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Schau dir in die Augen, Kleines (fm:Dominanter Mann, 8373 Wörter)

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Veröffentlicht: Nov 06 2011 Gesehen / Gelesen: 26392 / 20475 [78%] Bewertung Geschichte: 9.04 (80 Stimmen)
Eine junge Frau zieht los, ihre devoten Fantasien in die Realität umzusetzen. Quasi die Vorgeschichte zu «DarkDesires»

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© lucy Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Schau dir in die Augen, Kleines

© Lucy

Einem aufmerksamen Beobachter kann nicht entgehen, dass dem Mädchen nicht wohl ist in seiner Haut. Sie ist nervös, zappelig, ihr Blick wandert rastlos umher. Sie zögert einen Moment im Eingang zur Bar, aber nicht wie eine selbstsichere Frau, die weiss dass sie angeschaut wird und das geniesst. Eher wie ein Kaninchen welches die Luft nach einem Fuchs abschnuppert, bevor es den Bau verlässt. Endlich macht sie einen Schritt, zögert noch einmal, geht dann zur Bar. Dann scheint sie zu entdecken was sie die ganze Zeit gesucht hat, ihr Schritt beschleunigt sich und ihre Körperhaltung entspannt sich etwas. Sie drängt sich durch die Menschen an der Bar und bleibt vor einem graumelierten Herrn stehen, welcher sie die ganze Zeit amüsiert beobachtet hat.

Er streckt seine Hand aus, zieht sie näher, küsst sie auf die Wange. "Hallo, meine Teure. Du siehst grossartig aus." Tatsächlich, das Mädchen hat sich herausgeputzt, sie muss einige Zeit im Bad verbracht haben bis das Makeup so perfekt war. Sie trägt ein schwarzes Baumwollkleid welches ihre Kurven umschmiegt. Kurz genug um sexy zu sein, aber noch nicht zu kurz. Ihre schlanken, trainierten Beine sind in schwarze Seidenstrümpfe gehüllt und zusammen mit den Stilettos ziehen sie häufiger als nur gelegentlich die Blicke der Männer auf sich. Das Decolletée ist ebenfalls eine Augenweide und der Umstand, dass keine BH-Träger zu sehen sind beflügelt die Fantasie einiger Barbesucher, auch wenn ihr Busen eher klein ist. Ihr langes, gelocktes Haar hat sie mit einem roten Seidenband locker zusammengebunden, der kastanienbraune Pferdeschwanz fällt bis zwischen ihre Schulterblätter.

***

Ich bin verlegen wie selten zuvor. Hier stehe ich, in Kleidern die haarscharf an der Grenze zu nuttig anzusiedeln sind, in teuren Strümpfen und Highheels, ein Kleid das mehr Einblicke gewährt als ich üblicherweise gewohnt bin. Nicht das ich üblicherweise elegante oder sexy Kleider trage, Jeans und T-Shirt sind normalerweise eher mein Ding. Nicht so ein Aufzug, wie ihn wohl auch eine Edelhure oder ein Escort-Mädchen tragen würde. Allerdings bin ich weder Hure noch Callgirl. Ich kriege kein Geld heute Abend. Alles was ich vielleicht - hoffentlich - erhalte, sind Antworten auf eine Menge Fragen. Fragen, die mich schon lange beschäftigen, die ich jedoch lange Zeit nicht zu stellen wagte oder nicht selber beantworten konnte.

Meine Knie sind weich, meine Handflächen feucht, in meinem Magen liegt ein Brocken Blei. Ich spüre wie mich die Männer in der Bar nackt ausziehen mit ihren Blicken, und genauso fühle ich mich auch: Nackt und ausgestellt. Aber was das seltsamste ist: Das Gefühl ist nicht völlig unangenehm, auf eine perverse Weise geniesse ich meinen Auftritt, auch wenn ich verwirrt und unsicher bin. Um es kurz zu machen: Meine Gefühlswelt ist in Aufruhr. Einerseits fühlt es sich gut an, begehrt zu werden, andererseits bin ich beschämt, wie ein Callgirl auszusehen. Allerdings sollte ich mich nicht wundern über die Blicke der Männer. Das war die erste Aufgabe, welche ich heute zu lösen hatte: Nicht wie üblich wie eine eher unbeholfene Publizistikstudentin auszusehen, sondern wie eine sexy, begehrenswerte Frau. Der Mann, den ich treffen soll, war deutlich genug in unserem letzten Chat: "Ich will das du sexy aussiehst. Ich will dass sich die Männer nach dir umdrehen, dich anstarren und dich begehren." Das ist mir, den Blicken nach zu urteilen, nicht schlecht gelungen.

Wir haben stundenlang gechattet und telefoniert, haben unsere Ansichten, Fantasien und Tabus ausgetauscht und diskutiert. Natürlich habe ich keine richtigen Tabus, ich hatte ja noch keine Gelegenheit, meine Fantasien in die Realität umzusetzen. Martin hingegen hat jahrelange Erfahrung in der BDSM-Szene, hatte diverse Beziehungen mit Sklavinnen, ist mit einer verheiratet. Er ist auch deutlich älter als ich, 55 um genau zu sein. Alt genug, um mein Vater sein zu können. Ich mochte seine ruhige, überlegte Art von Anfang an. Mochte seine Posts auf dem Forum wo ich versuchte, herauszufinden ob so ein Leben als Sklavin mein Ding sein könnte. Und anders als die meisten Männer, welche ich online kennen gelernt habe, hat er nie nach persönlichen Dingen gefragt, hat mich nie gedrängt, etwas von mir Preis zu geben was ich noch nicht bereit war zu erzählen. Noch nicht mal Bilder wollte er und meine Körbchengrösse war auch nie ein Thema.

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