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Die neue Nachbarin (fm:Romantisch, 2753 Wörter)

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Veröffentlicht: Mar 27 2011 Gesehen / Gelesen: 36526 / 31004 [85%] Bewertung Geschichte: 9.00 (230 Stimmen)
Die Schwäbische Kehrwoche sorgt für eine neue Bekanntschaft. Wie sich meine kleine Welt in 24 Stunden veränderte.

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Schwäbische Kehrwoche oder die neue Nachbarin

Ich habe mir vor einiger Zeit, dank des Erfolges mit meiner kleinen Firma, ein nettes Haus mit großem Garten und einem kleinen Pool am Rande einer schwäbischen Kleinstadt gekauft. Es ist ein ruhiges Wohngebiet mit einigen Einfamilienhäusern und wenigen, kleineren Mehrfamilienhäusern. Vor einiger Zeit zog in das Mehrfamilienhaus direkt gegenüber, eine Frau aus dem Raum Hannover ein. Zumindest trug ihr kleines Cabrio noch kurz nach dem Einzug ein solches Kennzeichen aus dieser Region. Ich hatte sie beim Einzug gesehen, sie dürfte etwa Mitte 30 sein und in meinen Augen sehr attraktiv. Etwas kleiner als ich, ansprechende frauliche Figur und mit einer dunkelbraunen Wuschelmähne ausgestattet, die ihr hübsches Gesicht umrahmte. Dass ich mit ihr in näheren Kontakt kommen sollte, erwartete ich aber nicht. Trotz der Idylle hier, beschränkten sich die Kontakte eher auf die samstäglichen Rituale der Kehrwoche. Eine typisch schwäbische Einrichtung. Sie gehört zu diesem Landesteil wie die Spätzle, Maultaschen und der Trollinger. Dennoch passte sie hervorragend in mein Beuteschema und war hin und wieder eifrige Teilnehmerin meiner kleinen, schmutzigen Gedanken.

Es war mal wieder einer dieser typischen samstäglichen Vormittage. Ich nötigte mich, meiner schwäbischen Bürgerpflicht nachzukommen und kehrte gelangweilt den Gehweg vor meinem Garten. Meine neue Nachbarin hatte offensichtlich in ihrem Haus in dieser Woche die Ar...karte gezogen und bemühte sich dem ungeschriebenen Gesetz des schwäbischen Gemeinwesens Folge zu leisten. Ich beobachtete sie dabei, wie sie leise vor sich hinfluchend, sich mit einem alten Besen abmühte und versuchte das nasse Laub zusammenzufegen. Sie trug einen schlabberigen, hellblauen Jogginganzug und ihre langen Wuschelhaare hatte sie zu einem Knoten hochgesteckt. Ich stütze mich auf meinen Besen und schaute ihr dabei eine Weile amüsiert zu, wie sie sich abrackerte, und offensichtlich dennoch in ihren Augen nicht das gewünschte Ergebnis erzielte.

Plötzlich brach ihr mitten in der Vorwärtsbewegung der Stiel des alten Besens direkt an der Bürste ab, und sie warf ihn entnervt mit einem lauten Fluch auf den Gehweg. Da ich mit meiner sinnentleerten Arbeit eh fast fertig war, und das sowieso nie so genau nahm, wechselte ich die Straßenseite, stellte mich artig vor und bot ihr meinen Besen an. Ja, ich weiß, ein echter Gentleman hätte ihr angeboten, den Gehweg zu fegen. Gemach, gemach, nur nicht aufdringlich wirken. Sie bedankte sich für das Angebot und nannte mir im Gegenzug ihren Namen. Simone Haase hieß sie und während sie mit meinem Turbobesen ihr Tagwerk leidlich vollendete, half ich ihr dann doch das Laub in die hier übliche Biotonne zu werfen. Sie diskutierte mit mir über den Sinn und Unsinn der schwäbischen Kehrwoche, und dass das in den Gebieten, in denen sie bisher wohnte, zum Glück nie ein Thema gewesen sei.

Ich bin ja auch kein Verfechter dieses samstäglichen Rituals, und so konnte ich ihr nicht wirklich stichhaltige Argumente liefern. Allerdings sah sie es ja auch ein, dass in einem Mehrfamilienhaus ohne Hausmeister, gewisse Dinge unter den Bewohnern geregelt sein müssen, denn sonst verdreckt die Hütte sicherlich ziemlich schnell. Als Dankeschön für meine technische und moralische Unterstützung und zur Pflege einer guten Nachbarschaft, lud sie mich für den Nachmittag zu einer Tasse Kaffee in ihre Wohnung ein. Das Angebot nahm ich dankend an, schulterte meinen Besen und machte mich plötzlich seltsam eifrig daran, meine lästige Pflichtaufgabe zu beenden.

Pünktlich um 15:00 Uhr, wie vereinbart, klingelte ich bei ihr und wurde von ihr freudig eingelassen. Sie hatte sich ein nettes Kleid und flache Schuhe angezogen und trug ihre Haare wieder offen. Ich hatte die Gelegenheit beim Schopf gepackt und ihr nachträglich zum Einzug als traditionelles Geschenk ein frisches Bauernbrot und Salz mitgebracht. Sie freute sich über diese Geste und zeigte mir ihre nette 4-Zimmer-Wohnung. Es war alles sauber aufgeräumt und sehr geschmackvoll und modern eingerichtet. Im Schlafzimmer befand sich ein breites französisches Bett mit Metallgestänge und schwarzer Satinbettwäsche. Am Interessantesten hierbei war der große, breite Spiegel gegenüber dem Bett. Ich schmunzelte und sie bemerkte meinen vermutlich deutlich anzüglichen Blick. Mit einem "ts ts ts" und einem breiten Grinsen im hübschen Gesicht zog sie eilig die Schlafzimmertüre wieder vor meiner Nase zu und führte mich zurück ins Wohnzimmer.

Ihr Kaffee war hervorragend und mit den kleinen süßen Stückchen vom

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