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Totem III (fm:Fetisch, 16222 Wörter) [3/4] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Oct 20 2014 Gesehen / Gelesen: 12141 / 9491 [78%] Bewertung Teil: 9.68 (25 Stimmen)
Doppelleben. Mein anderes Leben verborgen hinter einer »Maske«. Oder: Wie ich selbst zu einem Fetisch wurde. (Roman) 4. Kapitel - "Der Clan." Abschnitt 4.1

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Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

»Schade, Laila.«

»Ich begrüße dann mal Papa.«

»Ja, mach das.«

Ich höre die Heckenschere surren, betrete die Veranda, gehe durch den picobello gepflegten Garten und sehe ihn an der schnurgeraden Hecke hantieren.

»Nimm eine Leiter! So groß bist du auch wieder nicht!«

Die Heckenschere verstummt. Stattdessen ein herzhaftes Lachen, ein fröhliches, glückliches Gesicht und sogleich eine liebevolle Umarmung.

»Mein Engel!«

»Hallo Papa. Schön dich zu sehen.«

»Ja, hab dich auch vermisst, meine Sonnenblume.«

Ich lache, gebe ihm einen herzlichen Kuss auf die Wange und schaue ihn an. »Ist doch erst 4 Wochen her, Papa?«

»Ist schon seltsam, wie schnell die Jahre vergehen. Du wirst Mama immer ähnlicher.«

Ich lache glücklich, drücke mir eine Träne weg, halte ihn dabei fest an mich, schmiege meine Wange genüsslich an seine und schaue ihm schließlich in die Augen.

»Geht es dir gut, Papa?«

»Ja, die Kur hat mir gut getan, alles bestens. Wie sieht es denn bei meiner Tochter aus? Dumme Frage, Laila, ich weiß. Ich möchte dir halt in die Augen sehen, wenn du es mir sagst.«

Ich schaue ihn vergnügt an.

»Ich habe sie beeindruckt, Papa.«

Er lächelt, streichelt mir über die Wange. »Mein großes Mädchen, ich denke jeden Tag an dich«, meint er nachsinnend und schaut mich frohgelaunt an. »Ich habe von dir nichts anderes erwartet. Ansonsten? Schon einen hübschen Banker kennen gelernt?«

»Hör auf damit, Papa. Ich habe noch viel Zeit. Nur zu deiner Beruhigung: Ich darf auch darin die Wahl haben.«

»Genau das beunruhigt mich ja bei dir.«

Ich gebe ihm einen Stups mit dem Arm und lächle verlegen. »Höre auf. Es kommt schon irgendwann der Tag. Dann überrasche ich dich vielleicht mit einem netten, hübschen Mann an der Hand, der mehr Stil hat, als ein gewöhnlicher Banker. Im Moment muss ich mich halt auf anderes konzentrieren. Die ersten Studienunterlagen sind eingetrudelt«, wechsele ich das Thema. »Ist kein leichtes Vergnügen, Papa. Bei einigen Sachen werde ich wahrscheinlich deine Fachkenntnisse brauchen. Ziemlich komplexe Formeln, damit werde ich wohl viel zu ackern haben.«

»Keine Sorge, mein schlaues Mädchen. Du musst mir nur Bescheid geben. Ich bin immer für dich da, falls du mich brauchst, weißt du doch. So, und jetzt schneide ich schnell den Rest der Hecke zu Ende, und dann komme ich zu euch ins Haus.«

»Ja, mache das. Ich helfe Mutter beim Tischdecken - hab dich lieb.«

Die Heckenschere beginnt wieder zu surren, während ich nachdenklich Richtung Veranda gehe, das Haus betrete, die Tür hinter mir schließe, um zur Küche zu gehen.

»Magst du mir helfen, Laila.«

»Ja.«

»Du kannst Geschirr und Besteck auflegen, wir setzten uns ins Esszimmer. Ich schneide schon mal den Kuchen an. Der Kaffee ist auch fertig.«

»Muss ich mir große Sorgen machen«, frage ich, als Petra aus der Küche kommt und den Kuchen in die Mitte des Esstisches stellt.

»Nein, ich denke nicht. Es war, Gott sei Dank, nur eine leichte Attacke, kein richtiger Infarkt. Es geht ihm wieder gut. Ich hab Tage vorher immer wieder auf ihn eingeredet, als ich merkte, dass irgendwas mit ihm nicht zu stimmen schien, es ihm zunehmend schlechter ging. Er solle endlich zum Arzt gehen, hab ich ständig mit ihm geschimpft. Aber du kennst ihn ja. Nicht auszudenken, wie schlimm es hätte ausgehen können, wenn es auf der Fahrt zu Schule passiert wäre und nicht am Frühstücktisch. Das war für ihn ein ordentlicher Schuss vor den Bug, und ich hatte solche Angst, Laila. Der Kardiologe hat ihm, Gott sei Dank, das passende gesagt, ihn vor vollendete Tatsachen gestellt und ihn erst mal aus dem Verkehr gezogen. Das musste wirklich sein, Laila. Es war höchste Zeit. Wusstest du, dass Vater schon einmal eine leichte Herzattacke hatte und niemandem etwas davon gesagt hat?«, meint sie vorwurfsvoll. »Ich hoffe, dein Vater ist jetzt zur Besinnung gekommen. Aber er muss halt immer was zu tun haben. Er ist unverbesserlich - wenn er genauso auf sich acht geben würde, wie auf den Garten - ich rufe ihn jetzt mal rein.«

Wir sitzen lange am Tisch, unterhalten uns. Ich höre auf die leisen Zwischentöne. Mutter ist wie immer bemüht. Nicht allein, was Kuchen und Kaffee angeht. Vater fragt nach meiner Arbeit, gibt mir Tipps oder erzählt von sich und seinem Alltag. Er fühlt sich nutzlos, muss sich daran gewöhnen, kürzer zu treten. Die Schule fehlt ihm. Petra taxiert mich, hakt geschickt nach, wenn es bei mir um mehr zu gehen scheint, als um Arbeit, Studium und Freizeitgestaltung. Vaters Herzattacke ist in diesen seltenen Stunden ein Randthema für mich. Ich blocke, als Petra es thematisieren will. Ich habe es ihm bereits am Telefon gesagt, war sauer auf ihn, will ihn nicht auch noch verlieren. Er hat sich erinnert, mich weinen gehört und es verstanden.

»Ich muss bald los«, meine ich und schaue auf meine Armbanduhr.

»Lasse dich bei uns öfter sehen, Laila. Vielleicht kommen wir dich in den nächsten Wochen für einen Nachmittag besuchen? Wäre doch schön, wenn wir es einrichten könnten«, meint Mutter und schaut Papa an.

»Ja, ist zwar eine lange Fahrt bis nach Frankfurt, aber die nehmen wir gerne auf uns. Zumal es dort einen wunderschönen botanischen Garten gibt, den du hoffentlich - trotz deiner Arbeit - schon besucht hast«, zwinkert er mir zu.

»Ja, das machen wir. Wir nehmen uns Zeit dafür«, erwidere ich und schaue ihn liebevoll an.

»Es gibt nicht nur die Arbeit, mein Sonnenschein.«

»Du warst mir in allem stets ein Vorbild, Papa.«

Er lächelt mich schelmisch an und nickt mir zu. »Ja, man kann so alt sein wie ein Ochse und sich verhalten wie ein junger Esel. Keine Angst, mein Sonnenschein, ich gebe in Zukunft mehr auf mich acht.«

»Ich habe noch eine Bitte, Papa: Wie du weißt, verdiene ich jetzt genügend Geld. Du musst mir nichts mehr zur Miete dazu geben. Ich kann mir bei meinem derzeitigen Verdienst sogar eine größere Wohnung leisten und denke darüber nach, mir eine andere zu suchen, die näher an meiner Arbeitsstelle liegt. Dann kann ich auch mal öffentliche Verkehrsmittel benutzen und etwas lesen. Das Schlimme ist der ständige Stau auf der Autobahn und der zähe Berufsverkehr in der Innenstadt. Da muss ich jeden Morgen und jeden Nachmittag mit dem Auto durch und dabei verliere ich einfach zu viel Zeit, die ich viel besser nutzen könnte. Dazu spare ich auch an Benzin. Mal schauen, was sich ergibt, Papa. Ist nicht einfach, etwas passendes zu finden. Der Wohnungsmarkt gibt momentan leider nicht viel her, was für mich räumlich und von der Wohnlage her in Frage käme. Na ja, in meinem finanziellen Rahmen muss es trotzdem liegen. Die Wohnungsmieten sind verdammt hoch. Ich gehe aber davon aus, bis spätestens Mitte nächsten Jahres etwas passendes gefunden zu haben. Wie gesagt, Papa, ich danke dir für deine Unterstützung, aber es ist wirklich nicht mehr nötig.«

Er hört mir aufmerksam zu und kneift seine Augen zu kleinen Schlitzen, als ich fertig bin, was er immer tut, wenn er bei mir hintergründiges vermutet.

»Ich verstehe dich. Gut, wenn du es so willst. Öffentliche Verkehrsmittel sind in der Tat für dich eine kostengünstige und entspannende Alternative. Dann erlaube mir wenigstens, etwas Geld für ein neues Auto zur Seite zu legen. Ich meine, es muss ja kein nagelneues sein. Ein guter, gebrauchter Wagen, Laila, der wesentlich weniger als 12 Jahre auf dem Buckel hat. Dein altes Auto wird es bestimmt nicht mehr lange machen. Habe dich trotz rasselnder Heckenschere mit diesem Vehikel auf den Parkplatz fahren hören. Dich muss man nicht sehen, um zu wissen, dass du mit dem Auto in die Straße einbiegst und vor unserem Haus hältst. Das Ding röhrt und quietscht vielleicht. In das Auto noch Geld für Reparaturen zu stecken, lohnt sich wirklich nicht. Hab mich eh gefragt, ob du es mit dieser Rostlaube bis hierhin schaffst.«

- Darum ging es mir nicht, Papa. Du bist so lieb, denke ich bei mir und lächle ihm zu, weil er im Grunde, wie nicht anders zu erwarten, mit seiner Antwort mein eigentliches Problem anspricht und mir zugleich eine seiner leichten Lösungsansätze dafür in Aussicht stellt. Ihm es auszureden hat eh keinen Zweck. -

»Dann höre besser nicht hin, wenn ich gleich den Rückwärtsgang einlege. Ja, es stimmt, ist eine alte Gurke, die ich da fahre. Na gut, wenn du meinst. Ist wirklich lieb von dir. So, ich muss dann los«, seufze ich und stehe auf.

»Komm her, Kleines, lass dich nochmal feste drücken.«

»Ich hab dich lieb, Papa«

»Ja, ich dich auch, Laila. Passe gut auf dich auf und melde dich regelmäßig.«

»Werde ich, und übertreibe es nicht, hast du verstanden, Papa?«

»Keine Angst, ich will meine Enkel noch im Arm halten dürfen, um ihnen meine Sonnenblumen zu zeigen«, meint Papa, lässt mich los und schaut mich an. Er nickt mir lächelnd zu, gibt mir einen Kuss auf die Stirn und geht wieder Richtung Veranda.

Ich lache, wende mich Mutter zu und umarme sie kurz.

»Bevor ich es vergesse, Laila, ich habe noch etwas für dich.«

Ich folge ihr Richtung Küche und sehe mich in Gedanken mit einem Teller voller Kuchenteilchen in der Hand das Haus verlassen.

Sie nimmt einen Zettel von der Pinnwand und überreicht ihn mir.

»Eine Telefonnummer?«

Petra schaut mich abwartend an.

»Birthe Wegener war vorgestern hier und hat sie mir gegeben, mit der Bitte, sie an dich weiterzureichen.«

»Birthe Wegener aus dem Volleyballverein? Was will Birthe denn von mir? Hab schon ewig keinen Kontakt mehr zu ihr?«

»Sie hat vergebens versucht dich zu erreichen. Du stehst nicht im Telefonbuch, und Birthe hatte nur deine alte Handynummer. Deshalb kam sie hier vorbei. Sie sagte mir, dass ich dir liebe Grüße von Frau Fendrich ausrichten soll. Das ist ihre Telefonnummer.«

»Frau Fendrich?«

Mutter beäugt mich neugierig.

»Frau Fendrich hat letzten Sonntag ihre Mutter im Altersheim besucht. Bei der Gelegenheit hat sie einen Abstecher zum Sportfest deines - eures - ehemaligen Vereins gemacht, um zu hören, wie es mit dem Verein läuft und die eine oder andere Spielerin wiederzusehen. Das hat Birthe mir erzählt. Frau Fendrich hat sich bei der Gelegenheit natürlich auch nach dir erkundigt.«

- Ich kenne diesen Tonfall in deiner Stimme. Lasse es, Petra. -

»Danke, Mutter.«

»Du bist alt genug, Laila, lebst dein eigenes Leben. Die Umstände haben sich geändert. Es ist jetzt ... vieles anders. Du musst wissen, was du tust.«

»Du hast was aus gelassen, Petra.«

Sie runzelt die Stirn.

»Was?«

»Ein Gott sei Dank

»Ich habe immer hinter dir gestanden, Laila. Habe mir ehrliche Sorgen um dich gemacht«, meint sie vorwurfsvoll.

»Mutter, es ist nicht so, dass ich undankbar wäre. Ich weiß vieles zu schätzen. Aber, wie du sagtest: Du hast immer hinter mir gestanden und mich in die Richtung drehen wollen, die dir passend erschien. Sie hat mich dagegen an die Hand genommen.«

Petra will etwas antworten, nimmt sich zurück, schaut mich an.

»Danke nochmals, dass du mich informiert hast.« Ich, schaue auf den Zettel mit Maikes Telefonnummer, stecke ihn ein und wende mich zur Tür.

»Laila!«

Ich drehe mich zu ihr.

»Ich weiß, ich habe damals einen Fehler gemacht. Ich hätte vorher mit dir sprechen müssen.«

»Das war es nicht, Petra. Du hast immer dein Möglichstes getan. Aber du warst nie wie eine Mutter für mich. Ich habe dir nie wirklich vertrauen können, und ich habe recht behalten. Du hättest niemals darin lesen dürfen, und das weißt du«, erwidere ich kühl. »Das Vater dich liebt ist eine andere Sache«, füge ich hinzu, drehe mich um und will gehen.

Ich bleibe mit dem Rücken zu ihr stehen, halte die Türklinke in der Hand und will noch eines wissen:

»Hast du mit ihm irgendwann darüber gesprochen?«

»Nein, er weiß es nicht, niemand sonst weiß davon«, höre ich sie in meinem Rücken.

