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Mutters Freundin (fm:Ältere Mann/Frau, 3511 Wörter)

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Veröffentlicht: Dec 05 2021 Gesehen / Gelesen: 31365 / 25899 [83%] Bewertung Geschichte: 9.05 (170 Stimmen)
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Oft, wenn ich heute zu Ruhe komme, die vielen Jahre reflektiere, die ich hinter mir habe, muss ich an Menschen denken, die Einfluss auf mein Leben ausgeübt haben. Dabei waren es oft banale Dinge, kurze Gegebenheiten, die mir im Sinn geblieben sind. Wenige haben mich dauerhaft beeinflusst. Zu diesen Menschen gehörte Tante Crista. Um es ehrlich zu sagen, war sie nicht meine Tante, was den Verwandtschaftsgrad betraf. Sie wurde als solche genannt. Wie der nette Onkel von nebenan, den viele Kinder kannten.

Kennen gelernt hatte ich Tante Crista über meine Mutter, war eine Freundin von ihr gewesen, zu der sie gelegentlich fuhr, um bei ihr Kaffee und Kuchen zu trinken, beziehungsweise zu essen. Tante Crista hatte einen Baum im Garten, der gefällt werden musste. Ich bot Mutter an diesen Job zu übernehmen, einen Zusatzverdienst konnte ich gebrauchen. Der Führerschein, den ich gerade machte, war teuer genug. Mutter und Tante Crista waren damit einverstanden und ich fuhr an einem schönen Tag im Sommer zu ihr. Es war nicht weit weg und das Wetter gut genug, um mit dem Rad zu fahren. Ab Mittag sollte es sogar warm werden, daher war ich früh am Morgen unterwegs, um den kühleren Vormittag nutzen zu können.

Werkzeug musste ich nicht mitnehmen, Tante Crista war mit allem ausgestattet, was man brauchte. Ihr Mann hatte bis zu seinem Tode damit im Garten gearbeitet, für sie war es zu schwer und Crista hatte sich nie dazu überwinden können, es zu beseitigen. Die Sägen, Beile, Äxte und alles ander, waren in einem kleinen Gartenschuppen verstaut und wartete dort darauf, zum Einsatz zu kommen. Mit guter Laune wie selten, radelte ich hin, versprach es doch einen guten Lohn für die Arbeit zu geben. Zumindest hatte Tante Crista diesen in Aussicht gestellt. Damit könnte ich eine oder sogar zwei Pflichtfahrstunden bezahlen. Damit rückte der Termin der Prüfung in greifbare Nähe, viele brauchte ich nicht mehr.

Gegen neun Uhr kam ich bei dem Haus von Crista an, schloss mein Fahrrad ab und ging tatendurstig auf die Haustür zu. Kaum hatte ich geklingelt, wurde die Tür geöffnet und Tante Crista stand vor mir, sah mich kurz von oben bis unten an.

"Junger Mann, du bist ganz schön groß geworden. Es ist lange her, dass du mal hier warst!", begrüßte sie mich.

"Ja, eine Weile her. Kaffeetrinkenden Damen zu lauschen, ist nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung!", gab ich zur Erklärung und Tante Crista lachte kurz, machte mir Platz und ließ mich ein.

Sie schien nicht lange auf zu sein, trug eine Art Hausmantel, an den Füßen ein paar dieser Puschellatschen, die ich fürchterlich fand. Natürlich in Pink, was sonst. Mir war es egal, wollte meinen Job machen und das möglichst schnell. Der Tag war kurz und ich wollte ihn nicht alleine mit dem Abholzen des Baumes verbringen. Wochenenden waren mir dafür zu schade.

"Komm mit, ich zeige dir, was ich gerne beseitigt haben möchte!", kündigte Crista an, schloss die Tür hinter mir und ging an mir vorbei. Ich folgte ihr durch das geschmackvoll eingerichtete Haus bis in das Wohnzimmer, von dem eine große Schiebetür in den Garten führte. Eine weitläufige Terrasse schloss sich an, die zum Verweilen aufforderte. Zwei breite, bequem aussehende Liegen standen darauf, dazwischen ein niedriger Tisch. Darauf eine Flasche Wasser mit Glas.

"Die habe ich dir dahin gestellt, falls du Durst bekommst!", erklärte Tante Crista und ging vor, um mir den Baum zu zeigen, den sie nicht mehr haben wollte. Wir brauchten nicht weit gehen, er stand wenige Meter von der Terrasse weg, und mir wurde klar, warum er weichen sollte. Kam die Sonne um das Haus, spendete er zu viel Schatten, war zu groß geworden. Daher musste er weg. "Und, wie sieht es aus, wirst du es schaffen?", fragte sie mich und ich sah mir den Baum an, konnte keinen Grund erkennen, diesen Job anderen zu überlassen.

"Klar, ist ja nicht sooooo groß!", meinte ich und war mir sicher, mein Geld gut und schnell verdienen zu können.

"Das ist gut. Hier ist der Schlüssel zum Schuppen, da kannst du alles finden, was du brauchst!", sagte Tante Crista zu mir und übergab mir einen Schlüssel, der auf ein Vorhängeschloss hinwies. Ich nahm ihn an,

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