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Joes kleine Meerjungfrau (fm:Sonstige, 14150 Wörter)

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Veröffentlicht: Nov 12 2021 Gesehen / Gelesen: 10523 / 8856 [84%] Bewertung Geschichte: 9.57 (103 Stimmen)
Etwas Aqua-Xeno-Erotik gefällig? Sehr gerne, jedoch: Die Realität fällt deutlich rustikaler aus als bei Arielle & Co. Die alten Lieder der Meerleute warnen zu Recht vor der Liebe zu Landgeborenen…

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Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

diesem öden Felsen mitten im Nirgendwo. Und dazu musste er gefunden werden. Gleich würde er Holz sammeln und ein Signalfeuer vorbereiten. So groß, dass ein Flugzeug es aus fünfzig Meilen Entfernung sehen würde.

Er kam er ins Stehen und hinkte nach links. Dort unterbrachen schroff gezackte Felsblöcke die Linien des Strands. Kurze Wellen schwappten dagegen und warfen Schaum und Wasserspritzer hoch, die letzten Nachwehen des nächtlichen Sturms. Es roch durchdringend nach Salz und nach Tang.

Die "Slanderscree" bot einen erbärmlichen Anblick. Die Brecher hatten das Boot quer gekentert auf die Felsen geschleudert. Der Mast hatte sich in einem Spalt verfangen, doch die Schwerkraft hatte das Boot zurück in eine halbwegs aufgerichtete Lage gezwungen. Der Mast war daher nun zu einem abenteuerlichen Bogen gespannt, umweht von zerfetzten Leinwandresten und abgerissenen Tauen.

Jeden Gedanken an eine Reparatur konnte er vergessen. Sein Boot, die elegante, weiße Slup, seine Heimat in den letzten Monaten: tot, Geschichte. Genau wie seine Börsenkarriere. Wie der ganze Wahnsinn, den er früher getrieben hatte. Für Dunja.

Er verdrängte die Erinnerungen an sein früheres Leben und konzentrierte sich auf das Hier und Jetzt.

Angst um sein Leben hatte er nicht. Auch hier im Südpazifik, in den weit verstreuten Inselgruppen und Atollen von Mikronesien, gab es eine Überwachung, Vermisstenmeldungen und Suchflugzeuge. Gut, er war zwei Tage lang mit gebrochenem Ruder vor dem Sturm hergetrieben, doch sie würden ihn finden. Im 21. Jahrhundert verhungerten gestrandete Seeleute nicht mehr auf einer einsamen Insel. Da war er sich absolut sicher.

Es ging darum, bis dahin zu überleben. Das sollte kein größeres Problem darstellen. Die Angelruten hatten den Crash überlebt, und im Dschungel müsste er Kokosnüsse und vielleicht Früchte finden. Auch Wasser gab es - ein paar Meter weiter plätscherte ein kleines Rinnsal durch die Steine ins Meer. Das Wetter und die Temperaturen sollten hier in den Tropen ebenfalls kein Problem darstellen.

"Na gut, Robinson Crusoe." sagte er zu sich selbst. "Dann mal auf. Schauen wir doch, ob wir noch was finden."

Das Bein pochte immer noch, doch er drückte den Schmerz weg, einfach beiseite. So etwas konnte er gut. Ja, als Mann der Tat durfte man sich von kleinen Widrigkeiten nicht beeindrucken lassen. Früher, in seiner Zeit an der Börse, hatten ihn die anderen Trader beneidet. Um seine Fähigkeit, Rückschläge und falsch laufende Kurse gleichmütig zu akzeptieren und sofort neue Entscheidungen zu treffen. Wer ein Ziel hatte, war niemals verloren! Er pflegte seine Ziele immer zu erreichen, komme was da wolle.

Ein metallisches Blinken zog seine Aufmerksamkeit auf sich, im flachen Wasser neben den Felsen. Er hinkte hinüber, vorsichtig, um nicht von der immer noch starken Brandung umgeworfen zu werden. Da lag seine Bordaxt, halb vergraben im Sand. Mit einem triumphierenden Ruf schnappte er sich das Werkzeug und wog es in der Hand. Wunderbar - damit konnte er sich alles Mögliche bauen.

Eine größere Welle rollte an. Er wich einige Schritte zurück. Sie brach und schäumte über die Felsen. Der Mast gab ein durchdringendes Schaben und Kreischen von sich, wo er gegen den Stein rieb. Joe betrachtete das genauer. Anscheinend hatte sich die Mastspitze mit dem darauf montierten Radardom in einer Felsspalte verhakt. Wenn er das lösen konnte, würde sich das Wrack vielleicht wieder aufrichten. Das würde die Bergung weiterer Habseligkeiten wesentlich erleichtern.

Gedacht, getan. Vorsichtig kletterte er auf den Steinhaufen und studierte die Situation aus der Nähe. Dann hob er die Axt und schlug auf die Mitte der weißen Plastikhülle, unter der die Radarelektronik lag. Ein Riss sprang quer durch die Halbkugel. Anscheinend stand sie massiv unter Druck. Joe schlug ein zweites Mal zu. Ohne Ergebnis. Ein drittes Mal.

Ein Knirschen. Ein durchdringendes Kreischen. Dann schnalzte der Mast hoch und kam federnd wieder in eine Senkrechte, während das ganze Boot durchsackte. Das komplette Radargerät löste sich von der Mastspitze und wurde wie von einem überdimensionalen Katapult über das Wasser geschleudert. Joe folgte der Flugbahn in andächtigem Staunen. Das Teil flog mindestens zweihundert Meter weit und klatschte in die Wellen, wo -

Wo ein Arm sich in einer Abwehrgeste aus dem Wasser gehoben hatte? Wo kurz ein dünner Schrei über dem Rauschen des Seegangs zu hören war?

"Was zum Teufel...?" Joe richtete sich ganz auf und beschirmte die Augen mit der Handfläche. Ein Mensch, hier draußen im Wasser? Hatte er schon Halluzinationen? Nein. Da trieb etwas, eindeutig. Ein roter Schimmer im stumpfen Graugrün des Wassers. Blut? Hatte er versehentlich jemand getroffen und verletzt?

Joe zögerte keine Sekunde. Er schleuderte die Axt nach oben auf den Strand, weit genug weg von der Brandungslinie. Dann stürzte er sich ins Wasser und kämpfte sich mit ausholenden Schwimmzügen durch die Wellen. Das war ungemütlich, das Salzwasser klatschte ihm frontal ins Gesicht. Er spuckte und hustete, und schwamm weiter. Das linke Bein schonte er ein wenig, doch die Kühle des Wassers betäubte den Schmerz ohnehin.

Nach wenigen Minuten hatte er die Stelle erreicht und sah sich um. Ja - da drüben! Mit drei, vier weiteren Zügen war er dort.

Es war kein Blut. Sondern ein langer, dunkelroter Haarschleier, vom Wasser zu einem wogenden Fächer geformt. Da trieb ein Mensch, mit dem Gesicht nach unten. Hastig nahm er die schlaffe Gestalt und drehte sie um. Eine Frau. Leichenblass. Ein langer Riss zog sich über die linke Schläfe, doch Blut war kaum zu sehen. War sie etwa schon tot? Von ihm achtlos erschlagen?

Eine Welle klatschte über sie hinweg. Joe spürte ein leises Zucken in ihrem Körper. Sofort schob er alle Fragen nach Herkunft oder Schuld beiseite - in Krisenzeiten war dafür kein Platz, weder an der Börse noch auf See. Er umfasste die Unbekannte, hielt ihr das Gesicht über Wasser, und schwamm in Richtung Strand. Die auflaufende See unterstütze ihn diesmal.

Nach zehn Minuten zähen Ringens mit den Wellen spürte er Boden unter den Knien, er schürfte über Steinchen und Sand. Erleichtert kroch er auf allen vieren weiter den Strand hoch. Beziehungsweise auf allen Dreien - einen Arm hielt er eisern um die schlaffe Gestalt geschlungen. Dann, als auch die stärksten Wellen sie nicht mehr erreichten, ließ er die Fremde in den Sand sinken. Er sank stöhnend auf den Rücken, pumpte Sauerstoff in seine Lungen, in schnellen, harten Atemzügen. Das Pochen in seinem Bein hatte sich in einen schwarzen, wühlenden Dauerschmerz verwandelt.

Ein schrilles Knistern und Knallen ließ ihn den Kopf heben. Sein Boot, jetzt befreit, neigte sich bei der einsetzenden Ebbe langsam Richtung Meer. Die Steinzacken zerdrückten den weißen Fiberglasrumpf zu länglichen Splittern, und das Wrack sackte tiefer, glitt langsam unter die Wasseroberfläche. Bald würde es ganz verschwunden sein.

"Fahr doch zur Hölle, du Schrotthaufen", murmelte er. Die Wut verlieh ihm neue Kraft, und er stemmte sich hoch.

"Was zum...?"

Er spürte, wie sein Unterkiefer herabsank. Eine Sinnestäuschung? Ein Scherz? Hielt jemand eine versteckte Kamera auf ihn gerichtet?

Neben ihm lag eine junge Frau. Nackt. Ab der Hüfte ging ihr Körper in eine elegante Fischform über. Ein langer Schwanz, der in einer überraschend kleinen Doppelflosse endete. Keine Schuppen, sondern Haut. In einem irisierenden Grünblau.

Er schüttelte den Kopf, blinzelte. Das änderte jedoch nichts an dem unmöglichen Bild vor ihm.

"Eine - eine verfickte Seejungfrau?", flüsterte er. Sein Kopf fühlte sich an, als hätte er den Mast beim Hochschnalzen direkt vor den Schädel gekriegt.

Wie hypnotisiert streckte er den Arm aus, tippte gegen die Hüfte. Spürte kühles, festes Fleisch. Jeder aufkeimende Gedanken an eine Hülle über normalen, menschlichen Beinen verflüchtigte sich sofort. Das fühlte sich verdammt echt an.

Unlösbare Fragen und Rätsel gehörten ebenfalls zu den Dingen, die man getrost beiseitelegen und auf später verschieben konnte. Er akzeptierte vorläufig, was er sah.

Das Radargerät hatte das Wesen am Kopf erwischt. Wahrscheinlich war es deshalb auch bewusstlos. Obwohl: kein es, eine sie. Auf den ersten Blick war die Kreatur als weiblich zu erkennen. Zwei erstaunlich großvolumige Brüste saßen an einem schmalen, drahtig-schlank geformten Oberkörper. Der rechte Unterarm wies einen Knick auf, der eindeutig nicht natürlichen Ursprungs war. Gebrochen, beim Versuch der Abwehr. Wenigstens ragte kein Knochen heraus.

Gut. Er hatte also eine Meerjungfrau fast erschlagen, und jetzt aus dem Meer gefischt. Was nun? Wofür konnte er diesen schockierenden Fund nutzen?

Für eine Sekunde sah er die andere Dunja. Die Furie, die durch ihren luxuriösen Bungalow tobte und mit einem Baseballschläger auf den superbreiten Fernseher und die teuren Designermöbel einschlug. "Du bist der langweiligste Mensch auf Gottes Erdboden", hatte sie geheult. "Du und dein Geld. Geh mir aus den Augen. Ich will dich nie mehr wiedersehen!"

Schnell wischte Joe diese unwillkommene Erinnerung beiseite. Das würde sich ändern. Dafür würde er sorgen! Interessant wollte sie es haben, anstatt langweilig? Konnte sie haben!

Er holte das Bild an der Bar wieder in seinem Kopf. "Ja, und dann habe ich eine leibhaftige Meerjungfrau aus dem Meer gezogen", sagte der Joe mit dem eleganten Knitterjackett zu einer perfekt gestylten Dunja.

Der fielen fast die Augen heraus. "Eine echte Meerjungfrau?"

Ah, was für ein wohltuender Kontrast. Ha - er freute sich schon auf das Gesicht seiner Exfrau. Nun hatte er nicht nur einen Schiffbruch hinter sich, sondern wirklich und wahrhaftig die Vertreterin einer sagenhaften Rasse vor Augen! Wenn das mal nicht super-mega-hyper-interessant war!

Doch dafür musste er diese Wasserfrau erst einmal retten. Er hatte keine Ahnung von ihrem Metabolismus, von ihrem Körperbau. Und waren diese Geschöpfe nicht eigentlich magisch, den Geschichten nach?

Joe schüttelte den Kopf. Das Wesen wirkte so unmagisch wie ein Thunfisch. Er würde vorerst davon ausgehen, dass es hier nur um Biologie ging, nicht um Mystik. Auch wenn der Anblick ihn hochgradig faszinierte.

Sie stöhnte leise, ihre Finger zuckten. Ein schmerzvoller Ausdruck flackerte über ihr dreieckiges Gesicht. Dann entspannte sie sich, noch in tiefer Bewusstlosigkeit gefangen.

Joe runzelte die Stirn. Die Farbchangierungen am Unterleib der Fischfrau hatten einen stumpfen Farbton angenommen. Das tiefe Flaschengrün und das leuchtende Saphirblau verblassten, wichen leblosen Grautönen. Wahrscheinlich trocknete die Haut schnell aus.

