Die Pheromon-Therapie - Risiken (3/4) (fm:Verführung, 14578 Wörter) [3/4] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Dingo666 | ||
Veröffentlicht: Jan 07 2022 | Gesehen / Gelesen: 9723 / 8109 [83%] | Bewertung Teil: 9.59 (54 Stimmen) |
Frank hat die neue, noch unerprobte Pheromon-Therapie heimlich bei seiner Frau angewandt. Sie schlägt absolut fantastisch an, Ella ist heiß wie nie. Alles bestens – denkt er zunächst… |
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"Shamkat? Was ist das für ein Name? Woher kommst du?"
"Weiß nicht genau." Sie gähnte wie ein Nilpferd. "Sumerisch, glaube ich. Ich bin nicht so gut in Geschichte. Schlechtes Gedächtnis."
"Sumerisch?", schnaubte ich und ignorierte die Eiskristalle, die sich in meinem Unterleib ausbreiteten. "Und warum willst du - ach, lass das. Sag mir einfach, wer du wirklich bist."
Sie sah mich an. Lange. Die arktische Kälte füllte mich nun beinahe vollständig aus. In was für eine Scheiße war ich da nur hineingeraten?
"Du stellst die falsche Frage, Süßer", sagte sie da still.
"Ach? Und wie lautet die richtige Frage?"
Sie lächelte.
"Du solltest fragen: Was bist du?"
Auf diesen Schluss war ich gerade auch gekommen.
"Na gut. Was bist du?"
"Eine Dämonin."
"Eine...?"
"Dämonin. Du weißt schon. Diese Wesen, die in einen Menschen fahren und ihn in Besitz nehmen können. Kommt dir das irgendwie bekannt vor?"
"Ack!", brachte ich heraus. "Die - die Pheromon-Therapie? Die Ampulle?"
"Was?" Sie runzelte die Stirn. Die Überraschung wirkte echt.
"Du warst in der Ampulle." Ich schrie beinahe. "Ich habe sie Ella unter die Nase gehalten, und so konntest du in sie, äh, eindringen."
"Genau wie du gerade, was?" Sie kicherte. "Da haben wir wohl was gemeinsam."
"Schnauze!", raste ich, getrieben von namenloser Angst und von meinem schlechten Gewissen. Ich hatte uns das alles eingebrockt, niemand anderes!
"Ach, reg dich ab, Süßer." Sie gähnte und ließ sich zurücksinken. "War doch gut, oder? Hast du zumindest gesagt."
Mühsam bezähmte ich meinen Zorn. Ich musste mehr wissen. Über Shamkat. Über Dämonen. Über... was auch immer.
"Erkläre es mir. Bitte!", sagte ich eindringlich. "Die ganzen letzten Nächte - das warst immer du, richtig? Ella hat gar nichts davon mitbekommen."
"Stimmt. Dafür sorge ich schon. Sie denkt, sie hat ziemlich seltsame Träume. Es ist überraschend einfach - sie will das alles ohnehin nicht wahrhaben. Einige meiner früheren Gastgeberinnen waren da viel schwieriger."
"Das heißt - du fährst immer wieder in andere Menschen?", hakte ich nach. "Nur Frauen?"
"Ja. Ich kann nur Frauen." Sie schnaubte. "Das ist blöd. Manchmal wären Männer die bessere Wahl. Aber die meisten von uns bevorzugen ein Geschlecht. Und manche können gar nicht anders. So wie ich."
"Aber - Dämonen! Das ist doch... Daran glaubt doch heutzutage niemand mehr."
"Stimmt." Sie richtete sich auf und brachte ihr Gesicht dicht vor meines. Ich musste meine ganze Beherrschung aufbieten, um nicht zurückzuzucken.
"Heute ist nicht mehr viel von uns übrig", erklärte sie ernst. "Nicht mehr viele, und die sind schwach. Ich auch. Früher - da zitterten die Menschen vor unserer Macht. Ich habe die Gerüchte gehört. Unsere Oberen fürchten, dass wir bald aussterben."
"Aus..."
Ich verstummte. Und dachte nach. Schwierig, unter diesen Umständen. Aber nicht unmöglich. Schließlich war ich Kaufmann von Beruf. Ein Händler also. Es war wohl Zeit für einen Handel mit einem Dämon.
"Hör zu, Shamkat", sagte ich. "Zunächst: Ich bin dir wirklich dankbar für die letzten Nächte. Das habe ich gebraucht, ehrlich. Und es tut mir leid, dass es euch, ah, Dämonen so schlecht geht. Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann gerne. Aber bitte versteh: Du musst dir jemand anderen suchen. Du kannst nicht in Ella bleiben."
"Ja?" Sie zog eine Augenbraue hoch. "Warum denn nicht?"
"Weil - nun..."
"Das wäre doch für alle das Beste, oder?", vernünftelte sie. "Ella ist zufrieden und glücklich, weil ihr liebender Ehemann sie immer nett behandelt, aber sonst nichts von ihr will. Du bekommst den heißesten Sex dieser Welt, jede Nacht. Wir Dämonen sind nämlich ziemlich gut, was Sex betrifft. Und ich bleibe, wo ich bin. Ein Wechsel ist sehr anstrengend, musst du wissen. Auch gefährlich, manchmal. Wir können nur eine begrenzte Zeit außerhalb von Menschen überleben, wenn wir keine sorgfältig vorbereitete Behausung haben."
"Das tut mir leid", nickte ich, obwohl ich diese Information schon drehte und wendete und von allen Seiten in Augenschein nahm. Konnte ich sie überlisten und rauslocken?
"Aber ich weiß nicht, ob ich damit zurechtkomme. Ich habe Ella das angetan. Und ich glaube, dass sie darunter leidet. Sie war immer müde, und sie vernachlässigt sich."
"Das kriege ich schon hin. Keine Angst", winkte Shamkat ab, doch ich traute ihr nicht. Warum hatte sie es dann nicht längst getan?
"Ist das eigentlich immer so?", schlug ich eine andere Richtung ein. "Dass Dämonen nur nachts rauskommen? Im Schlaf?"
"Nein. Aber es ist die einfachste Variante", seufzte sie und fasste sich an den Bauch, wieder den schmerzlichen Zug um den Mund. "Ich - habe sehr lange geschlafen. Ich war weit weg, und muss erst langsam wieder zu Kräften kommen."
"Wie lange hast du denn geschlafen? Und warum?"
"Seit 1734." Sie zwinkerte. "Ich hatte ein schönes Leben mit der Frau eines Bäckers, in Blatna. Das liegt in Böhmen. Oder lag es damals, zumindest. Ihr Mann hatte auch einen hübschen, dicken Rüssel, so wie du."
"Aha." Ich verzichtete darauf, diese Information zu verarbeiten. Speichern war vorerst genug, ansonsten würde ich den Verstand verlieren. "Und was passierte dann?"
"Ich..." Sie stockte und sah mich an. "Ich bin nicht sicher, ob ich das erzählen darf."
"Wenn es etwas mit deinem plötzlichen Erscheinen hier zu tun hat, dann habe ich ein Recht darauf", behauptete ich. Mit Dämonen hatte ich keine Erfahrung. Mit Geschäftspartnern schon. Shamkat machte nicht den Eindruck einer knallharten Persönlichkeit. Man konnte sie überzeugen. Vielleicht auch überreden. Das spürte ich.
Da zuckte sie auch schon die Schulter und fuhr fort: "Einer unserer Oberen hat mich aufgesucht, es war... egal! Jedenfalls hat er mir gesagt, dass alle Dämonen schwächer werden und bald sterben, wenn nichts dagegen getan wird. Er hatte einen Plan. Einen guten Plan - über den ich dir nichts sagen werde. Der Plan sah vor, dass ich mich schlafen legte. Bis zu einem bestimmten Tag in der Zukunft."
Sie sah mich herausfordernd an. Ich starrte zurück. Obwohl ich jeden Quadratmillimeter von Ellas Haut in- und auswendig kannte, lag mir da jetzt eine völlig Fremde gegenüber.
"Sag mal, wie sah denn dieses Schlafen aus?" lenkte ich ab. "Bist du da eine Art Tropfen in einem Behältnis?"
"Kann schon sein." Sie strich sich die Haare aus der Stirn. "Ehrlich gesagt habe ich nie einen anderen Dämon im Schlaf gesehen. Nur davon gehört. Wir brauchen dazu einen abgeschlossenen Raum."
"Wie ein Djinn", nickte ich.
"Wie ich schon sagte: Die Menschen gaben uns viele Bezeichnungen."
"Aber - woher kommt ihr denn?"
"Keine Ahnung." Sie gähnte wieder, laut und herzhaft. "Interessiert mich nicht so. Ich bin gerne im Hier und Jetzt, nicht in der fernen Vergangenheit. Ich habe aber gehört, dass wir schon bei den Menschen waren, als diese noch in Höhlen lebten."
"Aha. Dann seid ihr so was wie ein Symbiont?"
"Ein Symbiont? Was ist das denn?"
"Symbiose ist, wenn sich zwei unterschiedliche Arten zusammentun, um sich gegenseitig zu helfen. Wie diese Vögel, die im Maul eines Krokodils herumspazieren und dort die Fleischreste rauspicken. Der Vogel hat Nahrung, das Krokodil gesunde Zähne."
"Ja, vielleicht." Sie grinste träge. "Ich weiß nur nicht, ob wir die Vögel oder die Krokodile sind. Aber jetzt bin ich müde. Ella auch. Wir schlafen jetzt. Wir können ja morgen Nacht weiterreden, okay?"
Sie drehte mir den Rücken zu und kuschelte sich in ihre Decke. Ich starrte noch eine Weile den nackten Rücken an. Dann legte ich mich auch zurück, sehr langsam.
Irgendwann fiel mir auch ein, den Mund wieder zuzumachen.
***
IX: Sonntag, 04.09.2022
Schlaf fand ich keinen in dieser Nacht. Daher riss mich Ellas schmerzlicher Laut am Sonntagmorgen nur aus einem unruhigen Dösen zurück in die Realität. Sie setzte sich gerade auf und hielt sich den Leib.
"Was ist los?", fragte ich harmlos und kam mir vor wie der letzte Dreckskerl.
"Ich - ich weiß nicht. Leibschmerzen, irgendwie. Uh, ich fühle mich, als sei eine Herde Elefanten über mich drüber getrampelt." Sie blinzelte mich aus verquollenen Augen an, das Haar hing ihr wirr in die Stirn.
"Oh! Hm - soll ich gleich einen Kaffee machen? Vielleicht hilft das ein wenig?"
Sie nickte matt, und ich nutzte den Vorwand, um in die Küche zu flüchten.
Ella schien wirklich angegriffen. Sie wirkte noch teilnahmsloser als gestern, und nach dem Kaffee legte sie sich gleich wieder hin und schlummerte weiter. Einerseits versetze mir das in heftige Gewissensbisse, schließlich war ich für das alles verantwortlich. Andererseits machte es das für mich einfacher. Schließlich hatte ich viel zu tun.
Den ganzen Tag recherchierte ich wie wild. Alles, was es zu Dämonen, der sumerischen Kultur, Besessenheit, Exorzismus und Ähnlichem im Netz gab. Von wissenschaftlichen Fachartikeln über Reiseberichte, angeblich echten Augenzeugenberichten, bis hin zu lupenreinem Trash und den Niederungen der Verschwörungsmystik.
Viel Nützliches erfuhr ich nicht. Doch zumindest auffällig war, dass Shamkats Aussagen recht gut zu dem passte, was Menschen sich so über Dämonen erzählten. Sie fuhren in Menschen. Sie verfolgten eigene Ziele, manchmal gute, oft auch böse. Sie kamen in verschiedensten Arten und Formen vor, und zwar in praktisch allen Kulturen. Eine christliche Erfindung waren sie damit also nicht, auch wenn sie in den letzten zweitausend Jahren häufig als Gehilfen des Satans betrachtet wurden.
Ein wissenschaftliches Buch schien mir recht gut zu passen: "Dämonen als Ausdrucksphänomen der Kultur: Spurensuche und Interpretation", von C.S. Hempster, einem Professor aus den USA. Das Buch war recht aktuell, noch kein Jahr alt. Amazon hatte sogar schon eine deutsche Übersetzung im Angebot. Ich bestellte es, per Express-Lieferung.
Dann machte ich den Computer aus, lehnte mich zurück, und dachte nach.
Glaubte ich an Dämonen?
Eigentlich nicht. Aber welche Erklärung gab es sonst?
Dass Ella mir das vorspielte? Unmöglich.
Eine Art Persönlichkeitsspaltung? Theoretisch denkbar, aber meine Recherchen hatten auch dazu einige Treffer geliefert: Die typischen Anzeichen und Verhaltensweisen fehlten.
Wurde ich selbst verrückt? Bildete ich mir das alles nur ein? Vielleicht als Folge einer jahrelangen, mental-lethalen Enthaltsamkeit?
Darüber grübelte ich länger nach, aber schließlich zuckte ich die Achseln. Falls es wirklich so war, dann hatte ich ohnehin keine Möglichkeit, zwischen Wirklichkeit und Illusion zu unterscheiden. Wahrscheinlich saß ich dann ohnehin schon in einer Gummizelle und bildete mir alles nur ein. Dann musste ich mich auch um nichts mehr sorgen oder kümmern. Es war also einfacher und sinnvoller, bis auf weiteres alles als real zu nehmen.
Gut. Ich hatte also unwissentlich einen Dämon gekauft und meiner Frau eingeflößt. Was nun?
