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Lena (fm:Romantisch, 6794 Wörter)

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Veröffentlicht: Dec 22 2011 Gesehen / Gelesen: 33507 / 26715 [80%] Bewertung Geschichte: 9.47 (157 Stimmen)
Lena soll "das" erste Mal erleben. Voller Ungedunld erwartet sie den Traum ihrer vielen schlaflosen Nächte.

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Es war einfach wunderschön, dem Pärchen nur zuzuschauen. Zärtlich streichelte er ihr Gesicht, ließ seine Hand über ihre Schultern wandern, zur Taille hinuntergleiten. Seine Lippen suchten ihren Mund, verschlossen ihn, heiß und innig. Ich musste an Kevin denken, wie ich mich in seine starken Armen schmiegte, er mich feurig küsste. Ja spinn ich?! Der Scheißkerl schaut doch glatt zu mir rüber, zwinkert mir zu! Wieder hatte ich Kevin vor Augen, den selbsternannten Adonis mit dem Selbstbewusstsein eines Hollywood -Stars. Als ich hier mit ihm im Bad auf der Liegewiese so zärtlich zusammen war. Hat er da auch mit anderen Weibern geflirtet, als er mit mir zusammen war? Wut stieg in mir hoch, abrupt drehte ich mich um. Charly schaute verwundert zu mir rüber. "Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?" "Ach, der Scheißkerl da drüben knutscht mit seiner Schnecke rum und macht mich gleichzeitig an". "Na und", Charly zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Männer".

Sie sprang auf- "Komm mit ins Wasser". Auffordernd streckte sie ihre Hand aus, zog mich hoch. "Ist doch viel zu schön hier am See, um sich über so einen, - einen, - maskulinen Primaten zu ärgern". Recht hatte sie, ich lief mit. Der See war wirklich herrlich, überhaupt war der Tag herrlich. Noch nicht zu heiß und trotzdem schon angenehme Wassertemperaturen. Zügig schwammen wir hinaus, alberten herum, bespritzten uns mit Wasser, tauchten uns gegenseitig. Charly war meine Cousine, gleichzeitig Freundin und häufige Begleiterin, wenn ich irgendwo nicht allein hin wollte. Eigentlich waren wir recht gegensätzlich, aber vielleicht verstanden wir uns gerade deshalb so gut.

Charly war recht unsportlich, ein wenig pummelig und wurde vom anderen Geschlecht weitestgehend in Ruhe gelassen. Sie brachte es bei einer Party nach ein paar Bier einmal knochentrocken auf den Punkt. "Ich bin die typische Promillebraut, mich müssen sie sich erst einmal schön saufen"! So krass war es zwar nicht, doch ein Körnchen Wahrheit war an jedem Gerücht. Ich stach gegenüber Charly schon ab, das war uns sehr bewusst, doch es war uns egal. Ich spielte Tennis, ging reiten, war immer in Bewegung, kam nie wirklich zur Ruhe.

Rastloser Rauschegoldengel nannte mich mein Onkel einmal. Das war wirklich liebevoll gemeint. Und weil er immer ehrlich zu mir war, glaubte ich es ihm. Durch meinen Sport war mein Körper fest, nicht muskulös, einfach gut gebaut. Da waren einige überflüssige Polster an den Hüften, aber das war wohl allein meine Ansicht. Die blonden welligen Haare hatte mir Mama vererbt, mein Bruder hatte die schwarzen Haare mit den Schnittlauch-Locken von Papa abbekommen. Wie es halt so üblich ist, waren wir beide mit dem jeweiligen Zustand unzufrieden. Ich hätte lieber glatte schwarze Haare gehabt, mein Bruder neidete mir meine weißblonden Locken. Auch war ich mit meinem Körper völlig unzufrieden. Ich kam mir so staksig, ungelenk vor, da hätte ich gern mit Charly getauscht.

Als wir den See nach geraumer Zeit verließen, war mir angenehm kühl. Das Pärchen neben mir war nicht mehr da, ich legte mich auf mein Handtuch und ließ meinen Körper von den angenehm wärmenden Sonnenstrahlen streicheln. Charly plapperte noch irgendetwas vor sich hin, während ich langsam aber sicher entschlummerte.

Ich glitt zu jenen Sommerabend hinüber, als ich bei Charly übernachtete. Es war im Sommer, wir waren allein und ein recht heftiges Gewitter zog auf. In Charlys Zimmer, so direkt unter dem Dach verließ uns bald jeder Mut, zumal wir ganz allein im Haus waren. Onkel Hubert und Tante Ilse waren auf einem Fest und würden keinesfalls vor Mitternacht zurück sein. Sie hatten uns zwar eine Telefon-Nummer hinterlassen, doch mit zwölffühlte ich mich lange nicht mehr als Kleinkind, das Angst vor einem Gewitter hat. Charly war schon dreizehn und versuchte mit der Weisheit der Älteren Zuversicht und Mut zu verströmen, doch der pulverisierte sich mit dem nächsten krachenden Donnerschlag.

Mit zitternden Knien kroch ich zu Charly unter die Decke. "Hast du Angst?" Nein". "Ich auch nicht", logen wir uns gegenseitig vor. Wir kuschelten uns aneinander und zitterten gemeinsam dem Ende des Unwetters entgegen. Nach einer geraumen Weile wurde es ruhiger. Trotzdem lagen wir weiter engumschlungen beieinander. Ich bemerkte Charlys Rundungen, es war ein angenehmes Gefühl, sie an meiner noch völlig flachen Brust zu spüren. "Hast du auch schon Haare"? fragte Charly unvermittelt. "Wo"? "Na da unten". "Ja, ein paar". "Wie viele

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