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(20) China girls - Il Cavallino (fm:Ehebruch, 9234 Wörter) [20/25] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Jul 14 2021 Gesehen / Gelesen: 4361 / 3544 [81%] Bewertung Teil: 9.60 (10 Stimmen)
Sarah beginnt ihren Mann immer mehr zu überraschen, angefangen mit ihrem Kleid und ihrer Tanzlust

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© Alexander vonHeron Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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dass andere solche Stilaugen bekamen, dass er über diese stolpern musste. Sie wollte wieder drei Mal in einer Nacht - und das, ohne Mai La sein zu müssen, wenn es ging.

"Ich bin fertig, Schatz, lass uns gehen!" Bevor sie einen zweiten Gedanken und damit potentiell einen Rückzug fassen konnte, war sie aus dem Schlafzimmer raus, direkt an Richard vorbei zur Tür, wo sie sich ein Paar ihrer neuen Stilettos überstreifte. Natürlich beugte und bückte sie sich so, dass er viel sehen und noch mehr erahnen konnte, was sie hier unter den langen Beinen nach oben hin verjüngte und dann unter dem flatternden kurzen Rock bestens angedeutet, aber gerade noch verborgen wurde.

Richards Augen brannten sich fast in seine Frau hinein, als er sie beobachtete. Sarah war sich ihres barbusigen Zustands völlig bewusst, ihre ungebändigten Brüste hüpften etwas freier als sonst, als sie die Riemen an ihren Schuhen befestigte. Vollkommen mit Absicht, dass sie diese schwerer und heftiger baumeln ließ, als notwendig gewesen wäre, optische Signale aussendend, die wohl schon ihr Ziel erreicht hatten. Den Zweck vielleicht noch nicht ganz, aber sie sah schon, dass er an seinem Hemdkragen zu reiben begann, dort den Knopf sogar öffnete, als würde ihm eng und heiß werden.

"Du siehst toll aus, Sarah." Ja! Sein Ton sagte, dass sie mit ihrer Wahl richtig gelegen hatte. Warte nur, was ist, wenn er das Höschen gesehen hat, zappelte sie fast vor Erregung und versuchte, dennoch cool zu bleiben und zu wirken. Elegant und eine Dame, aber dann ...

Lass ihn zappeln, lass ihn bitten und betteln und flehen, das ist immer wichtig, hatte doch Sandra geplaudert. Spiele mit ihm!

"Lass uns ins Il Cavallino gehen!" Das war ein wirklich nettes italienisches Restaurant, das ganz in der Nähe war und sie ahnte oder hoffte, dass sie bald und voller Gier und Geilheit zurück eilen mussten. Und da war es gut, wenn man nicht schon im Taxi vor den gierigen Augen des Fahrers beginnen sollte.

"Sicher!" Sarah liebte das Essen im Il Cavallino, und sie waren schon ein paar Mal dort zum Abendessen gewesen. Das Paar gingen händchenhaltend zum Aufzug uns Sarah kuschelte sich an ihren Mann, genoss seine Begeisterung. Er lächelte auf sie herab und grinste. Sehr selten, dass er Komplimente machte. Aber entweder er hatte spontan gelernt oder das M2M (man to man) von Sandra, das hatte gewirkt.

"Das Kleid gefällt mir sehr."

"Mmmm, das dachte ich mir schon!" - und sie hatte die Bestätigung ja auch gesehen. Na hoffentlich hält diese Erektion dann ganz besonders lang, lag ihr fast auf den Lippen, aber schon hielt der Aufzug in seiner Bewegung inne. Sie hätte nicht protestiert, wenn er einen anderen Vorschlag gemacht hätte und sie sich nun schon hungrig aber voller Geilheit im Bett wälzen würden. Aber - Liebe geht durch den Magen, hieß es zumindest und wie hatte Sandra auch gemeint: Zappeln lassen und damit erst recht genießen.

Der Aufzug läutete, die Türen öffneten sich, und die beiden traten ein und gesellten sich zu einem halben Dutzend anderer Insassen. Ein paar der Männer beäugten sie durchaus verstohlen. Einer beäugte sie aber absolut unverhohlen - ganz so, als wollte er einfach sich selbst belohnen und das Glück genießen, dass er zur gleichen Zeit im selben Aufzug anwesend gewesen war. Sie spürte, wie sie errötete, aber sie sah ihm fest in die Augen und ihre Augen hielten seinem fragenden Blick statt, lächelten ihn dann an und taten so, als wäre gar nichts geschehen, das sie gestört hätte. Dass ihr Blick sehr wohl einen Meter tiefer kontrollierte, was sie vermutete, gehörte schon zum Standardprozedere. Auch dass sie es nun wagte, ein klein wenig schal zu lächeln, hatte ihr Sandra keckerweise empfohlen. Wenn es sich nicht auszahlte, wie sie sagte, dann war eine nette Ablehnung zur rechten Zeit viel besser und ehrlicher, als dann empört aus dem Bett zu springen, weil sein Daumen sogar länger war ... Sandra, Sandra ... aber sie hatte eben Vergleiche in ihrem Repertoire, die man sich merken musste. Und für all das gab es immer noch einen flotten Spruch auf ihrer Lippe.

Sarah errötete sogar noch mehr, als sie aus dem Aufzug trat, denn ihre Brüste bebten unter ihrem engen Kleid bei jedem Schritt, den sie setzte. Es fühlte sich so anders an, ohne BH unter ihrem Kleid. So entblößt aber auch so frei. Ihre Brüste fühlten sich frei und unge-bunden an, sie hüpften und bebten, während sie ging, ihre Brustwarzen rieben am Stoff des Kleides, erregten diese ein wenig und erregten sie selbst dadurch. Es war ein klein wenig peinlich und aufregend zugleich, eher sogar letzteres sodann mit zunehmender Zeit. Sie konnte die Blicke beinahe einzeln und dann auch gebündelt spüren, wie sie mit Richard ging. Sie konnte genießen, wie die Männer nun sie anstarrten, so wie sie früher andere Mädchen angestarrt hatten, die so angezogen waren wie Sarah mit ihrem neuen frechen Stil. Betont fraulich und sexy. Und an Fraulichkeit hatte sie wahrlich gute Argumente und Einblicke zu bieten.

Sie schritten ins Il Cavallino. Unter Sarahs Kleid waren ihre Brust-warzen geschwollen, schmerzten, schwollen vor Erregung an, ihr Körper kribbelte und schrie nach mehr. Richard schaute sie immer wieder an, sie konnte die Erregung in seinem Gesicht sehen. Sarah lächelte zurück, aber ansonsten war das Gespräch eher stockend, kam gar nicht auf, ohne dass dies aber zu einer peinlichen Situation geführt hätte.

Sarah saß eher versteckt im hinteren Teil des Restaurants, und nippte an ihrem Wein, während Richard für beide bestellte. Das Essen im Il Cavallino war wunderbar, vor allem liebte sie auch die italienische Küche. Köstliche Pasta, köstliche Gnocchi, sie genoss jeden Bissen. Und mehr noch genoss sie die Art, wie Richard sie während des gesamten Essens und auch beim Dessert ansah. Als wollte er schon naschen, hatte sie den Eindruck. Als wartete er nur darauf, nun bald zurück ins Appartement zu gehen, dann eine Nummer schieben und dann wohl schnarchen. Aber nein, mein Lieber, es geht um einen neuen Rekord, hätte sie am liebsten innerlich laut aufgebrüllt.

"Möchtest du noch einen Drink an der Bar, bevor wir nach Hause gehen?", fragte sie Richard unschuldig, jedoch durchaus mit gewissen Absichten verbunden.