»Gut. Halte dich daran. Es gibt Dinge, die Vater nicht versteht, dennoch akzeptieren kann. Bei dir ist es seltsamerweise umgekehrt.«

»Melde dich bei uns, Laila«, ruft sie mir nach, als ich mit gemischten Gefühlen das Haus verlasse und zu meinem Auto gehe.

- Verdammt, es gibt nichts Schlimmeres, als mütterliche Eifersucht. Sie wird es nie akzeptieren. Siehe es ein, Petra, es ist dir gründlich misslungen. Ich weiß noch nicht, was ich tun werde. Jedenfalls muss ich etwas tun. Ich muss und ich werde. Nicht sofort. Es kommt alles auf einmal. Ein bisschen zu viel auf einmal, Laila. Keine Panik. Du behältst alles im Blick. Ich weiß nicht warum, Maike? Warum nach alle den Jahren? Ich hab es versucht, dir zuliebe - hab dich aus eben diesem Grunde nie vergessen können. Scheiße, was für ein Gefühl. -

Ich atme tief durch. Mir ist nach Lachen und Weinen zugleich. Ich sortiere meine Gedanken, öffne die Fahrertür und steige ein.

Auf dem Beifahrersitz erregt eine Maxi-Tüte Gummibärchen meine Aufmerksamkeit, lenkt meine Gedanken sofort in eine andere Richtung und lässt mich vergnügt auflachen.

Ich nehme einen Zettel in die Hand, der daneben liegt.

Ich bin so stolz auf dich, Laila, meine Sonnenblume. Hab darauf geachtet, dass viele Rote dabei sind. Aber das ist es nicht allein. Ich hab dich lieb. Dein glücklicher Papa.

- * -

Montag, 12. September, gegen 22:30 Uhr:

»Hallo Laila - du bist noch wach?«

»Ja«, murmele ich. Nicht mehr lange. Ich wollte noch deine Stimme hören.«

»Liegst schon im Bett?«

»Ja, hab mir das Handy ans Ohr gelegt und das Licht aus gemacht«, gähne ich und kuschele mich ans Kopfkissen. »Wie war dein Tag, Bernd, was machst du noch?«

»Anstrengend. Ich bin erst seit einer halben Stunde zu Hause. Viel Bürokram. Hab schnell was gegessen, höre jetzt Musik bei einem kühlen Bier und hänge in der Couch. Ich bin zwar ziemlich fertig, aber noch zu aufgedreht und versuche etwas runter zu kommen, bevor ich ins Bett gehe.«

»Mein Tag war auch anstrengend, wie das ganze Wochenende. Hab gelesen, gelernt - ich bin jetzt auch hundemüde. Sag mir noch etwas Liebes, wovon ich träumen werde, wenn ich es schon nicht fühlen kann.«

Ich höre Bernd leise lachen.

»Ja, ich vermisse dich auch Laila. Ich hab dich lieb. Würde dich jetzt gerne im Arm halten und zusammen mit dir einschlafen«, flüstert er mir sanft ins Ohr.

»Das hab ich mir in letzter Zeit oft anhören müssen. Sag mir etwas, wovon ich seit unserem letzten Wochenende nicht geträumt habe - seit 9 Tagen Bernd. Das bisschen Knutschen und in den Arm nehmen, so für zwischendurch auf einem blöden Parkplatz, das ist mir viel zu wenig«, murmele ich, gähne wieder und fühle die Schwere meiner Augenlider.

Einen Moment schweigt er. Ich höre leise Musik im Hintergrund.

»Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich dich vermisse, Laila. Jeden Tag. Tagträume, mein Engel. Weißt du, ich liebe es, die Sonne aufgehen zu sehen, wenn sie mir dabei ins Gesicht scheint. Selbst dann, wenn ich Morgens die Vorhänge aufziehe und sehe, dass der Himmel grau in grau ist, es regnet, da draußen so furchtbar ungemütlich zugeht und ich weiß, wie anstrengend der Arbeitstag wieder sein wird. Die Sonne - meine Sonne - ist immer da.«

»Ja, sie ist immer da, Bernd.«

»Manchmal sitze ich am Schreibtisch, schaue mir Pläne an, genehmige Rechnungen, prüfe Angebote von Firmen. Das übliche, alltägliche Einerlei. Dann schließe ich die Augen und stelle sie mir vor. Sobald ich mich am Schreibtisch zurück lehne, an sie denke, wird mir warm ums Herz. Oder ich bin auf dem Weg zur Baustelle, sehe und höre zwar den Regen gegen die Frontscheibe prasseln, komme dann irgendwann an und frage mich, wie ich den Weg hinter mich gebracht habe, weil ich mit meinen Gedanken bei ihr war. Dann ist mir alles gleichgültig. Sie ist es nicht. Dann wird es plötzlich ein guter, sonniger Tag, egal, was kommt. Erinnerst du dich an unser erstes Gespräch, an die ersten Worte, die wir gewechselt haben, mein Engel?«

»Ja. Wie ist sie denn so, deine Sonne, vielleicht sehe ich sie ganz anders?«, hake ich nach.

»Morgens wirft sie ein warmes, weiches Orange-Rot, man kann es ansehen, ohne geblendet zu werden, an ihrer Ausstrahlung zu erblinden. Blendend kann sie aussehen, weißglühend am Mittag - dann regt sie meine Fantasie an, lässt mich alles geben, denn sie fordert mich heraus, etwas für sie zu tun. Ich liebe es, wenn sie mich so anstrahlt, dann wird mir heiß. Abends, sobald ich ins Bett gehe, lege ich meine Hand neben mir aufs kühle Bettlaken und versuche sie in Gedanken zu berühren, wobei ich befürchte, mir an ihr die Finger zu verbrennen. Ich rufe diese Sonne an, Laila, und ich habe keine Angst mehr, sie eines Tages nicht wieder aufgehen zu sehen.«

»Hörst du dir gerade so eine blöde Schnulze an?«, säusele ich schlaftrunken und kuschele mein Ohr ans Handy.

»Nein, ganz sicher keine Schnulze«, lacht mir Bernd leise ins Ohr. »Dieser Song rührt mich an, Schatz. Ich versuche deine Stimme heraus zu hören. Zu fühlen, wie es sein wird, sobald du mich erhörst und meinen Namen rufst.«

»Du kannst ja richtig romantisch sein - meine Stimme?«, murmle ich.

»Ich kann nicht in Worte fassen, was in mir vorgeht, wenn ich in deine schwarzen abgrundtiefen Augen sehe, meine dunkle Schönheit. Du ziehst mich unbändig an und all meine Gedanken und Gefühle kreisen um dieses Mysterium - ich höre es mir oft an, heute Abend schon zum dritten Mal und hänge meinen Gedanken nach. Will es immer wieder fühlen. Ich habe keine Angst mehr davor, Laila ..., möchtest du es hören?«

»Ja«, flüstere ich ihm zu, wohl wissend, dass er mich meint, als er gedämpft in einen Song einstimmt. Ein Lied, welches mich aufrüttelt, erschauern und aufhorchen lässt, sobald ich es höre, es ebenso liebe, obwohl es mich traurig stimmt, ich dabei an Mama denken muss - mich nunmehr sanft wiegt und binnen Kurzem ruhig einschlafen lässt:

›In my eyes, indisposed, In disguises no one knows, Hides the face, lies the snake, The sun in my disgrace, Boiling heat, summer stench, 'Neath the black the sky looks dead, Call my name through the cream, And I'll hear you scream again

Black hole sun, Won't you come, And wash away the rain, Black hole sun, Won't you come, Won't you comeï... ¹

- * -

Samstag, 17. September, gegen 8:00 Uhr:

- Schwarzer Kaschmir. Er war verdammt teuer, trotz Nachlass. Egal! Ich bin es mir wert. Hab ihn mir verdient. Was für ein schöner Mantel. Kann ihn zu jedem Anlass tragen. Auch zur Arbeit. Das Wetter wird bald unbeständiger und ich brauchte eh einen neuen Mantel. Guter Kauf, Schätzchen. Lass mal sehen. Schön zugeknöpft. Den Kragen etwas hoch geschlagen. Perfekt.

Eine große silberne Gürtelschnalle als schickes Accessoire. Kniehohe Schnürstiefel mit hohen Absätzen. Ich bin halt eine große Frau. Sie sollen Augen machen, nicht allein Bernd. Sehr schick, elegant und auch ein wenig verrucht. Wirkt uneindeutig. Hängt halt von mir ab, wie es wirken soll, wie ich es haben will, ja, wie sie es von mir kriegen sollen. Streng und diszipliniert.

Zwei Frauen und 8 Männer im Seminar. Einige haben sowieso schon blöde geguckt. Na ja, die liebe Kollegin ist halt eher unscheinbar und auch nicht so fix beim Antworten. Sie ist nett, aber in allem keine Konkurrenz für mich. Ich weiß, ihr seid von mir überrascht - ein paar interessante Kerle sind dabei. Aber ihr Wichser wollt mir alle in den Arsch ficken, auf die eine oder andere hinterhältige Weise. Keine Chance - so, nochmal etwas zur Seite gedreht. Hmm, rundum alles vom feinsten.

Geiler Bürolook, wäre auch was für unter freiem Himmel. Hmm, zeig her, lass mal sehen. Einfach einen Knopf unten öffnen, den Mantel vorne auseinander. Ja, sieht heiß aus. Geile Stiefel, schwarze Nylons, extrem kurzer Rock, zum Vergnügen etwas lüpfen - anstatt eines braven Panty, mal einen süßen, Tanga darunter? Schön her gezeigt die dunkelbraunen Lippchen. Unwiderstehlich deine blanke Spalte. Den Stoff zur Seite gezogen. Wer will das Bückstück nicht? Der Gedanke daran macht mich schon wieder geil.

Oder einfach gar nichts drunter? Nur den Mantel, Nylons, hohe Stiefel oder Pumps? Zum Ausgehen, für besondere Gelegenheiten, rein zufällige Begegnungen, so aus dem Stehgreif. Ließe mich gerne von dir ausführen, mein lieber Bernd. Wer weiß? Es könnte vieles mit dir gehen, heißes Mädchen.

Gut jetzt, Laila van der Linden, hör auf damit! Alles auf Anfang. Die Haare ordnen. War eine gute Idee zum Friseur zu gehen. Lang genug waren sie bereits. Bis weit über die Schulterblätter. So, wie du es wolltest. Ist ganz was anderes. Mittelscheitel wie gehabt, im Ansatz erst glatt, dann gewellt und schließlich schwungvoll lockig. Laila, dunkle Schönheit. Jetzt hau nicht so auf die Kacke ..., aber du bist eine ansehnliche Frau, so hübsch verwandelt. Mysteriöse Frau. Gar keine Frage. Darfst du stolz sein? Du darfst. Du wirst ihr immer ähnlicher, hast dich geoutet, verwandelt und jetzt die Wahl. Laila, Allerheiligstes, leg dich auf das Chaiselongue. Säßest du in dieser Aufmachung an einer Bar, du müsstest nach niemandem mehr Ausschau halten, kleines, heißes Biest, Traum von einer Frau. Du wirkst nicht mehr blass ..., Fantastic Sunrise. Ihr werdet mir die Stiefel lecken. Süß wie Karamell. Schöne Bräune. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Sonnenbank sei Dank. Spieglein ..., Spieglein.

Oh, es hupt ..., er ist da, mein Gentleman. Ich bin so geil auf dich und deine engen Freunde. Ich komme, mein Schatz. Noch einen kleinen Spritzer dieses hinterhältigen Parfüms. So, jetzt ist es wirklich perfekt. -

Bernd steigt aus, gibt mir einen flüchtigen Kuss, hält mir die Fahrzeugtür auf, lässt mich einsteigen, nimmt wieder auf dem Fahrersitz platz, schaut mich an und hält einen Moment inne.

»Lass uns fahren, Bernd, ich hab neugierige Nachbarn.«

Bernd lacht, startet den Wagen und fährt los.

»Du überraschst mich jedes Mal, mein Schatz.«

»Danke, freut mich, dass ich dir gefalle.«

Bernd schaut immer wieder zu mir rüber, ist sichtlich von mir angetan.

Gegen 11 Uhr werden wir ankommen, Laila. Nervös?«

»Nein. Du?«

Bernd lächelt vor sich hin, wirft mir gelegentliche Blicke zu und steuert den Wagen Richtung Autobahn.

»Du hast mir gefehlt - Sag mal, hast du noch Urlaub bis Ende des Jahres, Laila? Irgendwas geplant?«

»Ja, habe ich. Im Dezember, 2 Wochen. Und du?«

»Ich auch. Das heißt, ich bin da recht flexibel. Im Winter läuft eh nicht viel auf den Baustellen, über Weihnachten und Neujahr sowieso nicht - wenn es terminlich nicht gerade brennt. Hab übrigens im Januar Geburtstag - am ersten Januar, und du, weiß ich ja noch gar nicht?«

Ich lächle. »Erster Januar? Du bist sozusagen mit ach und Krach zur Welt gekommen. Bei mir ging es besinnlicher zu - ich hab im Dezember Geburtstag, Bernd, einen Tag vor Weihnachten.«

Bernd lächelt. »Hätte deine Mutter nicht noch einen weiteren Tag warten können, mein Engel

»Lag an mir, wurde mir zu eng. Ich war ein ziemlicher Brocken, Bernd«, lache ich.

»Ein Weihnachtsstern«, sinniert Bernd amüsiert. »Du hast also noch 2 Wochen Urlaub - über Weihnachten und Neujahr geplant?«

»Ja, hab ich so geplant. Wie jedes Jahr. Meinen Geburtstag bei mir zu Hause mit Freunden feiern, Weihnachten bei meinen Eltern und danach ein paar Tage in die Sonne. Ich hatte eigentlich vor, mit Kathi nach Mallorca zu fliegen. Hat sich aber wohl zerschlagen. Kathi hat an jenem Abend in der Discothek auch jemanden kennen gelernt. Einen netten Kerl, der ihr eine gewisse Sicherheit vermittelt.«

Bernd grinst.

»Schön, das freut mich aufrichtig für sie. Mallorca, so, so. Ist ja echt blöd, so allein, Laila?«

»Nein, ist es nicht. Ich kann ganz gut mit mir allein auskommen. Allerdings muss das ja nicht bedeuten, dass ich dort lange alleine bleibe. Ist ein sehr gastfreundlich Land, mit sehr netten, aufgeschlossenen Menschen. Ich mag Spanien, die Kultur, die Natur, Sonne, Strand und das Meer, und besonders die charmanten Spanier. Liegt mir sozusagen im mütterlichen Blut, Bernd.«

Bernd schaut mich neugierig an.

