fesselnd Teil 3 (fm:Exhibitionismus, 3970 Wörter) [3/3] alle Teile anzeigen | ||
Autor: SehnSucht | ||
Veröffentlicht: Jun 07 2019 | Gesehen / Gelesen: 11232 / 8637 [77%] | Bewertung Teil: 9.27 (51 Stimmen) |
Lisa gerät immer mehr unter den Einfluss von Isabelle. Ist diese nur eine gute Freundin, oder wird sie von ihr gezielt manipuliert, werden ihre Reaktionen getestet und ihre Grenzen ausgelotet, gar erweitert? |
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Dreiecke aus dem feinen weissen Stoff, kleiner als meine Handfläche - und ich habe wirklich zierliche Hände! - die sucht ein Band verbunden sind und an deren Ecken jeweils weitere Bänder vernäht sind, mit denen es offenbar um die Hüfte gebunden wird.
Ich betrachte den Bikini mit gemischten Gefühlen. Einerseits kann ich mir nicht wirklich vorstellen, mich damit irgend jemanden ausser Sven zu zeigen. Andererseits... irgendwie bin ich neugierig, wie ich in so einem Fummel aussehe. Mal kurz rein schlüpfen kann nicht schaden, Isabelle wird sowieso darauf bestehen. Ich schlüpfe aus dem Kleid und betrachte mich kurz im Spiegel, nur mit dem winzigen Höschen bekleidet. Das aufreizende, winzige Stück Stoff lässt mich noch noch sinnlicher, nein, verruchter wirken als wäre ich nackt. Und ich bin nur durch den Vorhang - welchen ich sorgfältig zugezogen habe - von den anderen Kunden getrennt. Oh oh, was ist heute nur los mit mir? Ich fühle wie der Gedanke ein Kribbeln in mir auslöst.
Nun gut, ich schlüpfe in das Höschen, binde es umständlich an den Hüften zusammen. Das ist schon sehr winzig und bedeckt wirklich nur das allernotwendigste, und auch meine getrimmten Haare blitzen hervor. Das geht gar nicht!
Das Oberteil kann ich wohl schwer am Rücken binden, also halte ich es mir vor die Brüste und bitte Isabelle "Kannst du mir bitte das Oberteil binden?" Im nächsten Sekundenbruchteil wird der Vorhang mit Schwung vollständig aufgezogen "Natürlich, Liebes!" antwortet Isabelle, ohne Anstalten zu machen den Vorhang wieder zu schließen. Ich stehe mit dem Gesicht zur Rückwand der Kabine, vor mir ein großer Spiegel, in dem ich Isabelle und natürlich auch den Laden hinter mir sehen kann. Inklusive dem Mann, auf den seine Freundin - sie steht mit dem Rücken zu mir - offenbar gerade einredet und ihn offenbar um seine Meinung zu den zwei, drei Bikinis in ihren Händen fragt. Der Mann sieht wie ein typischer Hipster aus, gepflegter Vollbart, sauberer Haarschnitt, tätowiert, gute Figur, auch seine Freundin ist sehr hübsch. Doch seine Augen sind weder auf seine Freundin noch auf die Bikinis gerichtet, sondern auf mich. Und ich ahne, was das Glitzern in seinen Augen bedeutet. "Wow, siehst du heiss aus, Kleines" strahlt Isabelle, und macht sich daran das Oberteil an meinem Rücken zu binden. Kaum habe ich es vorne zurecht gezupft, nimmt sie meine Hand und zieht mich ein paar Schritte vor die Kabine - ins Blickfeld des gesamten Ladens. "Der steht dir phantastisch, du siehst einfach umwerfend aus" scheint sie ehrlich begeistert zu sein. "Komm, zeig sich - dreh dich mal!"