Er sah sich hektisch um. Zurück ins Meer? Doch die Wellen brachen sich immer noch regelmäßig am Strand, er würde sie dort nicht halten können. Und sie konnte dort sofort abhauen, sobald sie erwachte. Nein.

Mit Wasser besprengen?

Er kam hoch und humpelte zum Häufchen seiner geretteten Ausrüstung. An der Seite lag ein gesprungener und ausgelaufener Wasserkanister. Den füllte er am Strand mit Meerwasser und schleppte ihn hoch zu seinem Fund. Dort hielt er ihn einfach über den Unterkörper der Meerfrau. Das ausrinnende Wasser benetzte die Oberfläche, und sofort gewannen die Farben ihre Leuchtkraft zurück.

Dann war der Kanister leer, und er fiel neben der schlaffen Gestalt auf die Knie. Das konnte er nicht ewig so machen. Wer wusste schon, wann sie wieder zu sich kommen würde?

Süßwasser vielleicht? Hatte das dieselbe Wirkung?

Er füllte den Kanister erneut, diesmal an dem winzigen Bächlein. Es funktionierte! Offenbar regenerierte sich ihre Haut sowohl bei Salz- als auch bei Frischwasser.

"Okay, meine Süße", murmelte er. "Dann schauen wir doch mal nach einem Aquarium für dich."

Er umfasste sie und zog sie stöhnend hoch, bis er im Stand war und sie leblos in seinen Armen hing. Wie schwer sie wog! Und wie groß sie war! Der Schwanz lag neben seinen Füßen, ganz sandig geworden. Sie musste mindestens zweieinhalb Meter lang sein, von Kopf bis zur Flosse.

So wankte er den Strand hinauf, in Richtung des Bächleins. Der Körper fühlte sich kühl an, durch seine nassen Klamotten hindurch. Kein Wunder: Im Wasser durfte nicht zu viel Körperwärme durch die Haut abgegeben werden. Immer vorausgesetzt, sie war überhaupt warmblütig.

"Ah - das ist doch gut, oder?"

Am Rand des Wäldchens hatte sich ein kleiner See gebildet. Ob aus Regenwasser vom Sturm, oder von einer Quelle gespeist, das war nicht zu erkennen. Der Tümpel hatte vielleicht sechs Meter Durchmesser und sah flach aus, mit sandigem Boden. Er stolperte hinüber, bis das Wasser um seine Füße spritzte. Es fühlte es sich merklich wärmer an als das Meer.

Mit zusammengebissenen Zähnen ließ er seinen Fund in das seichte Wasser gleiten. Er bettete sie sorgfältig auf eine kleine Sandbank, so dass der Kopf gut aus dem Wasser ragte, aber die untere Hälfte unter der Oberfläche des Miniatursees lag. Dann holte er das Medi-Kit und kümmerte sich um die sichtbaren Verletzungen. Kurz darauf hatte er ihr einen fachmännischen Verband um den Kopf geschlungen und den gebrochenen Unterarm mit drei geraden Ästen und zwei Binden eng geschient.

Schwer atmend ließ er sich ins Wasser neben sie plumpsen. Perfekt! Hier war sie auch weit genug vom Meer entfernt, dass sie ihm nicht einfach entwischen konnte, sobald sie aufwachte.

"Also gut", sagte er zu ihr. "Jetzt mal raus mit der Sprache. Wer bist du? Was bist du?"

Natürlich antwortete sie nicht. Das hatte er auch nicht erwartet. Anscheinend hatte er sich in den einsamen Wochen auf See angewöhnt, mit sich selbst zu sprechen. Das musste er sich schleunigst abtrainieren, wenn er wieder unter Leute ging.

Er beugte sich vor, studierte sie genauer. Die Haare lagen in wilden Schlingen auf dem Sand. Sie reichten ihr bis zum Bauchnabel und schimmerten in wundervollen Rotabstufungen. Von Purpur und Burgunderrot über Feuer und Kupfertönen, bis hin zu helleren Strähnen in lebhaftem Chili. Der weiße Verband um die Stirn bildete einen starken Kontrast und wirkte wie ein topmodisches Haarband.

Ihr Gesicht war eindeutig menschlich, mit aufregend geformten Wangenknochen und vollen, blassen Lippen. Überhaupt wies die Hautfarbe einen sehr hellen Teint auf. Wenig überraschend - UV-Strahlen drangen kaum durch Wasser, soweit er wusste. Sie würde in ihrer natürlichen Umgebung kaum jemals Sonnenbrand bekommen.

Und hier? Joe sah hoch, prüfte den Stand der Sonne. Noch war es unkritisch. Vielleicht würde sie später einen Schutz benötigen.

Weiter. Zwischen den leicht geöffneten Lippen schimmerten weiße Zähne. Vorsichtig zog er die Unterlippe herab. Das Gebiss wirkte auch menschlich. Vorne vier gleichmäßige Schneidezähne, eingerahmt von etwas längeren Eckzähnen. Die sahen spitz aus. Entweder von Natur aus, oder weil jemand sie zugefeilt hatte.

Betontes Kinn. Schlanker Hals. Und...

Mit geweiteten Augen ging er näher. Ja! Da an den Seiten ihres Halses zogen sich Hautlappen entlang. Er zupfte sachte daran, hob sie. Darunter lagen längliche Schlitze. Kiemen! Er betrachtete ihre Nase. Eher klein gehalten, und ganz gleichmäßig. Normal, zwei Öffnungen. Die Nasenlöcher hatten kleine Membrane unten. Offenbar konnte diese Rasse sowohl über als auch unter Wasser atmen. Sehr praktisch.

Dann die Brüste. Zwei perfekte Kugelformen an ihrem Leib, in der Größe von Grapefruits. Mindestens E, schätzte er abwesend. Da ihr Oberkörper extrem dünn ausfiel, wirkte der Busen noch größer.

Er strich mit dem Finger über den rechten Ball. Drückte versuchsweise dagegen. Wow! Die festeste und straffste Brust, die er jemals berührt hatte! Jede Menschenfrau würde töten für das hier!

Dann fiel ihm ein weiteres Detail auf - es gab keine Brustwarzen. Er verengte die Augen. Nicht die Spur von Knospen. Nur eine Art waagrechte Linie. War das eine Hautfalte? Verbargen sich die Nippel da drunter, als überdimensionierte Schlupfwarzen? Er tastete ein wenig daran herum, doch die glatte, pralle Form veränderte sich nicht.

Weiter. Der Brustkorb ging in eine schmalere Taille über. Allerdings nahtlos und nicht wie bei Menschen mit einer deutlichen Einbuchtung unter dem untersten Rippenbogen. Ihr Bauch fühlte sich fest an, richtig muskulös. Doch davon war auf der Oberfläche nichts zu sehen. Wahrscheinlich eine Frage des Reibungswiderstands: Beim Schwimmen konnte so das Wasser nicht an hervortretenden Muskelsträngen verwirbeln und sie bremsen. Er sah förmlich die darwinsche Entwicklung vor sich abrollen.

Der Fischteil begann an den Hüften links und rechts außen, an der breitesten Stelle. In der Mitte zog sich die blasse Haut des Bauches ein wenig tiefer. Das wirkte so, als würde sie einen tief geschnittenen, superknappen Slip tragen, der mit knapper Not den Schamhügel bedeckte. Und wirklich wölbte sich genau da mittig ein Hügel. Allerdings massiv größer und definierter als bei menschlichen Frauen, und auch ein wenig länglicher. Über die Mitte verlief auch eine Linie. Er zögerte. Hier tastete er besser erst mal nicht herum. Falls sie aufwachte, würde das zu Missverständnissen führen.

Der Schwanz verjüngte sich von den üppigen Hüften und war am Ansatz der Flosse vielleicht noch so stark wie Joes Unterarm. Er war als massive Einheit geformt, also keine Spur von zwei irgendwie verbundenen oder verwachsenen Beinen. Er musste praktisch komplett aus Muskelsträngen bestehen. Die Querflosse am Ende wies die Größe zweier Hände mit gespreizten Fingern auf. Sie wirkte dünner und biegsamer als die eines Delfins.

"Eine waschechte Seejungfrau", murmelte Joe vor sich hin und rieb sich den Bart, in dem die Salzrückstände juckten. "Und mein Handy ist hinüber. Ich kann kein einziges Foto machen. Das glaubt mir kein Mensch!"

Er hockte sich neben sie und überlegte. Ob er sie vielleicht mitnehmen konnte? Sie der Welt präsentieren? Ein atemberaubender Gedanke - sie würden innerhalb von 24 Stunden das bekannteste Paar auf dem Planeten sein! Und er - würde der interessanteste Mann auf dem Planeten sein.

Hmmm...

Die Sonne verbreitete angenehme Wärme auf seiner Haut. Jetzt im März ging auf der Südhalbkugel gerade der Sommer zu Ende, soweit man hier überhaupt von Jahreszeiten sprechen konnte. Natürlich würde es auch heute wieder warm werden, was sonst?

Sein Fang war immer noch bewusstlos. Also konnte er die Zeit auch nutzen, bis sie aufwachte. Zunächst konstruierte er ein Zeltgestänge aus geraden Schösslingen, die er mit der Axt fällte. Einige Segel hatte er geborgen. Bald hatte er geeignete Zeltbahnen daraus geschnitten und den Sonnenschutz vervollständigt. Das Wesen lag nun unter einem improvisierten Iglu und rührte sich nicht.

Also kümmerte er sich erst einmal um das eigene Aussehen. Am liebsten hätte er den Bart abrasiert, aber dafür hatte er kein geeignetes Messer mehr. Also schälte er sich nur aus den halb zerfetzten Resten der Schlechtwettermontur mit Neopren-Einlagen, wusch alles im Süßwasser, und hing das Zeug über ein paar Äste am Waldrand. Vielleicht brauchte er es ja nochmal. Sein Bein sah böse aus und schmerzte, schien aber einigermaßen funktionsfähig.

Er selbst wusch sich ebenfalls gründlich und behielt nur Shorts an, und ein gelbes Funktionsshirt. Vielleicht brauchte er gegen Mittag einen Turban oder etwas ähnliches als Sonnenschutz. Ansonsten musste er sich um die Sonne kaum Gedanken machen. Nach fast sechs Monaten im Pazifik war seine Haut ebenso tief gebräunt, wie seine sonst dunkelblonden Haare zu einem hellen Weißgold-Ton ausgebleicht waren.

Dann hockte er sich in den Sand, neben die Unbekannte, und verzog das Gesicht, als Schmerz durch sein Bein stach.

"Tja, meine Süße", sagte er zu ihr. "Und was tun wir jetzt?"

Da flatterten ihre Lider, und sie schlug die Augen auf. Sah den Baldachin über sich. Ihr Blick zuckte umher, fand ihn. Sie schrie auf und rutschte rückwärts, bis ihr Rücken gegen eine Strebe prallte und das Iglu bedrohlich ins Wanken brachte. Panisch blickte sie von links nach rechts, desorientiert und auf der Suche nach einer Fluchtmöglichkeit. Ihr Schwanz schwang umher, schlug Fontänen aus dem Wasser.

"He, ganz ruhig", sagte er und zwang sich zu einem Lächeln. "Ich tue dir nichts. Du bist in Sicherheit."

"In - Sicherheit?", flüsterte sie und hielt inne, sah ihn an. Er hielt ihren Blick, ohne sich zu bewegen. Die beiden großen, grün leuchtenden Pupillen schienen ihn zu durchdringen, bis auf den Grund seiner Seele dringen. Er schluckte.

Etwas ruhiger sah sie sich um, erfasste systematisch die Umgebung. Schließlich deutete sie ein Nicken an und entspannte ein wenig. Joe ließ den angestauten Atem entweichen, aber langsam, und leise.

"In Sicherheit", wiederholte sie und sah an ihm hinab und hinauf. "Menschenmann!"

"Du verstehst meine Sprache?", staunte er.

"Nein." Sie legte den Kopf schräg, in einer katzenhaften Geste. "Du sprichst gerade meine Sprache."

"Unmöglich." Er lachte leise. "Ich kann mich nicht erinnern, dass ich das gelernt habe."

"Und ich habe nie die Menschensprache ge... - ahh!" Sie brach ab und nickte nachdenklich.

Auch Joe hatte es jetzt gehört. Die Laute, die sie von sich gab, hörten sich an wie eine Art weichgespültes Chinesisch. "Ngi goh nah non oha ghan ghia..." und so weiter. Doch in seinem Kopf entstanden im selben Moment die Worte, als ob er sie durch die Ohren vernommen hätte. Offenbar eine Art von Telepathie. Faszinierend! Hier würde Google kein Geschäft mit Übersetzungssoftware machen.

"Die alten Geschichten sagen, Menschen und Meerleute können miteinander sprechen", flüsterte sie und blickte ihn mit diesen übergroßen Augen an, die in einem herrlichen Smaragdgrün strahlten. "Ich wusste nie, wie das gemeint war."

"Wir... haben auch Geschichten über euch", antwortete er. "Doch alle halten sie für Mythen, für reine Erfindung. Niemand glaubt, dass es euch wirklich gibt."