"Ja, sicher, durchaus ... warum nicht?" Richards Überraschung brachte sie fast zum Kichern, denn sie hatte Bars nie recht gemocht. Das tat sie zwar immer noch nicht, aber heute Abend hatte sie einen Plan - oder besser gesagt eben sehr wohl einige gute Hinweise von Sandra bekommen. Sie wollte Richard erregen. Sie wollte wieder diese drei Mal in einer Nacht und nicht dazwischen warten müssen, während er verschollen war. Und auch nicht sich verstohlen hinüber zu Sandra schleichen oder aber ihr erotisches Geschenk und Spielzeug verwenden. Sie war bereit, sich ein wenig zu blamieren, um zu bekommen, was sie wollte. Und sie war sich ganz sicher, sie wusste, wie sie Richard erregen könnte - auch da hatte Sandra mitgeholfen in der Inszenierung. Dass sie es ihr nicht hatte glauben wollen die längste Zeit, das stand auf einem anderen Blatt. Und morgen konnte sie dann ja den Erfahrungsbericht samt Statistik abliefern.

Er führte sie zu der langen geschwungenen Holzbar, half ihr auf einen der hohen Barhocker, wo sie saß und viel Bein zeigte. So viel, dass sie hätte erröten müssen. Das kurze Kleid war kurz, sie war durchaus zur Schau gestellt. Und sie wusste das. Richard konnte das sehen. Und sie konnte sehen, dass Richard das gefiel.

Bislang hatte jeder Tipp von Sandra gewonnen, hoher Punktefüh-rung für sie, wenn es um die Wette ging. Aber was das betraf, wollte sie morgen gerne ihre Freundin einladen müssen, wenn es um die Einlösung der Wettschulden gehen sollte.

"Scotch on the rocks für mich, Weißwein für die Lady!"

Sie hatte den Barkeeper gar nicht bemerkt, aber seine Augen fielen beinahe in ihr Dekolleté. Sarah schaute sich ein wenig zögerlich in der Bar um, ob sie irgendwelche Blicke auf sich zog. Ja, ja, das tat sie in der Tat. Sie ergriff ihr Weinglas und nippte genüsslich daran, während Richard über diesen neuen Kunden sprach, darüber, wie viel Geschäft sie bringen könnten, wenn er sie unter Vertrag nehmen würde.

Sarah beugte sich zu Richard vor, so weit, dass er vorne an ihrem Kleid herunterschauen konnte und wohl um ein Haar entdeckt hätte, dass sie glatt rasiert war. Etwas, das für ihn immer noch als riesige Überraschung gelten musste, war ihr bewusst. Und nun ging es darum, ein klein wenig zu zicken. Nicht zu viel, sodass sie keinesfalls nervte, aber schon so, dass er auf das Thema aufmerksam wurde, das ihr Sandra angeraten hatte. Nein, sie sollte ihn nicht direkt eifersüchtig machen, dafür war er offenbar nicht der Typ, sondern sie sollte ihm zeigen, dass andere Männer total auf sie standen. Und dass andere keine Sekunde lang wohl gezögert hätten und sie wären mit ihr auf mehr als nur einen Quickie auf die Behindertentoilette abgezogen. Oder aber auf den Autoparkplatz hin, wo sie es dann so treiben würden, wie Sandra in der gar so erotischen Geschichte es ihr suggeriert hatte. Sie und James - was für eine Verrücktheit und wie verboten auch noch obendrein, aber es hatte gewirkt ... zumindest bei ihr. Und hinsichtlich der Einschätzung von Richard, lag sie wohl auch nicht daneben.

"Schatz, schau nicht hin, aber die Typen da drüben schauen mich ständig an. Es ist peinlich, können wir jetzt rausgehen und nach Hause gehen?"

Richard blickte zur Seite und lächelte ein klein wenig verlegen und auch listig. Er wusste, dass sie empfindlich darauf reagierte, ange-schaut zu werden. "Lass uns erst unsere Drinks austrinken, Sarah, du kannst es ihnen nicht verübeln, dass sie gucken, du siehst so heiß und begehrlich aus in diesem Kleid."

"Okay, Schatz!", sagte sie ganz kleinlaut und nippte an ihrem Wein. Sie sahen sie wieder an und Richard sah ein wenig überrascht aus. Überrascht, aber erfreut. Sarah beäugte die kleine Tanzfläche, ihr Herz klopfte. Sie war sich nicht sicher. Die Bar füllte sich. Die Tanzfläche war auch beliebt. "Willst du tanzen?"

Richard stand wortlos auf, führte Sarah auf die Tanzfläche, nahm sie in die Arme und tanzte langsam mit ihr. Es war diese Art von Musik, diese Art von Tanz, die Stimmung injizierte. Sie liebte es, sich zu bewegen, sich zu wiegen, in Richards Armen über die Tanzfläche zu gleiten. Diese Jungs, die Gruppe an dem Tisch, die Sarah beobachtet hatte, sie beobachteten sie immer noch, glotzen auf ihre weiblichen Formen, während sie mit Richard über die Tanzfläche kreiste. Richard sah, dass sie seine Frau beobachteten, und Sarah wusste genau, dass er das wusste. Er tanzte sie auf die Gruppe zu, an ihnen vorbei. Natürlich hatte sie das nicht bemerkt, denn sie war zu sehr damit beschäftigt, Richard anbetend anzuhimmeln. Mit nur gelegentlichem Blick in die Runde, mit immer betontem Schwung, sodass ihre Brüste sanft und eindeutig unter ihrem Kleid wogten. Es sollten nur alle sehen, die das wollten, dass diese Brüste offenbar echt waren und keine BH zur Stützte benötigten.

Nach ein paar Liedern der Live-Band zog Richard seine Frau wieder in Richtung Bar. Ihre Plätze waren artig freigehalten, immer noch mit ihren Getränken, aber jetzt waren dort auch ein paar Jungs mit Getränken.

"Entschuldigen Sie!" Richard griff an ihnen vorbei, um vor allem Sarah ihren Wein zu reichen.

"Oh, Entschuldigung, bitte ...", sagte einer von ihnen, rutschte vom Barhocker und bot diesen sofort Sarah an, einen feinen Knick dabei sogar machend und ihr tief in die Augen, dann aber sehr konzentriert auf ihre Brüste schauend.

"Danke", erwiderte Sarah mit einem fast umwerfenden Lächeln und hob sich elegant auf den hohen Stuhl. Sie war sich nicht sicher, ob nun die Augen der Burschen auf ihre Brüste gerichtet waren, die so wunderbar schwankten, als sie sich hochhob. Oder galt der gierig Blick doch eher ihren Beinen, die seidig in ihren halterlosen Strümpfen blitzten. Ein gewagtes und kurzes Kleid, das kaum weiter als bis zu ihrem Höschen herunterreichte. Und hätte sie vielleicht noch vor ein paar Tagen züchtig daran zu zupfen und ziehen begonnen, so war nun genau das Gegenteil der Fall. Eher rutschte sie noch einmal auf dem Hocker, sodass sich der Rock um eine weitere kleine Spur verschob, den einen oder anderen entscheidenden Zentimeter nach oben, noch mehr nackten Schenkel offerierend. Und ihre Beine presste sie auch keinesfalls gegeneinander, sondern sie ließ einen Spalt dazwischen frei. Keinesfalls viel oder zu viel, aber doch so, wie es ihr neu gefundenes Selbstvertrauen sehr wohl zu zeigen begann.

"Möchten Sie etwas trinken?", sagte einer von ihnen zu Richard und gestikulierte zum Barkeeper, der ebenso schnell Richards Scotch on the rocks und den Weißwein von Sarah austauschte.

