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Der Junge aus Villamarano (fm:Schwul, 2671 Wörter)

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Veröffentlicht: Jun 22 2008 Gesehen / Gelesen: 23829 / 18906 [79%] Bewertung Geschichte: 8.87 (62 Stimmen)
Sascha ist in Italien unterwegs und wird dabei von einenm Einheimischen Burschen verführt!

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Der Junge aus Villamarano

Ich war mitten im Erdbebengebiet. Vor über zwei Jahren hatte es die Leute hier erwischt. Immer noch sah ich verfallene Häuser, sah die Leute in Wohnwagen am Straßenrand leben.

Die Abzweigung nach San Angelo de` Lombardi lag hinter mir, die Gegend wurde wild, malerisch. Wenn nur die eingefallenen Häuser nicht wären. Der nächste kleine Ort. Ich las das Ortsschild: "Villamarano". Auch hier ein ähnliches Bild, nur die Kirche schien unbeschädigt. Hatte ja auch schon einige Jahrhunderte überdauert. Noch etwa dreißig Kilometer bis Avellino, vielleicht hundert bis Neapel. Ich hielt am Platz vor der Kirche, setzte mich an einen der winzigen Tische vor einer kleinen Bar. Die kalte Orangina tat mir gut. Letzte Rast vor Neapel, so dachte ich...

Ein Schatten fiel auf mein Gesicht. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen. Ein Junge an meinem Tisch. Schmächtig, leicht unterernährt, das bunte Hemd und die Shorts ein wenig schmutzig. Wollte er betteln? In der Gegend von Neapel konnte man das schon erwarten. Aber dafür war er eigentlich schon zu alt. Schwer zu schätzen, sein Alter. Aber der leichte Flaum auf seiner Oberlippe, die dunklen Haare auf seinen Unterarmen und seinen Beinen, sein insgesamt doch männlicher Appeal gaben mir doch Hinweise. Vielleicht achtzehn, höchstens zwanzig.

Ich blickte an ihm herunter, sah auf seine staubigen Sandalen, schaute dann wieder in sein Gesicht. Sanfte, rehbraune Augen. Ich liebe solche Augen. Großartiger Busch schwarz glänzender, gelockter Haare, leicht drahtig und störrisch. Auch nicht schlecht. Die reine, braune Haut mit einen leicht olivefarbenen Touch, an den Wangen ins Rötliche übergehend, fein geschwungene, schwarze Augenbrauen, lange, seidige Wimpern, volle, dunkelrote Lippen, es war um mich geschehen. Was wollte er nun wirklich? Ziemliche Probleme, wenn man nicht Italienisch spricht. Ich deutete auf den Stuhl neben mir. So baute ich eine kleine psychologische Barriere, er konnte nicht mehr so schnell weg. Er setzte sich, die Bedienung sah ihren Vorteil und eilte herbei. Es passte in mein Konzept, ich spendierte ihm eine Cola.

Nun begannen die Schwierigkeiten. Nicht so groß, wie ich erwartet hatte, denn der Junge hatte mich bei meiner Ankunft beobachtet, kannte meinen altersschwachen Wagen. Nach Avellino wollte er, und ich sollte ihn mitnehmen.

Nichts lieber als das, meinetwegen auch bis Neapel oder zum Ende der Welt. Was heißt `Du bist ein anziehendes, allerliebstes Bürschchen` auf italienisch? Egal, Hauptsache, er saß neben mir.

Bergab ging die Fahrt. Wir unterhielten uns mit Händen und Füßen. Carlo hieß er, ich mal wieder Sascha. Schicksal, nimm deinen Lauf... Meine Hand hatte schon beiläufig auf seinem Oberschenkel gelegen. Schön, daß er Shorts anhatte, ich genoß das prickelnde Gefühl seiner Beinbehaarung, die Berührung seiner nackten Haut. Mein Blick streifte das Amaturenbrett. Benzin: halbvoll. Hoppla! Die Kühlwassertemperatur im roten Bereich. Naja, es ging bergab, und sie würde sich schon wieder beruhigen.

Tat sie nicht. Einige Kilometer weiter kochte mein Kühler. Ich hielt am Straßenrand, öffnete die Haube. Dampfte ganz schön. Ich habe mir geschworen, das nie mehr in meinem Leben zu tun. Ich nahm ein Handtuch aus meinem Gepäck und öffnete den Verschluß. Glücklicherweise klappte bei diesem Modell die Kühlerhaube nach vorn auf. Dadurch stand ich seitlich ziemlich entfernt. Eine ungeheure Fontäne kochenden Wassers ergoß sich über den Motor, spritzte teilweise bis übers Dach. Den Motor hatte ich sicherheitshalber laufen lassen. Nachfüllen aus dem Wasserkanister half nichts, das Kühlwasser blubberte nur so heraus.

Verflucht. Die Zylinderkopfdichtung. Hatte ich wohl bei meiner Fahrt durch den Appenin verbrannt. Nun war sie undicht. Vor meinen Augen rasselte eine Registrierkasse. Neue Dichtung, Zylinderkopf planschleifen. In Deutschland mochte das wohl einige hundert Mark kosten. (Heute wohl über tausend, denn die Story spielt in der Mitte der 70er.) Carlo war hinter mich getreten, ich versuchte ihm die Panne zu erklären. Ich muss wohl sehr aufgeregt gewesen sein, denn er legte beruhigend die Hand auf meine Schulter. Er kannte eine naheliegende Werkstatt. Glücklicherweise ging es bergab. Ich lies den Wagen

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