"Gut so." Sie nickte nachdrücklich. "Genau das will mein Volk. Wir sind wenige, und ihr Menschen seid so viele. Nur die Verborgenheit der Tiefe schützt uns."

"Verstehe. Ich werde nichts verraten."

"Das ist kein Problem." Jetzt grinste sie breit und zeigte dabei alle Zähne. Das verlieh ihrem ätherischen Gesicht eine raubtierhafte Note. "Keiner würde dir glauben, wenn du von unserer Begegnung erzählst, oder?"

"Stimmt." Er lachte auf. "Anscheinend habt ihr Erfahrung mit sowas." Dumm war sie nicht. Er würde seinen ganzen Grips zusammennehmen müssen, um sie an sich zu binden.

"Vielleicht." Sie neigte den Kopf und studierte ihn mit einer Intensität, die ihm ein leichtes Unbehagen einflößte. Dann wollte sie ihre Lage verändern und zuckte zusammen. Sie nahm den bandagierten Arm und strich darüber. Dann fasste sie sich an den Kopf, betastete den Verband, und verzog das Gesicht.

"Ich glaube, das war meine Schuld", bekannte Joe. "Ich wollte nur das Boot aufrichten, und nicht dich mit der Radarkuppel beschießen."

"Da ist plötzlich etwas auf mich zugeflogen", überlegte sie und bewegte prüfend den Schwanz im Wasser hin und her. "Rasend schnell. Dann - weiß ich nichts mehr."

"Du bist bewusstlos im Wasser getrieben", erklärte er. "Ich dachte, ich hätte eine menschliche Frau getroffen, und dich an den Strand gebracht. Erst da sah ich, dass du... anders bist. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, ich hätte dich nicht an Land geholt, oder?"

"Hm, doch." Sie lächelte kleinlaut. "Da draußen waren Haie. Ich habe sie gespürt, als ich deinem Boot nachgeschwommen bin. Ich habe am Kopf geblutet, richtig? Also hätten sie mich gefunden. Normalerweise haben wir keine Angst vor Haien, aber alleine und bewusstlos wäre ich leichte Beute gewesen. Danke, dass du mich gerettet hast. Und danke für den Verband."

"Gerne. Das war doch das Mindeste. Aber sag mal: Warum bist du denn meinem Boot gefolgt?", wollte er wissen.

Sie schlug die Augen nieder.

"Das - machen wir halt manchmal. Mache ich, genauer gesagt. Es ist uns verboten, Kontakt zu Menschen aufzunehmen. Aber manchmal sehe ich mir eure Schiffe an, oder wie es an Land ist, von ferne. Vor ein paar Tagen bin ich mit einem riesigen Unterseeschiff geschwommen. Eines von denen mit dieser kleinen Sonne drin."

"Einem Atom-U-Boot?" Er riss die Augen auf. "Und die haben dich nicht bemerkt?"

"Doch." Sie lachte verschmitzt. "Ich habe die Wellen gespürt, mit denen sie tasten. Aber sie können uns nicht von Fischen unterscheiden."

Er lachte mit. Dann streckte er ihr die Hand hin.

"Ich bin Joseph Michael Cain" sagte er. "Sag einfach Joe zu mir."

"Joe." Sie nickte und sah ratlos auf seine Hand. "Ich heiße Najatigirini deli Mogahetrana Som. Der Vorname bedeutet in deiner Sprache etwa: "Aufsteigende Luftblasen im Sonnenlicht. Du kannst mich Naja nennen."

"Gut, Naja."

Er ergriff ihre rechte Hand - vorsichtig wegen ihrer Verletzung - und schüttelte sie einmal. Sie sah zu und kicherte.

"Begrüßt ihr euch auf diese Weise?"

"Ja. Nun, in dem Teil der Welt, in dem ich lebe." Er ließ ihre kühlen Finger los.

"Welcher ist das?"

"Die Vereinigten Staaten von Amerika." Er konnte nicht umhin, Stolz zu empfinden. "Das größte und reichste Land der Welt. Der trockenen Welt zumindest."

"Ah." Sie wies mit dem Kinn in Richtung Osten. "Das ist der Kontinent in dieser Richtung, ja? Der mit den vielen Schiffen und Flugzeugen."

"Stimmt. Und woher bist du?"

"Ach... wir sind überall im Meer." Sie wich seinen Augen aus. Er nickte und akzeptierte die Ausrede. Sie hatte wenig Grund, ihm zu vertrauen. Noch nicht.

"Wie begrüßt ihr euch denn?", brachte er die Unterhaltung auf eine harmlosere Ebene.

"Mit Tönen, auf weitere Entfernung", meinte sie. "Und mit Schwänzeln, wenn wir uns nahe sind."

"Schwänzeln?"

"Wir schwimmen voreinander und schlingen die Schwänze umeinander", erklärte sie und verbog ihre untere Hälfte in eine Art Ganzkörperlocke. "Dazu schmiegen wir die Wangen aneinander, wenn wir uns einmal offiziell vorgestellt wurden."

"Das klingt nett", lächelte er.

"Aber - bei dir geht das ja gar nicht." Sie fasste hoch, strich über seinen struppigen Bart. "Ich habe jedenfalls noch nie davon gehört. Unsere Männer haben keine Haare im Gesicht." Das fühlte sich gut an, wie sie so fasziniert über seine Haare fuhr.

"Es geht schon. Es fühlt sich eben anders an. Wir machen das auch, und vielen Menschenfrauen gefällt es." meinte er.

"Wirklich?" Sie fixierte ihn wieder mit diesem durchdringenden Blick. "Kannst... du es mir zeigen?"

"Wenn du möchtest."

Mit einem tiefen Durchatmen beugte er sich vor, nahm sie locker in den Arm. Sein Bart strich sanft über ihre Wange, in der Andeutung einer Umarmung.

"Mhh!"

Eine Hand legte sich fest um seine Schulter. Ihr Schwanz platschte im seichten Wasser und schlang sich um sein rechtes Bein. Er verhielt, abwartend. Das fühlte sich an wie eine dünne, etwas unterkühlte Frau im Arm. Ihre Haut roch schwach nach Salz und nach Horizont. Überhaupt nicht nach Fisch.

Sie drückte ihr Gesicht an ihn, rieb sich fester an seinem Bart. Er hörte, wie sie schluckte und tief Luft holte. Dann löste sie sich zögernd und entrollte den Schwanz wieder. Er wich langsam zurück. Sie sah ihn aus ernsten Augen an. Zwei große Edelsteine, die von innen zu glimmen schienen.

"Das ist... ungewöhnlich", sagte sie halblaut. "Jetzt verstehe ich es."

"Was?"

"Die Geschichten der Alten." Sie verschränkte die Arme vor dem Leib, schien zu frösteln. "Da ist immer nur davon die Rede, wie sich ein Mensch und ein Meermensch verlieben. Meistens ein Menschenmann, und eine Meerfrau. Selten andersrum - eure Frauen fahren ja selten zur See. Ich habe mich immer gefragt, warum die sich verlieben? Sollten sie nicht schockiert sein? Angst haben voreinander? Fliehen?"

"Nun ja, vielleicht ist es der Reiz des Ungewöhnlichen", schlug er vor und lächelte sie an. "Ich finde es jedenfalls sehr interessant, mit dir zu sprechen. Und - dich zu umarmen."

"Hast - du dich etwa in mich verliebt?" Sie starrte ihn an, offenbar zutiefst erschrocken.

"Nein, keine Angst." Er tätschelte beruhigend ihren Schwanz, an der Stelle, an der er einen Schenkel gewohnt war. "Ich bin noch völlig baff darüber, dass es überhaupt Meerleute gibt. Du bist die erste eurer Art, die ich treffe."

"Das ist gut." Sie lächelte erleichtert.

"Warum?"

"In unseren Geschichten führen diese Lieben immer ins Unglück." erklärte sie, als müsste sie ihm die Schwerkraft erläutern. "Das bekannteste Gedicht heißt "Der Prinz und die Maid", es ist hunderte von Jahren alt. Wir müssen es auf der Schule auswendig lernen. Alle."

"Spannend. Wovon erzählt es?" Ein wenig über alte Lieder zu plaudern, würde sie hoffentlich beruhigen.

"Es beginnt so." Sie rückte sich zurecht und deklamierte:

"Ein stolzes Segel, großes Schiff Ein geschmeid´ger Prinz späht aus Die schöne Maid mit langer Floss´ sie kommt aus gutem Haus"

Sie zögerte. "Das Gedicht ist ziemlich lang, und ich habe es nicht mehr vollständig im Kopf. Jedenfalls endet es mit diesen Zeilen:"

"Der Morgen kommt, die Sonne steigt sie findet beide tot in blinden Augen spiegelt sich ein feurig Morgenrot

Mit seiner Lieb, mit seiner Kraft, hat er sie elend umgebracht Und ihrer Sehnsucht fester Griff zieht ihn in ew´ge Nacht"

Sie endete mit einem bedeutungsvollen Blick.

"Puh", lachte er unbehaglich. "Das klingt nicht gut. Eine drastische Warnung."

"Ja, das wird uns eingebläut." Sie starrte vor sich hin. "Immer und immer wieder. Triff keine Menschen. Halte dich so weit wie möglich entfernt. Weiche ihnen aus, verstecke dich."

Joe kämpfte gegen ein schlechtes Gewissen. Hatten die Menschen diesen schlechten Ruf verdient? Hm, wahrscheinlich schon.

Aber - Moment!

"Wie kommt es dann, dass du hinter meinem Boot her warst?", fragte er sie.

Naja schlug die Augen nieder, konnte aber ein Grinsen nicht ganz unterdrücken.

"Ich - nun sagen wir, ich halte mich nicht immer an die Regeln", erklärte sie geziert. "Das hat mir schon viel Ärger eingetragen. Aber wenn mich etwas neugierig macht, dann muss ich einfach mehr darüber wissen. Es lässt mir keine Ruhe."

"Verstehe." Er grinste breit. "Und Menschen interessieren dich."

"Aber sicher." Sie hob die Arme. "Alle in meinem Alter interessieren sich für Menschen. Aber die meisten fürchten sich, und lassen sich von den Alten beeindrucken. Von den Geschichten und so. Und dann sind sie zu alt und wollen nicht mehr an die Oberfläche."

"Und du fürchtest dich nicht?"

"Nicht so sehr vielleicht." Sie lächelte strahlend. "Ich gehe den Dingen gerne nach. Eines der Privilegien meiner Position."

"Deine Position?"

"Ach - nicht wichtig," wischte sie das beiseite. "Jedenfalls weiß ich nicht, wie häufig ich schon Arrest oder Schlimmeres kassiert habe, nur weil ich mal wieder unbedingt etwas herausfinden musste. Im letzten Sommer zum Beispiel, da wollte ich unbedingt die Rahemidi-Tänze selbst sehen. Da kommt man nicht so einfach rein, alles ist abgesperrt. Aber ich habe es geschafft."

Sie lächelte ihn stolz an, und er neigte beeindruckt den Kopf.

"Nicht übel. Du bist also eine besonders willensstarke und neugierige Meerjungfrau."

"Meerfrau, bitte", korrigierte sie trocken. "Das mit der Jungfrau ist lange her."

"Ach?" Schmunzelte er.

Sie stemmte in einer Geste gespielter Entrüstung die Hände in die Hüften.

"Ach? Was soll das heißen?", wollte sie wissen. "Ich bin 62 Jahre alt. Mit 25 wurde ich in die Welt der Erwachsenen eingeführt. Seitdem darf ich so viel Sex haben wie ich will. Und das ist ja schließlich der Hauptgrund, warum man erwachsen sein will, oder?"

"Ja, schon", stotterte er, kurzzeitig überfordert. "Ist bei uns auch so, denke ich. Wie alt werdet ihr denn?"

"Meist so 200 bis 250 Jahre." Sie zuckte die Schultern. "Ihr seid kurzlebiger, ich weiß."

"Das heißt, nach menschlichen Maßstäben wärst du Ende zwanzig", überlegte er. "Das passt. Du siehst jung und hübsch aus."

"Wirklich?" Sie schenkte ihm ein strahlendes Raubtierlächeln. Komplimente funktionierten offenbar gattungsübergreifend. Sie lehnte sich zurück, stützte sich auf beiden Händen ab. Das sah exakt so aus wie eine vollbusige Frau im vollen Bewusstsein ihrer Schönheit, die sich in einem Liegestuhl im Luxushotel zurücklegt...

Das lief ja einwandfrei! Er lächelte sie harmlos an, verbarg die Gedanken, die Bilder in seinem Kopf. Ganz langsam! Abschleppen blieb Abschleppen, egal welche Körperfarbe. Und darin war er mal ziemlich gut gewesen.

"Du hast dich gerade mit dem Arm abgestützt." Er wies auf das bandagierte Glied hinter ihr "Wie ist das möglich? So perfekt ist meine Schiene auch nicht."

"Wir haben eine gute Kontrolle über unsere Muskeln. Danke für die Schiene, das hilft. Aber ich habe innen die gebrochenen Knochen umschlungen und fixiert. Das reicht, um den Arm ein wenig zu gebrauchen. Es tut weh, und man sollte nicht viel damit machen, aber es geht."

