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Das fremde Mädchen (fm:Romantisch, 55541 Wörter)

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Veröffentlicht: May 25 2010 Gesehen / Gelesen: 61828 / 51252 [83%] Bewertung Geschichte: 9.76 (503 Stimmen)
Sie, indische Prinzessin, incognito in Germany "erkämpft" sich ihn.

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© Manuela Yasmina Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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erleichterter war Josi, als vor uns die ersten Gebäude auftauchten und uns das Ende des Waldes anzeigten. Josis Schritte wurden schneller. Nicht das uns auf den letzten Metern doch noch ein Monster verschlang. Im Frühling und Sommer war es ein herrlicher Wald. Jeden Tag konnte man den Frühling stärker sehen. Wie die Bäume grüner, die Blumen an Anzahl und Pracht mehr wurden. Auch blieben wir sehr oft stehen, da sich im Forst sehr viele Tiere befanden. Sogar Rotwild konnten wir sehr oft sehen. Nur vor den Wildschweinen mußten wir uns vorsehen. Besonders wenn sie Junge hatten. Der Förster, der für diesen Forst verantwortlich war, hatte uns dies geraten. Wir hatten ihn mal getroffen, als wir mit Fernglas und Fotoapparat auf der Lauer lagen und Rehe beobachteten. Mit ihm trafen wir sehr oft im Wald zusammen. Hier spielten wir oft alleine oder mit den Nachbarskindern. Doch im Herbst wurde der Wald für Josi gruselig. Mehr und mehr reckten skelettartige Wesen plötzlich ihre knöchernen Auswüchse durch das spärlicher werdende Grün der Bäume. Dunkler und dunkler wurde es, wenn wir morgens zur Schule gingen. Und mit der zunehmenden Dunkelheit wurde es auch zunehmend gruseliger für meine Schwester. Ich lachte nicht, wenn sie sich dann ängstlich an mich schmiegte. War ich doch in ihrem Alter ebenfalls diesen gruseligen Weg gegangen. Und vielleicht war es Josis Angst gewesen, welche mich lange Zeit danach nur mit Unbehagen durch den Forst gehenließ. Selbst heute noch, wenn ich sie besuche und spazierengehend den Weg durch den Forst einschlage, selbst heute noch schaue ich mich hin und wieder furchtsam um. Knapp 2 Minuten später stand ich mit ihr vor ihrer Schule. Meine Schwester ging in die erste Klasse der Grundschule, welche, gebäudemäßig dem Gymnasium, in das ich ging, angegliedert war. Sie bekam noch einen Kuß, gefolgt von einem kleinen Klaps auf ihren Po, dann rannte sie in die Schule. Ich schaute ihr noch nach, bis sie verschwand. Dann ging ich die letzten 100 Meter bis zu meiner Schule. Normalerweise trafen sich die meisten aus unserer Klasse draußen am Tor. Aber das kalte Wetter hatte sie wohl heute nach drinnen, in den kleinen Pausenhofvorraum getrieben. Und dort fand ich meine Mitschüler dann auch. Die üblichen Begrüßungen folgten, da klingelte es. Wir gingen hinaus auf den Schulhof und stellten uns an unserem Platz auf. Wäre ich heute nur 5 Minuten später zur Schule gekommen, dann wären zwei Dinge passiert. Zum einen hätte ich das Klingeln zum Schulbeginn von draußen am Tor gehört, aber zum anderen hätte ich auch jenes große Auto gesehen und die Person, welche ihm entstieg. Aber hätte der Hund nicht geschissen, dann hätte er den Hasen bekommen.

Als ich ausstieg und zum Lehrerzimmer ging, klingelte es gerade. Aus dem Raum kamen einige Personen. Die Lehrer! Während mich die Frauen freundlich zurückgrüßten und einige meinten, daß ich aber hübsche Sachen anhätte, so starrten ihre männlichen Kollegen im vorbeigehen nur auf meinen großen Busen. Nun, dies kannte ich nur zu gut. Viele Männer hatten nur für diese Beulen Augen. Doch es macht mir nichts aus. Zumal ich innerlich darüber lachte, da sie sich nun allerhand vorstellen würden, aber doch nie an sie heran gelangen würden. Und so wartete ich brav vor der Türe. Fast als letzte kam dann auch meine Lehrerin heraus. Einmal hatte ich sie ja schon gesehen. Als ich mit Papa hier war und er mich anmeldete. Meine Lehrerin war nämlich auch gleichzeitig die Stellvertreterin des Schulleiters. Und sie war damals auch anwesend gewesen. "Das ist aber hübsch, was du da anhast. Das ist doch ein Sari, oder?", sagte sie. "Ja." "Ist dir das denn nicht zu kalt? So ohne Ärmel. Schließlich haben wir ja schon Herbst." "Nein. Ich hab ja nur den kurzen Weg vom Auto bis in die Schule und zurück. Es sei denn, die Heizung fällt hier aus." "Nur nicht! Mal ja den Teufel nicht an die Wand. Das ist voriges Jahr, nein, dieses Jahr im Januar passiert. Zwei Wochen ohne Heizung, wir mußten rüber in die Grundschule um wenigstens etwas Unterricht abhalten zu können." Wir gingen den Flur entlang und kamen zu einem zweiten Treppenhaus. Hier öffnete sie eine Türe zum Schulhof und winkte eine Klasse zu sich. An der Seite meiner Lehrerin stieg ich, die Klasse etwa 10 Meter hinter uns, hoch zum zweiten Stock. Hier schloß sie den Klassenraum auf und ging mit mir zum Lehrerpult. Die Hälfte der Mädchen mußte an mir vorbei, weil die Bänke in drei Reihen hintereinander aufgestellt waren. Rechts am Fenster und in der Mitte saßen die Mädchen, links die Jungs. Und unter ihnen war einer, der sich aus der Menge wegen seinen goldenen Haaren hervorhob. Nicht blond, nein. Richtig golden. Rotgolden. Auch konnte ich sehen, wie mich nicht nur die Mädchen, welche an mir vorbeigingen, musterten. Schließlich saßen alle, und die Lehrerin stellte mich ihnen vor.

Stellt euch einen Mädchenkörper vor. OHNE! Hintergedanken. Die Haut, dunkel wie die einer Inderin. Das Gesicht geheimnisvoll, wie aus 1000 und eine Nacht. Die Augen schwarz wie die Nacht. Die Lippen rot wie Feuer. Die Haare, voluminös, pechschwarz, lang und lockig, wie man sie aus TV-Berichten über Hawaii her kennt, bis fast an die Knie. Die Brüste, trotz des jugendlichen Alters, so prall, rund und fest, wie die, welche man von den Reliefs an den indischen Tempeln her kennt. Eine Figur, bei dem man ins Rutschen kommt, fährt man die Kurven mit der Hand nach. Einen Po so rund, so fest, Halbkugeln wie aus Eisen, deren Festigkeit der ihrer Brüste in nichts nachsteht. Beine, endlos lang, im Vergleich zu ihrem eher kleinen Körper. So stand sie eines Morgens im Dezember 1969 in unserer Klasse. NEIN! Nicht nackt! Angezogen. Mit einem Sari. Aber so könnt ihr euch ein Bild von jenem Mädchen machen, welches dort bei Schulbeginn am Pult unserer Lehrerin stand. Verschüchtert und vielleicht auch etwas ängstlich. Ich hatte sie erst gesehen, als ich auf meinem Platz saß. Sogar ich konnte sehen, daß sie entsetzlich fror. Und das, obwohl ich in der vorletzten Reihe saß. Schließlich trug sie nur dieses Teil ohne Ärmel und der Ausschnitt war auch ziemlich weit unten. Man konnte schon den Spalt zwischen ihren riesigen Titten sehen. Und so konnten wir alle sehen, daß sich diese freien Hautstellen langsam von einer Gänsehaut zu ihrer ursprünglichen glatten Oberfläche zurück entwickelten. Die Lehrerin stellte sie uns als "Putri-Raja Akuti Charulekha Hemangini Manjula" aus Bihar in Indien vor. Sie brauchte drei Anläufe und mit Hilfe des Mädchens konnte sie es dann einigermaßen fehlerfrei aussprechen.

Saukalt war mir. Aber ich mußte ja unbedingt mal wieder meinen Kopf durchsetzen und gegen der Meinung von Mama im Sari, dazu noch ohne Jacke, zur Schule gehen. Anfangs, im Auto war es ja auch schön warm gewesen. Bestimmt wieder 23 Grad. Das war ja auch der Grund gewesen, weshalb ich im Wagen eingeduselt war. Aber als ich aus dem Wagen stieg, umfingen mich kalte Minus 3. Natürlich habe ich Mama nicht gezeigt, wie kalt es mir war. Und nun war mir etwas unwohl, als ich so einsam und verlassen vorne neben der Lehrerin stand. Aber als sie versuchte, meinen Namen auszusprechen, mußte ich innerlich lauthals lachen. Aber mit meiner Unterstützung schaffte sie es schließlich doch noch. Sie hat mich dann gefragt, wie ich angesprochen werden wollte. Scheinbar wollte sie wissen, ob ich mit Hoheit oder Prinzessin angeredet wurde. Aber ich sagte ihr, daß man ruhig Manjula sagen solle. Grob übersetzt hieße dies "melodisch". Denke ich mal. Wir sind dann überein gekommen, daß man mich Manjula nennen könnte. "Manjula! Wir nennen sie der einfach halber nur Manjula!", sagte sie dann.

Damit konnten wir leben. Kaum einer von uns hatte mehr als zwei Vornamen. Geschweige denn gleich sechs davon. Daß diese Namen aber mehr waren, als es hier und jetzt den Anschein hatte, davon wußten wir damals noch nichts. Mit den Worten: "Manjula, setz dich bitte dort hin.", zeigte sie auf den freien Platz in der vorletzten Reihe der Mädchen, die rechts in der Klasse saßen. Wir Jungs hatten in den beiden letzten Reihen zwei Pulte nebeneinander auf der linken Seite, die Mädchen ihre beiden rechts. Zwischen unseren Pulten und denen der Mädchen blieb ein schmaler Durchgang. Schüchtern und mit gesenktem Kopf, ging sie durch den Gang der beiden Sitzreihen der Mädchen. Diese schauten sie an und, als sie an ihnen vorbeiging, nach. Das Getuschel in der Klasse wurde etwas lauter, welches, bevor es zu laut wurde, von der Lehrerin unterbunden wurde. Sie kam immer näher und ich konnte meine Augen nicht von ihrem Gesicht abwenden. Dabei wären für mich, als Junge, ihre Brüste interessanter gewesen. Viel interessanter! Aber dieses Gesicht war einfach hübsch. Jedes, noch so schöne Worte dafür zu finden, wäre eine Beleidigung für dieses Gesicht.

Mit leicht gesenktem Kopf, schüchtern und ängstlich zu wirken, hilft immer. So ging ich durch die Reihen der Mädchen zu meinem Platz. Aus den Augenwinkeln konnte ich genau sehen, daß alle Jungs nur auf meine Brüste starrten. O.K., die Mädchen auch. Aber die hatten einen anderen Grund dafür. Aber als ich das Pult mit meinem zukünftigen Platz umrunden wollte, sah ich den Jungen mit den goldenen Haaren wieder. Und zu meiner Überraschung starrte er mir nicht auf den Busen, obwohl er ihn aus nur einem halben Meter Entfernung sah. Er starrte mir ins Gesicht. Nur ins Gesicht! Das hatte ich nun nicht erwartet. Er war mir ja schon aufgefallen, als ich vorne bei der Lehrerin stand. Seine rotgoldenen Haare mußten mir ja auffallen. Und als ich näher kam, sah ich flüchtig in sein nettes Gesicht. Etwas in mir machte "knacks". Das Gefühl, was sich in mir ausbreitete, war zu angenehm, als das ich dies je wieder verlieren mochte. Und ich wußte nur zu genau, wer der Auslöser jenes Gefühls war. Und nun würde er, nur vom Gang zwischen unseren Pulten getrennt, quasi neben mir sitzen.

Manjula umrundete schließlich das Pult mit dem freien Platz mit solch einem Schwung, daß ihr dicker langer Haarzopf auf meinem Arm landete und dort eine Sekunde verweilte. Schnell griff ich zu und spürte, wie weich und seidig ihre Haare waren. Die Gänsehaut, welche sich auf ihrer Haut verflüchtigte, sprang auf mich über. Erfahrung mit Mädchen hatte ich schon. Zwar nicht sexuell, aber die Periode des Knutschens und Streichelns hatte ich schon hinter mir. Zwar war ich momentan solo, aber das würde sich mit der Zeit auch wieder ändern. Nicht, daß ich eingebildet wäre und mich für unwiderstehlich hielt. Aber ich war nicht häßlich, hatte keine sichtbaren Makel und die Mädchen waren in Hinsicht auf "Erfahrung" genauso neugierig und gierig wie wir Jungs auch. Manjula war hübsch. Daran bestand kein Zweifel. Allerdings würden ihre beiden großen Attribute meine Gedanken eher in Richtung "grapschen" lenken. Und das enganliegende Oberteil ihres Saris tat sein übriges. Doch ich hatte nur Augen für ihr Gesicht. Heute! Denn wenn man sie 3 Monate später sah, dann wünschte man sich den Sari zurück. Würde mein Schwanz hier und heute bei dem Anblick hart, er wäre geplatzt, wenn sie in den Sachen in die Klasse gekommen wäre, welche sie später trug. Und dann wäre mein Blick bestimmt nicht auf ihrem Gesicht geblieben. Zögernd schob Manjula den freien Stuhl zurück und setzte sich. Ein dröhnender Aufschrei hallte durch mein Gehirn, als ich ihr dabei zusah und meine Augen auf ihrem Arsch festklebten.

Mit betonter Lässigkeit, und sehr langsam, setzte ich mich. Ich wußte genau, wie ich meinen Körper als Waffe einsetzen konnte. Schließlich kannte ich als Inderin auch das Kamasutra. Zwar geht es dabei mehr um die körperliche Vereinigung, aber auch die Vorbereitungen dazu kann man dort nachlesen. Aus den Augenwinkeln heraus konnte ich genau sehen wie er die Luft anhielt, als er mich beobachtete, wie ich mich hinsetzte. Ich bückte mich beim Setzen extra weiter als normal vor und mein Po spannte den Rock bis zum Zerreißen. Als ich saß, bettete ich meine Hände züchtig in meinen Schoß und schaute nach vorne zur Tafel. Aber ohne zu vergessen, kerzengerade zu sitzen, was meine Brüste nur noch größer erscheinen ließ. Das Getuschel hörte auf, und der Unterricht begann. Es war nicht schwer ihm zu folgen. Sie waren nicht weiter als meine alte Klasse. In der Pause kamen wir Mädchen uns näher. Sie traten auf mich zu und begannen langsam, aber immer intensiver eine Unterhaltung mit mir. Zunächst kamen nur zwei Mädchen zu mir. Sozusagen als Vorhut. Nachdem sie mir ihre Namen gesagt hatten, versuchten sie sich mit meinem. Wir lachten sehr oft, da es für sie anscheinend sehr schwierig war die Namen zu behalten. Aber wenn man die Titulierung kennt, dann weiß man, was man sagen muß. Allerdings nur in Indien. Aber da kennt man ja auch die Worte. Es hatte zum Erfolg, daß auch wir untereinander bei Manjula blieben. Sie fragten mich, woher ich komme, Freund, Freundin, wie lange schon in Deutschland, woher Deutschkenntnisse, und so weiter, und so weiter, und so weiter. Mehr und mehr Mädchen aus meiner neuen Klasse kamen dazu. Alte Fragen ihrerseits wurden von den anderen Mädchen beantwortet. Aber schließlich wurden die Fragen personenbezogener. Anfänglich nur über meine Haare. Seit wann ich die so lang habe und wie ich das gemacht hatte. Schließlich redeten wir über meine Sachen, die ich trug. Doch ich wußte nur zu genau worauf dieses Gespräch hinauslaufen würde. Auf meine Brüste!

Die Jungs hielten sich abseits. Sie würden sich ja auch viel lieber mit ihrem Körper beschäftigen, als mit ihr reden. Und so verliefen ihre Gespräche anders als die der Mädchen. "Hast du das Euter gesehen?" "Blöde Frage, das kann man nicht übersehen. "Es sei denn, man ist blind." "Selbst dann nicht. Da knurrt der Blindenhund ja schon." "Man! Ist das ein geiles Euter." "Ob ihre Titten schon runter hängen?" "Glaub ich nicht. Dafür ist sie doch noch zu jung." "Die von Elisabeth hängen ja auch schon." "Und was ist mit Veronika? Die hat prallere Titten als Elisabeth. Und die hängen ja auch nicht." "Ach ja? Woher willst du das denn wissen?" "Blödmann! Wir waren doch alle schwimmen. Und beim Turnen." "Ja und? Veronika hatte doch einen Badeanzug an und keinen Bikini." "Man seid ihr blöd. Der Bikini hält doch die Titten hoch. Ein Badeanzug nicht." "Stimmt." "Na seht ihr. Und Veronikas Euter hing nicht." "Stimmt! Und beim Laufen wippen die auch nicht so wie bei Elisabeth." "Aber die Titten hat sie doch nicht erst seit heute. Die müssen schon hängen." "Man! Veronikas sind auch nicht über Nacht gekommen und wackeln trotzdem nicht." "Da hat er recht." Zustimmend nickten die anderen der Gruppe. Und so kam man überein, daß Veronika feste und Elisabeth weiche Titten haben mußten. Aber die Beschaffenheit der Oberweite des neuen Mädchens würde man wohl erst im Schwimmbad genauer begutachten können. Also war Manjulas Körper "der" Gesprächsstoff der Jungs. Er selbst war nicht dabei. Er hielt sich abseits, da er sich schon denken konnte, über was die anderen Jungs redeten. Und daß ihn ihr Gesicht gefangengenommen hatte, das behielt er besser für sich. Denn das hätte nur Gelächter ausgelöst. Am Ende der Pause wußten die Mädchen sehr viel über Manjula. All das, was man so unter Mädchen halt wissen muß. Sie wußten, daß Manjulas Haare noch nie einen Friseur gesehen hatten, wenn man Pflege und Spitzen schneiden mal außer acht ließ. Sie wußten, daß Manjula einen Sari trug und daß dies die Landestracht in Indien war. Und daß sie darunter nur ein Höschen und keinen BH trug. Denn schließlich waren ihre Brüste auch ein Thema der Mädchen geworden. Und dies war auch der Grund, daß die Mädchen am Ende der Pause wußten, daß Manjulas Brüste nicht hingen. Aber für die Jungs war dies alles noch unbekannt. Natürlich standen die Jungs auch in der zweiten Pause wieder zusammen und redeten erneut über den neuen "Körper" in der Klasse, während die Mädchen sich weiter mit Manjula unterhielten.

Da wir heute nur vier Stunden hatten, die letzten beiden waren ausgefallen, gingen wir anderthalb Stunden eher nach Hause. Leider erfuhren wir dies erst, als die kleine Pause zu Ende war und wir bereits wieder in der Klasse saßen. Als wir erfuhren, daß wir nach Hause durften, beeilten sich alle nach Hause zu kommen. Doch ich ließ mir Zeit. Ja, ich blieb sogar in der Schule. Denn ich wäre ja eh nach einer Stunde wieder zur Schule nebenan zurückgekehrt und hätte Josi abgeholt. Jeden Tag brachte ich sie morgens zu ihrer Schule und später gingen wir gemeinsam wieder nach Hause. Leider, oder sollte ich sagen, zu ihrem Glück, hatte es Josephine nicht so gut wie ich, als ich in die erste Klasse ging. Hatte ich noch eine Woche lang Schule von 8 bis 11, und in der folgenden von 11 bis 1, so mußte sie bereits von 8 bis 1 gehen. Und so warteten wir gegenseitig darauf, daß der andere Schulschluß hatte, damit sie den langen und im höchsten Maße "gefährlichen" und "von Monstern bevölkerten" Heimweg nicht alleine gehen mußten. Denn er war lang. Und der größte Teil verlief ja durch den Börsenbacher Forst. Und alle Welt wußte doch, daß sich im Winter dort die gefährlichsten Monster des Universums ein "stell dich ein" gaben. Und so blieb ich nach der Schule unter dem Vordach unserer Schule sitzen. Ich legte meine Tasche an die niedrige Mauer und setzte mich auf die kalten Steine. Sofort spürte ich, trotz meiner dicken und warmen Kleidung, die Kälte der Mauer an meinem Arsch. Dazu kam noch, daß der Wind in der letzten Stunde zugenommen und auch Schnee mitgebracht hatte. Es war nicht in den Wettervorhersagen angekündigt worden. Dennoch freute ich mich. Die dicken Flocken schwebten, vom Wind getrieben, zu Boden. Zwei Wochen vor Weihnachten stiegen nun die Aussichten auf weiße Weihnachten mehr als rapide an. Allerdings stieg auch etwas anderes an. Nämlich die Wahrscheinlichkeit, von einem Schneeball aus Josephines Hand getroffen zu werden. Aber ihr herzliches Lachen, wenn sie es geschafft hatte mich zu treffen, das entschädigte mich für das kalte und nasse Geschoß. Und ich mußte immer höllisch aufpassen, sie nicht aus Versehen zu treffen. Ich glaube sie wußte ganz genau, daß ich sie mit Absicht nie traf. Aber das war mir egal. Die Hauptsache für mich war ja, daß sie sich freute. Und sie freute sich sehr. Und wenn sie sich freute, dann freute ich mich auch. Es war etwa eine Viertelstunde vergangen, da öffnete sich die Türe und Manjula trat heraus.

Heute hatten wir nur vier Stunden. Das hatte aber keiner gewußt und ich überlegte, wo ich nun die restliche Zeit verbringen konnte, bis Mama mich abholen würde. Doch erst sollte ich mit zum Direktor kommen. Er hatte meiner Lehrerin gesagt, daß Papa mein vorletztes Zeugnis nicht übersetzt hätte. Das habe ich dann im Rektorat gemacht. Und nachdem wir fertig waren, konnte ich gehen. Aber als ich aus der Türe des Schuleingangs trat, war diese Kälte wieder da. Ich machte einen Schritt zurück und ließ die Glastür wieder vor mir zufallen. Doch da sah ich etwas. Etwas ist gut. Ich sah ihn! Die Haarfarbe war auch wirklich unverwechselbar. Er saß dort drüben auf einer kniehohen Mauer, mit dem Rücken an eine Steinwand gelehnt. Alleine der Anblick ließ mich zittern. Das mußte doch saukalt sein. Aber da war auch wieder dieses andere Gefühl in mir. Also: Brust raus, Bauch rein, allerdings hatte ich letzteres nicht, ganz im Gegensatz zu ersterem, und zu ihm hin. Ich war etwa drei, vier Meter von ihm entfernt, da sah er mich.

"Wo kommst du denn her?" "Aus Indien.", lachte sie. Lachend schüttelte ich den Kopf. "Nein, das weiß ich doch. Ich meine jetzt. Wieso kommst du jetzt erst raus?" "Ich war noch beim Direktor. Wegen meiner Zeugnisse. Papa hat vergessen, eines übersetzen zu lassen." "Ach so." Sie stellte ihre Tasche neben der meinen an die Mauer und setzte sich neben mich. "Keine Lust nach Hause zu gehen?" "Ich werde abgeholt." "Ach so. Und wann?" "In etwa einer Stunde. Mama hat gedacht, das ich 6 Stunden habe." "Daß Stunden ausfallen, passiert hin und wieder." "Und du? Wieso gehst du nicht nach Hause." "Ich warte auf meine kleine Schwester. Sie geht drüben in die Grundschule. Wir gehen immer zusammen nach Hause." "Das ist ja lieb von dir. "Mach ich doch gerne." "Ich geh auch nicht gerne alleine. Das hab ich noch nie gern gemacht." "Nein?" "Nein. Aber in Indien ist das ja auch was anderes." "Wieso?" "Hier werde ich im Wald bestimmt nicht von einem Tiger angefallen." Obwohl ich ihrem Gesicht entnehmen konnte, daß sie dies allen Ernstes gesagt hatte, mußte ich doch lachen. Sie schaute mich erst ernst, dann für den Bruchteil einer Sekunde böse an. Dann aber mußte sie auch lachen. Und dieses Lachen klang so ehrlich, so offen. "Nein, das glaube ich auch nicht. Hast du denn schon einmal einen Tiger gesehen? Ich meine nicht im Zoo, sondern richtig? Im Wald." "Ja, schon oft. Aber meistens nur von weitem. Sie hauen ab, wenn sie einen Menschen hören." "Aber das sind doch Menschenfresser! Die töten doch aus reiner Lust am töten" "Nicht unsere in Bihar." Und so bekam ich in der nächsten Viertelstunde einen Abriß über die einzelnen Mitglieder von Familie Tiger. Vieles wußte ich. Schließlich waren Tiger meine Lieblingskatzen. Ihr Fell wäre bestimmt nicht so hart und borstig wie das eines Löwen. Richtig was zum Kuscheln. Wenn der Tiger mich kuscheln läßt. Aber etwas anderes fiel mir auf. Manjula begann zu zittern. Schließlich hatte sie, außer ihrem Sari nicht anderes an, sah man von ihrer Unterwäsche ab, welche in meinen Gedanken aus Höschen "und" BH bestehen mußte. Daß sie hier und heute letzteres nicht trug, das wußten zu dem Zeitpunkt ja nur die Mädchen. "Ist dir kalt?" Sie schüttelte den Kopf. "Lüg nicht. Ich sehe doch wie du zitterst. Du hast bestimmt keine Angst vor mir. Also muß es wegen dem Wetter sein. Warte, hier nimm." Und damit reichte ich ihr meinen dicken Ski-Anorak. Sie lehnte lächelnd ab, doch ich drückte ihn ihr in die Hände. Schließlich stand ich auf und zog sie hoch. Dann stopfte ich einfach ihre Arme in den Anorak, was sie sich gefallen ließ. Also zog ich ihn ihr an, weil sie sich so zierte. "Ist doch besser so. Oder nicht?", fragte ich und setzte mich wieder auf die Mauer. Sie blieb stehen und ein verschüchtertes Kopfnicken ihrerseits war die Antwort. "Bei dir in Indien ist es wohl nicht so kalt?" "Oh doch! Wenn der Winter kommt, sind die Bergpässe oft Monatelang nicht zu benutzen." Und so bekam ich in der nächsten Viertelstunde einen Überblick über das Klima ihrer Heimat. Erst als sie mir anhand meines Schulatlasses zeigte, wo sie zu Hause war, konnte ich es ihr glauben. Sie lebte in Jaynagar, dicht an der Grenze zu Nepal. Und Nepal, das wußte ich nur zu gut, war arg nah am Himalaja. Und der ist kalt! Aber sie beschwichtigte mich und meinte, daß dies nur im Winter der Fall sei. Das restliche Jahr wäre schön warm. Ihr würde die Kälte daher nichts ausmachen. Aber ihr Gesicht sprach eine andere Sprache. Es kuschelte sich förmlich in meinen Anorak ein. Nur noch die Haare am Kopf, ihre Nase und Augen schauten heraus. Und ich mußte lachen. "Was ist? Wieso lachst du?" "Na, so wie du dich in meinen Anorak einmummelst, scheint es hier wohl wie in Sibirien zu sein." Scheinbar wußte sie was ich meinte und lachte ebenfalls. "Frierst du denn jetzt nicht?" Ich schüttelte den Kopf und wollte gerade ansetzen, da sagte sie: "Jetzt lüg du mich nicht an." "Doch. Aber ich bin ein Junge. Ich muß das ab können." "Du spinnst ja." Mit diesen Worten zog sie meinen Anorak aus und hängte ihn sich um. Dann rückte sie ganz nah an mich heran und legte ihn mir mit über meine Schultern. Doch so, wie sie sich das vorgestellt hatte, ging es nicht. Schließlich war er ja kein Zirkuszelt. Nach mehreren vergeblichen Stellungswechseln und anhaltendem Gelächter, landete sie schließlich auf meinem Schoß, den Anorak fest um unsere Schultern geschlungen. Ich hielt sie mit beiden Armen um ihre Taille fest und sie den Anorak vorne zusammen. Diese Endposition nahmen wir aber auch erst ein, nachdem ich ihr versichert hatte, daß ich dies auch immer mit meiner Schwester so mache. Und das stimmte sogar. Allerdings hatte meine Schwester vorne nicht die "Auswüchse", welche Manjula ihr Eigen nannte. Und so hatte Manjula sichtliche Mühe den Anorak vorne geschlossen zu halten. Erst, als sie sich mit ihrem Oberkörper etwas zu mir her drehte, ging es besser. Aber nur für sie. Denn nun drückte eine ihrer Brüste fest gegen mich und meine Hose wurde zu eng. Aber ich hoffte, daß sie dies nicht bemerkte. Erst jetzt kamen mir ihre Brüste richtig in den Sinn. Und aufgrund dieses feste drücken an meiner Brust, mußte ich mich echt fragen, wieso ich mir bisher noch nie ihre Brüste angesehen hatte. Und so saßen wir, ihr Gesicht an meinem Hals gelegt, eng aneinander und erzählten uns Geschichten aus unserem Leben. Sie erzählte von ihren Eltern und dann von ihren Geschwistern. 3 an der Zahl. Zwei Schwestern und einen Bruder. Er war schon 27 und verheiratet. Ihre Schwestern waren 22 und 24 und ebenfalls schon verheiratet. Sie sagte mir auch ihre Namen. Aber die waren für mich so fremdländisch, daß ich sie mir nicht merken konnte. Sie erzählte von ihren Spielen und Streichen, die sie in Indien ausgeheckt hatten. Irgendwie spürte ich, daß sie sich nach Hause zurück sehnte. Sie sprach es nicht aus, aber irgendwie fühlte ich es. Auch hatte ich den Eindruck, daß sie gerade ihren älteren Bruder vermißte. Denn über ihn erzählte sie sehr viel. Im Gegenzug dazu erzählte ich ihr dann von Josi. Was wir so machten. Und so verging die Zeit. Pünktlich zum Schulschluß stand Josi vor uns. Wir trafen uns ja immer hier, um dann gemeinsam nach Hause zu gehen. Erst als sie uns mit weit aufgerissenen Armen gleich beide umarmte, bemerkte ich sie. Und erst jetzt merkte ich auch, das Manjula irgendwann bei meinen Erzählungen eingeschlafen sein mußte. Denn ihre Reaktion auf Josis Umarmung, sie schreckte richtig zusammen, ließ keinen anderen Schluß zu. Mühsam erhob sie sich von meinem Schoß, zog meinen Anorak von ihren Schultern und gab ihn mir zurück. Josis Augen wurden riesig. "Sind die richtig?", fragte sie geradeheraus und zeigte mit ihrer kleinen Hand auf Manjulas prall gefülltes Oberteil. Manjula wurde rot, nickte aber. Doch bei Josis zweiter Frage schien ihr Kopf zu explodieren. Denn Josi fragte unverhohlen: "Bist du seine Freundin?" Manjula schüttelte den Kopf. "Nein, wir sind seit heute zusammen in der gleichen Klasse." "Schade." "Wieso?" Doch bevor Josi antworten konnte, hupte es und Manjula drehte ihren Kopf in Richtung des Autos. "Mama ist da. Ich muß los. Bis morgen." Sie hob ihre Hände, faltete sie zusammen und verbeugte sich leicht, dann nahm sie ihre Tasche und lief zum Wagen.

02 Die Inquisition 22

"Na mein Schatz, wie war der erste Schultag?" "Klasse." "Und die Mitschüler?" "Die Mädchen sind richtig lieb. Und was die mich alles gefragt haben. Das kannst du dir gar nicht vorstellen." "Was denn?" Ich erzählte ihr alles, was sie alles wissen wollten. Die Fragen der Mädchen, bezüglich meiner Brüste, verschwieg ich ihr natürlich. Mama hätte es zwar verstanden, aber dann würde sie bestimmt auch nachfragen, ob auch Jungs in der Klasse sind. Und von da an wäre es nur ein Katzensprung bis zu ihm gewesen. Mama konnte ich nicht viel verheimlichen. Doch da fiel mir etwas ein. Ich wußte ja gar nicht wie er hieß! Ich hatte ihn nicht nach seinem Namen gefragt! Und in der Klasse, während des Unterrichtes, hatte ich ihn auch nicht gehört. Verrückt. Da erweckt er in mir ein bisher noch nie gekanntes, unbeschreibliches Glücksgefühl, und ich wußte nicht mal wie er hieß. Zuhause machte ich meine Schulaufgaben und spielte was. Nach dem Abendbrot fragte mich Papa ebenfalls über die Schule aus. Erst jetzt erwähnte ich auch beiläufig, daß auch Jungs in meiner Klasse waren. Papa wußte dies. Schließlich war er ja bei meiner Anmeldung mit mir beim Direktor gewesen. Mir fiel das Zeugnis ein und sagte ihm, daß ich es dem Direktor schon übersetzt hätte. Als ich abends im Bett lag, kam Mama noch zu mir hoch. "Wieso hat du mir nicht gesagt, daß auch Jungs in deiner Klasse sind?" "Die sind doch nicht wichtig." "Nicht?" "Mama!"

Über lange Zeit hinweg konnte ich vor meiner Schwester Geheimnisse verbergen. Allerdings nicht alle. Der Weihnachtsmann ging ja noch. Aber der Osterhase? An den glaubte sie schon lange nicht mehr. Dieses Geheimnis hatte sie mir, als sie 5 Jahre alt war, entlocken können. Und seitdem war es so, als ob sie mir ansah, ob ich die Wahrheit sagte, oder sie belog. Eigentlich belog ich Josephine nie. Nur halt in Beziehung zum Weihnachtsmann, da machte ich eine Ausnahme. Und eigenartigerweise merkte sie da nie, daß ich sie anlog. Oder sie ließ es mich nicht spüren, daß sie Bescheid wußte. Allerdings konnte es auch sein, daß sie sich dieses "Wunder" bewahren wollte, solange es ging. Aber auch in anderer Hinsicht war das Verhältnis zu meiner Schwester eher ungewöhnlich. Wir verstanden uns. Nun mag manch einer sagen: Ich versteh mich mit meiner Schwester auch. Aber bei uns war dies noch ausgeprägter. Angefangen hatte alles vor etwa 2 Jahren. Zu der Zeit schlief ich nachts immer noch sehr unruhig, ja, ich wanderte förmlich im Bett herum. Mama fand mich morgens nie so vor, wie man es eigentlich erwartet hätte. Mal lag ich quer, mal verkehrt herum im Bett. Und man hätte sich auch nicht gewundert, wenn man mich morgens im Kleiderschrank gefunden hätte. Da kam meine Schwester eines Tages vom Kindergarten nach Hause, in ihrem Gepäck die Windpocken. Und wen steckte sie an? Natürlich mich. Und da ich in der Zeit der Krankheit sehr viel schlief, auch tagsüber, kam Mama sehr oft in mein Zimmer und mußte mich, wie wäre es auch anders gewesen, wieder richtig hinlegen. Bis zu dem Tag, als Mama noch schnell in die Apotheke laufen mußte, um etwas abzuholen. Genau zu diesem Zeitpunkt wurde Josi wach und rief nach Mama. Da Mama aber noch nicht zurück war, stand ich auf und ging zu ihr. "Ich muß mal", sagte sie und schaute mich nur an. Also ging ich mit ihr und anschließend kam sie einfach mit zu mir ins Bett. Sie legte sich in meinen Arm und wir schliefen ein. Bei Mama hatte es etwas länger gedauert und so lief sie als erstes nach oben, um mich wieder ins Bett zu bugsieren. Aber da sah sie, daß Josi in meinem Arm lag und ich meine Wanderungen eingestellt hatte. Sie testete dies noch einige Male. Schließlich meinte sie dann, daß Josi besser bei mir schlafen solle, bis das ich meine nächtlichen Expeditionen ganz einstellen würde. Und so schlief Josi meistens bei mir. Aber auch in anderer Weise machte sich die Verbundenheit von uns bemerkbar. Man mag es vielleicht Telepathie, Intuition oder so nennen, aber wir wußten, was der andere dachte. Nicht daß wir es hörten, nein, anders. So kam es zum Beispiel, daß ich Jahre später, meine Schwester anrief. Bei ihr war es Nacht und als es klingelte, hob sie trotzdem sofort ab. Ganz in Gedanken sagte ich: "He Schatz, der Riese kann das Einhorn nicht fangen. Keine Angst." "Danke", kam es vom anderen Ende der Leitung und sie legte auf. Dazu muß man wissen, daß sie von klein auf immer von Fabelwesen träumte. Meistens von Einhörnern. Das waren ihre Lieblingstiere. Aber da war auch immer ein böser Riese, der sie fangen und massakrieren wollte. Und diese Träume machten ihr auch noch als junge Frau Angst. Darum hatte ich sie damals angerufen. Aus einem inneren Anlaß her, ohne zu wissen, daß sie just gerade von diesem Traum wach geworden war. Ein anderes Mal, es war zu ihrer Hochzeit, ich kam gerade von der Toilette zurück und machte einen Abstecher in ihre Küche. Dort holte ich den Korkenzieher und gab ihn Josi, die ihn im Wohnzimmer gerade suchte. Zwei Jahre später fuhren meine Frau und ich zu Josi. Unterwegs hielt ich an einem Supermarkt an und kaufte Windeln. "Meinst du wirklich Josi hat keine Windeln daheim?", lachte mich da meine Frau aus. Aber als Josi uns die Türe öffnete, sagte sie: "Du bist meine Rettung." Dies alles muß man wissen, wenn man verstehen will, was in der Folgezeit passierte. Auf dem Heimweg fragte Josephine natürlich, wer dieses schöne Mädchen war. "Das hat sie dir doch gesagt. Sie ist heute in unsere Klasse gekommen." "Und woher kommt sie?" "Aus Indien." "Indien?" "Ja." "Die ist aber schön." "Ja." "Die hat ja ganz lange Haare. So lang möchte ich sie auch haben." "Dann mußt du sie wachsen lassen." "Das dauert aber so lange." "Ich weiß." "Wie alt ist die?" "Keine Ahnung." "Hast du sie nicht gefragt?" "Nein. Aber sie wird wohl auch 15, 16 oder 17 sein." "Ja?" "Ja." "Wieso?" "Weil sie in meiner Klasse ist. Da sind die meisten 16. Einige sind noch 15 und drei von uns sind doch schon 17." Damit war das Thema vorerst abgeschlossen, denn vor uns lag das Dunkle des Forstes. Josi nahm ängstlich meine Hand und wir tauchten in das Dunkle des Waldes ein. Eine halbe Stunde lang gingen, schlichen, trabten wir durch den Forst, bis wir an sein Ende kamen und unser Haus in Sichtweite lag. Sichtlich erleichtert drückte Josi meine Hand noch fester. Sie war erleichtert, daß wir es wieder heil geschafft hatten, ohne dem Riesen, den Gespenstern oder den Knochenhänden zum Opfer zu fallen. Wir wurden von Mama empfangen und aßen zu Mittag. Danach machten wir die Hausaufgaben und ich spielte mit Josi. Aber erst als sie abends in meinem Zimmer stand und an sich herabblickte, kam sie wieder auf Manjula zu sprechen. "Ob ich auch so große habe, wenn ich so alt bin wie sie?" "Was meinst du?", fragte ich und drehte mich zu Josi hin. "Na, hier oben." "Du meinst Brüste?" "Ja." "Was ist damit?" "Ob meine auch so groß werden wie die von dem Mädchen?" "Du meinst Manjula?" "Das Mädchen was heute mittag bei dir war." "Ja, Manjula." "Ja, die meine ich." "Sag mal, was hast du dir eigentlich dabei gedacht, sie einfach zu fragen, ob ihre Brüste echt sind?" "Wieso?" "Das macht man nicht." "Warum nicht?" Was nun folgte war die übliche "Warum", "Wieso", "Weshalb"-Falle. Auf eine Antwort von mir folgte prompt eine Frage von ihr. Doch schließlich einigten wir uns darauf, daß sie vielleicht so große Brüste bekommen würde, daß die von Manjula echt sind und daß man das ein Mädchen nicht fragt, wenn andere dabei sind. Auch wenn man selbst ein Mädchen ist. Josephine nickte nur und wir gingen schlafen. Doch am folgenden Morgen setzte sie ihre Fragen fort. "Magst du sie?" "Wen?" "Das Mädchen mit dem großen Busen." "Manjula?" "Ja." "Wie kommst du darauf?" "Weil sie auf deinem Schoß gesessen hat." "Das machen wir doch auch, wenn du frierst." "Hat sie denn gefroren?" "Du hast doch gesehen, was sie an hatte." "Ja." "Da mußte sie doch frieren." "Und? Ist sie deine Freundin?" "Nein." "Wieso nicht. Die ist so schön wie eine Prinzessin." "Ich kenn sie doch noch gar nicht." "Aber du kannst sie doch fragen." "Was?" "Ob sie deine Freundin werden will." "Könnte ich." "Dann mach." "Wieso sollte ich?" "Dann hast du eine richtige Prinzessin zur Freundin." "Und wenn ich nicht will?" "Das glaub ich dir nicht." "Wieso?" "So wie du sie angeschaut hast." "Wie hab ich sie denn angesehen?" "Du hast die ganze Zeit auf ihre Brust geschaut." "Nur weil du sie danach gefragt hast." "Ach so." "Ja." "Und? Magst du sie?" "Das muß doch nicht heißen, daß ich sie mag." "Was dann?" "Das erklär ich dir, wenn deine Brüste anfangen zu wachsen." "Na gut." Dies hielt sie aber nicht davon ab, beim Frühstück ganz beiläufig zu erwähnen, daß ich eine Freundin habe. Mama wurde natürlich sofort hellhörig. Schließlich war ich mit meinen 16 dreiviertel ja soweit, daß ich sexuelle Abenteuer hätte haben können. Daher schaute sie mich nun auch fragend an. Warum, wußte ich ja nur zu gut. Schließlich war ich von ihr aufgeklärt worden. Sie war es auch, die mir ihren Körper zeigte, um mir zu erklären, was wo war und was es damit auf sich hatte. Da wir in der warmen Ferienzeit meistens an die Ostsee fuhren, dort war ein großes FKK-Gebiet, waren wir an unsere nackten Körper gewöhnt. Und so wußten wir Kinder auch schon früh, daß es zweierlei Menschen gab. Den Rest aber erklärte sie mir damals unter vier Augen. Und wenn ich heute daran zurückdenke, schien es ihr nichts auszumachen, daß sie mir ihre intimsten Stellen zeigte, genau erklärte und mir sagte, was man damit als Junge machen kann, aber vor allem was man damit machen muß, damit es einem Mädchen gefällt. Und so war es auch nicht verwunderlich, daß sie mich an diesem Morgen fragend ansah. Doch ich schüttelte nur den Kopf und sagte: "Sie ist in meiner Klasse. Seit gestern." Damit gab sie sich vorerst wohl zufrieden. Doch ich wußte nur zu gut, daß da noch mehr von ihr kommen würde. Josi und ich machten uns fertig und verließen das Haus. Wie an jedem Morgen, so auch heute, knipste ich meine Taschenlampe am Waldrand an und beleuchtete so den Weg, der in das dunkle Gebiet der Monster, dem Wald, führte. Heute hatte Josi richtige Angst. In der Nacht war es sehr kalt geworden. Und von überallher hörte man es knacken. Ihre Hand, die in meiner lag, klammerte sich fest. Erst als wir den Wald hinter uns hatten, sprach sie wieder. "Bist du nachher wieder mit dem Mädchen zusammen?" "Wie zusammen?" "Wartet ihr wieder auf mich." "Wir haben nicht auf dich gewartet. Nur ich. Sie hat auf ihre Mutter gewartet. Die hat sie doch abgeholt." "Ja?" "Ja." "Heute auch?" "Was?" "Holt ihre Mama sie heute auch von der Schule ab?" "Weiß nicht. Kann sein." "Wenn ja, wartet ihr dann wieder auf mich?" "Ich weiß ja noch nicht mal, ob wir heute früher raus kommen oder ihre Mutter nicht schon vor der Schule auf sie wartet. Und schon gar nicht, ob sie mit mir zusammen wartet." "Das macht sie bestimmt." Ich schwieg. Zu oft hatte Josephine mit ihren Behauptungen Recht gehabt. Wenn sie diese Gabe bei den Lottozahlen hätte anwenden können, dann wären wir schon mehrfache Milliardäre. Aber da versagte ihr Können leider. Wir mußten es wissen. Heimlich hatte ich Josi, ganz beiläufig, gefragt, ob sie wisse, welche Zahlen gezogen würden. Zwar sagte sie mir einige Zahlen, aber keine einzige davon kam. Drei-, viermal wiederholte ich dieses Experiment, aber immer mit dem gleichen Resultat. Nix!

Heute wollte ich keinen Sari anziehen. Die Kälte von gestern hatte mir gereicht. Zwar stimmte es, daß Kälte mir nichts ausmachte, aber die hiesige Kälte war wesentlich anders als die in meiner Heimat. Da ich gesehen hatte, daß die Mädchen Strumpfhosen aus Wolle trugen, und Pullis, wollte ich heute dies auch anziehen. All dies besaß ich ja auch. Aber so kurze Röckchen wie die, die sie anhatten, wollte ich noch nicht anziehen. Zumal ich schon mitbekommen hatte, daß die Jungs auf der Treppe ihnen unter die Röcke schauten. Was dachten die wohl, was sie da sehen würden? Ich konnte mir nicht denken, daß die Mädchen den Zwickel aus den Strumpfhosen schnitten und ohne Höschen in die Schule kamen. Allerdings hätte ich es mir nur so erklären können, weshalb die Jungs auf der Treppe ihnen dauernd unter die Röcke starrten.

Manjula kam heute nicht im Sari zur Schule. Anscheinend hatten ihr das Wetter und die Kälte von gestern gereicht. Heute hatte sie einen Mantel an. Darunter einen Pulli und einen langen Rock. Und da es ein sehr weiter Pulli war, hielt sich das Starren auf ihre Oberweite unter den Jungs in Grenzen. Zwar sah ich heute auch das erste Mal direkt und absichtlich auf ihre Brust aber nur kurz. Ihr Gesicht war viel interessanter. Und da der Rock so lang war wie der Sari von gestern, konnte man ihr auf der Treppe auch nicht drunter schauen. Ganz im Gegensatz zu den meisten unserer Mädchen. Allerdings trugen die ja im Winter Wollstrumpfhosen, so daß es für uns Jungs nichts zu schauen gab. In den Pausen standen die Mädchen wieder zusammen und redeten. Was man gestern nicht gefragt hatte, das fragte man heute. Wir Jungs machten unterdessen eine Rutschbahn auf, die der Hausmeister leider zu schnell entdeckte und mit Sand bestreute. Scheiße! Nach der Schule war ich richtig neugierig, ob Josephine Recht hatte. Denn was Manjula vielleicht nicht wußte, und was mir am Morgen entfallen war, das war, daß wir heute Mittwoch hatten. Mittwochs waren offiziell nur fünf und keine sechs Stunden. Also setzte ich mich nach Schulschluß wieder auf die kleine Mauer und harrte der Dinge, die da kommen würden. Es dauerte etwa fünf Minuten, da kam auch Manjula heraus. "Na, wieder beim Direktor gewesen?" "Nein, auf der Toilette. Ich hab meine Tage bekommen."

