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Älter als mein Mann (fm:Ältere Mann/Frau, 5196 Wörter)

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Veröffentlicht: Aug 07 2020 Gesehen / Gelesen: 29356 / 24573 [84%] Bewertung Geschichte: 9.10 (148 Stimmen)
Ein Verhältnis mit einem deutlich älteren Mann, das war es, was mir widerfuhr. Ich konnte es selbst kaum glauben.

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© Linette Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Älter als mein Mann

Eine Freundin hatte mir gestanden, daß sie einen jüngeren Lover hat. Wir beide, sie und ich, hatten vor wenigen Wochen unseren vierzigsten Geburtstag gemeinsam gefeiert. Sie schwärmte von der Unbeherrschtheit eines acht Jahre jüngeren Mannes. Gut, natürlich ist es verständlich, wenn so ein junger Bock einen nach zwölf Jahren Ehe immer noch attraktiv findet und mal wieder so richtig durchvögelt, wie man es aus jüngeren Jahren kennt.

Mein Mann Simon würde im kommenden Jahr fünfundvierzig werden. Er treibt regelmäßig Sport und ist immer noch gut drauf, und auch finanziell geht es uns gut. Also so richtig konnte ich mir nicht vorstellen, meine Ehe für so eine Affäre aufs Spiel zu setzen. Aber man soll nie, Nie sagen.

Simon war zu einem geschäftlichen Empfang "mit Ehefrau" eingeladen. Ich hasse solche Empfänge. Man kennt Niemanden, deswegen wird auch nur platter Smalltalk betrieben, und irgendwie ist man als Ehefrau eigentlich überflüssig, es sei denn, irgendwelche geilen, alten Böcke wollen einem auf den Arsch gucken.

Ein geiler, alter Bock scharwenzelte ständig in meiner Nähe umher. Schließlich näherte er sich mir und stellte sich mir als "von" Irgendwas vor. Ich war beeindruckt, er war ein "von". Ob mir das wohl egal war. Zugeben musste ich allerdings, daß er es geschickt anstellte. Er war witzig und charmant. Sein Alter schätzte ich aufgrund seines Aussehens und seiner Statur so auf plus fünfzehn Jahre mir gegenüber. Wie sich später herausstellte war er bereits sechzig, hatte sich also gut gehalten für sein Alter.

Ich wusste nicht, wer er war, und was er hier machte auf dem Empfang. War aber letztlich auch egal. "Sind Sie alleine hier", wollte er schließlich wissen. "Nein, mit meinem Mann", gab ich Auskunft. "Der Glückspilz", schmalzte er, lächelte mich dabei aber anerkennend an. Er hatte was, musste ich mir eingestehen. Die freundlich strahlenden Augen gefielen mir besonders.

Er wurde von einem anderen Gast entführt, und ich sah ihn eine Weile nicht. Plötzlich stand er wieder neben mir. "Ich würde Ihnen gerne mehr zeigen von meinem Grundstück und dem Haus, aber als Gastgeber bleibt mir dazu heute keine Zeit." Wow, der "Herr von ..." war also der Gastgeber. Schon der Garten, in dem der Empfang stattfand, war beeindruckend. Das Gelände erschien mir riesig, und die Villa im Hintergrund war wohl auch nicht von schlechten Eltern. "Alles stammt von meinem Großvater", erläuterte er kurz, "er hat es erschaffen und gebaut, als noch kein Mensch in diese damalige Einöde wollte. Alle wollten mitten in der Stadt leben. Heute wollen alle da raus und hierher ins Grüne." Sein Stolz auf das Anwesen war unverkennbar. Irgendwie rührte mich das.

Gero von Stetten, so ist sein Name, ließ nicht locker: "Kommen Sie mich doch mal alleine besuchen, wenn es Sie interessiert, dann habe ich Zeit ausschließlich für Sie." Nicht ungeschickt, war er ein Lustmolch, ein Angeber oder einfach nur nett und stolz auf sein Anwesen?

Ich hatte mich breitschlagen lassen und besuchte ihn drei Tage später. Ein bisschen neugierig war ich schon geworden, und Simon war mal wieder auf Geschäftsreise. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Der Garten, in dem der Empfang stattgefunden hatte, war sozusagen nur der Vorgarten. Neben und hinter dem Haus, es war wirklich eine schöne, alte Villa sogar mit einem kleinen Türmchen, eröffnete sich sowas wie ein Park. Es gab einen eigenen Tennisplatz, gemütliche Sitzecken mit überdachten Bänken und auch einen eigenen Swimmingpool.

Gero berichtete, daß sein Großvater das Grundstück in den frühen fünfziger Jahren gekauft und Ende der Fünfziger hatte bebauen lassen. In jungen Jahren hatte er, Gero, hier mit seinen Eltern gelebt, und nachdem sie gestorben waren, war dann er hier eingezogen. Die Firma, die er immer noch führte, war ebenfalls von seinem Großvater gegründet und, wie man sehen konnte, zum Erfolg geführt worden. Er, Gero, hatte, wie ich inzwischen von Simon wusste, ein weltweit agierendes Unternehmen daraus gemacht.

Gero fing an, mich zu beeindrucken. Aber über die wirtschaftliche Seite hinaus, war es sein freundliches, unaufdringliches Wesen, das so gar

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