"Sehr praktisch." nickte Joe. "Das kann ich nicht."

"Wahrscheinlich ist das Leben an Land einfacher. Und sicherer", vermutete sie. "Im Wasser müssen wir uns immer gegen Wellen und Strömungen stemmen, und wir verletzen uns oft, beim Kampf mit großen Fischen. Oder untereinander."

"Untereinander."

"Ja..." Wieder glitt ihr Blick zur Seite. "Bei Sportwettkämpfen und so."

"Aha", nickte er. Anscheinend gab es also auch unter der Wasseroberfläche Konflikte. Aber darüber wollte sie nichts erzählen.

"Darf - ich dich etwas fragen, Joe?" Sie sah ihn aufmerksam an.

"Na klar."

"Wie bekommt ihr eure Kaulquappen? Das frage ich mich schon viele Jahre. Ich kann mir nicht vorstellen, wie ihr das macht."

"Unsere Kinder? Nun, wie alle Säugetiere, schätze ich", erklärte er, erneut überrumpelt von ihren plötzlichen Themenschwenks. "Wir zeugen sie zuerst. Ein Mann mit einer Frau."

Sie nickte, mit einem Hauch Ungeduld. Das lief anscheinend genauso.

"Dann wächst das Kind in der Frau. Neun Monate lang."

"Neun?" Sie machte große Augen. "Bei uns nur vier."

"Ehrlich? Naja, unsere Kinder brauchen anscheinend so lange. Und dann werden sie geboren."

"Und wie?" Der Punkt schien sie besonders zu interessieren.

"Durch die Scheide." Er wies unbehaglich mit dem Kinn auf ihren Schoß.

"Ja ja, Das machen wir auch so." Sie wedelte mit einer Hand. "Aber nach neun Monaten müssen die Kinder doch schon riesig sein, oder?"

"So groß vielleicht." Er hielt die Hand einen halben Meter über den Sand. "Und drei bis vier Kilo schwer."

"Wahnsinn!", hauchte sie ehrfurchtsvoll. "So groß wie ein voll ausgewachsener Merlan!"

Joe nickte, obwohl er nichts über eine Fischart Namens Merlan wusste. Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum und dachte nach.

"Dann müsst ihr eine noch bessere Muskelkontrolle haben als wir", zuckte sie schließlich die Schultern. "Unsere Kaulquappen sind nicht mal halb so groß und höchstens ein Kilo schwer. Und schon das bringt uns fast um bei der Geburt."

"Interessant." Er streckte sich neben ihr aus. Es machte Spaß, sich mit Naja zu unterhalten, stellte er fest. Mal ganz abgesehen davon, eben mal eine fremde, intelligente Gattung kennen zu lernen. Go home, SETI! schmunzelte er innerlich.

"Hast du schon Kinder?", fragte er nach. "Kaulquappen?"

"Nein." Sie wurde plötzlich ernst. "Ich bin noch zu jung. Ich will noch nicht. Später mal. Aber ich war oft genug dabei, wenn andere Meerfrauen ihre Kinder geboren haben. Das ist immer nervenaufreibend."

"Bei uns auch. Habe ich gehört. Ich war noch selbst nie bei einer Geburt dabei", meinte Joe.

"Hast du keine Frau?" Sie hatten wieder diesen Laserblick drauf.

"Nein." Er seufzte. "Nicht mehr. Wir haben uns getrennt. Nun bin ich wieder alleine. Seit zwei Jahren schon. Wir hatten keine Kinder."

"Tut mir leid", meinte sie verlegen.

Ein unbehagliches Schweigen drohte.

"Sind eure, äh, Kaulquappen denn mit vier Monaten schon in der Lage, selbst zu schwimmen?", griff er schnell das vorherige Thema wieder auf.

"Nein. Natürlich nicht." Sie sah ihn groß an. "Sie saugen sich an und schwimmen fast zwei Jahre mit der Mutter."

"Ansaugen?"

"Na hier." Sie wies auf ihre Brüste.

"Aber - woran denn", blinzelte er verwirrt. "Menschenfrauen haben da Brustwarzen, aber..."

"Wir auch." Sie warf ihm einen verschämten Blick zu. "Die sind aber immer innen. Nur wenn wir Junge haben, stülpen wir sie heraus. Keiner darf zuschauen, da sind alle äußerst empfindlich. Die Kleinen saugen sich darüber fest, dann sind sie auch wieder verhüllt. Und wenn sie sich losmachen und selbst schwimmen, dann kommen sie sofort wieder rein. Es ist eine riesige Peinlichkeit, wenn jemand deine Nippel sieht. Eine Freundin meiner Mutter ist das passiert. Sie hat nicht bemerkt, dass eine der beiden Kaulquappen losgelassen hat, mitten in einer Versammlung. Sie ist in Ohnmacht gefallen."

"Wow." Er lachte. "Das ist echt hochinteressant. Bei unseren Frauen sind die Nippel immer außen."

"Wirklich?" Sie schluckte mit geweiteten Smaragdaugen. "Erregt das die Männer nicht ständig?"

"Hm, schon irgendwie. Vielleicht haben die Menschen deshalb Kleidung entwickelt." Er wies auf sein Shirt und seine Hose. "Wir sehen uns fast nie nackt, deshalb kommt das wohl auf dasselbe hinaus."

"Und wenn ihr nackt seid, dann werdet ihr erregt?", forschte sie nach.

"Nicht immer. Aber meistens schon."

Sie dachte nach.

"Ich bin jetzt nackt", sagte sie dann zögernd. "Erregt dich das?"

"Äh..." Er kratzte sich im Bart. Was zur Hölle sollte er jetzt sagen?

"Ich finde dich sehr hübsch, Naja", suchte er einen Weg durch die Untiefen gattungs- und geschlechtsübergreifender Kommunikation. "Du siehst toll aus, auch für Menschen. So groß und elegant und schlank, und so perfekte, große Brüste. Und diese Farben, das kennen wir überhaupt nicht, aber das glänzt so wunderbar."

"Danke." Sie lächelte, offenbar überrascht. "Für uns ist das nicht weiter bemerkenswert."

"Für mich schon." Er strich mit einem Finger an ihrer Seite entlang, spürte die feste Oberfläche. "Du bist wunderschön."

"Du... bist auch wunderschön", flüsterte sie da.

"Hm?" Das traf ihn unvorbereitet.

"Diese goldenen Haare. Und der Bart. Uh, ich erschauere jetzt noch, wenn ich daran denke, wie sich das an meiner Haut angefühlt hat. Und du bist so - so stark. Und breit. Und deine Augen tragen das Blau der tiefen See..."

Sie sahen sich an, gebannt. Joe war nun völlig klar, was er wollte. Was er brauchte. Sex mit einer echten Seejungfrau. Oder Seefrau meinetwegen. Es konnte nichts Abgefahreneres, nichts Interessanteres geben! Und es würde sie an ihn binden. Wenn er es nur richtig anstellte. Doch so vertrauensselig, wie Naja war, sollte das kein Problem darstellen.

"Küsst ihr euch eigentlich?", fragte er harmlos.

"Küssen? Wie geht das?"

"Äh - es ist einfacher, ich zeige es dir. Soll ich?"

Sie zögerte nur kurz. Dann nickte sie fest. Joe atmete tief durch, dann beugte er sich zu ihr hinüber und gab ihr einen kurzen Kuss auf den Mund. Der fühlte sich kühl an.

"Hhhh?!?"

Sie fuhr zurück, mit geweiteten Augen, keuchend. Ihre Brust hob und senkte sich hart.

"Was ist?", fragte er verwirrt. "Habe ich was Falsches getan? Das nennt sich Küssen."

Sie setzte an, räusperte sich.

"Züngeln", flüsterte sie und zwang sich zu einem Lächeln. "Wir sagen züngeln. Als nächstes schiebt man sich die Zungen gegenseitig in den Mund, oder?"

"Nun - ja, das kann man machen. Muss man aber nicht. Man kann sich einfach auch so küssten. Nur mit den Lippen."

Was zur Hölle hatte er denn nur getan? War sie jetzt verärgert? All seine Pläne beim Teufel?

"Mh." Sie biss sich auf ihre volle Unterlippe und studierte ihn nachdenklich. Dann breitete sich langsam ein verschmitztes Lächeln auf ihrer Miene aus.

"Bitte entschuldige." Er bemühte sich um einen reuevollen Blick. "Ich wollte dir nicht zu nahe treten."

"Zu nahe treten" Sie hielt eine Hand vor den Mund und giggelte mädchenhaft. Dann bemühte sie sich um Ernsthaftigkeit, doch ihre Augen sprühten noch vor Vergnügen.

"Joe. Wir küssen uns nur, wenn wir Sex haben", erklärte sie nachdrücklich. "Das ist eine Art Steigerung. Wenn wir kopulieren, ist das toll. Wir machen das stundenlang, einfach weil es sich so gut anfühlt. Aber wir züngeln nur mit den Partnern, die uns wirklich nahe stehen. Mit einem Lebenspartner. Oder mit dem Vater."

"Warte, warte!" Er hob eine Hand. "Ihr - habt Sex mit euren Vätern?"

"Warum denn nicht?" fragte sie verwirrt. "Das macht doch auch Spaß, auf eine eigene Art und Weise. Macht ihr das nicht."

"Nein." Er zog mit der Fingerspitze einen Kreis auf der Wasseroberfläche. "Oder zumindest nicht sehr oft. Und wenn, dann heimlich. Das ist ein Tabu."

"Aha. Nun, offenbar haben wir verschiedene Tabus, bei uns und bei euch."

"Ja. Sieht so aus. Vielleicht ist das der Grund für diese Warnungen von den Alten. Weil man sich so furchtbar schnell missverstehen kann, wenn man aus unterschiedlichen Welten kommt", überlegte Joe.

"Vielleicht." Sie schien nicht überzeugt. "Andererseits verstehen wir beide uns doch trotzdem ganz gut, oder?"

"Stimmt." Er lächelte sie an. "Wir verstehen uns. Auch wenn es um Tabus geht."

"Da bin ich so froh!" Naja lachte auf, ganz aufgeregt. "Ich finde es sooo spannend, mit einem echten Menschen zu sprechen. Das werde ich sicher mein ganzes Leben nicht vergessen."

"Ich ebenso wenig." Er grinste und setzte hinzu: "Und den Kuss auch nicht. Insbesondere jetzt, wo ich weiß, was das für dich bedeutet."

Ihr Lachen erstarb. Sie sahen sich in die Augen.

Etwas geschah. Das Rauschen des Meeres wurde zu einem dumpfen, leisen Geräusch im Hintergrund. Die ganze Welt bestand nur noch aus diesen zwei riesigen, grünen Augen, in denen sich die geheimnisvolle Schönheit einer Lagune spiegelte. Er fühlte sich unerklärlich hingezogen zu dieser exotischen Schönheit.

Er wollte sie haben!

Aber wie? Wie sollten sie je Sex haben, wenn schon das Küssen nicht funktionierte?

"Joe", flüsterte sie. "Willst du Sex mit mir haben?"

"Eh - was?" Er blinzelte verwirrt.

"Wir sind uns nahe. Auch wenn wir zwei verschiedenen Völkern angehören." Sie erzitterte leise. "Du hast es auch gespürt. Wenn wir uns jemand nahe fühlen, dann haben wir Sex. Wir finden zusammen, um es auch mit unseren Körpern zu spüren."

"Ja, das tun wir auch." Joe suchte nach Worten. Exakt sein Plan, aber ihr Vorpreschen flößte ihm Unbehagen ein. Sollte er sie nicht erst... verführen müssen?

Hey! War er nicht auf der Suche nach den ungewöhnlichsten, exotischsten, abgefahrensten Erlebnissen, den finalen Erfahrungen, die diese Welt ihm zu bieten hatte? Und was konnte es Abseitigeres geben als ein Fick mit einer echten Fischdame? Also los!

Doch er durfte nichts überstürzen! Es musste sie auch emotional an ihn binden. Für später. Er nahm ihre Hände und sah ihr ernst in die Augen.

"Ich würde gerne Sex mit dir haben, Naja", sagte er leise. "Das - klingt furchtbar aufregend. Aber du solltest wissen, dass es für uns eher umgekehrt ist. Wir küssen leicht, und durchaus verschiedene Leute. Aber Sex haben wir nur, wenn wir uns wirklich nahe und verbunden fühlen. Oder wenn wir lange keinen Sex mehr hatten und einfach scharf sind", fügte er mit einem Grinsen hinzu.

"Soweit kommt es bei uns wohl kaum", grinste sie zurück und drückte seine Hände. "Wir haben ständig Sex. Jeden Tag, normalerweise. Was soll man auch sonst die ganze Zeit machen?"

Dann wurde sie plötzlich ernst.

"Oder - heißt das, du kannst nur Sex mit mir haben, wenn du dich in mich verliebt hast?", hakte sie besorgt nach.

"Nein." Er schüttelte den Kopf. "Das nicht. Liebe ist nochmal was anderes, denke ich."