Ich schau mich verdattert um, spüre wie meine Wangen glühen. Es sind noch vier weitere Kunden im Geschäft, drei Frauen und ein Mann, der vor einer Kabine wartet, und insgesamt drei Verkäuferinnen. Und ich bin sicher, alle haben mich bemerkt, wobei zwei der Kundinnen wieder weg schauen und eine Verkäuferin offenbar an der Kassa zu tun hat. Die anderen beobachten die Szene interessiert - vor allem die beiden Männer, und die hübsche Freundin des Hipsters, welche ihm überraschenderweise keine Szene macht, sondern mich anlächelt und mir anerkennend zunickt. Ich bin verwirrt, mir fehlen die Worte, ich will mich auch nicht noch mehr blamieren, indem ich eine Szene mache, also nehme ich den Weg des geringsten Widerstands. Ich folge Isabelles Wunsch und dreh mich langsam. Sie klatscht begeistert in die Hände "Perfekt, den nehmen wir"
"Aber damit kann ich mich unmöglich irgendwo öffentlich zeigen" finde ich meine Stimme wieder. Isabelle lächelt mich nur an "Musst du auch nicht - du sollst damit nur für Sven scharf aussehen. Und das tust du definitiv". Ein Punkt für Sie. Ich gebe auf und füge mich einfach.
Ich gehe zurück in die Kabine, ziehe die Vorhänge zu, ziehe mich wieder um. Ich bemerke, dass ich irgendwie zittrig und durcheinander bin. All die Blicke, ich war so gut wie nackt da draussen. Es war... ich finde nicht die richtigen Worte. Intensiv. Ja, das beschreibt es am Besten.
Als ich wieder raus komme, verabschiedet sich Isabelle gerade lachend von dem Hipster-Pärchen, mit dem sie sich offenbar unterhalten hat, während ich in der Kabine war. Sie besteht darauf, den Bikini zu bezahlen. Irgendwie ist es sinnlos, ihr zu widersprechen, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, das habe ich mittlerweile gelernt.
"Ich brauche jetzt einen Drink" lache ich, nachdem wir den Laden verlassen haben. "Gute Idee - gleich um die Ecke ist eine nette kleine Bar" stimmt sie sofort zu. "Aber die Rechnung übernehme ich" sage ich mit Entschlossenheit in meiner Stimme. Isabelle schaut mir tief in die Augen, stupst mit der Spitze ihres Zeigefingers sanft meine Nase an und schmunzelt: "Weisst du eigentlich, wie süß du bist, wenn du versuchst dich durch zu setzen?" Noch während ich darüber nachdenke, wie sie das gemeint hat, sind wir angekommen und betreten die kleine Bar. So klein ist sie nicht, muss ich feststellen, während ich mich umschaue. Die Fenster sind verdunkelt, es dringt kaum Sonnenlicht herein, und die Beleuchtung ist ein wenig schummrig, aber es wirkt gemütlich. Dunkles Holz und dunkelroter Samt prägen das Interieur, vom Eingang aus gesehen ist links eine lange Bar, an der Wand hinten ist eine Bühne, von der eine Art Laufsteg auf eine kleine runde Bühne fast in der Mitte der Bar führt. Auf dieser befindet sich eine, auf der Bühne dahinter zwei Pole-Dance Stangen. Vor der Bühne stehen halbrunde Sofas mit Tischen davor, so dass man guten Blick auf die Show hat. An der Wand rechts stehen diese Sofas in Nischen, lassen sich durch einen schweren Vorhang abschotten. Die Bühnen sind leer, was wohl daran liegt, dass es erst später Nachmittag ist. Zwischen den Tischen huschen zwei Kellnerinnen in einem tief ausgeschnittenen weissen Top, sehr knappen Hot-Pants und Netzstrümpfen herum und bedienen die wenigen Gäste, die fast alle männlich sind. Fast, denn rechts hinten sitzt ein Paar.
Ich schaue Isabelle stirnrunzelnd an und stelle sie zur Rede "Isabelle? Was ist das für eine Bar...?" Sie lacht mich vergnügt an und erklärt "Das ist Karls Lieblingsbar in diesem Stadtteil. Wir sind oft hier, die Cocktails sind lecker. Wir sollten mal abends alle gemeinsam her kommen, die Tänzerinnen sind hier echt heiss" grinst sie mich an. Das muss ich erst mal verdauen. Auf den Gedanken, mit meinem Mann in eine GoGo- oder Strip-Bar zu gehen wäre ich noch nie gekommen, und er hätte höchstwahrscheinlich ein schwerwiegendes Problem, wenn er mir gegenüber jemals den Wunsch geäussert hätte.
