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Übernachtungsbesuch (fm:Ältere Mann/Frau, 3580 Wörter)

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Veröffentlicht: Jan 09 2014 Gesehen / Gelesen: 48087 / 38397 [80%] Bewertung Geschichte: 9.07 (239 Stimmen)
Meine Tochter quartiert mir einen Übernachtungsgast in die Wohnung

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© Petra-Bi Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Der Übernachtungsbesuch

© Pet-Bi Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Donnerstag, gegen Abend

"Ja dann ist ja alles klar, Mum, danke und bis bald!"

Nun sitze ich baff da und starre auf den Telefonhörer. Meine Tochter Lara hat mich völlig überrumpelt. Sie hat mir einen Übernachtungsgast aufgehalst und meinte doch glatt, damit mal wieder etwas Leben in Ihr Mädchenzimmer kommen würde. Ein Kommilitone hat für sein Institut ein paar Tage in unserer Stadt zu tun und sie hat ihm vorgeschlagen bei mir in der Wohnung in ihrem Zimmer zu übernachten. Alles ohne mich zu fragen und nun nur kurz darüber informiert.

Sie weiß halt genau, dass ich es ihr sowieso nicht abgeschlagen hätte, dafür liebe ich sie viel zu sehr. Immerhin ist sie das Beste was mein Lover von damals hingekriegt hat, als er mich erst mitten im Studium geschwängert und dann postwendend sitzengelassen hat. Zum Glück hatte ich ja verständnisvolle Eltern und Freunde, die mir geholfen hatten alles zu einem guten Ende zu bringen.

Doch was nun, der Gast kam ja schon morgen und ich hatte noch heilloses Chaos in der Wohnung und erst recht in Laras Zimmer. Nach ihrem Auszug ins Studium benutze ich den freigewordenen Platz gerne für meine privaten Aufträge, denn dort kann ich alles immer so stehen und liegenlassen wie es gerade passt.

Also ran an die Arbeit und Platz gemacht, das Bett neu bezogen und dann überlegt, was es wohl zu Essen geben könnte. Ach, halt, Lara hat ja gesagt, dass Sven noch zu einem Meeting muss und dort zu essen bekäme. Also kein Stress damit.

Immerhin so viele hatte ich ihr entlocken können, Sven kam aus Münster und war von zuhause aus eher weniger betucht als die meisten anderen Studenten, daher musste er auch durch Arbeiten sein Studium finanzieren. Er sei aber supersympathisch, was zu der frage führte ob er Laras Freund sei.

"Nein, Mum, das nicht, er ist einfach nur ein klasse Typ und immer total gut drauf und hilfsbereit. Da will ich ihm nur ein wenig helfen."

So waren ihre Worte gewesen und ich konnte mir nun den Rest denken oder auch nicht..

Was bleibt mir also anderes übrig denke ich und räume weiter auf. Ein fremder Mann in meiner Wohnung, wie lange war das denn nicht mehr der Fall überlegte ich. Schon eine ganze Weile geht es mir durch den Kopf, denn meist war ich lieber zu ihm gegangen als ihn mitzunehmen. Dann konnte ich im Bedarfsfall morgens auch schon mal vor dem Frühstück verschwinden, denn so als Frau über vierzig will ich nicht unbedingt mich jedem morgens präsentieren. Dazu empfinde ich mich selber mittlerweile nicht mehr für attraktiv genug, da sind zu viele Stellen, die ich lieber bedecke als sie zu entblößen.

Wie lange sollte er bleiben, fünf Tage? Das kann ja heiter werden, denn meine Wohnung besitzt nur ein Bad, zugegeben sehr geräumig aber mit einem Fremden? Himmel, worauf lasse ich mich da gerade ein. Ach, wird schon irgendwie gehen.

Freitag, früher Nachmittag

Es ist doch sehr seltsam, zu spüren, dass ich nervös bin oder aufgedreht oder was auch sonst, bloß weil ein Übernachtungsbesuch ansteht. Vermutlich haben die Frotzeleien der Kollegen unterbewusst etwas ausgelöst. Bei denen habe ich ja wohl den Ruf "eiserne Jungfrau" oder so, denn zumindest deute ich ihre Anspielungen auf mein Liebesleben so. Aber immerhin kenne ich die Jungs lange genug um zu wissen, dass die flotten Sprüche heute mehr locker sein sollten.

Nun sitze ich hier in meiner Küche und bin gespannt und leicht nervös. Nervös, ich blöde Kuh, weshalb denn, als ob er was von mir wollen

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