Alles so belassen? Hm, damit hätte ich sozusagen eine Zweitfrau in Shamkat. Durchaus verlockend, rein sexuell betrachtet. Aber so ein egoistisches Riesenarschloch war ich hoffentlich dann doch nicht. So etwas würde ich meiner Ella niemals bewusst anzutun.
Oder?
Nein!
Na schön. Dann musste sie irgendwie wieder raus aus Ella. Ich stieß ein hilfloses Kichern aus. Frank Metzinger, der Exorzist! Wie zur Hölle sollte ich das anstellen? Konnte ich sie zwingen? Sie überreden?
Wie ich es auch drehte und wendete, ich brauchte einfach mehr Informationen. Und die bekam ich wohl nur von Shamkat. Sie schien sogar nicht einmal abgeneigt, mir alles Mögliche zu erzählen. Kein Wunder, nach Jahrhunderten in einsamem Schlaf.
Es lief anscheinend wirklich auf einen Handel hinaus. Ich musste rausfinden, was sie wollte, auf welches Argument sie reagierte, und sie dann irgendwie zum Weiterziehen zwingen. Oder töten? War das möglich? Früher hatte es mehr Dämonen gegeben, hatte sie gesagt. Ihre Existenz war also endlich.
Hm.
Mit Mühe brache ich den Rest des Tages hinter mich. Ella ging schon früh ins Bett, kurz nach neun Uhr. Das war mir nur recht. Gegen zehn schlich ich mich nackt ins Schlafzimmer und schlüpfte vorsichtig neben sie.
Nicht vorsichtig genug. Sie öffnete die Augen und lächelte breit. Das war nicht Ellas Lächeln.
"Hallo Shamkat", meinte ich leichthin und knipste die Nachttischlampe an, um sie besser zu erkennen.
"Hallo Frank." Sie streckte und räkelte sich. Ich hielt meine Augen fest auf ihr Gesicht gerichtet.
"Ich möchte dich gerne näher kennen lernen", begann ich ernsthaft. "Wenn du wirklich noch einige Zeit bei mir bist, ist das doch eine gute Idee, oder?"
"Noch näher als gestern Nacht, meinst du?" Wieder dieses geheimnisvolle Lächeln. "Gerne - komm her!"
"Nicht nur erotisch", wehrte ich schnell ab. "Mich interessiert auch, wer du wirklich bist. Als Mensch - äh, als Dämonin, meine ich."
"Ach, das ist doch langweilig. Lass uns lieber ficken." Sie rollte sich herum und dehnte sich wie eine Katze nach dem Schlummer. Dabei präsentierte sie mir voll ihr verlockendes Hinterteil und gab ganz die Rolle der verruchten Verführerin. Doch ich hatte das Gefühl, dass sie sich trotzdem über mein Interesse freute.
"Sind alle Dämonen so wild auf Sex wie du?", begann ich meine Befragung.
"Hmja, die meisten schon, denke ich." Sie streckte einen Arm in die Luft und betrachtete die Schattenbilder der Finger an der Wand. "Wir brauchen das auch. Oder zumindest tut es uns gut. Mir haben die letzten Nächte jedenfalls sehr geholfen, aus dem Tiefschlaf zurückzukommen. Ohne Sex geht es auch, aber es dauert viel länger. Und es macht viel weniger Spaß." Sie zwinkerte mir zu.
"Okay, das verstehe ich. Du möchtest also Sex mit mir, weil diese Energie gut für dich ist. Würde das auch mit anderen Liebhabern funktionieren?"
"Willst du etwa, dass jemand anderes deine Frau fickt?" Sie ließ den Arm sinken und starrte mich überrascht an.
"Nein", beschwichtigte ich. "Ich versuche nur, das Prinzip zu verstehen. Ob es nur ums Rein-Raus geht, oder auch um mich."
"Es geht um dich." Sie sah mir in die Augen. "Es ist - kompliziert, und ich kann es nicht gut erklären. Für mich ist es sehr viel einfacher, wenn die Menschen schon eine gute Liebesbeziehung haben. Du liebst deine Frau, das spüre ich. Damit liebst du auch mich, auf eine bestimmte Art und Weise, und das ist gut so."
"Hrm." Ich blinzelte die verdächtige Wärme in den Augen weg. Ich liebte Ella? Der Meinung war ich ja auch immer gewesen, aber andererseits kam ich mir gerade so unfassbar schuftig vor.
"War das bei der Bäckerin auch so?", fragte ich weiter.
"Ja. Sehr!" Ihr Blick ging nach innen, und sie lächelte traurig. "Sie und ihr Mann waren schon zwei Jahre zusammen, als ich sie fand. Sie war so neugierig, so offen, sie wollte alles ausprobieren. Es war sehr einfach für mich, mit ihr zurecht zu kommen. Nach einigen Jahren waren wir wie zwei Schwestern, die alles gemeinsam unternahmen."
"Das heißt - sie wusste von dir?"
"Natürlich", nickte sie. "Wenn es geht, dann geben wir uns unseren Gastgebern zu erkennen. Die sind natürlich erst überrascht, oder schockiert. Aber wenn sie es dann richtig verstehen, und uns näher kennenlernen, dann sind viele glücklich darüber."
"Ah." Meine Gedanken rotierten. "Wäre das bei Ella möglich?"
"Ich... weiß nicht." Sie biss sich auf die Lippen. "Ella ist anders. Sie ist so - so gerade, so klar. Sie will es immer genau wissen, und es gibt für sie nur Schwarz oder Weiß. Solche Menschen haben große Probleme mit der Vorstellung, ihren Körper mit einem Dämon zu teilen."
"Und - was passiert dann?"
"Wir, hm, suchen uns jemand, der besser zu uns passt", wich sie aus.
"Und vorher? Mit den unpassenden Gastgebern?"
"Es sind schon Menschen gestorben", bekannte sie leise und schlug den Blick nieder. "Oder haben den Verstand verloren. Deshalb sind wir anfangs immer sehr vorsichtig und leben nur auf dieser verdeckten Ebene. Wir offenbaren uns erst dann, wenn wir sicher sind, dass es funktioniert. Aber üblicherweise haben wir in der Zeit keinen Kontakt mit anderen Menschen, wie wir gerade. Zumindest passiert mir das jetzt zum ersten Mal."
"Aber warum hast du dich denn gezeigt?", wollte ich wissen. "Du hättest ja auch so tun können, als seist du Ella. Vielleicht wäre ich darauf reingefallen."
"Das kam vom Schlaf." Sie schüttelte den Kopf. "Gestern, nach dieser superheftigen Nummer mit deiner Faust, da war ich einerseits ganz aufgeladen und fröhlich, aber andererseits immer noch nicht wieder ganz da, nach der langen Zeit. Ich habe einfach reagiert, anstatt nachzudenken."
"Verstehe. Dann war es reiner Zufall, dass ich genau zum richtigen Zeitpunkt gefragt habe."
"Ja, so ungefähr."
Interessant. Vielleicht war ich als Exorzist doch brauchbar?
"Und sag mal: Wie machst du es denn, wenn du zu einer anderen Frau weiterspringen willst? Wie geht das mit dem Übergang?"
"Das ist..." Sie stockte und biss sich auf die Lippen. "Darüber möchte ich jetzt nicht sprechen. Aber du musst wissen, dass es immer ein schwieriges Unterfangen ist. Es kostet Kraft, und es ist nicht ungefährlich. Wir machen es nur dann, wenn es sein muss."
"In Ordnung." Ich lächelte beruhigend. "Ich will dir ja helfen. Vielleicht finden wir ja eine bessere Gastgeberin als Ella."
"Das wird vielleicht notwendig sein. Mit Ella fühle ich mich nicht besonders wohl, wenn sie wach ist."
Ich tätschelte ihren Arm. Anteilnahme und Verständnis. Das konnte ich gut vortäuschen, da hatte ich lange Übung. Doch tatsächlich stellte ich fest, dass mir Shamkat ein wenig ans Herz wuchs. Mir kam sie eher wie ein junges Ding vor, das sich irgendwie durchwurstelt. Nicht wie ein kalt berechnendes, bösartiges Wesen aus einer anderen Dimension.
"Also, ich habe folgendes verstanden:", fasste ich zusammen. "Du möchtest Sex mit mir, weil dich das belebt. In Ordnung, das können wir gerne tun. Nachts, wenn Ella schläft. Aber nur solange es Ella nicht schadet. Vielleicht also nicht jede Nacht, da fehlt ihr einfach zu viel Schlaf. Und vielleicht auch nicht mehr ganz so extrem."
"Hört sich gut an." Sie blinzelte lasziv. "Ich habe Zeit."
"Und ich möchte, dass du Ausschau hältst, nach besseren Gastgeberinnen. Wenn du jemand findest, dann helfe ich dir beim, äh, Umstieg."
"Hört sich auch gut an. Jetzt komm zu mir!"
Sie streckte sie Arme aus, aber ich hielt sie auf Abstand.
"Heute nicht", erklärte ich streng. "Ella braucht den Schlaf wirklich. Morgen ist Montag, und sie hat die Arbeitswoche vor sich. Und ich bin auch ein wenig, hm, durchgescheuert. Morgen wieder, ja?"
"Och nööö." Da war er wieder, der Shamkat-Flunsch.
"Doch. Du hast zugestimmt, gerade eben. Dann halte dich bitte an dein Wort."
Sie hatte mir eigentlich ihr Wort nicht gegeben. Und ich wusste auch nicht, welche Verbindlichkeit Abmachungen bei Dämonen besaßen. Umso interessanter würde ihre Reaktion jetzt ausfallen.
"Na schön." Sie streckte mir die Zunge heraus, drehte mir den Rücken zu, und zog die Decke über sich.
Ich schüttelte überrascht den Kopf. So schnell? Sie war anscheinend besser manipulierbar als...
"Mhhhmmm", kam es gedämpft von der anderen Seite des Bettes, und die Decke bewegte sich etwas. "Mmmhhhh..."
"Was - was ist los, Shamkat?", stieß ich hervor.
"Na, wenn du nicht willst, dann muss ich es mir eben selber besorgen. Stör mich bitte nicht!"
Also lag ich eine Ewigkeit auf dem Rücken, eine Mörderlatte auf dem Bauch, und hörte zu, wie sich meine Dämonin in aller Ruhe selbst befriedigte.   ***
X: Montag, 05.09.2022
Die neue Woche begann recht positiv. Ella fühlte sich am Montagmorgen besser und schaffte es beinahe, sich rechtzeitig für das Büro fertig zu machen. Am Vormittag kam schon das Buch von Amazon, und ich versank in der Lektüre.
Professor Hempster stellte die Theorie auf, dass Dämonen die Abbildung menschlicher Urängste und auch menschlicher Verlockungen darstellten. Also ein rein psychologisches Phänomen. Natürlich. Kein ernsthafter Wissenschaftler würde es wagen, die Existenz von solchen Wesen als real anzunehmen.
Ich überblätterte diesen Teil, und las lieber die historischen Angaben. Tatsächlich berichteten bereits die ersten Hochkulturen wie die Sumerer, Hethiter oder Ägypter über Dämonen. Damals wurden sie als eine Art Monstergottheit verstanden, extrem mächtig und furchtbar. Es gab beispielsweise Kur, den Herrn der Hölle. Ein sehr unangenehmer Zeitgenosse.
Hempster hatte umfangreich recherchiert und Daten aus allen Erdteilen zusammengetragen. Er postulierte, dass die Macht, die den Dämonen zugeschrieben wurde, im Laufe der Jahrhunderte stetig abnahm. Anfangs noch Weltherrscher, stellten sie dann im Mittelalter nur noch die Hilfstruppen für Satan.
Daraus zog der Professor den Schluss, dass wohl die urwüchsigen Ängste der Menschen im Laufe der Zivilisationsgeschichte abnahmen, weshalb dann auch ihre Projektionen sich anpassten. Seit dem Beginn der Industrialisierung verkümmerten Dämonen dann zu Budenzauber-Staffage bei spiritistischen Sitzungen, und schließlich zu den grotesk geschminkten Bösewichten in den Filmen und Büchern, die am Ende immer den Kürzeren zogen.
Das klang alles sehr logisch und sehr durchdacht. Nur: Ich hatte einen leibhaftigen Dämon im Körper meiner Frau sitzen. Theorie und Praxis!
Doch eine Sache gab mir zu denken: War es möglicherweise wirklich so, dass die Dämonen ihre Kraft und ihre Macht im Laufe der Zeit verloren? Hatte nicht Shamkat etwas Ähnliches angedeutet? Sie selbst schien mir jedenfalls nicht dem Bild eines ungeheuer mächtigen Geistwesens zu entsprechen.
Ich entwickelte einen Plan. Shamkat würden ihren Sex bekommen - ich ebenso, ein hübscher Begleitaspekt. Und ich würde versuchen, noch ein paar Infos aus ihr heraus zu kitzeln.
Vielleicht waren auch Dämoninnen empfänglich für vertrauliche, postkoitale Plaudereien auf dem Kissen?
***
"Hallo, Dämonenlady", grinste ich sie an, als ich sie gegen Mitternacht aufweckte.
"Hallo, Menschenmann." Sie schob sich dicht an mich und legte mir eine warme Hand auf die Brust. "Jetzt bin ich aber ausgehungert..."
Schon wollte sie mich umarmen und über sich ziehen, doch ich hielt sie zurück. "Nicht so schnell. Komm mit. Es gibt noch andere Plätze als das Bett."
Sie nickte begeistert und krabbelte aus dem Bett, wie üblich nur im Hemdchen. Ich war nackt - es lohnte sich nicht, was anzuziehen, und die Temperaturen waren immer noch sommerlich.