Währenddessen erblickt eine der Kellnerinnen Isabelle und stürmt auf sie zu, umarmt und knuddelt sie. "Hey, hallo Süße, was führt sich denn um diese Zeit her?" lacht sie. "Wir waren shoppen und haben jetzt Lust auf einen leckeren Cocktail" lächelt Isabelle. "Darf ich vorstellen - dieses süße Miststück hier ist Nadine, und dieser heisse Feger hier ist meine Freundin Lisa"
Nadine lacht bei dem Wort Miststück amüsiert auf und reicht mir lächelnd die Hand, mich dabei anerkennend musternd "Oh, verdammt heiss sogar - freut mich sehr, Lisa" und zwinkert mir zu. Ich lächle zurück, versuche meine Unsicherheit zu verbergen "Freut mich ebenso, Nadine" und schüttle ihre sorgfältig manikürte Hand.
"Bringst du uns zwei mal die Spezialität des Hauses, Liebes?" bestellt Isabelle ohne mich zu fragen, worauf Nadine frech antwortet "Hey, mich gibts aber nur einmal - aber die Drinks kommen sofort."
Wir nehmen an einem der Tische Platz - die Sofas sind niedrig, ich ziehe umständlich am Saum des Kleids beim Hinsetzen, damit es nicht zu hoch rutscht. Wahrscheinlich hat gerade dieses Herumzupfen die Aufmerksamkeit der beiden Kerle am Tisch gegenüber erregt. Zwei Typen in billigen Anzügen, ich schätze Anfang 50, schauen aus wie Staubsaugervertreter, irgendwie aalglatt und schleimig, sitzen bei einem halb leeren Bier und mustern mich und Isabelle ungeniert.
Nadine serviert die Drinks - zwei fruchtige Cocktails in großen Stielgläsern, hübsch garniert. Als sie sich vor beugt, um die Gläser abzustellen, scheint sie ganz bewusst den beiden Männern ihren Hintern entgegen zu strecken. Durch die sehr knappen Hotpants wird dabei ihr halber Hintern frei gelegt, sie verweilt auch ein paar Sekunden länger als notwendig gewesen wäre in der Stellung. Ich bedanke mich bei ihr für den Drink, sie zwinkert mir nur schmunzelnd zu und huscht weiter. Mir fällt auf, wie aufreizend sie beim Gehen mit ihrem Hintern wackelt. Den beiden Kerlen offenbar auch, merke ich amüsiert.
Isabelle hat offenbar meine Blicke beobachtet und kichert "Nadine weis genau wie sie ihr Trinkgeld maximiert". Ich muss lachen, dann beugt sich Isabell zu mir und flüstert mir ins Ohr "Und ich weis aus zuverlässiger Quelle, dass sie so etwas furchtbar anturnt, dieses Miststück." Sie schaut mir tief in die Augen, mustert mich dann und schmunzelt "Möglicherweise steckt das auch in jeder von uns. Nadine hat halt nur genug Mut, um es auszuleben."
Mein Lachen verwandelt sich in ein aufgesetztes Lächeln, während meine Gedanken rasen. Ich frage mich schockiert, ob das jetzt auf mich gemünzt war. Frage mich, ob ich entschieden protestieren soll. Natürlich bin ich nicht so. Plötzlich muss ich an die Episode im Eiscafé vorhin denken. An all die Emotionen, die das Spielchen mit dem Mann am Nachbartisch bei mir ausgelöst hat. Oh ja, es war beschämend. Aber es hat mich auch unheimlich erregt. Hat sie etwa recht? Habe ich nur nicht genügend Mut?
Isabelle unterbricht meine Gedanken, indem sie mir zuprostet. Ich stosse mit ihr an, schaue ihr dabei in die Augen. Ihr Ausdruck verrät nicht, ob die Aussage vorher eine Anspielung auf mich war, ihr Blick ist freundlich und offen. Der Cocktail ist fruchtig und süß, echt lecker. Man schmeckt kaum Alkohol darin. Und die Hitze heute macht durstig - nach wenigen Minuten Unterhaltung mit Isabelle ist mein Glas fast leer. Und es scheint doch Alkohol darin zu sein - ich spüre jetzt bereits ein wenig dessen Wirkung. Ich nehme mir vor, es bei dem einen Drink zu belassen und entschuldige mich bei Isabelle um mich frisch zu machen.