"Danke", sagte Richard und sinnierte ein wenig. "Kennen wir uns nicht? Ich glaube, wir haben uns Anfang des Jahres auf der Messe getroffen." Er runzelte die Stirn und dachte nach, während Sarah sein Mienenspiel beobachtete und über die Tipps von Sandra nachdachte.

"Sie sind doch bei Swansee Venture Capital?"

"Ja, ja, bin ich das? Ich erinnere mich nicht... tut mir leid."

"Also - ich bin Richard Wang. Und hier! Meine Frau Sarah."

"Tuan Xiaoming und das ist mein Freund Luan Yan, er ist ein hohes Tier bei Dragon Capital!" - dann sah er ihn mit einem breiten Grinsen an und fügte hinzu. "Hausdrache!"

Irgendwie war das Eis somit gebrochen, denn alle brachen in ein schallendes Gelächter aus und man fing bald über Gott und die Welt zu reden an, ganz wie alte Freunde. Zufall oder nicht, diese beiden hier zu treffen, hallte eine Frage in Sarah noch nach, aber diese knappen Bedenken fingen rasch zu verhallen an.

Tuan und Richard fingen an, über finanzielle Dinge zu reden, sich gegenseitig auszuloten, auf dem besten Weg, eine weitere Verbindung herzustellen, die sich irgendwann als nützlich erweisen könnte. Luan und Sarah unterhielten sich ganz anders: Das übliche soziale Geplauder, Musik, der neueste Film, wo sie von Sandras Wissen viel Gebrauch machen konnte, nichts Ernstes. Richard bestellte eine Runde Getränke für alle, nachdem er Sarah gefragt hatte, ob sie nicht ohnehin bleiben wolle. Eigentlich wollte sie gehen, aber Richard amüsierte sich und es war auch geschäftlich recht sinnvoll, wie sie erkannte. Und daheim würde sie ja auch nur auf ihn warten, also war ein Bleiben durchaus sinnvoller. Und so oft kam sie ja auch nicht unter andere Leute - eher immer dieselben, die sie in der Arbeit und so sah.

Also ließ sie sich "breitschlagen" und blieb! Ein klein wenig zicken war schon die richtige Strategie, zu viel wäre kontraproduktiv gewe-sen, sie war schon am richtigen Weg.

"Oh nein - noch ein klein wenig zumindest!", lächelte Sarah. "Ich amüsiere mich, möchtest du wieder tanzen mein Liebling?"

Aber Richard war zu sehr damit beschäftigt, sich mit Tuan zu unterhalten. "Gleich und gleich gesellt sich gern!", grinste Luan und hielt ihr die Hand hin. "Willst du, ähm Sie mit mir tanzen? Wenn Ihr Mann nichts dagegen hat?"

Richard grinste sehr großzügig. "Sarah liebt es zu tanzen, greifen Sie nur zu!"

Sarah lächelte - auch hier lag ihre Tippgeberin vollkommen richtig. Diese feinen Andeutungen, dieses verkappte Spiel mit der Sprache, dieser Reiz, er kam in Stimmung und entsprechender Laune. Tuan und Luan - diverse Banken, ein klassisches Kundenpotential für Richard. Sie lächelte. Da würde ja ihr Mann nicht unbedingt etwas dagegen haben, wenn sie eine kleine Form von Voracquise machte, oder eben das Feld ein wenig ebnen konnte. Denn falls es zu einem Abschluss käme, so hatte sie sich vorgenommen, dann würde sie darauf bestehen, dabei zu sein. Vor allem eben bei den beiden - wie gesagt, da hätte sie ja auch fast Anspruch auf Provision, grinste sie innerlich.

Aber noch längst waren die beiden nicht so weit, verstand sich von selbst. In Richards Augen sah man nun aber leider schon eher wieder die Dollarzeichen und nicht die erigierte Männlichkeit von vorhin ... nun denn ... schade, aber ... da gab es schon Mittel und Wege, lächelte sie sehr dezent und zurück haltend. Denn dass ihre Tanzpartner ganz im Gegenteil weniger an Dollar und Euro zu denken anfing, das konnte sie sehen und wohl auch bald fühlen ... denn langsamere Tänze schienen nun ins Repertoire der Liveband zu kommen.

* * * * * * * * * *

Ein Tänzchen in Ehren...

Sarah hatte noch nie wirklich viel mit jemand anderem getanzt als Richard, der dies nicht sonderlich gerne tat, weil ihm angeblich sehr bald schwindlig wurde. Das galt für Sarah keinesfalls, die sich gerne bewegte und in einem Tanz eine Form von Sport aber auch verkappte Erotik sah. Wenn man aneinander vorbei glitt, sich ganz leicht nur berührend, wenn man sich neckte und reizte, vor allem etwas beim Samba. Da war dieser Tanz nichts anderes als eine Art von angedeu-tetem Vorspiel.

Luan führte sie aber erst dann auf die Tanzfläche, als die Musik gerade zu einem schnellen Fox wechselte. Mag sein, dass er sich in den anderen Tänzen nicht so wohl fühlte oder aber, dass er an genau diese Auswirkungen gedacht hatte, die auch Sarah durch den Kopf flossen.

Die drei oder gar vier Gläser Wein begannen wohl ihre Wirkung zu zeigen. Sarah tanzte mit Luan, nicht ganz so energisch wie die anderen Mädchen auf der Tanzfläche, aber energisch genug und eben vor allem geschmeidig. Elegant und sanfte Bewegungen, mehr als genug, sodass ihre barbusigen Brüste unter ihrem Kleid einen eigenen kleinen Tanz aufführten. Erotik pur in einer eigenen Welt, die ihn gefangen nehmen musste, wie sie von allem Anfang an schon gewusst hatte, aber so tat, als würde ihr das gar nicht auffallen. Je natürlicher sich zu bewegen und ihre Weiblichkeit zur Geltung bringen, war die eigentlich ganz einfacher Devise. Luans Augen fielen immer wieder von Sarah Gesicht auf ihre wunderbaren Brüste. Mit diesem locker fallenden Vorderteil bekam er jedes Mal, wenn er hinsah, etwas zu sehen - und er musste sich ja als Mann durchaus an die Bewegungen der Dame anpassen, oder eben umgekehrt. Und Luan nützte diese Anpassung perfekt, um ihr so nahe zu sein, dass er sie fast berührte, ihr immer näher kam, sich aber offenbar vollkommen im Griff hatte. Noch, wie sie erahnte und wusste, dass dieses Verlockende am Tanz ja immer wie einer Vorstufe zur Verführung galt.

Aus dem Augenwinkel konnte Sarah sehen, wie Richard sie immer wieder beobachtete, während sie tanzte. Als sie erkannte, dass er sie ansah, stellte sie sich noch mehr zur Schau. Sie war sich Luans steigender Erregung bewusst, nahm diese quasi als Messlatte für ihren verlockenden Tanz und genoss zusätzlich Richards Aufmerksamkeit. Als sie in der Drehung zu Luan zurückblickte, sah sie, wie er ihr direkt auf die Vorderseite des Kleides lugte. Er verlor sich quasi mit seinen Augen wie auch seinen Gedanken zwischen ihren Brüsten, fühlte sich dann wohl nach unendlicher Zeit ertappt und sah total verlegen aus, wie er Sarahs mahnenden Blick erkannte.

"Tut mir leid!", murmelte er, einem Schuljungen gleichend, der beim Schwindeln ertappt worden war und rote Ohren bekam.