Schon in der letzten Stunde spürte ich die Anzeichen. Es war auch an der Zeit. Und in den letzten beiden Jahren kamen sie sehr pünktlich. Also ging ich aufs Klo und benutzte eine Binde. Heute hatten wir eine Stunde früher aus. Und dies war ihnen bekannt gewesen. Allerdings wußte ich das erst seit heute. Gestern hatte ich durch unseren frühen Aufbruch vergessen den Stundenplan aufzuschreiben. Naja, macht ja nichts. Ich war ja warm angezogen und konnte auf Mama warten. Doch da fiel mir ein, daß "er" bestimmt auf seine Schwester warten würde. Heute auch? Schnell lief ich zum Ausgang, und als ich die Türe zum Ausgang öffnete, da sah ich ihn auf der Mauer sitzen. Er sah mich gleich und lachte. Und als er fragte, ob ich wieder beim Direktor gewesen war, sagte ich ihm, daß ich auf der Toilette gewesen war, weil ich meine Tage bekommen habe. Sein Gesicht hättet ihr sehen sollen. Anscheinend sprach man nicht darüber. Prüdes Deutschland.

Fast wäre ich von der Mauer gefallen. Das hatte noch nie ein Mädchen in unserer Klasse zu einem Jungen gesagt. Nicht einmal laut zur Lehrerin. Und nun sagte mir dieses Mädchen, ganz ohne Scheu, daß sie ihre Periode bekommen hatte. Sie sah mich an und bemerkte, daß ich von ihrer Antwort mehr als überrascht war. "Was ist?" "Äh, ja, ich weiß nicht, wie ich dir das sagen soll." "Fang einfach an." "Also, eigentlich ist es nicht üblich, daß ein Mädchen ..." Ich stockte. "Daß es seine Tage bekommt? Fast alle aus der Klasse haben sie doch schon." "Nein, doch, ja, nein, das meine ich nicht." "Daß ich dir das sage?" "Ja." "Aber du hast doch gefragt." "Ja, schon." "Kann es sein, daß dir das Thema unangenehm ist?" "Hm." "In Indien reden wir frei darüber. Es ist doch was ganz Natürliches. Wieso macht ihr hier so ein Aufheben darum?" "Wir sind halt prüde." "Den Eindruck hatte ich gestern bei deiner Schwester aber nicht." "Ach ja. Wegen gestern. Ich wollte mich bei dir entschuldigen." "Warum?" "Weil sie dich nach" Erneut versagte meine Stimme. "Weil sie mich gefragt hat, ob mein Busen echt ist?" "Ja." "Wieso? Wer nicht fragt, der weiß nichts." "Aber das macht man doch nicht. Sie ist erst 6. Sie sagt halt das, was ihr in den Sinn kommt." "So ist es auch richtig. Nicht lange um den heißen Brei herum reden. Das sagt ihr doch hier, oder?" "Ja." "Und so wie ich das gestern mitbekommen habe, scheint sich die ganze Klasse diese Frage zu stellen. Bei den Mädchen weiß ich das ja. Sie haben ja danach gefragt. Und ihr Jungs konntet eure Augen ja auch nicht mehr von meinem Busen nehmen." "Schon, aber." "Du doch auch, als deine Schwester mich danach gefragt hat." "Doch, ja, nein. Das kam doch nur deshalb, weil sie dich danach gefragt hatte." Ich war sichtlich verlegen. Nicht im Traum hätte ich daran gedacht, daß Manjula meine Blicke bemerkt hatte. "Also: Nur damit du Bescheid weißt. Mein Busen ist echt. Meine Brüste sind so fest und hart wie ihr Jungs euch das wohl denkt. Also hängen sie auch nicht! Verstanden? Und ich habe heute meine Tage bekommen. Aber das alles geht die anderen nichts an. Das von meinen Brüsten wissen nur die Mädchen. Sie haben mich schon gestern in der ersten Pause danach gefragt. Und daß ich meine Periode bekommen habe, das weißt nur du und so soll es auch bleiben. Versprochen?" "Ja." "Gut. Können wir jetzt einfach da weitermachen, wo wir gestern aufgehört haben? Ich bin eingeschlafen. Nicht daß deine Erzählungen langweilig gewesen wären. Im Gegenteil. Sie waren sehr schön. Aber unter deinem Anorak war es so schön warm und dein Atem hat mein Gesicht gewärmt. Du hast mich festgehalten und ich hab mich sicher gefühlt. Das war wirklich schön und sehr angenehm. Und da bin ich halt eingeschlafen." "Ja, gerne." Hatte ich nun gedacht, daß sie sich neben mich setzt, wurde ich sehr schnell eines Besseren belehrt. Sie zog ihren Mantel aus, legte ihn neben mich und setzte sich einfach auf meinen Schoß.

Es war mir unmöglich mich einfach neben ihn zu setzen. Zumal ich wieder seine Nähe und seine Wärme spüren wollte. Und der gestrige Tag, hier auf der Mauer, auf seinem Schoß, das war so schön. Das wollte ich jetzt erneut spüren. Und wenn man ein Mädchen ist, und dazu noch, so wie ich, die richtigen Waffen am Körper trägt, dann kann man einen Jungen sehr schnell um den Finger wickeln. Besonders, wenn man nur den Rücken etwas durchdrückt oder einen sehr kurzen Rock trägt. Wenn man dann aber noch schmeichelt, bittet, oder ihn lobt, dann schwillt einem Mann der Kamm und er wird weich wie Butter. Fragt nicht, woher ich das weiß. So was weiß man als Mädchen eben. Also zog ich meinen Mantel aus und legte ihn neben ihm auf die Mauer. Ehe er etwas sagen konnte, setzte ich mich auf seinen Schoß. Ich blickte ihn an und fragte ihn einfach. "Willst du mich nicht wieder unter deinen Anorak nehmen? So wie gestern?" "Äh, ja, klar doch." Und so saßen wir wenige Sekunden später wie gestern auf der kleinen Mauer und ich sagte ihm, was ich als letztes noch gehört hatte.

Das unverschämte Grinsen, welches nur zu deutlich ausdrückte: "Na! Hab ich es dir nicht gesagt?", prangte auf Josis Gesicht, als sie wenig später aus der Schule zu uns kam. Ich mußte mich ernst halten, was mir aber nicht gelang. Und so fragte Manjula mich, wieso ich lache. "Meine Schwester hat gesagt, daß du heute wieder hier mit mir zusammen sitzen würdest. Und sie hat wohl recht gehabt." "Hab ich doch immer." "Hast du öfters solche Vorahnungen? "Was für Dinger?" "Vorahnungen. Daß du weißt, was passieren wird." "Ja, das hat sie oft." "Ah, eine kleine Hellseherin." Josi lachte. Manjula stand auf und zog sich ihren Mantel an. Erneut starrte Josi unverhohlen auf Manjulas Brüsten. Manjula bemerkte dies natürlich und beugte sich zu Josi herunter. Was sie flüsterten konnte ich nicht verstehen. Jedenfalls hob Josi plötzlich ihre Hand und faßte an Manjulas Brust. "Josi!" "Laß sie. Ich hab es ihr erlaubt." "Trotzdem." "Laß sie! Manjulas Ton wurde energisch. Zeit für mich, besser den Mund zu halten. "Kein Büstenhalter?", fragte Josi erstaunt. Diesmal konnte ich sie verstehen, da sie in normaler Lautstärke sprach. Vielleicht sogar noch etwas lauter, da sie sehr erstaunt war. "Nein, den brauch ich nicht." "Bekomm ich die auch?" "Ja, du bist doch auch ein Mädchen." "Ich meine so große?" "Vielleicht." "Und die Haare?" Josi hatte den riesigen langen Zopf von Manjula in ihre kleinen Hände genommen, als dieser von Manjulas Rücken herab nach vorne geglitten war. "Nur die Spitzen schneiden lassen, dann wachsen sie nochmal so schnell." "Mach ich." So wie gestern unterbrach uns ein Hupen. Manjula verabschiedete sich von uns und lief zum Auto. "Sag mal, was hast du dir denn dabei gedacht? Du kannst doch nicht so einfach an Manjulas Brüste fassen. Ich hab dir doch gesagt, daß man das nicht macht. Und schon gar nicht, wenn ein anderer dabei ist." "Aber sie hat doch gesagt, daß ich fühlen soll." "Trotzdem. Das macht man nicht." "Ist ja schon gut. Ständig meckerst du mit mir." "Ich meine es doch nur gut mit dir." "Ja, ja. Das sagst du jetzt nur." "Nein Spatz. Ich mein das ehrlich." Hatte ich Josi zurechtgewiesen und bei ihr das Thema "Manjula" abgewürgt, als ich zu Hause war, begann es von anderer Seite her. Mama! Nach dem Essen spielte Josi oben alleine. Hausaufgaben könnten wir später machen. Ich solle Mama in der Küche helfen. Zuerst dachte ich mir nichts dabei. Von Mama war ich sehr selbständig erzogen worden. Kochen, waschen und putzen war für mich keine Fremdarbeit. Sogar Nähen hatte sie mir schon beigebracht. "Man kann ja nie wissen", meinte sie immer. Und so dachte ich, daß ich ihr bei was helfen sollte. Aber nachdem Josephine nach oben gegangen war, stellte Mama eine Cola und eine Tasse Tee auf den Küchentisch. "Setz dich." Mit Unbehagen setzte ich mich. Obwohl ich mir keiner Schuld bewußt war, hatte ich doch irgendwie ein schlechtes Gewissen. "Was ist das da mit dem Mädchen?" "Was meinst du?" "Das Mädchen, wovon Josi heute morgen gesprochen hat. "Manjula?" "Manjula? Was ist das denn für ein Name? "Indisch. Sie kommt aus Indien." "Aha. Und?" "Sie ist seit gestern bei uns in der Schule." "Wie alt ist sie?" "Keine Ahnung. Wahrscheinlich in meinem Alter." "Und wie sieht sie aus?" "Sie hat irre lange Haare. Sie gehen ihr bis an die Knie. Und dick." "Wer? Die Haare oder das Mädchen?" "Die Haare! Manjula ist schlank." "Wie eine Bohnenstange? Oder ist sie schon etwas reifer? "Reifer! Ihre Brü" "Ja?" "Sie hat schon Brüste." "Ach ja? Kleine?" "Nein." "Große?" Ich nickte. "Wie groß?" Zögernd hielt ich meine Hände vor mich hin und deutete ihr an, wie groß in etwa Manjulas Brüste seien. Mama schluckte. "Dann hat sie bestimmt schon ihre Tage." "Ja." "Woher willst du das wissen?" "Sie, sie." "Was?" "Sie hat es gesagt." "Was hat sie gesagt?" "Das sie ihre Periode bekommen hat." "Das hat sie einfach so in die Klasse hinein gesagt?" "Nein, nach der Schule." "Du hast sie nach der Schule getroffen?" "Ja." "Wann?" "Gestern und heute." "Heute auch wieder? "Ja." "Wieso?" Gestern sind doch die letzten beiden Stunden ausgefallen und heute hatten wir doch eh nur fünf." "Und dann habt ihr euch verabredet? "Nein. Es war Zufall, daß wir uns getroffen haben." "Zufall? Gestern und heute wieder?" "Ja, gestern war sie noch beim Direktor. Als sie fertig war, hat sie mich getroffen. Vorne. An der Mauer. Da, wo ich mich immer mit Josi treffe." "Und heute?" "Heute war sie noch auf der Toilette." "Und dann ist sie zu dir gekommen?" Das Verhör zog sich dahin. Gut zweieinhalb Stunden lang. Aber dann wußte Mama alles. Alles, bis auf die genauen Maße von Manjula. Aber die wußte ich ja auch nicht. Aber mit der Schilderung, welche ich eingangs geschrieben hatte, war sie auf dem Stand der Dinge. Logisch, daß Mama mir wieder ans Herz legte aufzupassen. Sollte ich mit ihr soweit sein. Aber da ich mit Manjula in dieser Hinsicht nichts hatte, wies ich ihre Ratschläge mit den Worten: "Wir sind doch nicht zusammen", zurück. "Noch nicht", war ihre einzige Äußerung, dann stand sie auf und ging in den Keller. Die Wäsche machen. 03 Schulzeit - schöne Zeit 42

In den folgenden Wochen wurden meine Röcke zwar deutlich kürzer, aber meine Knie hatten sie noch nicht freigegeben. Obenrum trug ich Pullis. Meistens waren sie weit. Aber wenn ich mal einen engen trug, dann konnte man richtig hören wie die Jungs heftiger atmeten und sehen, wie die Mädchen neidisch schauten. Teilweise wurden sie auch rot. Schnell hatte ich heraus, daß viele Jungs nun auch auf ihre Brüste starrten. Wahrscheinlich verglichen sie diese mit meinen. Mittlerweile hatte ich auch herausbekommen, daß er Thomas hieß. Mittwochs trafen wir uns immer an der Mauer. Leider setzte ich mich nichtmehr so oft auf seinen Schoß. Denn allzu deutlich wollte ich ihm nicht zeigen, was ich für ihn empfand. Aber ihm zeigte ich immer etwas mehr von mir, als die anderen es nur erahnen konnten. Immer wenn ich mich setzte, strich ich meinen Rock fest über meinen Po. So konnte er wenigstens diesen mehr als nur erahnen. Die Mädchen konnten sich unterdessen, während des Sportunterrichtes, davon überzeugen, daß meine Oberweite nicht, wie sagt man hier "getürkt?", war. Hin und wieder unterließ ich es nämlich, an den Tagen wo wir Sport hatten, einen BH anzuziehen. Die Augen von ihnen waren Wahnsinn. Ihre Münder wollten nicht wieder zugehen. Der Winter ging und der Frühling kam ins Land. Ich war mittlerweile von der Klasse voll und ganz akzeptiert worden, hatte Verehrer mehr als genug. Manchmal sah es so aus, als wenn die Mädchen richtig eifersüchtig auf mich waren. Zu oft schauten sie zu dem Pulk der Jungen herüber, wenn sie um mich herumstanden. Allerdings blieb ich auf Distanz. Schließlich waren sie bei weitem nicht so nett wie Thomas, der leider nie mit ihnen in diesem Pulk war. Bald schon kamen auch die Mädchen dazu, sodaß man schon eher von einem Klassentreffen auf dem Schulhof reden konnte. Einzig der Mittwoch nach der Schule blieb, mir um mit ihm alleine zu sein. Und so legte ich alles in diese Zeit hinein, was ich ihm sagen wollte. Mehr und mehr verriet er mir über sich und seine Familie, ohne daß ich etwas Kompromittierendes über mich preisgab. Und immer wenn er mich etwas fragte, konnte ich ihn sehr schnell auf andere Gedanken bringen.

Josi fragte mich auch weiterhin, ob Manjula nun meine Freundin wäre. Besonders mittwochs. Den da fand sie Manjula und mich an unserem Treffpunkt an der Mauer vor. Aber ich erwiderte ihr immer, daß dies nicht der Fall sei. Allerdings lenkten mich ihre Fragen mehr und mehr in diese Richtung. Manjula lächelte Josi immer an. Überhaupt schienen sich Josi und sie sich sehr gut zu verstehen. Zunehmend kamen sie sich näher. Und schließlich setzte sich Josi auch auf Manjulas Schoß. Das war an einem Mittwoch, als Manjulas Mutter später kam als sonst. Wir warteten mit ihr. Josi wurde es langweilig und sie kam zu Manjula. Und diese setzte sich Josi kurzerhand auf ihren Schoß. Josi schien es zu gefallen. Manjula war somit die einzige, ließ man Mama, Papa und mich mal außer acht, zu der Josi auf den Schoß kam und auch blieb. Auch kam Manjula mir seit einiger Zeit morgens etwas entgegen, nachdem ich Josi in die Schule gebracht hatte. Der Frühling war gekommen und eines Morgens im März kam Manjula, so wie die anderen Mädchen schon seit einigen Wochen, in einer fast durchsichtigen dünnen weißen Bluse. Doch diesmal trug sie, zum Leidwesen von uns Jungs, einen BH. Aber was für einen! Wir konnten genau sehen, daß er fast die ganze obere Hälfte ihrer Brust "nicht" bedeckte. Dazu trug sie einen weiten und sehr kurzen Rock. Natürlich starrten die Jungs auf ihren Körper. Ich ebenfalls. Vor allem auf der Treppe gab es ein reges Gedränge. Jeder Junge wollte unter ihren Rock sehen. Aber Manjula schien dies wohl zu wissen. Zu oft schien sie gesehen zu haben, wie die Jungs ganz unverhohlen auf der Treppe ihren Mitschülerinnen unter die Röcke schauten. Und da sie dies anscheinend wußte, ging sie an der Treppenhauswand, und nicht am Geländer entlang. Lange Gesichter zeigten sich bei den Jungs. Doch nicht bei mir. Ich war nicht bei denen, welche Manjula unter den Rock schauen wollte.

Morgens hatte ich mir zur Angewohnheit gemacht, ihm ein Stück entgegen zu kommen. Unsere Klasse stand ja meistens, wenn es das Wetter erlaubte, und es wurde ja auch immer schöner, vor der Schule bis kurz vom Klingeln. Und so konnte ich sehen, wie er Josi zu ihrer Schule brachte. Dort küßte sie ihn und er gab ihr einen Klaps auf den Popo. Dann wartete er noch bis das sie drin war und kam dann zu uns. Diesen Augenblick nahm ich mir, ihm entgegen zu gehen und mich ihm zu präsentieren. Mich einmal drehend fragte ich dann immer: "Und? Geht das so?" "Aber klar doch. Das sieht hübsch aus." Auch wenn er mir dies jeden Tag sagte, ich wartete auf diesen Satz. Und ich bekam ihn jeden Morgen zu hören. Ich merkte aber auch, daß er sich ebenfalls freute mich zu sehen. Es dauerte lange, bis das wir an einem unserer Mittwochtreffs auch auf Aktivitäten zu sprechen kamen, die er nach der Schule tätigte. Am Wochenende war er sehr oft mit den anderen aus unserer Klasse zusammen. Auch unter der Woche. Und er ging gerne mit seiner Schwester in den Wald. "Aber nur im Frühling und Sommer." "Wieso denn das?" "Im Herbst und Winter ist ihr der Wald zu unheimlich." "Wieso?" "Wenn die Äste ihre Blätter verlieren, dann sehen sie wir Skeletthände aus. Und das macht ihr Angst." "Aha." Langsam kamen wir uns näher und man konnte sagen, daß wir echt gute Freunde wurden. Klar wollte ich mehr. Viel mehr. Aber das würde Zeit in Anspruch nehmen. Schließlich wollte ich es nicht überstürzen. Doch in dieser Zeit mußte ich dafür sorgen, daß er nicht mit anderen Mädchen zusammen kam. Zusammen schon, aber nicht "zusammen". Während der Zeit in der Schule konnte ich dies ja kontrollieren und nachts schlief er ja. Aber was war mit der Zeit dazwischen? Josi? Sie war nicht immer an seiner Seite. Also mußte ich mir einen Plan machen. Doch dazu brauchte ich die Erlaubnis meiner Eltern. Also fragte ich, ob ich mich nach der Schule mit meinen Mitschülern treffen könne. Anfänglich zögerten meine Eltern, gaben dann jedoch nach. Allerdings bestanden sie darauf, daß ich unter Aufsicht stehen würde. Was mich dazu brachte, diese Aufsicht diskreter zu gestallten. Ich mußte Igor sehr lange beschwatzen, bis das er mir etwas Spielraum ließ. Igor war mein persönlicher Leibwächter. Ich konnte mich noch sehr gut an unsere erste Begegnung erinnern. Ich war vier und saß zu Hause im Sandkasten, da stand plötzlich ein Riese vor mit. Igor war damals 32 und schon ein Bär von einem Mann. Ich schaute hoch zu ihm und staunte nur. Da beugte er sich herunter und faßte mich unter die Arme. Dann wurde ich millionen von Meilen in die Höhe gehoben, bis das mein Gesicht vor seinem war. "Du bist also der kleine Engel, auf den ich aufpassen soll?" Doch anstatt zu antworten hob ich meine Hand und kniff ihn in die Nase. Er lachte auf und ich ebenfalls. Und dies war der Anfang seines Jobs und der Anfang einer sehr tiefen Freundschaft. Für mich wurde er viel mehr als nur mein Bodyguard. Er war ein neuer "großer Bruder". Und für ihn war ich seine Tochter. Und für die würde er sein Leben geben. Selbst jetzt, nach all den Jahren, wenn wir zu ihm nach Sibirien fahren, kommt er zu mir und nimmt mich in seine starken Arme. Wie ein Vater seine Tochter. Und so kam es, daß ich schon am folgenden Samstag in einer Gruppe von unserer Klasse war, die auf dem Spielplatz in der Nähe der Schule verstecken spielte und Igor, "rein Zufällig" in der Nähe parkte. Anfänglich stellte ich mich echt doof an. Kannte ich doch die Örtlichkeit nicht. Aber man nahm mich unter die Fittische und zeigte mir Verstecke on maß. Leider war Thomas an diesem Samstag nicht dabei. Aber am folgendem. Und wir spielten zusammen. Anfänglich Nachlaufen, später jedoch erneut verstecken. Und dabei hielt ich mich in seiner Nähe auf. Und ich stellte mich doof an. "Manjula, komm da weg.", flüsterte er mir zu, als ich hinter einem kleinen Faß saß. "Da kann er dich sehen." Ich kroch von dem Faß fort zu ihm hin. Er hatte sich hinter einem Strauch auf den Boden gelegt. Leise legte ich mich zu ihm hin. "Meinst du, er sieht uns hier nicht? Das Gebüsch ist ziemlich dünn. Da kann er uns doch durch sehen." "Wenn er rüber geht und Maria sieht, dann laufen wir zu der Bude da drüben." Gespannt sahen wir Rudi zu, wie er immer näher an Marias Versteck kam. Doch entgegen seiner Annahme, fand er sie nicht. Und das, obwohl er keinen Meter von ihr entfernt stand. Wenn Maria jetzt aufsprang, dann hatte er sie. Aber Marias Nerven waren eisern. Rudi kam noch näher, sah sie nicht und entfernte sich schließlich wieder von ihr. Als er 3, 4 Meter von ihr entfernt war, sprang sie auf und rannte zum Abschlagpunkt. Leider rannte sie dabei zwangsläufig in unsere Richtung. Also mußten wir hinter dem Busch bleiben. Maria gewann das Rennen und war frei. Rudi war sauer gegen ein Mädchen im Rennen geschlagen worden zu sein. Mißmutig machte er sich wieder auf die Suche. Diesmal drehte er uns auf seiner Suche den Rücken zu. Thomas nahm meine Hand und zog mich hoch. Ohne sie loszulassen rannte er in gebückter Haltung zur Bude. Ich tat es ihm gleich. "Hier sind wir erst mal sicher." Keuchend nickte ich. Da sah er den Schmutz auf meiner Bluse und klopfte ihn ab. "Thomas!" "Was ist? Oh, Entschuldigung." Mit hochrotem Kopf erkannte er, das er beim abklopfen des Schmutzes meine Brüste berührt hatte. "Das, das wollte ich nicht, ehrlich." "Ach ja? Und wieso glaub ich dir das nicht." "Ehrlich, das wollte ich nicht." "So wie du mir immer auf meine Brüste schaust." "Ehrlich." "Na gut. Aber ich glaub eher, daß du das gerne nochmal machen würdest. Stimmt's?" "Ja. Aber eben das, das war aus Versehen." "Wieso eigentlich? Was ist an meinen Brüsten so besonderes." "Sie sind groß." Er verschluckte sich fast, als er merkte, was er gerade zu mir gesagt hatte. "Ich weiß. Und? Sind sie die größten in der Klasse? "Ja, und ob." "Magst du Mädchen mit großen Brüsten?" Sein immer röter werdendes Gesicht verriet mir, das ihm diese Unterhaltung sichtlich peinlich war. Dennoch nickte er. "Ja. Ich mag große Brüste." "Dann muß ich mich wohl vor deinen Händen in acht nehmen.", lachte ich. "Ja. Das mußt du.", lachte er. Er hob seine Hände und deutete an, wie er an meine Brüste greifen würde. Ich trat etwas zurück und hielt meine Hände vor und wir lachten. Gerade wollte er einen Schritt näher kommen, da schaute er hinter mich. Er riß an meiner Hand und rannte los. Mich umschauend, sah ich Rudi hinter uns her laufen. Ich legte los und überholte Thomas. Keine 3 Meter vor den rettenden Punkt hatte Rudi Thomas erreicht und er hatte ihn. Thomas ließ meine Hand los, hielt Rudi fest und ich war frei. Lachend setzten wir uns zu Maria und schauten Rudi zu, wie er sich auf die Suche nach den anderen machte. "Manjula, du bist echt schnell." "Das war nett von dir daß du Rudi festgehalten hast. So ist Manjula wenigstens frei." Bei diesen Worten schauten Thomas und ich uns an. Für mich hatte das Wort "frei" noch eine andere Bedeutung. Und für ihn anscheinend auch. Den Samstag drauf gingen wir zu 22 Leuten schwimmen. Wir trafen uns alle vor dem Stadion und gingen rein. Wir legten die Decken zusammen und stapelten die mitgebrachte Verpflegung auf einen Haufen. Zu meinem Leidwesen sah ich das viele der Mädchen im Bikini waren. Allerdings spannte sich mein Badeanzug übermäßig über meine Brüste. Das fiel natürlich allen auf. Leider auch fremden Jungs. Als mir deren Annäherungen im Wasser zu viel wurden, beschwerte ich mich bei Igor, der sich in einiger Entfernung von uns sonnte. Ihm zeigte ich die Störenfriede. 5 Minuten später krochen sie hustend und Wasser spuckend aus dem Becken und wurden nie wieder gesehen. Zum Glück hatte es auch keiner aus meiner Klasse gesehen. Allerdings wurde ich auch von meinen männlichen Mitschülern umlagert. Aber ihnen konnte ich mich erwehren. Natürlich merkte ich im Wasser, beim rumtollen mit ihnen, das bei den spielerischen Rangeleien meine Oberweite ihr vorderstes Ziel war. Darum wehrte ich mich mit langen Tauchstrecken. Keiner schaffte es an sie heranzukommen. Als sie dies endlich bemerkten ließen sie von mir ab und ich hatte Luft. Spähend schaute ich übers Wasser und sah Thomas mit Annemarie rangeln. Annemarie hatte durch ihre hochhackigen Schuhe die längsten Beine von uns Mädchen. Auch war sie nicht gerade flach. Also eine Gegnerin für mich. Und so schwamm ich zu ihnen hin. Annemarie hatte sich gerade aus seiner Umklammerung befreit und war abgetaucht, da griff ich Thomes von hinten an. Ich drückte ihn unter Wasser und schwamm fort. Thomas, nachdem er mich sah, kam hinterher. Schließlich erfaßte er mein Bein und hielt mich fest. Ich tauchte, aber er ließ nicht los. Im Gegenteil. Meine Beine als Seil umfassend, hangelte er sich bis zu meiner Taille vor. Als ich in meinen Bewegungen inne hielt kam er gleichauf. Er schlang seine Arme etwas unterhalb meiner Brüste um mich und hielt mich fest. So tauchten wir wieder auf. Nach Luft schnappend, schob ich seine Arme höher, sodaß sie fast schon ganz auf meinen Brüsten lagen. Und als ich mich etwas wehrte, rutschen seine Hände auf meine Brüste. Nach fast einer Sekunde merkte er erst, wo sie sich befanden. Erschrocken ließ er mich los. Ich schwamm die 2 Meter bis zum Beckenrand und stellte mich mit den Füßen auf den kleinen Absatz. Thomas kam hinterher. "Entschuldigung." Er stand ebenfalls auf dem kleinen Absatz und hielt sich mit einer Hand an Rand des Beckens fest. "Wofür?" "Dafür." Er nickte mit seinem Kopf in Richtung meiner Brüste. Doch ich stellte mich dumm. "Wieso?" "Weil ich drangekommen bin." "Wie? So?" Ich kam etwas näher und nahm seine freie Hand. Diese drückte ich mir mitten auf meine Brust. Seine Augen wurden schlagartig riesig und sein Kopf knallrot. "So?" Er nickte. "Wenn du das so gemacht hättest, dann würde ich dir jetzt eine kleben." Ich ging auf Tauchstation und ließ ihn total verwirrt zurück. Jedesmal, wenn wir uns an diesem Tag ansahen, wurde er rot. Und ich lachte innerlich. Aber so hatte er wenigstens die Gewißheit, daß meine Brüste die größten und härtesten der ganzen Klasse waren. Igor hatte dies natürlich gesehen. Auf dem Heimweg sah er mich nur kopfschüttelnd an. Dann sagte er lachend in seinem russischen Akzent: "Weiß er, daß er an deiner Angel hängt?"

Den ganzen Tag hatte sie mir versaut. Ständig hatte ich nun das Gefühl ihrer harten Brust an meiner Hand. Klar daß ich beim Rangeln mit den Mädchen immer an ihre Brüste packte. Das tat schließlich jeder von uns Jungs und die Mädchen schienen es richtig darauf angelegt zu haben, das wir bei ihnen da hin faßten. Und gerade in dem Augenblick, als ich endlich Annemaries Brüste in den Händen gehabt hatte, da tauchte Manjula mich unter. Unter Wasser hab ich sie dann bekommen und mich an ihr hochgehangelt. Und dabei bin ich an ihre Brust gekommen. Natürlich hab ich mich erschrocken. Schließlich wollte ich das ja nicht. Aber am Beckenrand hat sie meine Hand auf ihre Brust gelegt. Einfach so. Natürlich hätte ich sie niemals einfach da angefaßt. Aber diese harte Rundung. Ich hatte auch einen festen Punkt gespürt, der nur der Nippel gewesen sein konnte. Und das ging mir nicht aus dem Sinn. Und immer wenn sie mich an diesem Tag ansah, wäre ich am liebsten in den Boden versunken. Noch abends im Bett dachte ich daran. Aber ich konnte nichts machen. Josi schlief doch in meinem Arm.

Drei Wochen später spielten wir im großen Park Räuber und Gendarm, mit einer Schnitzeljagt kombiniert. Die Spielregeln hatte man mir schnell erklärt. Eine Gruppe war Dieb, eine andere Polizei. Die Diebe hatten jeder eine große Tüte mit Papierschnitzel. In unregelmäßigen Abständen ließen die Diebe Schnitzel fallen, welche die Polizisten als Spur verfolgten. Thomas war ein Dieb, ich in der Gruppe der Polizisten. Die Gruppe der Diebe, 9 an der Zahl verschwanden in allen Richtungen. Die Richtung, in der Thomas verschwand, war für mich die wichtigste. Als nach 10 Minuten die Polizei, 21 an der Zahl, sich aufmachten, hatte ich drei Mitstreiterinnen, die sich auf Thomas Fährte machten. Maria, Jutta und: Annemarie. Und ihr Blick sagte mir, daß sie seine Hände wieder an ihren Brüsten spüren wollte. Nach etwa 500 Metern rannten Maria alleine in die eine, Annemarie und ich hinter Jutta her in eine andere Richtung, da sich die Spur hier teilte. Jutta lag mit ihrer Vermutung richtig, da wir weitere Schnitzel fanden. "Die Spur geht da hinten weiter. Annemie, renn zu Maria und hol sie her. Wir gehen schon mal langsam weiter.", rief ich. Annemaries Aussicht auf meinen Thomas hatte sie richtig in Fahrt gebracht. Schnell rannte sie hinter Maria her, während ich mit Jutta langsam weiterging. Als wir die nächsten Schnitzel sahen, sagte ich zu Jutta: "Bleib du hier bei den Schnitzeln und wart auf die anderen. Ich geh weiter und such die nächsten." Jutta nickte und ich ging los. Endlich alleine. An einem riesigen Gebüsch fand ich die nächste Spur. Schnell sammelte ich alle Schnitzel auf und legte sie in eine andere Richtung. Dann versteckte ich mich hinter einigen Sträuchern. Keine zwei Minuten später kamen die drei angelaufen. "Hier! Hier geht sie weiter!", rief Maria. Sie rannten in die falsche Richtung, wobei ich hoffte das dies nicht die Richtige und ich, wenige Augenblicke später auf der ursprünglichen, auf der falschen Fährte war. Doch wenig später sah ich wieder Schnitzel. Ich hob sie alle auf und rannte weiter. Fast eine halbe Stunde suchte ich das Gelände ab, doch ich fand nur noch eine Spur, die ich ebenfalls aufhob. Doch diese Spur führte wieder zurück. Aber ich kannte nun seine Fährte. Schließlich war ich oft genug mit unseren Jagdaufsehern unterwegs gewesen. Seine Fährte konnte er nicht verfälschen. Sie lag vor mir, klar wie ein Band. Und schließlich führte sie zur Rückseite von jenem großen Gebüsch, wo ich die Spur gefälscht hatte. In einigem Abstand setzte ich mich an einen Baum und beobachtete skeptisch dieses Gebüsch. Lange Zeit tat sich nichts. Schon wollte ich weitergehen, da sah ich eine Bewegung im Dickicht. Vorsichtig schlich ich mich nun an. Näher und näher kam ich an das Gebüsch und entdeckte einem kaum sichtbaren Eingang. Flach auf dem Boden liegend, kroch ich hinein. Sofort umfing mich Dunkelheit.

Mädchen sind auch zu doof. Die falsche Fährte hatte mir genügend Zeit verschafft, um im weiten Bogen zum Gebüsch zurück zukehren. Hier würden sie nicht suchen. Unten Brennesseln, oben Brombeergestrüpp. Da würden sie nicht reinkommen. Sie hatten alle Röcke an. Und Brennesseln taten ihren Beinen bestimmt nicht gut. Und die einzige freie Stelle war der kleine Durchgang. Kaum zu sehen, aber für mich nicht zu klein, lag der Eingang in dieses Dickicht auch auf der anderen Seite. Als ich mich nun häuslich einrichtete, stellte ich mit Entsetzen fest, daß meine Schnitzel, welche ich am Gebüsch vorbei gelegt hatte, fort waren. Ich richtete mich auf und spähte umher. Da sah ich sie. Sie lagen nun quer über die weite Fläche der Wiese. Da hatte ich sie bestimmt nicht hingelegt. Gerade wunderte ich mich, da kamen Jutta, Annemie und Maria angelaufen. Schnell duckte ich mich zurück ins Dunkel des Gebüsches und sah, daß sie auf die Schnitzel zeigten und dann über die Wiese rannten. Wer immer das auch gemacht hatte, einerseits war ich ihm dankbar. Hatte ich doch jetzt ruhe vor meinen Verfolgern. Nun würden sie meine Spur nicht wiederfinden. Andererseits hätte ich gegen eine Rangelei mit Maria oder Annemarie nichts einzuwenden gehabt. Jutta nicht. Die hatte ja noch keine Brüste. Aber die anderen beiden. Die hatten echt geile Dinger in der Bluse. Annemaries Brüste hatte ich ja im Schwimmbad schon in den Händen gehabt. Und sie hatte keine Anstalten gemacht meine Hände fortzuschieben. Allerdings wär nur Maria mit ihrem kurzen Rock diejenige gewesen, deren Höschen ich hätte sehen können. Vielleicht wäre ich sogar an ihre Beine herangekommen. Lange saß ich dort so sinnierend. Schließlich drehte ich mich auf die Seite und träumte von anderen Brüsten. Größeren. Erneut spürte ich ihre Härte in meiner Hand.

Es dauerte etwas bis das ich mich an die Dunkelheit gewöhnt hatte. Das Gebüsch erschien mir innen nicht so dicht, wie es von außen den Anschein hatte. Ich pflückte mir einige Brombeeren und aß sie. Sie schmeckten lecker. Dann aber robbte ich langsam weiter zum gegenüberliegenden Teil des Versteckes. Vier Bäume standen inmitten des Dickichts so eng beieinander, das es den Anschein hatte, als wären sie aus einem Stamm gewachsen. In ihrem Schutz erhob ich mich vorsichtig und spähte umher. Schließlich sah ich ihn. Er lag etwa 5, 6 Meter von mir entfernt, mit dem Rücken zu mir auf der Seite. Schon wollte ich zu ihm hin, da bemerkte ich seine Bewegungen. Sie ließen nur einen Schluß zu. Und bei dieser Aktivität wollte ich ihn nicht stören. Allerdings hätte ich nur zu gerne gewußt, wie jenes Teil aussah, welches mir schon am ersten Mittwoch so gegen meinen Po gedrückt hatte. Und was ich in der Folgezeit immer wieder gespürt hatte, wenn ich mittwochs auf seinem Schoß saß. Aber ich wußte ja nicht wie seine Reaktion war, wenn ich ihn jetzt dabei überraschte. Also wartete ich geduldig bis das er fertig war. Und es dauerte sehr lange bis das er fertig war. Als er sich etwas von Ort seiner Erleichterung fortbewegte, ließ ich mich zu Boden gleiten. Er legte sich etwa drei Meter vom Platz seiner Beschäftigung aus in eine kleine Kuhle, drehte sich auf den Rücken, steckte seine Hände in die Hosentaschen und schloß die Augen. Er schien sich hier sehr sicher zu fühlen. Langsam kroch ich voran. Meter um Meter kam ich näher an ihn heran. Schon hörte ich ihn leise vor sich hin summen. Schließlich lag ich an seinen Knien und richtete mich auf. Er hatte mich noch nicht bemerkt. Erst als ich mich breitbeinig über ihn stellte, schlug er die Augen auf. Aber erst als er diese weit aufriß, bemerkte ich meinen Fehler.

Der Gedanke an Manjulas Brüste hatte mich so sehr erregt, daß ich es mir machen mußte. Nachdem ich mich erleichtert hatte, ich hatte es sehr langsam gemacht und auch gemerkt, daß ich dabei nicht an Manjula denken konnte und mir stattdessen Annemaries Brüste vorgestellt hatte, legte ich mich in meine Kuhle. Das war auch nötig gewesen. In der Kuhle träumte ich erneut von Manjula. Von ihrem Körper. Ihren Beinen, ihrem Po, ihrer Figur, ihren Brüsten. Diese schier endlos langen Haare und von ihrem Gesicht. Wie gerne hätte ich sie jetzt hier bei mir. Vielleicht würden wir uns küssen. Vielleicht auch mehr. Aber ich schalt mich einen Esel. Wenn sie jetzt hier wäre, dann würde ich meinen Mund nicht aufkriegen. In ihrer Gegenwart wurde ich zum schüchternen kleinen Jungen. Wieso nur bei ihr? Das war ich doch sonst nie. Als ich in Gedanken über ihre Lippen zu ihren Augen angelangt war, spürte ich rechts und links von meinen Armen etwas. Und als ich erschrocken die Augen öffnete, sah ich einen Rock, endlos lange Beine und ein schneeweißes Höschen.

Erschrocken stolperte ich einen Schritt zurück. Ich hatte mich zu weit vor gewagt und ihm so einen schönen Anblick unter meinen Rock gegeben. "Schade.", flüsterte er. "Was "Schade"?" "Was ich da gesehen habe war schön." "Ach ja?" "Ja." "Möchtest du nochmal?" "Ja." "Das hättest du wohl gerne." "Ja klar." "Vergiß es. Und bevor du was sagst, ich nehme dich gefangen." Er erhob sich. Doch bevor er aufstehen konnte, saß ich schon auf seiner Brust, seine Arme mit meinen Beinen eingeklemmt. Natürlich wehrte er sich aus Leibeskräften. Er versuchte seine Hände aus den Hosentaschen zu bekommen. Doch meine Beine klemmten seine Arme ein. Dennoch er schaffte es. Und als er dabei mit einer Hand mein Höschen im Schritt berührte, erlahmte mein Wiederstand sofort. Er schien es nicht bemerkt zu haben, denn er zog seine Hand sehr schnell unter mir hervor und schob mich von sich herab. Wir wälzten uns im Gebüsch hin und her, kämpften verbissen um die Oberhand. Dabei berührten wir uns an Stellen, für die wir eigentlich noch zu jung waren. Doch im Eifer des Gefechtes bemerkte er es nicht. Schließlich mußte ich mich geschlagen geben. Mit hochgerutschtem Rock, freiliegendem Höschen, das T- Shirt an der rechten Seite bis unter meinem BH verschoben, die Haare im Gestrüpp verfangen, so lag ich unter ihm und er hielt meine Hände fest. Ich gab auf. Er stieg von mir herab und schaute mir mit lüsternen Augen zu, wie ich meinen Rock herab streifte und meinen BH mit dem T-Shirt bedeckte. Erst als ich begann meine Haare aus dem Gestrüpp zu befreien, da half er mir. "Offen siehst du hübscher aus, aber hier solltest du dir einen Zopf machen." "Dann mach.", sagte ich und drehte ihm meinen Rücken zu. Er kam zu mir und flocht mir wirklich die Haare. Und er machte es gut. Sehr gut sogar. So, als ob er es schon öfters gemacht hätte. Scheinbar machte er dies auch bei seiner Schwester. Und als ich ihn danach fragte, bestätigte er mir dies. "Beim Spielen geht Josis Pferdeschwanz oder ihr Zopf sehr oft auf. Und dann mach ich ihn eben neu."

Wir tratschten eine ganze Weile. Und genau wie ich es mir gedacht hatte, so war es auch. Hier, mitten in diesem super Versteck, hier, wo wir alles hätten machen können, hier kriegte ich meinen Mund nicht auf. Und unsere Gespräche liefen auch nicht in diese Richtung. Völlig verklemmt redete ich mit ihr über alles und nichts. Aber nicht über das was geschehen war. Da drangen plötzlich leise Rufe an unsere Ohren. Scheinbar waren die Diebe alle gefangen worden. Und nun suchte man bereits nach uns. Also machten wir uns auf, das Versteck zu verlassen. Wir krochen langsam durch den kleinen Tunnel aus dem Gebüsch heraus. Natürlich ließ ich ihr den Vortritt. Aber leider war es zu dunkel.

Erst dachte ich mir erst nichts dabei, doch dann merkte ich wieso er mir den Vortritt gelassen hatte. Aber nun war es zu spät zum tauschen. Also fügte ich mich meinem Schicksal und ließ ihm den Anblick. Dafür bekam er von mir eine geklebt als wir vor dem Ausgang standen. Aber nicht sehr feste. "Du weißt warum?" "Ja." "Wenn ich es nicht anders wüßte, dann würde ich sagen: Du bist ein Ferkel." "Ja?" "Hat es dir wenigstens gefallen?" "Was?" "Mein Höschen! Gerade. In Tunnel." "War doch viel zu dunkel." "Armer Kerl. Jetzt hab ich dir eine geklebt und du hast noch nicht mal was gesehen." "Dann hab ich was gut." "Ach ja? Was denn?" "Dein Höschen." "Mein Höschen?" "Ja." "Ach ja?" "Ja." "Später." "O.K." Langsam gingen wir schweigend in Richtung der Rufe. Als wir bei den Anderen angekommen waren, mußte ich ihnen gestehen daß Thomas mich gefangengenommen hatte. Doch ich war nicht der einzige Polizist dem dieses schmachvolle Schicksal wiederfahren war. Zwei weiter waren gefangen worden. Oder hatten sie sich fangen lassen? Igor mußte ich zu stillschweigen verdonnern. Auf der Heimfahrt sagte ich ihm, was er meinen Eltern sagen durfte. Er nickte nur lächelnd. Mama erzählte ich natürlich was wir gemacht hatten. Jedoch ließ ich das wichtigste aus. Am Montag nervte er mich wegen dem Höschen. Lachend bestand er darauf, daß ich die Ohrfeige einlöste. Was er aber nicht wußte war, daß ich es hatte waschen lassen und es am Montag erneut trug. Aber über meiner Strumpfhose. Schließlich zog ich ihn nach der Schule beiseite. Ich stellte mich in eine Nische im Treppenhaus und mit erstaunten Augen sah er mir zu, wie ich unter meinen Rock griff, mein Höschen herunterzog, aus ihm herausstieg und es ihm gab: "Hier, wie versprochen. Mein Höschen." Dann rannte ich hinunter zum wartenden Auto.

Ich hatte an einen geilen Anblick gedacht. Doch was sie nun tat, das verschlug mir die Sprache. Sie zog einfach ihr Höschen aus und gab es mir. Dann rannte sie los. Da stand ich nun, mit ihrem Höschen in meiner Hand und schaute ihr nach. Erst als sie verschwunden war erwachte ich aus meiner Trance. Was, wenn mich jetzt jemand so sah. Mit einem Mädchenhöschen in meiner Hand. Was sollte ich sagen? Daß ich es gefunden hatte? Schnell steckte ich es in meine Hosentasche und lief hinter ihr her. Aber ich sah nur noch die Schlußlichter eines Wagens. Am Morgen des folgenden Tags wollte ich sie zu Rede stellen. Sie kam doch morgens vor Schulbeginn immer zu mir. Aber heute nicht. Und so konnte ich sie nicht fragen. Aber immer wenn wir uns ansahen, lächelte sie spitzbübisch. Erst in der zweiten, der kleinen Pause konnte ich sie abfangen. "Was sollte das denn." "Was?" "Na gestern." "Was meinst du?" Ich griff in meine Hosentasche und holte ihr Höschen heraus. "Ach, du hast es gefunden." Sie nahm es mir aus der Hand und steckte es sich in den Ausschnitt ihrer Bluse. "He, das hast du mir doch gegeben." "Dann hol es dir doch wieder." Ich hob meine Hand. "Untersteh dich und du fängst eine. Aber nicht so wie am Samstag." "Aber du hast es mir doch gegeben." "Aber doch nicht für immer." "Aber ich dachte." "Was dachtest du? Das du mit der Zeit alle meine Höschen in deinem Kleiderschrank hast? Damit ich zu dir kommen muß, wenn ich mich umziehen will?" "Nein." "Das wäre ja auch noch schöner." "Und nun?" "Du hast es doch bekommen." "Und du hast es zurückgenommen." "Ja. Also ist doch alles wieder so wie es sein sollte. Oder wolltest du es anziehen." "Nein!" "Würde dir aber gut stehen." "An dir sieht es aber schöner aus." "Ach ja? Bist du dir da so sicher?" "Am Samstag war es jedenfalls so." "Ach. Hast du mir nicht gesagt, du hättest es nicht sehen können? Weil es im Tunnel zu dunkel war?" "Ja." "Dann hast du es also doch gesehen." "Ja. Aber nur als du über mir gestanden hast." "Na ja, das war ein Versehen von mir." "Mir hat es jedenfalls gefallen." So ging es noch eine Weile hin und her. Schließlich schellte es und wir gingen in die Klasse zurück.

Obwohl wir uns über meine Wäsche mehr als nur belanglos unterhielten, machte er jedoch keine Anstalten mir näher zu kommen. Ich meine damit, daß er mich nicht fragte, ob ich seine Freundin werden wollte. Im Sommer fuhren wir alle nach Hause, besuchten meine verheirateten Geschwister und faulenzten alle zusammen in der Gegend rum. Hier feierten wir auch meinen 17ten Geburtstag. Mit Schrecken fiel mir ein, daß ich ja gar nicht wußte wann er Geburtstag hatte. Peinlich, peinlich. Wie alt war er eigentlich? Im meinem Alter mußte er schon sein. Aber war er 16, 17 oder schon 18 wie Peter? Erst drei Tage vor Schulbeginn waren wir wieder zurück. Angstvoll begann für mich der erste Schultag. Hatte er in der Zwischenzeit jemanden gefragt? War er mir treu geblieben? Blöde Frage an sich. Nur wenn wir ein Paar gewesen wären konnte ich von Treue reden. Aber schon vor der Schule Erleichterung. Nachdem er Josi in die Schule gebracht hatte, flog er förmlich auf mich zu. Aber als er bei mir war, da blieb er stehen. Es folgten die üblichen Floskeln, wie der Urlaub war und so. Und ich hörte zu meiner Erleichterung, daß er mit seinen Eltern und Josi die Ferien über an der Ostsee baden war. Und so erzählte ich ihm, daß wir in Indien gewesen waren. Die Zeit verging. Der Winter kam und ging, ohne daß ich auf seinem Schoß gesessen hätte. Immerhin trug ich ja nun wärmere Sachen. Eine Strumpfhose aus schneeweißer Wolle. Dennoch waren meine Röckchen sehr kurz. Und im Schutz meiner Wollstrumpfhose, konnte ich nun auch am Treppengeländer entlang gehen Mitte Januar mußte ich das Klassenbuch zum Lehrerzimmer bringen. Manchmal machte es jemand von uns, wenn unsere Lehrerin zu viel zu tragen hatte, oder noch etwas anderes machen mußte. Diese Gelebenheit nutzte ich, um hinein zu sehen. Und wie ich es vermutet hatte, stand hinter jedem Namen das Geburtsdatum und die Adresse. Ich suchte seinen Namen und laß: o7 Mai! Eine kurze Rechnung ergab, daß er dieses Jahr 18 werden mußte. Ein knappes Vierteljahr vor mir. Jetzt mußte ich mir nur noch ein gescheites Geschenk für ihn ausdenken.