Der Weg führt mich direkt am Tisch der beiden Anzugträger vorbei. Mir geht Isabelles Anspielung punkto Nadine wieder durch den Kopf. Ich bin ziemlich sicher, dass sie mich damit wohl ein wenig provozieren wollte. Mich reizt, es ihr zu zeigen. Oder vielleicht will ich es einfach nur mir selbst beweisen. Wie dem auch sei, ich erhebe mich, bemühe mich um eine selbstbewusste, stolze Haltung und gehe langsam, den linken Fuss bei jedem Schritt rechts vom rechten Fuss absetzend und umgekehrt, wie auf einem Laufsteg, an den beiden Kerlen vorbei und lächle ihnen zu. Das lächeln fällt mir nicht schwer, die gierigen Blicke, die sie mir zuwerfen, amüsieren mich. Als ich an ihnen vorbei bin, kann ich ihre Blicke auf meinem nackten Rücken und vor allem auf meinem wiegenden Hintern förmlich spüren. Ein kurzer Blick über die Schulter, kurz bevor ich den Raum verlasse, bestätigt, dass ich den beiden förmlich den Kopf verdreht habe. Kichernd und etwas errötet mache ich mich frisch. Männer sind so leicht manipulierbar. Das finde ich amüsant und aufregend gleichermaßen. Ich atme tief durch und gehe zurück zum Tisch, natürlich auf die gleiche Art und Weise. Ja, ich fühle mich sexy und ich mag das Gefühl.
Isabelle telefoniert gerade, doch sie beobachtet dabei aufmerksam jeden meiner Schritte, wendet den Blick nicht von mir ab. Ich halte den Blickkontakt zu ihr, beachte die beiden gaffenden Kerle nicht. Als ich fast wieder beim Tisch bin, macht Isabelle eine offenbar ungeschickte Bewegung, ihre kleine Handtasche rutscht vom Tisch und fällt vor meine Füsse. Eigenartig, sie schaut mir weiter tief in die Augen, anstatt auch nur ansatzweise zu versuchen, die Tasche aufzuheben.
Ich bleibe zögernd stehen, Isabelle telefoniert mit ruhiger Stimme weiter. Erst durch das herausfordernde Glitzern in ihrem Blick wird mir bewusst, dass das eben ganz und gar nicht unabsichtlich war. Dieses Biest! Na warte! Mein Herz klopft mir bis zum Hals und ich spüre wie mir die Röte ins Gesicht schießt. Aber ich halte den Blickkontakt und beuge mich langsam und mit durchgestreckten Beinen vor, um die Tasche aufzuheben. Ich versuche dabei zu ignorieren, dass das Kleid natürlich immer höher rutscht und ich einen kühlen Lufthauch und einige heisse Blicke auf meinen Pobacken spüre. Meine Wangen glühen, als ich das Kleid wieder in Ordnung bringe und mich hinsetze. Ein kurzer Blick zum Tisch gegenüber - die beiden Kerle starren noch immer rüber. Ihre Augen glitzern dabei hoch erregt und gierig. Ich wende mich wieder Isabelle zu.
"Aber natürlich, Gerd, mein Bester!" telefoniert sie ruhig weiter. Gerd... hieß so nicht dieser Fotograf? Sie lacht nach der Antwort hell auf "Ja, das war wirklich heiss.... ja, du hast es erraten... nein, diesmal nicht mit mir, sondern mit einer guten Freundin." Sie wirft mir schmunzelnd einen Blick zu, bevor sie antwortet "Oh ja, und wie... sie ist echt heiss" und schmunzelt als ich rot werde. "Morgen 10 Uhr vormittag? Du bist ein Schatz!" strahlt sie ins Telefon. "Was? Hmmmm vielleicht... an wen hast du gedacht? Maurice? Ist das etwa der...." Sie kichert und schlägt die Hand vor den Mund. "Oh ja, das wär super. Ruf ihn an und frag mal, ob er Zeit hat... Perfekt, dann bis morgen, Kuss!"
