Miststück (fm:Schlampen, 4059 Wörter) | ||
Autor: Elke72 | ||
Veröffentlicht: Oct 02 2015 | Gesehen / Gelesen: 24508 / 18900 [77%] | Bewertung Geschichte: 9.04 (76 Stimmen) |
Ein Mann drängt sich zwischen Laura und mich, doch das lasse ich nicht zu und schmiede einen bösen Plan.. |
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"Wie kann Laura mir das antun? Ist sie denn verrückt geworden?" schießt es mir durch den Kopf. Eben habe ich eine SMS von ihr bekommen, dass sie seit gestern mit einem Typ Namens Marcel zusammen ist. Ich kenn diesen Kerl. Ein total arrogantes Arschloch, der mit der Kohle von seinen Eltern angibt aber selbst nichts zustande bringt. Ich versteh die Welt nicht mehr, was findet Laura bloß an diesem Kerl? Ich bin total aufgewühlt. Jessica hasst den Kerl wie die Pest. Bei ihr hat er es auch schon mal probiert, aber jetzt Laura, ich kann es nicht fassen. Ich muss unbedingt mit ihr reden.
Aber nicht jetzt, denn ich erwarte jeden Augenblick neue Gäste. Ein Mann hat sich mit seinem Vater angekündigt, der schon sehr alt und auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Da mein Haus nicht behindertengerecht ist und auch nicht über einen Aufzug verfügt, habe ich die Herren parterre untergebracht und hoffe, dass die beiden so zu recht kommen. Das Appartement hat eine schöne große Terrasse und könnte zur Not auch über diese erreicht werden, da das Treppenhaus sehr schmal ist. Die Herren sind ja auch nur einige Tage hier und es wird schon passen.
Ich gehe eben ins Appartementhaus hinüber, da kommen die Herren auch schon angefahren. Der Jüngere dürfte so in etwa um die 60 sein, während der ältere Herr doch bestimmt schon an die 90 herankommt. Die beiden machen einen sympathischen Eindruck und ich gehe den beiden entgegen. Der jüngere Mann hat eben einen Rollstuhl aus dem Kofferraum geholt und hilft nun seinem Vater aus dem Auto und möchte ihn in den Rollstuhl setzen. Doch dieser will nicht und als ich zu den beiden komme sagt der Ältere voller Übermut "Lass das Ding weg, bei so einer hübschen jungen Dame werden meine alten Knochen wieder frisch"! Ich lächle und reiche ihm freundlich die Hand. Der alte Mann ist sehr erfreut über dass was er sieht und macht auch keinen Hehl daraus, dass der zweite Frühling bei ihm durchaus noch möglich ist. Sein Sohn ist wesentlicher zurückhaltend, scheint aber die Art und Weise seinen Vaters gewohnt zu sein, denn man hört ihn genervt tief durchatmen.
Mir gefällt es und da der alte Herr sich doch etwas überschätzt hat, lasse ich ihn bei mir einhaken und begleite ihn zu ihrem Appartement. Dieser genießt es, mit mir Körperkontakt zu haben und gibt mir zu verstehen, dass durchaus noch mehr möglich wäre. Ich nehme es mit Humor und lasse mir die Komplimente von Heinrich gerne gefallen. Nach den üblichen Erläuterungen zum Haus und der Umgebung lasse ich die beiden alleine und gehe zurück zu mir nach Hause. Gedanken schwirren in meinem Kopf "kann so ein alter Mann überhaupt noch? Bekommt der noch einen hoch?" Ich verwerfe dies wieder und schreibe eine SMS an Laura, ob wir uns sehen können. "Komm Nachmittag kurz vorbei" bekomme ich zur Antwort. "Gut" denke ich mir, "ich muss ihr einfach ins Gewissen reden". Ich will Laura nicht an so ein Arschloch verlieren.
Ich lasse mir eine Tasse Kaffee aus der Maschine und setzte mich auf die Terrasse. Gegenüber sitzen der alte Mann und sein Sohn Florian ebenfalls draußen und genießen die Sonne. Als der alte Heinrich mich sieht, winkt er erfreut zu mir herüber. Ich winke kurz zurück, nehme einen Schluck und warte auf Laura. Da kommt sie auch schon angeradelt. Sie hat ein sehr kurzes Kleidchen an und ihre blonde Mähne weht aufreizend im Wind. Laura lehnt ihr Fahrrad an den Gartenzaun und kommt zu mir herein. Ihre Stöckelschuhe klappern auf dem Pflaster und der Kopf des alten Mannes schnellt hoch. Er sieht Laura und sein Blick weicht nicht mehr von ihr. Sein Sohn sagt etwas und gestikuliert, aber der Vater winkt ab und starrt weiterhin Laura hinterher. Ich gehe ihr ein Stück entgegen, wir umarmen uns innig und dann nehme ich Laura bei der Hand und führe sie hoch zur Terrasse, wo wir uns in die Stühle setzen. Ich weis nicht so recht, wie ich beginnen soll und Laura bemerkt dies wohl, lehnt sich her zu mir, fast mir an die Wange und gibt mir einen Kuss. "Zwischen uns wird sich nichts ändern" flüstert sie mir zu und küsst mich erneut und bohrt ihre Zunge in meinen Mund. Ich bin total erleichtert und mir ist auch nicht mehr danach, Laura eine Moralpredigt zu halten.
Sie lässt von mir ab und fragt "wer ist das da drüben"? "Ach" sage ich, "die sind vorhin angekommen. Vater und Sohn"! "Ich glaub, der Alte is grad voll geil" grinst Laura. "Ja" erwidere ich, "der hat dich eben, wie du reingekommen bist, bestimmt mit seinen Augen ausgezogen. Mich hat er auch schon angegraben". "Echt, cool" ruft Laura und winkt zu dem alten Mann hinüber. Dieser ist dermaßen erfreut, dass er aufspringt und Laura einen Kuss zuwirft. Sein Sohn schimpft mit ihm und er solle sich doch wieder hinsetzen. Kopfschüttelnd liest der Sohn weiter in einem
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