04 Der Krieg 64

Mama hatte ich natürlich nie gesagt, daß wir mittwochs schon eine Stunde früher aus hatten. So hatte ich ihn wenigstens eine Stunde in der Woche für mich ganz alleine. Und er mich. Aber leider machte er bisher keinerlei Anstalten sich mir zu nähern. Daher wartete ich ungeduldig auf die wärmere Jahreszeit. Und meine Waffen hatte ich mir schon bereit gelegt. Wenn er darauf nicht anbiß, dann mußte er schwul sein. Und Mitte März war es dann soweit!

Am Tag unseres Treffens, mittwochs nach der Schule, es war mittlerweile schon ein fester Bestandteil in unserem Schulalltag geworden, da kam sie zu mir und fragte mich. "Sag mal, wieso schaut ihr uns Mädchen immer unter die Röcke? Auf der Treppe mein ich." Ups! Was sollte ich jetzt sagen? Natürlich wußte ich, das wir Jungs uns an ihren Beinen und Höschen aufgeilten, uns vorstellten, was jene weißen, roten, blauen, gelben, bunten und einfarbigen Wäschestücke vor unseren Augen verbargen. Garantiert holte sich der eine oder andere, mit diesem Anblick im Kopf, abends einen runter. Das einzige was mir einfiel und der Sache auch nur im Entferntesten annähernd nahekam war: "Keine Ahnung." "Du machst es doch auch. Ich hab dich gesehen." Und damit hatte sie nicht ganz unrecht. Hatte ich doch, seit sie diese kurzen Röckchen ohne Wollstrumpfhose trug, ständig nach oben geblickt um einen Blick unter ihren Rock werfen zu können. Allerdings nicht nur ich. Und wir wurden alle enttäuscht. Sie hielt sich immer an der Wand auf und gönnte uns keinen Blick. Doch aus ihrem Munde klang es nun nicht gerade wie ein Vorwurf. Daher antwortete ich: "Ja." "Und warum?" "Vielleicht weil ihr so hübsche Beine habt." "Ja? Ich auch?" "Ja" "Wirklich?" "Ich denke schon." "Wie meinst du das? Ich denke schon." "Na, bisher hab ich sie ja immer nur ganz flüchtig gesehen.", log ich unbewußt. Schließlich hatte ich sie ausgiebig im Schwimmbad betrachten können. "Ja? Dann schau." Dreimal prallten meine Augen auf den Steinboden auf, bevor sie wieder in meine Augenhöhlen zurückkehrten.

Dies war der Augenblick, in dem der Krieg begann, in dem ich mit meinen Waffen zum Angriff über ging. Daß ich mich in ihn verliebt hatte, das war mir schon lange klar. Schließlich fühlte ich mich auf seinem Schoß, fest in seinen Armen liegend, unheimlich geborgen. Dieses Gefühl hatte ich sonst nur bei meinem Vater gehabt. Und in den sporadisch auftretenden erotischen Träumen, waren zunehmend wir beide als Hauptdarsteller tätig. Meine Beine hatte er schon oft gesehen. Aber er hatte ja recht. Sah man vom schwimmen mal ab, dann sah er sie ja immer nur für einen kurzen Augenblick. Und selbst dann auch nur ein kleines Teil von ihnen. Also hob ich einfach meinen eh schon sehr kurzen Rock hoch und zeigte ihm meine Beine. Und da ich den Rock sehr hoch gehoben hatte, so schaute auch ein Teil meines Höschens, vielleicht 3, 4 cm, nur bedeckt vom Zwickel meiner Strumpfhose, hervor, obwohl mein Rock von den Beinen ab hin zur Mitte, wie ein Volant herabhing. Doch genau jene Stelle meines Höschens, hinter der sich das verbarg wonach die Jungs lechzten, genau diese Stelle lag etwas frei. Und genau auf diese kleine weiße Stelle starrte er nun mit großen Augen. "He aufwachen! Meine Beine, nicht mein Höschen." "Aber das ist bestimmt auch so schön wie deine Beine." "Findest du wirklich, daß ich schöne Beine habe?" "Ja." Ich drehte mich mit dem Rücken zu ihm hin und hob meinen Rock auch hinten hoch. Allerdings so hoch, das mein Höschen und der ganze Po frei lagen. Es hatte, es war gerade in Mode gekommen, einen sehr hohen Beinausschnitt. Dennoch bedeckte es meinen Po komplett. "Das Höschen auch?", fragte ich ihn, innerlich wissend die erste Schlacht sicher für mich entschieden zu haben. "Ja." Ich ließ meinen Rock langsam wieder herab und drehte mich wieder zu ihm herum. "Zufrieden?" "Wie meinst du das?" "Meine Beine und mein Höschen. Jetzt hast du alles gesehen." "Ja.", stammelte er. "Du bist der einzige Junge der das gesehen hat und garantiert der einzige dem ich es zeige." Daraufhin nahm ich schweigend neben ihm Platz. Wartend, das er den nächsten Schritt machte. Doch zu meinem Leidwesen passierte nichts. Leider.

Das Schweigen, welches sich nun zwischen uns ausbreitete, konnte ich nicht ab. Also überlegte ich angestrengt, was ich wohl sagen könne. Ganz im Gegensatz zu sonst, war ich jetzt auf den Mund gefallen. Bestimmt fünf Mal. Zumal mir der Anblick ihrer Beine, dem Höschen und dem darunter verborgenen Po nicht aus dem Sinn ging. Die Ärsche unserer Mädchen kannte ich schon alle von der Treppe und vom Schwimmbad her. Hätte man mir ein Foto mit dem Arsch eines unserer Mädchen gezeigt, ich glaube, daß ich sie darauf erkannt hätte. Und nackte Ärsche hatte ich am FKK-Strand schon haufenweise gesehen. Aber der Anblick hier, das schneeweißen Höschen mit dem schmalen Spitzenrand an den Beinen, der hatte mir schier den Verstand geraubt und schien ihn nicht wieder hergeben zu wollen. Also war es das Naheliegenste, sie daraufhin anzusprechen. Nur, wie sollte ich mit einem Mädchen über sein Höschen oder seinem Po sprechen? Da fiel mir Josi ein und ihre Art mit Manjula über ihre Brüste zu reden. "Manjula?" "Ja." "Danke, daß du mir das gezeigt hast." "Gern geschehen. "Aber es ist nicht üblich, daß ein Mädchen einem Jungen seine Unterwäsche zeigt." "Aber doch nur dir." "Aber ich bin auch ein Junge." "O.K. Ich werd es auch nie wieder tun." "Schade.", rutschte es aus mir heraus. "Ehrlich?" Manjula schaute mich mit großen Augen und einem strahlenden Gesichtsausdruck an. Doch ich antwortete nicht. Stattdessen wurde ich knallrot. Schlagartig veränderte sich auch ihr Gesichtsausdruck, der dem meiner Schwester, heckte sie einen Streich aus, verdächtig nahe kam. Und die Auswirkung dieses Ausdrucks bekam ich am folgenden Morgen zu spüren.

1:0 für mich. Und sein "Schade", was ihm so herausgerutscht war, eröffnete mir den Plan zur Offensive. Wenn ich den Krieg nicht zu meinen Gunsten entscheiden würde, dann würde ich in ein Kloster gehen. Das war sicher. Als er mit Josi am folgenden Morgen zur Schule kam, stand ich, eigentlich wie jeden Morgen, mit einigen anderen aus unserer Klasse schon am Eingang zu unserer Schule. Josi bekam ihren obligatorischen Kuß und Drücker von ihm und ich wünschte mir in diesem Moment an Josephines Stelle zu sein. Endlich verschwand sie im Eingang ihrer Schule. Er wartete, bis das dieses Gebäude seine kleine Schwester verschluckt hatte, dann drehte er sich herum und marschierte die 100 Meter zu uns rüber. Fast hatte er es geschafft, da holte ich zum ersten Schlag aus.

05 Offensive 70

Manjula trat aus der Gruppe unserer Mitschüler und ging auf mich zu. So wie sie es ja schon lange machte. Jeden Augenblick würde sie stehen bleiben und sich drehen. Dann würde sie mich fragen, ob sie passend angezogen wäre. Doch wenige Schritte vor mir hielt sie an, drehte sich herum und: hob ihren Rock hoch und zeigte mir ihren Po, umspannt mit einem dünnen gelben Höschen. Schlagartig verstummte die Unterhaltung unserer Mitschüler und alle schauten uns erstaunt zu. Sie konnten zwar nichts sehen, wußten aber was sich dort gerade abgespielt hatte. Sie ließ den Rock herab, drehte sich zu mir hin und schaute mich fragend an. "Und?" "Bist du verrückt. Das kannst du doch nicht machen." "Du hast doch gesehen daß ich das kann." "Ja schon. Aber trotzdem. Das geht nicht." "Wieso? Hat es dir nicht gefallen?" "Wie? "Mein Höschen." "Was?" "Gefällt dir mein Höschen?" "Äh, ja." "Na siehst du. Das wollte ich doch nur wissen. Ich hatte Angst, das ich was anziehe was albern oder blöde aussieht." "Warum fragst du nicht eins der Mädchen?" "Die schauen mir doch nicht unter den Rock." "Ach so. Du meinst, du möchtest nicht, daß die Jungs über dich lachen, wenn sie dir unter den Rock sehen." "Genau." "Aha. Also, du hast ein hübsches Höschen an." "Danke." Sie ging neben mir zurück zu den anderen. Betretenes Schweigen empfing uns. Nur die Jungs grinsten mich an. In der Pause kamen sie zu mir. Natürlich wollten sie wissen was ich gesehen hatte, denn Manjula hielt sich auf der Treppe, wie immer, dicht an der Wand und verwehrte ihnen somit einen Ausblick unter ihren Rock. Aber wie sagt man? Der Genießer schweigt? Ich sagte ihnen nichts. Hatte ich nun gedacht, daß dies ein einmaliger Vorfall gewesen war, so belehrte mich am Freitag der Anblick ihres Pos, umhüllt von einem rosafarbenen Höschen, eines besseren. Wie gestern kam sie auf mich zu und drehte sich kurz vor mir herum, hob ihren Rock und zeigte es mir. Und ich nickte begeistert. Schon am Montag wurde sie daher von einigen Jungs überholt, die sich zu mir stellten um ebenfalls diesen Anblick zu genießen. "Das von voriger Woche, vom Samstag.", sagte sie nur und hakte sich in meinen Arm ein. Enttäuschte Blicke von Seiten der Jungs, paarte sich mit schadenfrohem Gelächter der Mädchen. Nur ich war verwirrt. Wußte ich zum einen nicht, welche Höschen sie vorige Woche angezogen hatte, sah man vom Mittwoch, Donnerstag und Freitag ab, so hatte ich sie doch am vergangenen Samstag gar nicht gesehen. Samstags war keine Schule und gesehen hatte ich sie auch nicht. Allerdings war ich innerlich etwas sauer über meine Mitschüler. Denn ich hatte mich schon so auf ihren Po gefreut. Doch spätestens eine Viertelstunde später war ich ihnen dafür dankbar. Wir stellten uns klassenweise nach dem Klingeln auf und wurden von unserer Lehrerin abgeholt und in die Klasse geführt. Treppauf ging Manjula wie gewohnt an der Wand entlang. Natürlich schaute ich hoch, konnte aber nicht unter ihren Rock schauen. Statt dessen unter einige andere. Geil war dieser Anblick schon, aber nicht so interessant wie der, den sie mir nun ebenfalls verwehrte. Aber als ich mich in der Klasse auf meinen Platz setzte, schaute ich rein zufällig zu ihr herüber. Und keine 2 Meter von mir entfernt saß sie, den Rock hinten zwischen sich und der Rückenlehne eingeklemmt. Und er war hochgerutscht! Der Platz hinter ihr und die ganze Reihe hinter mir waren leer. Also konnte niemand sehen, was sie mir gerade zeigte. Türkis, Kunstfaser, bunte "Stickereien?", und einen sehr hohen Beinausschnitt, den ich so von der Seite her gut sehen konnte. Und dieser Anblick blieb mir zwei Schulstunden lang erhalten. Allerdings schien sie es nicht zu bemerken. Zwar drehte sie ihr Gesicht hin und wieder zu mir hin, aber es schien ihr nicht bewußt zu sein, daß sich ihr Rock an der Stuhllehne verfangen hatte und mir so die schönsten Schulstunden meines Lebens bescherte. Aber leider nur die ersten beiden.

Schade, daß die Jungs neben ihm standen. So konnte ich meine Offensive nicht weiterführen. Um die anderen zu irritieren und sie sanft, aber gewiß darauf hin zu stoßen, daß Thomas und ich mehr Geheimnisse vor ihnen hatten als sie sich denken konnten, sagte ich etwas zu laut, das es das von vorigem Samstag wäre. Zum Glück hatten sie nicht richtig zugehört. Denn das hätte ja bedeutet, daß ich das gleiche Höschen hintereinander angezogen hätte. Wohlmöglich noch ohne es in die Wäsche getan zu haben. Ich nahm seinen Arm und ging mit ihm zu den anderen. Dann ließ ich ihn stehen. Auf der Treppe hätte ich es ihm gerne gezeigt. Aber die anderen Jungs lechzten auch schon danach. Also auch nicht zu machen. Aber als ich auf meinen Platz ging wußte ich wie ich ihm eine Freude machen konnte. Ich durfte es nur nicht zu auffällig machen. Natürlich hatte ich in der Vergangenheit gesehen, daß er sehr oft zu mir herüber schielte. Ich wußte zu genau, daß er meinen Anblick genoß. Und ich genoß das Gefühl seiner Augen auf meinem Körper. Und nun wußte ich wie es weitergehen würde, ohne daß es auffiel. Da außer ihm mich so niemand sehen konnte, beschloß ich meinen Kampf um ihn innerhalb des Klassenraums weiter zu führen. Zumal ich sah, daß einigen Mädchen dieses kleine Mißgeschick hin und wieder auch schon passiert war. Also wußte ich genau was ich an den folgenden "Gefechtstagen" zu tun hatte.

Am folgenden Morgen war alles anders. Manjula kam mir nicht entgegen. Die Jungs, bereits in ihren Startlöchern stehend, entspannten sich enttäuscht. Ich allerdings ebenfalls. Die Treppe brachte auch keinen Erfolg, sah man von den anderen Mädchen mal ab. Und als sie sich setzte, verfing sich ihn Rock leider nicht wieder an der Lehne und ich hakte den Tag ab. Gestern war wohl ein einmaliges Mißgeschick gewesen. Doch nach der Pause mußte sie an die Tafel. Und als sie wiederkam nahm sie Schwung, setzte sich auf ihren Stuhl und: ihr Rock verfing sich in der Stuhllehne und ich wußte: Weiß, ganz aus Spitze. Erst dachte ich wieder nur an einen Zufall. Denn das war den anderen Mädchen auch schon passiert. Manchmal, wenn sie sich zu schnell drehten und sich setzten, dann flogen die Röckchen so hoch, sodaß sie auf der Stuhllehne landeten. Wenn sie sich dann setzten, blieb der Rock oben und zeigte uns allen das Höschen des Mädchens. Natürlich war das Gelächter dann immer groß und das Gesicht des Mädchens rot. Es sprang dann etwas auf und strich sich ihren Rock von der Lehne herab. Aber da keines der beiden Mädchen in der letzten Reihe direkt hinter Manjula saß, und auf der Jungenseite in der Reihe hinter mir auch niemand saß, so konnte es auch niemand sehen. Außer mir natürlich. Und ich lachte bestimmt nicht. Dafür genoß ich den Anblick nur zu gerne. Bei den anderen zwar auch, aber seit neuestem nur noch bei ihr. Und so langsam kam ich zu dem Schluß, daß ich mehr als nur geil auf diesen Mädchenkörper war. Dieses Gefühl für sie war anders als bei den Mädchen mit denen ich bisher geknutscht und dabei ein Rohr bekommen hatte. Rolfs Geburtstag lag in greifbarer Nähe. Ich wußte, daß ich dort bestimmt ein Mädchen zum knutschen bekommen würde. Und ich hatte mich eigentlich schon früh auf diese Abwechslung gefreut. Aber nur bis zu dem Tag, als Manjula das erstemal auf meinem Schoß saß. Von da ab dachte ich nie mehr an Rolfs Geburtstag und dessen Folgen für mein Liebesleben. Damals, als Manjula auf meinem Schoß gesessen hatte, ich meine Arme um ihren Körper geschlungen hatte, ihre Stirn an meiner Wange gespürt hatte. Seit dem Tag an geisterte sie ständig in meinem Kopf herum. Damals, als ich ein Rohr bekommen hatte was alle meine Rekorde in den Wind schlug und ich gehofft hatte, das sie es nicht bemerkte. An jenem Tag hatte sie ein Saatkorn in mir eingepflanzt. Und dieses Saatkorn war aufgegangen. Wurde sonst schon beim Anblick der Mädchen im Treppenhaus meine Jeans zu eng, beim Anblick von Manjula war es anders. Kein Gedanke an Sex, für den es ja eh noch viel zu früh war. Kein Gedanke ihren nackten Körper zu berühren. Streicheln ja, aber fummeln? Nein. Und jeden Tag wartete ich mit Ungeduld darauf in ihre schwarzen Augen sehen zu können. Nur Josi hatte schon vom ersten Tag an gewußt was in mir vorging, ohne daß ich es selbst wußte. Wie gesagt, ich dachte noch an einen Zufall. Doch am Mittwoch mußte ich zur Tafel. Ihr Rock war, das konnte ich jederzeit beschwören, unten. Doch als ich wieder auf meinem Platz saß, blitzte mich ein Po an. Der Rock war wieder eingeklemmt zwischen ihr und der Stuhllehne. Ich dachte schon, daß sie mich mit Absicht reizen wollte, da bemerkte ich etwas. So sehr ich mich auch anstrengte, ich konnte nichts von einem Höschen sehen. Eigentlich konnte ich mir nicht vorstellen daß sie kein Höschen angezogen hatte. Bei einigen unserer Mädchen hätte ich das schon eher gedacht. Aber doch nicht bei ihr. Dennoch sah ich nur den Abschluß ihrer Strumpfhose an der Stelle, wo das Bein an das Höschenteil anschloß. Sonst rein garnichts. Und gerade dieses fehlende Höschen lenkte mich erneut auf einen Zufall hin. Ich konnte mir nicht vorstellen daß sie wollte daß ich dies sah. Dementsprechend fiel unser Treffen nach der Schule etwas gedämpfter aus. Ich vermied es irgendwie ein Thema anzuschneiden, was ihre Wäsche zu Sprache bringen könnte. Stattdessen redeten wir über belangloses Zeug, blieben aber dann beim Essen hängen. Was sie gerne aß und was ich. Dennoch konnte ich es nicht vermeiden, ihr in den Ausschnitt zu glotzen. Sie hatte heute ein T-Shirt an und das legte eine Aussicht frei, die mich unterhalb der Gürtellinie in arge Bedrängnis brachte. Es war aber auch zu verlockend. Im Verlaufe unserer Unterhaltung stand sie auf und schnappte sich ihre Schultasche. In dieser Situation war ihr Po genau in meiner Augenhöhe. Ich weiß nicht ob sie das folgende mit Absicht gemacht hatte oder es einfach so geschah. Aber sie ließ ihre Tasche auf den Boden herab und bückte sich um etwas heraus zu nehmen. Sie ging dabei nicht in die Hocke. Und während sie sich bückte, hob sich hinten ihr Rock. Keinen Meter von mir entfernt gab er ihren Po meinen Augen frei. Und erneut rätselte ich, ob da ein Höschen unter ihrer Strumpfhose war oder nicht. Schließlich kam sie wieder hoch und schaute in mein rotes Gesicht. Aber sie ließ sich nichts anmerken. Und während ich darüber nachdachte zeigte sie mir ihre Rechenaufgaben und fragte mich ob sie richtig wären. Ich muß gestehen, daß ich nicht bei der Sache war. Bevor es aber zu einem Eklat kam stand Josi vor uns. Und da es wenig später hupte fuhr Manjula nach Hause - und ich war erlöst. Allerdings rätselte ich den ganzen Tag noch daran herum, ob sie wohlmöglich wirklich kein Höschen angezogen hatte.

Die Offensive war ein voller Erfolg gewesen. Heute hatte ich mir meine Geheimwaffe angezogen. Davon hatte ich drei. Es waren sehr feine Höschen, welche genau die Farbe meine Körpers hatten. Dazu noch als String. Lange hatte ich nach ihnen gesucht und sie schließlich in einem teuren Wäschegeschäft gefunden. 48 Mark das Stück. Ein stolzer Preis für ein kleines Dreieck vorne und ein Bändchen hinten. Aber das war es mir wert. Außerdem hätte ich ja eh den ganzen Laden leerkaufen können ohne Gewissensbisse zu bekommen. Aber das ist was anderes. Auf jeden Fall hatte ich ihn so arg ins Schwitzen gebracht. Denn schon in der Klasse konnte ich ihn grübeln sehen. Und als ich mich an der Mauer, ach nein wie ungeschickt aber auch, bückte, mußte er sehen: daß er nichts sah. Denn dafür war das Bändchen hinten zu tief zwischen meinen Pobacken eingeklemmt. Und die Strumpfhose überdeckte jede Farbunebenheit. Als ich ihm meine Rechenaufgaben zeigte war sein Kopf eine überreife Tomate. Beinahe hätte ich lauthals gelacht. Und daß er nur daran dachte, das konnte ich sofort merken. Denn unser Mathegenie übersah doch da einen Fehler in meinen Aufgaben, bei dem, ich mag eure Sprichwörter, die sind so blumig. Bei dem sogar der Blindenhund geknurrt hätte.

06 Feuerpause 77

In den nächsten beiden Wochen ließ ich ihn an der langen Leine. Meine Höschen bekam er nun nur noch "zufällig" zu sehen und dies auch nur kurz. Scheinbar mußte ich wohl bemerkt haben, daß sich meine Röckchen sehr oft an der Stuhllehne verfingen. Sowas aber auch. Meine Gespräche mit den Mädchen wurden immer erotischer. Nicht das eine lesbisch war. Und wenn, es hätte mich auch nicht gestört. Solange sie mich nicht als Partnerin ausgesucht hätte. Aber ich erfuhr von ihnen, daß sich die Jungs an unseren Höschen aufgeilten. Gedacht hatte ich es mir schon lange. Von ihnen erfuhr ich aber auch, was man alles so drunter tragen konnte, was man zum schwimmen anzog und was zum reinen geil machen angesagt war. Höschen wußte ich ja. Also war ein sehr knapper Bikini angesagt, bei dem ich bestimmen konnte ob er meine Brüste freigab oder nicht. Aber was sie unter "Reizwäsche" verstanden, das verschlug mir doch die Sprache. Hatte ich doch solche Kleidungsstücke bei Mama im Schrank gesehen und wußte, daß sie diese hin und wieder auf Empfängen oder einfach so unter ihrer Garderobe trug. Bisher hatte ich mir nie was dabei gedacht. Jetzt aber erschien mir die Ehe meiner Eltern in einem ganz anderen Licht. Nun konnte ich mir denken, wieso meine Eltern zu jeder erdenklichen Tageszeit im Schlafzimmer verschwanden. Also suchte ich jenes Wäschegeschäft wieder auf. Erneut starrten die Verkäuferinnen auf Igor, der sich zwar abseits hielt, seine Augen dennoch wachsam alles und jeden beobachtete. Die knappen 150 Mark, welche ich beim ersten Besuch da gelassen hatte, wurden alleine vom Bikini schon in den Schatten gestellt. Der Betrag, welcher für die Korsage, den BHs, Höschen und Nachtwäsche drauf ging, veranlaßte die Verkäuferin bei American Express nachzufragen. Zumal ich mit einer Platinkarte bezahlen wollte. Allerdings nahm ihr Gesicht sehr schnell eine aschfahle, dann, als sie sich meinen Ausweis erneut zeigen ließ, eine purpurne Farbe an. "Verzeihung Hoheit. Das konnte ich nicht wissen" stammelte sie. Mit einer lässigen Handbewegung machte ich dem peinlichen Vorfall ein Ende. Stattdessen suchte ich mir noch einige sehr schöne gemusterte Strumpfhosen aus. Mit etlichen Taschen beladen schleppte ich mich zum Auto. Igor durfte ja nicht helfen. Und ich hätte es auch nicht von ihm verlangt. Auf dem Weg nach Hause überlegte ich die Reihenfolge der Waffen. Schließlich wäre nach einer "Feuerpause" ein erneuter Angriff fällig. Aber bis dahin würde es noch etwas dauern. Noch schaute er mir hin und wieder in den Ausschnitt und auf meine Beine. Aber mein Gesicht schien ihm immer noch das wichtigste zu sein. Und solange dies der Fall war, konnte ich mich getrost auf die zweite Schlacht vorbereiten. Aber etwas was ich nicht bedacht hatte kam noch dazwischen. Ich hatte Geld ausgegeben. Es war meines und ich konnte darüber frei verfügen. Aber Papa machte den Papierkram. Und so bekam er auch die Kartenabrechnung in die Finger. Er sprach mit Mama. Sie sollte mich fragen, ob dies seine Richtigkeit habe. Mehr wollte er nicht wissen. Es hätte ja auch ein Betrug sein können. Aber Mama wollte mehr wissen. Und so kam sie an dem Abend zu mir. "Papa hat eine Abrechnung über deine Karte bekommen. 798,60 Mark. Ist die von dir?" "Ja." Damit wäre das Thema eigentlich erledigt gewesen, denn ich glaubte, daß dies der Grund ihrer Frage gewesen war. Aber Mama hatte noch einige Überraschungen für mich auf Lager. Zum einen hatte sie sich erkundigt, wo ich diese Rechnung gemacht hatte. Anschließend war sie zu dem Geschäft gefahren und hatte sich zeigen lassen, was ich eingekauft hatte. Die Verkäuferin bekam schon ein schlechtes Gewissen, wähnte sich schon einen Fehler begangen zu haben. Doch Mama meinte nur, daß ich einen ausgesprochen guten Geschmack hätte und lobte die Verkäuferin zum Schluß, daß sie mich so gut bedient hätte. Anschließend begutachtet sie meine Garderobe während ich in der Schule war. Sie kannte alle meine Sachen. Schließlich war sie bisher immer mit mir zusammen einkaufen gewesen. Nur halt bei den drei Höschen nicht und bei meinem letzten Rundumsachlag. Aber noch etwas wußte ich nicht. Papa hatte darauf bestanden, daß jenes Zeugnis, welches ich übersetzt hatte, vom selben Notar übersetzt werden sollte, der auch alle anderen übersetzt und beglaubigt hatte. Und mit diesem Zeugnis in der Tasche war Mama eines Mittwochs im Februar in die Schule gekommen. Die kleine Pause war gerade dran und während ich auf dem Schulhof mit den Mädchen redete, schaute mir Mama vom Fenster des Direktors aus zu. Als sie dann erfuhr, daß ich noch eine Stunde hätte, und dies ja mittwochs immer der Fall wäre, da konnte sie sich eins und eins zusammenzählen. "Was macht die Schule?" "Die ist schön." "Ist es nicht anstrengend, Montag bis Freitag immer sechs Stunden zu haben? Wäre doch schön, wenigstens einen Tag in der Woche mal früher raus zu kommen. Mittwochs wäre doch schön. Zwei Tage lang, einer kurz, zwei Tage lang." Meine Nackenhärchen sträubten sich. Das taten sie immer, wenn ich mich in Gefahr wähnte. "Das macht mir nichts aus." "Hast du schon viele Freundinnen?" "Oh ja." "Auch Freunde?" Etwas in mir sagte, daß ihre Anspielung auf einen früheren Schulschluß, und nun auf einen Freund, etwas zu bedeuten hatte. Aber da fiel mir was ein. Hatte sie nicht "Freunde" gesagt? Nicht Freund, Freunde! Und wenn ich ehrlich war, ich hatte nur einen. Thomas. Also keine Freunde, sondern "einen" Freund. "Eher nicht.", antwortete ich wahrheitsgemäß. Denn außer mit Thomas war ich mit den anderen Jungs so gut wie nie zusammen. Tja, da hätte sie besser mal die Einzahl, Singular, benutz. He, he, he. "Nicht?" "Nein." "Bist du dir da ganz sicher?" "Ja." "Sag mal, hast du mir nichts zu beichten?" Da ich mich in die Enge getrieben sah, sagte ich, als wohlerzogene, anständige, brave und ehrliche Tochter: "Nein, nicht das ich wüßte." "Fräulein!" Den Ausdruck kannte ich. Sie schien etwas zu wissen. Etwas, was ich ihr bisher erfolgreich verheimlicht hatte. Es war wohl besser Farbe zu bekennen. Komische Redensart. "Was willst du wissen." "Hast du jeden Tag sechs Stunden?" "Nein, mittwochs haben wir nur fünf." "Einen Freund?" "Ich weiß nicht." "Wie "Ich weiß nicht"." "Ich hab da einen den ich mag, aber der scheint sich nicht zu trauen." Mama mußte lachen. Und da ich von Thomas noch niemals etwas erzählt hatte, dauerte das Gespräch mit ihr nicht lang. Ich hab ihr aber auch nicht alles erzählt. Selbst seinen Namen hatte ich ihr nicht gesagt. Dafür wäre der Junge doch viel zu nebensächlich. Und ich verschwieg ihr auch meine Schlacht und den Plan. Dann kam sie wieder auf die Wäsche zu sprechen. Sie meinte, daß ich aufpassen solle. Schließlich würde ich ja auch im Licht der Öffentlichkeit stehen. Davon hatte ich aber bisher noch nichts gemerkt. Aber das lag auch daran, daß ich Empfänge und so eher langweilig fand und sie, so oft es ging, schwänzte. Dennoch bekam auch ich immer eine Einladung. Aber ich wußte was sie meinte. Wenn Reporter herausgefunden hätten was ich da gekauft hatte, dann würden sie schon an meinen Fußsohlen kleben. Daher sagte Mama, daß sie beim nächsten Einkauf mitkommen würde. Auch lobte sie meinen guten Geschmack. Allerdings mußte ich ihr nun beichten, daß ich nicht so genau wußte wie man einige der Sachen richtig anzieht. Klar, der Versuch machte klug. Aber mit erfahrener Hilfe ging es doch besser. Sie wunderte sich, wieso ich dann überhaupt diese Wäsche gekauft hatte. Doch ich sagte ihr, daß dies die Mädchen in der Schule auch trugen. Und so erklärte sie mir das Geheimnis der Wäschestücke, welche ich nur vom Namen her kannte. Und so sah sie als erste jene Teile an mir. Will man eine Schlacht, ja einen Krieg gewinnen, muß man die Schwächen seines Gegners kennen. Und die kannte ich. Er war ein Junge! Es gibt nichts Schwächeres in der Welt als ein Mann in den Fängen einer Frau. Dann muß man ihn noch mehr schwächen. Und dies übernahm der Anblick meines Körpers. Dem konnte er sich nicht entziehen. Dann muß man seine Kraft zersplittern. Dies hatte Josi schon ungewollt gemacht, als sie gefragt hatte ob ich seine Freundin wäre. Dies mußte in seinem Kopf noch verblieben sein. Dann sammelt man seine gesamten Streitkräfte. Die Söldnertruppe hatte ich gekauft und sie wartete kampfbereit in meinem Kleiderschrank. Zu guter Letzt muß man den Ort und die Zeit für die Schlacht bestimmen. Einen Ort, wo er weder rechts noch links ausweichen kann und nur ein Sieg oder eine Niederlage das Ende sein konnte. Und die richtige Zeit! Rolfs Geburtstag. Ich war mir sicher daß er hingehen würde. Rolf hatte mich ja auch schon eingeladen. Aber dies wußte er nicht. Ich mußte es nur so einfädeln, daß er mich mitnehmen würde. Dann würde er meiner Armee die Tore seines Landes öffnen. An den folgenden Tagen ließ ich ihn vollends zur Ruhe kommen. Kein Oberteil mit weitem Ausschnitt, kein Höschen was hervorblitzte. Keine Beine, da die Röcke etwas länger wurden. Momentan gaben sie gerademal meine Knie frei, wenn überhaupt. Seine Blicke, nun nicht von meinen Brüsten und meinen Höschen abgelenkt, ruhten nun nur auf meinem Gesicht. Wußte ich doch so, daß er mein Gesicht sehr anziehend fand. Das schmeichelte mir zwar sehr, machte ihn aber um so anfälliger für die Hauptmacht meiner Streitkräfte. Langsam rüstete ich meine Kräfte zum letzten Gefecht. Drei Wochen noch bis zu Rolfs Geburtstagsfeier. Ich war bereit ihn in drei Etappen sturmreif zu machen. Danach gehörte er mir. Allerdings gehörte ich ihm dann auch. Aber das wollte ich ja.

07 Kleinere Scharmützel 83

Die Osterferien waren vorbei und am ersten Tag kam ich in einer durchsichtigen Bluse. Darunter hatte ich wieder meinen Balkonett-BH angezogen. Erst auf meinem Platz zog ich den weiten Pulli aus, den ich drüber trug. So konnten nur wenige sehen, was ich darunter trug. Thomas aber spürte den ersten Angriff. Seine Augen wurden riesig und er konnte sich nicht satt sehen. Zumal ich mich zu ihm hindrehte um den Pulli in meine Schultasche zu legen. Die drei starken Kanonen, die drei obersten Knöpfe der Bluse, waren angriffsbereit geöffnet. Und als ich mich zur Tasche bückte, schossen sie auf seine Augen. Die Wirkung des Überraschungsangriffs war enorm. Sie war so stark, das er im Unterricht so abgelenkt war, das er die Frage der Lehrerin nicht beantworten konnte. Am Dienstag waren die Beine dran. Während ich oben "zugeknöpft" war, war mein Rock sehr kurz und ließ den Spitzenrand der halterlosen Strümpfe etwas hervorschauen. Aber nur wenn ich saß. Und dies setzte ihm schwer zu. Am Mittwoch kam ich wieder züchtig. Jedenfalls glaubte er dies. Das Oberteil zu, der Rock lang. Erst als ich mich mit ihm an der Mauer traf mußte er erkennen daß es ein Wickelrock war und er mein linkes Bein, als ich mich zu ihm setzte, bis über die halterlosen Strümpfe hinaus, fast bis zum Höschen seinem Blick freigab. Der Ärmste schwitzte sehr unter diesem Bombardement. Sein Schweigen sagte mir, daß er bald sturmreif war. Josi starrte mir nur aufs nackte Bein. Sie lächelte, da sie ihrem Bruder zuschaute, wie er es nicht aus den Augen ließ.

"Manjula ist sehr hübsch.", sagte Josefine auf dem Heimweg. "Ja." "Ist sie jetzt deine Freundin?" "Wie kommst du darauf?" "Weil ihr immer zusammen seid." "Sind wir doch nicht." "Oh wohl. Ihr seid immer zusammen, wenn ich komme." "Aber doch nur, weil sie auf ihre Mama wartet." "Mama will Manjula auch mal sehen." "Ich weiß. Damit liegt sie mir in letzter Zeit auch ständig in den Ohren." "Wann bringst du sie denn mit?" "Gar nicht. Wieso sollte ich sie mitbringen?" "Weil sie doch deine Freundin ist." "Sie ist nicht meine Freundin." "Und wieso seid ihr dann immer zusammen?" Ich merkte, daß ich wieder in einem Fragenkreislauf gefangen war. Also antwortete ich nicht. Ich hing meinen eigenen Fragen nach. Rolfs Geburtstag war im Mai. Natürlich würde ich gerne mit Manjula hin. Aber wie fragt man dieses Mädchen? Schüchtern war ich nun wirklich nicht. Aber bei ihr hatte ich irgendwie Hemmungen. Sie war für mich nach wie vor Geheimnisvoll. Obwohl ich im Laufe der Zeit viel von ihr gesehen hatte. Mehr, als was ein Junge normalerweise sah. Eher doch nur durch Zufall oder beim Vorspiel zu sehen bekam. Aber sie war für mich irgendwie unerreichbar. Und dennoch konnte ich meine Augen nicht von ihr wenden. Gerade in dieser Woche hatte sie mir von ihrem Körper so viel gezeigt. Aber diese Augen. Die waren wie schwarze Löcher. Und in die war ich schon lange hineingefallen. Josi tat ihr übriges. Ständig fragte sie mich nach ihr. Nicht nur mittwochs auf dem Nachhauseweg, sondern auch unter der Woche. Schlimm wurde es an den Wochenenden. Ständig kamen Bemerkungen wie: Mit Manjula könnten wir zu dritt Verstecken spielen, mit Manjula Karten spielen, mit Manjula schwimmen gehen, mit Manjula, mit Manjula, mit Manjula. Klar daß Mama das auch hörte und von ihr war dann zu hören, daß ich sie endlich mal mitbringen solle. Sie könne ja auch übers Wochenende hier bleiben. Diese ständigen Bemerkungen um mich herum riefen Papa auf den Plan. Er sagte mir ich solle endlich mal für klare Verhältnisse sorgen. Entweder hier auf den Tisch hauen oder sie mitbringen. "Ich erlaube es dir. Aber nur dieses eine Mal. Sag den Beiden das du nichts von ihr willst, oder sprich sie an und erklär dich ihr". "Aber ich will doch nichts von ihr." "Halte mich nicht für bekloppt. Ich sehe dir doch an das da mehr ist. Dafür benimmst du dich zu wirr." "Wie "wirr"?" "Du versuchst deinen Kopf mit fadenscheinigen Argumenten und Aussagen aus der Schlinge zu ziehen. He Junge. Verliebt zu sein ist kein Verbrechen." "Aber ich weiß doch nicht, ob ich in sie verliebt bin." "Nicht?" "Nein." "Würdest du denn gerne jetzt in diesem Augenblick bei ihr sein?" "Ja." "Dann ist sie dir wichtig. Fragt sich nur wie wichtig sie für dich ist und warum. Sieht sie gut aus?" "Klasse!" "Nun, wenn du nur auf ihren Körper schaust dann bist du einfach nur geil auf sie." "NEIN! Das ist es nicht. Du solltest ihre Augen sehen. Die sind Wahnsinn!" "Meinst du diese Augen", er hielt seine Hände vor seiner Brust, "oder diese?", und zeigte damit auf seine. "Diese. Schwarz wie die Nacht. So schwarz wie ihre Haare." "Hm, wenn du mehr von diesen Augen angetan bist als von den anderen Augen, dann hat es dich wohl erwischt." "Meinst du?" Papa nickte. Dann stand er auf und ging ins Haus. Da saß ich nun. Klüger als vorher, aber nicht weiser. Daß ich in sie verknallt war das wußte ich doch. Und dies schon sehr lang. Nur wie ich es ihr sagen sollte, das war das Problem.

Am Montag setzte ich meine kleinen Angriffe fort. Allerdings merkte ich, das am Wochenende was passiert sein mußte. Er wirkte so bedrückt. Anfangs hatte ich schon Angst, daß es eine andere gäbe. Da er mich aber nach wie vor anschaute, war dieser Grund anscheinend nicht vorhanden. Und direkt fragen wollte ich auch nicht. Also setzte ich meine Streitkräfte gezielter ein. Dienstag setzte ich mich im kurzen Rock so auf meinen Platz, daß er mein Höschen sehen mußte. Dafür war die Streitkraft "Minirock" zu gut ausgerüstet. Der Erfolg blieb auch nicht lange verborgen. Er hatte zum ersten Mal die Rechenaufgaben "nicht" als erster fertig. Mehr noch. Als die Zeit um war, hatte er nicht mal die Hälfte geschafft. Ich weiß daß ich ein raffiniertes Aas bin. Aber wie soll sich ein Mädchen sonst bemerkbar machen. Klar doch, mit seinem Körper. Und am Freitag in den letzten beiden Stunden war dafür die beste Gelegenheit. Freitags hatten wir Turnen. Bisher ja immer von den Jungs getrennt. Aber da die Aussicht auf schönes Wetter bestand, sollten wir schwimmen gehen. Zeit die Nahkampfspezialeinheit zum Zuge kommen zu lassen. Schließlich war der Bikini ja sau teuer gewesen. Viel Geld, für wenig Stoff. Das Oberteil war wie mein Balkonett-BH geschnitten mit den Trägern außen an den Körbchen. Die Körbchen, oben gerade geschnitten und nur halb vorhanden, verdeckten die Brust bis knapp über die Brustwarzen und ließ die Brüste einfach darin liegen. Das Höschen war sehr knapp, bedeckte meinen Po gänzlich, trotz des hohen Beinausschnitts. Einfarbig Türkis. Ich hatte ihn schon morgens angezogen und ihm schon einen Blick auf das Höschen gegönnt. Er muß gesehen haben, da ich heute mal wieder keine Strumpfhose angezogen hatte. Sein Gesicht wurde schlagartig rot. Und als wir nach der vierten Stunde in der Straßenbahn saßen, ich wartete mit dem Einsteigen bis zum Schluß, da war doch wirklich kein Platz mehr frei. So ein Zufall aber auch. Also suchte ich ihn und wie der Teufel es wollte, saß er außen am Gang. Also hab ich mich einfach auf seinen Schoß gesetzt. Die Streitmacht "Minirock zog sich etwas zurück und ließ die Spezialeinheit "Bikinihöschen" etwas aus ihrer Tarnung hervorkommen.

08 Feindberührung 88

"Dein Höschen schaut raus.", flüsterte er mir ins Ohr. Aber anstatt, wie er es sich wohl gedacht hatte, aufzustehen und den Rock was herab zu ziehen, nahm ich einfach seinen Arm und legte ihn über die Einheit. Doch so kam er mit seiner Hand mit der Killerbrigade "linkes Bein" in Berührung. Es durchfuhr mich, als er mich berührte. Zwar hatte er mich ja schon öfters berührt, auf der Mauer, wenn er mich unter seinem Anorak um die Taille gefaßt hatte, damit ich nicht abrutschte, aber meine Haut hatte er bisher so noch nie berührt. Außer im Wasser und bei unserem Gerangel, damals im Gebüsch. Seine Birne leuchtete in ultrarot. Aber ich ließ mir nichts anmerken. Auch nicht, als er die Einheit angriff und mit seinem Daumen über mein Bein streichelte. Nur mein Rücken, ein Verräter in den eigenen Reihen, und die darauf auf und ablaufende Gänsehaut hätte ihm verraten können wie sehr ich dies genoß. Sehr genoß. Als wir nach drei Stationen aussteigen mußten war ich etwas traurig. Doch in der nächsten Bahn setzte ich mich erneut auf seinen Schoß, obwohl noch Platz in der Bahn war. Sofort kam es wieder zu kleineren Kampfhandlungen an der Beinfront.

Ihr Rock war so hochgerutscht, daß ihr Höschen schon hervorschaute. Als ich ihr dies leise ins Ohr flüsterte, nahm sie einfach meine Hand und legte sie auf ihr Bein. So verdeckte mein Arm zwar ihr Höschen, doch meine Hand lag nun auf ihrem Bein. Lange hielt ich es nicht aus, dann streichelte ich vorsichtig und sehr zaghaft mit dem Daumen über ihr Bein. Ich war mir nicht sicher, ob sie dies spürte, denn sie reagierte nicht darauf. Doch als wir umgestiegen waren, setzte sie sich erneut auf meinen Schoß, obwohl noch Platz genug in der Bahn war. Natürlich kam ihr Höschen erneut zum Vorschein. Diesmal jedoch legte ich von mir aus meinen Arm über diese Stelle und begann sofort wieder ihr Bein mit dem Finger zu streicheln. Irgendwann schaute sie mich nur an. Ganz kurz nur. Aber sie sagte nichts und in ihrem Gesicht regte sich auch nichts. Durfte ich es machen? Durfte ich nicht? Hat sie es gespürt? Oder doch nicht? Ich war überzeugt davon, daß sie es gespürt haben mußte. Und da sie nicht aufstand um es zu beenden, mußte sie es mir erlaubt haben. Scheiße, wenn man kein Wort herausbringt. Kurz vor der Endhaltestelle stand sie auf. Sie griff sich unter den Rock und zog ihr Höschen über den Po. Komisch, es war doch gar nicht verrutscht. Aber so hatte ich ihren Po, samt Höschen, keine 20 cm vor meinen Augen. Sie drehte sich kurz zu mir herum und flüsterte, mit dem Kopf auf unsere Lehrerin deutend: "Sei froh, daß sie das nicht gesehen hat." Dann ging sie zu einigen Mädchen und die Bahn hielt auch schon an. Wir stiegen aus und gingen zum Schwimmbad. Zogen uns um und trafen uns am Schwimmbecken welches 1,6 bis 1,8 m tief war. Sofort fiel mir ein Pulk Mädchen auf, die wohl etwas begutachteten. Und als wir ins Wasser gingen sah ich den Grund. Manjula! Sie hatte einen Wahnsinns Bikini an. Fast die ganze obere Hälfte ihrer Brüste lag frei. Ich mußte schnell ins Wasser, sonst wäre es peinlich geworden. Doch nicht nur ich war schnell im Wasser. Etliche meiner Mitschüler ebenfalls.

Als ich so im Bikini am Beckenrand stand, war ich natürlich in allen Köpfen. Aber ich wußte auch, daß ich mit Sicherheit in einem Kopf war. In seinem. Und im Wasser kam ich sehr oft mit seinem Körper in Berührung. Einmal glaubte ich sogar, daß sein Arm meine Brust berührte. Aber so ganz sicher war ich mir da nicht. Jedenfalls tollten wir herum und schwammen um die Wette. Als ich ihn fragte, wie ich aussehe, sagte er: Hübsch! "Der Bikini oder das was da drin ist?" "Beides." "Danke." Und das "Jagdgeschwader Lächeln" bekam seinen ersten Einsatz. Es verfehlte seine Aufgabe nicht. Er lächelte zurück. Das konnte nur eines bedeuten: Er hing fest an der Angel. Und diesen Fisch würde ich nicht loslassen.