»Hmm, ja, das denke ich mir.«

»Was willst du jetzt von mir, Bernd?«

»Was hältst du davon, deinen Geburtstag mit einem Mann zu feiern, der dir eine gewisse Sicherheit vermittelt. Einem Mann, der dich sehr liebt, ständig vermisst und dich wunschlos glücklich machen will - bei einem Glas Rotwein, in der untergehenden Sonne, an einem reservierten Tisch, der mit allerlei leckeren Gaben gedeckt ist, am Strand von Mallorca oder anderswo. Was immer du dir auch an einem solch besinnlichen Abend vorstellen magst?«

»Ich weiß nicht, Bernd? Weihnachten in der Sonne, ohne Tannenbaum und leise rieselt der Schnee? Ist nicht so anheimelnd wie in den eigenen vier Wänden. Aber du hast Recht, wäre mal was ganz anderes. Klingt idyllisch. Ich mag romantische Sonnenuntergänge mit anschließendem, buntem Feuerwerk.«

»Ich auch. Mit einer Frau wie dir an meiner Seite, Liebling.«

- Ja, ein Urlaub mit dir, mein Schatz. Eine schöne Vorstellung. Wir hätten viel Zeit für uns. -

»Apropos, eigene vier Wände: Gefällt es dir eigentlich, hier zu wohnen, Laila?«, holt Bernd mich aus meinen Gedanken.

»Wie kommst du jetzt darauf? Ja, es gefällt mir hier. Ist doch ein schöner alter Stadtteil?«

»Ja. Vor allem alt und neugierige, ebenso alte Nachbarn.«

»Alt, aber nicht heruntergekommen.«

»Das wollte ich damit nicht sagen, Laila.«

»Was dann?«

»Du willst ja nicht, dass ich zu dir nach oben komme - na ja, ich setze mich halt tagtäglich mit dieser Materie auseinander und sehe halt sofort, wenn es sich um recht alte Bausubstanz handelt, an der in den letzten Jahren wohl nicht viel gemacht wurde.«

»Dass ich dich nicht in meine Wohnung lasse, hat andere Gründe - ich fühle mich jedenfalls dort wohl.«

»Wie auch immer. Ich respektiere das - also: Wie groß ist deine Wohnung? Heizt du mit Gas? Welche Kosten hast du?«

»Anderthalb Zimmer, rund 40 Quadratmeter groß, kein Gasanschluss. Nachtspeicherheizung und Durchlauferhitzer für heißes Wasser, aber das Bad und die Fenster sind neu. Was mich wirklich stört, sind diese verfluchten Dachschrägen. Ich weiß also nicht, was du hast? Für 480 Euro kalt, in zentraler Lage, ist das doch in Ordnung? Zum Einkaufen brauche ich nur um die Ecke zu gehen. Willst du noch mehr wissen? Wie kommst du jetzt darauf, Bernd?«, wiederhole ich meine Frage.

- Ja, ich weiß, dass die Wohnung scheiße ist. Aber versuche mal hier etwas Gutes und vor allem Bezahlbares zu bekommen, mein Lieber. Solltest du eigentlich wissen, Herr Architekt. -

»Du hast einen festen Job, verdienst bereits im Anfang gutes Geld, wie du mir erzählt hast. Du bist eine moderne, zielstrebige Frau, Laila. Eine Frau mit Stil, die etwas auf sich hält.«

»Und?«

»Ich denke, du hast bestimmt nichts gegen mehr Platz und relativ angemessene Kosten. Heizung und Warmwasseraufbereitung über Strom? Das geht ins Geld, Laila. Wird in Zukunft immer teurer werden. Ich hätte da eine rundum fortschrittlichere Alternative für dich.«

»Was hättest du für mich? Eine Wohnung? Du machst dir vielleicht Gedanken?«

»Zweieinhalb Zimmer, 68 Quadratmeter, hochwertig gebaut. Das Wohnzimmer ist fast so groß wie deine jetzige Wohnung, Laila. Geflieste Böden mit Fußbodenheizung. Eine bereits eingebaute, moderne Küchenzeile mit Esstheke - zum Wohnraum hin offen. Die Küchenzeile ist im Mietpreis enthalten. Das Wohnzimmer hat übrigens eine Fensterfront mit Schiebetüren. Ein großes Schlafzimmer. Flachdach mit Solaranlage und Wärmerückgewinnung. Also keine Schrägen, und es schont den Geldbeutel, mein Schatz«, meint er lächelnd. »Ist eine moderne, helle Eckwohnung im dritten Stockwerk mit umlaufendem Balkon zur Süd- und Westseite. Du kannst von allen Räumen - also auch vom Bad aus! - auf den Balkon gehen.«

Ich schaue ihm baff ins Gesicht, während er unbekümmert weiter berichtet.

»Hättest niemanden über dir wohnen. Ringsherum nur Einfamilienhäuser. Du könntest dich auf dem Balkon ungestört in die Sonne legen, um nahtlos braun zu werden. Anspruchsvoller Neubau auf dem neuesten Stand der Technik, mit Fahrstuhl, und es gibt einen Tiefgaragenplatz für dein Auto. In 4 Wochen ist das Haus bezugsfertig. Es sind Eigentumswohnungen. Bis auf diese Wohnung sind alle verkauft. Liegt am Südrand der Stadt in bevorzugte Wohngegend. Ruhige Lage. Du hättest also deine Ruhe nach der Arbeit und zum Studieren, und du wärst mit dem Auto auch schneller auf der Arbeit, Laila. Kostet dich rund 200 Euro mehr, als du jetzt bezahlst. Was sagst du dazu, mein Schatz.«

Ich höre ihm erstaunt zu.

- Wieso stellt er die gleichen Überlegungen an wie ich? Kannst du Gedanken lesen, Bernd? -

»Eine moderne Eigentumswohnung zur Miete. Und das alles für schlappe 680 Euro. Solche hochwertigen Wohnungen in einer bevorzugten Wohngegend kosten locker über tausend Euro?«, erwidere ich skeptisch und schaue ihn abwartend an.

»Wie gesagt, inklusive Stellplatz in der Tiefgarage«, meint er salopp, hält an einer roten Ampel und schaut mich mit neutraler Miene an.

»So günstig? Etwa null Prozent Tilgung? Wo ist der Haken, Bernd? Mietkauf auf 99 Jahre?«

Bernd lächelt.

»Kein Haken, Laila. Kannst du halten, wie du willst. Mieten, so lange du willst, oder mehr zahlen, um sie als Investition zu kaufen. Das ist allerdings dein Ressort, Schatz.«

»Ich gehe davon aus, ein Objekt, das du geplant und gebaut hast.«

»Nein, ist kein Objekt von mir. Ich kenne den Architekten. Guter Bekannter von mir. Sollte die Wohnung für seine Tochter werden. Die zieht aber, für ihn und seine Frau völlig unerwartet, mit ihrem neuen Freund - von dem die beiden total begeistert sind - in eine andere Stadt«, schmunzelt Bernd.

»Die Wohnung ist sozusagen spontan frei geworden und günstig zu mieten. Ich habe sofort an dich gedacht, als er mir beiläufig davon erzählte, den armen Kerl getröstet und ihm gleich eine bequeme Lösung angeboten. Er schuldete mir eh noch einen Gefallen. Überlege es dir. Du bekommst nichts geschenkt, falls du den Eindruck haben solltest. Ist halt ein Vorteil, wenn man Beziehungen hat, Laila. Macht manches einfacher und, wie in diesem Fall, günstiger. Wenn du willst, zeige ich dir die Wohnung in den nächsten Tagen. Das Bad muss allerdings noch komplett gefliest werden. Du darfst dir die Fliesen noch aussuchen, Schatz, und was dir sonst noch fürs Bad vorschwebt - vielleicht eine große Badewanne, wie in meinem Badezimmer? Da lässt sich sicher was machen. Ist nur ein Vorschlag, Laila«, meint er wie beiläufig.

»Im Süden der Stadt?«

»Ja, das neu erschlossenes Baugebiet. An dem kommst du immer vorbei, wenn du zur Arbeit fährst. Liegt in der Nähe der Autobahnauffahrt und es ist keine 10 Minuten mit dem Auto von meiner Wohnung entfernt. Du müsstest also nicht mehr quer durch die Stadt, sparst eine Menge Zeit und dazu Spritkosten.«

»Dritter Stock, sagst du?«

»Ja, von dort hat man eine schöne Aussicht - und keine Angst, das Balkongeländer ist hoch und stabil genug«, erwidert Bernd, lächelt mich an und bringt mich zum Schmunzeln.

»Ich weiß, mein Vorschlag, für eine neue Wohnung kommt überraschend für dich. Lass mich einfach etwas für dich tun. Es bereitet mir Freude, Schatz. Es soll dich zu nichts verpflichten«, gibt er mir in sanftem und überzeugendem Tonfall zu verstehen. »Wie auch immer du dich entscheidest, es ist in Ordnung für mich.«

»Danke. Ist lieb von dir. In 4 Wochen, sagst du? Recht kurzfristig. Na gut, ich werde es mir überlegen, Bernd, sie mir jedenfalls anschauen.«

»Gut, aber warte nicht zu lange damit. Ich habe zwar die Option, aber so eine Wohnung ist schnell vermietet oder verkauft.«

Bernd stellt das Radio etwas lauter, nimmt meine Hand, drückt sie sanft und biegt in die Auffahrt zur Autobahn ein.

»Ach ja, hab ich fast vergessen zu erwähnen: Nicht allzu weit von der neuen Siedlung wird bald der erste Spatenstich für ein schönes Einkaufszentrum gemacht. Im Format einer großen Shopping-Mall, mit guten Restaurants, Lebensmittelgeschäften, feinen Boutiquen und extravaganten Schuhgeschäften, mit allem halt, was das Herz begehrt. Den Architekten, der dafür verantwortlich zeichnet, kennst du übrigens sehr gut.«

»Verstehe, da hat jemand wirklich an alles Gedacht, um mir die Wohnung schmackhaft zu machen. Sehr uneigennützig, meinst du nicht auch?«

Bernd lacht und streichelt meine Hand.

»Dir soll es halt an nichts fehlen, mein Engel.«

»Hast du deinem Architekten-Freund gesagt, für wen die Wohnung ist?«

Bernd schaut mich verschmitzt an, als habe er diese Frage erwartet.

»Ganz einfach: Ich hab ihm gesagt, dass eine anspruchsvolle Freundin aus beruflichen Gründen dringend umziehen müsse. Ich hätte bei ihr, wegen eines ruinierten Paares edler, roter Pumps, noch was gut zu machen. Diese Wohnung mit Tiefgaragenstellplatz sei genau die Richtige für die Dame und für mein heiß geliebtes Motorrad. Lasse meine Fat-Boy ungern draußen stehen, wenn ich bei dieser wunderschönen, strebsamen Frau zu Besuch bin, um mit ihr Liebe zu machen. Die noble Lage sei halt insgesamt anonymer, nicht so alte, neugierige Nachbarn, die einem beim Liebesakt am Balkongeländer zusehen wollen, habe ich noch betont. Wenn das neue Einkaufszentrum entsteht, könnte ich es zudem jeden Abend einrichten, auf einen Hüpfer bei ihr vorbei zu schauen - ist das nicht schön, mein Schatz«, lacht Bernd und schaut mich neckisch an.

- Du kleines, hübsche Arschloch. Du bist echt lieb. So eine Wohnung würde mir schon gefallen. So, so, keine 10 Minuten mit dem Auto. Aber nicht jeden Tag, Bernd. Kommt nicht in die Tüte. Ich brauche meine Ruhe, Süßer. Nur ab und zu - zum Kuscheln. -

»Soviel zu: Schöne, kostengünstige Alternative. Ja, du sitzt auf einem hohen Ross, bist ein großspuriger, berechnender Blödmann, Bernd. Glaub mal ja nicht, dass ich dich in meine Wohnung, geschweige denn auf den Balkon oder in mein Bett lasse, sollte ich sie wirklich nehmen. Restricted Area für deine Fat-Boy, mein Freund!«

Bernd grinst süffisant.

»Deine Wohnung? Habe dich wohl auf den Geschmack gebracht? Der Blödmann würde dir zum Einzug einen großen Schuhschrank spendieren - als Einweihungsgeschenk sozusagen. Den wirst du eh bald brauchen, wie ich sehe.«

Ich muss lächeln und schaue auf meine neuen Schnürstiefel.

»Gefallen sie dir?«

»Gefallen? Du weißt genau, womit du mich einwickeln kannst, hast einen außerordentlich feinsinnigen Geschmack, mein süßer Morgenstern. Du machst mich überglücklich, besonders mit einer solch heißen Schnürung«, lacht Bernd mich an, legt dann aber einen ernsten Tonfall in seine Stimme.

»Ich möchte dich einfach öfter sehen, Laila. Ja, darum geht es mir natürlich auch. Mir fehlt deine Nähe und ich möchte dich in aller Ruhe in den Arm nehmen können, und ich weiß, dass dir das ebenso fehlt. Wenn es nur ein gemeinsames Abendessen bei mir oder bei dir zuhause ist, bei dem wir ganz gemütlich miteinander Reden, oder vielleicht eine gemeinsame Nacht, wenn uns beiden danach sein sollte. - Eine gewisse Verpflichtung in meinen Absichten mit der neuen Wohnung zu sehen, würde ich dir wirklich sehr übel nehmen, Laila. Ich weiß, was dir durch den Kopf geht. Es ist nicht so, wie du denkst. Wir schulden einander nichts, Laila. Schenke mir einfach das Gefühl, ohne Vorbehalte für dich da sein zu dürfen, wenn es in meinen Möglichkeiten liegt. Ich weiß, du hast das nicht nötig, kommst mit allem selber klar. Aber genau aus diesem Grund mache ich das, verstehst du, was ich meine?«

Ich schweige, bin etwas betroffen und schaue ihn abwartend an.

