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Engel: Gefallen (fm:Humor/Parodie, 4973 Wörter) [1/2] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Feb 26 2012 Gesehen / Gelesen: 15556 / 11466 [74%] Bewertung Teil: 8.82 (28 Stimmen)
Zwei starke Geister treffen auf einander. Übersinnliches Vergnügen. Warnung: nicht für religiös standhafte Personen. Oder vielleicht gerade für diesen?

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© Reen Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Es ist fast stockdunkel als ich wach werde. Mühsam, aus dem Tiefschlaf gerissen, orientiere ich mich. Mein Bett. Meinen Daumen eingeklemmt in das Buch das ich beim Einschlafen noch gelesen habe. Bin ich hiervon wach geworden? Weil mir den Daumen wehtut? Es ist immer noch dunkel, das Leselicht ausgeschaltet und ich bin sicher, dass ich das nicht getan habe. Der Wecker leuchtet nicht.

Stromausfall. Durch den Spalt zwischen die Vorhänge strömt auch kein Licht ins Zimmer. Mein Herzschlag beruhigt sich wieder. Stromausfall in der ganzen Straße.

Dann halt ohne zu lesen wieder einschlafen. Oder eine Kerze holen. Nachdenklich drehe ich mein Haupt zur Tür, habe ich noch Kerzen?

Von unter der Tür dringt eine rötlichen Schein ins Zimmer. Wieso ist die Tür zu? Ich schließe sie nie. Rot. Feuer! Die Hütte brennt!

Ich schwinge meine Füße aus dem Bett, genau so schnell wieder zurück. Führe eine Hand in Bodennähe. Nicht heiß. Also brennt nicht das ganze Gebäude. Nur mein Wohnzimmer. Oder der Küche. Habe ich was vergessen auszuschalten? Die Herdplatte? Der Fernseher? Hatte dem doch gar nicht eingeschaltet. Auch der Herd nicht. Hatte beim Chinesen was mitgenommen.

Verdammt! Feuerwehr! Telefonieren, unten haben sie Kinder! Telefonieren und denen unten wecken, dann raus.

Mein Telefon liegt im Wohnzimmer. Also schwinge ich meine Füße wieder aus dem Bett und gehe zur Tür.

Hatte ich im Fernseher nicht was über Flash-overs gesehen? Wenn plötzlich Sauerstoff bei einem Feuer kommt, gibt es eine Stichflamme der Decke entlang. Also runter auf dem Boden und die Tür von der Seite und von unten öffnen. Holz wird heiß vor es brennt. Lack erst recht. Der Griff ist aus Metall. Wird kochend heiß. Wird mir die Haut von der Hand reißen. Von meinem Fauteuil, der als Kleiderzwischenlager dienst tut, ziehe ich ein Sweatshirt. Kann ich mir um die Hand wickeln.

Aus dem Spalt drängt keine Hitze. Vorsichtig führe ich meine Hand zur Tür. Das Holz ist nicht heiß. Es riecht leicht nach gebrannten Mandeln. Maroni, Holzkohle. Leises Kichern ertönt. Trotzdem keine Zeit zum hysterisch werden. Nachsehen. In der Küche. Telefonieren!

Wieder das Kichern. VerdAMMT! Das bin ich nicht! Da ist wer! Einbrecher!

Ich stehe neben der Tür, will sie aufreißen. Verdammt! Ich schlafe nackt. Ich werde mich denen nicht nackt präsentieren. Das Sweatshirt habe ich noch in der Hand, ziehe es über. Der Jeans von heute, schnell schlüpfe ich rein, nur den Reißverschluss mache ich vorsichtig zu, will mir nichts einklemmen. Entgegen der Mode mag ich meine Haare.

Erneut das nervende Gekicher. Vom Schreibtisch nehme ich mit rechts ein Lineal, besser als nichts. Mit links den Duden.

Und wie öffne ich die Tür? Das Lineal im Mund. Langsam drücke ich den Griff runter, öffne nur einen Spaltbreit. Lineal wieder in der Hand, seitlich von der Tür stehend schiebe ich sie mit dem Fuß weiter auf. Wenn der eine Pistole hat? Seitlich bleiben. Hinter der Wand. Und jetzt?

Der Spiegel den mir mein Patenkind gebastelt hat! Lineal wieder im Mund und mit der rechten Hand nehme ich den Spiegel vom Regal. Halte sie an dem Spalt und sieh mir das Wohnzimmer an. Bei der Couch ist das leuchten am Stärksten. Da sitzt, flegelt sich einem Mann. Rücken an der Seitenlehne, Beine aufs Polster.

Mein Laptop! Der klickt sich durch mein Lap! Der Alte. Den ich nur noch für meine Geschichten benütze.

Leise schleiche ich zwei Schritte ins Wohnzimmer. Lege den Spiegel auf der Kommode. Nehme das Lineal aus dem Mund.

"He du!!. Was machst du hier?"

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