09 Schlachtvorbereitungen 91

Am Mittwoch, eine Woche vor Rolfs Geburtstagsfeier, saßen wir wieder auf der Mauer. Ich wußte, daß dies unsere vorletzte Zusammenkunft vor der Feier war, ohne daß jemand aus unserer Klasse uns sehen oder zuhören konnte. Aber ich fand nicht den richtigen Anfang. "Gehst du zu Rolfs Geburtstag?", fragte sie mich plötzlich. "Ja." "Aha." "Du?" "Alleine? Ich weiß nicht." "Komm doch." "Nein. Alleine möchte ich nicht." Betretenes Schweigen macht sich breit. Ich hätte nur sagen müssen, daß sie mit mir hingehen solle, dann wäre alles klar gewesen. Aber ich konnte nicht. "Ich weiß ja auch nicht wo er wohnt und wie ich dahin komme." "Das kann ich dir erklären." Und während ich ihr den Weg erklärte, verstrich die Zeit. Immer und immer wieder brachte sie etwas durcheinander. Schließlich, mitten auf einer Straßenkreuzung, an der sie links, statt rechts, abgehen wollte, stand Josi vor uns. Sie schien sich das schon etwas länger angehört zu haben. Denn sie grinste uns an. "Warum nimmst du sie nicht mit?", fragte sie mich plötzlich. "Was?" "Nimm du sie doch mit. Wenn sie sich doch nicht auskennt." Ich schaute Manjula an und sie machte ein vorwurfsvolles Gesicht. "Er will anscheinend nicht. Sonst hätte er mich schon längst gefragt.", sagte sie mit einer ungewohnten Traurigkeit in ihrer Stimme. "Doch." "Aber?" "Was "aber"?" "Warum fragst du mich dann nicht?"

Ich weiß, daß es gemein von mir war ihn so unter Druck zu setzen. Zumal seine kleine Schwester dabei war. Aber was sollte ich machen? Er wollte und wollte mich nicht fragen! Dabei konnte ich doch in seinem Gesicht schon längst diese Frage lesen. Darum hab ich mich ja auch so blöde angestellt. Zwar wußte ich schon seit der Einladung von Rolf, wo er wohnte. Und ich hatte Rolf auch schon gefragt, wie ich am besten zu ihm kommen konnte. Aber das hätte mir nicht weitergeholfen. Schließlich wollte ich ja, daß er mich mitnimmt. Und so hatte ich auf Josi gehofft. Sie müßte eigentlich wissen was hier gerade vorging. Und ich lag bei ihr mal wieder genau richtig. "Nu mach schon.", quengelte Josi. "Möchtest du mit mir zu Rolf gehen." "Ja gerne. Wo treffen wir uns?" "Bei uns zu Hause.", rief Josi dazwischen, "Mama möchte dich ja auch mal sehen." "Ach ja?" "Ja, Mama hat doch gesagt, daß er dich mal mitbringen soll." "Josi!" "Laß sie. Wenn die Mama das doch gesagt hat." Innerlich triumphierend und über seinen roten Kopf lachend, nickte ich zufrieden. "Kommst du dann zu uns?", fragte Josi nach. "Wenn du mir verrätst, wo ihr wohnt. Thomas scheint es ja die Sprache verschlagen zu haben." Josi sagte mir die Adresse, die ich schon längst kannte, während Thomas Gesicht dunkelrot anlief. Denn seine Adresse stand ja auch im Klassenbuch. Und ich hatte mir damals nicht nur Thomas Geburtsdatum aufgeschrieben, sondern auch seine Adresse. Nachdem Josi mir die Adresse genannt hatte, bekam sie zum Dank dafür einen Kuß von mir. Wie sich das kleine Mädchen da freute. Thomas schaute nur zitternd zu. Gleich würde er explodieren. "Wenn du mit ihm Ärger bekommst, sag mir am Samstag Bescheid. Dann verhau ich ihn." "Mach ich." Da hupte es. Mama war da. Ich schnappte mir meine Tasche und lief los. Dann aber stoppte ich und kam zurück. Zeit für die Rothäute. "Sei ihr bitte nicht böse.", flüsterte ich und gab ihm einen Kuß. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Er landete zwar nur auf seiner Wange, aber es war ein Kuß. Josi klatschte in die Hände und hüpfte vor Vergnügen. Dann lief ich los. Mama wartete schon und ich ließ mich außer Atem in den weichen Sitz fallen. Die erste Hürde war genommen. Die schwierigere war noch zu nehmen. Wie kam ich ohne Leibwächter aus dem Haus und auf die Party? Da mußte ich mir schon etwas einfallen lassen. Aber dafür hatte ich auch schon einen Plan. Und einen Reserveplan. Letzterer würde mir aber riesigen Ärger einbringen. "Na mein Schatz, wie war die Schule?" "Die Schule ist immer noch klasse.", sagte ich zu ihr, ein imaginäres "aber" unausgesprochen lassend. "Was ist?" "Die Probleme werden größer." "Welche Probleme?" "Meine Mitschüler haben auch Geburtstag. Ich bekomm die Einladung und kann nicht hingehen." "Wieso denn nicht?" "Wie sieht das denn aus, wenn ich mit Igor da auftauche?" Ich sagte ja bereits, daß Igor ein richtiger Hüne war! Fast 2,10 Meter groß, breite Schultern, total durchtrainiert. Überall erregte er Aufsehen. Und überall wo er auftauchte, sahen sehr viele Frauen schmachtend hinter ihm her. Er war mein russischer Bodyguard, ausgebildet in fast jeder Kampfart die man kennt. Und unter seinem Jackett verbargen sich zwei große Pistolen. Papa hatte ihn alleine zu meinem persönlichen Schutz abgestellt. "Wenn ich mit ihm aufkreuze, dann zittern sie alle." Mama nickte. "Du weißt aber auch, daß ich dich nicht gerne alleine lasse. Wenn du in der Schule bist oder nachmittags beim spielen, dann habe ich Angst um dich. Schließlich sind wir hier nicht in Indien." "Ich weiß." "Und Papa wird das erst recht so sehen." "Das weiß ich. Schließlich ist er ja an Igor schuld." "Magst du Igor nicht?" "Oh doch! Er kennt so viele schöne Geschichten. Und wenn er von seiner Heimat erzählt. Mama, du solltest dabei sein! Ich kann mir diese Weiten dann richtig vorstellen. Wenn er ein Inder wäre, da hätte er auf dem Bazar einen riesigen Erfolg als Märchenerzähler. Er verzaubert alle." "Ich werde mal mit Papa reden. Vielleicht macht er ja eine Ausnahme." "Danke Mama." Doch Papa ließ sich nicht erweichen. Igor würde mit mir zur Party kommen. Wenigstens konnte Mama Papa davon überzeugen, daß er nicht gerade an meiner Seite sein würde. Er sagte, daß er Igor gesagt hatte, er solle sich etwas abseits halten. Also folgte ein langes Gespräch mit meinem "Ersatzbruder". Igor grinste die ganze Zeit über, während ich ihm meine Nöte schilderte. Anhand eines Stadtplanes sahen wir uns das Haus und seine Lage an. Und schließlich sagte Igor: "Wenn du mir verspricht, daß du innerhalb des Grundstückes bleibst, und deinen Pieper bei dir hast, dann werde ich da", und damit zeigte er auf eine Seite des Grundstückes, "stehen." Mehr als freudig umarmte ich ihn. Damit konnte ich leben. Und so konnte ich auch meinen Krieg führen. Am Donnerstag und Freitag konnte Thomas nichts von mir sehen. Doch schon am Montag startete der Generalangriff. 5 Tage heftigstes Feuer mußte ihn Sturmreif machen.

10 Generalangriff 97

Am Montag kam ein Wickelrock zum Einsatz. Doch er wurde von einem offenherzigen T-Shirt, "ohne" BH begleitet. Dienstag warf ich einen hochexplosiven Mini in die Schlacht. Den zweitkürzesten den ich mein eigen nannte. Aber in Bezug zum kürzesten, war der noch lang. Mittwoch kam der erste harte Angriff. Ich hatte eines der Höschen an, welches genau meiner Hautfarbe entsprach. Aber nicht der String von damals. Und als er sich in der Klasse zu mir herumdrehte, mußte er dorthin schauen. Denn mein Rock hatte sich wieder "verfangen". Aber er konnte nichts sehen. Das dachte ich mir schon. Und als wir uns nach der Schule an der Mauer trafen, sprach er mich daraufhin auch an.

Ich hatte zu ihr herübergeschaut. Natürlich fiel mein Blick auch auf ihren Rock. Er hatte sich wieder an der Lehne verfangen. Er war heute nicht so kurz wie der von gestern. Aber dennoch hätte ich ohne weiteres ihr Höschen sehen müssen. Aber da war nichts. Das war schon das zweitemal, daß sie ohne Höschen in die Schule kam. Das hatte ich nicht erwartet. Bei einigen anderen Mädchen aus der Klasse schon, aber doch nicht bei ihr. Lange überlege ich was ich tun sollte. Und ich war innerlich bereit, sie danach zu fragen. Also wartete ich an diesem Tag gespannt auf den Schulschluß. Kurz nach mir kam sie zum Mäuerchen, legte ihre Schultasche neben meine und setzte sich neben mich. Anfänglich schwiegen wir. Ich bastelte mir im Geiste die Frage nach ihrem Höschen zusammen. Dennoch dauerte es eine ganze Zeit, bis das die Frage formuliert war und eine weitere Zeit, bis das ich sie stellte. "Sag mal Manjula, hast du heute kein Höschen an?", fragte ich jetzt geradeheraus, innerlich triumphierend über meinen Mut und entsetzt über meine Frage. "Doch. Hast du es denn nicht gesehen?" "Nein." "Aber ich hab doch" Sie verstummte errötend. Und nun wußte ich genau, daß sie ihren Rock mit Absicht zwischen sich und der Stuhllehne eingeklemmt hatte. "Aber ich habe es nicht gesehen." Da stand sie auf, blickte sich um und hob kurz ihren Rock, diesmal aber vorne. Kaum unter der Strumpfhose sichtbar, unterschied sich da etwas von ihrer Haut. Ich schloß die Augen etwas, in der Hoffnung es besser erkennen zu können. Aber da war der Rock schon wieder unten. "Hast du es sehen." "Ich bin mir nicht sicher." Erneut schaute sie sich um. Dann drehte sie sich herum, hob den Rock, entblößte so ihren Po und kam einen Schritt näher. Keinen halben Meter von mir entfernt prangten die beiden Pobacken. Und nur mit allergrößter Anstrengung konnte ich schließlich sehen, daß da nichts war. "Wenn du es nicht sehen kannst, dann ist das kein Wunder. Es ist ganz dünn und hat die Farbe von meiner Haut. Aber du kannst fühlen wo es endet." "Fühlen?" "Ja." "Darf ich denn?" Sie drehte ihren Kopf zu mir und bückte sich dabei nach vorne. "Ja." Meine Hand glitt über ihren Po. Ich konnte das Ende ihres Höschens unter ihrer Strumpfhose auf ihrem Po fühlen. Als ich meine Hand fortnahm wußte ich auch wie hart ihr Po war. Und auch, daß ich dies sehr gerne öfter machen würde. "Gefühlt?" "Ja." Es hupte und sie entschwand. Völlig verwirrt saß ich da und wartete auf Josi.

Als er meinen Po berührte, spürte ich deutlich wie ich im Schritt naß wurde. Aber ich hatte es ja auch herausgefordert. Und da mußte ich auch kleinere Niederlagen einstecken. Am Donnerstag war wieder der Balkonett-BH und durchsichtige Bluse angesagt. Dazu einen Rock von meinen Saris. Eng und lang. Aber sehr eng an der unteren Körperrundung. Das Gefühl meines Pos, verbunden mit diesem engen Rock, das machte ihm doch sehr zu schaffen. Aber der Donnerstag hatte auch eine andere Bedeutung für mich. Es war sein Geburtstag! Ich hatte sehr, sehr lange überlegt, was ich ihm schenken könnte. Natürlich hätte ich ihm ein schönes Armband schenken können. Aber das wäre zu direkt gewesen. Denn dann hätte auch mein Name darauf gestanden. Ein Ring wäre auch erheblich zu früh gewesen. Außerdem kauft der Junge die Ringe. Doch schließlich wußte ich was ich ihm schenken würde. Als es zur zweiten Pause läutete, lief ich nicht gleich aus der Klasse. Ich trödelte auf meinem Platz, suchte noch etwas in meiner Tasche und, in einem unbeobachteten Augenblick, ließ ich das kleine Päckchen in seinen Ranzen verschwinden. Als wenn nichts gewesen wäre, ging ich hinunter und traf, noch bevor ich zum Schulhof kam, einige Mädchen von uns. Mit denen ging ich dann auf den Schulhof und tat, als wenn nichts gewesen wäre. Nur schade, daß ich sein Gesicht nicht sehen konnte, wenn er es öffnet.

Als ich abends meine Tasche ausräumte um sie für morgen zu packen, fand ich darin ein dünnes kleines Päckchen. Verwundert nahm ich es heraus. Man sah ihm anhand der Verpackung gleich an, daß es ein Geschenk war. Nur von wem? Weder wußte ich wann es in meiner Tasche gekommen war, noch konnte ich mir vorstellen, daß es in der Schule passiert sein konnte. Natürlich dachte ich als erstes gleich an Manjula. Doch sie konnte es nicht gewesen sein. Wann denn auch? Josi vielleicht? Aber sie hatte mir doch mein Geschenk schon heut morgen gegeben. Mama und Papa auch. Das Päckchen war sehr dünn und weich. Neugierig packte ich es sehr vorsichtig aus. Ich war keiner der gierig die Verpackung aufriß. Ich knibbelte so lange an dem Band, bis das ich den sehr schwierigen Knoten auf hatte, und stutzte. Jetzt wußte ich von wem das Päckchen war. Aber wann sie es geschafft hatte es in meine Tasche zu stecken, das war mir schleierhaft. Denn was da zum Vorschein kam, das kannte ich bereits. Es war jenes Höschen, welches Manjula mir vorigem Sommer für einen Tag überlassen hatte. Ich war platt. Zum einem hätte ich nie gedacht, das ich etwas von ihr zum Geburtstag bekommen würde, zum anderen hätte ich niemals an das Höschen gedacht. Ein Zettel lag dabei. Herzlichen Glückwunsch und so. Aber unten drunter stand noch: Wenn du das jemanden sagst, dann bist du dran.

Freitags trug ich zum ersten Mal eine Jeans. Und die schien nicht nur ihm den Atem zu rauben. Alle, aber auch wirklich alle Mitschüler und Mitschülerinnen starrten auf meinem Po. Er auch. Denn sie brachte meinen Po nun wirklich vollends zur Geltung. Selbst die etwas zu offene Bluse konnte ihn nicht von dieser Körperregion ablenken. Allerdings achtete ich penibel darauf, daß er nicht mit mir alleine war. Er sollte schmoren. Denn ich wußte nur zu gut, daß er mit mir über mein Geschenk reden wollte.

11 Endkampf 102

Am Samstag überlegte ich sehr lange, welche Einheiten zum Sturmangriff antreten sollten. Selbst beim Höschen mußte ich schon sehr lange überlegen. Schließlich sollte alles wirklich perfekt sein. Und so wurde es ein dünnes weißes Höschen, völlig aus Spitze. Der BH war genauso. Mit Bügeln, vorgeformten Körbchen und Halbschalen, die mehr freiließen, als sie verbargen. Er ging mir bis sehr knapp über meine Brustwarzen. Die Bluse war wieder sehr dünn und durchsichtig, ebenfalls weiß. Und so mußte der Rock ebenfalls weiß sein. Wenn ich darüber nachdenke, so hatte ich eigentlich alles nach dem Rock ausgesucht. Schließlich war er sehr weit und: der kürzeste den ich mein eigen nannte. Vor dem Spiegel sah ich, daß er mir genau bis an meinen Schritt ging. Bis genau daran. Viel bewegen dürfte ich mich mit ihm also nicht. Und auch nicht leicht vorbeugen. Denn dann würde mein Höschen hinten sichtbar sein. Mich bücken kam daher schon gar nicht in Frage. Danach zog ich mir einen meiner Wickelröcke an. Zur Tarnung! Damit Mama nicht mißtrauisch werden konnte. Und über die Bluse hatte ich einen dünnen Pulli angezogen. Beides in einem erdfarbenen Ton. Eine Stunde brauchte ich, bis daß ich feststellte, daß ich mit offenen Haaren, nur mit einem Haarband welche sie zusammenhielt, besser aussah. Noch schminken, Ohrringe, Halskette, Armband und Uhr, noch Schuhe und fertig war ich. Mama fand, daß ich mich sehr hübsch gemacht hatte. Zum Glück wußte sie nicht was ich unter meinem langen Rock und dem Pulli trug. Denn das hätte sie niemals zugelassen. Das war doch zu gewagt. Aber mit der Tarnung gelang es mir, ohne Komplikationen aus dem Haus zu kommen. Ich hatte Mama gesagt, daß ich um 14 Uhr bei Rolf sein sollte. Das ich aber vorher Thomas noch abholte, das sagte ich ihr nicht. Abgesehen davon hatte ich ihr bisher auch noch nie von ihm erzählt. Bis auf die Tatsache, daß da ein Junge wäre, der sich aber nicht traut. Ich kam etwas früher bei Thomas an. Roland hatte mich und Igor gefahren. Zum Glück hatte er nicht den Bentley genommen. Aber der Jaguar war in meinen Augen auch schon zu protzig. Nachdem Roland fort war, zog ich Igor zu einer kleinen Baumgruppe. Während Igor auf der Straße aufpaßte, entledigte ich mich hinter den Bäumen meinem Pulli und dem Wickelrock. Igor grinste, als ich ihm die beiden Kleidungsstücke übergab. "Holst du heute deinen Fisch ein?", sagte er lachend. Und mit hochrotem Kopf nickte ich. Thomas wohnte am Ende einer Straße, in der eh kaum ein Haus stand. Fast 200 Meter war es bis zum nächsten Haus, gute 500 bis zum nachfolgenden. Es war eine Sackgasse. Vor seinem Haus war ein Wendehammer. Wieso der Hammer, und nicht Kreis heißt, ist mir bis heute noch ein Rätsel. Das Haus war sehr groß. Dahinter konnte man eine weite Fläche sehen. Felder, Wiesen und Wald soweit man sehen konnte. Igor würde sich in meiner Nähe aufhalten, aber so, daß man ihn nicht entdeckte. Darin war Igor sehr gut. Ich hatte ihn darum gebeten und er hatte vollstes Verständnis dafür. Um 20 vor 2 klingelte ich. Eine nette Frau öffnete mir und: ihr Mund blieb offen stehen. Verwundert schaute ich sie an, dann fing sie sich wieder. "Josi hat mir gesagt das du hübsch bist, aber das habe ich nun wirklich nicht erwartet. Dreh dich mal." Ich drehte mich sehr langsam, damit sie nicht sehen konnte wie kurz mein Rock war. Sie schlug ihre Hände vor den Mund. "Josi hat nicht übertrieben. Du bist wirklich ein außergewöhnlich hübsches Mädchen. Komm herein." Sie führte mich ins Wohnzimmer, wo Josi fern sah. Dann ging sie nach oben um Thomas zu holen. Josi drehte den Kopf zu mir herum, da lief sie auch schon in meine Arme. "Bist du jetzt endlich seine Freundin?", flüsterte sie mir fragend ins Ohr. "Noch nicht. Aber ich hoffe bald." "Ich weiß. Dann habt ihr euch noch nicht geküßt?" "Nein, aber das passiert noch." "Heute?" "Ich weiß nicht." "Bestimmt." "Das hoffe ich doch." "Kommst du jetzt öfter zu uns." "Gerne." "Kannst du reiten?" "Ja." "Dann können wir reiten." "Gibt es denn hier irgendwo Pferde?" "Komm mit." Sie schnappte sich meine Hand und zog mich zur Terrasse. Von da hin zu einem großen Gebäude, welches ich von der Straße her nicht gesehen hatte. Noch bevor wir an das Gebäude kamen, konnte ich es schon riechen. Pferde! Sie öffnete die Türe und wir gingen hinein. Hier waren in 8 Boxen Pferde untergestellt. Vollblüter! Eines schöner als das andere. Mama würde das Herz aufgehen wenn sie die sähe. Mama war verrückt nach Pferden. Sogar noch verrückter als nach Elefanten. Josi zeigte sie mir alle. Sie hatte keine Angst vor ihnen, obwohl sie für dieses kleine Mädchen riesig sein mußten. Schließlich aber hörten wir Thomas rufen. Wir gingen zurück zum Haus, wo er schon auf der Terrasse stand. Als er mich sah mußte er schlucken. So hatte er mich ja noch nie gesehen. "Können wir dann?", fragte ich, innerlich grinsend. "Ja.", stammelte er. Wir verabschiedeten uns von seiner Familie und gingen los. Nachdem wir einige Zeit gegangen waren, was leider stillschweigend verlief, berührte ich rein zufällig mit meiner Hand die seine. Doch er reagierter nicht darauf. Na warte, dachte ich, du wirst noch um meine Hand betteln. Spätestens am Abend. Ich würde schon genug Gelegenheiten haben ihn zum Betteln zu bringen. Schließlich war es ja noch sehr früh, knapp viertel nach zwei und der Abend noch lang. Erst um 10 erwarteten seine Eltern ihn zurück. Und so stellte ich mich auf einen harten und vielleicht auch einen sehr langen Kampf ein. Aber wenigstens wußte ich wer ihn gewinnen würde. Ich! "He! Da seid ihr ja.", begrüßte uns Rolf an der Haustüre, "Manjula, du siehst ja klasse aus." "Wenigstens einer der das sieht.", sagte ich spitz und blickte dabei zu Thomas hin. Dann ging ich hinein und ließ Thomas verdutzt an der Haustüre bei Rolf stehen. Die Mädchen waren fast alle schon da. Von den Jungs etwa die Hälfte. Aber der Rest trudelte nach und nach ebenfalls ein. Nachdem Rolf die Geschenke ausgepackt hatte, ich hatte ihm einen Bildband von Indien geschenkt, gab es was zu essen. Vom Grill. Sein Vater übernahm die Grillwache und wir schlemmten. Da wir uns dabei unterhielten dauerte dies sehr lange. Ich hatte mich zu den Mädchen gesetzt. Doch mehr und mehr von ihnen setzten sich zu Gruppen zusammen, zu einem Jungen oder schlenderte durch den Garten. Und so saß ich plötzlich alleine am Tisch. Aber ich dachte mir nichts dabei. Argwöhnisch schaute ich zu Thomas. Doch eigenartigerweise saß er auch alleine. Kein Junge und auch keines der Mädchen setzte sich zu ihm. Leider machte er keinerlei Anstalten zu mir rüber zu kommen. Überhaupt machte niemand Anstalten zu ihm, oder zu mir zu kommen. Es muß gegen fünf gewesen sein, da erklang endlich Musik. Einige Paare standen auf und gingen in die offene Garage, wo sie die Anlage stehen hatten. Dort tanzten sie. Einige Male wurde auch ich aufgefordert, aber ich lehnte dankend ab. Dann aber forderte mich Thomas endlich auf. "Das wird auch langsam Zeit das du kommst. Ich kann doch nicht andauernd nein sagen." "Brauchst du doch nicht." "Ich will aber nicht mit den anderen tanzen." "Nein?" "Nein." Auf der Tanzfläche zeigte sich, daß er nicht gerade zu den besten gehörte. Eigentlich schien er es überhaupt nicht zu können. Er war überhaupt nicht bei der Sache. Und als ein langsamer Tanz kam er wollte aufhören. Da faßte ich ihn und drückte mich an ihn. Das konnte er. Aber es war auch nicht viel dabei zu können. Ständig von einem auf den anderen Fuß zu wanken. Das kann ja wohl jeder. Aber das wichtigste war, das ich mich an ihn schmiegte und er mich fester umschlang. Zeit für die "Roten Mörderkrallen". Meine Hand ging langsam von seiner Schulter aus in seinen Nacken. Dort bohrten sich meine Krallen in seine Haut und kratzen in seinem Genick. Na, so schlimm war es nun doch nicht. Meine Nägel strichen eher sehr sanft über seine Haut. Aber immerhin noch fest genug, um ihm zu signalisieren, daß ich mich wohlfühlte. Er faßte mich fester. Und während er mich leicht an sich zog, zog ich fester. Mein Gesicht lag an seinem Hals. Dies hatte es schon früher auf der Mauer getan. Aber nun kamen die beiden "Rothäute" zum Einsatz. Die Beiden berührten seinen Hals. Nur gehaucht! Aber immer noch fest genug, daß er es spüren mußte. Zu seinem Verhängnis drehte er sein Gesicht den "Stoßtruppen" zu, zu denen auch die beiden "Rothäute" gehörten. Die Scheinwerferbatterien strahlten in seine Augen. Zärtliches Lächeln einschalten, Augen etwas schließen und die "Rothauteinheiten" näher bringen. Und ich wußte: JETZT BIST DU DRAN!

12 Die ultimative Waffe 108

Ich spürte, wie er sich langsam an mich herantastete. Da berührten seine Lippen die meine. So zart wie er nur konnte. Zwar wollte ich ihn nicht verunsichern, trotzdem drückte ich meine etwas fester auf seine. Er spürte es und nun kam mir auch fester entgegen. Zeit für die Letzte, die ultimative Waffe. Die "Kobra"! Als wir unsere Münder öffneten, stieß sie vor. Sofort wollte er sich erschrocken zurückziehen, doch sie stieß nach. Dann war er besiegt. Er erwiderte meinen Zungenkuß. Die Truppen bekamen Status grün und wir beendeten den Tanz mitten in der Musik. Langsam gingen wir Richtung Pool. Mitten auf dem Weg nahm er meine Hand. "Endlich.", flüsterte ich. "Wie meinst du das?", flüsterte er zurück. "Ist dir eigentlich nie aufgefallen, daß du der einzige Junge bist, mit dem ich mich unterhalte?" "Doch." "Und?" "Es ist schön zu wissen, daß ich der einzige bin." "Das bist du." Thomas blieb stehen und nahm mich in die Arme. Da küßte er mich erneut. Kein Zungenkuß. Einen normalen. Zwar kurz, aber lang genug um zu wissen, daß er nicht der letzte des heutigen Abends sein würde. Wir gingen nach hinten in den Garten, wo wir hinter mehreren Bäumen eine Bank fanden. Auf die schob ich ihn und setzte mich auf seinen Schoß. Sofort küßte ich ihn erneut. Er erwiderte ihn und ich strich über seinen Nacken. Er schlang seine Arme um meine Taille. Doch ich schob eine Hand auf meine Beine. Diese streichelte er, dann stutze er. "Was ist?" "Ich." "Nu sag schon." Sein Kopf wurde rot, trotzdem lächelte er. "Sagst du mir welches Höschen du anhast?", flüsterte er mir ins Ohr. Erstaunt sah ich ihn an. Eigentlich hätte er nur nach unten schauen müssen. Denn schließlich saß ich doch auf seinem Schoß. Und so schaute mein Höschen ein schönes Stück unter meinem Rock hervor. Darum hatte ich ihn doch angezogen. "He, dafür brauchst du doch nicht rot zu werden.", lachte ich. Er lächelte und nach wenigen Sekunden flüsterte ich ihm ins Ohr: "Nein." "Schade, warum nicht." "Ich sag es dir nicht.", langsam stand ich auf, drehte mich zu ihm hin und flüsterte: "Ich zeig es dir." Dann hob ich den Rock hoch und er konnte mein Höschen schon fast bis zum Bund hin sehen. Dann ließ ich den Rock fallen und drehte mich herum. "Was ist?" "Hinten mußt du selber nachsehen." Und damit trat ich einen kleinen Schritt zurück und stand so ganz nah bei ihm. Zuerst dachte ich, daß er es von sich aus macht. Aber er tat es nicht. "Und jetzt?" "Schau nach." "Ich kann dir doch nicht einfach so den Rock hochheben." "Thomas! Ich hab dir meine Beine oft genug gezeigt. Auch was ich drunter trage. Da wirst du doch wohl auch unter meinen Rock schauen können, ohne daß ich mich bücken muß." Zaghaft kam seine Hand näher und hob meinen Rock etwas hoch. Ich spürte seine Finger an meinem Po. "Das darfst du ruhig öfter machen?" "Warum?" Ich lächelte ihn an. "Das war sehr schön." "Stimmt. Es ist sehr schön deinen Po zu streicheln" "Ach! Gestreichelt hast du ihn?" "Ja." "Aber du durftest doch nur schauen." Ich drohte ihm lächelnd mit erhobenem Zeigefinger. "Böse?" Ich setzte mich auf seinen Schoß. Schnell umschlang er meine Taille. "Nein.", flüsterte ich. Da kam mein Kopf wieder langsam näher. "Hast du einen Freund?", flüsterte er. Ich schüttelte den Kopf.

13 Sieg! 112

"Willst du mit mir gehen?" Ich schaute ihn fragend an und flüsterte: "Wohin?". Komischerweise mußte er grinsen. "Nu sag schon. Wohin?" Sein grinsen wurde zum Lachen und er steckte mich damit an. "Nirgends. Das sagt man hier, wenn man mit einem Mädchen gehen will." "Ja, das hab ich schon verstanden. Aber wohin?" Und während er heftiger lachte, schien mir ein Licht aufzugehen. "Ach das meint man damit. Ja!" Dann küßte er mich. Mein Gott, war das jetzt ein Gefühl. Wie eine Gänsehaut jagte es mir den Rücken herauf. Unsere Münder öffneten sich und seine Zunge drang ohne Wiederstand in meinen Mund ein. "Wurde auch langsam Zeit mit euch." Wir schreckten hoch. Rolf stand vor uns und lachte. "Die halbe Klasse fragt sich schon, wann er zwischen euch endlich funkt." "Seit wann?", fragten wir wie aus einem Munde. "Seit Maria euch auf der Mauer gesehen hat. Wir haben dann mittwochs zugesehen, von ersten Stock aus." "Aber ihr seid doch immer schon alle raus gewesen." "Und hinten am Parkplatz durch das Loch im Zaun wieder rein." "Alle?" "Nein, nicht alle. Aber genug, um die anderen auf dem Laufenden zu halten." "Seit wann?" "Bestimmt schon ein halbes Jahr." "Ihr Halunken." "Aber als deine Klamotten immer geiler wurden, da konnten wir uns schon was denken. Und vorhin auf der Tanzfläche war es ja wohl eindeutig. "Seit wann steht ihr schon da." "Nur ich. Die anderen sind drüben." "Und wie lange stehst du schon hier?" "Lange genug um neidisch zu sein." Ich wurde rot. "So lange schon?" "Ja. Übrigens, Manjula. Hübsches Höschen. Keine Angst, das bleibt unter uns. Wenn ihr beiden fertig seid, kommt rüber." "O.K. Machen wir." Rolf ging und ließ uns alleine. Sofort knutschten wir wieder. Doch dann rückte ich etwas ab. "Was meinte er mit: "Wenn wir fertig sind"? Meint er etwa wir würden?" "Miteinander schlafen?" "Ja." "Kann sein das er das meinte." "Aber ich würde es nicht gerade hier machen. Hier könnte jeder vorbeikommen." "Möchtest du denn mit mir schlafen?" "Ich weiß nicht. Ja, ich glaube schon. Aber das wäre noch zu früh." Thomas nickte. "Wir sind doch erst seit einigen Minuten zusammen. Wir fangen doch gerade erst an uns zu erkunden. Was wir mögen und was nicht, wissen wir doch noch gar nicht." "Stimmt." "Also warten wir damit noch eine Weile?" "Ja." Ich stand auf und nahm seine Hand. Dann gingen wir rüber. Dort empfing man uns mit großem Gelächter. Aber ich glaube, daß keiner wirklich glaubte, daß wir in der kurzen Zeit miteinander geschlafen hätten. Der Abend verlief sehr ausgelassen. Wir haben kaum getanzt. Wir haben uns meistens mit den anderen unterhalten und gelacht. Besonders, als sie uns sagten, wie sie uns auf die Schliche gekommen waren und uns vom Fenster im Treppenhaus aus beobachtet hatten. Zuerst hatten sie ja nur gelacht. Aber schon sehr bald spürten sie, daß es zwischen uns knisterte. Und so waren wir unter ständiger Beobachtung, ohne es zu wissen. Es wurde ein sehr lustiger Abend. Doch alles Schöne hat ein Ende. Thomas brachte mich zu sich nach Hause. Auf dem Weg und vor der Türe knutschten wir noch etwas, dann gingen wir rein. Ihre Eltern wollten natürlich alles genau wissen. Also berichteten wir ihnen was die anderen bei sich zu Hause auch erzählen würden. Das interessanteste ließen wir aber aus. Wir hatten vereinbart, daß wir unser Verhältnis noch geheimhalten wollten. Unsere Mitschüler würden sich daran halten. Mußten wir nur noch vor seinen Eltern bestehen. Ich konnte dies sehr gut. Nur Thomas druckste hin und wieder etwas herum. Dann sprang ich dann ein. Zum Schluß wußten sie alles. Bis auf das eine. Mit einer Ausnahme. Josi strahlte über alle vier Backen. Sie wußte Bescheid. Obwohl es ihr niemand gesagt hatte. Sie wußte es, als sie in unsere Gesichter sah. Aber ich war felsenfest davon überzeugt, daß sie es schon gewußt hatte, als wir mittags von Thomas aus zur Feier gegangen waren. Als es eine halbe Stunde später klingelte, öffnete Thomas Mutter die Türe. Ein Aufschrei von ihr sagte mir, daß Igor vor der Türe stand. Ich hatte ihn den ganzen Abend nicht gesehen. Dennoch wußte ich, daß er alles gesehen haben mußte. Er war ständig in meiner Nähe. Thomas Vater war aufgesprungen und zur Türe gelaufen. Er bekam noch mit, wie Igor sich betreten entschuldigte. "Verzeihung. Ich soll Manjula abholen." Thomas sackte im Sessel zusammen als Igor ins Wohnzimmer kam. Nur Josi klatschte vor Angst in die Hände. "Ein Riese! Ein richtiger Riese." "Der tut dir nichts.", beschwichtigte ich sie. Ängstlich sah sie mich an. "Ich glaube, ich muß los." "Wenn du möchtest kannst du jederzeit zu uns kommen." "Ja, ja.", hüpfte Josi vor Freude, "Dann können wir reiten." "Kannst du denn reiten?", fragte mich ihre Mutter. "Ja." Letztendlich standen wir 5 Minuten später draußen. Igor ging mit mir zu einer Telefonzelle, die etwa 300 Meter von Haus entfernt stand. 20 Minuten später war Roland mit dem Wagen da. Mama war mit dabei. Nur der Umstand, daß ich Igor meinen langen Rock und den Pulli gegeben hatte, und diese während seines Anrufs wieder angezogen hatte, konnte mein "ultrakurzes" und "offenherziges" Geheimnis vor ihren Augen verbergen. Natürlich wollte Mama ebenfalls alles genau wissen. Auch ihr erzählte ich alles und nichts. Aber da ich es so gut ausschmückte, konnte ich hoffen, beim nächsten Geburtstag wieder dabei zu sein. Zum Glück lag meiner in den Sommerferien. Wie hätte ich den anderen denn auch erklären können, wie wir wohnten? Alleine das Grundstück war ja schon riesig. Und dann das alte Wasserschloß. Die Bediensteten, der Luxus und Reichtum. Jetzt begann ich es zu verfluchen. Ich würde niemals jemanden zu mir einladen können. Und Thomas? Wie würde er es auffassen, wenn ich ihm sagte was ich bin? Mama merkte mir meine Traurigkeit an. "Was ist mein Engel?" "Ich hab gerade daran gedacht, daß ich meine Schulfreunde nicht einladen kann." "Weil du in den Sommerferien Geburtstag hast?" "Auch." "Wie auch?" "Ich werde doch auch zu ihnen nach Hause eingeladen. Maria hat mich vorhin zu sich eingeladen." "Zu ihrem Geburtstag?" "Nein. Einfach so." "Ach du meinst, weil du eine Prinzesin bist?" "Ja. Wie soll ich ihnen das nur erklären?" "So wie es ist. Dein Vater ist ein Maharadscha und du bist seine Tochter. Du hast es dir nicht aussuchen können. Überhaupt, was soll das denn? In Indien hast du mit deinen Klassenkameraden auch zusammen gespielt." "Aber die wußten es doch." "Dann sag es ihnen. Dann wissen sie es auch." "Aber wie?" "Laß dir was einfallen. Du bist doch sonst nicht auf den Kopf gefallen." Doch ich schob diese Aussprache mit ihnen vor mir her. Zu schön waren die morgendlichen Begrüßungen mit Thomas. Ich hob meinen Rock und er schaute, dann bekam ich einen Kuß. Aber am vierten Tag sagte er: "Schatz, du mußt mir aber nicht jeden Morgen dein Höschen zeigen. Ich liebe dich auch ohne den hübschen Anblick." "Danke." Und so bescherte ich ihm nur noch hin und wieder den Anblick meiner Unterwäsche. Und wenn, dann wirklich aus Versehen, wenn sich mein Rock beim setzen an der Lehne wirklich verfing. Und immer wenn ich es bemerkte erhob ich mich etwas und zog züchtig meinen Rock wieder herab. Er lachte mich nur an. Sonntags durfte ich mit ihm zusammen ins Kino. Na ja, eigentlich ja nicht mit ihm. Mama wußte nur, daß ich bei Moni, Elke, Inge oder Michaela war. Das ich mit Thomas zusammen war, das würde sie noch früh genug erfahren. Thomas schaute sehr skeptisch, als er Igor in einiger Entfernung von uns sah. "Er paßt auf mich auf.", war meine Antwort auf seinen fragenden Gesichtsausdruck.

14 Die Wahrheit kommt ans Licht 119

Seit jenem Tag schwebte ich im Nirwana. Er war so unendlich zärtlich zu mir. Na ja, zu ihm war ich es ja auch. Und jeden Tag freute ich mich aufs Neue ihn zu sehen. Nach der Schule trafen wir uns so oft ich eine Ausrede für Mama fand. So, wie an den Wochenenden auch. Und das klappte sehr gut. Wie alles was ich in Angriff nahm. Doch dann kam der Ball. Er fand zugunsten des UNICEF Kinderhilfswerks statt. Natürlich mußte ich dieses Mal mit. Da würde auch kein Bitten und Betteln helfen. Ich mußte. Und schließlich hatte ich auch wieder eine persönliche Einladung bekommen. So wie Mama auch. Papa sowieso. Schließlich arbeitete er ja beim Kinderhilfswerk. Aber ich wollte auch hin. Denn als ich wußte, daß Peter Ustinov ebenfalls dort anwesend sein würde, da war ich nicht zu halten. Ich kannte ihn von seinen Filmen her. Und Papa erzählte uns immer von seiner Arbeit beim Kinderhilfswerk. Er hatte ihn schon oft persönlich getroffen. Aber leider war ich bisher noch nie dabeigewesen. Und so freute ich mich doppelt auf diesen Ball. Denn zu diesem Anlaß waren auch mein ältester Bruder und meine beiden älteren Schwestern eingeladen. Alle drei waren mittlerweile schon verheiratet und hatten eine eigene Familie. Und so freute ich mich auch auf meine kleine Nichte. Die Tochter meines ältesten Bruders war 6 Monate alt. Ich hatte sie bisher nur einmal gesehen, kurz nach ihrer Geburt. Und in diesen Tagen wechselte ich mehr als einmal ihre Windeln. Sie kamen donnerstags an und wohnten natürlich bei uns im Schloß. Eigentlich wollten Thomas und ich an diesem Samstag schwimmen gehen. Aber leider ging dies ja nicht, weil ich auf der Gala war. Und so wurden statt des Bikinis, die teuren Kleider herausgeholt und der Familienschmuck aus dem Tresor geholt. Und als wir um sieben in unserer Halle standen, war ich wieder in Indien. Diese Pracht und der Reichtum versetzten mich gleich wieder zurück nach Hause in den Palast. Die Familie meiner Schwester, sie hatte in ein europäischer Haus geheiratet, war ebenso festlich gekleidet. Mein Schwager im Smoking und sie im Sari. Meine Bruder und seine Frau in den traditionellen Gewändern meiner, nein, unserer Heimat. So, wie meine Eltern und ich ebenfalls. Nur meine zweitälteste Schwester, sie hatte einen Arzt geheiratet, er konnte leider nicht kommen, war in einem schlichten, aber wirklich bezauberndem Kleid gekommen. Sie machte sich nichts aus dem Adelsstand. Und so machte sich an diesem Abend, verteilt auf mehrere Autos, eine kleine Armada auf. Alles hätte so schön sein können, wenn, ja wenn ich daran gedacht hätte, das diese Gala im Fernsehen übertragen wurde. Zudem auch noch live. Ich hätte es wissen müssen. Spätestens als wir aus den Autos stiegen, hätte ich es wissen müssen. Da nämlich prasselte schon das Blitzlichtgewitter der Reporter auf uns herab. Zwei Fernsehkameras waren ebenfalls am Eingang positioniert. Und der Fernsehreporter gab bestimmt durch, wer dort alles aus den Wagen stieg. Aber nicht an die Presse dachte ich in dem Moment, sondern an Ustinov. Und so bahnten wir uns einen Weg durch das Blitzlichtgewitter. Drinnen im Eingangsbereich wurde es sofort ruhiger. An der Garderobe legten unsere Mäntel und Umhänge ab, danach gingen wir in den Saal. Standesgemäß wurde jeder von uns angekündigt. Zunächst mein Vater, dann meine Mutter. Allerdings war nun ich an der Reihe. Als Thronerbin kam ich vor meinen Geschwistern, da sie ja auf den Thron verzichtet hatten. Danach dann mein ältester Bruder und Frau, anschließend meine beiden ältesten Schwestern mit Familie. Unsere Meute wurde dann zu unserem Tisch geleitet. Eigentlich hätte ich ja als "Kind" am Ende des Tisches platznehmen müssen. Aber da ich als Putri-Raja Thronerbin war, mußte ich an die Seite meines Vaters. Und so war ich den Reportern schutzlos ausgeliefert. Natürlich waren meine Eltern bei den Ersten, die man interviewten. Danach kamen meine älteren Geschwister dran. Aber dann war ich dran. Zunächst fragte mich der Reporter nach der Bedeutung meiner Namen. Das ging ja noch. Dann aber fragte er mich, ob man mich mit Prinzessin oder Hoheit anreden müsse. Mama wußte, daß ich mit "Manjula" geantwortet hätte. Darum schaute sie mich streng an. "Prinzessin, oder auch Hoheit.", sprang sie schnell ein. Der Reporter spürte sofort, daß ich nur das antworten würde, was mir Mama erlaubte. Darum fragte er nicht weiter. Er würde bestimmt noch Gelegenheit genug haben mich ohne "Geleitschutz" anzutreffen. Eigentlich war bis jetzt ja alles gut gegangen. Aber nur, bis das Peter Ustinov kam. Erfreut ging er auf meinen Vater zu und, da ich neben ihm saß, war ich erneut mit im Bild. Erst als er weiter zu seinem Platz ging war ich wieder außer Gefahr. Vorerst! Denn im Verlaufe des Abends wurden viele der Anwesenden Prominenten nach vorn gebeten. Auf der Bühne mußten sie dann einzelne Spenden verlesen. Leider zählte man mich ebenfalls dazu. Zum Glück konnten wir uns den oder die Spender aussuchen und ich suchte mir bewußt die aus, die von Kindern gespendet wurden. 2 Mark hier, 5 da, 3 dort. Da wird nicht großartiges passieren. Glaubte ich. Ich hatte gedacht, daß ich gerade mit diesen kleinen Spenden nicht zu sehr aufzufallen würde. Aber damit hatte ich nicht gerechnet. Denn es waren gerade diese kleinen Spenden, welche von Menschen kamen die selbst kaum etwas hatten, die das Publikum mit tosendem Applaus bedachte. Und hatte ich gehofft, daß mit der Verlesung alles vorüber war, so wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Denn nun wurde ich mit Peter Ustinov vor die wartenden Kameras gezerrt.

Schon als dieses Mädchen auf dem Auto stieg, starrte ich ungläubig auf die Matscheibe. Das war unmöglich! Das konnte nicht sein! Das Mädchen, was da aus dem Wagen stieg, das war: Manjula! War ich mir nicht ganz sicher, der Riese der hinter ihr stand, der war nicht zu übersehen. Den kannte ich nur zu gut. Denn schließlich war er doch überall zu finden, wo ich mit Manjula war. Der Sprecher, der die einzelnen Personen vorstellte sagte, daß dieses Mädchen Putri-Raja Akuti Charulekha Hemangini Manjula wäre. Ja, so hieß sie. Auch wenn ich diese Namen nichtmehr im Kopf hatte, so war "Manjula" fest in ihm verankert. Doch dann sagte er etwas, was mich erstarren ließ. "Sie ist die Tochter der Maharadschas von Bihar und somit auch die Thronerbin, falls sie nicht, so wie ihre älteren Geschwister auch, auf den Thron verzichtet. Also haben wir heute nicht nur das Herrscherpaar aus Bihar bei uns, sondern auch noch eine richtige Prinzessin." Papas Weinglas fiel zu Boden und der Rotwein durchtränkte den Teppich. Mama starrte mit weit aufgerissenen Augen auf den Fernseher. So wie ich auch. Nur Josi lachte und klatschte vor Freude in ihre kleinen Händchen. Dann schaute sie mich an. "Ich hab dir doch gesagt, daß wir eine richtige Prinzessin als Freundin bekommen." "Du hast aber nicht gesagt, daß sie eine ist." "Aber sie ist doch die einzige die du hast." "Ja schon." "Siehst du." Gebannt schauten wir weiter zu. Ihre Familie kam vor die Fernsehkamera. Schließlich auch sie. Man fragte sie, wie sie angeredet würde. Ihre Mutter antwortete für sie. Ich überlegte, ob ich nun auch Prinzessin sagen muß? "Du spinnst.", flüsterte Josi und krabbelte auf meinen Schoß. Und als sie später auf der Bühne stand und die Spenden vorlas, setzte mein Herzschlag aus. So schön war sie. Vergessen BH und Minirock. Vergessen Bluse und Höschen. Was sie da an hatte, wie hieß das nochmal? "Sari.", flüsterte Josi mit zu. Ja, Sari. Wie so oft sagte sie das, wonach ich suchte. Aber umgekehrt war es ja auch so. Gebannt starrte ich auf den Fernseher. Sie war so schön wie eine Prinzessin. Josi kicherte. Manjula wirkte wie aus einem Märchen. Und alles an ihr glitzerte golden. Später versuchte ich immer einen Blick auf sie zu erhaschen. Doch dann wurde sie mit Ustinov zusammen gezeigt und wenig später alleine interviewt. Und mir stockte das Herz. "Hoheit, haben sie einen Moment Zeit für uns?" "Ja, gerne." "Wie lange sind sie schon in Deutschland?" "Fast 2 Jahre." "Zwei Jahre schon?" "Ja." "Hoheit, wie verbringt eine Prinzessin den Tag?" "Wie jedes andere Mädchen auch. Morgens Schule, danach Schularbeiten." "Sie gehen in eine normale Schule?" "Ja, natürlich." "Eine reine Mädchenschule?" "Nein. Wir haben auch Jungen in meiner Klasse." "Und wie sind die? Auch nett?" "Ja, alle in meiner Klasse sind nett." "Und wie verstehen sie sich mit ihren Klassenkameraden?" "Sehr gut. Die sind alle sehr nett." "Haben sie in der Schule viele Freunde?" "Ja, das könnte man sagen." "Wie haben sie es aufgenommen, als sie erfuhren, daß eine echte Prinzessin zu ihnen in die Klasse gekommen ist?" "Sie wissen es nicht." "Haben sie es ihnen nicht gesagt?" "Nein, wozu auch? Sie sehen in mir ein indisches Mädchen. Und das bin ich ja auch." "Werden sie es ihnen sagen?" "Ich glaube, einige wissen es jetzt." "Dann wird am Montag wohl einiges auf sie zukommen." "Hm, das denke ich auch." "Aufgeregt?" "Wegen Montag? In der Schule?" "Ja." "Etwas." "Gibt es dafür einen besonderen Grund?" "Nein." "Hoheit, viele Mädchen wünschen sich, einmal Prinzessin zu sein. Ist es für ein Mädchen wirklich so schön eine Prinzessin zu sein?" "Kommt drauf an. Es gibt Situationen, bei denen man sich wünscht ein einfaches Mädchen zu sein." "Und die wären?" "Man kann nicht alles machen, was man möchte." "Ja?" "Nehmen wir meine Freunde aus der Schule. Sie können ins Kino, Eis essen, miteinander spielen. Wenn man bekannt ist, dann geht das nicht." "Sie meinen wegen den Reportern?" "Ja. Stellen sie sich mal vor wir würden verstecken spielen. Da würde jeder gleich wissen wo ich bin." "Hoheit eine letzte Frage. Warum haben sie gerade diese Spenden ausgesucht?" "Weil sie von Menschen stammen, die selbst nicht viel haben. Und davon geben sie auch noch etwas ab. Ich meine, daß diese Spenden schwerer wiegen, als die von einem reichen." "Danke Hoheit. Und noch schöne Stunden."