»Was mein Umfeld angeht, Laila: Ich habe noch keinem Menschen von dir erzählt. Ich denke, es ist auch in deinem Sinne, und ich gehe davon aus, dass außer deiner Freundin, mit der du damals in der Discothek warst, niemand sonst von uns beiden weiß.«

»Kathi weiß nichts von uns, jedenfalls nicht, dass wir beide noch zusammen sind. Sie weiß lediglich von einem Wochenende, einer Nacht mit dir. Das habe ich ihr eingestanden. Kathi geht davon aus, dass danach nichts mehr zwischen uns gelaufen ist. Wir sollten aufpassen, dass sie uns nicht zusammen sieht, oder jemand anderes, der es ihr zutragen könnte. Kathi ist eine gute Freundin, Bernd. Der Gedanke, einen vertrauten Menschen wegen uns belügen zu müssen, macht mir ein ziemlich schlechtes Gewissen. Ich denke, das wird immer ein Problem für uns beide sein, Bernd«, seufze ich leise auf. »Was meine Eltern angeht, werde ich damit warten. Vielleicht wird es sich irgendwann ergeben - vielleicht auch nicht. Meine Eltern befürchten eh, dass es irgendwann zu spät sein könnte, ich eines Tages als einsames schrulliges Weib hinter einem Schreibtisch aufwachen werde, weil ich zu sehr in meine Arbeit verliebt war und jede Chance auf einen Mann, auf Kind und Familie sträflich an mir vorbeiziehen lasse habe«, erwidere ich amüsiert.

»Meine Eltern sehen das bei mir ähnlich, aber aus anderen Gründen. Ist für mich mit ihnen nicht einfach auszuhalten, was insbesondere das Verhältnis zu meinem Vater angeht. Wie sieht das bei dir aus? Alles in bester Ordnung, wie ich mir vorstellen kann. Regelmäßigen Kontakt?«

»Ja, regelmäßig, häufig telefonisch. Mit meiner Mutter. Sie ruft oft an. Es nervt manchmal. Vater hält sich dezent im Hintergrund. Ich telefoniere mit ihm, aber nicht so oft wie mit Mutter. Der hat mir schon immer mehr zugetraut. Ist auch für mich nicht immer einfach. Petra, meine Mutter, ist ein Thema für sich. - Sie ist nicht meine leibliche Mutter, Bernd. Meine Mama starb sehr früh an Krebs. Da war ich 9 Jahre alt. Mir war und ist das Wichtigste, dass es Papa gut geht. Er hat gesundheitliche Probleme. Wie du siehst: Wenn es um Familie geht, hat fast jeder eine Leiche im Keller, Bernd.«

Bernd schaut mich bekümmert an, hakt aber nicht nach.

»Könnte wirklich spannend werden mit uns«, sinniert Bernd halblaut vor sich hin. »Irgendwann werden wir uns nicht mehr darum herumdrücken können und unserem Umfeld bezüglich unserer Beziehung reinen Wein einschenken müssen. Wir müssen aber unter allen Umständen die Sache kontrolliert in der Hand behalten, und vor allem darauf acht geben, niemandem zu begegnen, der auch nur ansatzweise ahnen könnte, welcher Leidenschaft wir in unserem Privatleben nachgehen, Laila. Ich bin einmal in eine solch brenzlige Situation geraten. Will ich nicht noch einmal erleben«, wendet er sich mit todernstem Gesichtsausdruck an mich. »Wir müssen beide immer ein wachsames Auge darauf haben, Schatz. Nicht, dass irgendwann dein Chef in Unterhosen vor dir steht«, lacht Bernd amüsiert auf.

»Gott bewahre, das will ich mir erst gar nicht vorstellen!«

»Solltest du aber, das hilft, Laila.«

»Ich schicke ihn dann einfach zu dir, Bernd.«

Wir lachen beide lauthals auf, wobei Bernd meine Hand los lässt und über den Stoff meines Mantels streicht.

»Wunderschöner Mantel, Laila. Sehr stilvoll. Äußerst elegant. Er passt zu dir.«

»Danke. Ja, finde ich auch, er gefiel mir auf Anhieb.«

»Was trägst du darunter?«

»Du hast mir ja keinen Tipp gegeben«, lache ich ihm zu. »Na ja, ich wusste daher nicht so recht, was ich zu unserem Treffen bei Susanne und Stefan anziehen sollte. Ich habe mich für einen eher klassischen Bürolook entschieden. Das geht eigentlich immer. Allerdings ein wenig zu sexy in der Aufmachung, um so auf der Arbeit zu erscheinen«, erläutere ich.

»Die Stiefel mit den dünnen hohen Absätzen würde ich im Büro nicht tragen und der Rock ist auch zu gewagt, das heißt: Er ist zu knapp. So ein Outfit sieht man bei uns nicht gern. Ein Hosenanzug wird bei mir wohl auch bald fällig werden. Andererseits kann ein dezent gesetzter Blickfang zu einem positiven Geschäftsabschluss beitragen«, füge ich verschmitzt hinzu, strecke meine Beine aus, öffne die Gürtelschnalle, knöpfe den Mantel auf und ziehe ihn beiseite. »Das Jackett und die seidenmatte Bluse sind klassisch dezent. Die Oberweite wirkt unter der Bluse recht unaufdringlich. Der BH ist dagegen zu transparent, da kann man meine dunklen Vorhöfe und Nippel erkennen, je nachdem, wie das Licht auf die Bluse fällt.«

Bernd legt seine Hand auf meinen Oberschenkel und fühlt über das Nylon.

»Du siehst wirklich schick und heiß aus in dieser Aufmachung. Dazu die wunderschöne, neue Frisur. Bei deinem Anblickt schießt jedem Kerl sofort der Saft in die Eier«, meint er kess und schaut mich mit neutraler Miene an. »Trägst du ein Höschen?«

»So, tut er das?«, antworte ich ihm lakonisch. »Ja, ich trage ein Höschen, aber kein besonders ausgefallenes, ein eher braves. Wollte erst einen Tanga anziehen, hab mich aber für ein knappes, bescheidenes, schwarzes Panty entschieden. Ist aber im Schritt so durchsichtig wie mein BH, Bernd. Ich würde es dir ja gerne zeigen, aber den engen Rock bekomme ich jetzt nicht so weit nach oben gezogen.«

»Bescheiden? Süße, mir reicht schon die Vorstellung«, kommentiert Bernd sichtlich angetan.

»Kann ich durchaus nachvollziehen. Mir übrigens auch, was den Saft angeht.«

Bernd lacht mir vergnügt zu. »Du verstehst es immer wieder, mich mit deinen Anspielungen zu beeindrucken, mir wird ganz heiß«, meint er sanft und schaut mich abwartend an, während ich nach vorn schaue, für einen Moment ins Nachsinnen komme.

- Ja, er ist von mir überrascht, ist gespannt, aufgeregt. Bernds Wangen glühen schon die ganze Fahrt über. Ja, schau mich ruhig immer wieder an, mein Liebling. Tut mir ja leid, Süßer, dass es in den letzten 14 Tagen nur zum Telefonieren und ein paar kurzen Treffen zwischen uns reichte. Ist mir klar, dass du Entzugserscheinungen hast, bis in die Haarspitzen geil auf mich bist. Besonders jetzt, wo du mich so verwandelt siehst. Es geht mir nicht viel anders als dir. Aber es geht mir heute nicht allein um dich, Bernd. Bin gespannt, wie ich auf Susanne und Stefan wirke. Ich ziehe mein Ding durch. Sie werden alle mehr bekommen, als sie von mir erwarten dürften. Ja, wartet ab, ihr werdet euch glücklich schätzen. Hängt nicht allein von euch ab.

Nicht erst während der Fahrt beginne ich mich zu fragen, was mich in den Augen einer Frau attraktiv macht, sie anregen könnte, mit mir schlafen zu wollen, mit mir Sex zu haben. Ich denke seit Tagen an sie, weiß nicht, wie es sich anbahnen, es sich für mich anfühlen, der Sex mit ihr ablaufen wird. Was mit einem Mann geht, funktioniert auch mit einer Frau. Du bist dir im Grunde aber unsicher, Laila. Macht nichts. Ich werde es darauf ankommen lassen. Es gibt keinen Grund, dir ins Höschen zu machen. Du kannst entspannt sein, weil du weißt, dass weder Yvonne, noch sonst jemand etwas von dir erwartet, wozu du selbst nicht bereit bist.

Was mich nervös werden lässt, ist meine Entschlossenheit, mir selbst meine Fragen zu beantworten, indem ich meinen Gefühlen, meinen Fantasien widerspruchslos nachgebe. Du musst das einfach so hinnehmen, kannst nicht aus deiner Haut. Ein Gefühl kann täuschen. Aber du weißt: In Yvonne täuschst du dich nicht und sie sich nicht in mir. Ist so. Du bist heiß auf sie, hast dich im Grunde entschieden. Ich werde sie anmachen. Ich will diese Frau, sie und mich dabei erleben - ihre Hände, ihren Mund. Ich will sie nackt sehen, ihre Brüste, ihre Muschi, sie fühlen, schmecken und den Duft ihres Körpers in mir aufnehmen. Ja, sie ist reizend, knackig gebaut, ganz sicher ist sie das, werde sie fühlen lassen, was sie für mich ist. Hab das noch nie gemacht, eine fremde Frau verführt - mich von einer verführen lassen. Führt kein Weg dran vorbei. Ist schon so lange her mit einer Frau. Heftig, aber zu kurz. Es ist anders mit ihr, ja, das wird es gewiss sein. Aber ich will es so. Ich will es wieder. Vielleicht passiert mehr mit ihr. Ich mag sie. Beruht auf Gegenseitigkeit. Ja, es geht mehr. Leidenschaftlicher Sex. Sie ist jedenfalls bi, und ich - ich bin flexibel. Ich werde das Richtige tun. -

Ich höre Bernds Stimme.

»Entschuldige, Bernd. Was sagtest du?«

»Ich sagte: Bei euch im Büro gibt es sicher einige Männer, die du in besonderer Weise beeindruckst. Nicht nur mit deinem aufgeweckten Verstand - lass mal etwas hören, ist dann nicht so langweilig.«

»Das zielt nicht nur in meine Richtung.«

»Ach, ja? Der kleinen, süßen Kathi geht es wohl auch so, oder zielt deine Antwort auf was anderes ab?«, erwidert Bernd amüsiert und bringt mich zum Grinsen.

»Verstehe. Du willst also was von mir hören? Wenn dich das anmacht, dir dabei der Saft in die Eier schießt, du dir vielleicht in Gedanken einen runter holen willst? Von mir aus tue dir keinen Zwang an, wenn du es nicht mehr aushalten kannst. Aber lass bitte eine Hand fest am Steuer. Ich lege jedenfalls keine Hand an, während du am Steuer sitzt - will ja heute noch heile ankommen.«

»Keine Angst. Lass mal was hören, Schatz. Die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit.«

- O. K., Bernd, ich soll dir meine Seele ausschütten. Macht dich heiß. Mich allerdings auch. -

»Bei uns auf der Büroetage - es ist ein Großraumbüro - gibt es durchaus attraktive Männer in meinem Alter. Aber auch ältere, die in ihrem schicken Anzug eine recht gute Figur abgeben, mein lieber Bernd, und nicht abgeneigt wären, wenn ich für sie den Rock heben würde. Mir ist schon klar, dass der eine oder andere sich meinetwegen einen runter holt, oder beim Ficken mit seiner Liebsten an mich denkt.«

»Aber: Wo man isst, soll man ja bekanntlich nicht scheißen. Ich werde den Teufel tun und mich mit jemanden von der Arbeit einlassen, obwohl ich mich von dem einen oder anderen anstandslos auf dem Schreibtisch durchficken lassen oder ihm auf der Toilette den Schwanz lutschen würde. Ich bin halt auch nur ein Mensch. Kann ich nichts gegen machen, Bernd. - Ja, es stimmt, selbst auf der Arbeit, wo ich mich doch auf ganz andere Dinge konzentrieren müsste, juckt mir ab und zu mein Fötzchen. Schon in der Schule hab ich am Füller gekaut oder gelutscht, dabei nicht etwa an die Tafel geschaut, sondern in die Runde meiner Mitschüler und an die Tinte gedacht. Ich habe halt so meine süßen Fantasien, die ich später teilweise ausgelebt habe. Aber es gibt auch andere, weniger süße, die ich noch ausleben will. Darunter sind wirklich ganz schreckliche, Bernd«, referiere ich, gebe mich bewusst emotionslos, lasse es jedoch unterschwellig lasziv klingen und schaue Bernd provokant an.

Bernd registriert meinen Blick, fühlt sich mit seinem erwartungsvollen Grinsen im Gesicht von mir anscheinend gut unterhalten, erwidert aber nichts.

- Warte nur ab, Hübscher. Du kriegst es von mir durch die Blume gesagt. Ich bin gespannt, ob du es schnallst, mein süßer Schuhfetischist. Ja, du willst mich einwickeln, Bernd. Allerdings wirst du das. Ich bin gespannt, wie es sich anfühlen wird. -

»In unserem Büro gibt es zum Beispiel einen Kerl, der für sein Alter noch recht gut aussieht«, fahre ich fort. »Er ist jedoch charakterlich ein klassisches Arschloch. Der Typ erwartet von manchen Frischlingen Leistungen und Ergebnisse, die er selbst nicht erfüllen kann. Der Mistkerl lässt sie dann in seinem Glaskäfig stramm stehen, wenn ein solches Szenarium zwangsläufig eintritt, jemand in seinen Augen großen Mist gebaut hat.«

Bernd verringert das Tempo und hört mir aufmerksam zu.

»Er vergisst es dann nie, so einen Vorfall öffentlich breit zu treten, indem er sein Opfer und das Ergebnis seiner Bemühungen, als ein schlechtes Beispiel vorzuführen. Was ich von so einem Typen halte - der sich übrigens in Sachen Portfoliomanagement und Erziehungsmethoden gegenüber seinen Mitarbeitern für einen erstklassigen Abteilungsleiter hält - muss ich dir nicht sagen. Bei mir hält er sich allerdings zurück. Ich biete ihm keine Angriffsfläche. Ich denke manchmal, er hat schiss vor mir. Er sucht bei mir verzweifelt nach einer Schwachstelle, schaut oft zu mir rüber, beobachtet meine Aktivitäten an meinem Computer parallel auf seinem Bildschirm und weiß sich keinen Rat, wie er die Nuss knacken könnte. Ich weiß, dass er sich manchmal an meinem Schreibtisch begibt, wenn ich in der Kantine bin. Hab mir schon mal überlegt, ein getragenes, schmieriges Höschen in einer Schublade für ihn da zu lassen. Ich denke, der ist so ein Typ, der hinter dichten Büschen sein Unwesen treibt und in seiner Not alte Frauen vom Fahrrad zieht, um am Sattel zu riechen.«

Bernd lacht vergnügt auf und schaut mich an.

»Bernd, jetzt mal im Ernst: Manchmal stelle ich mir vor, der Großkotz käme zu mir an den Schreibtisch, holte seinen Zwerg aus der Hose, um sich von mir einen Riesen blasen zu lassen, weil er davon ausgeht, dass ich das nicht nur hervorragend kann, sondern auch gerne für ihn mache, ihn auch darin garantiert nicht enttäuschen werde. Der ist hoffnungslos in mich verliebt.«

Bernd lacht wieder herzhaft auf.

