Dolci Calze - Teil 7 (fm:Nylonsex, 3212 Wörter) [7/11] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Annie Arglos | ||
Veröffentlicht: Nov 25 2013 | Gesehen / Gelesen: 13033 / 10404 [80%] | Bewertung Teil: 9.39 (46 Stimmen) |
Marion schüpft in Strumpfhosen, Jan und Marion schlüpfen in andere Rollen und in ihre Köpfe schlüpft die Fantasie nach Sex mit einem Dritten. |
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Später liegen sie auf dem Bett, ihr Kopf ruht auf seiner Brust; sie kann seinen Herzschlag hören, der sich wieder beruhigt hat. Mit einer Hand streichelt er ihre Hüfte, die andere hält das Fotohandy, auf dem sie sich in einer Diashow die Schnappschüsse der letzten zwei Stunden ansehen. Hin und wieder geben sie Kommentare wie 'puh', 'wow' oder 'geil' ab, vor allem, weil sie noch so genau wissen, wie sich die Bilder anfühlen; was sie fühlten, als sie entstanden. Das letzte Foto zeigt ihr Gesicht, eine Sekunde, nachdem sein unkontrolliert spritzendes Sperma ein wildes Muster auf ihre Wangen, ihre Stirn, ihre Augen, ihren Mund gemalt hat.
"Halten Sie das an", sagt sie, "das ist schön." Ihr goldener Mund ist leicht geöffnet, ihre Augen lächeln. In der Hand hält sie seinen Schwanz, aus dem noch ein Tropfen sickert und jeden Augenblick von ihrer Zunge weggeleckt wird. "Aber sagen Sie mal, warum hat ein Mann einen goldenen Lippenstift im Haus?"
Er räuspert sich. Bis gestern hatte er keinen Lippenstift im Haus, den hatte er extra für sie besorgt. Aber sollte sie ruhig weiterrätseln. "Wenn ich Sie richtig verstanden habe, bat ein Wildfremder Sie darum, eine Strumpfhose für ihn zu probieren. Was glauben Sie? Ob er auch Strumpfhosen in seinem Schrank hat? Ich nehme es mal an. Ich überlege gerade, was unverschämter ist: in der Strumpfabteilung die Nylons - oder in der Kosmetikabteilung ein goldener Lippenstift."
Eine Weile denken sie über die beiden Optionen nach. Schließlich sagt er: "Ist beides ganz schön krank, wenn Sie mich fragen."
Sie lacht. "Danke. Ich wollte es so nicht direkt aussprechen. Muss ich nun jedes Mal goldenen Lippenstift tragen?"
Er küsst ihre Handinnenfläche und schlüpft wieder in seine Rolle als fremder Mathematikprofessor. "Jedes Mal? Wir sehen uns wieder? Und ich muss mich iterativ durch Ihre Strumpfhose kämpfen?"
"Wenn 'iterativ' 'mit Genuss' bedeutet - dann ja. Außerdem, es schien mir nicht so, als hätten Sie widerwillig gekämpft; zumal Sie gewonnen haben." Irgendwann steht sie auf, macht sich im Bad zurecht, zieht Stiefel, Shirt und Rock an. "Ich muss gehen. Mein Mann." Kurz zuckt er zusammen, als er sich erinnert, dass auch sie nur eine Rolle spielt. Er nickt, den Rücken ans Bett gelehnt, die Hände auf den Knien.
"Ich mache sonntags gerne einen Spaziergang", sagt sie und schaut ihm in die Augen. "Alleine. Der mittlere der Ricklinger Kiesteiche ist besonders schön. Ganz besonders um drei Uhr." Sie küsst ihn auf den Mund. Und geht.
*
Am Vormittag ist Jan mit ihren Kindern auf dem Fußballplatz gewesen und hat sie angefeuert. Die Kinder finden ihn cool, wahrscheinlich, weil er sich nicht anbiedert und nicht versucht ihnen zu gefallen. Marion möchte ihm gefallen, deshalb liegt sie in der Badewanne, cremt sich mit Rasierschaum ein und setzt konzentriert die Klinge an.
"Wir sehen uns um drei", hat er gesagt, als er Lisa und Valentin zurückgebracht hat.
Marion hat so getan, als wäre sie verwundert: "Aber Jan, das geht nicht. Ich hab heute Nachmittag eine Verabredung."
"Du... du hast ein Date?"
"Jepp, am Teich. Mit einem Doktor der Mathematik. Stell dir vor, der kennt so komplizierte Wörter wie iterativ. Ein beeindruckender Herr."
"Fickt er dich?" hat Jan den Eifersüchtigen gespielt.
"Geht dich nichts an. Tschüs", hat sie ihn hinausgedrängt, "ich muss mich noch schön machen. Bis später im Leben."
Das Spiel macht ihr Spaß. Es macht auch ein bisschen Angst. Als ob sie nicht schon genug Rollen in ihrem Leben spielen würde. Als ob sie nicht oft genug aus der Rolle fallen würde. Jetzt auch noch mit diesem Doktor
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