Und die hatte ich auch. Jedenfalls bis zu dem Moment, als sich die Fernsehkamaras wieder auf mich richteten. Und dies in einem Moment, wo ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen mußte. Mein Bruder Shardul hatte mir mal eine Schallplatte geschenkt. Chris Rea. Und von diesem Tag an war ich sein größter Fan. Ich wußte so gut wie alles von und über ihn. Und auch, das er drei seiner Lieder, Stainsby Girls für seine Frau und Josephine und Julia für seinen beiden Töchtern geschrieben hatte. Und gerade die beiden Lieder für seine Töchter gingen mir immer zu Herzen. Julia, die jüngere, mit ihren großen Augen. Aber auch Josephine hat diese herrlichen Augen. Er muß sie immens lieben, wenn er so schöne Lieder für sie gemacht hatte. Und als er an diesem Abend auf die Bühne kam, da rutschte mir mein Herz ins Höschen. Ich starrte ihn nur noch an und konnte es nicht fassen, das er dort, keine 10 Meter von mir entfernt, sang. Doch als er Julia sang, fing ich an zu weinen. Still und unbemerkt von allen anderen. Erst als das Licht wieder an ging, bemerkte man es. Ein gefundenes Fressen für die Medien. Aber Shardul sprang sofort auf und führte mich hinaus. Nur er wußte ja weshalb ich heulte. Er bugsierte mich zur Damentoilette und ließ mich dort alleine, stellte sich vor die Türe und erwehrte sich den Reportern bis Igor kam. Und als drei Reporterinnen auf die Toilette wollten, konnten sie nicht an Igor vorbei. Da half auch kein Zetern und "Ich mach mich gleich naß". Igor reagierte nicht und blockierte die Türe. Aber während die Reporterinnen sich mit Igor auseinandersetzten, eigentlich redeten sie und Igor hörte ihnen nicht zu, sprach Shardul mit dem Fernsehteam. Er erklärte ihnen warum ich geweint hatte. Nur einer von ihnen verstand es. Er schien ebenfalls ergriffen von Reas "Julia" gewesen zu sein. Er war es dann auch, der die anderen Reporter schließlich aufklärte und sie zum gehen veranlaßte. Und als ich nach einigen Minuten wieder aus der Toilette kam, standen nur noch Shardul und Igor dort. "Danke." "War doch klar Schatz. Als ich die ersten Takte hörte, konnte ich es mir schon denken. Geht's jetzt wieder?" "Ja." "Gut. Dann komm mit." Er zog mich durch die Menge der Tische bis zum Rand der Bühne. Etwas abseits von ihr waren die Plätze der Künstler. Und auch Chris Rea saß dort. Erneut hatte ich einen Elefanten im Hals. Doch um es kurz zu machen, Shardul brachte mich zu ihm und sagte, das ich sein größter Fan wäre. Und als Rea mich an seinen Tisch bat, direkt neben ihm, zitterte ich richtig vor Aufregung. Und er unterhielt sich mit mir. Mit MIR! Ich konnte es nicht fassen. Ich blieb eine ganze Weile bei ihm sitzen, sagte ihm, wie wundervoll ich seine Lieder fand, besonders die beiden für seine Töchter. Zum Schluß lud er mich ein, sie in Cookham zu besuchen, wenn er mit seiner Tournee fertig wäre. Das Angebot schlug ich natürlich nicht aus. Schließlich kam ich zurück an unseren Tisch. Mama sah mich etwas ungehalten an. Sie war nicht böse auf mich, sondern ungehalten, daß ich die Beherrschung verloren hatte. Papa jedoch nahm mich gleich in die Arme. Shardul hatte es ihm erklärt. Der Rest des Abends war wundervoll. Abgesehen davon, daß ich immer dankend ablehnen mußte, wenn man mich zum tanzen aufforderte. Und dies leider sehr oft. Mama schien mich schon zu bemitleiden. Aber dies hatte auch einen Grund. Ich konnte nicht tanzen. Nein, ich konnte es schon. Aber doch nur unsere indischen Tänze. Und die konnte ich sogar sehr gut. Daheim in der Schule mußte ich bei Aufführungen immer tanzen, weil ich die Beste war. Und die Bewegungen auf Rolfs Geburtstagsfeier, zusammen mit Thomas, das konnte man nicht tanzen nennen. Das war eher ein unkoordiniertes Zappeln gewesen. Bis auf den langsamen Tanz. Aber den würde ich sowieso mit niemand anderem tanzen, als mit Thomas. Chris kam später noch einmal zu uns an den Tisch und schenkte mir ein Bild. Seine Frau, seine beiden Töchter und er. Zum Dank umarmte ich ihn und drückte ihn ganz fest. Klar, daß dies die Kameras festhalten mußten. Ob Thomas das verstehen würde?

Die Sendung war vorbei. Ständig hatten wir nur auf die Matscheibe gestarrt. Besonders, wenn Manjula zu sehen war. Einzig Josi schien dies nicht zu kümmern. Sie mochte die Musik, die Künstler. Irgendwann war sie dann auch eingeschlafen und Mama trug sie nach oben. Da sagte Papa: "Da hast du dir ja eine vornehme Freundin geangelt." Ich konnte nur nicken. Erst jetzt, als er mich an ihren Stand erinnerte, wurde mir klar, daß ich das Höschen einer echten Prinzessin unter meinem Kopfkissen liegen hatte. Die Brust einer königlichen Hoheit berührt hatte. Mit einer Prinzessin ging. MIT EINER RICHTIGEN PRINZESSIN!!! Mir wurde schwindelig.

15 Aussprache? 129

Wir sind sehr lange geblieben. Eigentlich hatte mich, nachdem Chris gegangen war, die Langeweile eingefangen. Aber Peter Ustinov kam zu uns an den Tisch und unterhielt sich anfangs mit meinen Eltern und später auch mit mir. Erst jetzt kam ich dazu, ihm zu sagen, wie schön ich seine Filme fand. Und er lächelte mich an. Später gab er noch einiges auf der Bühne zum Besten und ich hab mich herrlich amüsiert. Erst um halb 3 brachen wir auf. Und so kam es, das ich erst um halb vier im Bett war. Demzufolge hatte ich am Sonntag auch sehr lange geschlafen. Und der Sonntag selbst verging auch wie im Fluge. Ich schwelgte geradezu in der Erinnerung an die vergangene Nacht. Doch erst als ich abends im Bett lag, da dachte ich mir, daß ich die nächste Gala nur "mit" Thomas besuchen würde. Doch anstatt mir dies nun in den wundervollsten Farben auszumalen, da fiel mir plötzlich wieder die Schule ein. Und mit der Schule auch meine Mitschüler. Was war, wenn sie mich im Fernsehen gesehen hatten? Ein einziger würde ja schon genügen. Vielleicht würden sie ihr, oder ihm, nicht glauben. Aber die Saat des Zweifels wäre gesät. Und was, wenn es zwei gesehen hatten? Oder noch mehr? Was würden die sagen? Und noch viel mehr: Wie würden sie sich mir gegenüber verhalten? An Thomas Verhalten dachte ich nicht. Wir waren ja ein Paar. Aber die Anderen bereiteten mir Angst. Was würden sie tun? Viele Versionen schwirrten mir durch den Kopf. Von Verständnis, bis hin zur Ablehnung. Wobei das letztere mir immer öfter vor Augen schwebte. Deshalb schlief ich in dieser Nacht auch erst sehr spät ein. Und ich schlief sehr unruhig. Mehrmals wachte ich in dieser Nacht auf. Schweißnaß. Und so wachte ich am Morgen auch auf. Schweißgebadet. Am Morgen hatte ich richtigen Bammel. Wieso heißt das eigentlich "Bammel"? Jedenfalls hatte ich den. Und das nicht zu knapp. Richtige Magenschmerzen hatte ich. Fast so, als wenn ich meine Tage bekommen hätte. Aber dem war ja nicht. Schon als ich aufstand, dachte ich nur an die Schule und was sich da gleich abspielen würde. Und beim waschen und anziehen war ich mit meinen Gedanken nur bei der Schule und was dort auf mich zukommen würde. Als ich zum Frühstück nach unten kam, sah Mama mich mit weit aufgerissenen Augen an. Doch erst nach einigen Sekunden lachte sie laut auf und fragte mich: "Du willst doch etwa nicht so in die Schule gehen?" Völlig verwirrt sah ich sie an. Doch dann deutete sie auf mich. Völlig irritiert schaute ich an mir herunter. Aber dann mußte ich auch herzhaft lachen. "Nein Mama. So bestimmt nicht." Ich mußte wieder hoch und mich umziehen. Denn ganz in Gedanken hatte ich nach dem Waschen eines meiner langen Nachthemden wieder angezogen. Und darüber hatte ich dann meinen Rock und das T-Shirt angezogen. Und nun schaute mein Nachthemd unter dem Rock hervor. Aber wenigstens hatte ich schon meine Unterwäsche und die Strumpfhose angezogen. Aber wieso ich so in Gedanken gewesen war und das Nachthemd wieder angezogen hatte, ohne es zu merken, das war mir schleierhaft. Schleierhaft! Wieder so ein Wort, mit dem ich damals noch nichts anfangen konnte. Aber so war mir in dem Moment gewesen. Doch eigentlich wußte ich ja, wieso ich so in Gedanken gewesen war. Richtig angezogen kam ich dann wenig später erneut herunter. "So gefällst du mir Schatz. Setzt dich, damit ich dir die Haare machen kann.", sagte Mama. Und nun wußte ich, was ich noch vergessen hatte. "Bist du so nervös wegen der Schule?", fragte sie, während sie mir die Haare bürstete und sie anschließend zu einem Zopf flocht. "Ich glaube ja." "Was sie wegen Samstag sagen werden?" "Ja." "Nimm es nicht so schwer. Sie werden dich auch als Prinzessin mögen." "Meinst du?" "Bestimmt." "Hoffentlich." Mein Frühstück fiel heute sehr schmal aus. Ich bekam kaum was runter. Und Mama mußte mich zweimal ansprechen, bis das ich wußte, daß wir losfahren mußten damit ich nicht zu spät in die Schule kam. Im Wagen kam dann wieder diese Ungewißheit auf. Wie würden sie sich mir gegenüber verhalten. Am liebsten wäre ich heute nicht in die Schule gegangen. Aber dann hätte ich dieses Problem nur auf morgen verschoben. Und dann hätte ich einen ganzen Tag und eine weitere Nacht mit Ängsten und Zweifeln verbracht. Also war es besser, mich ihnen heute zu stellen. Trotzdem mußte Mama mich anstoßen, damit ich an der Schule aus dem Wagen stieg. Sosehr war ich in Gedanken an das Kommende versunken. Meine Mitschüler standen draußen vor dem Tor und wußten, daß ich aus diesem Wagen steigen würde. An den hatten sich meine Mitschüler ja mittlerweile gewöhnt. Und schließlich war ich ja auch nicht die einzige, die morgens mit dem Wagen gebracht wurde. Noch drei andere aus meiner Klasse wurden morgens mit dem Wagen gebracht. Nur sehr zögerlich stieg ich aus. Zu zögerlich. Mama mußte mir noch einen Klaps auf den Po geben, damit ich gänzlich aus dem Auto stieg. Langsam ging ich auf sie zu. Eigentlich hätte mir jetzt ein "Hallo", ein "Na du" oder wenigstens ein "Morgen" entgegen klingen müssen. Doch als ich an diesem Morgen zu ihnen kam, verstummten ihre Gespräche. Alle Augen richteten sich auf mich. Sie schienen auf eine Erklärung von mir zu warten. Aber ich wußte nicht, was ich ihnen sagen sollte. Mein Gehirn schien völlig leer zu sein. Und diese Stille brachte mich fast zur Verzweiflung. Doch da stand plötzlich Thomas hinter mir. Er klopfte mir auf die Schulter und ich drehte mich erschrocken herum. Da küßte er mich auch schon. Sehr zärtlich. Und ich erwiderte seinen Kuß. "Morgen Schatz." "Morgen.", sagte ich. Er schlang seinen Arm um meine Taille, dann drehten wir uns zu den anderen hin. "Morgen. Na ihr. Alles klar?", fragte er die anderen, die mit staunen zugesehen hatten, wie ihr Mitschüler eine leibhaftige Prinzessin geküßt hatte. Einfach so. Doch sie antworteten nicht. "Was ist? Alle stumm geworden?" "Hast du am Samstag nicht fern gesehen?" "Warum sollte ich fern sehen. Ich schau lieber nah." Gequält lachten einige über seinen Witz. "Sie haben mich am Samstag im Fernsehen gesehen.", flüsterte ich ihm zu. "Kann ich mir denken." "Du auch?" "Ja." "Warst du nicht erstaunt, das Manjula eine Prinzessin ist?", fragte Moni. "Nö. Das hat mir meine kleine Schwester doch schon vor Wochen gesagt." Langsam wurde es mir doch unangenehm. Aber bevor es zu schlimm für mich wurde, klingelte es und wir gingen hinein. Es war lustig zu sehen, wie die Jungs dennoch versuchten, mir auf der Treppe unter den Rock zu schauen. So weit ging die Ehrfurcht vor einer Prinzessin bei ihnen wohl doch nicht. Aber sie hatten mal wieder Pech. Sie konnten nichts sehen, denn ich ging im Treppenhaus wie immer dicht an der Wand entlang. Oben in der Klasse wurde es wieder ruhiger. Die Lehrerin überging einfach die Sendung am Samstag, obwohl sie beinahe einen Herzinfarkt bekommen hatte als sie mich dort sah. Und das, obwohl sie es ja eigentlich hätte wissen müssen. Wenn sie meine Sprache, Hindi, gekonnt hätte. In der ersten Pause standen Thomas und ich ganz alleine auf dem Hof. Unsere Mitschüler hielten sich noch auf Distanz. Anders als Thomas. Er redete mit mir. Dennoch hatte ich das Gefühl, daß da etwas war. Meine Umarmung von Chris? Denn er redete mit mir über die Gala. Hauptsächlich wollte er von mir wissen, wieso ich dort geweint hatte. Also erklärte ich ihm, daß ich ein totaler Chris Rea Fan war. Und das ich gerade die Lieder schön fand, die er für seine beiden Töchter gemacht hatte. Er kannte auch Reas Lieder. Und zu meiner Freude fand er sie auch schön. Und so hatten wir wenigstens ein Gesprächsthema, was nichts mit der Gala zu tun hatte. Dennoch spürte ich sehr deutlich, daß da noch etwas war. Etwas schien in zu bedrücken. Und ich dumme Gans, dabei sind Gänse doch nicht dumm, ich dachte natürlich nicht an das Naheliegenste. Dann hätte ich uns eine lange Zeit der Qualen ersparen können. Aber wie gesagt: Auf das Naheliegenste kam ich natürlich nicht. Dabei war es doch so offensichtlich. Erst in der zweiten Pause kamen zwei der Mädchen zu uns. "Äh.", stammelten sie. "Was ist?", fragte ich sie erstaunt. "Wir, äh, wir." Sie drucksten nur herum. Doch ich wußte ganz genau, was sie wissen wollten. Wie sie mich anreden sollten. Also nahm ich ihnen die Frage ab. "Manjula! Ganz einfach Manjula. Ich bin doch noch dieselbe wie am Freitag." "Nicht Hoheit oder Prinzessin?", fragten sie mich erstaunt. "Nein. Manjula. Und ich wundere mich nur, daß ihr deswegen so einen großen Aufstand macht. Da sind die Jungs aber schon viel weiter als ihr." "Wieso?‘" "Na, denen ist das egal ob ich eine Prinzessin bin oder nicht. Wie jeden Tag haben sie auch heute auf der Treppe versucht, mir unter den Rock zu schauen." Die Mädchen schauten sich erstaunt an, dann aber lachten sie über die Unverschämtheit der Jungs. Und sichtlich erleichtert nahmen sie dies alles zu Kenntnis. Also standen am Ende der Pause wieder viele der Mädchen um mich herum, wie es fast immer der Fall war. Doch leider drängten sie dabei Thomas von mir fort. Und das war mir nicht recht. Ich wußte doch noch nicht was ihn bedrückte. Und so verlief der weitere Tag für mich mit einem sehr schlechten Gewissen. Obwohl ich mir wirklich keiner Schuld bewußt war. Allerdings konnte ich mir denken, daß es an mir lag, daß ich der Auslöser, oder zumindest der Grund seines Kummers war. Ob er am Wochenende eine andere kennengelernt hatte? Wollte er vielleicht unsere Beziehung beenden und wußte nicht wie er es anstellen solle, ohne mir weh zu tun? Möglich wäre es ja. Aber dem wiedersprachen seine Augen. Seine Augen blickten noch immer ständig in meine, sobald wir uns sahen. Wieso dachte ich bei ihm nicht an das gleiche, wie bei den anderen? Und hätte ich doch nur schon früher mit Mama geredet. Über Thomas und mich, über unsere Gefühle. Hätte ich wenigstens an diesem Abend mit ihr geredet, dann wäre für uns die folgende Zeit anders verlaufen. Aber, wie schon gesagt mag ich eure Sprichwörter: Hätte der Hund nicht geschissen, dann hätte er den Hasen bekommen.

16 Die Wandlung 136

In den folgenden drei Wochen besuchte ich Thomas an jedem Wochenenden zu Hause. Diverse Mitschülerinnen, welche ich angeblich besuchte, verschafften mir dafür einen Vorwand. Bei meinem ersten Besuch nach der Gala fragten seine Eltern mich doch glatt, ob sie Hoheit oder Prinzessin sagen sollen. "Manjula", sagte ich, "Manjula ist schon richtig." Seine Mutter hatte sich im Lauf der Zeit auch an Igor gewöhnt. Selbst Josi hatte sich schließlich an ihn herangetraut. Und da stellte sich wahrhaftig heraus, daß er doch kein böser Riese war. Sie begannen sogar miteinander zu reden. Und während ich mit Thomas auf ihrer Terrasse saß, plauderte Josi mit ihm über den kleinen Zaun hinweg. Schließlich erzählte er ihr auch von seiner Heimat. Und von den sprechenden Bären, die so weise waren, wie hier die Eulen. Von der Eisprinzessin in ihrem Eispalast, von den Hexen. Er erzählte ihr so viele Märchen wie er kannte. Und er kannte sehr viele. Das wußte ich nur zu gut. Hatte er sie mir doch auch erzählt, als ich in Josis Alter war. Und selbst jetzt noch hörte ich ihm gerne zu, wenn wir unterwegs waren. Und dankbar war ich ihm auch. Er hielt sich stets diskret im Hintergrund. Und ich glaube, er drehte sich sogar herum, wenn Thomas und ich uns küßten. Leider taten wir dies in letzter Zeit nichtmehr so oft wie früher. Leider. Ich schob es auf mangelnde Gelegenheit zurück. Allerdings machten wir so auch keine Fortschritte. Er ging mir nie an die Wäsche. Einerseits war ich ihm dankbar dafür. Denn das hätte sehr schnell meine Vorsätze zunichte machen können. Dafür war er so schon viel zu zärtlich zu mir gewesen. Andererseits waren wir ja auch noch nicht soweit. Doch es kam hin und wieder mal vor, daß er eines meiner Beine berührte. Eigentlich war dies ja nichts Neues für uns. Auf der Fahrt zum Schwimmen hatte er meine Beine sogar leicht gestreichelt und meinen Po hatte er doch auch schon berührt. Auch wenn da mein Höschen und meine Strumpfhose dazwischen gelegen hatte. Aber nun meinte ich zu spüren, daß es ihm peinlich war, wenn er mein Bein berührte. Und wenn, dann geschah es aus Zufall und nicht vorsätzlich. Ich spürte, daß da etwas war. Aber da ich dumme Gans mir darauf keinen Reim machen konnte, fragte ich in meiner Not Papa um Rat. Und das war auch gut so. Papa hatte mir dann gesagt, woran es lag. Ich hatte ihm mein ganzes Herz ausgeschüttet und er klärte mich auf. Nicht darüber! Das wußte ich doch schon längst. Ich bin Inderin und keine Europäerin. Papa sagte mir schließlich, was mit Thomas los war. Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Daran hatte ich wirklich nicht gedacht. Und daran geglaubt, das hatte ich erst recht nicht. Aber das mußte unbedingt aufhören. Sofort! Zwar wollte ich noch warten, bis das es zwischen uns zum letzten kam, aber ein wenig "Vorfreude" wollte ich schon haben. Schließlich waren wir doch ein Paar. Und das sollte ja auch so bleiben. Also setzte ich mich an einem Wochenende, als ich wieder bei ihm zu Hause war, in einem unbeobachteten Moment einfach auf seinen Schoß und flüsterte traurig: "Gefällt dir mein Körper nicht mehr?" "Wie kommst du denn darauf?", fragte er erschrocken und ganz erstaunt. "In der Zeit vor der Sendung, da hast du mich öfter angefaßt als danach. Gefall ich dir nichtmehr? Oder ist es, weil ich eine Prinzessin bin?" "Nein, nein.", stammelte er. Doch dank Papa wußte ich es besser. Natürlich gab es nur diesen einzigen Grund für sein Verhalten. Weil ich eine Prinzessin war. Wieso hatte ich nicht daran gedacht? Bei meinen Mitschülern hatte ich doch gleich gewußt, was los war. Nur bei ihm nicht. Wie konnte ich nur so dumm sein? Nur, wie sollte ich ihm klarmachen, daß ich noch immer das Mädchen von früher war. Sein Mädchen. Sollte ich etwa wieder einen Krieg führen müssen? Nun, wenn ja, dann würde es ein Blitzkrieg werden. Ich wollte keine langen Vorbereitungen. Ich wollte keinen langen Krieg. Ich wollte ihn. Und ich wollte ihn jetzt, und nicht erst morgen oder übermorgen. Ich kannte mich mittlerweile auf ihrem Grundstück schon sehr gut aus. Daß sein Zimmer für mein Vorhaben nicht in Frage kam, das wußte ich. Blieb nur noch ein Fleckchen übrig. Aber dort kam auch Josi oft hin. Sie war die einzige, die uns dabei hätte stören können. Also mußte ich sie irgendwie beschäftigen. Igor! "Warte hier.", sagte ich und suchte Josi. Sie war in der Küche und naschte vom Kuchenteig, den ihre Mutter zubereitete. "Kommst du mir diese Naschkatze abnehmen. Wenn sie so weitermacht hat sie einen Aua-Bauch und ich nichts mehr für den Kuchen." Josi lachte mich mit ihrem verschmierten Gesichtchen an. Ich mußte grinsen, hielt ihr aber meine Hand hin. "Wasch dir erst deine Hände und dein Gesicht." Das allerdings machte ich. Und während ich sie wusch, sagte ich ihr, daß Igor bestimmt noch viele Geschichten wüßte. "Du kannst mir ruhig sagen, daß ich nicht in den Stall kommen soll." Ich muß zugeben, daß ich in dem Moment erbleichte. Denn genau dort sollte ja der Kampf stattfinden. "Keine Angst. Ich verpetz euch nicht." "Danke." Sie ging zu Igor und ich zog Thomas von der Terrasse fort. "Wir spielen Verstecken. Du mußt als erster suchen." Er lehnte sich an einen Baum und schloß die Augen. Doch noch ehe er am Baum war, rannte ich schon zum Stall. Hoffentlich dachte er nicht, daß dies eine Finte von mir gewesen wäre. Doch zwei oder drei Minuten später wußte ich, daß er dies nicht angenommen hatte. Ich war hoch auf den Heuboden gestiegen und begann meine Waffen fertig zu machen, da hörte ich die kleine Türe innerhalb des Tors. Da wußte ich: Der Krieg konnte beginnen.

Natürlich küßten wir uns nach der Gala auch weiterhin. Allerdings hatte ich nun riesigen Bammel davor, ihren Körper zu berühren. Schließlich war sie doch eine Prinzessin. Beim Küssen ging es ja gerade noch. Trotzdem wurde diese auch zusehends seltener. Auch hatte ich sie, wie früher, oft in meinem Arm. Aber wenn sie auf meinem Schoß saß und dazu noch einen kurzen Rock anhatte, da war die Streichelattacke in der Bahn, auf ihrem Bein, bei mir in Vergessenheit geraten. Ich liebte sie nach wie vor. Dennoch war ich gehemmt. Und dann kam ihre Frage: Ob mir ihr Körper nichtmehr gefiele? Natürlich gefiel er mir. Das hatte er doch schon immer getan. Anfangs waren es ja nur ihre Augen. Aber mit der Zeit war ihr ganzer Körper mit einbezogen worden. Dennoch waren ihre Augen nach wie vor für mich das Wichtigste, das Schönste an ihr. Sie kam auch gleich auf die richtige Idee. Weil sie eine Prinzessin war. Natürlich hatte ich riesigen Respekt vor ihr. Schließlich war sie doch jemand. Doch irgendwie machte mein Verhalten sie traurig. Ich hätte es sofort ändern können. Aber wie sagt man jemanden, daß man Angst hat ihn zu berühren? Das man glaubt, daß sie zu hoch, zu gewaltig, zu bekannt, zu berühmt war. Ich war doch nur ein kleines Würstchen im Vergleich zu ihr. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß sie mit jemanden wie mir fest zusammen sein wollte. Ich konnte ihr doch nichts bieten. Dennoch machte sie den Vorschlag verstecken zu spielen. Ich bekam immer einen Kuß wenn ich sie fand und sie einen von mir wenn sie mich fand. Darum spielte ich so gerne mit ihr verstecken. Besonders hier bei uns. Hier kannte ich jeden Winkel. Hier war ich eindeutig im Vorteil. Und jetzt verriet sie sich schon selbst, als sie Richtung Stall lief, noch bevor ich am Baum angekommen war. Als ich in das Halbdunkle des Stalles eintrat konnte ich mir bereits denken wo sie sich versteckt hatte. Denn die Pferde standen zu ruhig in ihren Boxen, als das sie in einer mit drin war. Blieb also nur noch die Sattelkammer oder der Heuboden. Es sei denn, sie hatte mich reingelegt und nur so getan, als ob sie in den Stall gelaufen war. Doch ein leises Rascheln von oben verriet mir, daß letzteres der Fall war. Also stieg ich, so leise ich konnte, die Leiter hoch. Dennoch knarrten die Sprossen so laut, sie mußte es hören. Und als ich durch das Heu ging, raschelte es sehr laut. Ganz hinten in einer Ecke sah ich ein Stück ihres Pullovers. Das Rot fiel mehr als deutlich auf dem Grün des Heues auf. Also ging ich zielstrebig darauf los. Schon dachte ich, sie hätte sich im Heu eingebuddelt, da der Pulli so komisch da lag, da sah ich sie daneben sitzen. Mit blankem Busen!

Es ging nicht anders. Ich mußte es tun, sonst würden wir nie weiterkommen. Schlimmstenfalls würde er sich so sehr von mir distanzieren, daß es mit uns in die Brüche ging. Und das wollte ich bestimmt nicht. Denn dafür liebte ich ihn viel zu sehr. Also zog ich meinen Pulli aus und legte ihn so hin, sodaß ich mich auf ihn legen konnte. Ich hörte ihn die Leiter hochsteigen und dann seine Schritte im Heu. Wie sie langsam auf mich zu kamen. Und dann sah ich ihn. Und er sah mich. "Bist du verrückt? Was machst du da?" "Wonach sieht es denn aus?" "Zieh dich wieder an bevor Josi kommt." "Die ist bei Igor." "Trotzdem." Ich stand auf und ging die zwei Schritte zu ihm hin. Als ich vor ihm stand, schaute ich ihn nur an. "Was ist?" "Gefalle ich dir nicht." "Doch, ja, doch. Aber." "Und warum zeigst du mir das nicht? Wieso faßt du mich nichtmehr an?" "Ich hab noch nie deinen Busen angefaßt." "Leider. Ist er denn so häßlich?" "Äh, nein, nein." "Dann faß ihn an. Oder soll das ein anderer machen?" "Nein." "Dann mach." "Das geht doch nicht." Ärgerlich drehte ich mich herum, hob meinen Pulli auf und zog ihn an. "Und ich dachte du liebst mich." "Das tu ich doch auch." "Dann zeig es mir!", brüllte ich ihn an. Doch als ich sah, wie er jetzt vor Schreck zusammenzuckte, mußte ich die letzten Waffen zum Einsatz bringen. Also Schleusen auf und laufenlassen. Doch noch bevor ich den Befehl dazu geben konnte, taten sie es schon von sich aus. Verräterpack! "Dann zeig es mir doch.", flüsterte ich heulend und schaute ihn nur an. Eigentlich hatte ich an zwei, drei Tränen gedacht. Doch eigenartigerweise konnte ich nicht aufhören zu weinen. Mist! Da stand ich vor ihm und heulte wie ein kleines Mädchen. Ein Mädchen mit wehem Herzen. Ein Mädchen, was am Rande einer Beziehung stand und sah, wie es immer mehr bergab ging und nicht wußte, wie sie es aufhalten konnte.

Ernstlich geschockt trat ich auf sie zu. Ich hatte noch nie ihre Brüste gesehen. Erahnt? Ja. Aber gesehen? Doch nur das Stück, was ihr Bikini freigab. Oder was ich in ihrem Ausschnitt erhaschen konnte. Und nun saß sie da, ihre Brüste völlig nackt und meinen Augen schutzlos preisgegeben. Natürlich schaute ich genauer hin, dann aber war mir ihr Gesicht wieder wichtiger. Sie stand auf und kam zu mir. Und als ich nicht reagierte wie sie gedacht hatte, zog sie den Pulli wieder an. Sie brüllte mich an und ich zuckte erschrocken zusammen. Doch dann flüsterte sie es erneut. Und plötzlich stand sie dicht vor mir und - weinte. Ja, sie weinte wirklich. Ich hätte niemals gedacht, daß sie wegen mir weinen würde. "Nicht weinen Schatz.", war das einzige was mir in diesem Moment einfiel. Ich mußte sie trösten. Darum nahm ich sie in die Arme und ich küßte sie. Sofort erwiderte sie meinen Kuß. Und während wir so küssend dastanden, streichelte ich über ihren Rücken. Obwohl sie in mir eine Mauer eingerissen hatte, fürchtete ich mich noch immer davor, ihren Körper zu berühren. Ihren nackten Körper. Und so streichelte ich über ihren Rücken, aber auf ihrem Pulli. Doch nicht lange. Denn plötzlich waren meine Finger auch unter ihrem Pulli. Aber nur hinten auf ihrem Rücken. Zu mehr traute ich mich wirklich nicht. Dennoch war das Gefühl ihrer Haut sehr schön für mich. Wann, oder wie es schließlich dazu gekommen war, das weiß ich nichtmehr. Und wer von uns der Initiator gewesen war, auch nicht. Tatsache aber war, daß sie schließlich ihre Arme hob damit ich ihr den Pulli ausziehen konnte. Den legte ich ins Heu und sie mein T-Shirt daneben. Dann sanken wir herab.

Ich fragte mich, ob er das mit Absicht gemacht hatte? Denn als wir ins Heu sanken, lag er auf meinem dicken Pulli. Ich hingegen auf seinem dünnen T-Shirt. Na warte, das gibt saures. Hm. Wieder sowas komisches. Ich mag saures. Na ja, jedenfalls kamen bei seinem T-Shirt die vertrockneten Grashalme durch und piksten ganz schön. Aber es hielt sich zum Glück noch in Grenzen. Als ich schließlich in seinem Arm lag, küßten wir uns. Sehr oft und auch zunehmend immer länger und zärtlicher. Dabei lagen unsere Körper eng aneinander. Meine Brüste bohrten sich schon in seinen Körper hinein. Doch er streichelte ständig nur meinen Rücken. Natürlich war dies ein schönes Gefühl. Sogar mehr als nur schön. Aber er machte leider keinerlei Anstalten, mit seiner Hand endlich auch nach vorne zu kommen. Schließlich wurde es mir zu dumm. "Schatz?", flüsterte ich. "Ja." "Der Rücken gehört der Prinzessin, die Brüste mir." Aber leider verstand er nicht gleich. Er schaute mich nur ratlos an. Darum nahm ich kurzerhand seine Hand von meinem Rücken, rückte etwas von ihm ab, damit er meinen Busen herankommen konnte und schob seine Hand einfach auf meine Brust. Aber da hatte ich etwas angestellt. Erneut mußte ich eine kleine Niederlage einstecken. Aber sie war nicht so schlimm. Im Gegenteil. Denn schon Sekunden später wurde mir mehr als überdeutlich klar, daß ich mir beim nächsten Mal vorher eine Binde ins Höschen legen mußte. Er hatte noch nichts gemacht. Ich hatte seine Hand nur auf meine Brust gelegt und sie hatte meine Warze auch noch nicht berührt. Dennoch wurde ich feucht. Sogar viel mehr als nur feucht.

Sie nahm meine Hand von ihrem Rücken und legte sie sich auf ihre Brust. Einfach so! Daß sie ihr gehörte und nicht der Prinzessin hatte sie gesagt. Komische Aussage. Sie ist doch nicht geteilt. Sie ist doch vorne wie hinten Prinzessin. Überall. Natürlich war diese große Halbkugel echt geil. Ich hatte meine ganze Hand drauf liegen und spürte nirgends ihre Warze. Und das, obwohl sie sich beim Küssen ständig in meine Brust gebohrt hatte. Langsam schob ich seine Hand hin und her. War er so blöd? Wußte er wirklich nicht, was man als Junge mit einer Mädchenbrust macht? Oder hatte er noch immer solchen Respekt vor meinem Körper? Dem Körper einer Prinzessin. Schließlich aber hatte er es doch kapiert. Langsam streichelte er meine Brust. Aber an die Warze war er noch nicht gekommen. Plötzlich spürte ich nur noch seine Fingerspitzen. Sie schoben sich auf meiner Brust hin und her. Und so kam er auch endlich, wenn auch nur einen äußerst kurzen Augenblick lang, mit meiner Brustwarze in Berührung. Aber wirklich nur ganz kurz. Dennoch zerfloß ich in diesem Augenblick vor Wonne. Da spürte ich, daß seine Fingerspitzen rund um die Warze auf meiner Brust verteilt waren. Dann waren sie plötzlich verschwunden. Doch da spürte ich seine Handinnenfläche. Und die strich nun direkt über meine Brustwarze hinweg. Mir wurde klar, daß ich mir beim nächsten Mal wohl mehr als nur eine Binde reinlegen mußte. Unsere Küsse wurden zärtlicher. Sehr viel zärtlicher. Er war so sanft zu mir. Es schien fast so, als wenn er glaubte, daß ich aus Sternenstaub wäre. So vorsichtig war er. Und je zärtlicher er wurde, umso mehr erregte er mich. Als Kennerin des Kamasutras wußte ich wie ich meinen Orgasmus herauszögern konnte. Aber gegen seine Hand, seinen Lippen, da hatte ich keine Chance. Und unter seinem Kuß bäumte ich mich auf und erhielt eine wunderbare Erlösung. Er drückte mich an sich, und ich wußte, daß er mich niemals wieder loslassen würde. Niemehr. Das Eis war gebrochen. Ich war wieder seine Manjula und nicht eine Prinzessin.

Niemals hätte ich gedacht, daß ich mit einer leibhaftigen Prinzessin gehen würde. Einer echten Prinzessin. Oder sogar mit ihr im Heu landen könnte. Und dann noch mit einer halbnackten. Und das ich ihr dabei auch noch an die Brust gehen würde, das war in meinen kühnsten Vorstellungen nie vorgekommen. Und wie es aussah, würde sie gleich auch einen Abgang haben. Sie zitterte schon leicht. Und dann kam sie und ich spürte es mehr als deutlich. Das Mädchen neben mir, das war keine Prinzessin! Das war Manjula. Meine Manjula!

17 Elternarbeit 147

Seit jenem Tag im Heu waren Wochen vergangen. Und mit jedem Tag wurde ich glücklicher. Ich hatte sie wieder. Meine Manjula. Die Prinzessin war fort. Endgültig. Meine Scheu ihr gegenüber hatte sie mir an jenem Tag im Heu genommen. Und ich war ihr mehr als dankbar dafür. Denn meine Scheu hätte unsere Beziehung beinahe zerstört. Doch zum Glück hatte sie es nicht soweit kommen lassen. Und seit damals hatten wir noch oft im Heu gelegen. Und sie hatte auch schon etliche Orgasmen durch mich bekommen, da sie meine Hand immer auf ihrer Brust spüren wollte. Allerdings waren wir beide nur ab der Gürtellinie aufwärts nackt. Zwar streichelte ich inzwischen auch über ihre Beine, und sehr, sehr selten auch mal, eher zufällig, über ihren Po, aber das zwischen unseren Beinen war für uns beide noch tabu. Eigenartigerweise dachte ich auch niemals daran dorthin zu gelangen. Etwas, was bei vielen Mädchen aus unserer Klasse, ohne mit Gegenwehr rechnen zu müssen, mit Sicherheit mein primäres Ziel gewesen wäre, bei ihr dachte ich nicht daran.

Wir schmusten um die Wette und knutschten wie Verrückte. Mama hatte ich gesagt, daß ich mal zu der, mal zu einer anderen Schulfreundin ging. Roland setzte Igor und mich dann an der Haustüre des vermeintlichen Mädchens ab. Igor rief dann ein Taxi, wenn der Weg zu Thomas zu weit war, und ich zog mich, wenn es nötig war, hinter diversen Gebüschen um. Dennoch hatten Thomas und ich die letzte Grenze noch nicht in Angriff genommen. Und das wollten wir, ohne das wir je darüber gesprochen hatten, so lange wie möglich herauszögern. Aber von ihm bekam ich immer eine Erlösung. Er brauchte mit nur an meine Brust zu gehen, schon war ich soweit. Doch bei ihm hatte ich in dieser Richtung noch nichts gemacht. Zwar spürte ich sehr oft seine Schlange rebellieren, doch ich merkte auch, daß es ihm mehr als peinlich war. Süß, wie er immer versuchte dies vor mir zu verbergen. Wie damals, bei unseren ersten Treffen auf der Mauer. Mit der Zeit wußte ich sogar schon daß er steif war, noch bevor ich es spüren konnte. Er zog dann immer seinen Unterleib von mir weg. Allerdings war ich in der Beziehung auch ein Luder. Muß bei Gelegenheit mal nachsehen, was "Luder" eigentlich wirklich bedeutet. Jedenfalls mußte ich eins gewesen sein. Denn wenn er sich zurückzog, schob ich sehr oft ein Bein vor und drängte mich so mit dem Knie zwischen seine Beine, bis das mein Bein ganz zwischen seinen lag. So konnte ich "ihn" sehr deutlich spüren. Und was ich da spürte, das war sehr verheißungsvoll. Aber dazu würde es in absehbarer Zeit noch nicht kommen. So schnell wollte ich ja auch nicht alles. Obwohl... Es gab wieder eine Gala. Logisch das meine Eltern wieder eingeladen wurden. Und ich hatte auch erfahren, daß Chris Rea ebenfalls dort singen würde. Also war mir klar, daß ich hin "mußte". Natürlich flatterte mir auch eine Einladung auf meinen Tisch. Klar daß ich "aus dem Häuschen???" war. Allerdings würde ich auf keinen Fall dort alleine hingehen. Wenn schon, dann mußte Thomas mit. Dies setzte allerdings so einiges voraus. Zunächst mußte er ebenfalls eine Einladung bekommen. Aber das war das leichteste Problem für mich. Ein Anruf würde dafür genügen. Dann mußte er tanzen lernen. Denn das, was wir da auf der Geburtstagsfeier von Rolf abgegeben hatten, das würde auf der Gala nicht bestehen. Feine Klamotten für die Gala würde er haben müssen. Und nicht zuletzt mußte ich Mama berichten, daß ich einen Freund mitbringen würde. Eigentlich nichts Besonderes. Aber von "einen Freund mitbringen" bis zu "einen Freund haben", da war es für Mama kein weiter Weg. Doch da es bis zur Gala noch über ein halbes Jahr war, hätte ich eigentlich ja genügend Zeit gehabt. Aber ich wußte auch, daß ich Mama gegenüber feige war. Doch eine Kriegsherrin, siegreich in zwei strategisch relevanten Schlachten, die brauchte nicht lange um einen Weg zu finden. Aber erst mal Schritt eins. Ein Anruf und ich bekam einige Tage später eine weitere Einladung, diesmal auf seinen Namen, zugestellt. Tanzen war Schritt zwei. Am Morgen nach Erhalt seiner Einladung sprach ich mit meinem härtesten Gegner. Mit Mama! "Sag mal Mama. Auf der Gala wird doch auch wieder getanzt." "Ja natürlich." "Aber doch keine indischen Tänze." "Nein. Leider nicht. Nur die ganz normalen Standarttänze. Warum fragst du?" "Ich würde auch mal gerne tanzen." Meine Stimme bekam einen leicht traurigen Unterton. "Ja, warum nicht?" "Aber ich kann die Tänze doch nicht. Nur unsere." "Ja." "Und da dachte ich mir, daß es an der Zeit ist die auch zu lernen. Ich kann doch nicht immer nein sagen. Das war mir schon bei der letzten Gala so peinlich gewesen." "Das habe ich gesehen." "Und dabei hätte ich doch so gerne auch mal getanzt." Fast hätte ich einige Tränen herausgedrückt. "Ich weiß. Und du hast mir wirklich sehr leid getan. Weißt du was? Wir können ja einen Lehrer kommen lassen." "Nein. Das will ich nicht. Ich hab ja auch keinen Privatlehrer für die Schule. Ich würde gerne in eine richtige Tanzschule gehen." Und welche, das wußte ich auch schon. Schließlich war die halbe Klasse schon dort gewesen. Und sie waren alle von ihr begeistert. "Dann muß aber Igor mit." "Das ist egal." Kaum hatte ich dies gesagt, wußte ich, daß ich einen Fehler gemacht hatte. War ich doch sonst so erpicht darauf, daß er nicht anwesend war. Doch Mama schien es nicht bemerkt zu haben. "Da gibt es eine in der Innenstadt. Scheint eine gute zu sein." "Ah, das Fräulein hat sich bereits erkundigt?", lachte sie. "Ja. Aber erkundigt ist zu viel gesagt. Die Mädchen in meiner Klasse haben über die gesprochen. Viele von ihnen waren schon da drin gewesen." "Wir schauen sie uns mal an." Und wir schauten sie uns an. Und schon am Nachmittag war ich eingeschrieben.

Tags drauf rannte sie auf zu uns. Sie ging nicht, nein, sie rannte. Während ich sehr erstaunt war wieso sie rannte, denn das hatte sie bisher noch nie gemacht, meinte Josi nur: "Sag "ja"." "Wozu soll ich "ja" sagen?" "Das hörst du gleich. Und probier deinen schwarzen Anzug an. Ob er dir noch paßt." Entgeistert schaute ich sie an. Da kam Manjula bei uns an und gab erst Josi, dann mir einen Kuß. Etwas irritiert stellte ich fest, daß mein Kuß heute eher flüchtig ausgefallen war. "Ich hab eine Bitte an dich." "Ja, mach ich." Sie schaute mich erstaunt an und ich schaute Josi an. Manjula blickte zu Josi. Doch die zuckte lächelnd mit den Schultern und rannte in ihre Schule. "Du weißt doch noch nicht worum es geht." "Josi hat gesagt, ich soll "ja" sagen. Also sag ich "ja!". Was soll ich tun?" "Tanzen lernen." "Was?" "Tanzen lernen." "OK." "Willst du nicht wissen warum?" "Nein, wieso auch? Du sagst ich soll tanzen lernen, also lern ich tanzen." Sie erklärte mir in welche Tanzschule ich gehen sollte und welchen Kurs ich da nehmen mußte, während wir langsam zu unserer Schule schlenderten. Nach der Schule und dem Mittagessen fuhr ich in die Stadt zur Tanzschule. Dort wurde ich kopfschüttelnd in den Kurs eingeschrieben. "Wieso willst du den nochmal machen? Das hast du doch nicht nötig." "Es geht um eine Wette. Meine Mitschüler haben gewettet, daß ich es nicht schaffe meiner Mitschülerin in der kurzen Zeit alles beizubringen." "Deine Mitschülerin ist auch in dem Kurs?" "Ja." "Ist sie Anfängerin oder will sie ihn widerholen?" "Nein, sie kann noch nicht Tanzen." "Na dann viel Spaß." "Danke. Ich denke, den werde ich haben." "Aber nicht wieder beim Walzer, Rock-n-Roll tanzen. Versprochen?" "Ja, versprochen.", lachte ich. Als ich den Anfängerkurs das zweitemal machte, einer Mitschülerin zuliebe, aber ohne Hintergedanken, hatte ich mit meiner damaligen Tanzpartnerin Rock-n-Roll getanzt. Allerdings auf Walzermusik. Und das hatte dazu geführt, daß wir die restlichen 15 Minuten unten an der kleinen Bar verbringen mußten. Lachend. Am Samstag trafen wir uns also in der Tanzschule. Natürlich grinste die Lehrerin, als sie meine Schritte sah. Demzufolge erhielt ich in der dritten Stunde, sie war den Samstag drauf, einen hinter die Ohren. "Benimm dich endlich.", flüsterte sie mir zu. Ich grinste nur und Manjula sah mich fragend an. Sie hatte ihre Bemerkung ebenfalls gehört. Und als ich sie dann endlich richtig führte sagte Manjula nur: "Du Mistkerl." "Schlimm?" "Nein." Sie schüttelte lächelnd den Kopf.