Sie legt auf, grinst mich verschmitzt an. Dann flüstert sie mir zu "Das hat dich gerade ziemlich geil gemacht - gib es zu, ich sehe es in deinen Augen." Ich erwidere den Blick erschrocken, fühle mich irgendwie ertappt. Bin selbst überrascht, aber... ja, das hat es definitiv, wird mir klar. Ich muss auch schmunzeln, wechsle lieber das Thema: "Sag, war das jetzt der Fotograf?" Sie strahlt mich an "Genau. Du hast morgen um 10 Uhr deinen ersten Shootingtermin!" Ihr Tonfall ähnelt dabei dem eines Zirkusdirektors, der eine Sensation ankündigt. Obwohl mir das jetzt doch ein wenig zu schnell geht, ich habe mich noch gar nicht richtig an den Gedanken gewöhnt, bringt sie mich zum Lachen.
Allerdings werden wir unterbrochen, denn Nadine stellt uns zwei weitere Cocktails auf den Tisch. "Mit freundlicher Empfehlung der beiden Herren am Tisch gegenüber" lächelt sie, bevor sie sich vor beugt und mir zuzwinkert "Wow, das war eine heisse Show - du suchst nicht zufällig einen Job?" Ich lache hell auf, schüttle entschieden den Kopf. Der Gedanke, jeden Tag dutzende Kerle mit meinem Anblick aufzugeilen - sorry, genau um das geht es hier offensichtlich - erscheint mir jetzt völlig abwegig. Nadine lächelt mir zu und kümmert sich um die Gäste am nächsten Tisch, während Isabelle und ich unser Glas erheben und den Spendern des Drinks zuprosten.
Dabei geht mir Nadines Vorschlag noch mal durch den Kopf - natürlich rein hypothetisch. Denn der abwegige Gedanke löst, ob ich will oder nicht, ein Kribbeln in meinem Körper aus. Das verruchte "Bad Girl" sein, das hat was. Ich muss kichern und nehme mir vor, in Zukunft mit Cocktails vorsichtiger zu sein.
Isabelle beobachtet mich lächelnd. Warum habe ich bei ihr immer das Gefühl, sie könnte meine Gedanken lesen? "Eigentlich müssten wir die beiden jetzt zu uns rüber winken" stellt sie fest. Ich schaue sie entsetzt an. Ich liebe Sven und möchte nicht mit fremden Kerlen flirten. Vor allem, da die beiden jetzt mit Sicherheit ganz andere Dinge als Flirten im Sinn haben. Abgesehen davon, dass ich sie ganz und gar nicht attraktiv finde.
Isabelle amüsiert sich offenbar über meinen erschrockenen Blick und flüstert mir zu: "Oder wir überzeugen sie, dass wir gar nicht auf Männer stehen." Ich schaue sie verwirrt an, aber das hat eine gewisse Logik. "Wie meinst du..." beginne ich, doch sie unterbricht meine zögernde Frage mit einem leisen, aber entschiedenem "Küss mich!"
Ich schaue ihr sekundenlang in die Augen, während ich ihren Vorschlag einmal verarbeite und dann die Optionen abwäge. Ich stehe nicht auf Mädels. Wobei Isabelle schon sehr attraktiv ist. Aber egal, die beiden Kerle da kommen definitiv nicht in Frage. Auf keinen Fall. Und Küsschen zwischen Frauen sind ganz normal, oder? Den Gedanken an eine längst vergangene Nacht in einer Disko, bevor ich Sven kennengelernt habe, schiebe ich schnell wieder zur Seite. Das, was ich da in einer dunklen Nische mit einer guten Freundin getauscht habe, war deutlich mehr als harmlose Küsschen. Aber das war sicher der Alkohol, eigentlich stehe ich nicht auf Mädels, wie gesagt. Nun gut, warum nicht, es ist ja nichts dabei, oder? Ich beuge mich langsam nach vor, stoppe mit meinem Gesicht nur wenige Zentimeter vor Isabelles Gesicht, wir schauen uns tief in die Augen, ich atme ihren betörenden Duft ein, und die Luft, die sie ausatmet. Irgendwie weckt das den Wunsch in mir, diese Lippen zu küssen. Und der scheint immer stärker zu werden. Warum klopft mein Herz plötzlich so heftig?
