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Geheime Leidenschaften - Kap 3: Verrückte Phantasien (fm:Schwul, 1909 Wörter) [3/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: May 02 2012 Gesehen / Gelesen: 9740 / 8259 [85%] Bewertung Teil: 8.25 (8 Stimmen)
Das Erlebte erweckt in mir verrückte Phantasien, um meine Sehnsucht halbwegs stillen zu können...

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Geheime Leidenschaften - Kapitel 3: Verrückte Phantasien

Obwohl ich immer wieder das Feuerzeug in meiner Hand hielt, wagte ich es nicht, ihn anzurufen. Vielleicht war es ja auch gar nicht seine Nummer. Ich schwitzte vor Nervosität, was ich denn tun sollte. War es nicht ein eindeutiges Zeichen gewesen, mir seine Nummer zu geben? Und auch wenn ich diese Nummer nicht wählte, so konnte ich sie doch sehr rasch auswendig, so oft hatte ich sie mir angesehen.

Oh nein, ich sollte mir nicht allzu große Hoffnungen machen. Das alles war lächerlich. Ich war lächerlich in meinem Verhalten. Wie ein Teenager arbeitete es wie wild in meinem Kopf. Was ich wollte, wusste ich nicht. Und was er wollte, schon gar nicht. Letztendlich hatte er das bekommen, was er gewollt hatte: Eine homosexuelle Erfahrung. Und wirklich schwul war der Typ sicherlich nicht. Das spürte ich genau.

Sollte ich mich also zum Spielball machen, mit dem er herumspielte, wenn gerade nichts Besseres zur Stelle war? War ich mir nicht mehr wert? Vielleicht amüsierte er sich gerade köstlich über mich, dass ich ihm so bereitwillig den Schwanz geblasen hatte. Jedes Klischee hatte ich erfüllt, über welche Typen wie er lästerten. Ich armseliges Würstchen...

Vermutlich hätte ich ihm meine Nummer geben sollen, das hätte es einfacher gemacht. Aber diese Chance hatte ich sausen lassen. Mir blieb in meiner Feigheit nur die Erinnerung an zwei besondere Erlebnisse.

Aber ich hielt es nicht aus. Eines Abends konnte ich einfach nicht einschlafen. Immer wieder kreisten in mir die Gedanken: "Du Idiot! Du wirst es versemmeln! Der Typ ist immer wieder in deinem Kopf, spukt bei dir herum wie ein Poltergeist, und du stellst dich nicht dieser Herausforderung...dieser eventuellen Möglichkeit!"

Dann kam mir die Idee. Warum war ich nicht schon früher darauf gekommen? Ich schrieb eine SMS. Sie durfte auf keinen Fall anzüglich sein. Ein belangloser kurzer Text, der aber deutlich zeigte, wer der Absender war. Es fiel mir schwer, belanglos zu sein. So vieles gab es, was ich hätte schreiben wollen. Ein Dankeschön für das Erlebte. Ein Ausdruck meines Interesses, ihn näher kennen zu lernen. Als Mensch, nicht als reinen Partner für schnelle sexuelle Aktivität.

Nach zwanzig Minuten hatte ich den Text fertig: "Danke für das Feuerzeug. Rauche gerade eine." Wunderbar unverbindlich und belanglos. - Und vollkommen bescheuert. Vielleicht verschenkte er tausende an Feuerzeugen jeden Tag, ging es mir durch den Kopf. Ja, vielleicht hatte er sogar einen Feuerzeugvertrieb. Und was sollte er auf diese SMS antworten? Noch eine schreiben? Das wäre aufdringlich gewesen. Nein, ich sollte abwarten. Geduld gehört leider nicht zu meinen großen Tugenden, aber jetzt sollte ich mich darin üben.

Ich würde auf Antwort warten und bis dahin nicht an dem Sportplatz vorbeigehen. Im Spiel "Zug um Zug" war er jetzt an der Reihe. Schon die Antwort: "Nicht dafür!" hätte genügt, damit ich wieder antwortete. Ich hatte mir sogar schon potentielle SMSs in einem Heft notiert. Aber es kam nichts. Das Telefon schwieg. Jede SMS weckte in mir Hoffnungen und zerbrach in Enttäuschung. Meine Umwelt zog in diesen Tagen an mir vorbei, aber nichts geschah. Ich legte mir eine deadline zurecht. Wenn er bis da und dahin nicht geantwortet hätte, würde ich meine Gedanken an ihn hinfort fegen.

Der Stichtag kam. Keine Antwort. Aber die Gedanken blieben. Jetzt lag unser Erlebnis zwei Wochen zurück und mir wurde klar, dass er das, was er wissen wollte, erfahren hatte. Und vielleicht hatte es nicht seinen Erwartungen entsprochen.

Ich musste mir Abwechslung verschaffen, musste auf andere Gedanken kommen. Ich trieb mich in irgendwelchen Bars herum. Einfach, um zu vergessen, um vielleicht ein Techtelmechtel mit einem belanglosen Menschen zu erleben. Die Gedanken an meinen jungen "Liebhaber" hatten mich dauerhaft spitz gemacht. Es hatte sich ein Druck aufgebaut, der ausgelebt werden wollte.

Ich blieb lange in den Bars. So lange, dass irgendetwas abfallen musste, wenn die erregten Männer nicht mehr ganz genau hinsahen, ob man in ihr Beuteschema passte. Aber auch das blieb hoffnungslos. Ich erregte

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