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Rollende Hügel (fm:Verführung, 3150 Wörter)

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Veröffentlicht: Jul 02 2014 Gesehen / Gelesen: 16689 / 14102 [84%] Bewertung Geschichte: 8.98 (52 Stimmen)
Junger Motorradreisender in Portugal, schlägt sein Nachtlager zwischen rollenden Hügeln auf und macht die Bekanntschaft der unglaublichen Art. Romantisch Gefühlvolle Sexfantasien

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Rollende Hügel

Es war Spätsommer und ich befand mich vermutliche in einer der schönsten Zeiten meines Lebens. Gerade das Abitur bestanden und nun Acht Wochen Motorradtour durch Frankreich, Spanien und Portugal. Heute war es so heiß, dass die Hitze förmlich glühte, eine Stille um mich herum, die ich eigentlich eher einem schneereichen Winternachmittag zuschreiben würde. Selbst die Sonnenblumen streckten ihre Köpfe nicht mehr nach der Sonne aus, sondern ließen sie schlaff hängen. Die Felder waren abgeerntet und die Stoppel hatten eine leichte bräune angenommen.

Ich beschloss mich auszuziehen und mit freiem Oberkörper, in der Hoffnung auf die abkühlende Wirkung des Fahrtwindes, weiterzufahren. Klatsch, autsch, boah...Ich musste den Versuch halbbekleidet Moped zu fahren schon bald aufgeben, denn jede Fliege, jedes Steinchen, ja jedes Staubkorn, prallte mit einer solchen Wucht gegen meine Brust, das es weh tat. Also erneutes Anhalten und wieder anziehen.

Noch heute Morgen hatte ich im Stausee von Santa Clara gebadet und sehnte mich gerade jetzt, nach dem weichen kühlen Wasser, das mich umspült hatte, wie eine Körperlotion. Nun gut was sollte ich machen, die Tour neigte sich ihrem Ende zu, meine Taschen waren fast leer - hoffentlich reicht die Kohle überhaupt noch für den Sprit bis nach Hause. Es sollte mein letzter Tag in Portugal sein, bevor ich vermutlich Morgen früh, die Grenze nach Spanien überquerte.

Ich fuhr weiter und kam in eine Gegend voll von runden, rollenden Hügeln und Stoppelfeldern, mit vereinzelten -für diese Gegend typischen - Korkeichen.

Die Hitze flimmerte über diesen schönen Hügeln, die mich gleich an niedliche runde Pobacken oder auch wohlgeformte Brüste erinnerten. Es war zu heiß um irgendwelche Gerüche aus der Umgebung aufzunehmen und ich spürte jeden zurückgelegten Kilometer in meinen müden Knochen. Also entschloss ich mich dazu, mir hier zwischen diesen wundervollen Brüsten, einen Übernachtungsplatz zu suchen.

In einem klitzekleinen Ort kaufte ich in einer "bar allimentacion" ein Weißbrot, etwas Käse, Wasser und 1 Flasche Rotwein - oder sollte ich doch besser 27 Flaschen kaufen? Ich entschied mich also für 2 Flaschen, verstaute alles in meiner Packtasche auf dem Motorrad und fuhr langsam die Dorfstrassen entlang bis ich die Ortschaft verlassen hatte. Nach etwa 3 Kilometern fuhr ich einen kleinen Feldweg hinein, der mich immer tiefer in diese, wie dahin geflossene Hügellandschaft führte. Am Wegesrand plätscherte ein Bach dahin und flüsterte mir die Verheißung von einer Abkühlung in die Ohren.

Oben auf einem Hügel fand ich wonach ich Ausschau hielt. Zwei Korkeichen die genau den richtigen Abstand hatten um zwischen ihnen meine Hängematte aufzuspannen. Meine Maschine ächzte den steilen Hügel hinauf und kam im Schatten der Korkeiche zum stehen. Ich stieg ab und riss mir sofort die Kleidung vom Leib, denn es war immer noch unerträglich heiß.

Dann ging ich hinunter zum Bach und kühlte mich ab. Das Wasser umspülte meinen Körper und war angenehm kühl, es massierte meinen Leib der von den vielen Kilometern auf der holperigen Landstrasse fast überall schmerzte. Ach, wie schön das Leben doch sein kann, dachte ich mir und schloss meine Augen. Die Sonne rückte nun immer tiefer und die knorrigen Korkeichen warfen lange Schatten. Einige Cigallen (Grillen) begleiteten mit ihrem Zirpen, die Melodie des Baches und auch der Tag selbst schien im Angesicht der nahenden Dämmerung zu singen.

Alles fügte sich zu einer traumhaften Symphonie zusammen.

Erfrischt und munter entstieg ich dem Bach, ich musste noch Feuerholz sammeln, denn die Septembernächte waren bereits empfindlich kalt. Außerdem wollte ich wegen der extremen Trockenheit noch eine Feuerstelle aus Steinen bauen, damit ich nicht versehentlich die Stoppelfelder mit meinem Lagerfeuer in Brand setzte. Als ich mit diesen Arbeiten fertig war, legte ich mich entspannt in meine Hängematte und bestaunte die sich langsam rötlich färbenden Hügel und Berge. Ich war vollkommen allein, nur ich und die Hügel, der Bach, die zirpenden Cigallen und der singende Tag.

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