Ich führte sie ins Badezimmer, vor den doppelten Waschtisch mit dem wandhohen Spiegel. Das grelle Deckenlicht ließ ich aus, sondern schaltete nur die Leuchte am Schminkspiegel ein. Das genügte, um das Bad mit angenehm warmem Licht zu füllen.
"Du willst mich in der Badewanne?", kicherte Shamkat begeistert.
"Gute Idee. Aber das heben wir uns noch auf." Sorgsam schob ich sie in die Mitte des Waschtischs und drückte sie gegen das Möbelstück. "Mir geht es eher um den Spiegel."
Damit schmiegte ich mich von hinten an sie, an ihren nackten Po.
"Ahh!" Sie strahlte mich über den Spiegel an. Ich griff um sie und umfasste beide Brüste, die sich so hübsch unter dem Hemd abzeichneten. Mit geübten Liebkosungen ließ ich die Nippel schwellen und lauschte auf ihre lüsternen Seufzer, während wir unseren Blick über den Spiegel hielten.
Sie fasste nach hinten, nahm meinen sich rasch versteifenden Riemen, und legte ihn auf die Mitte ihres Rückens, so dass er an ihr emporragte und der Ansatz des Schafts in der Fuge ihres Poansatzes ruhte. Wir kicherten wie die Kinder und rieben uns aneinander. Ich bewunderte ihr reflektiertes Bild: eine hübsche, erwachsene Frau, die genau wusste, was sie wollte, und sich das auch nahm. Schlank und ebenmäßig, das getrimmte Dreieck ihrer Schamhaare gerade über dem Rand des Waschbeckens.
"Du bist so schön", murmelte ich ihr ins Ohr und zog ihr das Hemd über den Kopf. Die Brüste schwankten bei jeder Bewegung, und ich umfasste ihre Fülle wieder, drückte gierig.
Das Kompliment ging ja eigentlich an Ella, aber sie akzeptierte es dennoch mit einem huldvollen Lächeln und einem verführerischen Kreisen der Hüften.
"Macht es dich heiß, dass deine süße Ella dich endlich wieder richtig will?", gurrte sie.
"Ja, sehr." Ich leckte sie hinter dem Ohr, und sie erschauerte. Die erotischen Stellen funktionierten also immer noch. "Sie hat so einen göttlichen Körper, und ich will ihn... anbeten." Ich fuhr ihre Linien entlang, an den Seiten und Hüften hinab. Dann über den Bauch zurück nach oben, wobei meine Fingerspitzen nach den Umrissen ihrer Bauchmuskeln forschten. Dass ich sie und mich selbst dabei im Spiegel sah, erhöhte den Reiz nur.
"Huh, das fühlt sich aber gut an", schluckte sie überrascht.
"Was? Hier?" Ich massierte um den Nabel.
"Nein. Hier, etwas drunter, und an den Seiten, links und rechts." Sie führte meine Hände auf die Stellen gleich einwärts von ihren Hüftknochen, dicht über dem Venushügel. "Drück da mal ein bisschen, da sind die Eierstöcke."
"So?" Ich tat es, einigermaßen perplex. Darum hatte Ella mich noch nie gebeten.
"Etwas tiefer. Und drück stärker. Ja, das ist - uhh!!"
Ich presste die Fingerspitzen ins weiche Gewebe ihres Unterleibs, und sie keuchte auf. Mit geschlossenen Augen und zurückgelegtem Kopf an meiner Brust genoss sie diese Stimulation, und sie schien umso begeisterter, je mehr Kraft in verwandte. Meine Fingerkuppen spürten den Strängen und Texturen in ihrem Inneren nach. Faszinierend, und auch ein wenig beängstigend.
"Bist du sicher, dass das dir - und Ella - nicht weh tut?", murmelte ich besorgt und zog die Kreise meiner Druckmassage etwas größer.
"Ella mag ein wenig Schmerz ganz gern", lächelte sie mit geschlossenen Augen. "Weißt du das denn nicht."
"Doch, schon..."
Natürlich hatte ich es nicht gewusst. Nicht so richtig, jedenfalls. War das die Wahrheit? Oder stand nur Shamkat selbst darauf? Interessant - diesen Punkt musste ich prüfen, sobald Ella wieder sie selbst war.
"Probiere es aus. Hier." Sie schob meine Hände hoch, auf ihre Brüste. Ich umfasste sie und drückte.
"Stärker."
Sorgfältig schloss ich alle Finger um ihren Busen und presste das weiche Fleisch zusammen.
"Gut!" Sie schnaufte und erzitterte leise. "Stärker."
Noch stärker? Na gut! Ich quetschte ihr mit voller Kraft die Titten, und das Zittern wurde stärker, ihr Atem lauter.
"Lass los."
Als ich die Hände von ihr löste, blieben rote Flecken und Striemen auf der hellen Haut ihrer Brüste zurück. Und steinhart geschwollene Nippel. Sie seufzte erleichtert auf und griff wieder nach meiner Latte. Diesmal, um sie nach unten zu drücken und unter ihren Po. So rieb ich mich von unten an ihr. Höchst erregend für uns beide.
Shamkat beugte sich vor und kippte ihr Becken nach hinten. Wie von selbst glitt ich in sie, und wir seufzten zusammen auf. Ein herrliches Gefühl, mein Schwanz so warm und straff umfangen, und dazu das weiche Kissen ihrer Pobacken an meinem Bauch. Sie fixierte meinen Blick im Spiegel, öffnete den Mund, und stöhnte lüstern. Ich streichelte die Kuhlen ihrer Taille, ergötzte mich an der weiblichen Figur meiner Frau, und bediente sie nach allen Regeln der Kunst, mit langsamen, genussvollen Stößen, so tief wie möglich.
Wir ließen es ruhig angehen, ohne Zeitdruck. Einfach ein kleiner Fick, ziellos und mäandernd. Ab und zu küsste ich sie auf die Haare oder knabberte an einer Schulter, oder umfasste vorsichtig die Brüste, die wegen der vorigen Quetschung nun ganz geschwollen und empfindlich waren. Shamkat ließ sich darauf ein, was eine nette Abwechslung von ihrem sonst raubtierhaften Verhalten darstellte. Da stellte sich wohl eine trügerische Art von Normalität zwischen uns ein.
Doch dann wurde es ihr zu langweilig. Sie schnaufte und stieß den Arsch gegen mich, trieb an. Schade, ich mochte es gerade so. Konnte ich sie irgendwie ablenken? Mein Blick fiel auf die elektrischen Zahnbürsten, und ich grinste. Die Technologie des 21. Jahrhunderts kannte sie ja noch nicht.
"Hattet ihr eigentlich schon Elektrizität in Böhmen?" fragte ich und nahm die Zahnbürste.
"Elektri - zität?" Sie kicherte. "Ich glaube nicht. Was ist das?"
"Etwas Praktisches. Zum Beispiel hierfür."
Damit drückte ich ihr den runden Kopf der Zahnbürste auf die Schulter und schaltete das Ding ein. Sie quietschte auf und kicherte, als ich die Bürste in zufälligen Spuren über die Haut gleiten ließ. Dann umfuhr ich die rechte Brust, und das Kichern verwandelte sich in ein sehnsüchtiges Keuchen. Als ich den Nippel erreichte, da hüpfte sie in die Höhe.
Mit einem breiten Lächeln hielt ich ihr den vibrierenden Bürstenkopf an den Unterleib.
"OOHHH?"
Sie riss die Augen auf und starrte mich im Spiegel an. Dann schmolz sie dahin und überließ sich völlig dieser unvertrauten Stimulation. Das machte Spaß! Ich trieb sie gemütlich in einen Orgasmus und musste mich dabei kaum bewegen. Alleine die Art, wie sie zuckte und bebte und ihre Muschi zusammenkrampfte reichte aus, um es mir wunderbar zu besorgen. Und Ella im Spiegel zuzusehen, wie sie sich völlig ungehemmt der Lust hingab, das fügte dem Ganzen eine besondere Note bei.
"Ich glaube, ich mag diese Elektrik", seufzte sie später im Bett, bevor wir einschliefen.
***
Der Rest der Woche lief absolut cremig!
Shamkat hielt sich an die Abmachung. Nach der Nummer im Bad am Montag ließ sie sowohl Ella als auch mich am Dienstag schlafen. Am Mittwoch war ich schon bereit, als sie die Augen aufschlug. Wir trieben es in der Küche. Ich setzte sie auf die Arbeitsplatte und rammelte sie wie ganz zu Anfang, als wir noch in einem winzigen Zweizimmer-Appartement gelebt hatten. Sie schrie gellend, als sie kam. Ich hatte schon Angst, die Nachbarn würden die Polizei rufen.
Donnerstag wieder Pause. Am Freitag wollte Shamkat unbedingt in die Badewanne. Wir tobten, bis das komplette Bad unter Wasser stand und aussah wie das durchgegangene Experiment eines Schaumbadherstellers.
Ich fühlte mich herrlich!
Der König der Welt!
Ella bekam genug Schlaf und erholte sich. Vielleicht, weil sie sich an die nächtlichen Exzesse und die seltsamen Träume gewöhnte. Oder weil Shamkat sie besser im Griff hatte. Warum auch immer, es linderte meine Gewissensbisse.
Shamkat wurde immer wacher und quecksilbriger. Sie vögelte mit einer derart unverfrorenen Verve, dass ich mich langsam fragte, ob ich nicht längst übergeschnappt war. Sie konnte einfach nicht genug kriegen. Als wir Freitagnacht das Bad notdürftig getrocknet hatten und im Bett lagen, da hätte sie am liebsten nahtlos weiter gemacht.
"Komm schon, Frank", hatte sie gemault und ihren herzerweichenden Flunsch gezogen. "Morgen ist wieder Pause. Du musst mir schon ein wenig Proviant mitgeben."
Also leckte ich sie, bis sie nochmal kam. Und schlief dann mit einem überdimensionalen Grinsen und dem Intimgeschmack meiner Frau auf der Zunge ein.
***
XI: Samstag, 10.09.2022
Am späteren Samstagvormittag war Ella einkaufen gefahren. Ich erledigte ein paar Restarbeiten von der Woche am Schreibtisch, und wollte dann noch ein paar Joggingrunden drehen. Wenn Shamkat mich weiter so forderte - und danach sah es aus - dann würde mir ein wenig mehr Sport und Fitness guttun.
Das Telefon klingelte. Die Hamburger Nummer. Ah!
"Metzinger?", grinste ich, in Erwartung eines weiteren, behaglichen Zwischenberichts, den ich für die Statistik von Dr. Neuhaus geben durfte.
"Herr Metzinger, hier ist Janine Klein."
Da stimmte etwas nicht. Die Stimme der Frau klang hektisch und gepresst. Hinter ihr waren Rufe zu vernehmen. Jemand stritt erbittert. Ein Schrei.
"Hallo Frau Klein", sagte ich ernüchtert. "Was ist los?"
Sie lachte gequält. "Sagen Sie´s mir", hörte ich ihre Worte durch den Lautsprecher. "Wie geht es Ihrer Frau?"
"Gut", antwortete ich automatisch. "Alles in Ordnung."
"Wirklich?" Sie schnaubte. "Herr Metzinger, wir bekommen hier seltsame Rückmeldungen von unseren Kunden. SEHR seltsame Rückmeldungen. Ist Ihnen bei Ihrer Frau denn nichts Ungewöhnliches aufgefallen?"
"N-nein", schluckte ich. "Nur, dass die Neuhaus-Kur wirkt."
Sie lachte. Ein schreckliches Geräusch. "Dr. Neuhaus ist verschwunden", sagte sie. "Wir haben drei Klagen anhängig, und vorhin hat sich die Polizei gemeldet. Herr Metzinger, ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, was hier los ist, aber wir haben ein gewaltiges Problem. Vielleicht sind wir demnächst in den Schlagzeilen. Hier ist so ziemlich alles am Dampfen."
"Das tut mir leid", erwiderte ich automatisch. Meine Gedanken rasten. "Äh - gibt es etwas, das ich für Sie tun kann? Oder - können Sie mich aus dem Schlamassel raushalten?"
Sie überlegte kurz. Im Hintergrund splitterte Glas.
"Wenn Sie sicher sind, dass es Ihrer Frau gut geht, dann trage ich bei Ihnen den Vermerk "Nicht erfolgreich" ein. Wir tun einfach so, als hätten Sie die Therapie zwar versucht, aber ohne Resultat. Wäre das in Ihrem Sinn?"
"Oh ja, und wie! Ganz herzlichen Dank, Frau Klein. Und sagen Sie bitte Bescheid, falls ich mich irgendwie für diesen Gefallen revanchieren kann."
"Besuchen Sie mich in der geschlossenen Abteilung", murmelte sie und legte auf.
Ich ließ den Hörer sinken, ernsthaft erschüttert. Was war da los? Mir wurde klar, dass ich mir kaum Gedanken um das Warum gemacht hatte. Warum zog ein seriöser Arzt wie Dr. Neuhaus nach einer Lebenskarriere für die Wissenschaft plötzlich Dämonen auf Ampullen und jubelte sie arglosen...
Der Obere!
Shamkat hatte doch erwähnt, dass ihr Boss oder wer das war, einen Plan verfolgte. Und zwar seit dem frühen 18. Jahrhundert, als er sie in Böhmen einsammelte und Schlafen legte. Fast dreihundert Jahre! Aller Wahrscheinlichkeit nach hatte er noch andere Dämonen aufgestöbert und ebenso behandelt. Und nun verteilte er sie in der ganzen Republik, alle auf einmal.
Warum?