»Vielleicht ist sein bösartiges Verhalten ja auch nur Ausdruck seiner Hilflosigkeit«, fahre ich fort, »oder eher: Die seiner geliebten Frau. Ich würde den Beiden gerne mal beim Sex zusehen und ihr Hilfestellung geben, wie und womit sie ihn am besten bestrafen kann. Der Kerl sucht nicht nur nach Opfern, der legt es in Wahrheit darauf an, selbst zu einem gemacht zu werden, verstehst du, was ich meine, Bernd?«

Bernd lächelt mir erwartungsvoll zu.

»Ich glaube, der hat noch nie einen richtigen Orgasmus gehabt« hebe ich konstatierend an. »Jedenfalls keinen, den dieser Masochist sich so sehnlichst wünscht - bei dem er Blut und Wasser schwitzt. Irgendwie macht mich der Gedanke geil, sobald dieser Dödel zu mir rüber schaut oder mir anderswo über den Weg läuft. Wenn er mit mir allein im Fahrstuhl ist, sagt er keinen einzigen Ton und starrt nur vor sich hin. Kommt er zu mir an den Schreibtisch, labert er mich mit irgendeinem Mist voll. - Ja, Bernd, wenn du die Wahrheit hören willst: Hin und wieder hab ich so ein Bedürfnis, Typen wie diesen, die Eier lang zu ziehen. Ich würde auch nicht davor zurückschrecken, mich von solchen Typen anfassen zu lassen oder ihre Schwänze zu lutschen. Ich weiß genau, Bernd, ich bin ihnen über, selbst dann, wenn sie das mit mir anders zu erleben glauben. Vielleicht bin ich diesem Kerl in seinen Absichten gar nicht so unähnlich, allerdings halte ich mich nicht für ein Möchtegern«, füge ich nachdrücklich hinzu. »Natürlich spreche ich de facto von mehreren Kerlen, Bernd, die mich selbstverständlich nicht kennen«, setze ich nonchalant an. »Dazu dürfte doch ein freizügiges, sparsames Bürooutfit reichen: Schwarze Schnürstiefel oder Pumps und eine billige Netzstrumpfhose, darüber lediglich einen langen schwarzen Mantel. Da ist Mann schnell dabei, meinst du nicht auch, Bernd?«

Bernd nickt mir zu.

»Ich erinnere mich, Laila. Diesen Gedanken hattest du schon mal anklingen lassen«, erwidert er nachdenklich. »Die Sache mit den Spielern unter der Dusche, als du noch im Volleyballverein gespielt hast und bei unserem Waldspaziergang«, lächelt er. »Ich denke darüber nach, Laila. Wenn dir danach sein sollte, fahren wir mal Abends raus. Darfst dabei nicht wählerisch sein, ist dir wohl klar - willst du wohl auch nicht sein, denn ich gehe mal davon aus, dass es genau das ist, was dir dabei den Kick gibt, wenn ich dich richtig verstanden habe«, hebt er betonend an.

»Ja, du siehst das richtig. Worüber ich mir allerdings Gedanken mache, ist der nackte Umstand, mir bei schlechtem herbstlichem Wetter - was ja bald zu erwarten ist - einen Schnupfen zu holen. Was die anderen Rotznasen angeht, dafür gibt es ja Kondome.«

Bernd lacht, setzt den Blinker, lenkt den Wagen auf einen kleinen Rastplatz, parkt, stellt den Motor aus und schaut mich an.

»Wir können ja mal einen Testlauf starten. Du wirst dir denken können, dass sie bei deinem Anblick Schlange stehen werden.«

Bernd klingt ein wenig besorgt.

»Wenn du den Eindruck gewinnen solltest, dass es mir zu viel sein könnte, wirst du schon die nötigen Grenzen ziehen wollen. Nicht wahr, Bernd, daran denkst du doch jetzt?«

Bernd schaut mich einen Augenblick mit nachdenklicher Miene an, da er wohl spürt, dass es mir damit Ernst ist und zugleich einen Vorwurf heraushört.

»Du solltest zunächst einmal dieses Wochenende abwarten, Laila. Ich meine, es kommen da genügend neue Eindrücke auf dich zu.«

»Dein beschwichtigender Tonfall gefällt mir nicht. - Hör mir mal zu: Ich greife nicht zu weit vor, Bernd. Ich kenne meine Grenzen. Ich habe einfach Lust darauf, und mit dir zusammen habe ich keine Bedenken. Du solltest dir deine liebevolle Zurückhaltung bei mir endlich abgewöhnen. Von wegen: Mir zu viel werden könnte. Wir haben darüber gesprochen, und ich will dich nicht immer daran erinnern müssen. Ich kann nur hoffen, dass du zukünftig von dir aus kreativer wirst. Das ist meine letzte Ansage an dich diesbezüglich. Verstanden?«, gebe ich ihm in harschem Tonfall und mit strenger Miene zu verstehen. »Wir unterhalten uns schon seit Tagen darüber. Ich bin ab und an verdammt geil auf so etwas, Bernd. Ich habe meine Vorstellung. Es würde mich freuen, wenn du auf meine Bedürfnisse eingehen würdest. Sollte dich deine Liebe zu mir davon abhalten, dann besteht ernsthaft Redebedarf. Ich dachte, wir seien mit dem Thema durch«, füge ich verärgert hinzu, bemerke zugleich, dass ihn das sichtlich trifft und nehme mich zurück. »Was dieses Wochenende angeht, Bernd, mein süßer Bengel: Ich werde niemanden enttäuschen, schon gar nicht mich selbst, egal was kommen mag«, setzte ich sanft hinzu und gebe Bernd einen versöhnlichen Kuss auf die Stirn.

Bernd schaut mich erstaunt und zugleich betroffen an.

»Süßer, ja, ich bin nervös, aber nicht, weil ich mich vor etwas zu fürchten hätte. Ich freue mich darauf, einen weiteren Schritt zu machen und zwar: Mit dir, Bernd. Außerdem weiß ich ja, wen ich an diesem Wochenende - bis auf ein paar Ausnahmen - zu erwarten habe. Darauf freue ich mich. Ich male mir meine Fantasien aus, denke dabei an die Zukunft und ich bin gewiss keine Traumtänzerin. Schatz, wenn ich kein gutes Gefühl bei alldem hätte, dann säße dein Mädchen nicht mit einer gefühlt pitschnassen Möse, die ihr seit geschlagenen 14 Tagen in einer Tour juckt, neben dir. Ich stürze mich nicht blauäugig in ein Abenteuer und bin deshalb nervös oder verängstigt, Bernd: Ich bin alles andere als ein unbedarftes, unreifes Mädchen. Ich bin keine gewöhnliche Büroschlampe, sondern eine Frau mit Stil, die hin und wieder, schlicht und einfach geil ist, Die nicht nur an solchen geplanten Wochenenden manierlich und ausgiebig ihren Spaß haben will. Ich kann sehr impulsiv und spontan sein, Bernd, und ich erhoffe mir bei dir in Zukunft eine gewisse Unbekümmertheit. Erinnere dich: Du hast mir das in unseren Gesprächen selbst so zu verstehen gegeben. Also hadere jetzt nicht mit deinen Gefühlen. Ich liebe dich, und ich weiß, dass du mich liebst. Übe dich mir gegenüber in Gelassenheit. Es ist alles gut, mein Schatz.«

Bernd schaut mich beeindruckt an.

»Na dann, Laila, ich hab verstanden«, meint er, wirkt wegen meiner Schelte sichtlich geknickt, kann sich aber ein Lächeln nicht verkneifen.

»Ich muss mal für große Jungs. Was ist mit dir, Frau mit Stil? Bis zu unserer Ankunft kommt kein Rastplatz mehr, auf dem es eine Toilette gibt.«

Ich schmunzele.

»Ja, Liebling. Ich hab zwar noch nicht das Gefühl zu müssen, aber es wird mir nicht schaden, es trotzdem zu versuchen - wenn du es von mir willst

Bernd lächelt mich wegen meiner spitzfindigen Bemerkung an und greift nach dem Türöffner.

»Soll ich ohne mein Höschen wieder zu dir ins Auto steigen, oder es doch lieber anbehalten, na, was meinst du, mein Schatz?«, raune ich ihm zu.

Bernd hält inne und schaut mich an. »Ich denke, du willst unbeschadet am Ziel ankommen?«

»Wenn du dich beim Autofahren nicht sicher fühlst, mein Lieber, dann können wir auch die Plätze tauschen. Allerdings solltest du dann keinen Slip tragen. Ich bin eine geübte Autofahrerin und hab eine sichere Hand beim Einparken. Das mache ich mit links. Ist ja erst recht keine Kunst, wenn man einen Wagen mit Automatik fährt. Da hab ich die rechte Hand ganz locker frei. Wenn mir langweilig ist, Bernd, stecke ich mir nicht nur einen Stift in den Mund und schaue in die Runde. Ich spiele auch gerne mit so etwas zwischen den Fingern. Ist so eine lästige Angewohnheit von mir. Auf der Autobahn ist eh nicht viel los und ich bleibe auf der gemütlichen, rechten Spur. Du kannst es dir mit deinem Zwerg eine Weile bequem machen, während ich das Steuer in die Hand nehme. Würde mir Spaß machen, einem auf dem hohen Ross sitzendem, arrogantem Blödmann, die Eier zu kraulen, in die ihm der Saft geschossen ist. Wäre schön, wenn du mir darin vertrauensvoll entgegenkommen würdest. Hinterher wechseln wir wieder die Plätze. Soviel Zeit haben wir doch? Was meinst du, erlaubst du es mir?«

Bernd zieht den Schlüssel ab, grient und hält ihn mir hin. »Autorisierung erteilt und du wirst ohne dein Höschen zu tragen, wieder ins Auto einsteigen.«

Nach kurzer Pause setzten wir unsere Fahrt fort.

»Sich die Beine ein wenig zu vertreten, tat ganz gut, Schatz. Ich glaube, ich hatte mir die neuen Stiefel zu fest geschnürt. Hab sie etwas gelöst. Jedenfalls ist es jetzt besser. Du hast dich übrigens auch sehr schick gemacht, Bernd. Blankpolierte Halbschuhe, dunkle Anzughose, blaues Flanellhemd und ein lässiges Jackett darüber. Steht dir gut.«

»Wollte erst eine Jeans anziehen. Aber ich fühle mich in diesen Hosen einfach besser. Ist reine Gewohnheit bei mir. Laufe im Büro generell und zwangsläufig auch auf den Baustellen in solchen Sachen herum. Ist bei uns ebenfalls eine Stilfrage und nicht unwichtig in meinem Kundenkreis. Habe oft mit renommierten Kunden zu tun, die das von mir erwarten. Trage aber ab und an eine gute Jeans zum Jackett, wenn es nicht so formell zugeht.«

»Jeans sind auch meist anders geschnitten, und du brauchst halt Platz im Schritt, mein Schatz«, gebe ich ihm zu verstehen, stelle das Radio leiser, nehme die Geschwindigkeit zurück, lege den Tempomat ein und meine rechte Hand auf seinen linken Oberschenkel.

»Rückst du etwas näher zu mir?«

Bernd rutscht an mich heran, macht es sich bequem und sich daran den Reißverschluss an seiner Hose zu öffnen.

»Den Reißverschluss lasse mal schön zu, soweit sind wir noch nicht! Wir haben Zeit. Überlasse das mal mir«, gebe ich ihm deutlich zu verstehen, lege meine Hand in seinen Schritt und fühle mit leichtem Druck durch den dünnen Stoff.

»Yvonne und Janette sind sehr nett und beide ziemlich hübsch«, meine ich nach einer Weile.

»Ja, das sind sie. Freue mich, dass du sie magst. Ralf und Sven sind ebenso nett, nicht wahr?«

»Ja. Du findest sie nett? Nicht hübsch?«

Bernd lächelt.

»Na, hässlich sind beide jedenfalls nicht. Sven ist nicht bi, Ralf hingegen schon, falls du darauf hinaus willst, Laila.«

»Verstehe, Bernd. Ralf ist wohl auch darin für dich der attraktivere Mann. Sind Yvonne und Janette gut im Bett, mit welchen von beiden fickst du am liebsten?«

»Jede hat so ihre Vorzüge und Vorlieben. Deine Frage kann ich dir dahingehend nicht konkret beantworten.«

»Aber, du hast schon deine Favoritin?«

»Ja.«

»Yvonne und Janette sind bi, hab ich so im Gefühl«, meine ich rhetorisch und taste mich mit der Hand tiefer in Bernds Schritt hinab.

»Ja, beide. Susanne übrigens auch.«

»Susanne kenne ich ja noch nicht - Yvonne ist ein ganz anderer Typ im Vergleich zu Janette.«

»Ja, sie ist direkter, ergreift meist als Erste die Initiative, sobald sie ihre Chance sieht. Janette verhält sich eher abwartend, Laila.«

»Hab ich mir schon gedacht. Aber das meine ich jetzt nicht«, erwidere ich, öffne den Reißverschluss an Bernds Hose und taste mich mit der Hand hinein.

»Mal rein hypothetisch, Bernd: Wenn du die Wahl hättest, zwischen Yvonne und Janette, ich meine, wenn sie dir rein zufällig über den Weg liefen, sie dir irgendwann signalisierten würden, dass du lediglich mit einer von beiden ficken dürftest, für welche der beiden Frauen würdest du dich entscheiden, Schatz?«

»Schwer zu beantworten. Wenn ich sie gerade erst kennen lernen würde? Na ja, Janette ist hübscher, sehr sexy - finde ich jedenfalls. Liegt vielleicht auch daran, dass sie rothaarig ist. Sie ist äußerlich eine außergewöhnliche Frau, die einen besonderen Zauber versprüht - würde mich für sie entscheiden.«

»Da du beide aber gut kennst, ist dir ein Fick mit Yvonne lieber, weil sie direkter ist«, konstatiere ich, nehme Bernds halb erigierten Riemen in die Hand, hole ihn sachte hervor und spiele sanft mit den Fingern an ihm.

»Wie gesagt, ist schwer zu beantworten, wenn man bereits ihre Vorlieben und Eigenarten kennt.«

»Janette ist wirklich süß, aber ich finde, Yvonne ist die hübschere. Ich mag sie und ihre ganz eigene, direkte Art«, stelle ich wie beiläufig fest, lege seinen mittlerweile steif gewordenen Penis an seinen Bauch, gleite mit der Handfläche an Bernds Hodensack und umschließe ihn mit meinen Fingern.