Sarah zuckte mit den Schultern und machte keinesfalls eine Affäre daraus, fast im Gegenteil. "Du kannst gucken, nur nicht anfassen, okay!" Sie war zwar über ihre eigene kecke Wortwahl erstaunt, aber es war wohl die richtige Vorgehensweise: Zuckerbrot und Peitsche, hatte Sandra gemeint, das brauchten die Männer. Und Nietzsche war damit nicht gemeint, hatte sie auch noch vollkommen aufgelacht. Denn wenn es darum ging, dann würde sie doch lieber ihre eigene Peitsche verwenden.

So recht hatte ihr Sarah nicht glauben können oder auch wollen - aber darum ging es hier ja gar nicht. Oder noch nicht, lachte sie innerlich. Wie auch immer, eine halbe Erlaubnis hatte sie dem guten Tänzer ja bereits erteilt.

Luan grinste erleichtert und lachte dann übers ganze Gesicht, wie er sich ermächtigt fühlte, sie nun erst recht näher betrachten zu dürfen. "Ihr Mann ist ein Glückspilz, Sarah."

"Das wird er später hoffentlich auch so empfinden!" kicherte Sarah und ihre Wangen liefen ein wenig rot an. Uiiii - du hast getrunken, schoss ihr als eigene Antwort in den Kopf. Wie Richard wohl reagieren würde, wenn er die Ergebnisse des Brazilian Waxing sah, grinste sie innerlich. Wie Luan reagieren würde, stand außer aller Zweifel fest, ja vor allem "stand" ... Pass nur auf Sarah, dröhnte es in ihr. Du fängst an, leichtsinnig zu werden. Aber genau das, diese Lockerheit des Seins, des Tanzens und der verkappt erotischen Gespräche, machte es aus, was ihr eigenen Rückenwind verschaffte.

Luan warf den Kopf zurück und lachte. "Solange er nicht von der eifersüchtigen Sorte ist."

"Entspann dich, wenn das so wäre, würde ich nicht hier mit dir tanzen, oder?" Nicht, dass sie jemals zuvor mit jemandem so getanzt hätte, aber es gab für alles ein erstes Mal, schoss ihr durch den Kopf.

Das Stück endete, ein neues Lied begann. Lateinamerikanisch? Etwas Südamerikanisches? Ein anderes Tempo wurde angeschlagen, schneller, Luan hob eine Augenbraue, fragend, ob sie weitertanzen wolle. Sarah schaute zu Richard hinüber, erblickte, wie er sie intensiv, aber sehr wohlwollend beobachtete. Er nickte und sie tanzte weiter, was auch immer er damit hatte signalisieren wollen, ein JA zu ihr oder ein JA zum weiteren Tanz, es war ihr egal. Sie wollte ihn ja reizen!

Sie drehte sich wieder zu Luan um und sie verschmolzen erneut mit der nun überfüllten Tanzfläche. Sie achtete jedoch darauf, dass sie immer auf einer Höhe blieben, wo Richard die beiden sehen konnte. Sollte er doch das Gefühl der Kontrolle haben, sozusagen, ohne dass damit Überwachung gemeint war - das hatten sie ja schon in der Firma zur Genüge, lachte sie innerlich. Aber wenn er schon nicht tanzen wollte, dann sollte es doch ihr nicht verwehrt sein. Und er war ohnehin sehr verständnisvoll, nickte sie ihm immer wieder erfreut zu.

Sarahs Augen weiteten sich bei dem Tanzstil. Der enge Kontakt, die Art, wie Paare zusammen tanzten. Luan grinste, tanzte mit ihr, seine Arme um ihre Taille, während er hinter ihr tanzte und ihre Hüften zu den Klängen der lateinamerikanischen Musik zusammen schwangen und schunkelte. Sie drehte und wendete sich, schwankte in Luans Armen, ihre Brüste berührten ihn fast und dann mehr als nur fast, sie presste sich für eine Sekunde in seinen Rücken hinein, in seine Brust, um sich dann, dem Rhythmus folgend, wieder loszureißen. Ein feines erotisches Necken unter dem Deckmäntelchen des Tanzes. Sie fühlte sich ein wenig verrückt, wild, aufgeregt, erregt. Das war viel mehr Spaß, als sie heute Abend erwartet hatte - und vielleicht auch genau deswegen, weil sie alles locker und leicht angehen ließ. Luan sah aus, als würde er sich wahrlich mehr als nur amüsieren, ganz im Gegenteil: Er genoss es. Und wenn sie vorhin von ihren Brüsten gesprochen hatte, die an ihm anstreiften, so hatte er sich wohl sehr offenkundig ebenso revanchiert, wenn man es so nennen wollte. Da streifte sie noch sehr vorsichtig und vielleicht wirklich nur aus dem Schwung der Drehung heraus das, was sich längst zwischen seinen Lenden gebildet hatte.

Nachdem das Lied zu Ende war, gesellten sich Luan und Sarah wieder zu ihrem Mann und Tuan.

"Ich brauche eine Pause!", sagte sie zu Luan mit einem Lächeln, während sie die letzten Meter zu den beiden zurücklegten.

"Ich auch", grinste er und beäugte ihre Brüste mit sehr eindeutigem Verlangen.

"Sei stark, widerstehe der Versuchung!", ermahnte sie ihn lächelnd und streckte sich erst recht durch. Wow, Sarah - du flirtest, das hast du ja noch nie getan.

"Ich brauche einen Drink, glaub ich!", stöhnte sie zu ihrem Mann, als sie wieder zu ihnen stießen. Sie nahm Tuans Platz ein, warm von seinem Körper und er lächelte, als hätte er ihr Gefühl als genau dieses verstanden.

Der Barkeeper schenkte ihr noch einen gekühlten Weißwein ein. Sarah nippte dankbar und ein halbes Glas später fragte Richard sie doch tatsächlich, ob sie tanzen wolle. Sarah mit ihrem Mann? Ja, natürlich. Ein schönes, langsames, romantisches Lied, perfekt, um in seinen Armen zu tanzen. Die beiden tanzten eng umschlungen, seine Arme sie herum, die ihren um seinen Hals, sie wiegten sich zum sanften Rhythmus. Er war hart, und sie konnte das mehr als deutlich spüren. Ohhh ja Sarah, dein Plan war ein Erfolg, fing es in ihr zu ticken an, Mission bald erfüllt, grinste sie.

"Willst du bald gehen, Schatz?" Er rieb sich an ihr, und Sarah schmolz dahin, ließ ihn das fühlen. Zuhause würde diese Schunkelei nun wohl in eine klare Richtung hin führen - Schlafzimmer und Bett. Das hier war die Wegfindung!

"Noch ein paar Drinks, ich muss an die beiden noch mehr ran-kommen, das wäre schon wichtig!", lächelte er auf Sarah herab, eine Hand glitt zu ihrem Hintern hinunter. Nur sanft knetete er sie dort, ein wenig schüchtern agierend, hatte sie den Eindruck, aber es bewirkte auch bei ihm das, worauf sie sich schon freute. Und die nächste Überraschung, die dann zwischen ihren Beinen in voller Glätte auf ihn warten würde

"Okay!", lächelte sie in voller Vorfreude. "Du willst die beiden als Kunden haben, meinst du das?"

"Oh ja - das würde schon was bringen. Und das schon gleich nach Toms Abwesenheit, das noch zusätzlich!"

"Ahja - und ihnen was verkaufen denn?"

Richard hielt kurz innen, blieb beinahe am Tanzboden stehen und sie fühlte, dass seine Hand mit einem Mal kalt und sogar schwitzig wurde. Kalter Schweiß, als hätte sie ihn geschockt, was aber angesichts einer so banalen Frage wohl gar nicht hatte geschehen können.

"Sicherheitskonzepte aller Art ...", presste er denn über seine Lip-pen, um wohl nicht peinlich wie ein Hindernis auf der Fläche zu er-scheinen und dann flossen seine Bewegungen wieder in den Rhyth-mus der Fläche über.