War das eine Art Krieg? Die Dämonen-Apokalypse? Doch wenn Shamkat eine typische Soldatin sein sollte, dann sah es um die Kampfkraft der Truppe nicht gut aus. Nein, das passte nicht. Nicht zum Wesen der Dämonen, soweit ich das einschätzen konnte. Sie infiltrierten Menschen und manipulierten sie. Doch sie brauchten sie auch. Als Symbiont, oder mindestens als Wirt, wenn man diese Analogie zu biologischen Beziehungsmustern heranziehen konnte.
Ich musste mehr darüber herausfinden. Warum hatte ich Idiot nur in den letzten Tagen nicht mit Janina Klein telefoniert? Jetzt, da es dort drunter und drüber ging, stellte wohl Shamkat die einzige verfügbare Informationsquelle dar.
Aber erst Sonntagnacht. Heute war Ruhetag. Daran musste auch ich mich halten.
***
XII: Sonntag, 11.09.2022
Am Sonntagabend fühlte ich mich so aufgekratzt und nervös, dass ich am liebsten ständig durch die Wohnung getigert wäre. Doch ich zwang mich, gegen elf ganz konventionell mit Ella ins Bett zu gehen und ruhig zu liegen. Es dauerte keine halbe Stunde, bis sie die Augen wieder öffnete.
"Hallooooo", lächelte Shamkat mich an. "Endlich treffen wir uns wieder."
"Es war nur eine Nacht dazwischen", stellte ich klar.
"Eben. Eine endlose Zeit." Sie schob sich zu mir herüber. "Doch die heutige Nacht gehört wieder uns, mein Geliebter."
Ich nahm sie in den Arm, und wir küssten uns, lange und inbrünstig. Sie drängte sich so nah an mich, als würde sie mir am liebsten unter die Haut schlüpfen. Ihre ungeduldigen Seufzer und die Art, wie sie mir ihren Bauch entgegenpresste, ließen meine Erektion hochfahren wie auf Knopfdruck.
Doch ich hatte einen Plan. Ich musste ein paar Sachen herausbekommen. Vielleicht konnte ich Shamkats offen eingestandene Sexsucht gegen sie verwenden.
"Lass uns vorher kurz reden, Shamkat. Bitte!", unterbrach ich die Knutscherei.
"Mmm, du bist aber unromantisch." Sie verzog die Lippen wieder in diesen unnachahmlichen Flunsch, den ich so süß fand.
"Im Gegenteil" Ich umfasste ihren Po - Ellas Po - und drückte herzhaft. "Ich will das nur schnell klären, damit ich mich voll auf dich und auf den Sex konzentrieren kann."
"Voll konzentrieren?" Sie strahlte. "Klingt gut."
"Ja. Hör mal, es gibt vielleicht Schwierigkeiten für uns. Ich muss wissen, welchen Plan dein Oberster verfolgt. Sonst kann ich Ella nicht schützen. Und dich auch nicht. Das wäre schlecht, denn ich freue mich schon auf die Jahre mit dir." Ich gab ihr einen zarten Kuss auf die Lippen und lächelte sie liebevoll an. Sie seufzte gerührt. Was war ich nur für ein manipulatives Aas.
"Eigentlich weiß ich nicht viel", begann sie und zog dabei meine Augenbrauen mit dem Zeigefinger nach. "Er sagte, er würde schon seit vielen Jahrzehnten nach Dämonen suchen, und sie bitten, in einen langen Schlaf zu gehen, unter seiner Aufsicht. Die meisten würden sofort zustimmen, denn alle spüren, dass sie schwächer werden. Er sagte, er hätte eine Lösung für dieses Problem gefunden."
"Und wie will er das erreichen?" Das war der Teil, der mich besonders interessierte.
"Ich weiß es nicht genau." Shamkat gähnte und räkelte sich in meinen Armen auf eine laszive, honigsüße Weise. "Er erwähnte das Ritual von Ur."
"Ritual von Ur, aha", nickte ich bedeutsam. "Und was soll dabei geschehen?"
"Das weiß ich nicht genau. Nur, dass es viele Dämonen dazu braucht, und dass es uns wieder Kraft gibt. Neues Leben, sagte er. Und viel Sex." Sie strahlte mich an. "Aber das habe ich ja schon bei dir gefunden, nicht wahr?"
"Ja, das hast du", bestätigte ich sie, mit einem Hauch von schlechtem Gewissen. Sie war so naiv, so vertrauensselig. Ich nahm mir fest vor, ihr möglichst nicht zu schaden. Sofern das machbar war. Ella zu befreien ging allerdings vor.
"Danke für deine Offenheit. Das weiß ich zu schätzen", tat ich ganz förmlich. "Und sonst weißt du nichts über dieses Ritual?"
"Nur, dass es schon mal gemacht wurde. Vor vielen tausend Jahren." Ihre Hand tauchte hinab und griff nach meinem vollen Penis. "Ich war damals nicht selbst dabei, aber ich habe einiges gehört. Ziemlich krass, alles."
"Wieso krass?", hakte ich nach, durchaus beunruhigt.
Sie sah mir in die Augen. Dann lächelte sie und gab mir einen Kuss. "Ach, nicht weiter wichtig. Das Übliche halt. Chorgesänge und Tanz. Aufgepeitschte Massen. Beschwörungen. Menschenopfer. Wohl auch ein paar Inkarnationen."
"M-menschenopfer?" Ich schluckte.
"Ach, hab dich nicht so", kicherte sie und massierte mein Ding. "Das war damals völlig üblich. Die wahrhaft Gläubigen haben ständig geopfert. Alles Mögliche. Auch andere Leute. Das ist nur irgendwann aus der Mode gekommen."
"Beruhigend."
"Sag ich doch."
"Dieses Ritual. Was weißt du sonst noch darüber", hakte ich nach. "Wie macht das die Dämonen wieder stark."
"Indem sie enger zusammenkommen." Shamkat zuckte die Schultern. "Der Obere sagt, dass der ständige Kontakt mit den Menschen uns langsam auflöst. Immer mehr Wasser in einen Krug mit Wein. Das Gemisch wird dünner."
"Verstehe ich." Dieser C.S. Hempster hatte anscheinend gar nicht so unrecht mit seinem Buch. "Ihr destilliert den Wein also wieder aus dem Krug heraus."
"Ja, so ähnlich. Aber wie das genau funktioniert, das weiß ich nicht. Ich bin nur eine kleine Nummer. Aber genug geredet. Wir haben ja noch was vor, nicht wahr? Zum Beispiel das hier."
Mit einem strahlenden Lächeln ging sie in eine 69er-Position und nahm ohne Umschweife meinen Schwanz in den Mund. Ich verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah ihr zu, wie sie mir einen dämonischen Blowjob gab.
Sie war gut! Wohl kein Wunder, mit etlichen tausend Jahren Übung. Ihre Lippen und ihre Zunge verwöhnten meine Eichel nach allen Regeln der Kunst. Besonders heiß fand ich es, als sie die Zähne eng um die Rille hinter dem Eichelkranz schloss, und dann sanft zog. Oder als sie die Zahnschneiden aneinanderdrückte und die Spitze über ihren Zahnreihen hin und her rieb - ein ganz außerordentlicher Reiz, den ich so noch nie erlebt hatte.
Und natürlich beherrschte sie auch Deepthroating. Sie ging tiefer und tiefer, bis ihr Mund dicht an meinem Körper war und mein Penis komplett in ihrem Rachen. Verzückt genoss ich die Enge und den Impuls, wenn sie schluckte. Das tat sie mehrmals hintereinander, eine abgefahrene kleine Massage.
Das erregte mich so sehr, dass ich sie über mich zog und ihr meinen Prügel noch tiefer in den Hals drängte. Sie machte mit, kam mir entgegen, und öffnete die Schenkel. Ich begann sie zu lecken und zu küssen, am Schlitz, und auch hinten an der Rosette. Das machte sie heiß. Ihre Säfte flossen, und sie rieb ihre Muschi immer fordernder an meinem Mund. Ich fickte sie immer schneller in die Kehle.
Wir kamen schon wieder gleichzeitig, so als wäre das unser naturgegebener Anspruch, und sie ejakulierte auf mein Gesicht.
***
XIII: Montag, 14.09.2022
"Ich glaube, ich werde krank", murmelte Ella am Montagmorgen, als wir am Frühstückstisch saßen.
"Ja?" Ich sah alarmiert auf. "Was hast du denn?"
"Halsweh." Sie massierte sich die Kehle und schluckte mehrfach. "Total geschwollen, alles."
"Oh. Tut mir leid. Hoffentlich geht das bald vorüber", murmelte ich mit gesenktem Blick. Verdammt! So nett diese nächtlichen Ausschweifungen auch waren - meinem Seelenheil taten sie nicht gut. Jeden Tag kam ich mir mehr vor wie ein Verbrecher.
Es musste etwas geschehen!
***
Dienstagnacht war wieder Shamkat-Nacht. Ehrlich gesagt war ich nicht recht in Stimmung und hätte lieber geschlafen. Aber das war natürlich nicht drin. Ich nahm sie mit ins Büro und zeigte ihr ein paar Pornos im Internet. Das fand sie ganz witzig, aber ruckzuck wurde sie davon so angetörnt, dass sie fummeln wollte, und mehr.
Also fickten wir diesmal auf dem Schreibtischstuhl.
***
Mittwochvormittag. Das Telefon klingelte. Ich nahm es, einen Eisenklotz im Magen, weil ich die Hamburger Nummer erwartete. Doch eine Mobilnummer wurde angezeigt. Unbekannt.
"Ja bitte?", meldete ich mich vorsichtig.
"Herr Metzinger! Gottseidank, dass ich sie erreiche", hörte ich Janine Kleins Stimme. Hinter ihr war Vogelgezwitscher zu hören. "Ich rufe sie von meinem privaten Handy aus an."
"Hallo, Frau Klein." Der Eisenklotz verdoppelte sein Gewicht. "Sind Sie nicht mehr in Hamburg?"
"Nein." Sie kicherte. Das Geräusch hörte sich nach blanker Hysterie an. "Ich bin auf der Flucht. Wie Dr. Richard Kimble. Ist das nicht witzig?"
"Aha", brachte ich heraus. "Warum denn, wenn ich fragen darf?"
"Die ganze Sache stinkt dermaßen zum Himmel!", ereiferte sie sich. "Jemand hat das System gehackt, alle Daten abgesaugt, und dann alles gelöscht. Der kaufmännische Leiter hat sich gestern abgesetzt, mit unbekanntem Ziel. Ein Labormitarbeiter ist in Untersuchungshaft."
"Oh je. Das klingt nicht gut." Ich schluckte.
"Nicht gut? Das ist alles ein riesengroßer Scheißhaufen, wenn Sie mich fragen." Sie lachte hohl.
"Und jetzt rufen Sie alle ehemaligen Kunden an?"
"Nein. Nur sie." Wieder kicherte sie schaurig. "Weil ich zufällig noch einen Zettel in der Hosentasche fand, auf dem ich mir Ihre Nummer notiert hatte. Wie gesagt: Alle Daten sind weg. Auch die der Telefonanlage. Ich wüsste nicht, wie ich die Kunden erreichen sollte."
"Das ist wirklich seltsam", pflichtete ich ihr bei. "Äh - wissen Sie, ob Ihr falscher Systemeintrag noch gespeichert wurde? Dass die Therapie bei meiner Frau nicht anschlug?"
"Keine Ahnung", seufzte sie. "Theoretisch ja, da lief das System noch. Aber bei dem ganzen Chaos kann ich das wirklich nicht garantieren. Drücken Sie die Daumen, Herr Metzinger. Und falls sich jemals wieder jemand bei Ihnen meldet und sich als Mitarbeiter von Dr. Neuhaus ausgeben sollte - sagen Sie nichts, ja? Auch nicht von diesem Anruf."
"Na klar! Danke für die Warnung", versicherte ich. "Was wollen sie jetzt machen, Frau Klein? Wäre es nicht besser, zur Polizei zu gehen."
"Nein!", stieß sie aus und schluchzte trocken. "Die Polizei kann da nicht helfen. Wenn sie gesehen hätten, was..." Sie brach ab.
"Was denn?", hakte ich nach.
"N-nichts." Jetzt kicherte sie wieder. "Vergessen Sie es. Vergessen Sie am besten alles. Auch mich. Ich tauche jetzt unter."
"Ich wünsche Ihnen viel Erfolg", hörte ich mich sagen. "Passen Sie auf sich auf. Und danke nochmals. Für alles."
"Bitte. Ihnen auch alles Gute!"
Es klickte.
"Auf der Flucht. Wie Dr. Kimble", murmelte ich vor mich hin. Und überlegte, ob ich nicht sicherheitshalber auch einen Koffer packen sollte. Nur vorsorglich. Für den Notfall.
Dann wurde mir klar, dass der Notfall längst eingetreten war.
***
XIV: Donnerstag, 15.09.2022
"So, Shamkat. Es reicht. Du musst dir endlich eine neue Partnerin suchen", überfiel ich meine Dämonin, kaum dass diese Donnerstagnacht die Augen aufgemacht hatte. Ich hielt mich noch an unsere Zweitages-Regel. Das hieß, ich hatte die letzten sechsunddreißig Stunden nägelkauend und im Kreis herumlaufend verbracht.
"Was ist denn los, Frank?" Sie gähnte und streckte sich gemütlich. Ich verbot mir, ihr auf die Titten zu glotzen, die sich dabei allerliebst unter dem Nachthemd verschoben.
"Ich weiß es nicht genau, aber diese Firma, von der ich die Ampulle mit dir erhalten habe, die bricht wohl gerade zusammen. Kann das der Plan von deinem Oberen sein, diesem Chefdämon?", wollte ich wissen.