"Gut", atmete sie auf. "Ich muss zugeben, diese Geschichten ängstigen mich auch ein wenig. Ich möchte nicht, dass dir was passiert. Oder mir. Das ist ein wenig Sex nicht wert."

"Sehe ich auch so", nickte er. "Also: Sobald einer von uns beiden die Gefahr des Verliebtseins spürt, brechen wir ab, okay?"

"Ja. Gut. Dann - fangen wir jetzt an?" Sie sah hin erwartungsvoll an.

"Äh..." Verdammt! Die Kleine war wirklich fix! Reine Neugier? Oder war diese Rasse tatsächlich so sexversessen, dass sie es kaum ohne aushielt?

"Vielleicht sollten wir erst mal schauen, wie das überhaupt geht", schlug er vor. "Und ob es überhaupt geht."

"Es muss", beharrte sie. "Das sagen die alten Lieder. Ein paar sind da ziemlich eindeutig."

"Gut, aber wir müssen es trotzdem herausfinden. Wo zum Beispiel ist deine Scheide?"

"Na hier!"

Sie wies auf ihren Schoß, der sich wenige Zentimeter über der Oberfläche des Tümpels befand. Joe richtete seinen Blick auf diesen stahlblauen Hügel dort. Er hörte, wie Naja einmal tief ein- und ausatmete. Dann öffnete sich die Linie in der Mitte und die beiden Seiten klappten auseinander, unten mehr als oben. So ergab sich eine Art umgekehrtes V.

Er schluckte. Innen war alles rosigrot und zart. Das sah gar nicht so unterschiedlich aus zu einer Muschi, wie er sie kannte. Und während er hinsah, öffnete sie auch die inneren Schamlippen, wenn man das so nennen konnte. Sein entgeisterter Blick fiel in eine enge, fleischige Röhre, die tief in ihren Leib führte. Sein Penis, der sich bisher sehr bedeckt gehalten hatte, schwoll an und drückte gegen die Shorts.

"Wow!", hauchte er. "Das sieht - unglaublich aus. Und das kannst du mit deinem Willen so steuern?"

"Natürlich." Sie winkte ihm mit den äußeren Lippen zu. Die schienen auf der Außenseite eher stabil und wenig flexibel, innen jedoch schön weich und nachgiebig. Dann zwinkerte sie ihm mit dem inneren Muskelring um den Eingang zu. "Das muss beweglich sein. Wie sollte ich sonst meinem Partner Lust bereiten können?"

"Fantastisch." Er beugte sich vor. "Und - da hinein führt der Partner den Penis?"

"Oder die Finger", kicherte sie. "Oder die Zunge. Oder die Schwanzflosse. Oder..."

"Reicht schon." Er musste lachen. "Ich verstehe das Prinzip, denke ich. Damit müsste ich klarkommen."

"Schön." Sie warf ihm einen lockenden Blick zu und schloss die Öffnung. Nicht ganz. Ein schmaler, fleischig-roter Streifen blieb sichtbar und bildete einen schockierenden Kontrast zu den Aquamarin- und Grünglas-Tönen ihres Unterkörpers. "Dann bist du dran."

"Ah ja..."

Warum nicht? Er stand auf, streifte erst das Shirt ab, und dann die Shorts. Dann ließ er sich auf die Knie sinken, neben ihr. Sein Schwanz ragte kerzengerade nach vorne.

"OHHH?!"

Naja hatte die Augen aufgerissen und starrte auf sein Ding wie auf mystisches Orakel.

"W-was ist?", fragte Joe verwirrt und spürte, wie die Erektion nachließ. "Nicht gut?"

"Das... ich dachte..." stotterte sie leise.

"Was dachtest du?"

Sie schnaufte und schloss die Augen.

"Die Geschlechtsorgane unserer Männer sind anders", erklärte sie. "Länger, aber auch viel dünner. Eigentlich sind es Knochen, mit nur wenig Fleisch außenherum. Sie liegen in einer Hautfalte, immer in derselben Größe. Wenn ein Mann es will, klappt er den Penis heraus. Dann schwimmt er vor die Frau, und dringt von unten her ein."

"Aha. Das heißt - mein bestes Stück ist zu dick für dich?"

"Ich weiß nicht." Sie besah den Schwanz eingehend. Der genoss die Aufmerksamkeit und richtete sich voll und hart auf. "Ich weiß es wirklich nicht. Wir müssen es einfach ausprobieren, denke ich."

"Ich werde ganz vorsichtig sein", versprach er. "Ich will dich nicht verletzen."

"Ach, da habe ich keine Angst." Sie grinste. "Mit meinen Scheidenmuskeln kenne ich mich aus, da passiert nicht so leicht was. Du solltest mal unsere Orgien sehen."

"Lieber nicht", lachte er auf. "Mir reicht eine süße, neugierige Meerfrau völlig."

"Es geht bestimmt irgendwie. Oder " - ihre Miene hellte sich auf - "wenn nicht, dann eben anal."

"Anal?!"

"Na sicher." Wieder ihr verblüffter Blick. "Macht ihr das nicht?"

"Doch." Er zögerte. "Aber das ist für viele Menschenfrauen nicht so einfach."

"Für uns schon."

Sie klimperte mit den Wimpern - nicht dunkelrot wie die Haare, sondern grünschwarz, bemerkte Joe - und drehte sich halb um, hielt ihm ihr Hinterteil hin. Unter seinen fassungslosen Augen öffnete sich auch hier eine Hautfalte, etwa auf der Höhe der Pospalte. Dann stülpte sich ein dunkelroter Trichter nach außen, mindestens eine Handbreit weit. Am Leib wies er den Durchmesser einer Flasche auf, am Ende den eines Tischtennisballs. Ihm wurde klar, dass es sich hierbei um ein Stück ihres Darms handeln musste. Der Wurmfortsatz krümmte sich, sie winkte ihm damit zu. Das Ende sah ganz ähnlich aus wie ein menschlicher Anus: ein Muskelring mit einer Rosette in der Mitte.

"Da hinten sind wir fast so empfindlich wie an der Scheide"´, erklärte sie eifrig. "Das gilt für beide Geschlechter. Meistens streicheln wir uns beim Sex gegenseitig mit den Flossen, und umfassen damit den Anus. Oder wir drücken ein Zipfelchen hinein."

Sie lachte perlend und räkelte sich. Das warme Wasser platschte um ihren Schwanz. Der rosige Schlitz an der Vorderseite hatte sich ein wenig verbreitert.

Joe schluckte mühsam. "Das glaube ich gerne", brachte er heraus. "Ihr scheint ja ein wirklich aktives Liebesleben zu führen. Da möchte man doch fast ein Meermann werden."

"Man kann auch noch andere Dinge machen", meinte sie halblaut, mit einem dunklen Blick unter den Wimpern hervor.

"Ja? Was denn?"

Sie musste kichern und hob eine Hand vor den Mund. Dann beugte sie sich vor und hauchte an seinem Ohr: "Kiemensex."

"Kiemensex?!?"

Er starrte sie an, mit gefühlt meterweiten Augen.

Naja kicherte lauter und warf Blicke umher.

"Das... gilt als ziemlich schmutzig", blinzelte sie. "Es ist nicht verboten. Aber viele Leute bei uns würden genauso reagieren wie du eben."

"Aha", schnaubte er amüsiert. "Und wie geht das?"

"Nun, wir sind da an den Kiemen auch sehr empfindlich. Viele Nervenenden." Sie strich sich mit den Fingern am Hals entlang nach unten. "Beim Sex küssen und streicheln wir uns da auch, das törnt uns total an. Wenn wir ganz erregt sind, dann schiebt man dem Partner auch schon mal eine Finger- oder Zungenspitze ein wenig in eine der Spalten. Vorsichtig, denn es kann auch weh tun."

"Ja, glaube ich sofort."

"Wenn da was reinkommt, reagieren die Kiemen gleich mit einem Reflex. Ähnlich wie beim Niesen. Man braucht also sehr viel Vertrauen, um das zuzulassen."

"Okay."

"Tja, und manche Leute gehen weiter." Ihre Augen strahlten. Es war klar, von wem sie sprach. "Wenn man ganz achtsam ist, kann man die Zunge ganz hineinschieben. Bis in die Bruströhre, in der das Wasser in die Lunge fließt. Man ist dann wirklich im Inneren des Partners. In seinem Körper. Nicht nur in einer Scheide, die für sowas da ist."

"Wow", machte Joe beeindruckt. "Das ist - unglaublich"

"Ja." Ihr Blick ging in die Ferne. "Ich habe das erst von zwei Männern bei mir zugelassen. Und einer Frau. Man hat nämlich dann das Gefühl, gleich stirbt man. Und das kann sogar wirklich passieren, wenn man nicht aufpasst."

"Wow", wiederholte er, jedoch von einem anderen Gedanken abgelenkt. "Aber sag mal: kommst du mit der Zunge tatsächlich so tief rein? Selbst wenn du sie ganz unten reinschiebst, da direkt am Schlüsselbein, kommst du doch nicht bis in die Brusthöhle?"

"Warum denn nicht?"

Sie öffnete den Mund und streckte ihre Zunge heraus. Eine sehr, sehr lange, dünne Zunge, dunkelrot. Das sah eher nach einem Reptil aus als nach einem Menschen.

"Eins zu Null für die Meermenschen", lachte Joe perplex und präsentierte seine Zunge.

"Oh." Jetzt machte sie große Augen. "Viel breiter. Und du kannst sie so stark verbiegen. Aber so kurz!"

"Für den Hausgebrauch reicht´s." grinste er. "Die Menschenfrauen waren jedenfalls bisher immer recht zufrieden mit meiner Zunge."

"Zeig´s mir. Bitte."

Sie lächelte ihn strahlend an, mit nadelspitzen Zähnen, und ließ ihre hochragende Muschi zwinkern.

Joe schluckte. Wollte er das wirklich?

Natürlich! Cunnilingus mit einer echten Homo Aquabilis, oder wie auch immer Meerleute in Latein genannt wurden. Was konnte es Abgefahreneres geben?

"Na schön. Leg dich zurück. Mach´s dir gemütlich", schlug er vor und kauerte sich über Naja. Sie kicherte und tat es, wobei sie den Kopf angehoben hielt und ihn nicht aus den Augen ließ.

Joe schmiegte sich auf ihren kühlen Schwanz und betrachtete ihren Schoß aus nächster Nähe. Der Hügel ihrer Vulva sah ein wenig aus wie die Schamkapseln, die Sportler trugen. Aber weicher. Er strich sanft an einer Seite entlang. Glatte Haut, mit strafferem Gewebe darunter.

Seine Fingerspitze folgte dem kleinen Wulst am Rande, der Schamlippe. Hier ging das Grünblau der Außenseite fließend in den Rosaton innen über. Naja seufzte leise bei dieser Berührung. Er sah kurz hoch. Sie nickte.

"Mach du", sagte sie leise. "Ich bleibe ganz passiv, ja?"

"Gerne."

Das war ihm ganz recht so. Eine so fremde Vagina zu erforschen war schon aufregend genug, auch ohne die Tricks ihrer Muskeln.

Er nahm eine Schamlippe zwischen zwei Finger und zog sacht. Ein neuer Seufzer, und sie öffnete sich sanft. Als er losließ, behielt die Lippe die Form bei. Aha. Er spielte an der Innenseite entlang und spürte, wie der muskulöse Schwanz unter ihm leise zuckte.

Ein Hauch ihres Intimgeruchs kitzelte seine Nase. Er ging näher, schnupperte. Scharf und salzig. Nach Fisch, natürlich, aber das war ja auch bei den Vertreterinnen der eigenen Rasse so. Es erinnerte ihn vage an einen in der Salzkruste angebratenen Hering. Keinesfalls abstoßend, eher lecker.

Fasziniert bog er auch die andere Schamlippe nach außen und studierte die Form der inneren Falten. Naja atmete schwer, hörte er, und dick weißlicher Schleim saß in der Mitte ihrer kleinen, runden Scheidenöffnung.

"Magst du das so?" fragte er und griff mit beiden Händen zu, öffnete ihre Scham, so weit es ging, und zog die dicken Falten nach beiden Seiten.

"Ooohhh.... ja!", keuchte sie, und ihre Vagina zuckte und produzierte weitere Sekrete. "Wenn du so ziehst, dann kann ich ganz locker lassen. Das fühlt sich herrlich an."

Er nickte und massierte ihr die Wülste, was sie genießerisch seufzen ließ. Dann strich er mit zwei Fingerspitzen über die zarten, inneren Lippen. Die fühlten sich warm an. Seine Vermutung war also richtig gewesen: Im Inneren hatten die Meerleute wahrscheinlich eine ähnliche Temperatur wie Menschen, doch sie waren besser gegen die Kälte des Wassers isoliert.

Gebannt betastete er Najas Intimbereich und lauschte auf ihre härter kommenden Atemzüge. Ab und zu zog sich ihre Kanal leicht zusammen, doch dann entspannte sie sich wieder bewusst.