Bernd kommentiert dies mit einem leisen genüsslichen Seufzen, rückt so nahe es geht zu mir heran und legt die Beine weiter auseinander.

»Könnte eine ziemliche Sauerei geben, Laila.«

»Ja, fühlt sich in der Tat so an. Deshalb lasse ich mir ja auch so viel Zeit, mein Lieber«, erkläre ich ihm, werfe einen amüsierten Blick auf seinen Stängel und nehme ihn wieder in die Hand.

»Dein Schwanz glüht ja geradezu. Du bist verdammt geil, mein Kleiner. Gefällt mir. Bist du doch, oder?«

»Du kannst Fragen stellen.«

»Ich weiß ja nicht, wie das deine ehemaligen Damen mit dir gehalten haben. Ist mir im Grunde auch egal. Jedenfalls, wenn du zukünftig mit mir zum Vergnügen irgendwohin fährst, Bernd, dann gehört der erste Spritzer mir, so oder so, daran wirst du dich gewöhnen müssen«, meine ich salopp und lasse mit den Fingern die Vorhaut behutsam über den Eichelkragen hin und her gleiten.

»Wird mir nicht schwer fallen. Du machst das fantastisch. Oh Mann, da wird nicht mehr viel übrig bleiben. Ja, nicht zu schnell, massiere ihn schön zärtlich, mein Engel. Vielleicht ist es besser, mir ein Tütchen überzuziehen. - Du hast so zarte, einfühlsame Finger, so liebevoll, ich mag das an dir, Laila.«

Ich antworte nicht, sitze lässig am Steuer, schaue auf die Straße, massiere gefühlvoll aus dem Handgelenk, werfe einen kurzen Blick hinüber zu ihm, umschließe den heißen Lümmel mit den Fingern, gleite tief hinab, ziehe dabei die Vorhaut straff zurück und presse mit dem Daumen gegen seine Hoden. Ich schaue mir das stramme Ergebnis an, halte ihn eine Weile so mit der Hand, genieße den Anblick seines Geschlechtsteiles, der drallen Hoden, seiner prallen Eichel, aus der es bereits zu sabbern beginnt und spüre das Blut in seinem Genital pulsieren.

»Das ist fies«, höre ich ihn leise nörgeln.

»Ich denke, ich soll langsam machen? Du weißt auch nicht, was du willst, Bernd. Dabei läuft dir der Saft schon aus dem Schlitz. Das ist mir viel zu früh.«

»Kein Wunder, Schatz«, keucht er leise, öffnet den Gürtel, den Knopf am Hosenbund, die unteren Knöpfe an seinem Hemd, zieht es sich ein wenig zur Seite und die Hose tiefer in den Schoß.

»Ich mag deinen Penis, Bernd. Der sieht wirklich gut aus und fühlt sich wunderbar an.«

»Hast du mir schon mal gesagt, so oder so ähnlich. Ich mag Telefonsex mit dir, besonders, wenn du in dieser Art mit mir sprichst, Schatz. Wieso erzählst du mir das jetzt?«, höre ich Bernd ungeduldig, während er auf seinen Schoß blickt. »Komm endlich zur Sache. Deine Hand fühlt sich echt gut an.«

»Wieso soll ich das jetzt nicht ansprechen? Man lernt schließlich nie aus, wenn es um die Wirkung seines Körpers - vor allem besonderer Körperteile - auf andere Menschen geht. Du bist ein bildhübscher Mann, Bernd, hast einen attraktiven Körper. Frauen fällst du halt sofort auf, weckst dabei gewisse Erwartungen. Und tatsächlich: Du hast auch einen atemberaubend schönen Penis. Das ist für eine Frau ein nicht unerhebliches Kriterium, wenn es ihr um angenehmen und sinnlichen Sex mit einem Mann deines Formates geht. Ich vermute, dass es auch manchen Männern bei dir so ergeht, sobald sie dir begegnen. Was dich aber in meinen Augen besonders auszeichnet: Du bist sehr potent, Bernd. Bei dir kommt immer sehr viel Sperma, wenn du einen Orgasmus hast, selbst, wenn es dir ein zweites Mal kommt. Das ist wirklich erstaunlich, Süßer. Weißt du, mein Ex, Christian, ist übrigens auch ein Mann, der nicht mit seinem Sperma geizt. Ich mochte das bei ihm und ich mag es bei dir. Es erregt mich«, lege ich ihm sachlich dar, schließe meine Hand stramm um seinen harten Penis und fahre mit dem Daumen unsanft über einen Hoden.

»Uh, Laila ..., Vorsicht, das geht mir durch und durch - da hab ich aber Glück, dass du das so siehst. Na dann, mein Engel, mach es mir, lass es endlich raus.«

Ich lache in mich hinein, schaue ihm zunächst ins Gesicht und wieder auf den festen, heißen Stiel in meiner Hand.

»Er ist nicht nur schön anzusehen, wenn er steif ist, Bernd. Es ist wahr: Dein Penis ist groß und kräftig, wenn er steht, und du füllst mich damit immer deutlich fühlbar aus. Aber das ist es nicht allein«, erwidere ich, gleite mit den Fingern genüsslich den festen Schaft hoch und streichele mit dem Daumen um den zarten, markanten Eichelkranz.

»Was willst du mir jetzt erzählen?«

»Es gibt Männer, die nicht so hübsch sind wie du, trotzdem einen schönen Penis haben und spendabel sind, obwohl ihr Stängel nicht so groß ist. Du erinnerst dich sicher, dass ich auf der Fahrt zu unserem ersten Date erwähnt habe, nach Christian und vor dir, eine kurze Liaison mit einem Mann gehabt zu haben.«

»Ja, dunkel.«

»Er war ein sehr galanter Mann, Bernd, und er war sehr potent. Penis und Eichel war allerdings kleiner. Sein Glied stand auch nicht so kerzengerade, wenn es steif war. Aber er war durchaus hübsch anzusehen, Bernd. Ich hab seinen Stiel gerne gelutscht oder ihn gemolken, weil er sich immer ziemlich spendabel zeigte. Ich spreche jetzt über sein Sperma, Bernd. Es ging mir ja nur darum. Sein Vermögen oder Einfluss interessierte mich keine Spur. Dürfte dir bei mir wohl klar sein?«, frage ich rhetorisch, lege Daumen und Zeigefinger um die Eichel, drücke fest zu und werfe einen Blick auf das Ergebnis.

»Ja ..., uh, Laila ..., ja, ist mir bei dir so was von klar. Danke für die Komplimente. Du bist einfach Schwanz-fixiert, Laila ..., das ist aber völlig in Ordnung«, meint er zerfahren, als ich ihn wieder zärtlich zu massieren beginne.

»Bin ich das? Nur weil ich Penisse an sich schön finde und es mag, wenn es aus einem solchen Freudenspender satt herausschießt? - Männer schauen sich ja auch gerne Titten an, egal, wie groß sie sind, unterstelle ich jetzt mal. Ich vermute, sie schauen einer Frau auf ihre Titten, um sich von ihrer Weiblichkeit, besser gesagt, von ihrer Fruchtbarkeit zu überzeugen. Das gilt auch für ihren Hintern oder ihrer Hüfte, nicht wahr? Ich weiß, wovon ich spreche, Bernd. Manche Männer finden große Titten schön und andere eher die kleineren. Größe und Aussehen sind halt relativ. Aber alle hetero Männer finden knackige Titten oder einen Apfelarsch an und für sich erotisch - und über Geschmack lässt sich ja bekanntlich vortrefflich streiten. Worauf ich hinaus will, meine Süßer: Frauen sehen halt viele Dinge mit ganz anderen Augen, Bernd. Ich zum Beispiel schaue Männern gerne auf den Hintern und natürlich in den Schritt, wenn sie zum Beispiel enge Shorts oder eine Badehose tragen. Mir reichte als junges Mädchen ein Bild eines nackten, gut trainierten Oberkörpers eines Mannes, um es mir selbst zu machen. Hübsch musste er natürlich auch sein. Ich meine, bei euch geht es aber immer nur darum, wie lang und gegebenenfalls, wie dick der Pimmel ist«, meine ich süffisant. »Als ob das ausschlaggebend wäre. Das ist völliger Blödsinn. Um einen guten Orgasmus zu bekommen, braucht eine Frau lediglich lebhafte Fantasie und einen ihrer Finger, und der ist in jedem Fall kleiner und schmächtiger, als jeder denkbare Männerschwanz. Ihr Kerle habt überhaupt keine Ahnung und geht völlig unsensibel mit eurem Schwanz um. - Ja, mag sein, Bernd, es gibt Frauen die nur monströse Schwänze wollen, die sich zum Beispiel eine Salatgurke in die Möse stecken, um einen Orgasmus zu bekommen. Ich weiß, das ist zwar auch sehr geil«, referiere ich lächelnd, »aber es ist nicht das, worauf ich hinaus will, hast du das kapiert? Echt schlimm, dass ich dir so etwas einfach zu verstehendes erläutern muss«, halte ich ihm entgegen und massiere Bernds Stängel etwas fahriger.

»Oh ja, Schatz, ich mag es, wenn du wütend wirst und deinen Frust an mir auslässt. Das ist geil, Laila, - dahingehend halte ich mich allerdings nicht für einen Mann, der für gewöhnlich Frauen auf die Titten schaut. Ich hab dir auf deine unendlich langen Beine geschaut, deine schlanken Füße beobachtet, Schatz. Du hast mich mit deinem geilen Fuß-wippen geködert. Alles andere hat mich gar nicht interessiert. Jetzt weißt du es. Reicht dir das?«

Ich schmunzele, schaue auf meine rechte Hand, gehe nicht auf seine Anmerkungen ein.

»Ich weiß zwar nicht, ob du dir schon mal eine Salatgurke in die Möse gesteckt hast, Schätzchen - oh, Laila, das tut so gut, du behandelst meinen hübschen Riesen einfach himmlisch - aber ..., ich weiß ..., dass du die besonders großen Pimmel nicht verachtest. - Du machst mich ganz kirre mit deinem Gerede, Laila, weißt du das!«

»Woran denkst du, wenn du dir einen runter holst, Bernd.«

»An dich, Schatz.«

»Woran genau?«, hake ich nach und massiere ihn wieder langsamer.

»Unterschiedlich - du machst mich Wahnsinnig ..., nicht aufhören, du bist echt gemein - ich denke an deine schmalen Füße, deine geilen Beine, ans Ficken mit dir, an deinen süßen, engen Arsch, an deine nasse Möse, deine hübsche Klit, die ich lecken und lutschen will ..., stelle mir vor, wie du dabei laut abgehst oder wie du meinen Schwanz lutscht und es schluckst oder an verrückte Sachen wie diese hier ..., an so was halt, und du, Laila?«

Ich schmunzele und schaue kurz zu ihm rüber.

»Ich hab dir mal über Christian etwas erzählt.«

»Ja, hast du ..., so manches.«

»Ja, ich mag eher die überdurchschnittlichen Schwänze. Je größer die Aufgabe, umso erwartungsvoller sehe ich auf das Ergebnis. Ich favorisiere halt große, kräftig gebaute Männer, verbinde damit Einfluss und Stärke, um nicht zu sagen: Potenz.«

»Potenz?«

»Ja, war immer schon so bei mir, Bernd. Frage mich nicht warum. Es gibt ja auch Männer, die kräftig gebaute Frauen mögen.«

Bernd lächelt und stöhnt leise auf, als ich meine Hand genüsslich an seinem steifen Bolzen hoch gleiten lasse.

»Als junges Mädchen war ich recht dünn und unansehnlich, mein lieber Bernd. Wenn die Kerle gewusst hätten, was ich mir mit ihnen so vorgestellt habe? - Das fing morgens bereits an, wenn ich mir Milch über meine Cornflakes oder mein Müsli gegossen habe, Bernd. Ich wollte zunehmen, aber nicht dick werden.«

Bernd lacht gequält und beobachtet dabei meine Hand.

»Sag du nochmal zu mir, ich sei schräg drauf.«

»Als wir im Roadhouse am Tisch saßen, zusammen gegessen haben, ich mir nur einen Salat gegönnt habe, Bernd, da kam mir für einen Augenblick beim Anblick von euch Kerlen wieder dieser Gedanke - Männer wie Christian und du - ihr seid beide sehr potent.«

»Verstehe schon, wir sind ganz nach deinem Geschmack. Musst dich nicht wiederholen, willst dir wohl wieder Gewissheit verschaffen, ob deine Erwartungen sich erfüllen, na, dann mach endlich, wenn du geil auf Potenz bist. Damit kann ich dir dienen. Du wirst sehen.«

»Ja, ich bin geil darauf, Schatz. Möchte dich ordentlich abspritzen sehen. Ich finde aber, dass es die reinste Verschwendung ist, mein Süßer. Soll ich irgendwo halten? Ich denke gerade darüber nach - du könntest mir mit deinem Saft meine Titten, das Gesicht oder was auch immer garnieren, wenn du magst. Mir auch direkt in den Mund spritzen. Ich gehe aber gerne auf deine speziellen Wünsche ein: Du spritzt auf meinen Füßen ab, auf die Stiefel, wäre das was? Christian hat mir mal mit seinem hübschen Schwanz zwischen die Zehen gefickt und dabei verdammt spendabel meine schmalen Fesseln eingecremt - na, was sagst du? Was denkst du?«

»Hör auf damit. Macht mich noch geiler, als ich sowieso schon bin. Lass mich endlich abspritzen ..., oh, Mann, es läuft schon ..., verdammt, das wird ein satter Schuss. Wenn es geht, am besten auf meinen Bauch, O. K.?«

»Du denkst an das teure Leder, mein Schatz?«

»Mann, Laila! Egal, scheiß auf den Sitz! Ja, wichs ihn schön ..., ist das geil, das geht ab«, keucht Bernd angespannt und legt seinen Kopf gegen die Kopfstütze.

»Ich dachte eher an meine Stiefel«, lache ich leise. »Ja, so einen schönen, strammen Sack hast du. Wird ein appetitlicher, kräftiger Samenerguss«, stelle ich lasziv fest. »Soll ich vorsichtshalber das Schiebedach aufmachen?«

»Du bist ein fieses Stück, hör auf mit diesen Bemerkungen, lenkt mich nur ab«, keucht er. »Ich halte das nicht länger aus, Laila ..., hör jetzt bitte nicht auf ..., schneller, ... lass mich endlich abspritzen ..., nicht aufhören ..., es kommt mir gleich ...«

Ich schaue auf die Straße. Vor uns ein LKW. Autos, die uns mit Tempo überholen.