"Er ist nicht mein Chef", erklärte sie geziert. "Wir Dämonen machen nur, was wir selbst wollen. Man muss uns schon überzeugen."
"Na schön. Wie kann ich dich überzeugen, aus Ella herauszufahren, oder wie immer das heißt?" Ich nahm ihre Hand. "Ich bitte dich, Shamkat. Ich liebe meine Frau, und ich will sie zurückhaben. Ganz."
"Auch, wenn sie keinen Sex mit dir haben will?" Sie sah mich aufmerksam an. "Nie mehr, möglicherweise?"
"Ja. Auch dann", sagte ich fest und stellte mit milder Überraschung fest, dass es die Wahrheit war. Vielleicht gab es doch noch Hoffnung für die Seele von Frank Metzinger.
"Oooh. Wahre Liebe! Das ist so romantisch."
Sie schlang ihre Arme um mich und küsste mich ganz wild und verlangend. Ich erwiderte die Küsse, ebenso heiß. Weil ich sie bei Laune halten wollte, und weil ich irgendwie ja auch Ella küsste.
Sofort tauchte ihre Hand zwischen uns und fand meinen Harten. Ich musste grinsen, an ihren Lippen. Das verstand eine Dämonin also unter romantisch?
"Hör zu, Shamkat", erklärte ich. "Ich meine es ernst. Du wolltest doch schauen, ob du jemand findest. Bei der Arbeit, vielleicht?"
Sie sah mich an, aus rätselhaften Augen. Dann lächelte sie fein. Oh oh!
"Du bist doch Geschäftsmann, Frank", begann sie. "Lass uns ein Geschäft machen. Ja, ich habe eine Möglichkeit gefunden. Aber so ein Übergang ist immer eine schwierige Sache. Ich muss dazu voll konzentriert sein, und voller Energie."
"In Ordnung", nickte ich vorsichtig.
"Ich erkläre dir, was wir machen." Wieder dieses Lächeln. "Im Tausch gegen deine besten Verwöhnungskünste. Heute bedienst du mich, so gut du nur kannst. Damit ich mich später an dich erinnern kann. Und damit ich fit bin für die Wanderung."
"Das hört sich brauchbar an," gab ich zu. "Und wann würde diese Wanderung dann stattfinden?"
"Wahrscheinlich schon am Samstag, also übermorgen." Sie drückte meinen Schwengel. "Da machen wir dann ein bestimmtes Ritual. Heute ist also unser letzter Abend für freien Sex. Mach das Beste draus, ja?"
Hm? Das ging ja einfacher, als ich erwartet hatte. Offenbar wusste Shamkat schon, dass ihr Gastspiel in Ella begrenzt sein würde, und hatte rechtzeitig weiter geplant. Nun, mir sollte es recht sein.
"Einverstanden", nickte ich. "Sag mir, was wir am Samstag tun müssen. Und gibt es Vorbereitungen?"
"Ja." Sie schob sich näher und leckte mich über die Unterlippe. "Nachher, Frank. Zuerst bist du dran. Du kennst doch Ellas Körper, oder? Dann zeig mal, was du kannst."
"Challenge accepted", knurrte ich. "Zieh dich aus."
Mit begeistertem Gekicher streifte sie sich das Hemdchen über den Kopf und lag nackt neben mir. Ich lächelte verheißungsvoll und prägte mir das Bild gut ein. Meine Frau. Ihre wunderhübschen, vollen, festen Brüste. Ihr schlanker, ebenmäßig geformter Leib. Die sorgfältig gestutzten Schamhaare. Die glatten Schenkel, und die erregende Lücke dazwischen. Wer wusste, wann mir dieser Anblick vergönnt sein würde.
"Mh, wenn du mich so anschaust, wird mich jetzt schon ganz heiß", kommentierte Shamkat und öffnete lasziv die Beine. Ich stemmte mich hoch, kniete mich neben sie, und nahm ihre rechte Wade. Dann küsste ich sie auf den großen Zeh und knabberte an ihrem Rist. Ella war sehr empfindlich an den Füßen.
Shamkat schloss die Augen und seufzte, ein glückliches Lächeln auf den Lippen. Langsam und gezielt küsste ich sie am Knöchel, an der Fußinnenseite. Auf die Zehen. Dann unten, am Ballen. Sie erzitterte. Als ich sie mitten auf die Fußsohle küsste und sie ein wenig Zunge spüren ließ, da keuchte sie auf. Und beim großflächigen Knabbern über die Sohle stöhnte sie und warf sich hin und her, so dass die Brüste tanzten.
Ich ließ sie nicht aus den Augen und intensivierte meine Liebkosungen. Sportlicher Ehrgeiz hatte mich gepackt. Eine Dämonin bedienen, so dass sie diese Nacht auch in fernster Zukunft nicht vergessen würde? Kein Problem, für den Jahrtausend-Lover Frank Metzinger!
Nun leckte ich sie nass zwischen den Zehen, und sie verfiel in eine Art Hecheln, die Schenkel weit offen. Wollüstig glotzte ich ihr auf die klaffende Scham und nahm nun alle kleinen Zehen auf einmal in den Mund, saugte. Ein Schrei, sie starrte mich mit vernebelten Augen an und zuckte ein, zwei Mal. Ein Biss in den Fuß, nicht allzu zart, und noch einer, in die Wade. Neue Lustschreie. Und dann arbeitete ich mich mit kurzen, lockenden Knabbereien an der Innenseite ihres Beins nach oben. Quälend langsam. Und kurz bevor ich die Muschi erreichte, die sie mir schon sehnsüchtig entgegen reckte, brach ich ab und startete dasselbe Procedere auf der anderen Seite.
Shamkat jaulte, protestierend, und gleichzeitig süchtig nach mehr. Ich hatte also richtig kombiniert. Ella selbst war es nie so recht gewesen, wenn ich ihre Füße so direkt stimulierte. Das war ihr zu viel, und das schlug schnell in Kitzeln für sie um. Doch Shamkat reagierte anders auf die körperlichen Impulse, konnte sie wohl besser nehmen, oder sinnlicher verarbeiten. Faszinierend, wie zwei Persönlichkeiten mit demselben Körper unterschiedlich umgingen.
Diesmal, am linken Bein, saugte und knabberte ich noch härter. Umso mehr, je höher ich kam. Es war mich auch egal, falls Knutschflecke am Schenkel bleiben würden. Ich würde es Shamkat so besorgen, dass ihr Hören und Sehen verging!
Sie schrie hemmungslos, als ich sie so malträtierte, nur Zentimeter von der bislang sorgfältig ausgesparten Muschi entfernt, die sie mir ein ums andere Mal erfolglos entgegen stieß. Endlich ließ ich ab und blies ihr sacht über die Schamlippen. Sie zischte und bockte wie ein Fisch auf dem Trockenen. Ich packte sie an den Schenkeln, presste diese weit auseinander, und starrte ihr hungrig in die offene Spalte, die nun schon deutlich feucht schimmerte. Sie sah mir fasziniert zu und stöhnte leise.
Was hatte ich kürzlich von Shamkat über Ella erfahren? Sie mochte es ganz gerne einen Hauch rauer?
"Ich werde dir jetzt gleich in die Muschi beißen, Süße," knurrte ich und öffnete drohend meinen Mund. Sie quietschte und spannte die Muskeln an. Ich sah, dass ihre aufgerissenen Augen fasziniert glitzerten.
"Noch nicht." Ich küsste sie ganz sanft an der weichen Stelle zwischen Schenkel und Schamlippe, und sie erzitterte ein wenig.
"Noch nicht." Neuer Kuss, auf den Schamhügel. Ihre kurzen, weichen Haare kitzelten meine Lippen, und ich roch den vertrauten Intimduft meiner Frau.
"Noch nicht." Ich leckte höher, über den heftig arbeitenden Bauch, und bis zum Nabel, und hinein. Shamkat stieß ein hilfloses Geräusch aus und breitete Arme und Beine weit aus, wie gekreuzigt.
"Noch nicht." Ein sanftes Lecken, einmal der rechten Schamlippen entlang. Glitschige Nässe auf meiner Zungenspitze.
"Jetzt!", flüsterte ich und grub meine Zähne hart in das zarte Fleisch, direkt über der Perle.
Shamkat röhrte auf und kam sofort. Sie schüttelte sich am ganzen Leib, und ein heißer Schwall rann über mein Kinn. Na sowas, schon wieder? Ich hatte gar nicht gewusst, dass Ella das konnte. Sie war zwar schon immer gut feucht geworden, aber eine richtige, weibliche Ejakulation?
Begierig schnappte ich nach ihren köstlich dicken Säften und saugte sie aus, nun selbst halb in Raserei verfallen. Ich leckte ihr tief in ihr zuckendes Löchlein, nahm die Schamlippen zwischen die Zähne und zog wild daran. Immer erbarmungsloser stimulierte sie mit der Zungenspitze rund um das pralle Knöpfchen der Klitoris. Dazu presste ich ihr eine Fingerspitze an den heißen Anus und massierte dort zusätzlich.
Weitere ekstatische Schreie, und ich trieb sie in einen zweiten Höhepunkt. Sie schnappte nur noch nach Luft und wälzte den Kopf hin, mit flatternden Lidern. Neue Sekrete schossen in meinen Mund, und das volle Aroma wirkte wie eine Droge auf mich. Ich war süchtig nach diesem Geschmack und bohrte mein halbes Gesicht in die nassen Falten.
Möglicherweise verlor ich ab dieser Stelle ein wenig die Beherrschung. Mir war es fast egal, ob das nun Ella oder Shamkat, Megan Fox oder Queen Elizabeth II. war, die ich da unter mir hatte. Ich knurrte animalisch und stemmte mich hoch, kam über sie. Und rammte ihr meinen knallharten Schwanz in die noch pulsierende Öffnung.
"Jaaaaaa..." jubelte sie hell und genoss es, als ich wie von Sinnen drauflos fickte. Ich nahm keine Rücksicht, konnte es nicht, wollte es nicht. Sie ebenso wenig, wie an den begeisterten Anfeuerungsschreien und dem frenetischen Gegenstoßen erkennbar war. Mit Wonne nahm ich ihr Gesicht zwischen meine Hände und fauchte sie mit zusammengebissenen Zähnen an, maschinenhaft fickend. Sie zerschmolz förmlich unter meiner rauen Behandlung, und innerhalb weniger Minuten kamen wir gemeinsam.
Aaaah! Wie ich es genoss, mal so richtig hemmungslos die Sau rauszulassen. Und sie nicht minder. Shamkat gurgelte und stöhnte und ächzte in den höchsten Tönen. Es war gar nicht mehr richtig unterscheidbar, ob das nun ein eigener Höhepunkt war, den sie erfuhr, einfach eine Vor- oder Nachwelle, irgendwas dazwischen, oder vielleicht auch ein schmerzhaftes Zusammenzucken ihres Leibes.
Meine Säfte pulsten in sie, und der abartige Fick wurde laut und quatschig. Doch weder sie noch ich waren am Ende. Wir wollten mehr! In Sekundenschnelle riss ich mich aus ihr, drehte sie um und drängte ihr die Schenkel auseinander. Meine Latte war noch hart genug, um sie ihr von hinten in die überreichlich geölte Muschi zu jagen. Göttlich, wie sich ihre weichen Hinterbacken dabei in die Fuge meiner Lenden schmiegten. Und ich wusste, dass in dieser Stellung meine Eichel direkt über ihren G-Punkt rieb.
Shamkat erschauerte und schrie laut. Sie hatte das Gesicht in die Matratze gepresst, aber dennoch konnten es die Nachbarn wohl hören. Das war mir egal. Nein, es törnte mich an. Sollte doch die ganze Welt wissen, wie ich es meiner Frau besorgte. Oder einer Sexdämonin. Oder wem auch immer, darauf kam es kaum noch an.
Doch mein Rohr verlor seine eiserne Härte langsam, erschöpft und überreizt. Ich war eben nun doch schon an die vierzig, und nicht mehr ganz der taufrische Lover von einst.
Egal! Weiter!
Ich rappelte mich hoch, überließ die Frau für einen Moment ihren eigenen Lustwellen, und riss die unterste Schublade meines Nachttischschränkchens heraus. Darin lagen noch einige Spielzeuge. Von früher, seit Jahren unbenutzt.
Ah! Ich schnappte mir den größten Dildo, ein mächtiges Silikonteil in schreiendem Pink. Das war mal ein Geburtstagsgeschenk für Ella gewesen, ihr war es immer zu dick vorgekommen. Jetzt setzte ich ihn an ihr zuckendes Löchlein und rammte in ihr voll in den Leib. Sie ächzte nur noch schwach, und ihr Po hüpfte hoch und nieder, dass die Bäckchen wackelten.
Weiter!
Ein anderes Teil, etwas schlanker. Mit einem Schalter. Ob da noch Energie...? Ein Klicken, und ich hörte ein Summen. Das Teil vibrierte deutlich zwischen meinen Fingern. Ich nahm mit zitternden Fingern Sperma und Körperflüssigkeiten von meinem Schwanz und rieb das Ding vorne damit ein. Dann setzte ich die runde Spitze an Shamkats Anus.
"Aaaaahh!"
Mit äußerster Not bremste ich mich und haute ihr das Teil nicht mit einem Ruck in den Darm, sondern bohrte es mit kleinen Kreisbewegungen langsam in sie. Ihre Schreie kippten, ein weiterer Höhepunkt erschütterte sie, noch während des Eindringens. Ein Analorgasmus diesmal, so schien es mir. Ihr Rektum krampfte sich mehrmals so hart zusammen, dass sie den Vibrator festklammerte, und ließ dann wieder locker, so dass ich tiefer kam.