Joe schob den Mittelfinger in die sacht pulsierende Öffnung. Erst nur ein wenig. Als er keine negative Rückmeldung erhielt, tiefer, und dann ganz. Sie stöhnte zustimmend und schloss zur Begrüßung kurz die Muskeln um den Finger. Ja, hier war sie noch wärmer, fast schon heiß. Er erforschte den Tunnel, dehnte sie ein wenig nach allen Seiten. Die Innenwände fühlten sich deutlich stärker geriffelt an als beim menschlichen Pendant, die Muskelstränge waren deutlich spürbar.

"Das ist schön so", seufzte Naja und ließ endlich den Kopf nach hinten auf den Sand sinken. "Du bist so zärtlich."

Er brummte nur, ganz konzentriert auf diese unglaublich faszinierende Muschi. Die Scheidenröhre fühlte sich deutlich enger an, als er es gewohnt war. Sehr vorsichtig drängte er einen zweiten Finger hinein. Naja stöhnte auf und der Impuls floss wie eine Welle aus Melasse durch ihren Leib. Er runzelte die Stirn. Die zwei Finger schienen etwa das Maximum darzustellen, was sie aufnehmen konnte. Ob er da sein Glied überhaupt rein brachte? Schließlich gehörte er nicht gerade zu den genital Minderbemittelten.

Seine Fingerspitze stieß auf eine Struktur, die sich in ihrer Muschi oben in der Mitte entlang zog. Naja keuchte laut und erschauerte am ganzen Leib. Der G-Punkt? Nein, es fühlte sich wie eine Verdickung dort an, die von den Schamlippen aus bis tief in ihren Leib reichte. Er strich daran entlang, und erntete neues Stöhnen.

"Mhh, da spüre ich am meisten", flüsterte sie mit geschlossenen Augen. "Wenn da ein Mann sein Ding entlang reibt - uhhh!"

Faszinierend! Er suchte nach der Perle, fand aber nichts. Anscheinend erstreckte sich bei ihr die Klitoris innen, und zwar über die gesamte Länge der Vulva. Wow! Das musste ja ein Vielfaches an Stimulation erlauben.

So weit, so gut. Und nun?

Ohne weiteres Nachdenken leckte er ihr zart der Länge nach durch den rosigen Genitalbereich.

"Ahhh!"

Ja, salzig und scharf. Sehr scharf sogar. Fisch in Chili. Das Wasser lief ihm förmlich im Mund zusammen. Gierig schob er die angespitzte Zunge in den geöffneten Ring der inneren Schamlippen. Naja bäumte sich auf und presste ihm ihr Intimstes mitten ins Gesicht. Er züngelte in sie, und sie stieß kleine, spitze Lustlaute aus. Dann erschauerte sie heftig und ihre Muschi krampfte sich ein, zwei Mal unwillkürlich zusammen. Gerade noch rechtzeitig brachte er seine Zunge in Sicherheit.

Hm? War sie etwa schon gekommen?

"Wunderbar", seufzte sie selig. "Mach weiter, mein Menschenmann."

"War - war das ein Orgasmus?", fragte er. Das Chili brannte auf seiner Zunge. Nicht unangenehm. Nur - fremdartig.

"Na klar." Sie kicherte lasziv. "Der erste halt."

"Ah. Und wie viele habt ihr so, üblicherweise?"

"Keine Ahnung." Sie räkelte sich, ihre Muschi schloss sich komplett und ging dann wieder auf. "Man zählt nur ganz am Anfang mit. Dann wird das egal. Zehn? Zwanzig? Spielt keine Rolle."

"Ah, ok." Er schüttelte den Kopf. Das wurde ja immer schöner!

"Das war süß!", Naja krümmte sich hoch und brachte den Oberkörper in die Senkrechte. Ganz ohne Nachhilfe durch die Arme, nur durch die Muskeln an ihrer Vorderseite. "Jetzt will ich auch mal. Saugnapf um Saugnapf, wie es bei uns heißt."

"Äh... ok. Ja, klar."

Widerstrebend streckte er sich aus und sie beugte sich neugierig über ihn. Sehr vorsichtig nahm sie sein Glied zwischen die Fingerspitzen und drückte, befühlte es. Ein warmer Kitzel rann durch seine Nervenbahnen.

"So dick!", hauchte sie. "Und so heiß!"

Vorsichtig schob sie die Haut nach unten und bestaunte die pralle Eichel. Dann tastete sie über seine Hoden. Er seufzte und entspannte ein wenig. Sie war unglaublich achtsam.

"Bei unseren Männern ist das alles innen", murmelte sie und massierte seine Eier, spürte den inneren Strukturen nach. "Nur der Knochenstab ragt heraus."

"Praktisch, so ein Knochen", steuerte er bei. "Bleibt immer hart."

"Du bist nur hart, wenn du erregt bist, richtig?" fragte sie.

"Genau. Je erregter, umso härter", grinste er ihr zu.

Sie nickte. "Ja. Das erklärt auch warum..." Sie brach ab.

"Warum was?"

Sie seufzte, zögerte.

"Ach, was soll´s." meinte sie schließlich mit einem scheuen Seitenblick zu ihm. "Ist ja nichts wirklich Schlimmes. Ich hab mal einen ertrunkenen Matrosen gefunden, neben einem untergegangenen Schiff. Ich war neugierig und habe ihn ausgezogen. Sein Penis war winzig."

"Kein Wunder", lachte er. "Ertrinken ist wohl nicht so lustvoll. Aber du scheinst dich ja wirklich schon länger für Menschen zu interessieren."

"Ich sagte es dir doch. Ich bin einfach neugierig. Zu neugierig, sagt meine Mutter immer."

"Ich sage das nicht." Er grinste. "Du kannst ruhig.... AHHH!"

Mit einer schnellen Bewegung hatte sie den Mund geöffnete und ihm ihre Zunge in langen Windungen um den Penis geschlungen. Als sie die Muskeln darin anspannte, da breitete sich ein unerhörtes Wohlgefühl in seinem Rohr aus. Als würde er von der besten Erotik-Masseurin der Welt verwöhnt werden.

Dann züngelte sie unten mit der Spitze um seine Eier herum, und steigerte damit sein Lustempfinden weiter. Er keuchte und stöhnte hemmungslos und überließ sich ganz ihrem Spiel.

"Jetzt kriegst du auch deinen ersten Orgasmus", kicherte sie und lenke ihn damit kurz ab. Wie konnte sie sich mit offenem Mund und herausgestreckter Zunge nur so klar artikulieren? Ah - klar. Ein weiterer Vorteil von telepathischer Kommunikation.

"Wie viele habt ihr eigentlich?", fragte sie nach.

"Hm? Wie viele was?"

"Wie viele Orgasmen?"

Verdammt! Ihm war ein wenig elend. Zum ersten Mal verstand er, wie sich Männer mit einem kleinen Schniedel wohl fühlten.

"Nur einen", murmelte er.

Sie hielt inne. Sah ihn mit großen Augen an, die Zunge noch um seinen Schwanz gewickelt.

"Einen?!", hauchte sie fassungslos.

"Ja. Leider." Er zuckte die Schultern. "Dann braucht es einfach ein wenig Zeit. Ein, zwei Stunden Erholung, mindestens."

Sie dachte kurz nach. Dann nickte sie und löste sich vorsichtig von seiner pochenden Erektion.

"Dann sollte ich vorsichtiger sein", erklärte sie. "Ich möchte nicht, dass es schon vorüber ist. Äh - ist denn der eine Orgasmus stärker als unsere vielen?"

"Möglich." Er nickte. "Ich denke schon. Es ist einfach der fulminante Abschluss. Die Krönung. Der Höhepunkt, eben. Bei dir eben habe ich es auch gespürt, aber es kam mir nicht so - so explosiv vor."

"Hm. Unsere Gattungen scheinen sich doch in vielen Details zu unterscheiden." Sie strich zart über sein Gemächt. Dann grinste sie und leckte sich mit der unmöglich langen Zunge über die Lippen. "Schade eigentlich. Du schmeckst so anders. Furchtbar scharf. Wie Stahl, irgendwie. Ich würde wirklich gerne wissen, wie dein Sperma schmeckt."

"Ich? Scharf?" Er drängte das Bild beiseite, das sie in seinem Kopf gemalt hatte, um nicht doch versehentlich zu explodieren. "Mir kommt dein Geschmack scharf vor."

"Wirklich?"

Sie sahen sich an und grinsten wie zwei Verschwörer. Joe spürte ein feines Kribbeln am ganzen Leib, von den Fußsohlen bis hoch zur Kopfhaut. Egal, wie viele oder wie wenige Orgasmen er heute noch erlebte: Das war mit Sicherheit jetzt schon die abseitigste, fremdartigste und gleichzeitig betörendste erotische Erfahrung seines Lebens. Verblüfft stellte er fest, dass er schon längere Zeit nicht mehr an Dunja gedacht hatte.

Und immer noch fummelten sie nur ein wenig! Immer noch waren sie ganz am Anfang! Wohin das noch führen mochte?

"Lass uns mal ausprobieren, ob ich dein dickes Ding schaffe"´, schlug sie eifrig vor und legte die Stirn in Falten. "Aber wir brauchen die richtige Stellung. Hier können wir ja nicht aufrecht voreinander treiben. Wie macht ihr denn das?"

"Am einfachsten ist es, wenn die Frau sich auf den Rücken legt, die Beine spreizt, und der Mann sich auf sie legt", erklärte Joe. "Das scheidet aber auch aus. Oder höchstens, wenn du den Schwanz total auf eine Seite krümmen kannst."

"Wäre möglich." Sie schürzte die Lippen. "Hört sich aber nicht sehr entspannt an. Gibt es eine Alternative?"

"Tja, von hinten scheidet auch aus", grinste er. "Da muss man auch zwischen den Beinen durch."

"Ich hätte nicht gedacht, dass so eine Schwanzflosse so hinderlich sein kann", murmelte sie und betrachtete ihren Körper kritisch.

"Vielleicht... Ich habe eine Idee!" Er grinste breit, erfüllt von prickelnder Erwartung. Auf Sex, und auf mehr. "Leg dich einfach mal hin, auf den Rücken. Und mach deine Muschi so weit auf, wie es geht."

"In Ordnung." Sie bettete sich mit dem Rücken auf den warmen Sand und atmete ein paar Mal tief durch. Dann falteten sich ihre äußeren Lippen nach außen und gaben ihre Scheidenöffnung frei. Joe kniete sich breitbeinig über sie, etwas unterhalb ihres Hüftschwungs. Sein Penis ragte nach vorne und zeigte auf die Unterseite ihrer Schamkapsel, und damit genau auf ihren Eingang. Es fühlte sich zwar ein wenig ungewohnt an, dass er seine Beine gespreizt hielt, und nicht sie. Doch das tat seiner Erregung keinen Abbruch. Ihr Löchlein sah so klein und süß aus...

Mit zitternden Fingern nahm er seinen federnd steifen Penis, drückte die Spitze ein wenig nach unten, und schob die Hüfte vor. Die Eichel schmiegte sich in die Mitte ihres rosigen Fleisches. Es fühlte sich ein wenig kühl an, und sehr zart.

"Mhm." Sie hatte sich auf die Ellenbogen abgestützt und sah ihm zu. Bei der Berührung ihrer Geschlechtsorgane erschauerte sie sichtlich und riss die Augen auf.

"Gut so?" Er stoppte.

"Ich... ja." Sie lächelte verwirrt. "Für einen Augenblick dachte ich... ach, egal! Mach weiter, Joe-Mann."

Also ging er ein wenig nach vorne. Drückte die Spitze seines Glieds in die weiche Vertiefung, rieb darüber, sofort geschmiert von den Flüssigkeiten dort. Als diese den kleinen Schlitz benetzten, setzte dort ein leises Brennen ein.

Er verhielt, sah auf das erregende Ensemble ihrer anstehenden Vereinigung. Chili? überlegte er. Na gut, da brauchte er sich über ein wenig Brennen nicht zu wundern.

Das ungewohnte Gefühl schwächte sich ab. Nur eine kurze Gewöhnung also. Er drückte stärker.

"Mh. Ja. Das ist gut. Weiter", murmelte sie und er spürte, wie sie den ringförmigen Muskelwulst um den Eingang gezielt weitete. Er presste sich tiefer. Seine Eichel verschwand halb in den weichen Falten.

"Uhhh!" Sie schluckte und krampfte sich unwillkürlich zusammen. Dann, mit einem langen Ausatmen, entspannte sie wieder. "Langsam jetzt."

"Ja. Ganz langsam. Ich weite dich erst ein wenig."

Sorgsam, ohne einen Millimeter tiefer zu dringen, drückte er den ansatzweise eingedrungenen Schwanz mit den Fingern zur Seite. Erst nach links, dann nach rechts. Nach unten, nach oben. Naja nickte und seufzte leise. Beim letzten Richtungswechsel nach oben stöhnte sie lustvoll. Anscheinend presste das gegen ihren Superkitzler.

Ja. Er spürte ein wenig mehr Raum. Und drang in Zeitlupe tiefer.

"Gggahhhh!!

Naja rappelte sich auf, stemmte sich auf die Hände, und starrte auf ihre Mitte. Er nahm sie an den Wangen und zog ihr Gesicht hoch, sah ihr in die Augen.

