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Doppelmoral (fm:Ehebruch, 3419 Wörter)

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Veröffentlicht: Oct 29 2021 Gesehen / Gelesen: 16032 / 12381 [77%] Bewertung Geschichte: 9.10 (173 Stimmen)
Moralpredigten konnte ich schon als Kind nicht ausstehen, und jetzt fing mein Mann damit an. Er hatte die Rechnung ohne die Wirtin gemacht, schließlich ist die Welt voll von geilen Männern.

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Doppelmoral

Moral ist, wenn einer es besser weiß als der andere. Er fühlt sich dann moralisch überlegen. Mein Mann wollte mir eine Standpauke halten, weil ich angeblich zu viel flirte. Vielleicht hatte er sogar Recht. Sehen wir uns doch mal die Fakten an. Ich hatte Benno in der zweiten Hälfte meiner Zwanziger kennengelernt. Jung, verliebt und durchgefickt, so war die Zeit damals. Ich rede nicht nur von Benno. Schon bevor ich ihn getroffen hatte, habe ich nichts anbrennen lassen. Spätestens mit der Geschlechtsreife war mein Interesse an Männern geweckt. Dann kam Benno, und es hatte mich umgehauen, wie man so sagt.

Zurück zum Jetzt. Es waren inzwischen elf Jahre ins Land gegangen, und seit neun Jahren waren wir verheiratet. Verheiratet zu sein, bedeutet aber nicht Abstinenz. Benno trinkt weiterhin sein Bier, und ich flirte weiterhin gern. Das wollte er nicht einsehen: "Bier ist ein wertvolles, nahrhaftes Getränk. Flirten im Übermaß, wie Du es betreibst, ist genauso schädlich wie zu viel Bier", argumentierte er. So ein Piffer! In drei Jahren würde ich vierzig werden, noch hatte ich alle Chancen bei den Herren der Schöpfung. Ich entschloss mich, nun erst Recht. Sollte er doch weiter an seinem Bier rumnuckeln, jedem das seine.

Nun hole ich mal ein bisschen weiter aus. Als Benno mich zum ersten Mal gefickt hat, hatte ich vorher ordentlich mit ihm geflirtet. Wir kannten uns noch gar nicht näher. Es war die Gelegenheit, die den Dieb machte. Er raubte mir zwar nicht meine Unschuld, dazu war es zu spät, aber er zog mich über den Docht. Ich wollte nur ein wenig Spaß und Vergnügen haben, und das bedeutet bei mir flirten. Er sprang an wie ein warmgelaufenes Rennauto nach dem Tankstopp in der Boxengasse. Es war ein sehr schöner Tag auf einem Gartenfest nachmittags bei gemeinsamen Freunden. Wir waren beide alleine gekommen. Benno bemerkte mich, und ich bemerkte ihn. Er erschien mir als geeignet. Man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Zunächst tauschte ich Blicke mit ihm aus, wobei ich sicher etwas Schlafzimmeraugen machte. Es ist eine meiner Spezialitäten. Auch bei Benno verfingen sie. Er kam zu mir rüber und begann etwas holprig ein Gespräch. Ich musste ihn auf Touren bringen, um beim Vergleich mit dem Rennauto zu bleiben. Mehr wollte ich aber gar nicht. Also zunächst mal wollte ich gar nicht mehr. Bewunderung und Lob meiner Figur, meiner Augen und verzehrende Blicke meines Gegenübers sind Anerkennung genug. Ich legte etwas nach, um meine Wirkung weiter auszutesten. Das geht am besten mit ein wenig Körperkontakt so ganz aus Versehen. Ich streifte seine Hüfte mit meiner Hand als ich mich zur Seite wendete. Ich sah in eine ganz andere Richtung, und er griff nach meiner Hand. Ich tat überrascht. Er lächelte ein wenig spitzbübisch und sagte: "Ich *ergreife* jede Gelegenheit." Na dann war es ja gut.

Ich will hier nicht länger langweilen mit einem Flirt. Er lud mich für den nächsten Tag, es war ein Sonntag, zu einem Fahrradausflug ein. Das war doch mal was anderes als ein blödes Abendessen oder ein Kinobesuch. Wenn ich denn schon mal erfolgreich angebandelt hatte, wollte ich aber auch wissen, wie weit meine Kompetenz reicht. Wohlweislich hatte ich meinen Bikini untergezogen. "Gibt es hier irgendwo auch einen Badesee", fragte ich mitten während unserer Tour. "Wir sind schon auf dem Weg dorthin", kam die klare Ansage von ihm. Sieh an, sieh an, auf den Kopf gefallen war er nicht. Er war ein bisschen enttäuscht, als ich mich nach der Ankunft auszog und einen Bikini anhatte. Das war ja auch meine Absicht. Flirten heißt, den anderen anzuregen und ihn dann warten zu lassen. Es ist so wie vor einem Konzert, wenn man gespannt auf den Auftritt der Band wartet. Wir badeten und als wir wieder aus dem Wasser kamen, hängte ich meinen Bikini zum Trocknen auf ein paar Zweige in die Sonne. Jetzt hatte Benno, was er sich erhofft hatte.

Ein wenig war ich von mir selbst überrascht, ich wollte doch eigentlich gestern nur mit ihm geflirtet haben. Aber seine Figur im Naturzustand war überzeugend. Hinzu kamen sein freundliches Wesen und seine Fröhlichkeit. Benno erkannte seine Chance. Es dauerte nicht lange, und wir küssten uns. Wenn man nackt einander küsst, bleibt Hautkontakt unausweichlich. Benno nutzte das weidlich aus, und das, was Männer meine Titten nennen, hatte er in kurzer Zeit im Griff. Hatte ich bei diesem Rennwagen zu viel Gas gegeben? Wir waren nicht alleine an diesem See an einem Sonntagnachmittag. Benno schlug vor, wenn mein Bikini wieder getrocknet war, unsere Radtour fortzusetzen. Schon wieder überraschte er mich. Männer denken selten weiter als bis zu meiner Fotze, wie sie meine Fickmurmel nennen. Und mein Flirt ging viel weiter als gedacht, er geriet mir außer Kontrolle. Ich kann nur sagen, es ist

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