Ich richtete mich auf und wälzte sie wieder auf den Rücken. Ihr Blick war völlig unfokussiert, wie weggetreten. Zwei fette Dildos steckten in ihr, eines davon summte und erfüllte sie mit weiteren Stimulationsreizen. Sie schwitzte heftig am ganzen Leib, und immer wieder gurgelte sie gequält und flatterte mit den Schenkeln und krallte sich blind in das Laken. Das ganze Zimmer stank nach Sex und Lust.
Mehr!
Ich schlug ihr mit der flachen Hand auf eine Brust. Ein Jauchzer. Die andere Seite, noch fester. Und erneut. Auf einen Arm. Auf den Bauch. Auf einen Schenkel. Sie drehte und wand sich unter meinen Hieben, die helle Haut überzog sich mit geröteten Flecken. Ich krähte voller Triumph und genoss dieses dunkle Machtgefühl, diese hemmungslose Energie.
Dann schlug ich ihr direkt auf die Vulva. Meine Fingerspitzen trafen genau auf die geschwollene Klitoris.
Sie fuhr hoch, mit einem irren Schrei, und kam derart heftig, dass es sogar mich halb aus meiner Raserei riss. Sie warf sich herum wie ein Irrwisch, ich musste sie schnappen, damit sie nicht aus dem Bett schnalzte.
"Gnade", wimmerte sie. "Bitte..."
Ahaaa! Hatte ich tatsächlich die unersättliche Shamkat an ihre Grenzen getrieben? Na, dann ging doch wohl noch was, oder?
"Keine Gnade!", heulte ich. "Du wolltest das volle Programm? Das sollst du haben!"
Damit bohrte ich ihr Zeige- und Mittelfinger in den weit aufgerissenen Mund und presste sie ihr auf die Zunge, und in die Kehle. Sie riss die Augen auf und blinzelte panisch, ein hartes Würgen ertönte. Ich drückte ihr die Finger noch tiefer in den Rachen, und bearbeitete mit der anderen Hand ihren Schoß, lauter flache, harte Schläge, ein Klatschlaut am anderen.
Orgasmus. Noch einer.
Ich verlor die Übersicht...
***
"Das war... uhh!"
Wir lagen nebeneinander, halbwegs wieder zu uns gekommen. Ich fühlte mich benommen, wie in Watte gepackt. So ähnlich wie nach den Versuchen mit den bunten Pillen, die ich in meiner Jugend unternommen hatte.
Shamkat wälzte sich auf den Bauch, mit verzerrtem Gesicht, und schmiegte ihre nasse Stirn an meine. Ihre Augen schienen von innen zu leuchten.
"Danke, Frank", murmelte sie. "Das war wirklich... etwas Besonderes. Daran werde ich mich erinnern, auch nach dem Übergang."
"Gerne." Ich war zu schwach zum Lächeln. "Dann habe ich meinen Teil also erfüllt, ja?"
"Ja." Sie leckte mir lasziv quer über den Mund. "Jetzt bin ich dran. Wir machen es am Samstag. Und zwar im Freien, hinten im Garten."
"Warum denn im Garten?"
"Es hilft, wenn ich direkten Kontakt zur Erde habe", flüsterte sie und erzitterte. Entweder war das eine Nachwehe der vorangegangenen Raserei, oder sie fürchtete sich vor dem Kommenden. "Hier im ersten Stock schweben wir praktisch in der Luft. Da kann ich nicht gut loslassen."
"Okay. Also auf nackter Erde. Und dann?"
Shamkat stemmte sich hoch, auf die Ellenbogen, und sah mir in die Augen.
"Dann musst du mich erwürgen."
"Äh..."
Hatte sie erwürgen gesagt?
Sie kicherte schwach und biss mich in die Schulter. "Du hast dich nicht verhört. Nach dem, wie du mich gerade behandelt hast, sollte dir das nicht schwerfallen."
"Aber - der Plan war, dass Ella überlebt", protestierte ich schwach.
"Ja, soll sie ja auch", seufzte sie. "Aber du musst verstehen: Ich habe mich sozusagen in ihr festgekrallt. Das Loslösen ist schwierig und anstrengend. Ich schaffe das nur mit einer äußeren Unterstützung. Wenn du mir die Luft abdrückst, bis der Körper wirklich echte Todesangst bekommt, dann ist das genau der Kick, den ich brauche. Vertraue mir, ich habe das schon öfter so gemacht."
"Aha. Und wie viele der Frauen sind dabei gestorben?", fragte ich sarkastisch.
"Das war wirklich nicht meine Schuld!", murmelte sie, ohne mich anzusehen. "Die Männer haben was falsch gemacht. Sie haben weitergewürgt, als ich schon raus war."
"Und woran erkenne ich, dass du raus bist?"
"Daran, dass Ella hinterher keine Lust mehr auf Sex hat?", schlug sie vor.
"Sehr witzig. Geht es vielleicht etwas präziser?"
"Du merkst es, wenn der Körper ganz schlaff wird. Dann hör gleich auf mit dem Würgen, und gib ihr eine Mund-zu-Mund-Beatmung, falls notwendig." Sie kuschelte sich an mich wie eine Katze.
"Das klingt nicht sehr vertrauenerweckend", murrte ich.
"Deine beste Chance." Sie gähnte. "Ich kann auch bleiben."
"Du Erpresserin."
"Danke."
"Du... du..."
Bevor mir noch was Schlagfertiges einfiel, hörte ich ihr leises Schnarchen.
***
XV: Freitag 16.09.2022
Diese Dämonin kostete mich nicht nur meinen Samen, meine Nerven und meine geistige Gesundheit, sondern auch mein Geschäft. Arbeit war praktisch unmöglich, solange das Damoklesschwert dieses Übergangs-Rituals über mir schwebte. Den kompletten Freitag schon stierte ich blicklos auf meine Mails, ohne eine einzige davon zu beantworten.
Das Telefon läutete. Das Display zeigte eine Handy-Nummer an, die mir bekannt vorkam. Ein Hoffnungsschimmer? Kam ich doch noch um diese Würge-Nummer am Samstag herum? Ich riss das Teil an mein Ohr.
"Frau Klein?" fragte ich bange.
"Hier ist Hauptkommissar Köber, von der Kripo Hamburg", meldete sich eine brummige Stimme. "Mit wem spreche ich, bitte?"
Für eine Sekunde war ich versucht, den Anruf wegzudrücken. Oder einen falschen Namen anzugeben. Doch das war zwecklos, wurde mir sofort klar. Die Polizei würde meine Nummer im Handumdrehen gegenchecken und mich finden.
"Mit Frank Metzinger", antwortete ich langsam. "Ist das nicht die Nummer von Frau Klein? Wieso..."
"Janine Klein ist tot", sagte Köber. "Mein Beileid, falls Sie sie gekannt haben."
"Tot?" Eine eisige Hand umklammerte mein Herz. "Aber - um Gottes Willen! Was ist denn passiert?"
"Genau das versuchen wir hier in der Mordkommission gerade rauszufinden, Herr Metzinger. Könnte ich Ihnen dazu ein paar Fragen stellen?"
"Aber natürlich! Wenn ich helfen kann?" Oh oh! Jetzt hieß es, höchste Vorsicht! Auf was hatte ich mich da in meiner geilheitsgetriebenen Egozentrik nur eingelassen?
"Beginnen wir doch damit, warum Ihre Nummer auf der Anrufliste von Frau Kleins Handy ist", sagte der Polizist. "Welche Beziehung hatten Sie mit ihr, und warum hat sie Sie angerufen?"
"Äh - wir kannten uns nur vom Telefon", stotterte ich und presste den Hörer fest ans Ohr, damit ich nicht zitterte. "Wir haben insgesamt... vier Mal telefoniert. Rein geschäftlich. Ich war ein, hrm, Pilotkunde für ein Produkt der Firma Dr. Neuhaus."
"Moment... Ja. Sie stehen auf der Liste. Kundennummer 786. Um was ging es denn bei den Telefonaten?"
"Das erste Mal um die Datenaufnahme für die Anamnese", bemühte ich mich um möglichst gestochenen Medizin-Sprech. "Die nächsten zwei Mal um die Wirkung der Kur. Aber leider hat sie nicht gewirkt. Das habe ich auch so durchgegeben."
"Ja. Steht hier notiert. Und das letzte Gespräch? Von ihrem privaten Handy aus?"
"Frau Klein hat nochmal nachgefragt, ob die Kur vielleicht verspätet angeschlagen hat", log ich drauflos. "Sie schien mir sehr unter Druck zu stehen und meinte, es gäbe da irgendwelche Probleme. Genaueres wollte sie mir aber nicht sagen."
"Hm. Verstehe." Geraschel von Papier.
"Können Sie mir sagen, was das alles bedeutet, Herr Hauptkommissar?", wagte ich zu fragen. "Sollte ich beunruhigt sein? Besteht eine Gefahr?"
"Nein. Ich denke nicht." Er seufzte schwer. "Das ist alles ein wenig - seltsam. Machen Sie sich keine Gedanken. Falls Sie es interessiert, finden Sie im Internet einige Berichte zu der Firma und zu Dr. Neuhaus. Vielen Dank, Herr Metzinger. Falls wir noch Fragen haben, melden wir uns nochmals."
"Ja, natürlich. Gerne. Viel Erfolg - ich hoffe, Sie finden heraus, was mit Frau Klein passiert ist. Sie war sehr nett am Telefon."
Ein paar Abschiedsfloskeln, und die Verbindung war weg. Sofort stürzte ich mich an den Computer. Fünf Minuten später war ich um drei Informationen reicher.
Erstens: Die Pheromon-Kur war sowohl von Kunden als auch von Sachverständigen als reiner Schwindel enttarnt worden. Die von Dr. Neuhaus so wortreich angepriesenen Pheromon-Moleküle gab es überhaupt nicht.
Zweitens: Die Firma Dr. Neuhaus GmbH hatte am Vortag Insolvenz angemeldet.
Drittens: Dr. Roman Neuhaus war tot. Er war von Carabinieri in der Nähe von Rom aufgefunden worden, brutal ermordet. Kein Wort zu den Tätern oder den Hintergründen.
"Was ist das denn für eine Scheiße?", flüsterte ich ehrfürchtig. Die Sache geriet völlig außer Kontrolle. Und ich hing mittendrin. Ella, genauer gesagt. Zwei Tote gab es schon. Wer sagte, dass es die letzten sein würden? Eine erwürgte Ehefrau würde da doch perfekt in die Reihe passen, nicht wahr?
Die Insolvenz war wenig verwunderlich. Wahrscheinlich stimmte es auch, dass Dr. Neuhaus nicht mehr lebte. Doch ich wusste mit Bestimmtheit, dass die Kur zwar ein Schwindel war, aber dennoch funktioniert hatte. Der Beweis hatte sich in meiner Frau festgesetzt und verwöhnte mich jede zweite Nacht bis zur völligen Verausgabung.
Ich biss die Zähne zusammen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Frank Metzinger, der Exorzist! Wie tief war ich gesunken?
***
XVI: Samstag, 17.09.2022
Samstagnacht konnte ich es kaum erwarten, bis Ella endlich schlief, und Shamkat hervorkam. Sie schlug die Augen auf und sah mich an. Ernst.
"Es ist soweit", sagte ich neutral.
Sie seufzte und nickte ergeben. "Ich weiß. Ich muss Ella verlassen. Wir passen einfach nicht gut zusammen. Wenn wir länger verbunden bleiben, dann leiden wir beide darunter."
"Komm her, Shamkat."
Ich nahm sie in meine Arme und drückte sie liebevoll. Sie kuschelte sich an mich wie ein Hündchen. Komisch - jetzt, da der Abschied bevorstand, schnürte es mir doch die Kehle zu.
"Danke für alles, Shamkat", murmelte ich und küsste sie auf die Schläfe. "Es war toll mit dir. Ich wünsche dir von Herzen das Beste, wo immer du hingehst."
"Danke, Frank." Sie klammerte sich an meinen Nacken. "Ich werde mich an dich erinnern. Du bist ein guter Mann. Und ein guter Ehemann für Ella. Ich wünsche euch beiden viel Glück."
Wir hielten uns lange so, spürten uns einfach. Was für eine verrückte Zeit! Sie würde mir fehlen, irgendwie.
"Ich habe eine gute Stelle im Garten gefunden", meinte ich dann. "Hinter dem Gartenhäuschen. Da stehen überall Büsche drum herum, niemand wird uns sehen."
"Und wenn schon." Sie kicherte schwach. "Man würde nur ein Ehepaar beim Sex im eigenen Garten sehen, oder?"
"Du hast recht. Brauchst du noch etwas, oder sollen wir runter?"
"Lass uns gehen. Aber nimm dieses summende Ding von vorletzter Nacht mit. Das hat mir gefallen."
Mit einem Grinsen holte ich den Vibrator aus der Schublade. Elektrik! Ich hatte doch gewusst, dass die Zivilisation eine nützliche Erfindung darstellte.
Es war kurz vor Mitternacht. Kühle Luft empfing uns, als wir durch die Terrassentür in den Garten schlichen. Es mochte etwa fünfzehn Grad haben. Das reichte aus - uns würde bald warm werden. Von irgendwoher drang Musik zu uns herüber, und ab und zu hörten wir ein Auto. Die Bäume und Pflanzen im Garten bildeten eine Ansammlung Scherenschnitte aus Schwarzpapier. Der Mond hing als schmale Sichel am Himmel und spendete nur wenig Helligkeit. Ideal.