Da hatte er mich ja schön reingelegt. Obwohl ich ja selber schuld war. Ich hatte gesagt er solle Tanzunterricht nehmen. Ich hätte besser mal gefragt, ob er tanzen kann. Na ja. Ab dem Moment war jedenfalls alles anders. Waren wir vorher nur so über das Parkett gestolpert. Ab dem Schlag schwebte ich richtig. Er konnte wahnsinnig gut führen. Und als der Kurs drei Monate später zu Ende war, wußte Mama auch, daß ich einen festen Tanzpartner hatte. Denn wenn ich aus der Tanzschule kam, schwebte ich noch in höheren Sphären. Er war wirklich himmlisch in seinen Armen über das Parket zu schweben. Und als ich mal wieder beim Abendessen von Tanzkurs sprach, wie gut mein Partner mich führen konnte und das ich mir wünschte, daß ich ihn als Tanzpartner auf der Gala haben könnte, da sagte sie: "Manjula?" "Ja Mama." "Bring ihn doch mal mit." "Mach ich." Mama fielen beinahe die Augen raus. Bisher hatte ich noch nie jemanden mitgebracht. Stillschweigend akzeptierte sie das. Und da fragte ich Mama, ob ich mit ihm zur Gala gehen könne. "Wir werden sehen. Zuerst will ich ihn sehen. Dann reden wir weiter." "Und wenn er dir gefällt?" "Wir werden sehen." "Er wird dir gefallen." Damit war die zweite Schlacht fast so gut wie gewonnen. Nein, sie war gewonnen. Schließlich wußte ich nur zu gut, welche Blumen Thomas meiner Mama mitbringen würde. Und dieses Geheimnis verriet ich ihm am folgenden Schultag. Er machte große Augen, als ich ihm meine Adresse gab. "Da wohnt ihr?" "Ja." "Das ist ja ein richtiges Schloß." "Ich weiß." "Na gut." Am Wochenende war es dann soweit. Thomas stand sonntags im schwarzen Anzug und mit einem Strauß weißer Rosen im Arm in der Bibliothek. Mama sah mich vorwurfsvoll an. Sie wußte nur zu gut, wer ihm diesen Tip gegeben hatte. Aber zu ihm war sie sehr freundlich. Besonders, als er sie gleich mit "Hoheit" ansprach. Papa schien ihm wohlgesonnen zu sein. Mußte er ja. Schließlich war er der einzige, dem ich mein Herz voll und ganz ausgeschüttet hatte. Er wußte alles. Von der Mauer, dem Gebüsch, meiner Schlacht, seiner Reaktion nach der Gala, und wie ich ihn davon überzeugt hatte, das ich ein Mädchen war und keine Prinzessin, bei meinem "Blitzkrieg" in der Scheune. Vor ihm hatte ich keine Geheimnisse, wie vor Mama. Denn schließlich hatte er mir ja gesagt, warum Thomas sich nach der Gala mir gegenüber so zurückhielt.

Einige Tage Später kam sie wie immer vor der Schule zu uns gelaufen, sie ging nicht, sie rannte wieder. Josi bekam so auch an diesem Morgen einen Kuß von ihr, bevor sie in die Schule ging. Dann war ich dran. Nur war er heute nicht so flüchtig wie vor ein paar Monaten. Nach unserer stürmischen und dennoch mehr als leidenschaftlichen Begrüßung, gab sie mir einen Briefumschlag. Einen goldenen. "Für mich?" "Für uns." Neugierig öffnete ich den Umschlag. Darin war eine Einladung zu einer Gala. Ich schaute sie fragend an. "Ich muß dahin. Und alleine will ich nicht." "Darum sollte ich tanzen lernen?" "Nicht nur du." "Wieso?" "Na, ich konnte doch nicht tanzen. Das heißt, ich konnte schon, aber doch nur unsere indischen Tänze." "Bringst du mir sie bei?" "Mach ich." "Wirklich?" "Ja, natürlich."

Als er mich dies fragte, dachte ich sofort an unseren "Liebestanz". Darum hatte ich auch gleich zugesagt, sie ihm beizubringen. Allerdings vorerst nur den einen. Denn darin geht es um ein Paar, was sich findet und verliebt. Den würde ich mit ihm üben "bis zum erbrechen???". Allerdings werde ich ihm nicht verraten, was der Tanz wirklich bedeutet. Denn in ihm wird erzählt, wie ein Mädchen einen Mann sieht und um ihn wirbt. Also das, was ich ja auch bei ihm gemacht hatte. Es ist einer, nein, es ist der schönste Tanz den ich kenne. So voller Zärtlichkeit und Liebe. Denn am Ende kriegen sie sich. Also genau das Richtige für unsere Verbindung. Mama war bei seinem zweiten Besuch nichtmehr so sehr von Thomas begeistert. Denn er war erneut mit weißen Rosen zu uns gekommen. Anscheinend wollte er sich bei ihr einschmeicheln. Und das konnte sie gar nicht ab. Doch als sie ihn beiläufig fragte, was er denn so in seiner Freizeit mache, da war sie wie ausgewechselt. Mit meiner Schwester spielen oder reiten hatte er gesagt. Er habe es ihr beigebracht und seitdem wäre sie aus dem Stall nicht wieder rauszubringen. Und da wurde sie hellhörig. Und als sie dann noch erfuhr, daß sie 8 Pferde hatten, 4 Araber, 3 Andalusier und einen Hannoveraner, da war er bei Mama wieder hoch im Kurs. Ich sagte ja schon, daß Mama Pferde noch mehr liebte als Elefanten. Und selbst die waren schon Mamas auserkorene Lieblinge. Um es kurz zu machen: Thomas fand Gnade in ihren Augen. Shiva sei Dank.

Drei Wochen lang hatten wir geübt. Nach der Schule, an den Wochenenden, wann immer wir Zeit hatten. Sogar mittwochs an der Mauer. Wir hatten ihn schnell intus, denn so schwer war er für mich nicht. Die meisten Schritte mußte sie ja machen und sie schien ihn zu können. Und das tollste daran war, das, wenn wir zusammen tanzten, das sie mich führte. Und ich schien diesen Tanz auch irgendwie zu mögen. Abends hatte ich sogar zu Hause in meinem Zimmer geübt. Alleine. Dieser Indische Tanz war wirklich nicht sehr schwer. Und er gefiel mir. Er hatte etwas Sinnliches an sich. Fast schon erotisches. Durch ihn wurden selbst unsere alltäglichen und harmlosen Berührungen beeinflußt. Ganz einfache, wirklich ganz alltägliche Berührungen, bekamen so für uns schon Züge, die hart an der Grenze zum schicklichen waren. So war das still voreinander stehen, schon fast wie ein abchecken des Körpers des Anderen, die Handbewegung zu ihrem Gesicht hin wurde ein angedeutetes entlangfahren über ihre Brust. Alles war für uns schon mehr als erotisch. Es zu tun, es aber doch nicht tun. Manjula schien darin noch viel mehr zu sehen. Sie zitterte zu oft bei diesen, eigentliche harmlosen Bewegungen. Und immer schaute sie mich dabei sehr glücklich an. Und das war das Schönste für mich.

18 Ich liebe dich 158

Als jener abend kam, stand ich im schwarzen Anzug in ihrer Bibliothek. Aufgeregt war ich. Ihre Eltern waren noch oben. Manjula ebenfalls. Aber es dauerte nicht lange, da kam sie die große Treppe herunter. Sie sah einfach hinreißend aus. Sie hatte einen silbernen Sari an. Und der war über und über mit glitzernden Steinen bedeckt. Erst später erfuhr ich, daß dies Edelsteine waren. Diamanten, Rubine, Smaragde und so. Die Armbänder, die Ringe an ihren Fingern und die Halskette glitzerten wie Feuer. Aber das schönste befand sich auf ihrem Kopf, eingerahmt von ihrem pechschwarzen Haar, das sie heute offen trug. Ihr Haar floß wie ein Wasserfall über ihren Rücken herab bis fast an ihre Knie. Und auf dem Kopf trug sie ein richtiges Diadem. Als ich sie sah mußte ich schlucken. Jetzt war sie wieder eine Prinzessin. Aber war sie auch noch meine Manjula? Ich zweifelte wieder. Aber als sie zu mir kam und mich küßte, da war ich mir sicher. Sie war beides. Doch leider kamen kurz darauf ihre Eltern herab.

Als ich im Sari vor Mama stand, griff sie wortlos zum Hörer. Sie benachrichtigte Igor und eine halb Stunde später standen 7 Igors vor mir. "Wenn du ihn anziehen willst, dann mußt du das in Kauf nehmen. Das wußtest du doch." Ich nickte nur. Und so wurde unsere Karawane der Autos zur Gala um 2 erweitert. Die Fahrt dorthin war eine Qual. Mama und Papa saßen hinten, wir vor ihnen und Igor hatte vorne bei Roland Platz genommen. Aber wenigstens hatte ich Mama überreden können, daß nur Igor in meiner direkten Nähe wäre. Als Mama und Papa ausstiegen blitzten die Fotoapparate. Als Thomas ausstieg wurde es schon viel weniger. Doch als ich, an seiner Hand, aus dem Wagen stieg, da liefen die Blitzlichter heiß. Der Sprecher von Fernsehen, der hier die Gäste für die daheim zusehenden ankündigte, bekam kein Wort heraus.

Ich bin schon fotografiert worden. Es machte mir also nichts aus. Aber was da auf Manjula und mich herab prasselte, das war furchtbar. Ich konnte kaum den roten Teppich erkennen. Aber wir schafften es. Erst in der Eingangshalle kam mein Sehvermögen langsam wieder zurück. "Und das machst du jedesmal durch?", flüsterte ich ihr zu. "Ja. Darum schwänz ich sowas so oft es geht. Schließlich hab ich ja was Besseres zu tun.", grinste sie. "Ach ja? Was denn?" "Ach weißt du, ich hab da jemanden." "Ach ja?" "Ja." "Und was ist an dem so besonders?" "Seine Hände. Wenn er mich streichelt vergess ich die Welt. Und wenn er mich küßt - dann bin ich im Nirwana." "Sollte ich etwa eifersüchtig werden?" "Nur auf deine Hände und deine Lippen." Wir gingen hinter Manjulas Eltern her und betraten die Halle. Hier wurden ihre Eltern angekündigt. Als diese die Treppe hinunter gingen, waren wir dran. Wir blieben, wie vor uns ihre Eltern auch, an der obersten Treppenstufe stehen. Zunächst wurde Manjula vorgestellt, dann ich. Wir gingen die lange Treppe hinunter und mein einziger Gedanke war: Fall jetzt nicht auf die Schnauze. Aber ich schaffte es. Unten folgten wir ihren Eltern zu unserem Tisch. Manjula nahm gegenüber ihrem Vater Platz und ich neben ihr, gegenüber ihrer Mutter. Noch ehe ich richtig saß, hatte Manjula sich unter dem Tisch bereits meine Hand geschnappt und drückte sie. Und es sah nicht so aus, als ob sie meine Hand wieder loslassen wollte. Schließlich strich sie mit ihrem Daumen über meine Hand. Doch ihre Mutter schien dies gesehen zu haben. Denn sie räusperte sich und schon war Manjulas Hand wieder fort. Doch sie kam sehr schnell wieder. Als ihre Mutter sich zum drittelmal räusperte, sah sie uns beide streng an. Sie beugte sich zu Manjula hin und flüsterte mit ihr. Manjula wurde rot und schüttelte ihren Kopf.

Das Mama es merken würde, das war mir schon klar. Aber das sie es so schnell bemerkte und mich jedesmal dabei erwischte, das war wirklich schade. Dann war es ihr wohl zu viel. Denn sie flüsterte: "Wenn ihr nicht aufhört, dann tauschen wir die Plätze." "Ja Mama." "Oder willst du etwa schon nach Hause?" Ich schüttelte den Kopf. "Dann benimm dich wie es sich für dich geziemt." "Ja Mama." Fortan ließ sie mich leider nichtmehr aus den Augen. Egal was ich machte, sie schaute sofort zu mir herüber. Das war eine unerträgliche Situation für mich. Ich saß wie auf "glühenden Kohlen?" Zu gerne hätte ich ihn geküßt, seinen Arm um mich gehabt. Da fiel mir das Programm in die Hände. Sofort kam die Kriegsherrin in mir wieder zum Vorschein und ich schmiedete einen waghalsigen Plan. Ging er gut, dann wären wir ein Paar. Auch für Mama. Lief es dagegen aber schlecht für mich, dann könnte es durchaus möglich sein, das ich nächste Woche wieder in Indien zur Schule ging. Aber ich mußte alles auf eine Karte setzen. Denn so, so ging es mit uns nichtmehr weiter. Laut Programm würde auch eine Gruppe aus Indien auftreten. Und an die mußte ich irgendwie herankommen. Also sagte ich, daß ich zur Toilette müsse. Als ich aufstand waren Igor und ein weiterer Bodyguard sofort an meiner Seite. Drei weitere hielten sich in nächster Nähe auf. Als ich außer Sichtweite meiner Eltern war, sagte ich zu Igor: "Du mußt mir einen Gefallen tun." "Alles was du willst." "Schau das du den Chef der indischen Gruppe findest und bring ihn zu mir. Aber paß auf, daß dich meine Eltern nicht sehen." Igor schaute mich fragend an, dann aber lief er los. Wenige Minuten später war er zurück. Mit dem Leiter der Gruppe. Ihm erklärte ich mein Anliegen. Aufgrund meiner Stellung war mein Wunsch für ihn ein Befehl. Er verschwand hinter die Bühne und ich gab Igor meine Instruktionen. "Manjula, du kämpfst mit deiner Mutter. Ich hoffe, du weißt was du da tust. Es würde mich traurig machen, dir nichtmehr zur Seite zu stehen." Ich lächelte Igor an. "Keine Angst. Selbst wenn ich versage, du bleibst bei mir." Für ihn war ich zu einer Tochter geworden, die er leider niemals hatte. Wir gingen zurück zu unserem Tisch. Die Show fing an und wir schauten zu. Ohne Körperkontakt. Es war fast eine Dreiviertelstunde vergangen, eine Pause begann, da kam der Leiter des indischen Ensembles zu uns an den Tisch. Er verbeugte sich sehr höflich vor uns und sprach meinen Vater an, ob er mit der Maharani reden dürfe. Papa gestattete es ihm. "Hoheit, ich bitte tausendmal um Vergebung. Eine unserer Tänzerinnen ist erkrankt. Hätte eure Hoheit vielleicht die große Güte, statt ihrer unser Land zu vertreten?" Mama lachte laut auf. "Dafür bin ich nun wirklich schon zu alt." "Hoheit sehen aus wie die Göttin selbst." Mama lachte, dennoch schüttelte sie den Kopf. "Es tut mir leid, aber ich muß eure Bitte ablehnen." "Mama, darf ich?", rief ich erregt und mit freudigem Gesicht dazwischen. "Oh! Es würde uns eine große Ehre sein, wenn die Prinzessin die Güte hätte." Es dauerte nicht lange und Mama erlaubte es. Zum einem weil sie ja wußte daß ich eine ausgezeichnete Tänzerin war, was unsere einheimischen Tänze betraf, zum anderen, weil sie wußte wie gerne ich unsere Tänze tanzte. Hier in Deutschland hatte ich ja, anders wie in meiner Schule daheim, bisher noch nie eine Gelegenheit gehabt, sie zu tanzen. Es würde noch eine gute halbe Stunde dauern, bis das sie an der Reihe wären. Er würde selbst kommen um mich zu holen.

Von all dem hatte ich natürlich "nichts" verstanden. Sie redeten indisch. Als er gegangen war, flüsterte mir Manjula nur zu, daß ich nachher mit dem Bodyguard gehen solle. "Ich werde dir ein Zeichen geben. Dann stehst du auf und gehst mit ihm." "Und dann?" "Später." Damit war unser Dialog auch schon beendet. Sittsam saßen wir ihrer Mutter gegenüber und schauten uns die Darbietungen an. Allerdings war ich nicht so recht bei der Sache. Was meinte sie damit? Und wieso sollte ich dem Bodyguard folgen?

Innerlich zitterte ich vor Aufregung. Ein Gespräch mit Papa wäre mir äußerst hilfreich gewesen. Aber Mama machte nicht den Eindruck, uns kurz alleine zu lassen. 20 Minuten waren bestimmt schon um, da stand sie endlich auf um zur Toilette zu gehen. Das darauffolgende, sehr kurze Gespräch mit Papa war sehr vielversprechend. Er nickte nur. Aber ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht machte mich zuversichtlich. "Tu was dein Herz dir sagt.", flüsterte er nur.

Das Gespräch mit ihrem Vater konnte ich selbstverständlich "nicht" verstehen. Ich nahm mir vor, heimlich indisch zu lernen. So schnell als möglich. Kurz nachdem sie fertig waren, kam auch ihre Mutter wieder zurück. Die Vorstellung anschauend, schielte ich hin und wieder zu ihr herüber. Ich sah, daß sie Manjula sehr oft ansah. Nach gut 10 Minuten stieß mich Manjula leicht an und deutete mit ihren Augen auf einen der Bodyguards. "Ich komme gleich wieder.", flüsterte ich, stand auf und folgte dem Hünen. Ich konnte meine Gefühle nicht erklären. Einerseits war es mir nicht geheuer, wieso ich ihm folgen sollte. Und vor allem, wohin? Andererseits hatte sie es gesagt. Und bisher war ich immer gut gefahren, mit dem was sie sagte. Wenn doch jetzt Josi bei mir wäre. Dann wüßte ich mehr. Viel mehr. Also vertraute ich diesmal auf ihre Eingebung. Er führte mich erst zu den Toiletten, dann weiter zu einer Türe und weiter eine Treppe hinab. Plötzlich fand ich mich hinter der Bühne wieder. Hier erwartete mich der Mann, welcher vorhin mit ihnen geredet hatte. Na, das konnte ja heiter werden. Ich kann doch kein indisch. Doch er sprach mich in fehlerfreiem Deutsch an. Er führte mich in einen Raum und sagte, daß ich dieses Gewand dort anziehen solle. Die Prinzessin käme auch gleich. Dann verschwand er. Schulterzuckend zog ich mich langsam um. Einige Minuten später kam Manjula herein. Eigentlich wollte ich sie sofort küssen. Aber sie sagte nur: "Keine Zeit. Hilf mir aus dem Sari". Mitten in dieser Aktion, wobei ich Manjulas nackten Busen zum ersten Mal bei hellem Licht sah, klopfte es leise. Ein Mädchen trat schüchtern ein und brachte Schmuck für sie. Als sie Manjula sah, leuchteten ihre Augen und sie sagte etwas, was ich natürlich "nicht" verstand. Manjula lächelte. Doch dann zeigte das Mädchen auf Manjulas Beine. Und nach einigen Sekunden entledigte sich Manjula auch ihrer Strumpfhose. Und während Manjula ihr Haar zu einem Zopf machte, legte das Mädchen ihr den Schmuck an die Fußgelenke. Jetzt sah ich, daß an diesen Fußkettchen kleine Glöckchen hingen. Nachher kamen noch Armkettchen, ebenfalls mit kleinen Glöckchen an die Handgelenke und an ihren Fingern kleine Becken, da klopfte es auch schon.

Leider hatte ich keine Zeit ihn zu küssen. Schade. Aber der Krieg ging vor. Es machte mir nichts aus, das er mich heute im hellen nackt sah, sah man von Höschen und Strumpfhose ab. Als ich fast fertig war, sagte das Mädchen, welches mit dem Schmuck gekommen war, daß ich mit der Strumpfhose auf dem Parkett nicht tanzen könnte. Also zog ich die auch aus. Fast fertig, klopfte es. "Noch 3 Minuten", tönte es von der anderen Seite der Türe her. "Was hast du vor?", fragte er mich. "Das erklär ich dir noch. Aber nicht jetzt."

Als sie fertig war, öffnete sie die Türe. Sofort kamen 2 Bodyguards in den Raum und sicherten den Schmuck und ihren Sari. Nur Igor blieb draußen und lächelte sie an.

"Aas.", flüsterte Igor mir zu. Ich schlug ihm lachen auf den Arm. Wir wurden an den Rand der Bühne gebracht. Der Leiter nahm Thomas mit und sagte ihm, was er machen mußte. Sich zu den beiden anderen setzen und so tun, als ob er sturzbetrunken wäre. Lallen, schwanken und das Glas austrinken. Und wenn die Prinzessin vor ihm war, solle er schlagartig nüchtern werden. Den Rest kenne er ja. Ja, den kannte er. Und er kannte ihn sehr gut. Laut Programm sollte als erstes einer unserer einheimischen Tänze aufgeführt werden. Danach würde eine Gesangsdarbietung kommen. Als letztes wieder ein Tanz. Das Lied war fast zu Ende, da flüsterte ich Thomas zu: "Ich liebe dich". "Ich dich auch.", flüsterte er zurück. Doch dann sah ich ihn mit ernstem Gesicht an. "Dann geh raus, und zeig es mir." Sekunden später verlosch das Licht. Die Musiker blieben auf der Bühne, während die Sänger diese verließen. Auf ein Zeichen des Leiters hin, stürmten die beiden Jungen mit Thomas auf die Bühne. Auf die markierten Stellen auf der Bühne legten sie ihre Sitzkissen und setzten sich. Drei andere Mitglieder des Ensembles brachten den kleinen silbernen Tisch, die Flaschen und Gläser. Dann ließen sie die drei alleine auf der Bühne. Als das Licht wieder anging, saßen dort drei Betrunkene an einem Tisch und grölten.

Der Plan meiner Tochter schien mir gut durchdacht zu sein. Ich wußte um das Geheimnis des Tanzes, wie jeder Inder darum wußte. Sie würde so meiner Frau schonungslos das zeigen, was sie fühlte. Es war mir klar, daß meine Frau sofort aufspringen würde. Es gab zwei Möglichkeiten für mich. Die erste war, sie zu bitten, daß sie bis zum Schluß zuschauen solle und erst etwas sagen solle, wenn Manjula wieder bei uns war und sie in ihre Augen geschaut hatte. Die zweite Möglichkeit war, es ihr zu befehlen. Ich war der Maharadscha. Sie meine Frau. Auch wenn sie die Maharani war, sie war meine Frau. Und somit hatte sie mir zu gehorchen. Tat sie es nicht, konnte ich sie sofort, und damit meine ich sofort, verstoßen. Sie hätte schon diese Nacht woanders schlafen müssen. Jedenfalls nicht in unserem Haus. Also versuchte ich es mit der Bitte. Denn ich liebte sie zu sehr, um es ihr zu befehlen. "Schatz?" "Ja." "Ich habe eine große Bitte an dich." "Alles was du willst." "Es ist aber eine mehr als große Bitte." "Egal." "Wirklich?" "Ja, mein Fürst." "Wenn Manjula gleich tanzt, schau bitte bis zum Ende zu und wenn sie zurückkommt, dann schau in ihre Augen." "Was meinst du?" "Das, was ich gerade gesagt habe." "Ich weiß nicht.", antwortete sie argwöhnisch. Ich nahm ihre Hand in die meine. "Ich bitte dich." "Was hat das zu bedeuten!", sagte sie, jetzt schon fast ärgerlich. Schweren Herzens besann ich mich auf die zweite Möglichkeit. "Ich habe dich um etwas gebeten. Aber ich glaube nicht, daß du meine Bitte erfüllen wirst. Ich habe dir noch nie etwas befohlen. Doch jetzt befehle ich es dir. Du schaust dir den Tanz an, und wenn die Beiden zurück sind, sagst du keinen Ton." Sie zuckte zusammen. Ich hatte ihr noch nie einen Befehl gegeben. Und wir kannten uns schon seit Kindertagen. Gehorsam nickte sie und drehte sich zur Bühne hin, wo die letzten Takte des Liedes verklangen. Die Bühne wurde dunkel und eine halbe Minute später ging das Licht an. Die Trinker saßen dort und meine Königin zuckte deutlich zusammen. Sie wußte was kam. Und als im Klang der Musik Manjula auf die Bühne kam, preßte sie meine Hand so fest, daß es schon schmerzte.

Ich war entsetzt! Das war noch nie passiert. Noch nie hatte er mir etwas befohlen. Und gerade daß er dies jetzt machte, das machte mich mehr als nur mißtrauisch. Aber ich mußte mich fügen. Ich wollte ihn doch nicht verlieren. Dafür bedeutete er mir viel zu viel. Und das wäre der Fall gewesen, wenn ich ihm nicht gehorchte. Also schaute ich zur Bühne hin und wartete, auf das, was dort geschehen würde. Als das Licht anging und ich die Dekoration sah, der Tisch, die Flaschen, die drei Trinker, da wußte ich was Manjula uns zeigen würde. Und nun sah ich auch Thomas wieder. Ich hatte, abgelenkt von meinem Mann, nicht an ihn gedacht. Sonst wäre mir sofort aufgefallen, daß er schon so lange abwesend war. Und da er an dem Platz saß, wußte ich auch, mit wem sie ihn tanzen würde. Und so würde ich nun tatenlos zusehen müssen, wie die Beiden den erotischsten und liebevollsten Tanz unseres Landes aufführten. Ich zitterte vor Wut. Doch je weiter der Tanz vorschritt, um so mehr spürte ich, wie ernst sie es damit meinten. So innig, so zärtlich, so liebevoll wie die Beiden ihn tanzten, so konnte man ihn nicht "nur" tanzen. Als die letzten Takte anbrachen standen sie sich gegenüber. Meine Tochter flüsterte ihm etwas zu und er antwortete ihr. Ich konnte meine Gefühle kaum im Zaum halten, als ich sah, wie sie ihn daraufhin glücklich anlächelte und - weinte!

Thomas spielte den Besoffenen wunderbar. Und erst, als ich mit dem Rücken vor ihnen stand, in die Knie ging und meinen Körper so weit zurückbeugte, das er mir nicht nur tief in meinen Ausschnitt, sondern auch in meine Augen schauen konnten, da wurde er schlagartig nüchtern. Ich glaube, wenn er wirklich betrunken gewesen wäre, jetzt wäre er auch nüchtern geworden. Die weiteren Schritte führten mich hinter ihn. Er drehte sich auf dem Sitzkissen herum und ich streckte ihm meine Hände entgegen, half ihm aufstehen. Der Rest des Tanzes ist zu schwer zu beschreiben. Obwohl er für Thomas an sich sehr einfach ist, ist er für mich mit vielen Schritten und Bewegungen verbunden. Es lief darauf hinaus, daß wir anfangs meist auseinander standen und ich immer wieder zu ihm hin und wieder fort tanzte. Dennoch kamen wir uns mit der Zeit immer näher, bis wir den Körper des anderen berührten ohne ihn wirklich zu berühren. Dabei ständig nur in die Augen schauend. Das war das Wichtigste bei diesem Tanz. Erotische Körper, aber nur Augen für die Augen des Anderen habend. Einmal tanzte er hinter mir und mein Körper bekam plötzlich vier Arme und vier Hände. Unsere Finger, sie waren die einzigen Körperstellen die sich schließlich berührten, verknoteten sich. Später auch unsere Arme, um sich wenige Sekunden später wieder zu lösen. Am Schluß mußten wir nur still gegenüber stehen. Nur Zentimeter voneinander getrennt, an unseren Händen haltend. Die letzten 5 Takte mußten wir so regungslos voreinander stehen bleiben und schauten uns in die Augen. "Ich liebe dich", flüsterte ich leise. Lächelnd sagte er: "Ich dich auch. Bis an mein Lebensende." Das Verräterpack schien noch immer aktiv in meinen Kampf einzugreifen. Denn kaum hatte er dies gesagt, mußte ich weinen. Der Applaus war wirklich enorm. Wie verbeugten uns mehrere Male, wobei er mich immer wieder in den Vordergrund schob. Und das mit meinen verweinten Augen. In dem Raum, wo wir uns umgezogen hatten, bedankte ich mich für das was er gesagt hatte, mit einem sehr langen Kuß. Nachdem wir uns dort wieder ungezogen hatten, er hatte mir meinen Zopf wieder gelöst, schenkte mir eines der Mädchen den Fußschmuck und legte ihn mir wieder an. Ich nahm sie dafür fest in meine Arme und bedankte mich. Dann wurden wir unter Geleitschutz zurück zu unserem Tisch gebracht. Erneut erhielten wir einen Applaus. Zwar freute ich mich über diesen Erfolg, aber ich wußte auch, daß die nächsten 5 Minuten über unsere weitere Zukunft entscheiden würden. Mit feuerrotem Gesicht setzte ich mich hin und schaute Mama an. Plötzlich sah ich Mamas offene Hand auf dem Tisch auf mich zu kommen. Ich legte meine in ihre hinein. Da hörte ich sie sagen: "Ihr ward wundervoll."

Als sie wieder bei uns waren schaute ich Manjula fest in die Augen. Man konnte noch immer sehen, daß sie sehr geweint hatte. Aber noch etwas anderes konnte ich in diesen Augen sehen. Angst! Angst vor dem, was ich jetzt sagen würde. Aber noch etwas konnte ich sehen. Sie wartete auf eine Reaktion meinerseits und - sie war glücklich. Sehr glücklich. Langsam schob ich meine Hand über den Tisch zu ihr. Sie legte ihre hinein und ich umfaßte sie. Und obwohl ich nicht reden durfte, sagte ich: "Ihr ward wundervoll." Mein Mann ließ meine Hand los, aber ich griff sofort nach. Ich brauchte seine Hand, wie ich auch Manjulas Hand brauchte. Schließlich flüsterte ich lächelnd: "Von mir hast du das aber nicht." Manjula sah ihren Vater an. Wenige Sekunden später mußten die beiden lachen. Es war mir klar, daß sie es von ihm hatte. Solche Eskapaden und noch schlimmere hatte er in seiner Jugend angestellt, um mit mir zusammen zu sein. "Willst du reden?", flüsterte ich ihr zu. Sie nickte. "Dann komm." Wir standen auf und gingen zur Toilette. Doch wir blieben auf dem Gang in einer Ecke stehen.

Daß Mama so verständnisvoll war, erstaunte mich. Und als sie mich fragte, ob ich reden wolle, da wußte ich, daß ich ihr nun alles sagen mußte. Keinerlei Geheimnisse mehr. Denn sonst wäre sie doch noch böse mit mir geworden.

Als ich den beiden ängstlich hinterher sah, beruhigte mich ihr Vater. "Sie reden nur. Und du kannst dir sicher sein, du siehst Manjula auch weiterhin. In der Schule, bei euch, und auch in der Scheune." Mein Gesicht lief knallrot an. Was wußte er? Er hatte gerade die Scheune erwähnt. Wußte er denn auch, daß wir in der in der Scheune auf dem Heuboden gewesen waren? Wußte er vielleicht auch den Rest?

"Im Gegensatz zu meiner Frau, hat Manjula mir alles gesagt. Wirklich alles. Thomas, solange die Reporter nicht wissen wo ihr seid und was ihr macht, ist mir das egal. Ich sehe wie glücklich sie mit dir ist. Und das ist für mich das Wichtigste. Ich weiß, daß es zwischen euch über kurz oder lang zu mehr kommen wird. Zu viel mehr. Das weiß ich. Ich war ja schließlich auch mal jung. Wann und wo ihr dies macht, spielt keine Rolle. Und ich werde euch deswegen auch keine Vorwürfe machen. Und ich glaube, daß meine Frau auch so denkt. Ihr seid beide alt genug um euch über die eventuellen Konsequenzen im Klaren zu sein. Auch wenn Manjula das nicht weiß, ich weiß daß sie die Pille nimmt. Ich bitte dich nur ihr nicht weh zu tun. Aber ihr müßt euch auch darüber im Klaren sein, das nach dem heutigen Abend die Reporter hinter euch her sind. Auf unserem Grundstück seid ihr sicher. Solange sie nicht auf der Mauer hocken. Aber Igor wird sich ihrer annehmen. Er, oder einer der anderen. Bei dir Thomas oder in der Schule sieht das anders aus. Seid euch im Klaren darüber, daß eine Entdeckung Konsequenzen haben könnte. Ein Skandal wäre die Folge. Egal ob sie Beweise haben oder nicht. Ein Begrüßungskuß wird schnell zum Vorspiel. Eine Umarmung, von der einen Seite fotografiert, ist von der anderen Seite her schon eine Berührung unter ihrem Pulli und sexueller Natur. Mit persönlich wäre das völlig egal. Ich bin Inder. In meinem Land ist ein Mädchen oft schon mit 12 verheiratet, oder beginnt Erfahrungen zu sammeln. Aber das verstehen die hier nicht. Aber meine Hauptsorge gilt euch. Die Reporter können einem arg zusetzen. Eure Beziehung wäre nicht die Erste, welche durch Reporter auseinanderbricht. Also denk du wenigstens an die Reporter, wenn sie nicht daran denkt. Und wenn es bei euch soweit ist, dann möchte ich, daß ihr euch einen sicheren Platz dafür sucht."

Ich nickte nur erstaunt. Das, was er mir soeben gesagt hatte, das glich einem Freibrief mit Manjula zu schlafen. Vorausgesetzt, sie wollte mit mir schlafen. Doch so wie ich sie kannte, wollte sie. Das gab sie mir gerade in der letzten Zeit zu oft zu spüren. Ständig lagen wir mit nacktem Oberkörper im Heu. Und sie schien zu spüren, daß er steif wurde. Und sie schien es gerne zu spüren.

Auf dem Gang vor den Toiletten, wo ich vor kurzem noch den Plan ausgeheckt hatte, erzählte ich Mama von uns. Erzählte ihr vom ersten Blick in der Klasse. Das er als einziger nicht auf meinen Busen, sondern in mein Gesicht gestarrt hatte. Vom zufälligem Treffen auf der Mauer. Von meinen Gefühlen, als ich in seinem Anorak, von ihm gehalten, zugehört und eingeschlafen war. Ich sah, wie Mama sich in diese Situation hineindachte. Denn ihre Augen bekamen ein Leuchten. Ich erzählte vom zweiten Treffen. Vom dritten. Und so weiter. Welche Gefühle er in mir erweckt hatte, ohne es selbst zu wissen. Mama nickte wissend. Als sie von meinem Krieg und wie ich ihn "erlegt" hatte hörte, lachte Mama hell auf und meinte nur, daß ich ein durchtriebenes Weib wäre und daß sie nun ganz genau wüßte, von wem ich das hätte. Der Schluß bestand allerdings auch aus der Mitteilung, daß er meine Brüste streichelte. Und wie ich es geschafft hatte, ihr mit Hilfe des Tanzes zu zeigen, was wir füreinander empfanden. Als ich geendet hatte nahm sie mich in ihre Arme. "Wenn du glücklich bist." "Das bin ich." "Dann werde ich euch nicht im Weg stehen. Aber nur unter einer Bedingung." "Welche?" "Ich will seine Eltern kennenlernen." "Natürlich." Doch dann stutze ich. Ich schaute sie fragend an, dann ging mir ein Licht auf. "Und auch die Pferde?" Als sie daraufhin nickte, lachte sie. Natürlich wollte sie auch die Pferde sehen. Wir wollten gerade zurück, da kamen sie schon zu uns. Reporter! Wir wunderten uns schon, wieso sie so lange gebraucht hatten. Denn natürlich schienen sie gespürt zu haben, daß dieser Tanz eine bestimmte Bedeutung hatte. Doch wir antworteten ihnen nur ausweichend. Und so war es nicht verwunderlich, daß man tags drauf ihre Vermutung als Tatsache ausgewiesen lesen konnte. "Prinzessin heimlich verlobt!". Etwas, was sie an diesem Abend aus keinem Munde gehört haben konnten. Zumal es ja gar nicht der Fall war. Aber von alldem wußten wir an diesem Abend noch nichts. Wir gingen zurück zum Tisch und als um neun der erste Teil der Darbietungen vorbei war, wurde getanzt. Grünes Licht von Mama besitzend, zerrte ich ihn regelrecht vom Stuhl. Mama lachte. Noch! Denn die ersten Tänze waren ganz normale Standardtänze. Aber nach etwa 20 Minuten kam das, worauf ich sehnsüchtig gewartet hatte. Wir Jugendlichen würden dazu "Klammerblues" sagen. Und wir beide klammerten! Einmal sah ich zu unserem Tisch hinüber. Mamas Augen waren schon größer als Wagenräder. Und als ich Thomas auch noch auf den Hals küßte, da schüttelte sie lachend den Kopf. Die nächsten Tänze machten sie dann auch mit. 3 hielten sie durch. Und als wir nach weiteren 7 zum Tisch kamen, schüttelte Mama den Kopf. "Wie haltet ihr das nur durch? Mir haben schon nach zweien die Füße gebrannt." "Training.", kicherte ich nur. Wir haben uns noch eine Weile unterhalten, da klopfte plötzlich jemand der hinter mir stand auf den Tisch. Erschrocken blickte ich mich um und bekam fast einen Herzinfarkt. Hinter mir stand Chris Rea! Und auf dem Arm hatte er seine Tochter Josephine. Neben ihm stand seine Frau und auf ihrem Arm hielt sie Julia. Die beiden, gerade 9 und 3 Jahre alt blickten mit ihren großen hübschen Augen zu mir herunter. Und süß waren die! Am liebsten hätte ich sie sofort mitgenommen. Klar, daß Papa sie an unseren Tisch bat. Thomas mußte mit mir den Platz tauschen, damit ich neben Chris und Josephine saß. Aber er verstand es. Und dieser Wechsel hatte zum Erfolg, das ich, als er auf die Bühne mußte, Josephine auf meinem Schoß hatte. Er sang nur drei Lieder. Später erfuhr ich, daß er sein Arrangement umgeändert hatte, nachdem er erfahren hatte, daß ich auch hier war. Als erstes sang er das Lied, was er für seine Frau geschrieben hatte. Stainsby Girls. Einer der Scheinwerfer strahlte sie währenddessen an. Als er das Lied für seine Josephine sang, brachte ich sie dazu, zu ihrem Vater zu laufen. Das Publikum fand dies so süß, das er einen mächtigen Applaus bekam. Aber als er Julia sang, mußte ich mit seiner Frau kämpfen, bis das sie mir Julia überließ. Ich ging einfach zu ihm hin und drückte ihm sein kleines Mädchen in den Arm. Er konnte kaum mehr singen, so gerührt war er von dieser Geste. Demzufolge war sein Applaus gigantisch. Bevor sie gingen luden wir sie zu uns ein. Und einen Monat später besuchten sie uns. Im Sommer waren wir dann bei ihnen. Um zwei fuhren wir schließlich nach Hause. Doch jetzt lag Thomas Arm um mich und ich drückte mich fest an ihn. Auch hatte ich ihn im Wagen geküßt. Nicht so, wie wir es taten wenn wir alleine waren. Aber meine Eltern konnten schon sehen, wie glücklich ich mit ihm war. Vor allem Mama. Denn als ich Mama ansah, lächelte sie mich nickend an. Thomas würde diese Nacht bei uns schlafen. Mama hatte mir einen fragenden Blick zugeworfen als wir nach oben gingen. "Vielleicht in einem Bett. Aber "das" nicht.", flüsterte ich ihr zu. "Sicher?" "Ja Mama."

19 Die erste Nacht 177

Als wir zu Hause waren, führte ich Thomas in sein Zimmer. Oh! Das ist ja ein Zufall! Sein Zimmer hatte eine Verbindungstüre, die zu meinem Zimmer führte. "Wenn was ist, dann kannst du zu mir kommen.", flüsterte ich verheißungsvoll. Doch er nickte nur. Dafür knutschen wir noch eine lange Zeit. Zwar drückte ich ihn leicht in Richtung seines Bettes, aber er rührte sich nicht. Und ganz zu offensichtlich wollte ich es nun auch nicht machen. Schließlich ging ich in mein Zimmer und lehnte die Verbindungstüre nur an. Ich wußte doch nur zu gut, daß sie von selbst wieder aufging. Und so würde ich ihn und er mich sehen können. Vor allem beim ausziehen. Aber ich tat so, als wenn ich dies nicht bemerkt hatte. Ich wußte zwar nicht wie er nackt aussah, aber ich war mir mehr als sicher, daß er es jetzt von mir wußte.

Natürlich hatte ich ihr bestimmendes drücken gespürt. Und ich wußte auch, daß in der Richtung mein Bett stand. Doch das wollten wir doch noch nicht. Also blieb ich standhaft. Dennoch mußte ich mich über mich selbst wundern. Bevor ich Manjula kennengelernt hatte, da wäre ich derjenige gewesen, der zum Bett hin gedrückt hätte. Manchmal dachte ich, daß sie mein Leben völlig umkrempelte. Jedenfalls in der Beziehung. Schließlich ließen wir voneinander ab. Sie ging in ihr Zimmer und schloß die Türe. Als ich mich auszog blickte ich zufällig zu jener Türe hin, da weiteten sich meine Augen. Denn langsam öffnete sie sich von alleine immer weiter und bescherte mir einen Blick in eine andere Welt. Manjulas Schlafzimmer. Und es war wirklich wie ein Blick in eine andere Welt. Überall sah man Indien. Sitzkissen, Teppiche, ein kleines Tischchen, ein Schminktisch. Und alles mit diesen indischen Ornamenten versehen. Und ein Bett! Aber das war Wahnsinn. So breit wie meines. Nein, noch größer. Das hier in meinem Zimmer maß 2 mal 2 Meter. Und ihr Bett da drüben schien noch weitaus größer zu sein. Die Bettwäsche, das konnte ich genau sehen, war aus Satin. Und über allem war ein Moskitonetz ausgebreitet. Und dann sah ich sie. Manjula hatte bereits ihren Rock und das Oberteil ihres Saris ausgezogen und stand mit blanken Busen, mit Strumpfhose und Höschen im Raum. Ihren Busen hatte ich ja eigentlich schon oft gesehen und auch gespürt. Vorhin erst auf der Gala hatte ich ihn das erste Mal bei hellem Licht gesehen. Hier in ihrem Zimmer war das Licht aber etwas gedämpfter. Fast schon so wie in der Scheune. Sie zog ihre Strumpfhose aus und legte sie auf den kleinen Sessel. Jeden Augenblick würde ihr Höschen zu Boden fallen und sie würde völlig nackt im Raume stehen. Ich wußte nicht ob sie wußte, daß ich sie sehen konnte. Das sich die Türe geöffnet hatte. Darum drehte ich mich schnell herum, noch bevor ihr letztes Kleidungsstück zu Boden fiel. Ich wollte nicht, daß sie mit mir schimpfen würde, wenn alles doch nur ein Zufall gewesen war. Ich hatte einen Schlafanzug dabei, den ich meinerseits anzog. Als ich ins Bett ging, sah ich, daß sie ihr Licht schon gelöscht hatte. Ich ging ins Bett und löschte ebenfalls das Licht. Doch ich war nicht müde und dachte an den vergangenen Abend. An den Tanz, die Tänze danach, das Gespräch mit ihrem Vater. Irgendwann hörte ich sie meinen Namen sagen. Ich antwortete ihr, doch sie schien mich nicht zu hören. Als sie mich erneut rief, stand ich auf und ging zu ihr. Als sie mich sah, hob sie die Bettdecke hoch. "Komm zu mir.", flüsterte sie. "Das geht doch nicht." "Komm." "Aber." "Bitte. Oder muß ich wieder darum kämpfen. Du weißt, daß du verlieren wirst." "Das glaube ich diesmal nicht." Ich drehte mich herum und ging in mein Bett. Doch gerade als ich die Decke über mich schlagen wollte, war sie heran und sprang zu mir ins Bett. "Manjula!" "Wie schlafen nicht miteinander." "Nein?" "Nein. Aber zusammen." "Und was ist, wenn wir überrascht werden?" "Wobei?" "Das wir in einem Bett liegen." "Solange wir nicht zu weit gehen, macht das nichts." "Sicher?" Ich dachte an das Gespräch mit ihrem Vater. "Ja. Da bin ich mir sicher." "Na gut. Aber wohl ist mir nicht dabei." "Möchtest du denn mit mir schlafen?" "Wie meinst du das? Zusammen oder miteinander?" "Beides." "Zusammen? Ja. Miteinander? Ja. Aber nicht schon heut nacht." "Dann ist ja alles in Ordnung. Kommst du jetzt zu mir ins Bett? Das hier ist so klein." "Klein? Das ist ein Doppelbett!" "Ja, ich weiß. Also klein." Sie stand auf und zog mich an der Hand vom Bett fort und in ihr Zimmer.

Es dauerte nicht lange um ihn zu überreden. Ich wußte doch, daß er gerne mit mir schlafen wollte. So und auch so. Schließlich spürte ich sein Geschlecht an meinem Körper wenn wir im Heu lagen, oder wenn wir uns umarmten. Ja sogar wenn wir uns nur küßten. Neugierig auf das was er dort verbarg war ich schon lange. Aber die Vorfreude ist bekanntlich ja die schönste Freude. Und wenn dies nicht so wäre, dann hätte ich ihn schon längst an mich gelassen. Aber eigenartigerweise dachte ich von ihm dasselbe. Er schien es zu wollen, war aber nicht bereit es jetzt schon zu tun. Angst vor Entdeckung konnte es nicht sein. Dazu wußte er zu genau, das Josi uns im Stall nicht besuchen kam. Und zu oft waren seine Eltern nicht zu Hause gewesen, während wir im Heu lagen. Er wußte also, daß wir es hätten tun können, ohne dabei erwischt zu werden. Also waren wir uns in dieser Beziehung einig. Wir wollten es tun, wollten aber noch damit warten. Und das fand ich schön. So würde unsere "erste Nacht", ich hoffte daß es in der Nacht geschehen würde, daß unsere "erste Nacht" völlig ungeplant stattfinden würde. Jetzt hatten wir auch darüber geredet. Und ich war mir sicher, daß es in dieser Nacht nicht passieren würde. Also konnten wir ohne Gefahr zusammen ins Bett gehen. Vor meinem Bett blieb ich stehen und machte die kleine Lavalampe an. Voller Stolz sagte ich: "Das ist ein breites Bett!"

Nun ja. Da mußte ich ihr recht geben. Dieses Bett war wesentlich größer. Sie stieg in ihr Bett und hielt mir erneut ihre Decke hoch. "Bitte." Dieses süße kleine Aas blickte mich doch jetzt wahrhaftig genauso an, wie es Josi immer machte, wenn sie um etwas bettelte. Aber mannhaft wiederstand ich und - kam zu ihr unter die Decke. Sie schmiegte sich sofort an mich an und ich genoß ihren Körper an meinem. Einzig ihre harten Brüste drückten ein wenig. Aber dies kannte ich ja schon. Wir schmusten sofort und küßten uns. Dennoch, in dieser Nacht war alles anders. Unsere Küsse waren irgendwie freier. Wir schienen zu spüren das wir unbeobachtet waren, ungestört sei würden. Zumindest bis zum Morgen. Doch an den dachten wir noch nicht. Ihr dünnes Nachthemd war kein Hindernis für meine Hände. Und das Oberteil meines Schlafanzugs hatte sie auch sehr schnell aufgeknöpft. Während sie es mir auszog saßen wir uns im Bett im Schneidersitz gegenüber. Kaum hatte sie es mir ausgezogen, da hob sie ihre Hände. Ich verstand sofort was sie wollte und zog ihr das kurze Nachthemdchen aus. Kaum hatte ich es ihr über den Kopf gezogen und es neben dem Bett auf mein Oberteil fallengelassen, da ergriff sie meine Hände und führte sie zu ihrem Busen.