Schließlich berühren sich unsere Lippen. Nur kurz, ganz zart, wie eine verlockende Kostprobe. Ganz von alleine dann ein zweites Mal, vorsichtig schmeckend. Ein drittes Mal, ihre weichen, süßen, saftigen Lippen diesmal intensiv genießend.
Wir schauen uns noch zwei Sekunden tief in die Augen, bevor wir endgültig in einem Kuss versinken. Ja, ich kippe sofort rein, ihre weichen Lippen, ihre neckische Zunge, ihre sanft knabbernden Zähne auf meiner Unterlippe, es ist so anders als ein Kuss mit Sven, viel intensiver. Ihre Hand greift in meinen Nacken, zieht mich dichter an sie ran. Ich lasse es willig geschehen, unser Kuss wird fordernd, gierig. ich spüre, wie ihre Fingerspitzen ganz zärtlich über die Haut meines Nackens streicheln, meinen Hals, mein Schlüsselbein, dann den Rand des Kleidchens am Dekolleté nachzeichnen. Ich ziehe tief Luft durch die Nase in meine Lungen, mein Brustkorb weitet sich als würde ich unwillkürlich versuchen diese Berührung zu intensivieren.
Dann gleiten ihre Finger über den Stoff meines Kleis abwärts. Streifen dabei eine Brustspitze, wie zufällig, was aber ein tiefes, leises Stöhnen in mir auslöst. Doch die Berührung stoppt nicht, gleitet weiter abwärts, über das Ende meines kurzen Kleids hinweg bis zu meinen Oberschenkeln. Die unendlich sanfte Art und Weise, wie nur ihre Fingerspitzen sanft wie Schmetterlingsflügel auf der nackten Haut meiner Oberschenkel kleine Kreise zeichnen, macht mich verrückt und lässt mich schwer atmen.
Die Kreise werden größer, erreichen dabei nun auch immer mehr die Innenseite meiner Schenkel, bevor sie wieder nach aussen wandern, ganz langsam. Mir ist nicht bewusst, dass sich meine Schenkel von ganz alleine weiter öffnen, nur ganz wenig, aber genug um den Fingern mehr Platz zu bieten und um Isabelle zu signalisieren, wo ich die Berührungen besonders genieße.
Diese scheint mit mir zu spielen, mich zu necken, lässt aber die Kreise immer weiter meine Schenkel hinauf wandern, wo sie mittlerweile mein Kleid bei jeder Aufwärtsbewegung ein paar Millimeter nach oben schiebt. Ich winde mich unter ihrem Kuss und diesen elektrisierenden Berührungen, rutsche mit meinem Po unruhig hin und her.
Die Berührungen erreichen sehr intimes Gebiet, erst knapp vor meinem Höschen machen die Finger kehrt und gleiten wieder abwärts um das Spiel zu wiederholen, immer und immer wieder. Ich ertappe mich dabei, dass ich unwillkürlich meinen Po nach vor drücke, ihren Fingern entgegen. Das ist der Moment, in dem wir unseren Kuss lösen, uns schwer atmend in die Augen schauen, nicht nur die Lippen kribbeln vor Verlangen. Isabelle schmunzelt und flüstert mir zu: "Das war jetzt wohl sehr überzeugend." Nach einem kurzen Seitenblick auf die beiden noch immer gaffenden, aber nun doch etwas enttäuscht drein blickenden Kerle lache ich auf "Oh ja, das war es"
Dann wird mir bewusst, was gerade passiert ist. Ich frage mich, was mit mir los ist. So bin ich eigentlich nicht. Ich bin hetero, und ich bin treu! Ob der Alkohol daran schuld war, wie ich plötzlich verrückt spiele? Ich starre auf das noch volle Cocktailglas vor mir. Nehme es und trinke durstig fast das halbe Glas leer. Egal, jetzt brauche ich das wohl.
Und morgen.... ja morgen ist das Fotoshooting. Mich vom Mann meiner Nachbarin fesseln lassen, wieder die Wirkung dieser Seile spüren. Nur diesmal ohne meinen Mann dabei, und halb nackt. Und nicht zu vergessen, von einem Fotografen dokumentiert. Der Gedanke daran lässt mich sofort noch einen großen Schluck von dem süßen Cocktail nehmen...
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