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Dienstreise an die Ostsee (fm:Dreier, 4163 Wörter) [2/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Apr 17 2008 Gesehen / Gelesen: 26116 / 23934 [92%] Bewertung Teil: 9.08 (52 Stimmen)
Für den Abend hatte ich mich wieder mit Anja und Simone verabredet, doch es wartete eine große Überraschung auf mich.

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Donnerstag

Ich hatte den ganzen Tag Mühe, der Konferenz zu folgen. In Gedanken war ich bei den beiden Hübschen und malte mir aus, wie der heutige Abend verlaufen würde. Gott sei Dank wurden Skripte verteilt. Der Konferenztag endete um 16:30 Uhr mit einer Diskussion, die mangels Interesse aber nicht auf Touren kam und somit abgebrochen wurde. Alle waren froh, aus dem Saal raus zu kommen. Gruppenweise verabredete man sich um an den Strand zu gehen oder in den Biergarten. Prof. Lange aus Rostock sprach mich an, gerade als ich den Konferenzraum verlassen wollte. Er ist die absolute Koryphäe auf dem Gebiet der Aminosäureanalytik und mir durch ein früheres Projekt gut bekannt. Zudem ist noch ein guter Freund von meinem Chef. Er fragte mich, ob wir was unternehmen würden. Ups, da musste ich schnell eine Ausrede finden. "Ich habe einen Bekannten der hier wohnt. Mit dem bin ich leider schon verabredet bin. Tut mir leid, aber sonst gerne."

Er schaute etwas enttäuscht drein. "Morgen müssten wir aber mal miteinander reden, mir sind da so einige Gedanken durch den Kopf gegangen, die sollten wir gemeinsam diskutieren. Ihr Chef hat schon signalisiert dass er eine Beteiligung befürworten würde."

Oh Gott, wie ich diese Konjunktive hasse... würde... könnte... sollte. Kann man sich nicht vernünftig ausdrücken? Und außerdem hatte er sich ja quasi schon das Okay eingeholt, schön hinter meinem Rücken. Diese Gedanken wurden aber schnell vertrieben durch andere, angenehmere Gedanken. Wir verabschiedeten uns bis zum nächsten Tag und ich verschwand auf meinem Zimmer. Schnell geduscht, frische Unterhose (diesmal einen grauen, knappen Slip) und ein frisches TShirt und Shorts an und los ging's.

Ich ging schnell zu dem Liebesnest und klingelte. Als die Türsprechanlage eingeschaltet wurde und ein "Hallo?" erklang, sagte ich leise ins Mikrophon "Ich bin geil auf euch." Die Sprechanlage knackte und der Türöffner wurde betätigt. Ich nahm jeweils zwei Stufen auf einmal und stand vor der Wohnungstür. Leichte Schritte erklangen aus der Wohnung, die Tür wurde aufgemacht und - ein unbekanntes Mädchen in einem gelben Bikini schaute mich an. Sie sah jung aus, hatte aber schon einen netten Busen. Sie war gertenschlank und braun gebrannt und hatte einen frechen Kurzhaarschnitt.

"Ähm, hallo", stotterte ich. Was hatte ich unten gesagt? Ich bin geil auf euch? Und jetzt öffnet eine Fremde? Sch..... "Ähm, ich wollte zu Anja und Simone."

"Jep, ich weiß, du bist der geile Stecher von gestern, komm rein, oder willst du Wurzeln schlagen?" Mir stockte der Atem. Was war denn das? Das Mädchen schloss hinter mir die Türe und sagte: "Die Zwei sind noch auf Arbeit. Dienstleistungsabend."

Ich fand meine Sprache wieder. "Und was machst du hier? Und wer bist du?"

"Ich wohne eine Etage tiefer. Anja, Simi und ich sind die besten Freundinnen. Heute Mittag haben sie angerufen und mir alles über dich und gestern Abend erzählt. Dann haben sie mich gebeten, mich gut um dich zu kümmern. Wir teilen uns immer alles."

"Aha!", sagte ich. "Etwa auch die Männer?"

"Alles, sagte ich doch", grinste sie mich an.

"Und wie heißt du?"

"Ich bin die Meike." Ich folgte ihr in die Küche, wo sie mir ein Glas Wasser gab. Sie setzte sich auf einen der Barhocker und fing an wie ein Wasserfall zu reden. Sie erzählte von ihrer Mutter, mit der sie zusammen wohnte und die einen Freund hatte, den Meike nicht mochte. Immer wenn der Freund kam um ihre Mutter zu vögeln verzog sich Meike, meistens zu ihren Freundinnen. "Papa hat rübergemacht in den Westen gleich als die Mauer weg war, ich hab gar keine richtige Erinnerung mehr an ihn. Weiß auch nicht wo er jetzt ist, will ich auch gar nicht. Simi meinte, du würdest dir bestimmt die Zeit gerne mit mir vertreiben." Sie grinste frech.

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