Ich führte Shamkat hinter das Gartenhäuschen. Hier stand früher mal eine Schaukel und ein Sandkasten für die Kinder. Das hatte ich vor einigen Jahren demontiert. Seitdem wucherte hier nur ein unregelmäßiger Grasbelag, von ebenso unregelmäßigen Mährunden in Schach gehalten.
"Hier. Das habe ich schon mal bereitgelegt."
Damit zog ich eine große Picknick-Decke unter einem Gebüsch hervor und breitete sie auf dem Gras aus. Shamkat sah sich um. Dann nickte sie, kniete sich auf die Decke, und zog das Nachthemd aus. Ich streifte meinen kurzen Pyjama ab und ging ihr gegenüber auf die Knie. Wir sahen uns in die Augen, gerade noch erkennbar in der Dunkelheit.
"Was soll ich tun?", fragte ich.
"Mach mich heiß." Sie grinste. "Das kannst du ja ziemlich gut, wie wir beide wissen. Aber nicht bis zum Höhepunkt. Ich brauche eine Zeit lang auf hohem Erregungslevel, um mich zu konzentrieren und um die Fäden zu Ella nach und nach zu kappen. Halt mich einfach auf kleiner Flamme am Köcheln."
"Gut. Verstanden", nickte ich. "Und dann?"
"Ich sage dir, wenn ich bereit bin. Dann bringst du mich bis kurz vor den Orgasmus und drückst mir die Luft ab. Ich muss kommen, während ich das Gefühl habe zu ersticken." Sie fletschte die Zähne in einem bösen Grinsen. "Das gibt mir den totalen Kick, und damit kann ich mich rauskatapultieren."
"Okay." Ich atmete tief durch. "Und dann? Sehe ich dich dann noch? Oder wo gehst du hin?"
"Das weiß ich nicht. Ich war noch nie dabei, wenn ein anderer Dämon einen Menschen verlassen hat. Ich muss ganz dicht am Erdboden bleiben. So kann ich losgleiten und mir jemand anderen suchen. Ringsum schlafen ja die meisten Leute, da finde ich sicher eine Frau."
"In der Nachbarschaft?", wollte ich wissen. Shamkat nach wie vor nahebei? Das stellte ich mir nicht unter einer soliden Lösung vor.
"Vielleicht." Sie zuckte die Schultern. "Wenn ich einmal unterwegs bin, kann ich auch größere Entfernungen zurücklegen. Ich lasse mich einfach ziehen. Mit etwas Glück spüre ich, wo ich hingehöre. Das funktioniert meistens gut."
"Und was wird mit Ella sein, wenn du sie verlassen hast? Wird sie sofort aufwachen und schreien?"
"Nein." Sie tätschelte meine Hand. "Ich hinterlasse ihr einen Block im Kopf. Sie wird erst einmal ziemlich verwirrt sein, auch morgen den Tag über noch. Sorge einfach gut für sie, und sie wird es als Teil ihrer Träume abbuchen und verdrängen, wie alles andere auch."
"Aha." Das klang nicht übel. Ella zu erklären, warum ich sie gerade beinahe erwürgt hatte - nun, darauf verzichtete ich gerne.
Es war anders, in dieser Nacht. Uns trieb nicht die eigene Lust, wir verfolgten ein Ziel. Anfangs kam ich mir seltsam manipulativ vor, als ich all mein Können und meine Erfahrung auspackte, um Shamkat so gezielt und so direkt zu stimulieren, wie ich nur konnte. Ich berührte sie, leckte sie, knabberte, drückte. Sie gab sich ganz hin, machte auf und ließ es zu, dass die Liebkosungen das Feuer entfachten. Bei ihr - mich selbst ließ es anfangs ziemlich kühl.
Den Anfang bildete eine sanfte Massage. Mit der Decke hatte ich auch ein Fläschchen mit Gleitöl in den Garten geschmuggelt, und dieses verteilte ich großzügig auf der warmen Haut. Ich kniete neben ihr und strich ihr sanft über den ganzen Leib, von Kopf bis Fuß. Den hübschen, attraktiven Leib meiner Ehefrau. Wie gut ich ihn kannte. Meine Hände folgten den schlanken Armen, der Sanduhrform ihrer Taille, fuhren über volle Brüste. Shamkat lag bewegungslos auf dem Rücken und schnurrte unter dieser Behandlung. Ab und zu zuckten die Muskeln in den halb geöffneten Schenkeln oder unter der Bauchdecke. Die Muschi, die offen vor mir lag, sparte ich vorläufig aus.
Sie seufzte laut, als ich sie auf den Rist küsste und von dort aus mit den Zähnen Spuren über den Fußrücken zog. An den Füßen war sie empfindlich, wusste ich. Doch während Elle immer sofort kicherte und sie wegzog, schaffe Shamkat es spielend, die Reize in Erregung umzumünzen. Sie stöhnte und schluckte, als ich nacheinander ihre Zehen zwischen die Lippen nahm und so sinnlich daran saugte, als wäre es ihr Kitzler. Sie wand sich unruhig auf der Decke hin und her.
Die Massage verwandelte sich in eine Leck-Orgie. Ich drehte sie halb herum und küsste die Waden, die Kniekehlen, ganz weich. Dann aufwärts, die Unterseite der Schenkel bis zum Po hoch. Meine Hände strichen ihr gleichzeitig über den Bauch und die Glieder, berührten sie, samtene Haut, weiches Fleisch. Ein Schrei, als ich mit der Zunge durch den eingeölten After fuhr.
Nach einiger Zeit schwebte ich in einer eigentümlichen Sphäre, ganz präsent und bei der Sache, und gleichzeitig so, als ob ich mir selbst dabei zusehen würde. Ich registrierte jede Kleinigkeit, jedes Detail. Solche, die ich schon kannte, wie der weiche Schwung von Ellas Kniekehlen unter meinen Lippen oder dem Kitzeln ihrer Schamhaare am Kinn. Und solche, die mir tatsächlich neu waren, nach all den Jahren. Mir war noch nie aufgefallen, dass ich mit der Zungenspitze ein klein wenig in die Öffnung der Harnröhre eindringen konnte, und dass sie sich bei diesem Reiz unruhig hin und her warf. Oder wie sich der Geschmack ihrer Sekrete ganz fein veränderte, während sie immer heißer wurde.
Die Zeit verschwamm. Ich leckte sie. Und fickte sie. Von oben, von hinten, seitlich. Sie ging mit und passte sich an, schmiegte sich an mich wie erwärmtes Wachs, die Augen geschlossen, voll konzentriert auf die Wollust im Innen. Wir schwangen zusammen in wortloser Gleichsinnigkeit.
Als ich Shamkat dann anal nahm, da stellte das beinahe einen völlig normalen, integrierten Teil des Liebesspiels dar. Sie stöhnte lauthals und erschauerte mehrfach am ganzen Leib, als ich mich langsam in ihren gut geölten Hintereingang bohrte.
An meine eigene Situation brauchte ich dabei kaum zu denken. Mein Schwanz funktionierte tadellos, aber ein Erguss drohte erst einmal nicht. Zu sehr fühlte ich mich im Cockpit und beschäftigt mit den Instrumenten und dem Schubhebel zur Steigerung weiblicher Lust. Außerdem war ich noch etwas ausgezehrt von der letzten Liebesnacht. Perfekt, um sich komplett auf eine Aufgabe zu fokussieren.
Wir lagen hintereinander, seitlich. Sie erschauerte hart, als ich ganz in ihrem Arsch drinsteckte und sie gleichzeitig an der Klit massierte. Sie wimmerte und zuckte selbstvergessen vor sich hin, und ich hielt ganz still und nahm jedes Detail auf. Die Art, wie die Mundwinkel in einem erstaunten Lächeln flackerten. Wie sich ihre Bauchmuskeln hart anspannten und hervortraten. Wie ihr Rektum um mein Rohr pulsierte...
Mit dem eingeschalteten Vibrator reizte ich sie, am Hals, an den Brüsten und an den weit geöffneten Lippen. Als ich eine Spur am Bauch hinab zog, da hob sie einladend ein Bein und gurgelte ein wenig beim Eindringen. Ich hielt einfach das Ding in ihr und spürte das Echo der Vibrationen in meinem Schwanz, der im Nachbarkanal steckte. Sie ruckte vor und zurück, japste und spannte sich und machte sozusagen die ganze Arbeit...
Später hatten wir uns ineinander verknäult, ihre Arme und Schenkel um mich geschlungen. Ich stieß sie gleichmäßig und hielt dabei unsere Leiber ein wenig verschoben. Das sorgte für ein leichtes Verkeilen der Geschlechtsteile, so dass mein Knüppel hart über bestimmte Regionen ihrer Muschi rieb. Der Vibrator befand sich nun in ihrem Enddarm und sprühte von dort aus heißen Funken in das ohnehin glühende Fleisch. Sie gurgelte mir ihre Wollust derart selbstvergessen ins Ohr, dass mir ganz warm ums Herz wurde...
Ich liebte sie wirklich, wurde mir klar. Und zwar beide. Ella, meine Frau, meine Partnerin in diesem Leben. Und Shamkat, meine süße Dämonin, für kurze Zeit mein Gast. Wenn ich zu nahe an den Point of no Return geriet, dann genügte ein schneller Gedanke daran, wie leicht ich in dieser Nacht scheitern könnte, und was das für mich und für meine Liebsten bedeuten würde...
Solche Gefühle befeuerten meinen Eifer, und meine Frau zitterte am ganzen Körper, als ich schwer auf ihr lag und ihr die Beine und Handgelenke auf dem unebenen Boden fixiert hielt, so dass sie nur noch das Becken bewegen konnte. Sie bog den Kopf zurück und krähte ihre Lust heraus. Unsere Leiber glitschten inzwischen aufeinander, geschmiert vom Schweiß und von anderen Flüssigkeiten.
Intuitiv küsste ich sie auf den Hals, während sie in immer heftigeren Spasmen schauerte.
"Ja!", stieß sie hervor. "Mach!"
Ohne nachzudenken öffnete ich den Mund und nahm ihre Kehle hinein. Biss versuchsweise.
"JAH! JETZT!!!"
Das Wimmern brach und ich spürte, wie sich ihre Muschi fantastisch eng zusammenzog. Meine Hände legten sich wie von selbst um den Hals meiner Frau und drückten zu.
Shamkat öffnete die Augen, starrte mich an. Kein Geräusch drang aus ihrer Kehle, doch umso heftiger schnalzte ihr Leib unter mir. Die Hände zuckten umher, griffen meine Schultern, die Decke, den Boden.
Ich drückte noch fester. Ein süßes Gefühl erfüllte mich. Macht. Pure, dunkle Macht über Leben und Tod. Ich hatte es in der Hand, buchstäblich. Mein Schwanz fühlte sich an wie ein lodernder Eisenpfahl, ein Werkzeug des Bösen. Ich fickte nun so hart und tief ich nur konnte und genoss jede Sekunde davon wie eine Droge.
Die Augen der Frau unter mir weiteten sich. Ich las Erkennen, Schock. Ich würde nicht loslassen, das verstand sie. Spürte sie mit jeder Faser.
Ich würde sie töten. Weil ich es konnte. Weil ich... neugierig war, wie sich das anfühlte.
Die Bewegungen wurden hektischer, verzweifelter. Sie kratzte und zerrte an mir, völlig ohne Erfolg. Aufbäumen, vergebliches Schnappen nach Luft, und dabei durchfuhr eine Spitze nach der anderen ihren Leib. Das Gesicht verfärbte sich dunkel. Sah witzig aus, fand ich.
Die Lider flatterten, die Pupillen drehten sich nach oben. Dann eruptierte sie in einem finalen Orgasmus und bockte so hart unter mir, dass ich beinahe abgeworfen wurde.
Ein panischer Schrei.
In meinem Kopf?
Jedenfalls riss mich das aus meiner Mördertrance. Ich fuhr zurück und löste hastig die Würgeklammer. Ella lag reglos auf der Decke, Arme und Beine von sich gestreckt. Ihr Augen starrten blicklos nach oben.
Oh nein! Was hatte ich nur getan?
"Mund zu Mund!", murmelte ich und beugte mich vor. Und erstarrte.
Ein winziges, beinahe transparentes Wölkchen trat zwischen den gebleckten Zähnen meiner Frau hervor. Dort hing es für einen halben Augenblick und war dann verschwunden. Sämtliche Härchen an meinem Körper hatten sich aufgerichtet.
War sie weg? Oder lauerte sie noch irgendwo?
Egal! Jetzt musste es schnell gehen. Ein tiefes Luftholen, Nase zusammendrücken, und ich presste meiner reglosen Frau den Atem in die Lungen. Nochmals. Und nochmals.
Nichts.
"Bitte!", würgte ich und wiederholte die Prozedur. "Bitte..."
Da setzte der Reflex ein und Ella krampfte halb hoch. Ich erwartete ein abgrundtiefes Luftholen, doch stattdessen würgte sie und hustete, als wollte sie sich die Lunge aus dem Leib zwängen. Alleine das Zusehen zerriss mir das Herz. Ihr Blick hin an mir, doch ich erkannte kein Begreifen darin.
"Ella! Meine Ella!"
Endlich sog Ella die Luft ein, als wollte sie die Atmosphäre in einem Zug leeratmen.
"Ella!"
Ich riss sie hoch, in meine Arme. Keuchend und hustend klammerte sie sich an mich. Ab und zu würgte sie so erbarmungswürdig, dass ich die Zähne fest zusammenbeißen musste, um nicht loszuschreien.
Was war ich bloß für ein Wicht, so etwas meiner Liebsten anzutun!
***
XVII: Sonntag, 18.09.2022
"Hm?"