Sarah grinste innerlich und kämpfte mit ihren Worten, aber sprach nicht darüber. Fast hätte sie innerlich gespottet, denn Sicherheitskon-zepte, das war ja nicht so schwer. Und diese Dinge aller Art, da hatte sie ja alleine von den Gesprächen und was sie tagtäglich etwa auch von David her hörte, durchaus eine profunde Ahnung. Auf oberster Ebene, Management-Sicht sozusagen, Hubschrauber-Perspektive und nicht in den Niederungen von Bits und Bytes.

"Ah - verstehe. Und dann gibt es wieder eine große Abschlussparty, oder, wenn es zum Abschluss kommt?"

Richard sah sie mit großen Augen an und presste sich nun näher an sie heran. Wenn sie sich nicht vollkommen täuschte, dann war er erregter, nicht nur härter, sondern auch innerlich aufgewühlter. Geilte der Gedanke an viel Geld ihn nun auf oder aber die Party oder aber war es "nur seine Frau", die mit ihrem Schenkel ein klein wenig zwischens einen eingetaucht war, um zu sondieren. Sie lachte innerlich auf, weil sie eine Phrase von Sandra im Kopf hatte - man muss ja früh genug vergleichen, wen man wählen soll.

Der Track endete aber viel zu schnell - gerne hätte sie noch um einiges mehr in Richtung der eigentlichen Aufgabe hin fragen wollen auf der einen Seite und einfach ihren Mann fühlen, reizen, liebkosen, erregen. Sie wollte nicht aufhören, sie liebte es zu spüren, wie aufgeregt er war. Sarah genoss die Vorfreude, sie liebte es zu wissen, dass er aufgeregt genug war, sie sodann endlich zu nehmen, wenn sie zurück in die gemeinsame Wohnung kamen. Er hielt ihre Hand, als sie zurückgingen, um sich wieder mit Tuan und Luan zu treffen.

"Du kannst mit Tuan tanzen, Schatz", meinte Richard und griff nach seinem Scotch. "Sonst fühlt er sich ausgegrenzt."

Tuan grinste und hielt ihr seine Hände hin. "Darf ich um diesen Tanz bitten, Sarah?"

Sarah lächelte zurück und legte ihre Hände in seine. "Wenn mein Mann sagt, dass du es darfst, Tuan, dann ist das wohl so!"

"Erlaubnis erteilt", gluckste Richard. "Noch einen Drink, Luan?"

Tuan war nicht nur ein guter Tänzer, er war magisch. Die beiden schwebten über die Tanzfläche zu dieser langsamen romantischen Musik, Sarah musste nicht einmal über die notwendigen Bewegungen nachdenken. Seine Hände führten sie, er hielt sie mit solcher Sicherheit, dass Sarah ohne einen zweiten Gedanken tanzte. Er tanzte näher und näher, wie in einem Traum, ihre Hände um seinen Hals, ihr Körper nah an seinem, seinen streifend. Sie ließ sich gegen ihn fallen, der Musik und der Harmonie der Bewegung hingegeben. Ihm schon hingegen. Er war hart. Sarah spürte, dass er hart war und sich an sie schmiegte. Er wusste, dass er hart war und er wollte, dass sie es wusste. Dass sie darauf reagieren sollte und musste, keine Ausrede in sich zurecht legen konnte, von wegen es war nur ein kurzes Streifen, ein Versehen, ein was-auch-immer. Er war erregt und das wegen ihr, wegen ihres Körpers, des Aussehens, des Dufts, ihrer weiblichen Formen, ihres Busens, ihrer Schenkel. Und dort, wo sie gerade erst das Waxing gemacht hatte, da pochte er an, da presste er sich in dieser gerade nur durch Stoff getrennte Mulde und Spalte. Und in diesem Schlitz, da rieb er sich und ließ sie stöhnen.

Sarah tat nichts, machte keine Anstalten, sich zurückzuziehen. Sie tanzte weiter mit ihm, fühlte, wie er sich gegen ihren Körper breit und sanft fordernd drückte. Wie er sich an ihr rieb, näher, härter, fester, eine seiner Hände lag jetzt auf ihrem Hintern, hielt sie noch näher, gab ihr Sicherheit und Vertrauen, aber auch das Gefühl, als würde er sie nun nicht mehr entkommen lassen wollen. Dass sie sich ihm zufügen hätte, seinen deutlich geilen Gedanken, sie konnte es nicht glauben, was um sie herum geschah.

Sarah schloss halb die Augen, fühlte, wie er sich an ihr rieb, fühlte ihre eigene kecke Nässe, ihre Klitoris geschwollen und empfindlich. Und sein harter Schaft drückte gegen sie durch das Kleid und ihr knappes Höschen, drückte und rieb, rieb.

"Du bist so eine gute Tänzerin, Sarah!" Tuans Stimme in ihrem Ohr war sanft, weich und zart, seine Hand auf ihrem Hintern hart, fest und eindringlich, in gewisser Hinsicht sogar dominant. Oder doch aufdringlich oder sondierend, kaum die Handfläche bewegend, sehr wohl aber die Finger, als wäre es ein kleines Morsesignal, das er hier abschickte. Und das war kurz und bündig "ich-will-dich...", ob da noch ein Zeitwort dazu ergänzt wurde, das war schon Interpretationssache. Aber es war klar, was er wollte oder woran er zumindest dachte. Wo doch all das außer sonstiger und jeglicher Zweifel stand.

"Bin ich das?" Sarah wusste es nicht wirklich. Vielleicht stimmte es. Aber vermutlich gefiel es ihm einfach, seinen Schwanz an ihren üppigen Formen und Rundungen zu reiben. Das hatte bisher nur Richard getan, anfangs, selten, viel zu selten. Warum ließ sie dann aber genau das auch Tuan gewähren? Sollte sie ihn nicht doch dringend aufhalten? Sarah lugte zu Richard und erkannte, wie er dem tanzenden Paar zusah. Er musste wohl ahnen, dass bei der Enge des Tanzes und der knappen Distanz es einfach zu Berührungen kommen musste. Dass sie selbst ihre Brüste ganz sanft und sachte an ihm zu reiben begann, ihre Nippel sich verhärteten und aufstellten. Und dass sich zwischen Tuans Beinen auch etwas aufgestellt haben musste, war klar wie das Amen im Gebet. Und dass er damit so verlockend und eindringlich an ihrem Schoß rieb - unverständlich, was er tat, unerlaubt, keck, frech, aber unendlich geil!

Sarah sah, wie er sie anlächelte, als Sarah über Tuans Schulter zu ihm sah. Konnte der eigene Mann das wirklich wollen, dass seine Frau so mit einem anderen, eher sogar fremden Mann tanzte. Dass das schon fast intim war, um es ganz drastisch zu nennen, sie schluckte, da sie die Antwort kannte. Das hatte auch Sandra gemeint, dass sie so weit gehen musste und sollte, dass Richard wahrlich ernsthaft glauben sollte, sie würde mit dem anderen, der sie begehrte, offenbar alles tun ... und dann ... dann wäre er so weit, wieder lustvoll an sie zu denken und es ihr so zu besorgen, wie sie es sich nun nass herbei ersehnte.

"Was machst du?", konnte sie im ersten Moment seine einfache Frage nicht unbedingt einordnen.

"Sehr ... eng mit dir ... tanzen?", hauchte sie ihm ins Ohr.

