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Ein dunkles Geheimnis (fm:Schwul, 2841 Wörter)

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Veröffentlicht: Jan 17 2022 Gesehen / Gelesen: 10659 / 6809 [64%] Bewertung Geschichte: 8.88 (34 Stimmen)
Jörn wohnt in seinem eigenen Haus mit Pool und großem Garten. Nach dem Auszug seiner Frau hatte er einiges verändert. Die Hecken im Garten bieten mittlerweile Sichtschutz und die Pornofilme muss er nicht mehr verstecken. Im Garten steht e

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© Andre Le Bierre Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Jörn arbeitet als Abteilungsleiter in einem Mobilfunkunternehmen. In der Woche ist der stämmige Typ mit dem Dreitagebart das Vorbild für die Frauen und Männer in seiner Firma im Nadelstreifenanzug. In der Freizeit und am Wochenende sieht das ganz anders aus. Er lebt von seiner Frau getrennt, weil er festgestellt hat, dass er doch eher auf Männer steht und weniger auf Frauen. Zum Leid der Kolleginnen, die ihn seit Jahren anhimmeln und immer einen Korb bekommen.

Jörn wohnt in seinem eigenen Haus mit Pool und großem Garten. Nach dem Auszug seiner Frau hatte er einiges verändert. Die Hecken im Garten bieten mittlerweile Sichtschutz und die Pornofilme muss er nicht mehr verstecken. Im Garten steht eine Physio- und Massageliege mit Kopfteil. Nur Sexspielzeug hatte er noch nicht angesammelt. Im Job chattete er nebenbei mit Typen und hatte fürs Wochenende ein Date anleiern können ...

Es war Freitag und ich war immer noch im Büro. Seit Tagen chattete ich schon mit einem netten Typen. Er hieß Jerulo und war dunkelhäutig. Das Bild von ihm hatte ich mir aufs Handy geschickt. Jerulo war Physiotherapeut und kam ursprünglich im Alter von zwei Jahren aus dem Kongo nach Deutschland. Da wir uns beide ein bisschen vom Job ablenken wollten, beschlossen wir, uns am Nachmittag zu treffen. Ich hatte ein eigenes Haus und nachdem die Hecken im Garten rund um den Pool hoch genug gewachsen waren, konnte man auch nicht mehr in den Garten sehen.

Jerulo selbst war groß, muskulös und hatte einen Dreitagebart, so wie ich. Er stutzte sich den Bart regelmäßig zu einem kurzen Schnauzbart mit Kinnregion. Ich selbst war auch recht stämmig und leicht muskulös und das passte komplett in die Sucheingaben, die er auf der Website angab. Ich ließ ihn sogar auf meinem Handy anrufen. Die Stimme klang nett und ich stellte mir schon vor, wie es wäre in seinem Arm zu liegen. Dass ich ungeoutet schwul lebte, wussten natürlich nicht Viele. In der Firma war es auch nicht bekannt. So gab ich den Mädels immer einen Korb, weil ich schon mit einer wunderschönen Frau zusammen lebte, die mein zweites Ich nicht verstand. Sich den Mann mit einem anderen Mann zu teilen, kam für sie nicht in Frage. Ich beendete die Beziehung, bevor es komplizierter wurde, mit Kindern usw. Endlich war Feierabend und ich kam nach Hause.

Ich schwamm ein paar Runden durch den Pool und duschte. Dann zog ich Boxershorts und Muscleshirt an. Es war warm draußen. Jerulo war angeblich anal sehr aktiv. Das fand ich interessant. Nur Blasen oder Küssen konnte ich mir bei einer schwulen Begegnung auch nicht vorstellen. Ich wollte schon richtigen Sex. Es dauerte nicht lange, da klingelte es an der Tür. Ich öffnete die Tür und sah einen großen schwarzen Mann mit gestutztem Bart, in den Ohren zwei goldene Ohrringe. Ich ließ ihn rein und empfing mein dunkles Geheimnis freundlich. Er war wirklich ein dunkles Geheimnis, denn als schwul galt ich ja öffentlich nicht.

Er war nett und ließ sich von mir das ganze Haus zeigen. "Ist schön hier!", sagte er mit seiner rauen dunklen Stimme, die mir fast eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Dann kamen wir in den Garten. "Und deine Frau?", fragte er. "Ich lebe alleine!", sagte ich. "Ach stimmt!", murmelte er und sah auf den Pool. "Das gehört alles dir?", fragte er nach. Ich nickte. Dann sah er die Physioliege. "Soll ich dich massieren?", fragte er. "Ich dachte, wir wollten nicht über den Job reden!", meinte ich. Dann gab es ein bisschen Smalltalk. Letztendlich zog ich mein Muscleshirt aus und auch die Turnschuhe, in die ich ohne Socken kurz geschlüpft war, als es klingelte. Jerulo trug eine Dreiviertelhose und Basketballschuhe, dazu ebenfalls ein enges Muscelshirt. Er sah mich an und sagte: "Cool! Endlich mal ein Mann mit etwas Behaarung!" Er konnte gut deutsch. Er sprach sogar Englisch und Lingala fließend.

Mit dem schwul sein war er vorsichtig. Man hatte vor fast zehn Jahren zwei gleichgeschlechtliche Teenager in Afrika an einem Baggerkran erhängt und zur Schau gestellt. Das konnte ihm natürlich bei uns nicht wirklich passieren. Dennoch war er sehr vorsichtig. Doch bei mir fühlte er sich wohl. "Na ja, zu einer Ganzkörpermassage sagst du bestimmt nicht nein!", sagte Jerulo, der meinte, ich solle ihn Jerry nennen. Jerry schickte mich zur Physiobank und sah mich an. "Was ist?", fragte ich. "Na, sollen wir mal das mit dem Küssen versuchen?", fragte er direkt. Ich sah ihn an und meinte: "Und dann muss ich mich ausziehen, damit du mich massieren kannst?"

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