Ich blinzelte in die Helligkeit des Tages, die hinter den Rollos ins Schlafzimmer fiel. Ein warmer, nackter Körper hatte mich geweckt, der sich an mich schmiegte.
"Ella?", murmelte ich schlaftrunken.
"Frank...", flüsterte sie und rieb auf eine eindeutige Weise ihren Unterleib an mir. "Ich habe Lust... auf dich!"
"W-was?"
Das riss mich übergangslos in den Alarmzustand. Ich hob den Kopf und blinzelte. Ella lächelte mich an. Ihr Hals leuchtete in allen Regenbogenfarben, doch sie schien es nicht zu bemerken.
Wir lagen beide nackt im Ehebett, die Haut noch ein wenig schlüpfrig vom Massageöl. Richtig. Mir fiel ein, wie ich sie in der Nacht hier hochbekommen hatte und wie sie sofort in Tiefschlaf verfallen war, praktisch bewusstlos. Kein Wunder, nach dem ganzen Wahnsinn zuvor.
Hm. Tiefschlaf. Lust. An was erinnerte mich das nur?
War Shamkat wirklich weg? Es hatte so ausgesehen. Doch vielleicht hatte es nicht funktioniert und sie war zurückgefallen in Ella. Oder das war von Anfang an nur eine Finte von ihr gewesen und sie hatte nie vorgehabt, ihren weiblichen Wirt zu wechseln.
"Du hast Lust auf mich?", fragte ich nach. "Nach all den Jahren, so plötzlich?"
Ellas Lächeln verblasste etwas. Ihr halb fokussierter Blick ging nach innen. "Komisch, hm?", zuckt sie dann die Schultern. "Weiß auch nicht..."
Das klang nicht nach Shamkat, sondern nach einer völlig desorientierten Ella. Ich beschloss, von einem Erfolg meines Exorzismus auszugehen.
"Ich freue mich so!", raunte ich ihr warm zu. "Komm!"
Ohne weitere Umstände schob ich mich auf sie. Meine Erektion stand in wenigen Sekunden. Richtig - in der gestrigen Nacht war ich nicht zum Erguss gekommen. Oder lag das an der euphorischen Erleichterung, die sich in mir ausbreitete wie ein Whiskyteppich?
Ella seufzte und machte die Beine für mich breit. Ich drang in sie, leicht und einfach, alle beteiligten Organe noch gut geschmiert. Dabei sah ich ihr prüfend in die Augen. Ich erkannte Lust, Hingabe und Liebe in ihrem verschleierten Blick.
"Ella! Meine Ella!", flüsterte ich erstickt und nahm sie fest in meine Arme. Sie lächelte glücklich, schlang die Beine um mich und umfasste meine Mitte. Vereint. Eng. Zwei Menschen, die zusammengehören.
Mit Shamkat hatte ich das ja auch zu Genüge genossen. Doch das war Ella, und es fühlte sich anders an. Fast unmerklich, aber dennoch anders. Meine letzten Zweifel verflogen. Es hatte geklappt!
Wir küssten uns und ich verfiel in einen langsamen Stoßrhythmus. Wie süß jede Berührung, jedes Vordringen doch schmeckte! Ah, meine Frau.
Ella ging mit, doch schon nach wenigen Sekunden reichte es ihr nicht. Sie presste mir die Fersen in den Hintern und drückte aufs Tempo. Ich tat ihr den Gefallen und machte schneller. Sie brummte zwar zufrieden, aber ich spürte, dass sie mehr brauchte. Hm - eigentlich wollte ich das gar nicht, sondern es nach Strich und Faden genießen.
Moment! Hatte ich nichts gelernt? Um wen ging es denn gerade, und um wen nicht?
"Du bist ja ganz ausgehungert", raunte ich an ihren Hals und leckte sie am Ohr. "Was brauchst du denn, meine Liebste? Was möchtest du haben? Wie?"
Sie kicherte und dachte nach. Bisher hatte ich das kaum je gefragt. Und sie hatte sich offenbar kaum je Gedanken darum gemacht. Was sagte das über mein Selbstbild als der coole, erfahrene Liebhaber, das ich so sorgsam gepflegt hatte? Da musste ich bei Gelegenheit wirklich drüber nachdenken.
"Lass mich mal nach oben."
"Nach oben?" Ich blinzelte. "Aber ich dachte..."
"Ja, ich weiß." Sie schenkte mir ein verschämtes Lächeln. "Ich wollte das nie. Aber heute... keine Ahnung..."
Mit einem Schnauben wälzte ich mich auf den Rücken und zog sie mit, auf mich. Sie kniete sich breit hin und stemmte sich hoch. Ich blieb ganz passiv und hielt ihr nur mein Rohr hin. Ella schnaufte und spießte sich selbst darauf, immer schneller. Ihre Brüste wippten dabei so hübsch vor und zurück, dass ich einfach danach greifen musste.
Wie unfassbar herrlich! Meine geliebte Frau, heiß und geil, besorgte es mir mit einem unverhofften Ritt? Ah, wie ich Sonntagmorgensex liebte! Hm - war das jetzt noch dieser Block, von dem Shamkat gesprochen hatte? War Ella noch nicht wieder sie selbst, sondern noch halb unter der mentalen Kontrolle der Dämonin?
"Es ist toll, dass du wieder Lust auf Sex hast", testete ich die Gewässer. "Gibt es einen bestimmten Grund dafür?"
"Ich hatte... seltsame Träume", murmelte sie und kicherte verschämt. "Sehr seltsame Träume."
"Wirklich? Was denn?", tat ich harmlos und genoss es, wie mein Schwanz in ihrer warmen Höhlung ein und aus glitt.
"Ich habe mit einer anderen Frau geschlafen, glaube ich", überlegte Ella und ging in eine Kreisbewegung auf mir. "Und mit dir. Es war... heftig. Du hast mich gewürgt."
"Äh..."
"Und das war so geil!" Sie schloss die Augen und erbebte. "Das hast du noch nie gemacht. Dann bin ich... uh, keine Ahnung. Daran erinnere ich mich nicht."
"Aha, soso..." Unwillkürlich schlossen sich meine Finger härter um ihre Brüste.
"Uh! Ja, das ist gut. Nochmal!", schnaufte sie.
"So?" Ich drückte.
"Ja. Ah..."
Richtig. Sie mochte es durchaus ein wenig grober. Auch so ein Detail, das ich in über zwanzig Jahren nicht herausgefunden hatte. Da musste erst eine Dämonin kommen und mich über die geheimen erotischen Vorlieben meiner Ehefrau belehren.
Ich umfasste ihre Titten und quetschte hart, auch die Nippel. Ella stöhnte brünstig und rammte mir ihren Schoß richtiggehend entgegen.
"Würg mich nochmal, Frank!", keuchte sie und beugte sich vor. Ihr Blick brannte.
"W-würgen?"
Unsicher schob ich die Hände höher, um die violetten Druckstellen am Hals. Ein wenig grober, gut und schön. Aber Hardcore-BDSM war noch nie so richtig mein Ding gewesen.
Aber gut - ihr zuliebe würde ich alles tun.
"Mhmm!" Sie schloss die Augen und ich drückte nur ganz wenig. Das reichte offenbar, um den Reiz zu triggern. Ella ging richtig ab. Ihr Stöhnen kam immer brünstiger, ihre Hüftbewegungen immer dringlicher. Ich tat nicht viel, sondern überließ mich der Strömung, die nun an Tempo gewann. Das gab mir Zeit, auf das süße Schmatzen unserer Geschlechtsorgane zu lauschen, und auf die Einzelheiten in den Lustgeräuschen meiner Frau. Sehr nett!
"Oh ja... oh ja...", schnappte sie ein paar Mal und klammerte sich an meine Schultern. "Oh ja..."
Verzaubert sah ich zu ihr hoch. Ella war keine Sexdämonin, sondern eine ganz normale Frau. Meine Frau. Doch anscheinend konnte sie genauso aufdrehen und ebenso heiß werden wie Shamkat. Wenn man sie nur ließ. Und richtig behandelte. Ich schloss meine Finger eine Winzigkeit fester und stieß nun von unten gegen sie, in sie.
Die Töne aus ihrer Kehle wurden höher und brachen. Sie bäumte sich auf und schüttelte sich. Dann schluchzte sie auf, als der Höhepunkt sie erreichte und mitriss.
Zuerst hielt ich ganz still und verfolgte das Wunder. Genoss es, wie Elle sich der Ekstase hingab, wie sich ihre Muschi konvulsivisch zusammenzog und wie ihre Fingernägel in meine Haut schnitten. Dann ging das nicht länger. Ich kam auch, in einer gewaltigen Eruption. Ich packte sie, presste sie an mich, beide Hände um ihre Hinterbacken gekrallt, und stieß erlöst zu. Schub und Schub, in sie, fast reibungslos jetzt aufgrund der überquellenden Säfte, schaudernd vor Glückseligkeit.
Die Welt war wieder so, wie sie sein sollte, ging mir abwesend durch den Kopf. Wir lagen aufeinander, heftig schnaufend, und jetzt beide so schlaff wie Algen am Strand. Wohlige Erschöpfung und der Nachhall der Lust erfüllte mich bis zur letzten Zelle. Ella ging es ähnlich, ihren zufriedenen Lauten nach zu urteilen.
"Mama? Paps? Seid ihr schon... oh!!"
Mühsam wandte ich den Kopf und zwang die Lider halb in die Höhe. Da stand Lisa, unsere Tochter in der Tür. Stieftochter, um genau zu sein, doch wir sahen sie schon lange praktisch als unser eigenes Kind an. Sie hatte eine Hand vor Schreck vor den Mund gehoben, als sie uns in postkoitaler Stellung liegen sah. Doch dahinter grinste sie, und ihre Augen funkelten.
"Guten Morgen", brachte ich heraus. "Ich, äh, wir wussten nicht, dass du uns besuchen kommst." Gut, dass sie erst heute kam. Nicht auszudenken, wenn sie gestern schon vorbeigeschneit wäre.
"Ich, ähem, habe was zu erledigen." Sie zuckte die Schultern, ohne den Blick von uns zu wenden. "Ich wusste ja nicht, dass ihr so beschäftigt seid."
"Lisa?"
Ella stemmte sich hoch und wandte den Kopf. Sie strich sich die verschwitzten Haare aus der Stirn und lächelte Lisa an.
Sehr ungewöhnlich! Ich hätte erwartet, dass sie sofort die Decke über sich ziehen würde. Doch anscheinend hatte sie kein Problem damit, dass Lisa sie in eindeutiger Position auf mir sah. Mein Schwanz steckte noch in ihrer triefenden Spalte, und auch dieses Detail befand sich in der Sichtachse des Mädchens.
Doch die interessierte sich eher für etwas anderes. Ich sah, wie ihre Augen sich weiteten.
"Was - was ist denn mit deinem Hals, Mama?", staunte sie.
"Hm?" Ella tastete nach ihrer Kehle und zuckte zusammen, als sie die Druckstellen spürte.
"Tut mir leid", warf ich schnell ein. "Vielleicht war ich ein wenig zu grob gerade eben."
"Nee!" Ella lächelte strahlend. "Das war nicht zu grob. Das war - genau richtig!" Sie stieß ein wunderbar schmutziges Lachen aus.
"Ihr lasst es ja richtig krachen auf eure alten Tage", schnaubte Lisa indigniert. "Das nächste Mal rufe ich besser vorher an, bevor ich vorbeikomme."
"Ach komm! Gönn deinen alten Eltern doch auch ein wenig Spaß", blinzelte ich sie an.
"Wir kommen gleich. Du kannst schon mal das Frühstück vorbereiten, ja?", sagte Ella.
"Ihr kommt gleich?" Lisa gluckste. "Ernsthaft jetzt?"
"Nun mach schon, und wirf die Kaffeemaschine an."
"Okay. Bis gleich."
Mit einem letzten, langen Blick auf uns verschwand Lisa. Nur ihr Kichern hing noch in der Luft. Ella und ich sahen uns an und grinsten.
"Unsere Kleine war doch immer so schüchtern", meinte ich. "Offenbar ist sie da drüber weg. Sie hat sehr interessiert geguckt, schien mir."
"Warum nicht? Sie ist ja jetzt erwachsen." Ella streckte sich der Länge nach auf mir aus und schaffte es, den genitalen Kontakt dabei nicht zu unterbrechen. "Menschen verändern sich."
"Ja. Wir auch, oder?"
"Wie meinst du das?" Ein zartes Knabbern an meinem Schlüsselbein.
"Na, du hast wieder Lust auf Sex, und ich - hm, ich habe vielleicht durch diese Enthaltsamkeitsprüfung gelernt, was mir wirklich wichtig ist."
"Ja? Was denn?"
"Du."
"Hm, das ist aber schön." Sie schob sich höher und küsste mich auf den Mund. "Ja, ich spüre es auch. Auch, wenn sich alles - seltsam anfühlt, im Moment..."
Ich sah, wie ihr Blick an Fokus verlor. Eine Art Schleier überzog die dunklen Pupillen. War das Shamkats Abschiedsgeschenk? Dieser mentale Block? Hoffentlich löste der sich bald auf, und hoffentlich blieb Ella dennoch sexuell so interessiert und offen wie gerade eben.
Aber selbst, falls nicht: Ich würde damit klarkommen, oder? Frank Metzinger hatte das schonmal geschafft.
"Danke, Frank", murmelte Ella und schmiegte sich an mich. "Das war so schön. Das können wir ruhig öfter machen."
"Dann ist ja jetzt endlich alles wieder in Ordnung", seufzte ich in abgrundtiefer Erleichterung.
Selten in meinem Leben lag ich so falsch.
***
ENDE VON TEIL 3
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