"Ich dachte zwar ... beruflich ... weil dein Mann was angedeutet hat. Aber das mit dem Tanzen - oh ja ... das fühle ich" - und wieder schob er seinen Schenkel so zwischen den ihren, dass sie nachgeben musste. Wenn sie an dieser Stelle entblößt gewesen wäre, so hätte er ihr nun wohl beinahe das antun können, an was er so intensiv denken musste, wie sich diese Härte auf ihren Schamhügel drückte. Schamhügel? Was für Unfug, Lusthügel, wer hatte da diese scheinheiligen Worte nur erfunden und definiert.

"Ich bin bei ... S3, also Secret Security Services ..."

Er hielt kurz inne, sah sie kurz prüfend an und grinste.

"Secret Services - aha ... und welche geheimen Dienste offerierst du da deinen speziellen Kunden?"

Sarah schüttelte den Kopf, das hatte Tuan wohl mit voller Absicht so verstehen wollen, wie er es ausgelegt hatte. Und ihre Erklärung half auch nicht unbedingt weiter - aber sie hatte einfach auch nur noch den Eindruck, dass weder sie selbst noch er denn überhaupt genau die Jobbeschreibung definieren wollten. Eher schien es um gemeinsame Interessen zu gehen, abseits des Tanzes und der Dinge, die ihrem Mann vorenthalten waren. Aber es war notwendig, über andere Dinge zu reden, wenn sie schon so gefährlich wandelten.

"Also nein, nicht doch, Tuan, sicherlich nicht der Geheimdienst ... oh nein, aber ausgefeilte Sicherheitsdienste sehr wohl, das ist die Spezialität von uns!"

"Uns? Wir? - egal. Dich, dich brauche ich, dich will ich! Wo darf ich unterschreiben ... deine Dienste sind engagiert!" - presste sich Tuan erneut mit seiner Erregung zwischen ihre Lenden, dass Sarah kurz stöhnen musste. Etwas, das ihm gefiel, wie seine Hände auf ihren Pobacken ganz deutlich signalisierten. Das war nun ein freches Zulangen und Massieren ihres festen Muskels, ein Walken und Kneten und ... was für ein Gefühl.

Sarah wollte noch einmal versuchen, das mit der Firma, wo sie arbeitete klarzustellen, aber das gelang gar nicht mehr, weil ihre Stimme schon versagte und ihre Beine immer weicher wurden. Das hatte Tuan einfach nur so gesagt und gemeint, eine Kombination aus Höflichkeit und Geilheit und vielleicht auch mit dem kryptischen Angebot der "Konzepte aller Art" ihres Mannes assoziierend.

Nachdem der Tanz vorbei war, musste Sarah sich unbedingt hinsetzen. Ihre langen, schlanken Beine fühlten sich an wie Wackelpudding. Sie lungerte lässig auf dem Barhocker, Richard stand neben ihr, eine seiner Hände auf ihrem Bein, auf halbem Weg zwischen Knie und dem Saum ihres Kleides. Wenn es Tuan gewesen wäre, so wäre seine Hand wohl mindestens eine Handbreite weiter oben, würde damit necken, unter den Saum abzutauchen, weiter noch gehend ... sie atmete tief durch, denn das durfte sie nicht denken.

"Du hast den Tanz genossen, nicht wahr?" Richard lächelte seine Frau an. Ein glückliches und aufgeregtes Lächeln, ein ehrliches sogar, selbst wenn sie ein schlechtes Gewissen haben sollte.

Sarahs Lächeln war schwach, ein wenig zittrig. "Tuan ist gut, aber ich würde lieber mit dir tanzen, Schatz. Und auch ein paar Dinge noch ... hinterfragen! Ich habe da so eine Idee ... gehabt!"

Sarah trank ihren Wein aus und fühlte sich etwas weniger zittrig, als das Glas leer war. Was war in sie gefahren, Tuan so mit sich tanzen zu lassen? Sarah schüttelte den Kopf und ihre lange schwarze Mähne, die seidig matt glänzte. Aber als Richard zu ihr sagte: "Ich muss in den Waschraum, Schatz, warum tanzt du nicht noch ein letztes Mal mit Tuan und Luan, und dann gehen wir!", nickte sie, als ob das alles gar kein Problem wäre.

"Klar, Schatz. Sehr gerne. Aber das mit der Toilette ist eine gute Idee, dringend sogar. Da komm ich mit!"

"He he, treibt es nicht zu lange!", dachte Sarah zu hören, dass ihnen beiden nachgerufen wurde, wie sie gemeinsam mit ihrem Mann in Richtung Waschraum und Toiletten aufbrach. Oh ja, das wäre wohl nun geil und auch notwendig, grinste sie, ergriff Richards Hand und presste sich im Gehen ein wenig an seinen Körper von der Seite heran. Die Hand ihres Gatten war ein wenig verschwitzt - das war immer der Fall, wenn er nervös war oder eben aufgeregt. Mag sein, dass beides nun für ihn zutraf. Nur kurz drehte sie sich um, weil sie genau wusste, dass die beiden Kumpel von Richard ihr mit Sicherheit nachsehen wollten.

Konnte sein, dass die beiden wahrlich dachten, dass Richard und sie es auf der Toilette treiben würden. Und als würde sie ihnen ganz bewusst noch ein bestätigendes Signal dazu setzen, so setzte sie ihre Hüften und ihren Po mit voller Absicht in ein Rollen und Wanken, sodass den beiden auf und nieder heiß wurde. Eine kurze Idee, ebenso auf die Toilette zu gehen, machte sich in ihnen breit, aber das wäre wohl kaum im Sinne von Richard gewesen, also griffen sie lieber erneut zu einem Drink, um ihre Hitze auf diese Art und Weise zu besänftigen.

Zumindest mal vorerst!

* * * * * * * * * *

"Wer sind die beiden?", flüsterte Sarah ihrem Gatten ins Ohr. So ganz geheuer waren ihr die zwei trotz allem tänzerischen Verständnis nicht. Das hatte einerseits mit dem viel zu stürmischen Tanz, ja direkt der Aufdringlichkeit zu tun. Und auf der anderen Seite war Richard mit den beiden für ihre Einschätzung viel zu jovial. Ganz so, als würde er sie auf der einen Seite schon sehr lange kennen, aber auf der anderen Seite auch einen gehörigen Respekt vor ihnen haben. Sie konnte es nicht begründen, aber das mit den Investments oder Banken konnte sie nicht glauben, welche die beiden adhoc angeführt hatten, wo sie arbeiten würden. Sarah hatte sich die Namen nicht exakt gemerkt, aber das war eher eine Nebensache und ein Teil der Ausprägung nur. Sie hatte ein leicht mulmiges Gefühl und das wurde durch seine Antwort erst recht bestätigt.

"Na wie sie gesagt haben - Banker, Investment, Risiko und so. Sie sind verdammt reich, sehen nicht so aus, glaub mir das. Die wären wichtige Kunden für uns!"

Immer gab es nur wichtige Kunden bei Richard. Mit Tom hatte sie ja viel weniger Kontakt je wirklich gehabt. Aber von Sandra her hatte sie nicht den Eindruck, dass Tom stets auf wichtigen Kundenfang unterwegs war. Eher darauf, sie immer ins Bett einzufangen und es ihr nach Strich und Faden zu besorgen. Aber Kunden und Kunden, das kam immer nur von der Seite ihres Ehemanns. Und wenn sie nur ein klein wenig nachdachte, in welchem Segment denn diese Kunden und Interessenten alle agierten, was sie in Gesprächen und Hinweisen schnell aufgeschnappt hatte, dann waren die weit gestreut. Da gab es kein klares Kundensegment, sondern eine Breite - ganz so, als würde das, was Richard und sein Unternehmen wirklich anboten, von wohl allen genutzt werden können. Mag sein, so was gab es schon, klar - etwa Betriebssysteme oder aber Software mit genereller Einsatzfähigkeit, ob das nun Office gewesen wäre oder aber diverse Sicherheitssoftware. Komisch - das produzierte ja eigentlich ihre Firma. Und bei Richard, natürlich stets unter dem Siegel der Verschwiegenheit gab es immer nur Andeutungen, die aber eher in Richtung IoT hin zu interpretieren waren oder dann eben wieder nur Konzepte über alles.

