Night games - Teil 21 (fm:Dominanter Mann, 4119 Wörter) [21/22] alle Teile anzeigen

Teil 21

Sehr schnell wird mir klar, dass wir denselben Weg nehmen, wie damals am Abend. Ich bin neugierig, was er sich diesmal für mich ausgedacht hat. Dabei fällt mir aber auch ein, wie verlassen und trostlos die Oase war, als ich auf der Suche nach seiner Nähe allein dorthin geritten bin. Da war keine Menschenseele mehr da. Dort wo ich mit ihm glücklich war, herrschte ohne ihn nur Trostlosigkeit.

Genau genommen ist diese Oase zum Sinnbild für mein Leben geworden. Ohne Achmed ist es trostlos und öde. Mit ihm dagegen voller Leben und schöner Dinge. Mit ihm erneut dorthin unterwegs zu sein, erfüllt mein Herz.

Tatsächlich, auch diesmal hat er etwas vorbereiten lassen. Erneut sind Zelte aufgebaut und Leute laufen hin und her, um noch letzte Vorbereitungen zu treffen. Als wir eintreffen, verneigen sie sich vor dem Prinzen. Sie scheinen ihn sehr zu mögen, denn sie lächeln ihm zu und ihre Blicke sind voller Zuneigung.

Wir springen voller Elan von den Pferden. Diener nehmen uns die Zügel ab. Achmed legt seinen Arm um meine Taille und wir schlendern auf das größte Zelt zu, das auf einer Seite offen ist. Drinnen steht eine lange Tafel, auf der sich die Köstlichkeiten nur so türmen. Ich finde zwar auch Kaffee und Müsli, vor allem aber arabische Spezialitäten.

Ich lass mir von Achmed genau erklären, um was für Gerichte es sich im Einzelnen handelt. Ich trinke zwar eine Tasse Kaffee, denn ohne diese schwarze Brühe werde ich den ganzen Tag über nicht mehr lebendig. Doch bei den Speisen koste ich da, probiere dort und versuche von den Köstlichkeiten ganz hinten. Drei Frauen, die herumstehen, um eventuelle Wünsche des Prinzen sofort entgegen zu nehmen, beobachten meine kulinarische Neugier und lächeln mir freundlich zu. Ich genieße diese Unbeschwertheit und vor allem bin ich glücklich, dass ich bei ihm bin.

Nach dem Essen spazieren wir durch die Oase und setzen uns an den kleinen See, der sich in der Mitte gebildet hat. Er ist es wohl, der den Bäumen und Sträuchern das Leben einhaucht. So wie Achmed mir.

"Was hast du mit mir vor?", frage ich.

"Wie meinst du das?", will er überrascht wissen.

"Dein Vater hat mich gekauft und dir geschenkt. Ich bin dein Eigentum."

"Du bist nicht mein Eigentum. Dann wärst du nicht die Caro, die ich so liebe. Du bist geboren, um frei zu sein."

"Trotzdem! Wie soll es weitergehen? Deine Freundin kann ich kaum sein", stelle ich fest.

"Warum nicht?"

"Weil ich eine Prostituierte und eine Ungläubige bin. Schlimmer geht vermutlich kaum noch."

"Was du warst, weiß höchstens jemand aus diesem Palast. Das sind alles Untergebene meines Vaters, die froh sind, dass die Zeiten vorbei sind, in denen man ihnen die Zunge herausgeschnitten hätte, damit sie dieses Geheimnis nicht ausplaudern können", sagt er lachend.

"Mach keine Scherze!", tadle ich ihn. "Mir ist ernst."

"Nein, ehrlich, die Bediensteten im Palast werden nichts sagen und in der Stadt kennt dich niemand. Außerdem hat mein Vater bereits veranlasst, dass du neue Dokumente bekommst. Es handelt sich um so etwas ähnliches, wie einen Diplomatenpass. Damit bist du so gut wie unantastbar."

"Das alles macht er für mich?"

"Sei nicht so überheblich!", tadelt er mich gespielt. "Er macht das für mich."

Ich muss lachen. Für den Prinzen scheint es einfach keine Probleme zu

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