"Das ist wundervoll mit dir, Naja." raunte er ihr zu. "Ich liebe den Sex mit dir."

Und er beugte sich vor und küsste sie auf die Lippen. Kurz.

Sie riss die Augen auf und zitterte am ganzen Leib. Er spürte, wie sich ihre Muschi erst um seine Eichel schloss, und dann ganz weich wurde. Mit einem liebevollen Lächeln drang er tiefer. Der Eichelkranz überwand die engste Stelle des Eingangs und flutschte einige Zentimeter vor.

"Hhhhhh..."

Und noch ein wenig tiefer.

"Du bist so dick!" ächzte sie gepresst. "Weiter. Weiter rein! Ich will dich... Ganz!"

Er zwang sich zur Ruhe und bewegte sich genauso achtsam wie bisher. Millimeter für Millimeter zwängte er sich in den heftig pulsierenden Schlauch und spürte dabei genau, wie er immer wärmere Regionen ihres Körpers erreichte. Der Temperaturunterschied zwischen Penisspitze und Wurzel erzeugte eine Art elektrischen Stromfluss, der ihn geradezu verzückte.

Als er vollständig in sie eingetaucht war und den Schwanzansatz gegen ihre Muschi drückte, da stöhnten sie unisono auf und sahen sich in die Augen. Lasen dieselbe Wollust, dasselbe Verlangen darin.

"Oohhh, ist das gut", schluckte sie. "So geweitet habe ich mich noch nie gefühlt. So... besessen von einem Mann."

"Für mich auch." Er strich ihr mit fahriger Hand über die Haare. "Du bist so eng, und so heiß, und - AHH?!!"

Sie lächelte zuckersüß. Ihre ganze Scheide hatte sich um seinen Pfahl gelegt und massierte ihn sanft, so wie eine seidigweiche Hand. Mit den äußeren Lippen griff sie förmlich nach ihm, umfasst gleichzeitig die Hoden und den Damm darunter. Er steckte zur Gänze in ihrem Körper.

"Naja, das ist - unbeschreiblich." Er stöhnte hemmungslos. "Wie machst du das?"

"Muskeln an den richtigen Stellen. Und ein wenig Übung." Sie lachte auf, sichtlich zufrieden mit ihrer Wirkung auf ihn.

"Mhh! Wahnsinn!" Ihre Liebkosungen sprachen ihn auf eine Weise an, die er so nie zuvor gespürt hatte. Er atmete langsam und zwang sich zur Entspannung. Wenn er kam, dann würde er mit Urgewalt explodieren, das ahnte er. Danach würde er erst mal komplett fertig sein. Also gemach!

"Man könnte jetzt noch ein wenig herumspielen", meinte sie in einem unschuldigen Plauderton. "So, zum Beispiel."

Der breite Schwanz, auf dem er kauerte, spannte sich an. Dann spielte sie ihm von hinten mit der Flosse am Rückgrat entlang hinunter. Das erzeugte ein aufregendes Kitzeln, das immer stärker wurde. Doch dann, am Steißbein angekommen, züngelte sie ihm zwischen die gespreizten Pobacken. Fand seinen Anus. Leckte ihn mit einer Spitze der Flosse. Und züngelte dann hinein.

"AAAHHH!" Er erbebte am ganzen Körper bei diesem unerhörten Reiz. Für eine Sekunde hatte er die Vision eines muskulösen Meermannes, der ihm gleich seinen langen, dünnen Knochenpenis der Länge nach in den After schob, und ihn damit endgültig in den Wahnsinn treiben würde...

"Oh. Ich sehe schon. Das ist zuviel." Sie giggelte und nahm den Schwanz weg. "Bitte entschuldige."

"Die Kurve habe ich wohl gerade nochmal gekriegt." Er lächelte mühsam. "Aber ich muss mich vielleicht auch entschuldigen. Ich habe dich nochmal geküsst, ohne zu fragen."

"Nein. Das war gut", strahlte sie mit juwelfunkelnden Augen. "Es war ein Schock, aber ein richtiger. Mir ist so heiß geworden, dass ich schon dachte, ich würde in Ohnmacht fallen. Mir gefällt dieses Küssen, ohne Zunge. Es ist total erregend, aber doch nicht dasselbe wie beim Züngeln."

"Nochmal?" Er beugte sich leicht vor. Sie kam ihm entgegen, mit gespitzten Lippen. Sie trafen sich. Blieben so. Genossen den parallelen Kontakt ihrer Münder und ihrer Geschlechtsteile. Naja massierte ihn wieder innerlich. Ganz sanft und beruhigend, und dennoch unglaublich lustvoll.

Ohne nachzudenken legte er seine Hände um die zwei vollen Brüste und drückte sanft, rieb über das pralle Fleisch.

Sie unterbrach den Kuss, stoppte das Pulsieren ihrer Muschi, und sah an sich hinab. "Was machst du da?" fragte sie verwirrt.

"Äh - Menschenfrauen mögen es, wenn man ihre Brüste streichelt." erklärte er und kam sich einigermaßen dämlich dabei vor. "Spielt das für euch keine Rolle?"

"N-nein." Sie schüttelte zögernd den Kopf. "Nicht dass ich wüsste. Das fühlt sich für mich genauso an, wie wenn du mich am Bauch streichelst, oder an den Armen. Nicht unangenehm oder so. Nur eben auch nicht erregend. Es - bringt mich irgendwie durcheinander."

"Oh." Er ließ seine Hände sinken. Dieser Interspezies-Sex hatte ganz offensichtlich seine eigenen Tücken. "Und was ist mit den Brustwarzen?"

"Joe!!" Sie blinzelte ihn schockiert an und brach dann in verlegenes Kichern aus.

"Ach ja. Das ist ja auch anders." Er rieb sich über die Stirn. "Bitte entschuldige. Ich habe nicht mehr dran gedacht."

Sie nickte nur. Doch er registrierte, dass sie härter atmete. Und dass ihre Muschi immer wieder kontrahierte.

Hmmm...

Konnte er das wagen? Würde er sie verärgern? Ach, zum Teufel! Was konnte schon schiefgehen?

"Ich möchte dir etwas vorschlagen." begann er und streichelte sie über die Schultern. "Vielleicht ist es ungewöhnlich für dich. Aber vielleicht erlebst du auch etwas ganz Neues. Etwas, das dich von den Füßen hebt. Oder der Flosse, egal."

"Ja?" Sie sah zu ihm auf, vertrauensvoll.

Er ließ seine Fingerspitzen tiefer gleiten und spielte erneut über ihre Brüste.

"Zeig mir deine Nippel", flüsterte er. "Ich will sie sehen. Ich glaube, sie sehen fantastisch aus."

"Meine..." Sie keuchte jetzt richtiggehend. Ihre Scheide schloss sich fest um ihn. Sehr fest.

"Ja", drängte er. "Ich bin kein Meermann. Es muss dir also nicht peinlich sein. Es ist etwas Besonderes. Nur zwischen uns beiden."

Naja schloss die Augen. Ihre Schwanzspitze schlug ziellos im Wasser umher, sie schluckte hart.

"Ich weiß nicht, ob ich das kann", hauchte sie.

Ah! Sie stellte sich also nicht mehr die Frage, ob sie es wollte. Nur noch, ob sie es konnte. Er unterdrückte einen Laut des Triumphs. Sie hatte es gekauft!

"Stell dir vor, wie intim das ist", lockte er. Sein Schwanz pulsierte so hart und prall, dass er sogar ihre starken Scheidenmuskeln zurückdrängte. "Nur du und ich. Wir sehen uns deine süßen Nippel gemeinsam an. Und wenn du nicht mehr willst, lässt du sie wieder verschwinden."

"Nur kurz?"

"Nur kurz. So kurz du willst."

Stille. Nur ihr heftiges Atmen. Er nahm seine Hände weg.

"Nnnnnggg." Sie stöhnte leise, die Lider zusammengepresst.

Fasziniert sah er zu, wie sich die Falten an ihren Brüsten veränderten. Wie sie weicher wurden, dreidimensionaler.

"NNNNGGG..."

Etwas Dunkelbraunes wurde sichtbar, schälte sich zwischen den ausrollenden Wülsten hervor.

"GGHHHHHHH!"

Und dann schoben sich zwei riesige, dunkle Brustwarzen nach außen. Praktisch ohne Aureolen, nur mit einem leicht erhabenen Ring an der Basis.

Joe gaffte sie fassungslos an. Die Nippel hatten das Format von Schnapsgläsern. An den Seiten wirkten sie glatt und gerade, leicht konisch geformt. Die Spitze sah unregelmäßig und warzig aus, mit einer deutlichen Vertiefung in der Mitte. Die Milchdrüse, zweifellos.

Da bemerkte er, dass sie ein Auge um einen winzigen Spalt geöffnet hatte und ängstlich auf seine Reaktion wartete.

"Das sind die größten, schönsten, unglaublichsten, erregendsten Nippel, die ich jemals gesehen habe", hauchte er, absolut wahrheitsgetreu. Naja kämpfte mit einem hilflosen Lächeln und blinzelte. Ihr Gesicht sah noch blasser aus als sonst. Dann hielt sie sich beide Hände vor die Augen und stöhnte.

"Das... brennt", flüsterte sie. "Deine Augen. Ich kann sie spüren, auf meinen... Nippeln!" stieß sie hervor. "Mir ist so heiß! Es fühlt sich so an, als ob meine Brüste gleich platzen. Ich... das halte ich nicht länger aus..."

"Warte, Naja."

Er umfasste ihre Handgelenke und zog ihr die Hände zur Seite. Sie starrte ihn an, mühsam atmend.

"Du bist wunderschön, Naja." Er senkte den Blick. "Sieh selbst."

"Oooohhhhh..."

Mit einem Laut hilfloser Beklommenheit folgte sie seinen Augen. Gemeinsam betrachteten sie ihre jetzt riesigen Brüste, die sich heftig hoben und senkten, gekrönt von gewaltigen, harten Spitzen, wie zwei Türmchen auf Hügelkuppen. Sie ragten geradeaus vor, ihm entgegen, und zitterten leise. An ihrem schlanken Leib wirkte ihr Busen beinahe obszön groß. Und gleichzeitig bodenlos erregend.

Sie hob die Augen. Mit geweiteten Pupillen, fast wie unter Drogeneinfluss. Ihre Muschi hatte sich jetzt weit geöffnet, umfing ihn nur noch locker. Doch er spürte, wie es in ihr heiß pulsierte.

"Ich... zeige dir meine Brustwaren", hauchte sie fassungslos. "Das ist so... so... ahhh!"

"Ja." Er nickte feierlich. "Nur mir. Sonst niemand. Das bleibt für immer unser süßes, kleines Geheimnis."

"Das - das törnt mich so an", murmelte sie. Ihr verkrampftes Gesicht wurde weicher, zerfloss zu einem Lächeln. "Danke. Danke Joe. Uhhhh!"

"Bitte." Er erwiderte das Lächeln. Dann spannte er seine Penismuskeln fest an. Sein Schwanz wurde eisenhart und grub sich tiefer in sie. Sie riss die Augen noch weiter auf und stöhnte herzerweichend. Dann reagierte sie auf den Impuls, folgte ihm, und sie massierten sich gegenseitig, innerlich.

Abnormal, das alles!, sickerte es durch sein hormongetränktes Gehirn. Aber vielleicht noch steigerungsfähig?

"Vertraust du mir, Naja?", fragte er halblaut.

Sie sah ihm forschend in die Augen.

"Ja", sagte sie einfach.

"Leg dich wieder auf den Rücken." Er drängte sie sanft nach hinten. "Schließ die Augen. Entspann dich ganz, ja?"

Sie folgte seinen Worten, ließ sich zurücksinken. Seufzte tief, und breitete die Arme links und rechts weit aus. Er sah verzaubert auf das Kreuz hinab, das sie so bildete. Mit den zwei gewaltigen, runden Titten in der Mitte.

Er atmete durch. Und wenn sie ihm gleich den Kopf abriss: Er musste es einfach wagen!

Vorsichtig beugte er sich vor, strich ihr sanft über die Stirn. Ein schwaches Lächeln flackerte über ihre engelsgleiche Miene.

Weiter vor.

Bis direkt über ihre linke Brust.

Den Mund öffnen.

Über den überdimensionalen Nippel senken. Den Atem dabei anhalten, damit sie nicht vorgewarnt wurde.

Die Lippen sanft um die Spitze schließen und andeutungsweise saugen. Während er sein Glied erneut hart anspannte und bis zum Anschlag in sie presste.

Sie schrie. Und bäumte sich auf. Für eine Sekunde fürchtete er, sie würde ihn abwerfen, wie ein Bronco einen unachtsamen Reiter.

Doch dann erstarrte sie, mitten in der Bewegung. Und als er ein zweites Mal saugte, da kam sie derart heftig und laut, dass er schon wieder um seinen Sitz bangen musste. Er klammerte sich an ihren schnalzenden, bockenden Leib und kämpfte sie nieder, wobei er unablässig an dem riesigen Nippel saugte und knabberte. Schub um Schub löste dies Blitzschläge aus, die sie durchfuhren und schüttelten, so dass ihre Zähne laut aufeinander klapperten. Ein Orgasmus folgte dem nächsten.

