Das Klavierkonzert - Beidhändig (fm:Dreier, 2053 Wörter) | ||
Autor: CalmBeforeStorm | ||
Veröffentlicht: Apr 18 2023 | Gesehen / Gelesen: 11239 / 9027 [80%] | Bewertung Geschichte: 9.12 (105 Stimmen) |
Ein denkwürdiges Klavierkonzert, beidhändig gespielt. Ihr werdet gleich lesen, wie das gemeint ist. Es ist alles genauso passiert. Oder hätte zumindest genauso passieren können. |
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Das Klavierkonzert - Beidhändig
Der Konzertraum in diesem altehrwürdigen Gebäude war bis zum letzten Platz gefüllt. Nicht nur im Parkett, wo wir saßen, sondern wohl auch auf den Rängen. Meine Frau und ich betraten etwa 10 Minuten vor Konzert beginnen den Saal und Namen unserer Plätze in Reihe 7 ein. Das Publikum war überwiegend betagt, so dass mir erst recht die Dame auffiel, die auf meiner linken Seite ihren Platz schon eingenommen hatte. Einige Jahre jünger als ich und sicherlich auch jünger als meine Gattin. Ich begrüßte sie höflich mit einem kurzen Nicken und einem freundlichen Hallo. Sie lächelte verhalten, aber nett und grüßte zurück. Sie trug, so viel zeigte mir ein kurzer Blick im noch hell erleuchteten Raum, ein bis zu den Knien reichendes Kleid aus einem Wollstoff und Stiefel, die ihre Knie von unten erreichten.
Meine Frau hatte sich für eine gleichzeitig festliche und sehr sexy Lederhose entschieden, kombiniert mit Stiefeletten und einer eleganten schwarzen Bluse. Ich hatte uns ein Programm besorgt, in das wir gemeinsam schauten, um uns ein paar zusätzliche Informationen zur mir gut bekannten Pianistin durchzulesen und die ausgewählten Stücke zu merken. Viel gesprochen wird bei einem solchen Klavierkonzert in der Regel nicht. Auf der Bühne, meine ich. Da der Raum komplett abgedunkelt wird, so dass nur die Bühne erleuchtet bleibt, ist ein Lesen des Programmheftes nur vor dem Konzert oder in der Pause möglich. Als ich das Heftchen kurz vor 20 Uhr zuschlug, frage mich die attraktive Dame an meiner linken Seite, ob sie einen Blick ins Heft werfen dürfe. Sie hätte versäumt, sich eines zu besorgen. Ich bejahte selbstverständlich und reichte ihr das Heft, in das sie sich umgehend vertiefte. Viel Zeit war nicht, denn schon wurde der Saal abgedunkelt und ein Herr vom Veranstalter betrat die Bühne, um ein paar eröffnende Worte zu sprechen.
Danach betrat das Orchester die Bühne, unter dem anhaltenden Applaus der Konzertbesucher. Als alle saßen, legte sich eine Hand auf meinen Unterarm und die Dame links von mir reichte mir mit einem für mich in der Dunkelheit gerade noch erkennbaren Lächeln das Programmheft. Ihre Hand blieb einen Moment liegen, etwas länger, als ich das erwartet hatte. Aber vielleicht bilde ich mir das im Nachhinein auch nur ein. Zwischen uns war eine Armauflage, die unmöglich für zwei Arme reichte. Man kennt das aus älteren Kinosälen. Entweder sie oder ich. Da auf der anderen Seite meine Frau saß, konnte ich mich etwas nach rechts orientieren und gab ihr die Armlehne frei, die sie auch nutzte. Berührungen sind nicht zu vermeiden und in diesem Fall auch gar nicht anzustreben, wie ich dachte.
Die Pianistin kam auf die Bühne, der Applaus noch stärker als beim Orchester, und ohne lange Umschweife begann sie mit ihrem virtuosen Spiel. Sowohl die Pianistin als auch der Komponist des ersten Werkes sind dem osteuropäischen Raum des ehemaligen Sowjetstaaten entstammend. Der Komponist lange tot, die Pianistin sehr lebendig. Der Klang im Raum war fantastisch, das Klavierspiel virtuos. Meine rechte Hand lag in denen meiner Frau. sie hielt meine fest und ich berührte unweigerlich das Leder ihrer Hose auf und zwischen ihren Oberschenkeln. Was gibt es Ansprechenderes als von einem Frauenkörper gewärmtes, geschmeidiges Leder. Wobei in diesem Fall die Hose aus einem wertigen Kunstleder war. Der Unterschied ist heutzutage gar nicht mehr zu erfühlen. Ich schob meine flache Hand zwischen ihre schlanken Schenkel, die sie geschlossen hielt.
Auf der anderen Seite kam es immer wieder zu Berührungen zwischen meinem Arm und dem der Dame. Wie gesagt, das war bei der relativen Enge nicht zu vermeiden und ich vermied es auch nicht. Seitenblicke zeigten mir, dass die Dame sehr in der Musik aufging, wenn ich mich nicht täuschte, schloss sie zwischendurch immer wieder ihre Augen. Von der Bühne fiel Licht auf ihr Gesicht, so dass ich dieses durchaus sehen konnte, wenn ich zur Seite blickte. Hoffentlich ist sie nicht nur müde und schlief ein. Aber das schien nicht der Fall zu sein. Einmal, als ich meine Augen nach links gedreht hatte begegnete ich ihrem Blick, der mich ganz bewusst traf. Ihren Augen und ihrem Mund war nicht anzusehen, was sie dachte, bevor sie sich wieder auf die Musik konzentrierte.
Dem ersten Klavierkonzert, das unter stürmischem Applaus endete, folgte ein Orchesterkonzert, bei dem sich die Pianistin zurückgezogen hatte. Meine rechte Hand drückte und streichelte, alles im Rahmen. Meine linke Seite, mein linker Arm gewöhnten sich an die attraktive Dame, die auch
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