"Aha - also Kapital? Ist es das, was nötig wäre bei euch?"

Richard sah sie ein wenig verwundert von der Seite her an. Das war eine der ersten Fragen seiner Frau, die um vieles intensiver in sein Geschäftsmodell hineinging. Nicht dass er sich über das Interesse in dem Sinn freute, aber zugleich verwunderte es ihn. Und das, um es so zu nennen, zugleich in Kombination mit dieser verdammten Visitenkarte des kryptischen Gweilos, ließ irgendwie beinahe Alarmglocken in ihm schrillen. War da nicht auch der kryptische Hinweis von Tom gewesen, quasi ehe er in den Flieger einstieg, dass er unbedingt auf der Hut sein musste. Dass ganz offenbar seine Firma ins Interesse und Kreuzfeuer von staatlichen Organisationen wie anderen Strukturen geraten war. Das klang so schönschreiberisch wohl für Geheimdienst und Mafia, um es auf zwei Worte zu reduzieren. Und dass er damit rechnen musste, von allen möglichen Seiten her bestürmt zu werden, um ausgefragt und ausspioniert zu werden.

Aber doch nicht seine Frau? Doch nicht Sarah? Alles, was recht war, er glaubte sie doch intensiv genug zu kennen. Sie waren bald zehn Jahre zusammen, aber dennoch. Wenn er tunlichst neutral dachte, dann waren sie immer nur am Wochenende wirklich gemeinsam unterwegs und unter der Woche war ein jeder in seiner Arbeit verschüttet. Und abends dann - ja ... da hatte sich auch was geändert, grinste er innerlich. Nein, natürlich war er begeistert davon, aber es hatte sich eben geändert. Und auch das war etwas, worauf er achten sollte, wenn er den Rat von Tom verstand. Und es ging um viel, um sehr viel. Nicht nur Geld der Firma, sondern auch seine Position, die sich immer klarer darstellte. Und das mit der Karte, der Glücksfall quasi, das gab ihm Rückenwind.

"Das sind ... du weißt ... Internas ... du verstehst?" - er musste ausweichen, auch wenn er sich komisch dabei fühlte.

Sarah schüttelte den Kopf und war verärgert und gab diesem Gefühl auch freien Lauf.

"Ganz ehrlich Richard, kommt dir das nicht auch komisch vor? Da sind wir Jahre lang verheiratet und ganz ehrlich hab ich nicht einmal eine Ahnung, was du wirklich tust. Vor lauter Geheimnistuerei muss ich da schon echt glauben, dass du ... ach vergiss es ...!", stampfte sie wütend mit dem Fuß auf und riss ihre Hand los, die sie selbst bei ihm eingehakt hatte.

"Aber Sarah? Schatz ... du weißt doch ... bitte ... vielleicht daheim dann, nicht hier ..."

"Ok?", knurrte sie, lies aber nicht los. Sie konnte nicht recht begründen, woher diese innere Wut und Enttäuschung stammte. Vielleicht auch, dass er nicht mit ihr getanzt hatte und lieber sah, dass die beiden "Freunde oder Partner" sie am liebsten auf der Tanzfläche schon abgegrapscht oder gar mehr hätten.

"Die beiden da draußen - willst du eine Unterschrift von denen, ja oder nein? So einfach ist die Frage!" - Sarah fing an, innerlich sehr ungeduldig und wütend zu werden. Das Herumreden um den heißen Brei war ihr zuwider.

"Aber ja, klar ... sicher ... das wäre traumhaft!"

"Die beiden sind streichelweich ... also das stimmt nicht, steinhart natürlich. Die fressen mir aus der Hand. Die unterschreiben mir blanko - am liebsten wohl auf meinem Busen oder meinem Hintern!" - sie konnte selbst nicht glauben, dass sie solche Worte verwendete. Dass es ihr wahrlich bald zu viel wurde, dass sie gleich genug hatte.

"Die unterschreiben mit einem ... ach gar besonderen Saft!", schnaubte sie, an die entscheidende Szene im Faust denkend. Aber an Blut dachte sie wahrlich nicht. "Aber sie unterschreiben!"

Richards Augen wurden immer größer und wohl auch die Härte in seiner Hose nahm zu. Jetzt agiere doch endlich, tobte es in ihr. Was auch immer bald schon, reiß mir das Höschen runter und fick mich auf der Stelle - das wäre wohl die beste Lösung gewesen, da gab es nicht viel zu reden. Und reden konnte oder wollte er auch nicht in diesem Moment, was sie immer wütender machte.

"Sag mir, was ich denen da draußen wirklich verkaufen soll - ich meine es ernst! Wie heißt das Ding, das Konzept, das ... sag es mir!", schüttelte sie den Kopf. Dass die ihren Körper lustvoll als Draufgabe nehmen wollten, war ihr klar. Und es war unglaublich, es war ihr egal. Nein, ganz im Gegenteil sogar - es wäre ihr in eben jenem Moment wie die richtig lustvolle Strafe vorgekommen, die sie ihrem Mann zufügen konnte. Wobei es vielleicht gar nicht einmal so sehr Strafe gewesen wäre, konnte sie sich in eben jenem Moment auch erstmals vorstellen. Erstmals, dass sie diesen Hinweisen von Sandra Glauben schenken konnte, dass es so etwas gab wie "cuckolds" - in eben sehr unterschiedlich ausgeprägten Phasen und Intensität. Aber es gab da manche, die es noch mehr aufgeilte, wenn sie sahen, dass die eigene Frau es wirklich mit anderen trieb, nicht nur dass sie flirtete und eng tanzte und die Partner erregte. Sondern dass sie es wirklich trieb, dass sie fickten ... sogar vor deren Augen ...

Unvorstellbar, funkelte es in ihr vor Leidenschaft und auch Wut. Das war wohl die gefährlichste Kombination, spürte sie das Glosen tief in ihrem Körper. Und es prickelte und juckte und kitzelte, die Lust schoss in sie ein, dass es unbeschreiblich war.

"Geht es um diese idiotische Visitenkarte von dem Gweilo? Und apropos - wo ist denn dieses verdammte Ding. Es lag ja auf meinem Nachtkästchen, hast du ..."

Sie ließ es kurzfristig dabei, denn Richard riss die Augen auf und rollte diese wild und ängstlich zugleich. Dann lief er rot an, zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf zugleich.

"Keine Ahnung!"

Sarah schüttelte auch den Kopf, wütend und empört. Sie wusste, dass dies nicht stimmte, aber sie konnte auch in einer Vehemenz bluffen, dass ihm die Spucke wegblieb.

"So - und warum ist dann Tom Hals über Kopf mit dem Ding nach Amerika geflogen? Besser gesagt WEGEN dem Ding!"

Das saß. Einem Tiefschlag gleich taumelte Richard die nächsten Schritte, hing schon gleich in den virtuellen Seilen. Alle möglichen Ideen schossen durch seinen Kopf, was Tom angedeutet hatte, was passieren könnte und wohl auch würde, wenn er nach der Karte ge-fragt werden würde. In diesem konkreten Fall war es wohl anders, da ja ausgerechnet Sarah von der Karte wusste. Und da sie ja auch dieje-nige war, welche die Karte wohl eher unwissend übernommen und somit in seinen Einflussbereich gebracht hatte. Aber dann - all das andere, das konnte sie doch eigentlich nicht wissen. Oder? Woher?