Fiebrig wechselte er hinüber, zur anderen Seite. Biss sie unterhalb der Spitze sanft in die Brust, und nagte auch hier am Nippel. Neue, tonlose Schreie, neues Umherwerfen, neue Spasmen. Ihre Muschi zuckte und krampfte, ohne erkennbares Muster, dem reinen Chaos unterworfen. Nur die Tatsache, dass er vom Ringen um seinen Platz so in Anspruch genommen wurde, schob seinen eigenen Höhepunkt vorerst zurück. Doch die Lust, die ihn durchströmte, hatte etwas Chemisches, etwas Unnatürliches. Menschen sind nicht dafür gebaut, solche maßlosen Stimulationen auszuhalten.

Egal!

Weiter! Höher! Noch intensiver! Schnell, bevor er selbst mit der Gewalt einer Atombombe explodieren würde.

Naja röhrte unter ihm und warf den Kopf hin und her. Er ließ die Brust fahren und leckte ihr der Länge nach an den Kiemenöffnungen ihrer linken Halsseite entlang. Das löste sofort einen weiteren Kurzschluss in ihr aus. Sie wölbte sich so hart durch, dass er für eine Sekunde in der Luft zu schweben schien. Dann knallten sie zurück, und seine Zunge fuhr versehentlich unter die Abdeckung. Sie schmeckte dort nach Salz und nach Hitze.

Er leckte tiefer.

Sie kam schon wieder. Ihre Stimme heulte wie der entfesselte Wind, ein heftiges Schlottern hatte ihren Leib erfasst, als ob sie an heftigem Schüttelfrost leiden würde.

Weiter!

Er verbiss sich wieder in eine Brust, drehte ihren windenden Leib halb zur Seite, und zwängte eine Hand unter sie. Fand eine heiße Öffnung. Griff hinein. Bekam etwas zwischen die Finger und zog. Ihren Anus. Bis dieser sich zu einem zuckenden Trichter ausgefaltet hatte. Den er in seine Hand nahm und rhythmisch presste.

Ein weiterer blendender Orgasmus raste durch die Meerfrau.

Naja war jenseits von allem. Ihre Hände flogen haltlos umher. Fingernägel kratzten über seinen Rücken, seinen Kopf, ihr Schwanz schlug immer wieder ins Wasser und überschüttete sie mit warmen Spritzern. Die Töne, die sich ihrer Kehle entrangen, erinnerten an klagende Seelen aus der Unterwelt.

Joe fühlte sich mitgerissen, wie in einem Rollercoaster im Mehrfachlooping. Er konnte sie nicht stoppen, wollte es nicht, wollte sie nur weiter treiben, höher schießen, über jedes Maß hinaus füllen, mit atomarer Wollust, bis in jede Faser ihres vibrierenden Leibes. Und auch er brannte mit, fast weißglühend inzwischen. Nicht mehr lange...

Nur ein Mensch? Nur ein Orgasmus? Keine pausenlosen unterseeischen Orgien? Na, da sollte sie doch mal erleben, wie sich das im direkten Vergleich anfühlte! Wie der interessanteste Mann der Welt sie fickte.

Er kämpfte um seine Beherrschung. Jetzt! Zeit für das Finale!

Mühsam kam er hoch, schnappte ihren Kopf, fixierte ihn zwischen seinen Händen. Mit den Daumen zwang er ihre nach Sauerstoff ringenden Lippen weiter auf. Dann küsste er sie wild und hart auf den offenen Mund, und schob ihr seine Zunge so tief wie möglich in den Rachen.

Naja erstarrte. Sie riss die Augen auf. Tastete mit ihrer Zunge nach ihm.

"MMMMMMMMMMM..."

Ihre Pupillen verdrehten sich nach oben und sie wurde von einem nächsten Höhepunkt durchgeschüttelt. Doch sofort riss sie die Augen weit auf, konzentrierte sich mit Mühe auf ihn, und er konnte genau mitlesen, genau mitverfolgen, wie noch einer, wieder einer, und ein dritter Orgasmus sie innerlich zum Schmelzen brachte, überhitztem Glas gleich. Er hatte die Hände um ihre straffen Brüste gekrallt und presste, walkte, im Takt ihrer Eruptionen. Diese kamen immer rascher, blendende Schläge, im Sekundentakt, harte Kontraktionen ihrer Muschi, feste Hüftstöße von ihm, bis -

Sein Orgasmus war nicht von dieser Welt. Eigentümlich abgeschieden verfolgte er mit, wie er lauthals brüllte, seine Fingernägel wie Klauen tief in Najas Brüste trieb, wie sein ganzer Leib sich zusammenzog, sich anspannte, bis zur Reißgrenze, und wie er dann mit furchtbarer Wucht kam und sich hart ergoss. Seine Drüsen krampften sich zusammen, trieben all seinen Saft heraus, in langen, schaudernden Schüben, wieder und wieder. Und zu allem Überfluss hatte sie ihre äußeren Lippen immer noch fest um seine Hoden geschlungen, ganz dicht am Körper, und massierte ihn damit, molk ihm förmlich den Saft heraus.

Und immer noch starrten sie sich in die Augen. Naja schlürfte seinen Höhepunkt, seine Erregung förmlich auf. Davon kam selbst wieder. Sie warf die Wollust wie ein Spiegel auf ihn zurück und verlängerte damit seinen göttlichen Erguss, unterstützt von dieser wahnwitzigen Eiermassage.

Noch einmal. Und wieder.

Seine Vision verschwamm. Doch er klammerte sich an die zwei Smaragde, die sich so weit für ihn geöffnet hatten...

Mehrere Ewigkeiten trieben sie so gemeinsam durch den Weltraum, um galaktische Wolken herum, Sterne kitzelten sie auf der Haut wie nasser Sand. Ein schwarzes Loch verfing sich in ihren lavaroten Haaren, und er schnipste es beiseite, gleich einem Stückchen Treibholz.

Angekommen.

Joe blinzelte. Wo angekommen? fragte er sich. Doch die Frage hatte jede Bedeutung verloren. Genau wie seine fieberhafte Suche nach immer Neuem, immer Anderem, immer Extremerem. Nach irgendetwas, das ihm Dunja zurückbringen würde.

Er schlug die Augen auf. Und sah in zwei Smaragdaugen, die in Tränen schwammen.

"Ich wusste nicht, dass Seefrauen weinen können", flüsterte er mühsam. Was fühlte er da? Dieses warme Glühen in seinem Brustkorb, das ihn wie inwendig erleuchtete?

"Können wir auch nicht. Eigentlich." Ein hilfloses Lächeln um ihre Mundwinkel. "Aber ich weiß es nicht mehr. Ich weiß vieles nicht mehr. Nur noch, dass..."

Ein Geräusch lag in der Luft. Ein Brummen. Lauter werdend. Naja zuckte zusammen und spähte unter dem Sonnenschutz hervor. Ihr Blick hetzte von dem Tümpel über den breiten Strand zur Brandungslinie und zurück zu Joe. Er las Panik in ihre geweiteten Pupillen. Aus eigener Kraft würde sie ewig brauchen, um von hier oben zurück ins Meer zu kriechen. Von dem gebrochenen Arm einmal ganz abgesehen.

"Sie suchen mich", sagte er gepresst. "Sie werden das Wrack entdecken und hier landen."

"Aber... ich..."

Sie schloss die Augen und atmete tief durch. Joe spürte, wie sich ihre Vagina sehnsüchtig um seine Genitalien schmiegte.

Als Naja die Lider öffnete, strahlte sie nur noch Ruhe aus. Bestimmung.

"Ich muss dir etwas gestehen", sagte sie über das zunehmende Knattern von Rotorblättern. "Ich - ich glaube, ich habe mich in dich verliebt. Wenn du willst, dann komme ich mit dir, Joe."

"Mit - mir?" Er blinzelte sie an. "Aber - du hast ja keine Ahnung, worauf du dich einlassen würdest, Naja!"

"Vielleicht." Sie lächelte schwach. "Aber ich habe eine Ahnung, wie es mir geht, wenn du mich verlässt. Wenn ich alleine zurück muss in die Tiefsee. Alles ist besser als das."

"Nein! Das kann ich nicht zulassen!" Er zog sich vorsichtig aus ihrem Leib und ihm brach beinahe das Herz bei dem Ton, den sie dabei von sich gab.

"Bitte! Joe! Menschenmann!" Sie klammerte sich an seine Schulter. "Nimm mich mit in deine Welt."

"Du - du wärst unglücklich dort", stieß er hervor und machte sich los. "Ein Monster. Oder das Gespött von allen."

"Aber ich wäre mit dir" Sie schluchzte auf. "Die Alten hatten recht. Man darf sich nicht in Menschen verlieben. Aber es geschieht dennoch immer wieder."

"Du bleibst hier." Er rappelte sich hoch und streifte die Kleider über, die im Sand verstreut lagen. "Zeig dich nicht. Ich lenke sie ab, damit sie nicht hierherkommen. Wenn der Hubschrauber weg ist, kriechst du am Bach entlang runter zum Meer."

"Joe!" Ein Hilfeschrei.

Der Motorsound der Flugmaschine änderte sich abrupt. Sie kreiste über dem Strand, gar nicht weit weg, und setzte zur Landung an.

Joe kniete sich neben seine Geliebte, nahm ihren Kopf zwischen die Hände und küsste sie verzweifelt. Ihre lange Zunge schlängelte sich in seinen Mund, er leckte daran und biss sie sanft auf den Zungengrund. Neues Schluchzen.

"Ich liebe dich auch!" Er riss sich los und wankte zurück. "Ich - ich werde dich niemals vergessen, Naja!"

"Joe! Nein! Was soll ich denn tun ohne dich? Wie soll ich...?"

Er drehte sich um, so schwer, als würde er gegen ein Magnetfeld ankämpfen, und trottete mit gesenktem Kopf in Richtung Strand. Ein großer, grauer Militärhubschrauber setzte gerade auf beiden Kufen auf und blies ihm einen Sandsturm entgegen.

Hatte er sie nicht ursprünglich selbst mitnehmen wollen? Als Trophäe? Als Schaustück? Als Mittel zum Zweck, um Dunja wieder für ihn zu interessieren? Wie weit weg diese Gedanken schienen. Wie aus einem früheren Leben.

Niemals konnte er so etwas einem geliebten Wesen antun. Egal, welcher Art es angehörte! Im Gegenteil: Davor musste er sie retten.

Was ihn das kostete, durfte dabei überhaupt keine Rolle spielen.

***

Zehn Minuten später dröhnte der Hubschrauber im Tiefflug in Richtung Westen. Sergeant Fatu Kehela brachte eine Wolldecke und legte sie dem geretteten Segler um die Schultern. Der saß reglos auf einer Klappbank im Heck des Hubschraubers und starrte auf die Profilbleche, die den Boden des Frachtraums bildeten. Er reagierte kaum, auch nicht auf einen aufmunternden Klaps auf den Arm.

"Alles klar, Sportsfreund?", fragte Fatu ihn. Der Typ war ihm von Anfang an seltsam vorgekommen. Üblicherweise überschlugen sich die Leute vor Freude und Dankbarkeit, wenn sie von der Marine aufgesammelt wurden.

"Hm?"

Der Passagier sah hoch und Fatu zuckte zurück. Die Augen des Geretteten, eigentlich von einem tiefen Blau, wirkten wie endlose Schächte in die Finsternis.

"Äh - ganz schöner Schock, so eine Strandung, was?", lärmte Fatu drauflos. Diesen Blick, den hielt er einfach nicht aus. "Du bist sicher froh, dass wir dich so schnell gefunden haben, oder?"

Der Mann starrte ihn nur an. Dann sagte er mit toter Stimme:

"Und ihrer Sehnsucht fester Griff zieht ihn in ew´ge Nacht"

"W-was?", fragte Fatu, obwohl er überhaupt keine Antwort hören wollte.

"Ewige Nacht." Der Kerl lachte ein wenig, ein grausiges Geräusch. "Ziemlich treffend. Genauso fühle ich mich ohne sie, und ohne Aussicht, sie jemals wiederzusehen. Die wussten Bescheid, die Alten."

"Jaja, richtig. Sicher, bestimmt..." Fatu klopfte ihm nochmal auf den muskulösen Oberarm. Dann beeilte er sich mit dem Aufstehen und ihm fiel auch gleich ein guter Grund ein, um sofort ins Cockpit zurückzukehren.

Der Sergeant war sich nicht mehr sicher, ob sie ihren jüngsten Gast tatsächlich gerettet hatten.

Oder ob sie ihn geradewegs in die Hölle transportierten.

ENDE

(c) 2021 Dingo666

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HINWEIS: Die ursprüngliche Version dieser Geschichte hatte einen deutlich krasseren Schluss. Allerdings stieß das nicht auf Zustimmung bei den Lesern, daher habe ich das Ende hier überarbeitet. Wer sich für das Original interessiert: über www.dingo666.com meine Literotica-Autorenseite aufrufen und unter "Joes kleine Meerjungfrau" auf Seite 5 nachschauen.

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