Seine Hände waren viel zärtlicher als sonst, als sie meine Brüste berührten. Sehr viel zärtlicher. Und das, obwohl er schon immer sehr zärtlich zu meinen Brüsten gewesen war. Und nicht nur zu ihnen. Doch in dieser Nacht war alles ganz anders. Wir hatten sehr lange im Bett voreinander gesessen und uns geküßt, während er meinen Busen streichelte. Ich rührte keinen Finger. Ich genoß seine. Solange, bis ich zitterte und meine Erlösung bekam. Er wußte genau, daß ich gekommen war und streichelte nun nur noch mein Gesicht. Schließlich hielt ich seine Hand fest und küßte sie. Dann drückte ich ihn rückwärts ins Bett. Seine Beine, gerade noch im Schneidersitz, legten sich außen an mich. Ich gab ihm noch einen langen Kuß, dann flüsterte ich ihm ins Ohr: "Schließ deine Augen und mach sie erst auf, wenn ich es dir erlaube." Er schloß auch sofort seine Augen und ich gab ihm noch schnell einen Kuß. Dann erhob ich mich, um aus dem Bett zu steigen. Doch da blieb mein Blick an dem Eingriff seiner Schlafanzughose hängen. Und aus dieser Öffnung ragte etwas heraus. Und dieses "Etwas" war nicht gerade dünn. Und von klein, davon konnte hier nicht die Rede sein. Wirklich nicht. Nur zu gerne hätte ich ihn jetzt angefaßt. Aber das wäre der Anfang von etwas gewesen, dessen Ende wir doch noch nicht tun wollten. Nur wiederwillig riß ich meine Augen von diesem Anblick fort. Und damit ich nachher diesen Anblick noch hatte, schob ich schnell noch ein: "Und rühr ja keinen Finger" hinterher. Er nickte nur und ich ging zu meiner Anlage. Zuerst drehte ich die Lautstärke auf Null. Erst dann schaltete ich sie ein. Dann aktivierte ich den Plattenspieler und startete ihn. Noch auf Wiederholung gedrückt, dann war ich hier fertig. Als nächstes ging ich zum Sandkasten und nahm eine Handvoll verschiedener Räucherstäbchen. Narde, Styrax, Sandelholz, Deodar, Weihrauch, Mastix, Bdellium und andere. Diese zündete ich an und steckte sie dann in den Sandkasten. Mein nächstes Ziel war mein Schminktisch. Hier nahm ich etwas Parfüm, ein Gemisch aus Patschuli und Moschus, das ich auf meine Brüste, den Busen und den Hals auftrug, dann war ich hier auch fertig. Als ich wieder am Bett stand fiel mein erster Blick auf seine Hose. Noch immer ragte dort etwas heraus. Zufrieden lächelte ich. Mit der Fernsteuerung stellte ich die Musik etwas lauter, sodaß man sie gerade noch wahrnehmen konnte. Dann stieg ich über ihn.

Sie hatte gesagt ich solle die Augen schließen, und ich hielt sie geschlossen. Sie sagte, daß ich keinen Finger rühren solle. Und dies tat ich auch nicht. Und während ich so da lag, mit meinen geschlossen Augen, übernahmen plötzlich meine Ohren deren Aufgabe. Ich hörte sie auf dem dicken Teppich sich entfernen. Plötzlich hörte ich ein leises "Ratschen", dann das Drücken einiger Tasten und zwei weitere Geräusche. Dann war es wieder still. Doch plötzlich hörte ich Streichhölzer aufflammen. Sie wird mich doch jetzt wohl nicht verbrennen? Ich war doch noch nicht tot. Da roch ich etwas. Es roch sehr fremdartig, und dennoch bekannt. Den Geruch von Weihrauch konnte ich ausmachen. Und den von Sandelholz auch. Doch den Rest kannte ich nicht. Aber alles zusammen roch wunderbar und Geheimnisvoll. Da hörte ich sie langsam näher kommen, aber nicht in meiner Richtung. Und plötzlich war da noch ein anderer Geruch. Ein sehr schwerer und sehr süßer Geruch. Da hörte ich mit einem Male auch sehr, sehr leise Musik. Und dann spürte ich ihre Beine. Sie setzte sich über mich auf meinen Bauch und klemmte so meine Arme mit ein. Doch als sie sich setzte, spürte ich etwas, was mir mehr als peinlich war.

Als ich mich langsam auf ihn herab ließ, spürte ich sein Glied an meinem Po. Wie es an meinem dünnen Höschen entlang glitt. Thomas zitterte ein wenig und ich spürte wie sich dieses Teil von ihm noch härter gegen meinen Po drückte. Aber das war mir egal. Damit wollte ich mich noch nicht befassen. Auch wenn die Versuchung noch so groß war. Im wahrsten Sine des Wortes "groß". Ich nahm das Öl, welches ich von meinem Schminktisch mitgenommen hatte und fing an, seine Brust damit einzureiben und es darauf zu massieren. Sehr sanft und sehr, sehr langsam glitten meine Hände über seine Brust. Hin und wieder beugte ich mich vor, um sein Gesicht zu küssen. Vermied es aber seinen Lippen zu nahe zu kommen. Nur rieben bei diesen Bewegungen mein Po und das dünne Höschen ständig an seinem Penis entlang. Thomas zitterte immer öfter und auch immer stärker. Ich wunderte mich schon wieso dies der Fall war, da bäumte sich sein Oberkörper auf und er zuckte, dann fiel er zurück und er zuckte nur noch. Noch bevor ich ihn fragen konnte was los wäre, da spürte ich es schon. Schwere und heiße Tropfen klatschten auf meinen Rücken. Er hatte eine Erlösung. Ich hatte ihm eine Erlösung geschenkt Ich hatte es geschafft! Dazu noch ohne ihn anzufassen, was ich bestimmt lieber gemacht hätte. Aber so war es auch in Ordnung. Ich war so glücklich. Ich blieb ruhig auf ihm liegen, bis das er fertig war. Schließlich flüsterte ich ihm zu, daß dieses weiße Gold des Glückes, Mädchen eine sehr sanfte Haut bescherte. Das verstand er sofort. Er zog seine Hände aus der Umklammerung meiner Beine und, ohne Scheu und Ekel, verrieb er seine dicken Tropfen über meinen Rücken. Meinen gesamten Rücken. Schließlich hatte er mir ja genug davon gegeben. Ich legte meine Beine auf seine und hielt so seinen erschlaffenden Penis mit meinen Oberschenkeln fest umklammert. Sofort richtete dieser sich wieder auf. Wir küßten uns noch lange und ich spürte wie er immer härter wurde und zwischen meinen Beinen gegen meinen Po drückte. Doch wir machten in dieser Richtung nicht weiter. Zum Glück. Denn sonst wäre es um unseren Vorsatz geschehen. Ich legte meinen Kopf an seinen Hals und er streichelte meinen Rücken. Das war ein wundervolles Gefühl. Irgendwann wurden wir schläfrig. Ich war als erste weg. Wie lange er noch wach war weiß ich nicht.

Zunächst war es mir sehr peinlich. Und ich konnte mir denken, wohin mein Sperma geschossen war. Sie schien durch sich hindurch auf ihren Rücken zu schauen. Doch dann flüsterte sie, daß dies gut für die Haut eines Mädchens wäre. Das war mir neu. Wir Jungs sagten den Mädchen zwar immer, daß es auf die Brust gespritzt werden müßte, damit sie größere und festere Brüste bekamen. Aber dies war ja nur eine Ausrede, damit wir an die Brüste kamen und auch abspritzen konnten. Leider war bisher bei mir noch kein Mädchen darauf hereingefallen. Doch nun hörte ich von ihr dasselbe. Also befreite ich meine Arme und verrieb es ihr über den ganzen Rücken. So spürte ich, daß ich ihr eine große Menge gegeben haben mußte. Es reichte für den ganzen Rücken. Vom Po, bis hinauf zu ihren Schultern. Doch als sie ihre Beine um meinen Schwanz legte, spürte ich wie er wieder wuchs. Doch jetzt war es mir nichtmehr so peinlich wie früher. Es dauerte auch nicht lange, und sie war eingeschlafen. Dennoch streichelte ich über ihren Rücken, bis ich schließlich auch einschlief.

Am Morgen klopfte es. Schlaftrunken sagte ich "Herein", ohne zu registrieren, daß wir noch immer so lagen, wie wir eingeschlafen waren. Aber wenigstens waren wir zugedeckt. Mary kam mit dem Frühstück herein. Doch als sie uns sah, murmelte sie ein "Bitte verzeiht Hoheit". "Komm rein Mary. Und mach die Türe zu." "Jawohl Hoheit." "Und laß die Hoheit weg. Wenn wir alleine sind sagst du doch auch Manjula zu mir." "Aber ihr seid nicht alleine." Ich schaute auf sein Gesicht. "Thomas schläft noch. Und er nennt mich doch auch Manjula. Was gibt es?" "Frühstück." "Doch nicht im Bett. Sag meinen Eltern das wir herunterkommen." "Mach ich." Sie nahm das Tablett wieder mit und ging. "Schatz?" Ich küßte ihn sehr vorsichtig auf die Augen. "Schatz? Aufwachen." Zitternd öffneten sich seine Augen. Als er mich sah lächelte er. "Stehst du demnächst eine Stunde früher auf?" Fragend sah ich ihn an. "Wieso?" "Dann kannst du mich jeden Morgen so schön wecken." "Mach ich. Aber sag das nicht meiner Mutter. Die würde uns für verrückt erklären. Obwohl, ich glaube sie würde es verstehen. Laß uns aufstehen. Es gibt Frühstück." Wir wuschen uns schnell und zogen uns an. Dann gingen wir hinunter zum Frühstück. 20 Reporter 187

"Morgen ihr Langschläfer. Na, gut geschlafen?", fragte Mama, als sie uns sah. Wir schauten uns nur kurz an und wurden beide rot. Mama fragte mich ob etwas passiert wäre, was sie vielleicht wissen müßte. Aber ich sagte ihr, daß es noch nicht passiert sei. Lächelnd nickte sie und wir setzten uns an den Tisch. Doch dann schimpfte sie mit Thomas. "Sag mal was soll das? Dich mit Manjula zu verloben und ihr nicht mal einen Ring zu schenken?" Erstaunt sahen wir uns an. "Da. Ließ." Sie legte ihm eine Zeitung hin. Darauf prangte die Schlagzeile: "Prinzessin heimlich verlobt!" Darunter ein Artikel, in dem es nur so von Vermutungen wimmelte. Wir hätten den ganzen Abend nur getanzt und uns geküßt. "Die Meute wartet schon draußen." "Und jetzt?", fragte ich schuldbewußt. "Ihr könnt doch nichts dafür. Das haben die sich aus den Fingern gezogen. Ich werde das schon richten. Da könnt ihr euch sicher sein. Nur solltet ihr jetzt überlegen, was ihr heute macht?" "Wieso das?" "Thomas muß heute nach Hause. Das ist schon mal sicher. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Entweder er bleibt bis heute abend, oder er fährt jetzt mit dir, oder er fährt jetzt ohne dich. Das müßt ihr entscheiden." "Jetzt noch nicht.", bettelte ich. "Das ist eure Entscheidung. Das überlasse ich euch." Und sie überließ es uns. Zwar hatten wir an diesem Tag nicht so viele Gelegenheiten miteinander zu knutschen, dennoch kamen wir nicht zu kurz. Erst am späten Nachmittag bereiteten wir seine Abreise vor. Roland hatte den ganzen Tag über ein Auto nach dem anderen zum auftanken und waschen gefahren. Beim ersten Wagen fuhren sofort einige der Reporter hinterher. Dann aber beschränkten sie sich, durch die Scheiben in die Wagen hineinzusehen. Nur bei den beiden mit den getönten Scheiben fuhren noch einige hinterher. Am Nachmittag hatte er vier der sechs Wagen fertig. Der Mercedes und der Ferrari mußten noch. Also stieg ich nach einer sehr langen und ausgiebigen Verabschiedung von Thomas zu Igor in den Ferrari. Die Reporter staunten nicht schlecht, als ich ohne meinen "Verlobten" im Wagen saß. "Ich fahre sie zu ihm", hatte Igor zu ihnen gesagt, da ich auf ihre Fragen nicht antwortete. So schnell wie die in ihren Autos waren. Als Autocorso fuhren wir dann durch die Stadt. Nach einer halben Stunde hingen sie noch immer an uns. Da fuhr Igor auf die Autobahn, gab Gas und sie waren niemehr gesehen. An einem Rasthof fuhr er den Ferrari hinter das Gebäude und lud mich zu einer Cola ein. Eigentlich durfte ich ja keine Cola trinken. Und ich hatte mir auch noch nie eine gekauft. Das hatte ich Mama versprechen müssen. Aber daß Igor mich nicht einladen durfte, davon hatte sie nichts gesagt. Aber sie vermutete es auch nicht. Für sie war Igor nur mein Bodyguard. Nicht mehr. Das wir richtige Freunde geworden waren, seit ich ihm in die Nase gekniffen hatte, damals im Sandkasten, das konnte sie sich nicht vorstellen. Auch nicht, daß wir keine Geheimnisse voreinander hatten. Und erst recht nicht, das er viel mehr von meinem Leben wußte als sie. Darum konnte er mit mir auch über persönlichere Dinge reden. Genauso, wie es bei meinem Vater der Fall war. Und so war ich auch nicht verärgert, als er mich fragte: "Und, wie war deine Nacht?" "Wunderbar." "War es so schön wie du es dir vorgestellt hast?" "Noch schöner. Obwohl das ja nicht passiert ist." "Ich weiß." "Woher?" "Was meinst du wer dich nachts immer zudeckt, wenn du unruhig schläfst? Wer nachschaut, ob deine Räucherstäbchen keinen Großbrand auslösen?" Jetzt wußte ich, wer uns in der Nacht zugedeckt hatte. "Danke." "Ihr beide saht so glücklich aus." "Also ich war es." "Er auch." "Danke daß du mir das sagst."

Eine Viertelstunde später verabschiedete ich mich von ihren Eltern. Roland, ihr Chauffeur, fuhr mich nach Hause. Da die Reporter alle hinter ihr her waren, konnte ich ganz normal auf dem Rücksitz Platz nehmen. Da wir meine Eltern informiert hatten, war der Empfang daheim fast ganz normal. Mama lächelte nur. Josi hingegen freute sich unheimlich. Sie kam mir an der Türe schon entgegengelaufen. Nur Papa grinste. Lachend fragte er mich: "Na, wie fühlt man sich so als Verlobter?" Am Abend kam Josi zu mir ins Bett. Sie kuschelte sich an mich und fragte: "Darf ich mitkommen wenn du die Ringe kaufen gehst? Ich weiß doch welche sie möchte."

Am folgenden Morgen lauerten sie schon frühmorgens vor dem Tor. Mama hatte sie hereingebeten und nach dem Frühstück in der Bibliothek empfangen. Dort saß ich mit Mama auf dem großen Sofa und hörte mir ihre Fragen an, die auf mich herab prasselten. Schließlich sorgte Mama für Ruhe. Doch bevor sie ansetzen konnte, sagte ich: "Ja, das geht sie nichts an, ja, nein, das weiß ich noch nicht, das könnte sein, ja, ja, nein, über ein Jahr, das ist eine Unterstellung." Während die Reporter ratlos aus der Wäsche schauten, grinste Mama nur. Also redete ich weiter. "Meine Herrschaften, wenn sie ihre Fragen ordentlich, wie es sich gehört, einer nach dem anderen gestellt hätten, dann wüßten sie auch, welche meiner Antworten zu welcher ihrer Frage gehört. Selber schuld." Noch bevor sie sich erholt hatten, sprach Mama. "Meine Damen und Herren. Wie sie vielleicht schon wissen ist meine Tochter verlobt. Natürlich freuen wir uns alle darüber, bis auf meine Tochter. Denn es wäre schön gewesen, wenn sie den Namen des jungen Mannes dabei geschrieben hätten. Dann wüßte meine Tochter wenigstens mit wem sie verlobt ist." Bisher war sie ruhig geblieben. Aber jetzt passierte es. Mama rastete aus! "Es ist eine bodenlose Frechheit, ein junges Mädchen dermaßen zu diffamieren. Wie können sie es wagen solche Lügen in ihren Blättern zu verbreiten. Ich verlange von ihnen, daß dies richtiggestellt wird. Und nicht auf Seite 5 unten links ganz klein. Ich erwarte, daß es genauso groß und an den gleichen Stellen erscheint, wo ihre Lügen gestanden haben. Seien sie versichert, daß ich das erreichen werde. Meine Tochter wird jetzt in die Schule fahren. Wagen sie es nicht ihr zu folgen. Ihr Leibwächter versteht in der Beziehung keinen Spaß. Ich würde es an ihrer Stelle nicht drauf ankommen lassen." Während ich nun aufstand und zum Auto ging, redete Mama weiter. Die Reporter schauten uns nach, aber keiner wagte aufzuspringen. Vor allem, da Igor in der Türe stand. Erst als es draußen hupte, ging er hinaus. Kaum war er im Auto und wir fuhren zum Tor, da sahen wir schon die Reporter heraus und den Weg zum Tor rennen, zu ihren Autos mit den platten Reifen. So konnte uns kein Wagen folgen. Und um sicher zu sein, blockierten zwei Autos nach uns die Straße. Ist doch gut, wenn man mehr als einen Beschützer hat.

Ich hatte ihnen Vorwürfe gemacht. Natürlich wußte ich, daß es ihnen egal war, was ich ihnen vorwarf oder verlangte. Sie waren nur auf Schlagzeilen aus. Denn kaum war Manjula draußen, da ging die Fragerei wieder von vorne los. Und dafür waren sie auch zu schnell draußen, als Igor mit ihr losfuhr. Als sie draußen waren, sah ich nur noch ein junges Mädchen mit Notizblock und Fotoapparat hinten links in der Ecke sitzen. Ich beachtete sie nicht, stand auf und wollte gehen, da hörte ich sie flüstern: "Königliche Hoheit, dürfte ich ihnen eine Frage stellen?" Ich war sehr erbost über das Verhalten ihrer Kollegen. Doch die Art wie sie mich ansprach und fragte, ließ mich stutzen. Sie hatte sehr leise gesprochen. Richtig ängstlich. Ich drehte mich zu ihr hin und sie zuckte zusammen. "Machen sie es kurz.", blaffte ich sie an. "Hoheit, könnten sie mir sagen, wo man" Sie schluckte und ich wurde ungehaltener. "Was wollen sie?" Sie zuckte erneut zusammen. "Ihr Sari." "Was?" "Ihr Sari.", sagte sie kaum hörbar. "Was ist damit?" "Wo kann ich so einen schönen Sari kaufen?" "Wie?" "Ich hab schon überall geschaut, aber kein Geschäft hier führt Saris." Ich war jetzt irgendwie verwirrt. "Ist das ihre einzige Frage?" "Ja." "Nichts über den Vorfall?" "Nein, das interessiert mich nicht. Ich bin keine Klatschreporterin." Ich war noch mißtrauisch. Dennoch gestattete ich ihr meine Garderobe zu sehen. Erst da wußte ich, daß sie es ernst damit meinte. Sie war zu begeistert von den Kleidern. Sie entschuldigte sich tausendmal für ihre Frechheit, weil sie mich nun fragte, ob sie den Sari von meiner Tochter auch sehen dürfe. "Dafür müssen wir in den Tresorraum." "Wieso?" "Weil die Steine darauf echte Steine sind." "Nein, nein, den meine ich nicht." "Welchen dann?" "Den goldenen. Den, den sie bei der UNICEF-Gala getragen hat. Der war so wunderschön." Ihre Augen funkelten richtig als sie dies sagte. "Dann kommen sie mit." Ich führte sie in Manjulas Zimmer und das junge Mädchen stieß ein "das ist ja schön" aus. Ihre Augen leuchteten, als sie das Inventar von Manjulas Zimmers sah. Sie bettelte förmlich darum, das Zimmer fotografieren zu dürfen. "Ich bring die Bilder mit und sie entscheiden, welche ich veröffentlichen darf. Bitte." Nur aufgrund ihrer leuchtenden Augen erlaubte ich es ihr. Und im Ankleidezimmer, da kam sie aus ihrer Ekstase kaum mehr heraus. Doch als ich den goldenen Sari herausholte, brach sie fast vor entzücken zusammen. "Darf ich, darf ich ihn fotografieren?" "Warum nicht?" Ich hing ihn an die offene Garderobentüre und dachte, daß sie ihn nun fotografieren würde. Doch sie sagte, daß es so nicht ginge. Das wäre zu intim. "Wieso?" "Da." Sie zeigte auf die Kleiderstange. "Das geht doch niemanden etwas an." Ich schaute hin und wußte was sie meinte. Manjulas Korsage hing dort. Sie wäre mit auf das Bild gekommen. "Könnten sie bitte die Türe etwas schließen und ihn dann da ran hängen?" Ich konnte. Und ich konnte noch mehr. Im Verlauf des Tages zeigte ihr auch den silbernen Sari, und führte sie darum in den Tresorraum. Und dort lichtete sie nicht nur den Sari ab. Auch den Schmuck, die Konen, die Diademe, Halsketten, Ringe und so weiter. Und auch das Schwert meines Mannes. Als Manjula aus der Schule kam, saßen wir in der Bibliothek und ich zeigte ihr gerade die Kinderfotos von meinem kleinen Engelchen. Als sie Manjula sah, sprang sie sofort auf und machte einen Knicks, so wie sie es am Anfang unserer Unterredung auch schon mir gegenüber gemacht hatte.

Als ich an der Schule ankam wurde ich gleich von den Mädchen umringt. Viele hatten mich im Fernsehen gesehen. Andere nicht. Aber die hatten schon alles von den anderen erfahren. Einige fragten mich gleich nach meinem Sari. Doch die meisten wollten wissen, was Thomas mir zugeflüstert hatte. "Das könnt ihr euch doch denken." "Und so wie du geheult hast, können wir uns auch denken, was er dir gesagt hat." "Stimmt das?" "Ja?" Ich nickte nur mit dem Kopf. Als ich Thomas mit Josi kommen sah, lief ich zu ihnen. Josi bekam einen Kuß und er einen anderen. Als der kleine Spatz in der Schule war, sagte ich: "Wir müssen reden. Die Reporter werden uns bestimmt auch hier aufspüren. Und wenn sie an jeder Schule der Stadt stehen." Er nickte. "Was sollten wir machen Thomas?" Er nahm mich in den Arm und küßte mir die Tränen fort. Als wir zu den anderen kamen, sahen sie gleich, daß ich geweint hatte. Sie wollten natürlich wissen warum ich geweint hatte. Sie konnten sich nicht vorstellen, daß wir einen Streit hätten. Also erklärten wir ihnen unsere Sorgen. Sie verstanden es sofort. Und sie würden uns beistehen. Und das sollte sich als sehr sinnvoll erweisen. Als ich nach der Schule nach Hause kam, saß Mama mit einem Mädchen in der Bibliothek. Wie sie mich sah sprang sie gleich auf und machte einen Knicks. Etwas verwirrt hob ich die Hand. Eine derartige Ehrenbezeigung hatte ich schon lange nichtmehr bekommen. "Das ist Katja. Katja Engels. Sie ist wegen deiner Saris hier." "Wegen was?" "Sie ist Modereporterin. Und ihre Leserinnen wollen alles über deine Saris wissen." "Aha. Und darum zeigst du ihr meine Kinderfotos?" "Da siehst du so süß in deinen Saris aus." "Ja Hoheit. Das stimmt. Sie waren schon als kleines Kind ein wunderschönes Mädchen. Wenn ich das sagen darf." "Keinen Honig. Sonst gibt es Zitrone." "Nein, nein, eure Hoheit. Das meine ich wirklich." "Na gut." "Verzeihen sie Hoheit, aber ich habe eine Bitte." "Und die wäre?" "Würden sie so lieb sein und den goldenen Sari für mich anziehen. Ich würde sie so gerne darin fotografieren." "Ja Schatz, mach, bitte." Ihre Reaktion, als sie mich wenig später in dem Sari sah, überzeugte mich. Sie schien es nicht darauf abgesehen zu haben, zu erfahren, was zwischen Thomas und mir vorgefallen war. Und am Nachmittag sagte sie mir etwas, was mich gänzlich von ihr überzeugte. Wir kamen auch auf die Kleidung zu sprechen, welche ich beim Tanz mit Thomas angehabt hatte. "Sie wollen nur etwas über die Kleidung wissen?" "Ja, das andere weiß ich ja schon." "Wie?" "Was zwischen ihnen und dem Jungen ist." "Wie meinen sie das?" "Mein Bruder ist taub. Er hat gelernt von den Lippen lesen. Und ich hab immer mit ihm geübt. Und so kann ich das auch. Ich weiß also was sie ihm gesagt haben und mit welchen Worten er sie zum Weinen gebracht hat. Als ich das las mußte ich auch weinen. Das war so romantisch. Keine Angst Hoheit. Ihr Geheimnis ist bei mir mehr als sicher." Und es war bei ihr sicher. Als sie nach drei Tagen zu uns kam, hatte sie ihren Artikel fertig. Gespickt mit den Bildern. Er war sehr gut, soweit ich dies beurteilen konnte. Als sie ging sagte sie. "Hoheit, ich habe hier ein kleines "Dankeschön" für ihr Entgegenkommen." Damit gab sie mir ein kleines Päckchen. Dann ging sie. Erst als ich auf meinem Zimmer war öffnete ich es. Doch damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. "Passend für ihre Korsage" stand auf dem kleinen Zettel. Ein dünnes Höschen lag darin. Schwarz und rot. Passend zu meine Korsage. Bereits anderthalb Wochen nach der Gala passierte es dann. Sie standen an der Schule. 8 Männer mit Kameras, bereit jeden unserer Hautschuppen abzulichten. Sie hatten die Schüler gefragt, welche vor dem Tor standen, ob ihnen die Prinzessin bekannt war, ob sie hier in die Schule ginge und in welche Klasse. Die Antworten waren mehr als niederschmetternd. Obwohl sie sich sicher waren, das Manjula in diese Schule ging, schauten die Schüler sie nur erstaunt an. Einige lachten sie aus. "Als wenn eine Prinzessin in eine ordinäre Schule gehen würde. Wo leben sie denn?" "Ihr spinnt ja." "Die hat doch bestimmt einen Privatlehrer." "Keine Prinzessin. Ein Prinz." "Er da. Das ist der Prinz von Honolulu." Sie veralberten sie total. Dennoch blieben die Reporter vor dem Eingang zur Schule auf Lauerstellung. Monika und Iris hatten sich erst gar nicht bis zum Schultor aufgemacht. Als sie die Typen dort stehen sahen, wußten sie Bescheid. Darum blieben sie am Anfang der Straße stehen und fingen unseren Wagen ab.

Als die Mädchen uns anhielten, konnte ich mir schon denken was los war. Die Reporter hatten herausgefunden, wo Manjula in die Schule ging. Darum ließ ich sie bereits hier, an der Einmündung zur Straße, heraus. Ich sagte ihr noch, daß sie nach der Schule mit Thomas nach Hause gehen solle. Ich würde sie dort abholen. Manjula ging mit den Beiden hinten herum in die Schule. Und ich wußte auch, das Igor, er war mit Manjula ausgestiegen und folgte den Mädchen in einiger Entfernung, mehr als gut auf sie aufpassen würde. Mit den Beiden ging sie um das Schulgelände herum und betraten die Schule vom rückwärtigen Eingang, der sonst nur als Verbindung zur Turnhalle genützt wurde.

Rolf hatte sich währenddessen durch die Büche und über den kleinen Zaun zur Schule von Josi durchgeschlagen. Dort stand er, für die Reporter nicht sichtbar, knapp 2 Meter vom Eingang entfern in Josis Schule. Und als ich mit Josi aus dem Wald kam meinte sie: "Es ist besser du kommst mit rein." Als ich Rolf sah und er mir das Neuste erzählte, wußte ich mal wieder, daß ich mich auf Josis Ratschläge voll und ganz verlassen konnte. Ich brachte sie heute bis auf den Schulhof und schlich mich mit Rolf zurück. Manjula begegnete uns auf halben Weg zum Schulhof. Und so begrüßten wir uns zum ersten Male auf dem Schulgelände mit unserem obligatorischen Morgenkuß. Er fiel aber nicht weniger zärtlich aus. Und als es schellte und die anderen kamen, wußten wir auch schon wie es weitergehen würde.

Heute war es anders als sonst. Aber auf kurzfristige Änderungen war ich bei Manjula immer gefaßt. Auch auf veränderte Situationen. Dafür kannte ich meinen kleinen Engel schon zu lange. Es machte mir keine Mühe, ungesehen den Mädchen durch die Büsche zu folgen. Schließlich kannte ich das komplette Gelände schon, noch bevor Manjula hier ihren ersten Schultag hatte. Dies zählte ja schließlich auch zu meinen Aufgaben. Erst als ich sah, daß ich so auf das Schulgelände mit mußte, stellte ich mich beim Direktor vor. Das war mit der Hoheit so vereinbart worden. Und Manjulas Mutter hatte mich bei ihrer Einschulung bereits angekündigt. "Irgendwann wird ein Riese bei ihnen auftauchen. Igor. Er ist der Leibwächter meiner Tochter. Er wird nicht aufs Schulgelänge kommen, es sei denn, es liegt was Besonderes vor." Und heute lag etwas Besonderes vor. Denn die Reporter durften weder Manjula, noch Thomas, noch mich sehen. Er war einverstanden, daß ich mich auf dem Schulgelänge aufhielt. Und ich versprach ihm im Hintergrund zu bleiben. Als ich aus seinem Büro kam, stieß ich mit Manjula und Thomas zusammen. Bei ihnen der Junge, auf dessen Geburtstagsfeier Manjula ihren großen Fisch an Land gezogen hatte. Mit ihnen überlegten wir, daß sie nach der Schule Josi ebenfalls so abholen würden, wie der Junge es vorhin mit Thomas gemacht hatte. Und Manjula sagte ich, daß ihre Mutter sie von Thomas abholen würde.

Die Reporter mußten draußen bleiben. Der Direktor hatte sie schon am Morgen gesehen, als es noch 3 waren und konnte sich sofort denken, daß noch mehr von ihnen auftauchen würde. Er berief sich auf sein Hausrecht und die Privatsphäre seiner Schützlinge, und versprach ihnen, wenn einer das Gelände betreten würde, dann würde er die Polizei verständigen. Also blieben sie draußen und hofften, daß einer von uns beiden hier auftauchen würde. Sie warteten bis nachmittags drei Uhr, bis das der Hausmeister die Schule abschloß. Aber da waren wir schon lange fort. Unsere Lehrerin hatte mich 10 Minuten eher als sonst gehenlassen.

21 Pferde 201

Nachdem die beiden ausgestiegen waren wollte ich eigentlich nach Hause fahren. Die Beiden würden gut 6 Stunden in der Schule sein. Also mehr als genügend Zeit für mich, nach Hause zu fahren, etwas arbeiten, Mittagessen vorbestellen und dann zu Thomas Eltern zu fahren um Manjula abzuholen. Doch auf halben Weg erinnerte ich mich wieder an ihre Pferde. Es war ein spontaner Entschluß. Einer, den Igor an Manjula so haßte. Wenn er auch immer lachte. Und so fuhr ich statt nach Hause, jetzt schon zu Thomas Eltern. Als ihre Mutter mich sah, fragte sie sofort ob was passiert sei. Aber ich konnte sie beruhigen. Bei eine guten Tasse Tee, erklärte ich ihr den Sachverhalt und das ich so auch mal mit ihnen zusammenkommen konnte. Wir haben sehr lange miteinander geplaudert, bis das mich mein schlechtes Gewissen plagte, und ich ihr sagte, wieso ich wirklich schon so früh schon hier war. Sie lachte nur und führte mich in den Stall. Ihr Mann mistete gerade die Boxen aus. Ich war schlichtweg begeistert. Thomas und Manjula hatten mir schon so oft von den Pferden erzählt. Aber jetzt stand ich vor ihnen. Knapp eine halbe Stunde später war ich dankbar, meine gute Figur, trotz meiner 4 Kinder, behalten zu haben. Thomas Mutter gab mir Reithose und Pullover, und eine Viertelstunde später jagte ich mit ihr über die weiten Wiesen und Felder.

Kurz vor Schulschluß kamen Manjula mit Thomas bereits aus ihrer Klasse. Ohne daß sie mich sahen, folgte ich den Beiden durch die Büsche und über den Zaun hinüber zur anderen Schule. Während ich mich dort in einiger Entfernung versteckt hielt, warteten sie auf Josi. Unnütz zu sagen, was sie in der Zeit taten. Und wie zärtlich sie miteinander umgingen. Wenn Manjula meine Tochter wäre, ich wüßte keinen besseren für sie. Da hatten sich wirklich zwei gesucht und gefunden. Als Josi zu ihnen kam, nahm Manjula sie gleich auf den Arm. Das kleine Mädchen drückte sich richtig an sie. Aber dann wurde mir doch etwas mulmig zumute. Obwohl keiner der Dreien mich hätte sehen können, als Josi auf Manjulas Arm war, winkte sie mir heimlich zu. Ein unheimliches kleines Mädchen. Woher wußte sie, wo ich mich versteckt hatte? Sie konnte mich unmöglich gesehen haben. Es dauerte noch einige Minuten, dann gingen sie los, Josi noch immer auf Manjulas Arm. Gut, das ich nicht nur den direkten Weg zu Thomas Heim kannte, sondern auch den Weg, welchen sie nun nahmen. Denn sie gingen durch den rückwärtigen Eingang der Schule hinaus und von dort aus durch den Wald. Und als sie durch den Wald nach Hause gingen, Josi war auch hier noch immer auf Manjulas Arm und ich wunderte mich bereits, das sie Manjula nicht zu schwer wurde, da lachte Josi sehr oft in meine Richtung und winkte mir auch zu.

Als Josi mich sah, kam sie mit ausgebreiteten Ärmchen auf mich zugelaufen. Ich hab sie dann auch gleich auf den Arm genommen, während Thomas ihren Schulranzen nahm. "Kommst du mit zu uns?", fragte sie mir leuchtenden Äuglein. "Ja." "Das ist schön. Bleibst du lange?" "Ich weiß nicht. Meine Mama will mich bei euch abholen." "Dann wir es spät." Sie drückte sich fest an mich und schien nicht wieder runter zu wollen. Aber da sie nicht schwer war, behielt ich sie auf dem Arm. Dennoch wunderte ich mich über ihre Bemerkung, daß es spät werden würde. Aber eigentlich hätte ich es mir denken können. Schließlich gingen wir dann los.

Da auf der Straße noch die Reporter warteten, mußten wir die Schule durch den hinteren Eingang verlassen. Und dies sagte ich Josi auch. Es würde bedeuten, daß wir einen längeren Weg durch den Forst haben würden. Aber sie nickte nur und schien keinerlei Bedenken wegen dem Riesen und den anderen Intergalaktischen Monstern zu haben, welche momentan im Wald hausten. Wie es aussah hatte sie auf Manjulas Arm keine Angst. Im Gegenteil. Auf dem Weg plauderten die Beiden unentwegt miteinander. Nur hin und wieder schaute Josi über Manjulas Schulter und blickte hinter uns. Erst als sie winkte, ich drehte mich ebenfalls herum, konnte aber nichts sehen. Schließlich kamen wir zu Hause an. Dort stand auch schon Roland mit dem Wagen vor unserer Türe. Und als wir die Türe öffneten und uns nochmals umsahen, sahen wir Igor hinten stehen. Wir hatten ihn nicht bemerkt, obwohl er uns die ganze Zeit über bestimmt nicht aus den Augen gelassen hatte. Nun wußte ich, wem Josi gewunken hatte. "Der Riese hat auf uns aufgepaßt.", flüsterte Josi Manjula ins Ohr. "Ich weiß, mein Schatz. Ich weiß." Dann gingen wir hinein. Doch drinnen trafen wir nur auf den Mantel ihrer Mutter. Denn weder im Haus, noch auf der Terrasse fanden wir eine Spur von ihr. Schließlich gingen wir auch in den Keller, wo Papa sein Arbeitszimmer hatte. Und da wir Manjulas Mutter weder im Garten, noch im Haus fanden, fragten wir ihn. "Die ist mit Mama unterwegs." "Alleine?", fragte daraufhin Manjula erstaunt. "Nein, mit Arabella und Romina." "Und seit wann?" "So gegen zehn, halb elf sind sie los." Manjula und ich grinsten nur. Kannten wir doch die Liebe ihrer Mutter zu Pferden. "Können wir auch? Können wir auch? Bitte.", bettelte daraufhin Josi, "Ich weiß auch wo sie sind." Manjula bekam von mir eine Jeans, die ihr leider etwas zu weit war, und einen Pulli. Da sie dabei oben ohne und nur mit Strumpfhose und Höschen bekleidet vor mir stand, nahm ich diesen Anblick zum Anlaß, ihr zu sagen, wir hübsch sie ist. Sie bedankte sich mit einem sehr langen Kuß. Dann zog sie meine Sachen an und wir gingen rüber zum Stall. Papa hatte schon die Pferde gesattelt. Er hob Josi auf Filomena und ich half Manjula auf Dorina. Ich selbst stieg auf Habana. Dann folgten wir Josi. Denn die Maus legte ein mehr als rasantes Tempo vor. Sie schien wiedermal am Sattel festzukleben. Eine halbe Stunde später hatten wir sie dann auch gefunden. Josis Radar funktionierte mal wieder einwandfrei.

Panik stieg in mir auf, als ich die drei vom Hof reiten sah. So schnell war ich noch nie gerannt. Thomas Vater sah mich erstaunt an. "Ein Pferd, schnell, ich brauche ein Pferd. Kann ich das da nehmen?" Noch ehe er sich von dem Schrecken erholt hatte, schwang ich mich auf das Tier. Egal das es nicht gesattelt war. Reiten konnte ich ja. Auch ohne Sattel. Und so jagte ich den dreien hinterher, immer in Deckung bleibend. Doch ich mußte mich echt anstrengen, um mit ihnen mitzuhalten. Und das schärfste war, das Josi sie anführte. Ich hatte stellenweise mehr Angst um dieses kleine Mädchen, als um Manjula.

Natürlich hatte ich Igor gleich erkannt. Doch noch bevor ich ihn begrüßen konnte, stammelte er keuchend: "Ein Pferd, schnell, ich brauche ein Pferd. Kann ich das da nehmen?" Und noch bevor ich was sagen konnte, saß er schon oben und jagte den dreien hinterher. Ängstlich rannte ich aus dem Stall uns schaute hinter ihm her. Er saß auf Kyra. Sie war mit Abstand das wildeste und unbändigste Pferd im Stall. Selbst Thomas, der mit ihr groß geworden war, konnte sich nicht auf ihr halten. Irrsinniger weise konnte nur Josi auf ihr reiten. Bei ihr war sie lammfromm. Aber nur bei ihr. Alle anderen hatte sie nach 10 Sekunden schon im Staub liegen. Und jetzt jagte Igor auf ihrem Rücken hinter den dreien her. Und es sah so aus, das er, obwohl er ohne Sattel ritt, oben bleiben würde.

Stunden waren wir unterwegs gewesen. Das Gelände war einfach riesig. Mal im Schritt, mal im Trab, mal im Galopp legten wir eine sehr weite Strecke zurück. Wo wir uns befanden, konnte ich wirklich nicht sagen. Aber Thomas Mutter wußte immer Bescheid. Ich hatte mich lange nichtmehr so glücklich gefühlt. Zwischen den rasanten Galopps, in den Ruhephasen, unterhielten wir uns. Ich erzählte ihr von Indien und von meiner Familie. Sie erzählte von sich und den Pferden. Wie Thomas mit ihnen groß geworden war und später auch Josi. Daß er ihr das reiten beigebracht hatte. Und das dieser kleine Spatz damals mit ihren vier Jahren, keine Angst vor den riesigen Tieren gehabt hatte. "Wir haben sie mehr als einmal beim Mittagsschlaf aus einer Box holen müssen. Sie hat sich einfach zu einer von ihnen in die Box zum schlafen gelegt. Einfach so." "Und die Tiere haben ihr nie was getan?" "Nein, nie. Selbst Kyra nicht." "Kyra?" "Sie ist die rabenschwarze Stute, gleich am Anfang im Stall. Die in der ersten Box." "Ach die, die mich so angeschnauft hat?" "Ja. Auf der hält sich keiner länger als 10 Sekunden. Auch Thomas nicht." "Keiner?" "Nein." "Auch sie oder ihr Mann nicht?" "Nein." "Wer reitet sie dann?" "Josi." "WAS!" "Ja. Josi ist die einzige, die mit ihr fertig wird. Bei ihr ist sie brav wie ein Engel." Völlig erstaunt schaute ich sie an. Das manche Menschen einen direkten Draht zu Tieren hatte, das kannte ich nur zu gut aus meiner Heimat her. Hatte es aber in Josi nicht vermutet. Da hörten wir plötzlich Pferdegetrampel. Drei Reiter kamen in einem irrwitzigen Tempo auf uns zugerast. Und allen voran und mit einem mehr als überdeutlichem Vorsprung - Josi. Mir blieb das Herz stehen, als dieses kleine Mädchen in dem irrsinnigen Galopp auf uns zugerast kam. Wenige Meter vor uns bremste sie das Pferd ab und kam neben uns zum stehen. Sie strahlte übers ganze Gesicht. "Du bist Manjulas Mama?", fragte sie mich mit einem Lachen, welches mich an die Kindertage von Manjula erinnerte. "Ja, und du bist Josi?" Sie nickte. "Manjula hat mit schon viel von dir erzählt." Sie zuckte zusammen. "Schlimmes?" "Ich glaub nicht, das du was Schlimmes anstellst." "Nein, nein, nein, nein, nein." Josi lachte los und die anderen ebenfalls, da sie die letzten Sätze mitbekommen hatte. "Nein, sie ist immer lieb.", klärte mich ihre Mutter auf. "Na, wie waren die Reporter?", fragte ich die Beiden. "Deppen. Ich glaube, sie stehen noch immer vor der Schule.", antwortete Thomas mit einem schadenfrohen Grinsen. Plötzlich zuckte Josi zusammen und drehte sich um. Doch als ich in die Richtung schaute war dort nichts. Ein kleiner Wald, freie Wiesen und weit hinten ein Feld. Dennoch winkte sie in die Richtung. Wir schauten uns an, zuckten aber mit den Schultern und schüttelten die Köpfe. Da ritt Josi in Richtung Wald. Wir ritten langsam hinterher.

Ich zuckte zusammen. Deutlich hatte ich gesehen, wie Josi zusammenzuckte, sich umdrehte und genau in meine Richtung sah und winkte. Da kam sie auch schon zu mir geritten. "Du kannst ja auf Kyra reiten." "Ja, ist das so erstaunlich?" "Ja. Außer mir kann das keiner." Da kamen auch die anderen schon zu uns. "Igor!", sagte die Maharani, "Du bist wirklich ein Engel. Egal was Manjula macht, du bist immer in ihrer Nähe." "Danke Hoheit." "Thomas, er reitet auf Kyra!" "Ist das sowas besonderes?", fragte Manjula die dies noch nicht wußte. Also klärten wir sie auf. Dann machten wir uns auf den Heimweg. Erst im Schritt, dann im Trab. Als Josi Gas gab, blieb Manjula an ihrer Seite. Ich sofort hinterher. Dann der Rest. Und die Gewinner der Einlaufwette waren: Josi, Manjula, Igor. Der Rest kam unter "ferner liefen" ans Ziel. Ihr Vater grinste nur.

22 Abifete 209

Es war geschafft! Wir hatten es endlich hinter uns. Alle Prüfungen lagen hinter uns, alle Ängste zu versagen. Obwohl Manjula und ich nicht zu den schlechtesten gehörte, der schlechteste schloß mit 3,4 ab, hatten wir dennoch so unsere Problemfächer. Bei Manjula war es Geschichte und Deutsch. Bei mir waren es: Oh! Welch ein Zufall. Deutsch und Geschichte. Obwohl wir uns gegenseitig geholfen hatten, schafften wir nicht unsere Wunschnote. Manjula schloß mit 1,4 und ich mit 1,4 ab. Lagen also voll im oberen Viertel des Klassenspiegels. Aber wir hatten es geschafft. Unsere Fete sollte im vornehmsten Hotel der Stadt stattfinden. Damals gab es ja noch keine Abiturreisen wie später bei meinen Kindern. Wir feierten einfach. Und Alkohol war auch nur wenig vertreten. Aber einen richtigen Ball würde es geben. Mit Galakleidung, Tanz, Musik und so. Ich brauche ja nicht zu betonen, das Manjula die hübscheste war. Schließlich sah sie in allem hübsch aus. Und dies sage ich nicht, weil ich mit ihr zusammen war. Nein. Manjula sah einfach immer bezaubernd aus. Ich hatte sie darum gebeten, das goldene Kleid zu tragen, in dem ich sie das erstemal im Fernsehen gesehen hatte. Und ich mußte mich mal wieder belehren lassen, als sie lachend "Sari Schatz, das ist ein Sari", sagte. Und sie tat es. Natürlich kamen alle anderen Mädchen auch in schicker Garderobe. Aber in meinen Augen schlug Manjula sie alle. Nachdem Manjula mich abgeholt hatte, Igor durfte natürlich nicht fehlen, er lachte mich im Auto vom Beifahrersitz an, fuhren wir zum Hotel. Der große Ballsaal war für uns reserviert. Als wir ankamen, waren die meisten schon einige anwesend. Nachdem wir uns begrüßt hatten, nahmen mir die Mädchen Manjula natürlich wieder ab. Aber das kannte ich ja schon von ihnen. Sie standen in einer großen Gruppe zusammen und bestaunten mal wieder ihren Sari.

Lange brauchte ich nicht zu Überlegen, was ich anziehen würde. Er hatte mich gebeten, den goldenen Sari anzuziehen. Und seine Bitte war für mich ein Befehl. Nur was ich drunter anhatte, das wußte er nicht. Ich hatte jenes Höschen an, welches mir die Reporterin passend für meine Korsage geschenkt hatte. Und als ich es an diesem Tag in Händen hielt hatte ich einen Gedanken. Also hatte ich sie angerufen und sie zur offiziellen Fotografin der Abiturfeier gemacht. Sie hat sich riesig gefreut. Besonders, als ich ihr sagte, das ich ihr erlaube, die Fotos in ihrer Zeitung zu veröffentlichen. Doch sie bestand darauf, daß sie mir die Fotos erst vorlegen würde, bevor sie diese veröffentlichte. Als wir im Ballsaal ankamen, umringten mich gleich wieder die Mädchen. Das hat man davon, wenn man was Hübsches anzieht. Aber Thomas hatte es ja so gewollt. Als wir vollständig waren, setzten wir uns an die Tische. An jedem hatten vier Leute Platz. Rolf und Jutta saßen mit an unserem. Im Lauf der Zeit waren die Beiden ebenfalls zusammengekommen. Und ich fand, daß sie ein schönes Paar abgaben. Nur leider waren die beiden schon weiter als Thomas und ich. Zunächst bekam jeder von uns ein Glas Sekt vor sich hingestellt. Als erstes hielt dann der Direktor eine Rede. Er sprach vom Leben, welches nun vor uns liegen würde. Das wir zwar das Reifezeugnis hätten, aber dennoch noch nicht reif genug wären, für das, was noch vor uns liegen würde. Das das Leben noch so manche Überraschungen für uns bereithalten würde. Einige kicherten, da sie dabei an meine Enttarnung dachten. Als nächstes kam unsere Lehrerin nach vorne. Sie sagte knapp dasselbe wie der Direktor, dann aber sagte sie, daß sie sich gefreut habe, einer echten Prinzessin die "Flötentöne" beigebracht zu haben. Die Klasse lachte leise. Aber als Thomas mir das Wort "Flötentöne" und was sie damit gemeint hatte erklärte, brach der ganze Saal in helles Gelächter aus. Auch die Lehrerin und der Direktor lachten mit. Als es wieder ruhig war lobte sie die Klasse für ihren Zusammenhalt. Gerade auch der Presse gegenüber, die ganze zwei Wochen vor der Schule herumgelungert hatten, bis das sie es endlich aufgaben. Das sie alle mich auch nach meiner "Entdeckung" genauso akzeptiert hatten, wie vorher. Schließlich kam sie zum Ende und sie setzte sich an den Nachbartisch, an dem auch der Direktor saß. Wir tranken zusammen das Glas Sekt, dann begann das Essen. Als Suppe gab es eine Knoblauch-Sahne-Cremesuppe. Aber keiner mokierte sich über den leichten Knoblauchgeschmack. Dazu gab es einen Eiswein. Der Hauptgang war ein großes Rib-Eye-Steak mit Kräuterbutter, Folienkartoffeln mit Kräuterquark und Salat. Dazu einen Rotwein. Der Nachtisch war Tiramisu. Etwas, was ich zu meinen Leibspeisen zählte. Und als Thomas meine Augen sah, bekam ich auch seine Portion.