"Aber ... er musste dringend ... zu seiner Frau ... da ... er wollte nicht sehr drüber reden, privat, du weißt schon!"

Sarah lächelte sehr schal, beinahe verächtlich. Sie verstand nicht, warum ihr Mann offenbar nach Strich und Faden log. Er konnte doch nicht glauben, dass sie so naiv war und ihm das abnehmen würde. Die Frage war nur, ob sie ihre Karten auf den Tisch legen sollte oder diese denn überhaupt zeigen sollte. Bluffen war viel besser, wusste sie, ohne je Poker gespielt zu haben. Den anderen so sehr im Dunkeln tappen lassen, dass er gar keine Ahnung hat, wo denn der Lichtschalter wäre, geschweige denn, ob er in einer Höhle oder einem Keller ist.

"Ah - ja, verstehe. Nach zwei Monaten wollte sie wohl endlich wieder richtig durchgefickt werden ... von ihrem Mann eben!"

Ihr lag auf den Lippen, dass sie ja zum Glück nicht so lange warten musste, bis das wieder bei ihr passieren würde, aber dann hielt sie sich zurück. Das wäre wohl mindestens ein harter Tiefschlag zu viel gewesen.

Es machte eigentlich keinen Sinn mehr, zu reden. Je weiter sie Worte verloren hätte, desto eher wäre es in Richtung eines eklatanten Streits gegangen, also besser zurück in Richtung Bar oder auch Tanzfläche. Aber raus hier, das war die Devise, aber ganz so einfach konnte sie die Dinge doch nicht unausgesprochen im Raum stehen lassen. Es kochte in ihr, der Kessel war am Überlaufen.

"Achja, Stichwort Karte! Wenn du schon so geil bist darauf! Ich besorg dir solch eine neue Scheißkarte, wenn du dann befriedigt bist. Gleich morgen - da kannst du einen drauf lassen!" - dass Richards Kinn wohl am Fliesenboden aufschlug, beachtete sie gar nicht. Denn alles andere als das, hätte sie ohnehin gewundert. Dass Sarah natürlich keine Ahnung haben konnte, wo sich dieser Gweilo befand, geschweige denn wo so eine blöde Karte überhaupt noch aufzutreiben wäre, war nur ein Detail am Rande.

Sie verstand ihn einfach nicht. Er behandelte sie offenbar immer noch so, als wäre sie sein Täubchen, eine naive kleine junge Studentin, die von dem großen und erfahrenen Studienprofessor in das Leben eingeführt wurde. Ja, eingeführt sie schnaubte verächtlich. Das war wohl auch sein Anliegen damals gewesen. Aber heute, sie atmete erneut tief durch, während sie ihren wütenden Schritt verlangsamte und heftig durchatmete. Er behandelte sie wie ein Püppchen. Aus Porzellan?

Traute er ihr nichts zu oder was war mit ihm los? Hatte sie sich so geändert oder waren ihr erst jetzt die Augen so richtig aufgegangen. Spät aber doch, aber nicht zu spät, schüttelte sie ihre lange Mähne.

Sie war attraktiv, das wurde ihr gerade mehr als eindeutig bestätigt. Nicht nur von den zwei bockgeilen Tänzern da draußen. Sie war klug - das wusste wohl am ehesten David zu schätzen, selbst wenn der von anderen Ausprägungen an ihr besonders angetan war. Aber ihre Analysen und Simulationen, die hatten es schon in sich. Und darum ging es nun ja gar nicht.

Blöde Karte - mit der hatte doch wirklich alles irgendwie begonnen.

Sarah war wütend und sie hatte viele ihrer Aussagen und Vorwürfe vollkommen ernst gemeint. Die da draußen würden jetzt wohl alles von ihr kaufen. Aber wenn ihr Richard nicht einmal sagen konnte, was er denn anbieten konnte zum Verkauf, Beratung, Konzepte hin und her, dann fragte sie sich wahrlich ernsthaft, wie diese Firma überhaupt leben konnte. Geschweige denn überleben. Was war das banale Geschäftsmodell? Was, verdammt noch einmal, tat die Firma? Was hatte sie zu verkaufen und wie gelang das. So wenig Leute waren das auch nicht, an die zweihundert hier und in Amerika, keine Ahnung. Aber das war nicht ihr Bier, schnaubte sie.

Da war etwas mehr als faul, tobte sie innerlich. Ob Sandra da nicht um vieles mehr wusste und auch sagen konnte, falls sie das wollte? Dass sie das nicht durfte, stand mit Sicherheit auf einem anderen Blatt. Vor lauter NDAs (non-disclosure-agreements) durfte man doch nicht einmal mehr Selbstgespräche führen, schnaubte sie verächtlich. Dabei hatte man doch das Anrecht auf einen intelligenten Gesprächspartner!

Sie würde morgen ihr Gegenüber nicht so einfach locker lassen und sich über den Tisch ziehen lassen ... und schon wurde sie heiß und feucht, weil sie von der üblichen Redewendung mit dem Tisch an ganz andere Dinge erinnert wurde, die Sandra gemeinsam mit ihr gemacht hatte.

Es war wohl selten, dass eine Frau auf der Toilette kürzere Zeit be-nötigte als ein Mann, aber diesmal war dies der Fall! Und es hatte den Anschein, als wären die beiden ohnehin um vieles erfreuter, nur Sarah alleine zu sehen, als ihren Mann. Und das ganz ohne jegliche weitere Anspielung, von wegen was denn Richard wohl noch machen würde ... einem alten Freund die Hand schütteln ... und dergleichen verkappte Männerwitzchen, um die es schon längst nicht mehr ging.

Nein, das Lächeln war so breit und ehrlich und einladend, dass von allem Anfang an klar war, dass Sarahs Weg nicht zur Bar hinführen würde. Selbst wenn die beiden die junge Frau nun etwa nach draußen auf den Parkplatz hin geleitet hätten, mit dem Auto fortgefahren oder eben einfach nur über die Kühlerhaube ... es hätte sie nicht verwundert. Aber außerhalb jeglicher Zweifel war klar, dass das ohnehin weder passieren würde noch zugelassen werden konnte.

Aber Sandras Hinweise waren schon klar und eindeutig gewesen. Und auch ihre Prognose. Mach die anderen so heiß, dass sie es mit dir am liebsten gemeinsam treiben wollen, dich teilen wollen, weil deine Lust für einen alleine zu groß wäre. OH mein Gott, surrte es in ihr. Dieser eine, der wäre ja doch Richard, aber der hat mal wieder seinen komischen Rappel da draußen auf der Toilette gezeigt. Was auch immer er geschäftlich machte, war das eine Thema. Aber er hatte es ja nicht einmal versucht, ihr ans oder ins Höschen zu gehen. Wie hätte er wohl dann erst seine Augen aufgerissen, wenn er dann wohl entdeckt hätte, dass es hier weder einen Landing Strip gab oder ... wie hieß doch die andere Variante, egal ... sondern dass Hollywood hier auf ihn warten würde. Wie war doch der Slogan mit Hollywood - don't fuck us, we fuck you ... haha ... den musste sie sich merken, lächelte sie total breit, atmete durch und fühlte sich bereits anders.

Aber sie spürte diese gar so gefährliche Kombination in ihr toben. Das war Lust und Revanche in einem und verführende Verlockung im anderen. Und vor allem aber diese wahrlich unerträgliche Leichtigkeit, wie einfach doch Dinge waren und ihr fielen, für die sie vor wenigen Tagen noch eine Unendlichkeit an Ausreden aufgebracht hätte, um diese zu überwinden.

Es war so einfach, so fatal einfach, dass es schon verdächtig sein musste.



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