Bernd erreicht seinen Höhepunkt. Ich registriere mit tiefer Genugtuung sein anhaltendes Stöhnen neben mir, merke, wie sein Unterleib sich vehement meiner strengen Hand entgegen reckt und fühle das Resultat seiner Manneskraft heiß auf meinen Fingern. Ich schaue kurz hinüber, will einen neugierigen Blick erhaschen, mich eines ergiebigen Höhepunktes vergewissern und blicke kontrollierend auf seine dralle Eichel, aus der es unaufhörlich zu spritzen und quellen scheint, sobald ich mit der Hand nach oben gleite und er meine Finger in seinem erogenen Schmand badet. Ich schaue nach vorn, massiere unablässig, weiß ihm einen lang anhaltenden Orgasmus zu bescheren, reize es bis zum bitteren Ende an ihm aus, während der Wagen ruhig über den Asphalt surrt. Ich genieße die Situation und warte solange ab, bis Bernd sich allmählich beruhigt hat, werfe zunächst einen prüfenden Blick in sein Gesicht und abschließend auf seinen Schoß.

»Oh Gott, du machst mich fertig, Laila, das schaffst nur du«, haucht Bernd atemlos, während ich mit dem Daumen um die glitschige Eichel gleite und mit seinem Sperma spiele.

»Als Spender könntest du bei einer Samenbank viel Geld verdienen. Du wärst dort ein gerngesehener Kunde.«

Bernd lacht und schaut auf meine Hand.

»Liegt an dir. Hast ein Händchen für extreme Gewinne.«

»Dein attraktiver Schwanz und deine saftigen Eier sind ja auch eine lohnende Investition. Fühlt sich übrigens gut an. Er ist so niedlich, wenn er allmählich schlaff wird, so weich und sahnig. Zum Anbeißen. Wie Zuckerguss. Ein leckeres, süßes Teilchen garniert mit Protein wäre übrigens auch mal was.«

»Laila, ich weiß wirklich nicht, was ich manchmal von dir halten soll. Besser, ich packe ihn wieder ein.«

»Ich habe Tücher in meiner Handtasche.«

»Ja, warte, ich mach erst deine Hand sauber, was sollen sonst Susanne und Stefan von dir denken, wenn du ihnen so die Hand gibst?«

»Na, dass ich wohl die Richtige bin.«

»Schau dir die Schweinerei an, Laila. Ein Tütchen wäre besser gewesen.«

»Was sich halt in 14 Tagen bei dir so ansammelt.«

»Woher willst du das wissen?«

»Lass mich das lieber machen, kommt mehr dabei raus«, erwidere ich und lecke mir die Finger ab.

»Du Sperma-geiles Ferkel!«

»Lass mir bitte noch ein paar Tücher übrig, Bernd. Du weißt schon.«

»Versaust du mir etwa den Fahrersitz?«

»Könnte durchaus sein. Du kannst ja mal spontan nachschauen, ich muss mich jetzt auf den Verkehr konzentrieren. Die Autobahn ist voller geworden.«

»Oh, warst folgsam, du hast dich daran gehalten. Dein schicker Mantel auf dem Rücksitz und dein Höschen - wie ich erfreut feststelle - in der Handtasche. Ich soll dir beim Fahren also dein Fötzchen streicheln. Sagtest du nicht, so was sei während der Fahrt gefährlich? Bei aller Spontanität, du bist noch nicht konsequent genug, meine Liebe. Das sagt einiges über dich aus, daran müssen wir noch akribisch arbeiten«, antwortet Bernd, während er sich mit den Tüchern säubert.

- Mein süßer Bengel hat es doch geschnallt. -

»Ist für mich nicht das erste Mal während der Fahrt. Ich könnte es mir - wie so oft - selber machen. Aber, wofür hab ich dich denn jetzt?«

»Warte, du kleine Schlampe, ich mach mir erst einmal die Hose zu. Du machst es dir selbst, beim Autofahren?«

»Warum nicht? Ich bin eine rücksichtsvolle Autofahrerin und achte darauf, dass mich keiner beobachten kann, wenn ich mir unter dem Rock den Tanga zur Seite ziehe, um mir mit einem Finger an der Klitoris zu spielen. Hab noch vor kurzem dabei im Stau gestanden. Ich habe den ganzen Tag über an dich denken müssen. Ich war halt geil. Da kam mir der Stau gerade recht. Ich hab mir sehr viel Zeit lassen können.«

»Von wegen, rücksichtsvoll. Wenn dir dabei irgendeiner seinen Schwanz ins Auto gehalten hätte, wärst du garantiert nicht abgeneigt gewesen.«

Bernd rutsch nahe an mich heran, greift über die Mittelkonsole, legt seine linke Hand an den Rocksaum, zieht ihn etwas zurück und beginnt zu fühlen.

»Ich bin ja jetzt bei dir, Schatz«, meint er mit tröstendem Tonfall. »Dann lass mich mal fühlen. Mach die Schenkel weiter auseinander. Oh ja, eine tropfnasse Möse hast du. Rutsche mit dem Hintern etwas vor - ja, so ist es besser. Ist das ein heißes, nasses Mäuschen! Ich hätte jetzt Lust dich zu ficken, Laila.«

»Erzähle mir nichts. Als könnte sich bei dir schon wieder was rühren?«

»Und ob, das liegt nur an dir, mein zauberhaftes Mädchen«, meint er und schaut mich von der Seite an, während er einen Finger langsam zwischen meine Schamlippen gleiten und mich nervös werden lässt.

»Oder ich lecke dir deinen saftigen Schlitz. Du musst nur von der Autobahn runter fahren. Wird sich schon ein verschwiegenes Plätzchen finden, wo ich dich ungestört mit der Zunge verwöhnen kann. Das wäre doch eine Option für dich, oder etwa nicht? Du gehst immer richtig ab, wenn ich dich lecke - aber ich vermute, dass dir an diesem Wochenende Yvonne in dieser Angelegenheit viel lieber ist. Mach dich bei ihr auf was gefasst, meine Süße. Die hübsche Yvonne lutscht sich an deinem Zäpfchen fest wie ein hungriger Blutegel. Die lässt selbst dann nicht locker, wenn du ihr dabei an den Hals pinkelst«, raunt Bernd mir zu, beginnt an meiner Klitoris zu spielen und schenkt mir damit ein erstes, wohliges Gefühl.

»War mir schon klar, worauf du mit deiner neugierigen Fragerei abzieltest, mein Schatz. Keine Angst, Yvonne fährt auf dich ab. Aber, das wird sie dir schon noch selbst sagen, in ihre unnachahmlichen, direkten Art. Was ist mit dir, mein Engel, du sagst ja gar nichts mehr?«

»Bin sprachlos, im Gegensatz zu dir. Hör endlich auf zu Quasseln und stecke mir einen Finger rein.«

»Immer nach vorne schauen, Schatz, und fasse dir nicht mit der Hand an die Titten, das fällt auf. Schön beide Hände am Lenkrad lassen. Du hast bei mir in der Spur zu bleiben und die Schenkel brav auseinander zu halten. Immer den Verkehr beobachten, Laila. Jetzt musst du dir einiges von mir anhören. Da kannst du ganz sicher etwas lernen.«

Ich muss lachen, als Bernd mich verschmitzt anschaut. »Kriegst noch öfter eine geile Fahrstunde von mir, wenn wir beide uns auf den Weg machen. Ich kenne einige Parcours, mit anspruchsvollen Herausforderungen, meine kleine Schwanz-geile Stute, und glaube mir eines, ich bin der beste Lehrer, den du dafür finden konntest.«

»Ja, du bist der Beste. Höre jetzt auf, stecke mir endlichen einen Finger in die Möse.«

»Bettel ruhig, Kleine, höre ich gerne - passe auf, schön das Lenkrad festhalten! Konzentriere dich auf das, was ich sage, verstanden. Du bekommst den kleinen, schmächtigen Pimmelersatz, sobald ich es für richtig halte. Eins nach dem Anderen. Wenn du mit Menschen wie Yvonne oder anderen exaltierten Persönlichkeiten fertig werden willst, die dir im Laufe der Zeit mit uns begegnen werden, solltest du die eine oder andere Verkehrsregel verinnerlicht haben und bewusst einsetzen«, raunt er mir zu und streichelt mir sanft über meine Schamlippen. »Wie beim Motorsport ist das, mein Schätzchen. Dabei geht es nicht nur ums Gas-geben. Dazu braucht es Erfahrung, Einfühlungsvermögen, eine Taktik und ein gewisses Timing, wenn du die Kurve kriegen willst.«

Ich höre ihm aufmerksam zu, erinnere mich an Yvonnes vorwurfsvolle Worte in Richtung Männer bei unserem Treffen im Roadhouse und genieße dabei Bernds Berührungen.

»Du musst bei all deiner Geilheit immer einen klaren Kopf behalten. Sei immer einen Gedanken weiter als sie. Mach immer das Gegenteil, oder zumindest etwas überraschendes, etwas, was dein Gegenüber von dir ganz und gar nicht erwartet. Wenn du sie oder ihn für dich gewinnen oder etwas bestimmtes erreichen willst, dann lasse sie zunächst in ihrer Not allein. Halte sie hin, denn sie wollen ja etwas bestimmtes von dir. Warte geduldig ab. Lasse sie in ihrem emotionalen Ausnahmezustand schmoren. Reiche ihnen allerdings einen Strohhalm - von mir aus trete ihnen als Appetithäppchen in die Eier, wenn es sein muss. Mache deinem Gegenüber ein wenig Hoffnung, mit einem kleinen Gefallen, deiner Telefonnummer auf einer Tankquittung zum Beispiel, und dann lässt du deinen Anbeter mit sich und seinen unerfüllten Wünschen, seinen quälenden Gefühlen, seiner Gier nach einem heißen Fick mit dir, oder was er sich auch immer mit dir erhofft, einsam und verlassen zurück. Bis er oder sie sich verzweifelt bei dir meldet, um dich anzuhimmeln, dich anzubetteln. Lasse sie vor dir kriechen, Laila.«

Ich höre ihm aufmerksam zu, muss bei seinem letzten Gedanken lachen, beiße mir jedoch abrupt auf die Unterlippe, weil Bernd mir deswegen mit der Fingerspitze stramm über meine Perle fährt und meinen Unterleib ein unwillkürliches, schmerzhaftes Zucken aufzwingt.

»Tut schön weh. Geil, oder?«

»Ja, Bernd, Scheiße ..., hab dich schon verstanden!«

»Passe mir ja auf, wo du hinfährst! Verreiße nicht das Steuer, Kleine. Ich weiß ja, dass du heiß und willig bist. Das warst du schon an dem Abend in der Discothek. Schließlich haben wir beide uns gerade erst auf den Weg gemacht, und wir wollen doch beide heil ankommen.«

»Ja, das ist geil Bernd ..., hmm, mit der Fingerspitze ..., mach weiter.«

»Du hast wirklich eine schöne Klit, Laila, so eine hat nicht jede Frau, besonders, wenn sie heiß ist ..., und dazu dieser geile Duft. Vielleicht liegt es an dem erotischen Aroma deines Saftes«, meint er, riecht kurz an seinem Finger und lässt die Fingerspitze wieder zärtlich um meine Klitoris gleiten.

»Was meinst du jetzt?«, hauche ich angespannt und würde gerne meine Augen schließen, um mich besser auf seine Berührungen und meine Gedanken konzentrieren zu können.

»Dass Maike ganz versessen auf deinen Duft war, geil darauf, deine nasse Fotze zu lecken ..., deinen Mösensaft zu schlecken, an deinem kleinen, bezaubernden Schwänzchen zu lutschen.«

»Lass Maike aus dem Spiel, du Arschloch.«

»Nein, es gefällt mir, dich daran zu erinnern. Du liebst sie immer noch, deine erste Liebhaberin. Du denkst gerade an sie und das wirst du auch, wenn Yvonne sich über dich her macht. Das hab ich momentan bei dir so im Gefühl.«

»Du bist wirklich ein Arschloch.«

»Ich verstehe das, Schönheit. Hole dir von Yvonne, was du brauchst. Sie gaukelt dir Liebe vor und wird dir ohne Pardon dein süßes Zäpfchen abbeißen, wenn ihr danach ist. Sie kann sehr eifersüchtig reagieren«, meint er lässig und spielt mit der Fingerspitze an meiner Perle.

»Da nützt auch kein Zurückzucken«, meine Kleine, »dafür ist es jetzt zu spät. Zeig ihr, wer der Chef im Ring ist. Mach sie fertig.«

»Du machst mich fertig und zwar mit deinem überflüssigen, dummen Gequassel. Erzähle mir nicht so einen Mist!«

Bernds Antwort ist wieder eine harsche Bewegung seines Fingers über meinen Kitzler, die mich aufstöhnen und erzittern lässt. Ich packe unwillkürlich nach seiner Hand zwischen meinen Schenkeln, ergreife schließlich meine Brust, knete sie mir durch den Stoff meines Jacketts und werde zunehmend unruhiger in meiner Fahrweise.

»Schön ruhig bleiben. Was sollen nur die anderen Autofahrer denken, wenn sie deine irre Fahrweise sehen - dir einen bösen Blick zuwerfen, weil sie vermuten, dass du dir deswegen an den Titten spielst.«

Ich lache angespannt. »Ist mir scheißegal. Fick mich endlich mit den Fingern, du Vollidiot. Ich denke an was ganz anderes.«

»Sie werden dich sabbernd angaffen, sobald ich dich für ihre Schwänze vorbereite, dich ihnen vorführe, ihnen deine gierige Fotze und deinen engen Knackarsch präsentiere, Mädchen. Du wirst es reichlich besorgt bekommen - vielleicht lasse ich mal eine verschworene Clique rotznäsiger, tätowierter Lesben auf dich los. Ich denke mir schon was aus für dich.«

»Tust du mir einen Gefallen, Bernd? Halt die Klappe, ich hab schon genügen geile Bilder im Kopf!«

»Und jetzt einen Finger in deiner Möse. Mal sehen, wie viele ich in dieser Position rein bekomme«, antwortet er und lässt mich seinen Versuch spüren.

»Ja ..., komm schon, weiter«, erwidere ich ungeduldig, rutsche noch tiefer in den Sitz, schaue kurz auf meinen Schoß, versuche seiner Hand mehr Platz zu verschaffen, hebe meinen Unterleib ein wenig an und drücke mit der Scheide gegen seine gestreckten Finger.

