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Fahrerflucht (fm:Romantisch, 2477 Wörter)

Autor:
Veröffentlicht: Oct 31 2011 Gesehen / Gelesen: 22096 / 18312 [83%] Bewertung Geschichte: 9.25 (175 Stimmen)
Des Mannes liebstes Teil ist..... sein Auto.... und wehe, wenn das beschädigt wird..... :-)

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Wenn ich diese Ratte erwische, der den Außenspiegel meines fast neuen Coupes abgefahren hatte und sich dann ohne jeglichen Hinweis verdünnisierte. Er wird sich wünschen, meinem Auto und mir nie begegnet zu sein. Wütend warf ich das zerstörte Teil auf den Beifahrersitz, machte mit meiner Handykamera noch kurz ein paar Bilder von der Gesamtsituation und fuhr zur nächsten Polizeistation.

Der Mann an der Wache hörte sich mein Geheule in Ruhe an und meinte, er würde mir gleich jemanden schicken, der sich meiner Sache annehmen würde. Leider sei das in der Straße in der ich geparkt hatte, schon fast zur täglichen Routine geworden, weshalb Dauerparker dort auch ihre Außenspiegel vorbeugend einklappen würden. Vielen Dank für den dezenten Hinweis. Vor mich hin grummelnd hockte ich nun im Vorraum und wartete auf den avisierten Kollegen.

"Sind sie der Herr mit dem kaputten Außenspiegel?" Eine nette weibliche Stimme weckte mich aus meinen düsteren Gedanken voller Mordlust. Ich schaute hoch und eine junge Polizistin stand lässig im Türrahmen und wartete geduldig auf meine Reaktion. Ich brummelte ein missmutiges "leider" und erhob mich. Sie wollte zunächst meine Daten und die meines Wagens aufnehmen, ehe sie sich den Schaden anschauen würde. Ich folgte ihr in ein Büro und beantwortete geduldig ihre Fragen. Ihre ruhige, freundliche Art half mir von meiner Palme herunterzukommen und diesen unendlichen Schmerz zu verarbeiten. Völliger Blödsinn, selbst wenn ein neuer Außenspiegel deutlich über 200 Euro kosten würde, so wäre das zwar sehr ärgerlich, aber ein solches Theater ist eine echten Mannes unwürdig. Also riss ich mich zusammen und ging mit der Beamtin zu meinem Wagen. Sie fotografierte den Schaden und machte sich weitere Notizen. Mit einer kleinen Pinzette zupfte sie andersfarbige Lacksplitter von dem Spiegel und packte sie in Tütchen, die sie eifrig beschriftete.

Meinen fragenden Blick deute sie richtig und erklärte mir ihre Vorgehensweise. Anhand der Lacksplitter könne man feststellen, welcher Fahrzeugtyp den Schaden verursacht hätte und bekäme dadurch hoffentlich einen Hinweis, den man weiter verfolgen könne. Allerdings machte sie mir keine große Hoffnung, dass auf diese Weise der Tatwagen gefunden würde. Vielleicht hilft ja auch der berühmte Kommissar Zufall. Mit ihrer Visitenkarte und dem Aktenzeichen für meine Versicherung ausgestattet, machte ich mich von dannen.

Etwa vier Wochen später, ich hatte die Sache schon längst vergessen, meldete sich die Polizistin auf meinem Anrufbeantworter. Sie hätte nun das Ergebnis der Lackuntersuchung und bat mich um Rückruf. Ich hatte sie am nächsten Tag dann an der Strippe und sie bat mich gegen Abend auf die Wache zu kommen. So fuhr ich auf 19:00 Uhr in die Stadt und ging auf die Polizeiwache. Sie eröffnete mir, dass festgestellt wurde, dass der Lack von einem sehr alten Mercedes stammen würde und sie wäre bei ihren Recherchen auf ein Auto aus dieser Straße gestoßen, auf den alles passen würde. Nun habe sie sich das Auto angeschaut und tatsächlich am rechten Außenspiegel die Lackantragungen in der Farbe meines Coupes gefunden. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht hielt sie mir die Adresse und Telefonnummer des Fahrzeughalters unter die Nase. Er würde auf meinen Anruf warten und wolle unbedingt den Schaden begleichen. Die Anzeige wegen Unfallflucht würde aber dennoch weiterlaufen.

Ich hätte die junge Frau knutschen können, aber das könnte dann schnell als tätlicher Angriff gelten. Also beließ ich es bei dem Hinweis darauf und einem heftigen Händeschütteln, das sie mit einem fröhlichen Lachen quittierte. Von der Wache fuhr ich direkt zu der angegebenen Adresse und klingelte. Ein alter Mann öffnete mir und als ich ihm sagte, wer ich sei, bat er mich einzutreten. Er entschuldigte sich bei mir tausendmal, als Folge dieser Geschichte hatte er sich dazu entschlossen, seinen Führerschein nach über 65 Jahren unfallfreien Fahrens freiwillig abzugeben. 250 Euro wechselten den Besitzer und ich zog wieder von dannen.

Warum erzähle ich das alles? Nun, dies war die Vorgeschichte. Ohne diese leidige Sache wäre es wohl nie zu der folgenden Begebenheit gekommen.

Zwei Wochen später trieb mich meine Tanzlust in die größte Diskothek der Stadt. Sie hat mehrere Tanzflächen mit unterschiedlichen Musikrichtungen. Dort findet sich dort auch Musik aus meiner Jugend wieder, zu der ich gerne tanze. Mit HipHop und Rap kann ich überhaupt

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