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Kreuzritter auf hoher See (fm:Verführung, 3080 Wörter)

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Veröffentlicht: Feb 13 2022 Gesehen / Gelesen: 11101 / 8310 [75%] Bewertung Geschichte: 9.08 (79 Stimmen)
Eine Kreuzfahrt die ist lustig … Mit zwei tollen Frauen an Bord kann es für einen Mann auch zur Herausforderung werden!

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Kreuzritter auf hoher See

Vor dem Hauptbahnhof stand der Bus vom Reisebüro bereit, um Kreuzfahrer nach Kiel zu bringen. Eine vierzehntägige Reise zum Mittelmeer mit "Mein Schiff 1" stand an. Die vorgegebenen Plätze wurden im Bus eingenommen. Kurz nachdem sich ein großgewachsener Mann von etwa Anfang vierzig und mit sportlicher Figur niedergelassen hatte, trat eine sehr gut aussehende junge Frau, mochte sie Anfang bis Mitte der Dreißig sein, hinzu. Der Mann stand auf und bot ihr seinen Fensterplatz an, den sie dankend annahm.

Nach ein paar Höflichkeiten stellte er sich als Mark Brauer vor, denn sie würden ja nun die nächsten etwa vier Stunden einander verbunden sein. Sie lächelte, wohl auch weil er ihr offenbar nicht unsympathisch war, und machte sich als Florence Benz bekannt. Im Gespräch sagte sie zu ihm, dass sie glaube, ihm bereits irgendwo begegnet zu sein. Er gab zu, dass sie ihm auch bekannt vorkomme. Nach einigem hin und her kam heraus, dass sie vor sechs Monaten ihren Mann leider verloren habe. Bei dem Klinikbesuch habe sie mit dem Oberarzt gesprochen, der ihr die äußerst ungünstige Prognose sagen musste. Und ihr Sitznachbar war nun jener Oberarzt.

Sie hätte diese Kreuzfahrt vor einem halben Jahr bereits gebucht und ihrem Mann versprechen müssen, sie in jedem Falle anzutreten. Zwar habe sie versucht, auf eine Einzelkabine umbuchen zu lassen, wobei ihr aber bereits die Schwierigkeiten avisiert worden seien. Er nun sagte ihr, dass auch er einen Todesfall zu beklagen habe, den seiner Frau, die leider trotz seiner sie bedrängenden Mahnungen es abgelehnt habe, sich operieren zu lassen, mit diesen für sie fatalen Folgen. Alle Bemühungen beider Leben zu retten, waren gescheitert. Erst habe er diese Reise zurückgeben wollen, doch hätten ihm seine Kollegen dringend davon abgeraten. Schließlich habe er nachgegeben und sich nun doch dafür entschieden. Verständlich, dass diese Schicksale die Anreise begleiteten. Angekommen ging es den üblichen Weg, also Gepäck abgeben, sich der Anmeldeschlange hinzugesellen und so weiter.

Doch nun kam die Überraschung. Die Einzelkabine von Florence konnte nicht vergeben werden, weil die erhofften Rückgaben ausgeblieben waren. Hier hatte das Unternehmen gepokert! Was nun? Eine sehr unangenehme Situation war entstanden, die Mark dadurch versuchte zu entschärfen, indem er Florence anbot, seine Doppelkabine mit ihm zu teilen, denn immerhin wäre diese Reise zu schade für einen Verfall, und schließlich hätten sie beide schwere Verluste zu beklagen. Das sah Florence auch ein, sagte aber, dass es ihr doch komisch wäre, so unvermutet eine Kabine mit ihm zu teilen. Doch Mark versuchte einfühlsam, ihre sicher verständlichen Bedenken zu zerstreuen. Und so gab sie am Ende nach in der Hoffnung, dass es ihnen gemeinsam gelingen sollte, aus dieser prekären Situation das Beste zu machen.

Nun ging es in Richtung Deck fünf, wo sie auf der Steuerbordseite eine sehr schöne Kabine mit kleinem Balkon vorfanden. Für Beide war es die erste Schiffsreise, noch dazu mit diesem neuen "Schiff 1". Nachdem sie ausgepackt und sich eingerichtet hatten, ging die Fahrt auch schon los, das Schiff legte ab. Sie gingen an Deck und direkt zum Swimmingpool. Erstmals bekam Mark die Figur von Florence zu Gesicht. Das war schon eine Augenweide für ihn. Florence war zart auf der einen Seite und hatte ausgeprägte Körperformen auf der anderen Seite. Mit ihren wohl nicht mal eins sechzig war sie deutlich kleiner als er. Verstohlen tastete er sie mit seinen Blicken ab. Sie ließen sich auf zwei Liegen nebeneinander nieder.

Sie plauderten miteinander und versuchten beide, den Alltag und die jüngste Vergangenheit zu vergessen. Das Restaurant an Bord und das Essen waren vorzüglich. Nach dem Abendessen gingen sie beide in die Bar. Die strahlende Sonne des Tages hatte sie aufgewärmt und schon fast in urlaubsmäßige Stimmung versetzt. Mark fragte den Barkeeper, ob er mal den Song "House of the Rising Sun" von den Animals abspielen könne. Mit Handkuss forderte er Florence zum Tanz auf. Das geschah natürlich nicht ohne Absicht. Bei einem so melodischen und langsamen Lied kann ein Mann einer Frau körperlich näher kommen. Den sich steigernden Rhythmus des Songs nutzte Mark, um Florence fester an sich zu ziehen. Sie war eine gute Tänzerin, löste sich aus seinen Armen, hielt nur noch eine seiner Hände und vollführte eine Drehung vor ihm. Der Abend schritt fort, und beide tranken wohl auch mehr als üblich. Wer wollte es ihnen verübeln? Mark fühlte sich fast so wie ein Kreuzritter auf

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