»Oh, Schätzchen ..., so ein glitschiges, heißes Loch ..., was bist du doch für eine geile Frau«, jubelt er entzückt, drückt mit dem Handgelenk meinen Rock so weit es geht zurück und versucht mir einen weiteren Finger halbwegs in meine Scheide einzuführen.

»Das ist so verdammt geil, Bernd. Mach´ s mir. Oh Mann, ich hab zwar gepinkelt ..., aber manchmal ...«, stöhne ich auf und klammer mich mit beiden Händen am Lenkrad fest.

»Oh Mann! Wie geil! Ist ja ganz was Neues. So was passiert dir also beim Fummeln im Stau? Ich dachte immer, der Vorbesitzer hätte etwas ganz anderes auf dem Fahrersitz verschüttet? Bleib immer schön rechts auf der Spur, und wenn es nicht anders geht, fahre auf den Seitenstreifen. Scheiß auf den Fahrersitz, lass es laufen. Macht mich richtig neugierig: Meine Laila spritzt manchmal dabei ab. Das will ich sehen.«

»Ich glaube ..., könnte tatsächlich ... passieren ..., oh, ja, spiele weiter in meinem Loch ..., und reibe fester mit dem Handballen gegen meine Klit«, treibe ich ihn an und beginne anhaltend zu stöhnen, mit dem Unterleib gegen seine Hand zu rutschen, als er meinen Wunsch in die Tat umsetzt.

- Was für ein geiler Fingerfick. Oh Bernd, mir kommt es gleich. Halte das wirklich nicht mehr lange aus. -

»Ich muss von der Autobahn runter ..., warte, Bernd ..., langsam, sachte ..., ich muss irgendwo raus fahren. In 500 Metern kommt was. Ich fahre da erst raus!«

Ich gebe Gas, fahre von der Autobahn, gehe vehement in die Bremsen, halte gleich am Anfang des kleinen Rastplatzes hinter einem Wohnmobil auf dem Parkstreifen an, um niemandes Neugierde auf uns zu lenken. Ich lasse den Motor laufen und ziehe den Schalthebel auf Stufe ´P´. Ich rutsche tiefer in den Sitz, öffne mich ihm und ziehe die Beine so weit es geht an den Sitz. Der Rock ist kein Hindernis mehr. Bernd dreht sich zu mir, beugt sich halb über mich, wechselt die Hand, beobachtet die Umgebung und beginnt tiefer in mir einzudringen, sobald seine Finger glitschig genug sind.

»Mach sie schön weit auseinander, deine langen Stelzen, Kleine. Dann komme ich hin, wo ich hin will.«

Ich stammele ein Fick mich, mach´ s mir, tiefer, zittere dabei zunehmend und ahne, dass es heftig werden dürfte.

Ich bin geil bis in die Haarspitzen. Mir gefällt die Situation, dazu der Gedanke an eine bestimmte, immer wieder fantasierte Konstellation. Ich schließe die Augen. Für Sekunden erscheinen mir altbekannte Gesichter und Begebenheiten. Mir kommt Christian in den Sinn. Ich denke an Maike mit mir im Zelt, an imaginäre Männer und Frauen, die um uns herum stehen. Ich öffne die Augen, wende meinen Kopf in seine Richtung, schaue glasig in Bernds bildhübsches Gesicht, während er mich auf dem Fahrersitz fingert, meine Klitoris heftig mit dem Daumen bearbeitet. Er schaut mich dabei neugierig an, als ich zunehmend aufstöhne, jammere und ihm signalisiere, wie es um mich steht, als er zwei seiner Finger tief in mir versenkt, sie anwinkelt, den Punkt trifft, mit dem Daumennagel harsch über meine Perle fährt und mich in meinem Innern erschüttert.

Ich versinke im weichen Ledersitz, rutsche weit nach vorn, höre mich ein langanhaltendes oh mein Gott wimmern, als es mich innerlich zerreißt, ein Damm unkontrolliert in mir aufbricht. Das Gefühl seiner erfahrenen Finger in mir, den reibenden Daumen an meiner Klit, mit dem er mich unablässig anzutreiben beginnt, um mit mir meinen Orgasmus zu genießen, mich darin begleiten will, lässt mich - im wahrsten Sinne - heiß ejakulieren.

- Oh verdammt ..., ich spritze. Bernd kommentiert es nicht. Er hält den Mund. Gott sei Dank. Der Drecksack weiß genau, wann er die Klappe aufmachen muss und kennt den Moment, sobald Schweigen angesagt ist. Dieser Kerl ist ein Geschenk des Himmels. Oh mein Gott ..., geiler Schmerz ..., ich laufe aus ..., scheiße, ich spritze ihm tatsächlich wieder an die Hand ..., dieser hübsche, verführerische Kerl ..., mit dir läuft das alles so gut. -

Ich versuche ein Lächeln, als mir mein letzter Gedanke in seiner doppeldeutigen Tragweite bewusst wird und schaue ihn mit leerem Blick an, als mein Orgasmus langsam abklingt.

Er sieht mich an, ohne eine Miene zu verziehen. Ich höre seine Hand in meiner Scheide schmatzen, während er mich gemächlich fingert und schaue nach unten.

»Tut mir leid, Süßer, ich hab dir den schönen Sitz versaut«, keuche ich leidlich und atme schwer aus.

»Das kam wirklich gut, Laila. Dünner, heißer Saft. Nicht sehr viel, aber immerhin genug, um jeden morgen dran zu riechen und zu lecken, bevor ich mich hinters Steuer setzte. Du bist echt potent, mein Schatz.«

Ich lache zaghaft auf, bin immer noch außer Atem und schaue auf den benetzten Sitz, betrachte meine Scheide, in die Bernd Zeige- und Mittelfinger gesteckt hält, um in mir neugierig zu tasten.

»Uh, das ist so geil, Bernd, ja, spiele noch ein bisschen in meiner Muschi«, säusele ich ihm begierig zu und fühle seinen Fingerspitzen nach.

»Jetzt sind wir quitt, Laila.«

»Danach war dir also? Nach einem Andenken? Teurer, als meine roten Pumps, wenn ich mir das so ansehe, meinst du nicht auch?«

»Der Lederbezug hält schon was aus. Den könnte ich abwaschen oder reinigen lassen. Mache ich aber nicht.«

»Macht dich so etwas an?«, frage ich ihn leise, während er langsam seine Finger aus mir nimmt. Ich setze mich aufrecht und schaue auf den Sitz.

Anstatt zu antworten, greift er sich mein Höschen aus der Handtasche, tupft damit über den Sitz, fährt mir sanft mit dem Stoff zwischen die Schenkel und über meine klitschnasse Scheide. Schließlich putzt Bernd seine Hand daran ab, riecht an meinem Höschen, faltet es bedächtig zusammen und steckt es in die Innentasche seines Jacketts.

»Ich weiß manchmal nicht, was ich von dir halten soll, Bernd. Aber, O. K., mein Hübscher, du bist anscheinend auch so ein durchgeknallter Bürotyp. Frage beantwortet. Und, was bekomme ich heute als Andenken von dir?«

Bernd reicht mir wortlos ein paar Kleenex.

»Gelegenheit, die Positionen zu tauschen«, meint er schließlich ohne direkt auf meine Frage einzugehen und schaut mir dabei zu, wie ich mit den Tüchern meinen Unterleib abtrockne, mich mit dem Rücken gegen die Lehne gedrückt aufrichte und mir den Rock zurechtschiebe. Ich schaue ihn an, gebe ihm einen verliebten Kuss auf den Mund, murmle, ich weiß, was du meinst: Eine Lektion, steige aus und überlasse ihm wieder das Steuer.

Bernd legt eine CD ein.

»Magst du die Musik«, fragt er nach einer Weile.

»Ja, wir haben so ziemlich den gleichen Geschmack, was die Charts angeht. Sind auch recht alte Songs dabei. Der gerade anfängt zu spielen, den kenne ich auch. Mag ihn gerne hören. War lange vor unserer Zeit ..., aus der Zeit unserer Eltern«, erwähne ich schmunzelnd.

»Ja«, erwidert er nachdenklich, »ist keine Frage der Zeit, wenn sie Geschichte geschrieben haben. Hab mir die Titel selbst zusammen gestellt, in deren Texte ich mich oft wiederfinde und meinen Gedanken nachhängen kann. Höre halt vieles quer durch den Garten, mag altes und neues, egal, welchen Musikstil. Ich bin halt ein Musikfreak, wie du weißt. Schön, dass sie dir gefallen ..., dieser Song trägt übrigens den Titel Kashmir

Er lächelt, schaut mich kurz an. »Ist vielleicht so was wie Fügung. Ich hab das Gefühl, unser Leben - unsere Liebe - füge sich zu etwas Großem zusammen ..., an das wir uns später gerne erinnern ..., wie an diese Hymne«, meint er ausgelassen, wechselt auf die linke Fahrspur, beschleunigt den Wagen und stimmt leise in den Song-Text ein:

›Talk and song from tongues of lilting grace, Sounds caress my ear, Though not a word, I heard could I relate, The story was quite clearï... ²

Ich schließe die Augen, lege meinen Kopf gegen die Kopfstütze, versinke in meine Gedanken und bekomme zunächst nicht mit, wie extrem schnell wir währenddessen auf der Autobahn unterwegs sind. Ich höre die tragende Melodie, die mich einstimmt, öffne kurz die Augen, blicke aus dem Seitenfenster. Fahrzeuge huschen an uns vorbei, als stünden sie auf der rechten Fahrbahnspur geparkt.

- Bernd im Anzug, ich in meinem schwarzen Bürolook. Herr Daniely und Frau Van der Linden - als wären wir zu einem geschäftlichen Termin unterwegs. Bernd vergeudet keine Zeit, will uns pünktlich zum Ziel bringen. Ist wie eine Fahrt zu wichtigen Verhandlungen. Er nimmt die Sache ernst, sitzt entspannt aber konzentriert hinter dem Steuer. Es ist gewiss kein Geschäftsverhältnis. Es fühlt sich anders an, jedoch genauso bedeutsam. Ich fühle mich wohl, bin mir sicher, der gemeinsamen Sache gewachsen zu sein und bereite mich in Gedanken beflissen auf meinen Auftritt vor. Bernd denkt darüber wie ich. Ich werde ihn nicht enttäuschen, nie unvorbereitet in solche Sitzungen gehen, dafür sorgst du schon, mein Liebling. Werde immer eine gute Figur dabei machen. Dieses Wochenende ist nur ein erster Schritt. Bernd macht heute eine Pforte auf. Neue Herausforderungen werden mir dahinter begegnen. Du hast bereits deine Erfahrungen gemacht, Laila. Richte dich aber gedanklich auf extremeres ein, sobald sie sich hinter dir schließt. Eins nach dem Anderen. Ja, ich werde dich, und du wirst mich glücklich machen. Wir halten uns beide an der Hand. Es fügt sich, Laila, wie mit einer festen Schnürung. Bald. -

Ich genieße die letzte Etappe unseres Weges, indem ich zufrieden und entspannt vor mich hin döse, auf die Musik höre, vergangenes Revue passieren lasse und öffne sie neugierig, als sanftes Schaukeln des Wagens und leises Knirschen der Reifen mich wieder ins hier und jetzt befördert.

Bernd lenkt den Wagen von der Landstraße auf einen Kiesweg, der von alten Weiden gesäumt, an verwilderten Wiesen vorbei Richtung eines alten Gehöftes führt.

Wir erreichen unser Ziel.

»Schön, nicht wahr - ein uralter Bauernhof, modern aber rücksichtsvoll umgebaut, gekonnt das alte Ambiente erhalten.«

»Hattest du damit zu tun?«

»Nein, da kannte ich die beiden noch nicht«, meint er und schaut mich an. »Treibe es nicht mit meinen Kunden, außer, es spricht mich jemand an, den ich von solchen Treffen kenne - auf dessen Diskretion ich vertrauen kann. Ich kenne den Architekten nur dem Namen nach.«

Bernd hält auf dem Innenhof an, stellt den Motor ab und dreht sich lächelnd zu mir.

»Solltest du jemanden besonders attraktiv finden - es spricht für mich nichts dagegen, wenn du für eine Weile von der Bildfläche verschwindest, Laila.«

»Mal abwarten, hängt davon ab, was auf mich zukommt.«

Bernd gibt mir einen zärtlichen Kuss.

»Du hast es in der Hand, hast die Wahl. Ab hier beginnt ein neues Spiel, allerdings in einer anderen Liga: Dein Spiel, Laila. Geh es psychologisch an, das hast du drauf. Egal wie heiß du selber bist, immer schön dosiert und kontrolliert, wie du es vorhin mit mir gemacht hast«, meint Bernd nahe vor meinem Gesicht, während seine Augen mich fasziniert betrachten. »Es sind übrigens 5 hübsche Schwänze, mit denen du es zu tun bekommst - von meinem einmal abgesehen«, schmunzelt er. Aber sei nicht zu gierig. Manchmal ist weniger mehr. Zumindest im Anfang. Zeig ihnen, dass du dich im Griff hast, wenn es darauf ankommt. Es geht hier um wesentlich mehr, als sich an einem lockeren Fickwochenende ungehemmt austoben zu können. Bleib daher kontrolliert bescheiden, egal, wie hungrig du selbst bist. Angriff und Abwehr, mein Schatz. Ich bin mir sicher: Du wirst einen bleibenden Eindruck auf sie machen. Hab viel Spaß bei deinem ersten Erscheinen, meine schwarze Sonne - und jetzt rein mit uns.«

Wir steigen aus. Ich ziehe mir den Mantel über. Bernd öffnet die Heckklappe, holt unsere Taschen aus dem Auto, während ich verwundert bin, in meinen Gedanken Pärchen zähle, Männlein und Weiblein zuordne und auf eine besondere Konstellation komme.

Bernd schließt den Kofferraum. Ich nehme meine Tasche auf. Bernd nimmt mich an die Hand, während ich durchatme, mich konzentriere, mir über die Tragweite eines neuen Lebensabschnitts klar bin, der sich zukünftig im Verborgenen abspielen wird. Ich erinnere Bilder und Szenen, die mir Bernd vor wenigen Wochen im Internet zeigte. Mir ist bewusst, am heutigen Tag mit Bernd einen ersten, kleinen Schritt zu vollziehen, der meine Perspektive auf den Kosmos menschlicher Leidenschaften mit all ihren Untiefen und Abgründen für immer verändern und meine eigene Rolle darin bestimmen wird.

- * -

Anmerkungen:

¹ (Song-Text: Soundgarden 1994, Titel: Black Hole Sun, Album: Superunknown) ² (Song-Text: Led Zeppelin 1975, Titel: Kashmir, Album: Physical Graffiti)



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