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Jule (fm:Dreier, 3182 Wörter)

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Veröffentlicht: May 13 2022 Gesehen / Gelesen: 14700 / 10643 [72%] Bewertung Geschichte: 9.15 (93 Stimmen)
Wie ich herausfand, was Jule mag.

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© bobwien Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Während meiner Studienzeit in den 80er-Jahren habe ich in den Ferien in einem kleinen Schigebiet als Schilehrer gearbeitet, um mir etwas dazu zu verdienen. Na gut, das war ein Grund. Nicht weniger wichtig war es, dass die roten Schilehrerpullover wie Magnete auf Frauen gewirkt haben. Es war nie so leicht, wie in diesen Wochen, einen Aufriss zu machen. Viele der Urlauberinnen kamen offenbar schon mit dem festen Vorsatz in die Berge, sich von einem Schilehrer flach legen zu lassen. Das galt für 18jährige Schihäschen genauso wie für verheiratete Frauen, die mit der Familie da waren. Und meine Kollegen und ich haben alles getan, um den Fremdenverkehr zu unterstützen.

Oft wurde ich auf der Piste einfach angesprochen. So war es auch mit Jule. Sie stellte sich neben mich, als ich mit einem Bündel Kinderschistöcken unter dem Arm auf den nächsten Bügel des Schlepplifts wartete. Ich kann mich nicht mehr erinnern, was sie gesagt hat. Irgendeine spöttische Bemerkung über die Horde Kinder, die ich in dieser Woche zu zähmen hatte. Jedenfalls hatten wir es auf der Fahrt lustig, sie hat dann noch ein paar Mal an der Talstation auf mich gewartet und am Ende haben wir uns für den Abend in einer der Hütten verabredet.

Jule war ganz süß. Ein wenig erinnerte sie mich an Marcie von den Peanuts, nur ohne die Brille. Kurze dunkle Haare, braune Augen, ein breites Grinsen und immer einen kessen Spruch auf den Lippen. Sie kam aus Norddeutschland und war mit einer Freundin das erste Mal in Kärnten zum Schifahren. Sie war einen Kopf kleiner als ich und wirkte selbst in Ihrem dicken Schioverall zierlich. Und sie war um einiges älter als ich: 26. Ich selbst war noch nicht einmal 20.

Als ich am Abend in die Hütte kam, war ich überrascht, dass sie nicht allein da war. Sie hatte ihre Freundin Ellen mitgebracht - und die war eine Traumfrau! Noch ein wenig älter als Jule (später erfuhr ich, dass sie beinahe 30 war), groß und schlank, mit einer tollen Figur und einem sehr hübschen Gesicht. Lange blonde Locken, blaue Augen, rot geschminkter Mund - wieso hatte die mich nicht angequatscht? Aber für die beiden Frauen war klar: Jule hatte mich zuerst gesehen, ich "gehörte" ihr. Jule machte das auch deutlich, indem sie sich auf der Sitzbank gleich eng an mich schmiegte und meine Hand nahm.

Jule war tatsächlich so zierlich, wie ich vermutet hatte. Ihr Körper war fast knabenhaft und ihre kleinen Brüste konnte man unter dem Pulli nur erahnen. Jedenfalls war sie witzig und schlagfertig und wir hatten einen lustigen Abend zu dritt. Gerade als ich drüber nachdachte, wie wir Ellen am besten loswerden konnten, um ein bisschen ungestört zu sein, kam einer meiner Freunde herein. Gerald war so alt wie ich und arbeitete als Kellner in einem der kleinen Hotels. Auch wenn er kein Schilehrer war, vergnügte er sich ausgiebig mit den Urlauberinnen.

Als er mich sah, setzte er sich zu uns an den Tisch und mir war gleich klar, dass ihm Ellen genauso gut gefiel wie mir. Die beiden flirteten vom ersten Augenblick an und ich muss zugeben, dass ich ein wenig neidisch war. Ellen hatte wohl beschlossen: Wenn Jule vögelt, dann will ich auch. Irgendwann wollte der Wirt die Hütte zusperren und wir mussten gehen. Für Jule und mich war klar, dass der Abend noch nicht vorbei sein sollte. Wir hatten immer wieder ein wenig geknutscht und unter dem Tisch auch ein bisschen gefummelt. Jedenfalls waren wir beide geil und wollten das noch fortsetzen. Ich hab vorgeschlagen, Jule und Ellen zu ihrem Hotel zu begleiten und Ellen wollte, dass Gerald mitkommt. Aber der hat was von zeitigem Aufstehen gesagt, und dass sein Chef drauf besteht, dass er vor einem Frühdienst vor 12 im Quartier ist, dass er das kontrolliert, dass er eh ständig Ärger mit dem Chef hat. Hätte ich ihn nicht besser gekannt, hätte ich gedacht, er hat keine Lust.

Am Ende ließ er sich von Ellen überreden wenigstens noch auf ein letztes Getränk in der Hotelbar mitzukommen. "Na gut.... einen Quickie halt", sagte er und grinste. Die Frauen grinsten auch, alle waren zufrieden und wir stapften los durch den Schnee. Als wir im Hotel ankamen, war die Bar schon zu.

"Wir haben doch eine Minibar", sagte Jule, "dann trinken wir eben auf dem Zimmer." Gerald maulte wieder was von "früh aufstehen" und "nur kurz", aber immerhin schlich er mit uns die Treppe hinauf. Ellen sperrte die Tür auf und als wir im Vorraum standen, gab es eine Überraschung: "Nachdem Gerald und mir nicht viel Zeit bleibt, kriegen

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