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Die Messe (fm:Sex bei der Arbeit, 7286 Wörter)

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Veröffentlicht: Sep 22 2021 Gesehen / Gelesen: 19113 / 15384 [80%] Bewertung Geschichte: 9.40 (169 Stimmen)
Mein ist die Rache, Sprach der Herr und vergnügte sich!

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Die Messe

"Auf geht"s - morgen fahren wir auf die Messe nach Hannover." Wie immer, wenn mein Chef, Herr Holznager, glaubte, eine wahnsinnig tolle Idee zu haben, kam er mit einem vor Feuereifer sprühenden Elan ins Büro gestürzt. "Schmitt zwo, sie fahren! Seien sie pünktlich, wir nehmen den Van." Als ob ich in den letzten 2 Jahren schon mal zu spät gekommen wäre. Und warum immer Schmitt zwo? Es gab nur einen Schmitt im ganzen Betrieb. Er zählte noch fünf weitere Namen auf und verschwand wieder mit Stolz gereckter Brust in sein eigenes Reich. Klasse, zum ersten Mal durfte ich mit auf eine Messe. Oft genug hatte ich die Kolleginnen und Kollegen beneidet, wenn es auf solche Events ging. Unnötig zu erwähnen das der Eine oder die Andere nur als Zierde dabei war.

Am nächsten Morgen war ich dann der erste im Betrieb. Sicher es war Feiertag, aber ich wollte am Fahrzeug nochmal nach dem Rechten sehen. Am Vortag hatte ich es noch getankt, nach Öl und Wasser gesehen, durch die Waschanlage, ja ich hatte es vorsorglich auch noch ein wenig ausgesaugt. Ich bin weder ein Pedant noch habe ich einen Sauberkeitsfimmel, aber mit einem verdreckten Fahrzeug wollte ich nicht dort in Hannover aufkreuzen.

Tatsächlich waren dann alle pünktlich, außer unserem Chef, der seine "akademische Viertelstunde" pünktlich einhielt. Natürlich verbreitete er sofort Hektik und scheuchte alle ins Auto. Ich schwang mich auf den Fahrersitz und startete den Motor. Was mich zuerst wunderte war, dass nicht Herr Holznager auf dem Beifahrersitz Platz nahm, sondern Prokurist Wagner dorthin verwiesen wurde. Mein Navigationsgerät war programmiert und so fuhr ich den angesagten Weg los. In der Stadt und auf den kurvenreichen Landstraßen musste ich mich auf die Strecke konzentrieren, aber als wir dann auf der Autobahn unterwegs waren konnte ich auch öfters einen Blick in den Rückspiegel riskieren.

Was ich da sah, entlockte mir ein schmunzeln. War unser lieber Chef doch inzwischen nicht ganz untätig sondern untersuchte mit beiden Händen die neben ihm sitzenden Damen. Auf seiner linken Seite saß Veronika Weis, wie eigentlich immer ihrem Namen Rechnung tragend in einem knappen, weißen Minikleid, mit einem fast schon ungehörigen Ausschnitt, der vom lieben Herrn Holznager immer wieder noch ein bisschen vergrößert wurde. Es wunderte mich nicht, besaß doch die liebe Vroni einen gehörigen Vorbau. Sie war noch nicht sehr lange im Betrieb, daher wunderte es mich, dass sie so stillhielt. Auf der rechten Seite, wie es sich gehörte saß Heike Demuth, Sekretärin und rechte Hand des Chefs. War er nicht da, leitete sie die Geschicke des mittelständischen Unternehmens. Nun saß sie stocksteif in ihrem Sessel, die Hand des Chefs lag auf ihrem Oberschenkel - oder noch etwas höher? Ich konnte es nicht sehen. Die beiden Herren auf der letzten Bank hatten sich aneinander gelehnt und schliefen einträchtig mit leisem Schnarchen.

Der einzige, der sich außer mir noch auf die Straße konzentrierte, war Herr Wagner. Mit weißen Knöcheln umklammerte er die Haltegriffe, die Füße fest auf den Boden gestützt. Ich ließ das Fahrzeug gehörig laufen, was ihm nicht geheuer war. Ob es meinem Chef passte, so früh auf dem Ausstellungsgelände zu sein? Mir war es egal und er hatte genug zu tun, so dass er es nicht bemerkte. Tatsächlich stellte ich fast eine halbe Stunde vor Öffnung der Ausstellungshallen das Fahrzeug auf einem der vordersten Parkplätze ab.

Herr Holznager blickte sich erstaunt um, als er merkte, dass der Motor des Vans abgeschaltet wurde. Sein Brummen klang so etwa nach Raser und viel zu früh. Mich störte es aber nicht. Ich stieg aus und streckte erst mal die Knochen. Galant half ich Frau Demuth aus dem Wagen, die sich erst mal die Kleidung wieder richtete. Auch Herr Wagner hatte sich vom Beifahrersitz gequält und stand mit zitternden Knien neben dem Fahrzeug. Sogar die beiden Sachbearbeiter waren inzwischen aufgestanden und reckten die müden Glieder. Und wieder fing unser lieber Chef in seiner cholerischen Art an zu nörgeln: "Schmitt zwo, warum müssen sie denn so rasen? Was das wieder an Sprit gekostet hat! Und jetzt sind wir viel zu früh da. Naja, schauen wir mal, ob wir schon rein kommen. Alle herkommen, ich verteile die Eintrittskarten."

Wir versammelten uns um ihn im Halbkreis und er begann jedem die Eintrittskarten zu überreichen, als ob es ein Scheck wäre. Auch ich streckte meine Hand aus, erntete aber nur einen erstaunten Blick. "Schmitt zwo, sie sind nur Fahrer, vom Reingehen habe ich nichts

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