Die Mädchen hatten sich mit der Auswahl des Essens große Mühe gegeben. Und als der Nachtisch kam, da war ich mir sicher, daß der Initiator des Nachtisches mich gerade bittend ansah. Und als ich in ihre Augen sah, konnte ich nicht anders. Ich gab ihr meinen Nachtisch. Daß sie sich dafür noch bei mir bedanken würde, das war mir klar. Aber dafür hatte ich es nicht gemacht. Wer einmal in ihre glücklichen Augen gesehen hatte, der weiß wovon ich spreche. Nach dem Essen wurde getanzt. Wen ich dazu aufforderte war ja wohl klar. Und sie sagte natürlich nicht nein. Und sie schwebte wieder in meinen Armen über die Tanzfläche. Daran hatte sich nichts geändert. Und in der Zukunft würde sich dies auch nicht ändern. Zu gerne tanzte sie. Und sie brachte mir auch ihre Tänze bei. Aber der Liebestanz war und ist mein liebster. Hin und wieder blitze es. Nur war ich mir jetzt sicher, das Manjula nichts dagegen hatte. Hatte sie die Reporterin doch selber eingeladen. Ich fragte sie, ob es ihrer Mutter denn recht wäre, das eine Reporterin bei uns wäre, denn Manjula hatte mir gesagt, das diese Frau keine Fotografin, sondern eine Reporterin war. Aber sie schüttelte nur lachend den Kopf. "Sie ist meine Pressestelle." Und sie blieb es bis zu unserer "Pensionierung". Irgendwann, es war am Ende eines Klammerblues, standen wir sehr eng umschlungen voreinander. Unsere Stirn und Nasen berührten sich und wir sahen uns schweigend in die Augen. Ein Blitz, und wir waren abgelichtet. Manjula lächelte, als es geblitzt hatte. Und ich dachte nur, daß ich einen Abzug davon haben wollte. Gegen halb zwei gingen wir hoch in unser Zimmer. Suite war da schon eher gesagt. Ich stand einsam vor dem riesigen Bett und grübelte. "Was ist?", fragte sie mich. "Das ist ja fast so groß wie deines zu Hause." "Ach ja?" Ihr "ach ja" klang so eigenartig. Und als ich mich zu ihr herumdrehte, wußte ich Bescheid. Auf dem Weg zum Bett hatte sich ihr Rock selbständig gemacht. Er lag jedenfalls einige Meter hinter ihr im Raum. Und die Knöpfe ihres Oberteils hatten sich auch schon geöffnet. Noch zwei Schritte, dann stand sie vor mir, ihr Oberteil hinter ihr auf dem Boden liegend. Und so stand sie mit blankem Busen, nur noch im Höschen und Strümpfen vor mir. Doch ich hatte nur Augen für ihre Augen. Die oben! Eh ich reagieren konnte hatte sie mir bereits das Jackett ausgezogen und es fiel hinter mir zu Boden. Dann küßte sie mich sehr innig. So schnell wie sie mir dabei die Knöpfe meines Hemdes geöffnet hatte, das grenzte schon an Zauberei. Als sie es mir, den Kuß dabei nicht unterbrechend, von den Schultern schob, hatte ich meine Mühe die Knöpfe an den Ärmeln zu öffnen. Aber ich schaffte es gerade so. Und während sie in die Hocke ging, rutschte es ebenfalls hinter mir zu Boden, da es in meiner offenen Hose steckte. Offene Hose??? Wieso war die offen und wieso war sie plötzlich samt Unterhose auf meine Schuhe gerutscht? Sie schubste mich und ich fiel Rücklinks auf das Bett. Mit schnellen Handgriffen hatte sie mir die Schuhe und die Hosen ausgezogen und ich lag nackt auf dem Bett. Das erstemal völlig nackt. Und ihre Augen fixierten eine gewisse Körperstelle an mir.

Das ich mehr wollte als nur das Petting, welches wir in der Scheune tätigten, das war mir klar. Heute wollte ich "ihn" haben. Nicht in mir, aber immerhin in meiner Hand, an meinem Körper. Zu oft hatte ich ihn an mir gespürt. Also schubste ich ihn aufs Bett und zog ihn ganz aus. Hier und heute sah ich ihn endlich völlig nackt. Ich konnte meine Augen nicht von seinem Glied lassen, welches sich schon erhob. Und als er so dalag, griff ich danach. In meiner Hand wuchs er sehr schnell und wurde sehr hart. Und ich wußte, daß ich mit dem Teil das große Los gezogen hatte. Langsam wichste ich ihn, dann legte ich mich auf ihn, sodaß ich "ihn" zwischen uns einklemmte. Nur gut daß ich mein Höschen angelassen hatte. Sonst wäre er von alleine in meine nasse Scheide gerutscht. So konnte ich aber auf "ihn" langsam hin und her rutschen. Und es ging sehr gut. Zumal mein Höschen schon total naß war. Ich kam auch sehr schnell. Leider aber auch nicht leise. Und so sah mich Jutta morgens grinsend an. Sie und Rolf waren ja mittlerweile ebenfalls ein Paar geworden. Und dank meiner Möglichkeiten hatten sie die Suite neben uns bekommen. Und während Rolf Thomas wissend anstieß, obwohl nicht das passiert war, was er sich vorstellte, nahm mich Jutta beiseite und wollte alles genau wissen. Sie waren schon vor uns hoch gegangen und hatten miteinander geschlafen. Sie wollten gerade schlafen, da hörten sie mich und dachten sich ihr Teil. Jutta war mir nicht böse, im Gegenteil. Mein Stöhnen hatte die Beiden so angemacht, das sie erneut miteinander geschlafen hatten. Allerdings leise. Sie sah mich erstaunt an, als ich ihr gestand, daß ich noch immer Jungfrau war. Das er mir meine Erlösung gegeben hatte, ohne das letzte zu wollen. Jutta bewunderte seine Zurückhaltung. Erst in diesem Moment plagte mich das schlechte Gewissen. Ich war gekommen, aber er nicht. Als ich meine Erlösung bekommen hatte, sie war gewaltiger als sonnst. Viel gewaltiger. Denn ich hatte sie erstmals nicht an meinen Brüsten bekommen. Und als ich meine Erlösung bekommen hatte, war ich so erschöpft, das wir sonst nichtmehr taten außer schmusen und schlafen. Aber er hatte mir vor einigen Monaten gesagt, daß er nicht kommen müsse. Wenn ich komme, das würde ihn schon zufriedenstellen. Aber wenn wir das erste Mal miteinander geschlafen haben, dann würde sich seine Meinung bestimmt ändern. Das hoffe ich doch.

Rolf wußte natürlich was wir gemacht hatten. Da halfen auch alle Beteuerungen nicht. Er war überzeugt, daß wir es gemacht hatten. Nur Jutta sah mich so eigenartig an. Scheinbar war sie irgendwie "stolz?" oder so, auf mich. Nach dem Frühstück brachten wir sie dann nach Hause und dann brachte Manjula mich nach Hause. Josi stand an der Türe als wir ankamen. "Noch nicht?", fragte sie uns erstaunt, "Wieso nicht?" Dieses kleine Hexlein wußte mal wieder alles. Manjula nahm sie beiseite und redete mit ihr. Ein "Aha" von Josi hörte ich, sonst aber nichts. Zwar fragte ich sie, was sie mit ihr geredet hatte, doch sie schwieg.

23 Geheimnisse 216

Drei Wochen später war Thomas mit seinen Eltern am Wochenende bei uns. Bisher waren meine Eltern nur bei ihnen gewesen. Dieses Wochenende sollten sie bei uns sein. Wir hatten sie übers Wochenende eingeladen und sie waren gekommen. Am Freitag gegen zwei kamen sie. Und als sich die Männer nachmittags in die Bibliothek verzogen, verschwanden wir Mädchen in die Küche. Seine Mutter wollte unbedingt die indische Küche kennenlernen. Und damit meinte sie nicht die Einrichtung. Und Josi wollte natürlich naschen. Mit unserer Köchin zusammen zauberten wir ein fürstliches Abendessen. Natürlich indisch. Als zu Tisch gerufen wurde, grinsten die Männer. Scheinbar amüsierten sie sich über unsere Kochkünste. Allerdings grinste Josi auch. Zwar war sie die ganze Zeit über bei uns in der Küche gewesen, hatte aber hin und wieder ihren Kopf zur Seite geneigt und schien auf etwas zu lauschen. Aber so sehr ich sie auch bedrängte, ihr sogar meinen Schmuck versprach, der nicht gerade preiswert war, sie verriet mir nichts. Also aßen wir. Und es war sehr lecker. Erst als wir geendet hatten lehnte sich mein Vater zurück. Aha, dachte ich mir. Die haben was ausgeheckt. Und so war es auch. Das ich deswegen aber heulen würde, wie ein "Schloßhund???", das wußte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Dabei fing alles so harmlos an. "Na jetzt habt ihr es ja geschafft. Nochmals herzlichen Glückwunsch zu euren Abituren. Manjula, weißt du schon, wie es weitergehen wird?" "Studieren." "Das meine ich nicht. Was wird aus dir?" Betretenes Schweigen breitete sich aus. Erst jetzt dachte ich an die Zukunft. Ich ergriff unter dem Tisch Thomas Hand. "Nun, zum Glück gibt es gute Neuigkeiten." "Ja?", fragte ich erfreut. "Ja." "Was denn?" "Vor nicht allzulanger Zeit ist ein Mann an mich herangetreten und hat mich für dich gefragt." "Was?" "Ja." "Aber." "Kurz gesagt, ich hab dich ihm versprochen." Die Stille, die sich nun ausbreitete, war erdrückend. All meine Träume mir Thomas an meiner Seite waren binnen eines Augenblicks geplatzt wie eine Seifenblase. Mir liefen die Tränen im Gesicht herunter. Wie konnte Papa mich nur einem Fremden versprechen. "Ich, ich bin, bin ich jetzt verlobt?", fragte ich mit zitternder Stimme. "Ja, seit heute." "Was!?!" "Schatz!", sagte Mama entsetzt. "Er hat mich gefragt, ob er dich zur Frau haben könne. Und ich hab ihm meine Zustimmung gegeben." "Papa!" Ich heulte wie ein kleines Kind. Ich wollte keinen Mann heiraten, den ich noch nie gesehen hatte. Ich wollte keinen fremden Mann heiraten. Ich hatte mich doch schon längst für Thomas entschieden. Nur, hätte ich in diesem Moment auf Josi gesehen, dann hätte ich bestimmt nicht geheult. Höchstens vor Glück. Doch stattdessen starrte ich nur meinen Vater an. Wieso hatte er mir mit Thomas geholfen, um mir nun dies anzutun? "Er hat schon wundervolle Ringe für euch gekauft." In dem Moment hielt Thomas mir Ringe hin.

"Wann heiratest du Manjula?", fragte mich Josi. "Weiß ich noch nicht Schatz." "Aber ich. Und ich zeig dir auch den Ring den sie haben möchte." Josi wußte wieder mehr als ich. Aber heute war ich ihr dankbar. So konnte ich Manjula schon von Anfang an eine Freude machen. Josi wußte sogar schon das Datum, was in den Ring hineingeschrieben werden mußte. Doch das sagte sie mir nicht. Nur, daß es im Oktober wäre. Wir sind dann in die Stadt gefahren und zielstrebig ging sie mit mir zu einem Juwelier. "Der da!", sagte sie mit Bestimmtheit. Und mich auf ihr Wort verlassend mußte ich mit Papa reden. Denn die Ringe waren jenseits aller Taschengeld- und Sparbuchvorstellungen. Doch er gab mir Vorschuß. Auf die nächsten vier Jahren. Doch als er sie sah war er mehr als begeistert.

Daß Thomas etwas von mir wollte, das gab er mir schon beim Eintreffen mit seinen Eltern zu verstehen. Und in einem Unbeobachteten Augenblick nahm ich ihn beiseite. "Was möchtest du?", fragte ich, völlig ahnungslos. Doch dann brachte er mich aus der Fassung. Mit: "Hoheit. Ich bitte sie um die Hand ihrer Tochter, der Prinzessin Putri-Raja Akuti Charulekha Hemangini Manjula.", kam er gleich zur Sache. Eigentlich hatte ich schon damit gerechnet. Nur nicht heute schon. Lange waren sie schon zusammen, zu sehr liebten sie sich. Das konnte ich jeden Augenblick in ihren Augen sehen. Doch nicht was er sagte, war so erstaunlich, sondern wie er es gesagt hatte. Er hatte es in meiner Muttersprache gesagt. Indisch. In perfektem Hindi! "Ich weiß.", sagte ich ziemlich verwirrt. Erstaunt sah er mich an. Doch dann fing ich mich schnell und flüsterte: "Das konnte ich mir schon seit eurem Tanz auf der Gala denken. Und wenn du meine Antwort hören willst," "Ja.", fiel er mir ins Wort. "Ich habe nichts dagegen. Ich sehe doch wie glücklich sie mit dir ist. Aber darüber unterhalten wir uns später, zusammen mit deinem Vater." Und diese Unterredung fand am Nachmittag in der Bibliothek statt, während die Frauen in der Küche für ein indisches Abendessen werkelten. Hier wiederholte er seine Bitte erneut. Und erneut in perfektem Hindi. Sein Vater war nicht erstaunt über seine Bitte, er hatte sich schon mit ihm unterhalten und er war nicht abgeneigt. Ihm hatte er auch schon die Ringe gezeigt, welche er nun auch mir zeigte. Ich muß sagen, daß sie ein wahres Meisterwerk der Goldschmiedekunst waren. Manjula würde mit Sicherheit begeistert sein. Ich war es schon. Und meine Frau bestimmt auch. Darauf verwettete ich blind meinen Thron. Selbst das Datum überraschte mich. Obwohl er es nicht genau wußte. Es war, wie ihr hier in Deutschland sagt, ein "beweglicher Feiertag".

Als er mir den Ring quasi unter meine verweinten Augen hielt, war die Flut meiner Tränen nichtmehr zu bremsen. "Willst du willst mich heiraten.", flüsterte er mir zu. Ich nickte nur, dann fiel ich ihm um den Hals. "Miststück.", hörte ich Mama zu Papa sagen. Doch er lachte nur. "Und wann?", fragte meine Mutter "Dussehra.", antwortete er und ich sah ihn fassungslos an. Daß er diesen Feiertag kannte, das hätte ich nicht gedacht. Dussehra ist eines der größten Feste Indiens, mit dem symbolisch der Triumph des Guten über das Böse zelebriert wird. Wir in Nordindien feiern dabei den Sieg des Gottes Rama über den zehnköpfigen Dämonenkönig Ravana, der seine Gemahlin Sita nach Sri Lanka entführt hatte. Ein überwältigendes Schauspiel spielt sich dann in unserer Stadt ab, wo der Palast von unzähligen Lichtern erstrahlt. Hier startet eine prunkvolle Prozession mit festlich geschmückten Elefanten, Tänzern und Musikanten, die die ganze exotische Pracht Indiens entfaltet. Aber daß er das kannte, das überraschte mich nun sehr. "Am 8.Oktober.", sagte daraufhin Papa, "Dieses Jahr ist er am achten." "Ich liebe dich.", flüsterte er erneut in mein Ohr, "Bis an mein Lebensende." Ganz in Gedanken antwortete ich ihm in der Sprache, in der er mir dies gerade gesagt hatte. Erst Sekunden später erst begriff ich, daß er es mir in Hindi gesagt hatte. "Du, du kannst Hindi?!?" "Nur für dich." Jetzt konnte ich mir auch denken, wieso er in den letzten Monaten, unter der Woche, am Telefon sehr oft so kurz angebunden war. Er hatte heimlich gelernt. Wußte ich doch, wie schnell er englisch und französisch begriff. Also hatte er heimlich Unterricht genommen, um mir eine Freude zu machen. Und das hatte er geschafft. Vieles konnte er noch nicht. Aber es hatte den Anschein, daß er sich hauptsächlich auf das wesentliche Beschränkt hatte. Auf: "Ich liebe dich". Mama war auch erstaunt, als er mir dies in unserer Muttersprache sagte. Allerdings waren wir alle erstaunt, als Josi mich fragte, ob ich glücklich wäre. Und sie mich dies nicht in Deutsch fragte. Aber das war auch der einzige Satz, den sie konnte, außer: "Ich hab dich lieb". Und dies sagte sie mir an diesem Abend noch sehr oft. In dieser Nacht schliefen wir wieder in meinem Bett. Aber kein Petting, kein streicheln an meinen Brüsten. Er tröstete mich und küßte mir die Freudentränen fort, bis das ich einschlief.

24 Hochzeit 222

Im September flog ich mit ihr, Josi und meinen Eltern nach Indien. Ihre Eltern waren schon zwei Wochen vorher geflogen und Manjula hatte in der Zeit bei uns gewohnt. Sehr zur Freude von Josi. Mit ihr spielte Manjula sehr viel, während ich weiterhin mit meinem Lehrer Hindi lernte. Und immer wenn ich mit Manjula alleine war, verlegte sie sich auf Hindi. Und so bekam ich täglich noch privaten Unterricht von ihr. Hin und wieder gingen wir auch auswärts essen. Meist in indischen Lokalen. Sie sagte mir was sie wollte und ich mußte bestellen. Aber nicht in Deutsch. Anfänglich gab es lustige Bestellungen. Einen gekochten Schuh, oder eine gesottene Autohupe wäre uns bestimmt nicht gut bekommen. Es gab anfänglich viel zu lachen. Aber mehr und mehr tauchte ich in diese Sprache ein. Sie schien so zu sein wie das Land. Geheimnisvoll und schön. Und ich lernte viel und schnell.

Als meine Eltern nach Indien flogen um alles vorzubereiten, wohnte ich bei seinen Eltern. Anfängliche Sprachschwierigkeiten hatte er sehr schnell überwunden. Er gab sich mehr Mühe als früher in der Schule. Ich wußte nur zu gut, daß er mir damit eine große Freude machen wollte. Und ich gab ihm jeden Tag zu verstehen, wie sehr ich ihn liebe. Auf deutsch und auch auf Hindi. Und er verstand es immer. Unsere Nächte, wir schliefen in seinem Bett, wurden immer zärtlicher. Obwohl er seltener mit meinen Brüsten in Berührung kam, so genügte schon ein Kuß in meinen Nacken, ein leichtes Blasen gegen eines meiner Ohren, um mir eine Gänsehaut zu bereiten und mich zum Schmelzen zu bringen. In der Zeit war ich wie im Nirwana. Und ständig machte er mir eine Freude. Eine Blume hier, ein Kompliment da, einen Blick dort. Ich hatte ihm das Kamasutra geschenkt. Damit er lernte, wie er mit einem indischen Mädchen zum Höhepunkt gelangen konnte. Einige Stellungen probierten wir auch aus. Aber angezogen. So wußte ich schon jetzt, daß ich in den Nächten mehr als nur befriedigt werden würde. Wir waren beide gelenkig genug um selbst die schwierigsten Stellungen nachmachen zu können. Ende September flogen wir dann mit seinen Eltern und Josi nach New Delhi. Josi war ganz aufgeregt. Ständig fragte sie, ob sie auch auf einen Elefanten reiten dürfe. In Delhi stiegen wir in ein kleineres Flugzeug um und flogen nach Patna. Von dort aus nahmen wir die Bahn. Ein separater Waggon war angehängt worden. Schließlich fuhr ja die Prinzessin mit. Manchmal ist es schön eine VIP zu sein. Hier überraschte ich die kleine Josi. Sie bekam von mir einen Sari. Einen wunderschönen Sari. Und den trug sie mit sichtlichem Stolz. Am Bahnhof von Jaynagar wartete man schon auf uns. Viele Menschen hatten sich schon eingefunden und begrüßten mich. Und da ich es mir nicht hatte nehmen lassen, Josi auf den Arm zu haben, wurde sie mit einbezogen. Da Thomas an meiner Seite war und ich seine Hand hielt, so wußten die Menschen wer er war. Und daß die Beiden Erwachsenen, welche hinter uns standen, seine Eltern waren, konnte man sich schon denken. Also wurden sie ebenfalls sehr herzlich begrüßt. Was nicht heißen soll, das man sie nicht herzlich begrüßt hätte, wenn ich nicht dabeigewesen wäre. Wie wurden zu zwei Kutschen geleitet. Josi blieb bei mir. Und so wurde es etwas eng. Igor war ebenfalls mit eingestiegen. Er zuckte nur mit den Schultern und gab mir damit zu verstehen, daß er es nicht ändern konnte. Aber er gehörte ja so gut wie zur Familie. Während ich bei Thomas wohnte, war er in einem Zimmer auf demselben Flur wie unseres einquartiert. Und beim Essen saß er mit uns am Tisch. Dreimal hatte er uns ein russisches Gericht zubereitet, und ich fragte mich, ob es was gab, was er nicht konnte. Denn es schmeckte wunderbar. Wir fuhren zum Palast. Doch unterwegs sah Josi geschmückte Elefanten und war kaum mehr zu halten. Schließlich ließ ich anhalten und wir stiegen aus. 2 Minuten später saß das kleine Mädchen auf einem Reittier, gegen den ihre Pferde daheim, winzig kleine Tiere waren.

Natürlich hatte ich Angst, Josi auf den Elefanten zu lassen. Doch Manjula ließ sich nicht beirren. Sie bestand drauf. Und man sollte einer Prinzessin im eigenen Land besser nicht wiedersprechen. Also sah ich zu, wie Josi auf dem Koloß saß und dieser sich in Bewegung setzte. Manjula ging neben ihr her. Also lief ich auch und Igor ebenfalls. Nur meine Eltern blieben in ihrer Kutsche, und kamen so vor uns am Palast an. Schon von weitem konnte man die Silhouette des Palastes erkennen. Er war imposant. Und als wir näher kamen, wurde er nur noch imposanter. Am Tor ließen sie Josi absteigen. Sie umschlang noch den Rüssel und gab ihm einen Kuß, dann gingen wir in den Vorhof. Von da aus ins Innere. Den Palast zu beschreiben würde ein schier unmögliches Unterfangen werden. Dazu war er zu weitläufig, zu pompös, zu schön. Auch nach einem Monat verlief ich mich noch immer.

Am meisten hatte ich mich über meine Geschwister gefreut. Alle drei hatten sich von ihren Verpflichtungen losgelöst und waren zu meiner Hochzeit gekommen. Sogar der Mann meiner jüngeren Schwester war diesmal auch mitgekommen. Und diesmal würde sie auch die königlichen Gewänder anziehen, obwohl sie sich ja eigentlich nichts daraus machte. Aber mir zuliebe tat sie es. Und sie sah ebenfalls hinreißend aus. Doch dann fingen die Vorbereitungen an.

EINE WOCHE! Eine Woche lang sah ich Manjula nicht mehr. Josi hatte es da besser. Mama auch. Aber mein Vater und ich bekamen sie nicht zu Gesicht. Auch nicht bei den Mahlzeiten. Und nachts? Da schlief ich alleine. Denn Josi schlief nicht in meinem, sondern im Zimmer von Manjula, in ihrem Arm.

In Indien wird die Hochzeit traditionell von den Eltern der Braut ausgerichtet. Also von uns. Eigentlich sollte sie im großen Innenhof des Palastes stattfinden. Aber viele meine Untertanen waren in der Zeit zu mir gekommen und baten, an diesem Fest teilnehmen zu dürfen. Und ich hatte einer Bitte meiner Untertanen noch nie widersprochen. Sie nahem einen so großen Anteil an dieser Hochzeit, zumal ja auch zeitgleich Dussehra begann, da beschlossen meine Frau und ich, die Zeremonie auf dem großen Platz vor dem Palast abzuhalten, unter einem mehr als riesigen Baldachin. In den Tagen vor der Zeremonie gab es viele Vorbereitungen, wie auch Reinigungsrieten. Diese Vorbereitungen dauerten 5 Tage, die von den Brautleuten peinlichst genau einzuhalten sind. Dann aber begann die Zeremonie. Selbst meine Frau sah bei unserer Hochzeit nicht so wunderbar aus, wie meine Tochter es nun war. Die Hochzeitszeremonie selbst ist sehr schwer zu beschreiben. Dafür sind zu viele Handlungen miteinander verwoben. Der Mittelpunkt der Geschehnisse ist das heilige Feueropfer Yajna. Wir saßen im Schneidersitz um diese Feuerstelle herum, den Himmelsrichtungen entsprechend. Die Zeremonie selbst beinhaltete die Kanyadan-Zeremonie. Ein Priester leitete das Ritual und rezitierte Satz für Satz Sanskrit-Mantras, welche die Beiden nachsprechen mußten. Und ich mußte gestehen, daß Thomas schon sehr gut Hindi konnte. Er machte keinen Fehler. Dann übergab ich Manjula an ihren zukünftigen Mann Thomas. Ich lege die Hände der beiden über einem Krug zusammen, umwickele sie mit einer Blütengirlande und einem roten Tuch, segne sie mit Wasser des Ganges und bete um den Beistand der Götter. Für einen guten Beginn rief ich Ganesha an, dann Kamas, dem Gott der Liebe. Danach knoten Frauen den Sari von Manjula mit einem Ende des Schultertuchs von Thomas zusammen, als Zeichen der ehelichen Verbindung. Dieser Knoten ist ein wichtiges Merkmal. Im weiteren Verlauf hingen sie sich gegenseitig große Blütenketten um den Hals. Erst jetzt entzündete der Priester unter Gebeten das Feuer, das nun die Gegenwart des Göttlichen in der Form von Agni repräsentierte. Nach einigen anderen Zeremonien, kommt schließlich der wichtigste Teil der Eheschließung: Saptapadi, die sieben Schritte. Dies ist auch das wichtigste Ritual. Dieser Höhepunkt verbindet das Paar für immer. Siebenmal müssen die Beiden um das heilige Feuer herumgehen, noch immer durch die Tücher miteinander verknüpft. In der Tradition geht der Mann voran. Doch Thomas ließ Manjula vorgehen. So, wie es in den alten Schriften stand. Die sieben Kreise stehen symbolisch für die sieben Eheversprechen, die sich das Brautpaar gibt: sich zu ehren und respektieren, gute und schlechte Zeiten miteinander zu teilen, einander zu vertrauen und die Werte des anderen anzuerkennen. Mit dem fünften Umschreiten des Feuers bestätigt das Brautpaar das Versprechen der Reinheit und der Einhaltung von Familienpflichten. Die beiden letzten Kreise stehen für das Gelöbnis der Brautleute, rechtschaffen zu sein und auf ewig ihre Liebe zu pflegen. Schließlich tupfte er ihr geweihte rote Farbe, Sindur, auf den Scheitel und auf die Stirn einen Punkt, den sie von nun an immer als wichtiges Segenszeichen der verheirateten Frau tragen würde. Sie drückt mit Mantren ihre Einwilligung aus und sagt: "Du bist mir willkommen!" Dann folgt die Handnehmen-Zeremonie. Thomas mußte dazu die rechte Hand Manjulas in seine Hände nehmen und sagen: "Ich nehme deine Hand, mögen wir glücklich sein. Mögest du mit mir, deinem Mann, lange leben. Die Götter haben dich mir gegeben, damit du mein Haus regierst. Du bist die Königin meines Hauses. Ich bin Samaveda, du bist Rigveda. Ich bin Himmel, du die Erde. Komm laß uns heiraten!" Und dann: "Ich nehme dein Herz in meines. Mögen unsere Gedanken eins sein! Möge Gott uns vereinen!" Es war schön zu hören, wie er es sagte. Nicht nur das er es auf Hindi sagte, nein, er sagte es mit solcher Hingabe, das jeder Anwesende wußte, wie ernst er dies alles nahm. Obwohl er aus Deutschland andere Zeremonien gewohnt wäre. Es gibt noch viele Rituale die dazu gehörten. 16, wenn ich mich recht entsinne. Aber dies waren die wichtigsten. Jeder der Anwesenden auf dem großen Platz konnte sehen, wie ernst sie dies alles meinten. Obwohl hier unser Glaube mit ihrem kollidierte, unsere Tradition mit der Ihrigen. Es waren zwei Welten, die sich in diesem Paar vereinigten. Die Zeremonien und Gratulationen dauerten bis in den frühen Abend. Zumal jeder der Anwesenden, auch meine Untertanen sie mit Blumenkränzen beglückwünschten. Erst dann wurde gefeiert. Zumal auch das Fest Dussehra begann. In dieser, vom Palast, und somit von der Hochzeit aus gehenden Prozession, nahmen Tanzgruppen, Yogagruppen und Musikgruppen teil. Bemalte Elefanten zogen Kutschen hinter sich her und einer trug auch meinen goldenen Stuhl auf seinem Rücken. Dieses Jahr nahmen auch die Brautleute daran teil. Dennoch beeinträchtigte das eine Fest nicht das andere. Im Gegenteil. Jedes Fest gab dem anderen einen zusätzlichen Höhepunkt.

Jetzt war ich eine Braut. Ich war verheiratet! Das hatte ich mir nicht träumen lassen, als ich an jenem kalten Morgen zum ersten Mal in die Klasse gekommen war. Und nun war es geschehen. Ich war so glücklich. Wie glücklich, das kann ich nicht beschreiben. Die Ehe ist für uns in Indien etwas ganz besonderes. Das höchste Glück auf Erden. Und ich spürte es nun am eigenen Leib. Thomas brauchte ich nicht anzusehen. Er hielt meine Hand und ich spürte wie es ihn durchfloß. Unsere Mütter hatten bei der Zeremonie geweint. Und das, obwohl meine Schwiegermutter mit den Zeremonien nichts anfangen konnte. Zwar wußte sie, was sie bedeuteten, aber sie war ein Standesamt oder eine Kirche gewöhnt. Dennoch wußte sie, daß ihr Sohn ihr nun nichtmehr gehörte. Er gehörte mir! Darum hatte ich gekämpft wie eine Tigerin um ihr Junges. Und ich hatte gewonnen. Er gehörte mir! Mir ganz allein. Und ich ihm. Und ihm zu gehören, das hatte ich ja gewollt. Nur dafür hatte ich gekämpft. Und ich würde es jederzeit noch einmal tun. Alles!

Ihr Vater hatte mir lang und breit erklärt, was es mit den Zeremonien auf sich hatte. Ich hatte es schnell kapiert. Und - sie gefielen mir. Es war wie in eintauchen in eine andere Welt. Geheimnisvoll. Aber als es losging war ich mehr als aufgeregt. Nur Manjula nicht. Es schien, als ob sie dies jeden Tag durchmachte. So ruhig war sie. Aber nur nach außen hin. Denn als uns die Hände zusammengebunden wurden, spürte ich ihre Aufregung sehr deutlich. Sie zitterte. Ich weiß zwar nicht wieso, aber irgendwie wurde sie, seitdem unsere Hände aneinandergebunden waren, ruhiger. Ich hoffte, daß ich in Zukunft immer so eine beruhigend Wirkung auf sie haben würde. Aber dies würde die Zukunft zeigen. Am späten Mittag war alles vorbei. Jedenfalls die Zeremonien. Dachte ich, daß ich nun etwas für meinen Körper tun könnte, denn mein Magen meldete sich, so wurde ich enttäuscht. Denn nun kamen die Glückwünsche. Und damit meine ich nicht die von unseren Familien. Denn das wäre ja schnell gegangen. Alle anwesenden kamen zu uns und wir bekamen Blütenkränze umgelegt. Und mit Anwesenden meine ich nicht unsere Familie. Es waren die Einwohner die auf dem großen Platz dabeigewesen waren, die uns nun mit Kränzen überhäuften. Schon nach 3 Minuten mußten wir sie ablegen, weil wir schon bis über die Ohren darunter verschwunden waren. Ich weiß nicht wie oft wir dies machen mußten. Aber es war sehr oft. Schließlich war die ganze Stadt hier versammelt gewesen. Am späten Nachmittag war es dann vorbei. Der Berg Kränze hinter uns hatte so manchen zum Lachen gebracht. Und um ehrlich zu sein, ich war froh. Nicht daß ich diese Zuneigung der Bevölkerung nicht wollte, aber ich hatte schlichtweg seit Stunden Hunger. Und so war ich froh, daß wir endlich essen konnten. Schön war es, als wir uns anfänglich gegenseitig fütterten. Die Berührung ihrer Lippen an meinen Fingern oder ihren Fingern an meinen Lippen ließ mich erschauern. Und das hatte nichts mit Sex oder Erregung zu tun. Es war einfach nur - schön.

Ob die Beiden wußten was noch auf sie zukam? Ich wußte es. Schließlich bin ich eine Inderin. Bei meiner Hochzeit wurde mein Bett auch mit Blumen geschmückt. Doch als ich in ihrem Schlafzimmer auch Blumen ausschütten wollte, mußte ich schlucken. Die Frauen der Stadt hatten dem jungen Paar einen mehr als romantischen Ehebeginn bereitet, indem sie das Brautbett über und über mit Blumen schmücken. Das obligatorische Blumenbett. Aber als ich meinen Beitrag dazu leisten wollte, fand ich das Bett nicht. Die Blumen türmten sich im Zimmer schon einen Meter über den Boden auf. Und ich wußte nur zu gut, daß ihr Bett höchstens 60 cm hoch war. Irgendwie beneidete ich die Beiden. Allein der Geruch war sinnesbetörend. Und es ist herrlich in einem Blütenmeer geliebt zu werden. Denn mein Mann hatte mich in unserer Nacht sehr oft geliebt.

25 Der See 231

Der Morgen war himmlisch. Ich lag in seinem Arm und die ganze Welt schien aus Blüten zu bestehen. Als er mich am gestrigen Abend in unser Zimmer trug, er hat mich wirklich getragen, war ich sprachlos. Die Tradition des Blumenbetts kannte ich natürlich. Nur, hier war kein Bett. Natürlich war hier ein Bett, aber es war nicht auszumachen. Schon an der Türe mußte er über ein Netz steigen, was gut einen Meter hoch war. Es hielt die Blüten im Zimmer. Ab da watete er durch ein Blütenmeer. Und nur weil ich wußte wo das Bett stand, konnten wir es finden. Was danach geschah, geht nur mich und meinen Mann etwas an. Aber das wir am Morgen einen eigenartigen Gang hatten, das rührte von der Nacht her und den Stellungen aus dem Kamasutra. Und das ich müde Augen hatte auch. Aber die hatte er ebenfalls. Wir waren nach dem Essen zum Umzug gegangen und hatten fast drei Stunden daran teilgenommen. Josi war in ihrem Element. Denn sie saß auf einem Elefanten. Als wir uns zurückzogen lachte man uns aus. Alle, vom Kaufmann bis hin zu unseren Eltern wußten nur zu genau, wohin wir wollten und was wir dort tun würden. Gegen elf, halb zwölf sind wir dann nach oben gegangen und hatten seitdem kein Auge zugetan. Es sei denn vor Wonne. Gegen morgen dösten wir etwas, da hörte ich den Brunnen im Park plätschern. Ich stand auf und zog ihn mit. Ohne darauf zu achten, daß wir beide nackt waren, zog ich ihn aus meinem, ach nein, das ist ja jetzt unser Schlafzimmer, und ging mit ihm hinunter in den Park. Im Park lag der große See. 1,50m tief, 40m lang und 25 breit. Am Anfang war er aus reinstem weißen Marmor. Nach hinten wurde er zu rotem, weiter hinten zu blauen und noch weiter hinten zu schwarzen Marmor. Am Ende bestand er aus pechschwarzem Granit. Er war meiner Phantasie entsprungen und Papa hatte ihn bauen lassen. Im Halbdunkel des erwachenden morgen standen wir Hand in Hand auf den weißen Stufen zum Wasser. Ich schaute ihn an und wir nickten nur. Dann machten wir die ersten Schritte. Das Wasser war noch kühl. Aber nicht so kalt, das man fror. Wir gingen bis zur Mitte des Sees, dann standen wir zueinander gewandt im Wasser. Wir hatten noch kein Wort gewechselt, trotzdem verstanden wir uns. Und so auch jetzt. Er fing an mich zu streicheln und zu küssen. Und ich spürte unterhalb der Wasserlinie, daß wir gleich etwas Unschickliches machen würden. Aber das war mir egal. Auch eine Prinzessin hat Bedürfnisse. Und wieso sollte ich darauf verzichten? Das wollte ich nicht verstehen und dachte erst gar nicht darüber nach.

Unser Palast war schon sehr alt. Die Grundmauern wurden um 500 n. Chr. errichtet. Von da an wurde er immer größer, prächtiger und schöner. Vor etwa 10 Jahren war mein kleines Mädchen zu ihrem Papa gelaufen und zeigte ihm ein Bild von einem Pool. Sie hatten sich sehr lange unterhalten und schließlich wurde inmitten des Parks ein See nach ihren Vorstellungen angelegt. Und ich muß gestehen, daß er zu einem Juwel des Parks wurde. Jeden Morgen saßen mein Mann und ich im Dunkel der Nacht auf unserem Balkon und sahen zu, wie der Park vom Morgen erleuchtet wurde. Hier nahmen wir auch oft eine Kleinigkeit zu uns. Aber nicht viel, damit wir später am Frühstückstisch nicht schon satt waren. Das war im Laufe der Zeit zu einem festen Ritual geworden. So auch am Morgen nach der Hochzeit unserer Tochter. Wir hatten noch nicht geschlafen, da wir die ganze Nacht mit unseren Untertanen zusammen gefeiert hatten. Aber der kühle Morgen verscheuchte unsere Müdigkeit. Und so saßen wir auf dem Balkon und ich drückte mich fest an meinen Mann. So konnte er die Kälte der Nacht von mir fernhalten. Doch an diesem Morgen verschlug es mir den Atem. Denn plötzlich tauchten die Frischvermählten im Park auf. Dies war an sich nichts besonderes, wenn man von ihrer Kleidung absah. Sie trugen nämlich keine. Beide waren völlig nackt und gingen nun auf den See zu. Im Dämmerlicht konnte ich sehr genau sehen, das ihre Körper arg verschmutzt waren. Und ich konnte auch sehen, welche Körperflüssigkeit dies verursacht hatte. Es war schön zu wissen, daß sie damit bis zur Hochzeit gewartet hatten. Ich war so stolz auf mein Mädchen. Sogar meinem Mann schien dies aufgefallen zu sein. Denn er sagte: "Schön zu wissen, daß sie noch Jungfrau war." "Sie war wenigstens braver als wir.", kicherte ich. "Bereust du es?" "Hm. Manchmal bedaure ich es. Manchmal wünsche ich mir, daß wir damit bis zur Hochzeitsnacht gewartet hätten. Aber Bereuen? Nein. Bereut habe ich es niemals." Wir sahen den beiden zu, wie sie langsam ins Wasser stiegen. Aber noch etwas sah ich. Einen rötlichen Schleier breitete sich von ihren Körpern aus. Blut! Na ja, so würden sie wenigstens sauber. Doch als sie mitten im See standen wurde es doch peinlich. Anfänglich küßten sie sich nur. Doch dann schlang sie ihre Arme um seinen Hals und ihre Beine um seine Hüfte. Was er unter Wasser mit ihr machte, konnte ich mir nur zu gut vorstellen. Schließlich kannte ich das Kamasutra auch. Als er in ihr war, begannen die beiden miteinander zu schlafen. Und das schlimmste war, ich konnte meinen Blick nicht von den Beiden nehmen. Ich sah ihnen zu wie sie sich liebten und freute mich für sie.

Unsere Vereinigung dauerte sehr lange. Wir bewegten uns kaum. Ich hing an ihm und er ging langsam durch das Wasser. Seine Bewegungen und die Strömung des Wassers taten ihr übriges. Er mußte das Kamasutra sehr gründlich gelesen haben. Nur diesem Umstand verdankte ich es, daß wir nicht nur in der Nacht, sondern auch hier im See fast gleichzeitig zur Erlösung kamen.

Der Schatten hinter einer der großen Palmen fiel mir erst auf, als die Beiden anscheinend fertig waren. Ich mußte sehr genau hinsehen, um ihn zu erkennen. Igor! Im Schlafanzug, mit einer Waffe in der Hand. Ich bewunderte ihn. Er war ständig bei ihnen. Und sie mußten sich dessen doch bewußt sein. Dennoch gaben sie sich ungeniert ihrer Liebe hin, fühlten sich unbeobachtet, ungestört. Und dies schienen sie auch zu sein. Ich konnte sehen, daß er nur sehr selten zu ihnen hinsah, mehr aber den Park im Auge hielt. Mein Mann hatte einen mehr als guten Griff mit ihm getan. Nur Igor hatte ich es zu verdanken, daß ich in Deutschland ruhiger schlafen konnte. Doch jetzt würde ich wohl mit ihm reden müssen. Es schien viel mehr zu wissen als ich. Zumindest mußte er lange vor mir gewußt haben, daß sich zwischen den Beiden etwas abspielte.

26 Eheleben 235

Die Zeit verging. Ich hatte die "Flitterwochen" dazu verwendet, ihm meine Heimat zu zeigen. Und nicht nur meine Heimat, sondern ganz Indien. Na ja, nicht ganz Indien. Aber die schönsten Stellen schon. Mit großem Stolz fuhr ich mit ihm nach Bodhgaya. Das ist eine kleine Stadt in unserem Königreich, knappe 100 km von unserer Hauptstadt Patna entfernt. Hier hatte Siddharta Gautama um 534 v Chr. unter einem Bodhi-Baum die Erleuchtung erlangt. Und als er mich fragend ansah, erzählte ich ihm von meinen Göttern. Von Shiva und seine Frau Parvati, Kali die schwarze Göttin der Vernichtung und Erneuerung, der Elefantenköpfige Gott Ganesha und wie er zu seinem Elefantenkopf kam. Vishnu der Alldurchdringende, Lakshmi die Göttin des Wohlstandes, Rama die siebte Inkarnation von Vishnu, Krishna, Surya. Und auch deren Bedeutung und ihren Geschichten. Er brauchte Jahre, um sich in meiner Götterwelt zurechtzufinden. Aber er hat es geschafft. Und was noch viel schöner war: Er liebte sie ebenso wie ich sie liebe. Und so wurden sie auch zu seinen Göttern.

Die Flitterwochen hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt. Venedig oder so. Ständig im Hotelzimmer und ständig im Bett. Wir hatten meine Eltern und Josi nach Delhi gebracht, von wo aus sie nach Hause flogen. Aber anstatt wieder nach Hause in den Palast zu fahren, stöhnte Igor nur auf. Und ich wußte mittlerweile nur zu genau, was dies zu bedeuten hatte. Planänderung! Und so mußte Igor jeden Morgen und jeden Abend im Palast anrufen und mitteilen, wo wir waren und das es uns gut ging. Wir fuhren mit einem Geländewagen los, und sie zeigte mir ihr Land. Und schon nach 3 Tagen wußte ich, daß ich niemehr von hier fort wollte. Sie zeigte mir die Sehenswürdigkeiten ihres Reiches, erklärte mir ihre Götterwelt, und ich liebte sie. Meine Frau, und ihre Götter. Indien wirklich ein geheimnisvolles Land. Hinter jeder Ecke, hinter jedem Baum kann ein neues Wunder verborgen sein. Und es ist ein mehr als freundliches und liebenswertes Volk. Überall wurden wir mehr als herzlich begrüßt. Vor allem von den Kindern. Auch in Städten und Dörfern, wo sie nicht als Prinzesin erkannt wurde. Wir waren fast bis Ende November unterwegs gewesen. Hatten Städte und Landschaften gesehen, von denen sie mir sagte, daß sie dort auch noch nie gewesen wäre. Dann wollte sie plötzlich nach Hause. Also fuhren wir zurück zu ihren Eltern, meinen Schwiegereltern.

Als ich wieder vor Mama stand, sah sie es mir sofort an. Und sie freute sich sehr. Ob ich es schon Thomas gesagt habe, fragte sie. "Nein. Mir ist morgens nur schlecht und die Regel ist diesen Monat auch wieder ausgeblieben. Ich will ihm nicht zu früh Hoffnung machen." Sie nickte nur. Doch als wir alle, eine Woche vor Weihnachten, wieder bei Thomas Eltern waren, konnte ich mir sicher sein. Ich war im dritten Monat schwanger. Scheinbar war unsere Hochzeitsnacht sehr erfolgreich gewesen. Es wurde ein Mädchen, welches noch schöner wurde, als ich es war. Und dabei hatte Mama immer behauptet, daß ich das schönste Mädchen der Welt wäre. Zur Geburt waren wir wieder alle vereint im Palast. Sogar alle meine Geschwister waren wieder bei uns. So auch bei der Geburt unserer drei anderen Kinder. Wir hatten unterdessen unsere Ausbildung begonnen, auch wenn ich mit meinem dicken Bauch so manche Schwierigkeiten in den Hörsälen der Uni hatte. Thomas hatte Naturwissenschaften studiert und Unterrichtete später in der Schule nahe dem Palast. Ich war so stolz auf ihn, das er die Kinder unterrichtete. Und er war sehr beliebt bei ihnen. Und dies nicht nur weil er mein Mann, oder der zukünftige Maharadscha war. Ich hatte mich für Agrarwissenschaft entschieden. Allerdings übte ich keinen Beruf aus. Ich war Putri-Raja, Ehefrau und Mutter. Und damit war ich voll ausgelastet. Doch Thomas unterstützte mich voll und ganz. Und wenn er später mit unserer Rasselbande unterwegs war, dann hatte ich ruhige Zeiten. Was er mir in all den Jahren an Zärtlichkeit angedeihen ließ, ist nicht zu beschreiben. Und ich dankte es ihm mit all meiner Liebe. Als er 33 war, traten meine Eltern zurück. In einem gigantischen Fest, welches 14 Tage dauerte, wurden Thomas und ich als die neue Herrscher eingesetzt. Ich wußte ja was da auf mich zukam. Aber er nicht. Die Zeit, die er sonst seinen Schülern und unseren Kindern angedeihen ließ, wurde drastisch weniger. Und so teilten wir uns die Aufgaben. Dann klappte es. Und als er 56 war, halsten wir das Amt unserer ältesten auf. Soll die sich doch mit ihrem Mann damit rumschlagen. Dies war auch das Jahr, in dem er mir die größte Freude machte, die ein Mensch einem anderen machen konnte. Ich sagte ja, daß er meine Götter und auch meinen Glauben angenommen hatte. Lange Zeit hatte er darüber nachgedacht und bat mich nun, ihn freizugeben, damit er den Lehren Buddhas folgen konnte. Aber meine Tränen und seine Liebe zu mir, bescherten ihm einen weiteren Kreislauf und mir unendliches Glück. In all den Jahren haben wir alle sehr oft besucht. Seine Eltern, Josi, Igor. Und wann immer wir Zeit hatten fuhren wir durch Indien. Besuchten die großen Feste wie: Gangaur, Tihar oder Diwali, Lakshmi Puja oder Sonepur Cattle Fair. Aber wir waren immer froh, wenn wir wieder zu Hause waren.

Ach ja. Viele werden sich gefragt haben, was meine Namen eigentlich bedeuten. Hier die in etwa sinngemäße Erklärung: Putri-Raja Akuti Charulekha Hemangini Manjula Putri-Raja (Königstochter, Prinzessin, spätere Maharani); Akuti ("nur" Prinzessin) Charulekha (schön) Hemangini (Mädchen mit goldenem Körper) Manjula (reizend) Darauf folgt in etwa und sehr sinngemäß: Zukünftige Maharani, schöne und reizende Prinzessin mit goldenem Körper.

Und den hatte meine Frau. Und sie hat ihn noch immer.



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