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Das Schloss im Wald (fm:1 auf 1, 3766 Wörter) [3/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Nov 18 2022 Gesehen / Gelesen: 8222 / 6407 [78%] Bewertung Teil: 9.17 (41 Stimmen)
Ein Wellnessurlaub unter Freundinnen, der anders wird, als gedacht (mehrere Teile)

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Tag 2 - Das Essen

Katharina wartet im Foyer des Schlosses auf Zoe. Da Zoe sicher mal wieder eine halbe Ewigkeit braucht, um sich fertig zu machen, schaut sie sich die wundervolle Einrichtung mal genauer an. Über dem Treppenaufgang hängt ein, wie es aussieht, uraltes Bild von einem Mann mit Gehstock. "Irgendwie erinnert er mich an Kosta," denkt sie sich, als sie das Gesicht auf dem Bild mustert. Die Wände an den Foyer-Seiten sind ebenfalls mit Bildern verziert - Ölportraits von Männern und Frauen, Jagdszenen, ein Bild vom Schloss - wahrscheinlich aus früheren Tagen, denn es sieht nicht so prunkvoll aus, wie jetzt. Dazwischen stehen hier und da verschiedene Rüstungen. Mal mit einem Streitkolben und Schild, mal mit einem Schwert. Alle haben sie so ein schönes Wappen auf der Brust - ein Schloss mit einem großen Rundbogen-Tor. Das Tor erinnert ein klein wenig an einen Mund, nur was sind das für zackenähnliche Dinger, die oben und unten zu sehen sind? Katharina grübelt noch ein klein wenig, verwirft ihre Gedanken jedoch, da sie eh zu keinem wirklichen Ergebnis kommt und schaut sich weiter um.

Auf einmal hört sie Schritte von oben - "Na endlich Zoe, es wird ja aber auch mal Zeit, dass du kommst." Zoe kommt galant wie immer die Treppe herunter. Ihr bodenlanges Kleid hat sie nun gegen ein doch recht kurzes getauscht. Dieses betont ihre Rundungen sehr gut - und was hat Katharina da gerade erblickt? "Du trägst ja gar keine Unterwäsche," flüstert Katharina ihr zu. "Ja und? Du ja auch nicht und so bist du nicht allein. Außerdem warum auch? Ist dir schon mal aufgefallen, dass wir hier die einzigen Gäste zu sein scheinen?" - "Das ist mir auch schon aufgefallen, als ich hier auf dich gewartet habe. Niemand ist zu sehen, nicht einmal die Mitarbeiter." "Umso mehr Platz, den wir zusammen haben," kichert Zoe. "Aber nun lass uns endlich etwas essen. Ich habe so einen Hunger!"

Beide jungen Damen gehen zu einer Tür, über der das Schild "Speisesaal" hängt. Katharina öffnet sie und wieder bleibt beiden der Atem weg. Wie das Foyer und ihre Zimmer ist auch dieser Raum sehr alt, märchenhaft eingerichtet, aber dennoch ist kein Staubkorn zu sehen, so sauber ist es. "Also die Hausmädchen machen einen sehr guten Job," witzelt Katharina und bemerkt weiter: " die könnten ruhig mal zu uns kommen und unsere WG putzen, was?" Beide lachen. Sie überlegen, an welchen Tisch sie sich setzen und wählen einen in der hintersten Ecke aus, denn von diesem konnte man den ganzen Saal beobachten. Der Tisch ist mit einer strahlend-weißen Tischdecke überzogen. In der Mitte steht ein dreiarmiger Kerzenständer und am Fuße von diesem ein kleines Glöckchen. "Ob wir läuten müssen, damit jemand kommt?" - fragt Zoe. "Ich weiß nicht, probieren wir es aus." Zoe nimmt das Glöckchen und lässt es läuten.

Kurz darauf geht eine Schwingtür auf und Maria betritt den Saal. Sie richtet hastig ihr Dienstoutfit auf dem Weg zum Tisch. "Was hätten die Damen gern?", fragt sie. "Gibt es hier eine Karte, wo wir uns etwas aussuchen könnten?" erwidert Zoe. "Nein, wir haben hier keine Karten. Aber alles, was sie sich wünschen, versuchen wir zu erfüllen." Katharina und Zoe schauen sich an und überlegen. "Als erstes hätten wir gern 2 Kaffee. Und gibt es noch Frühstück? Oder ist hier schon Mittagszeit?" fragt Katharina. Maria antwortet: "Sie können bestellen, was sie wollen." - "Dann entscheiden sie, was sie uns bringen. Aber denken sie daran, wir sind super hungrig." meint Zoe.

Maria schreibt etwas auf ihren Block in der Hand, bedankt sich und verschwindet hinter der Schwingtür. Keine 2 Minuten später kommt sie mit einem Tablett zurück, auf dem 2 Kännchen Kaffee, sowie 2 Tassen, ein Zucker-Döschen und ein Sahne-Kännchen stehen. Sie eilt zum Tisch und serviert den beiden Frauen ihren Kaffee. So, wie sie gekommen ist, verschwindet sie aber auch gleich wieder. "Das ging jetzt aber sehr schnell," meint Katharina. Beide Frauen unterhalten sich, nippen an ihren Kaffeetassen und albern ein wenig herum.

Währenddessen ist Maria in der Küche dabei, ein schön zusammen gestelltes Mahl für die beiden Damen zu erstellen. Die Küche ist ein eher kleiner Raum, aber sehr zweckdienlich eingerichtet. Sie hat kein Fenster, aber dafür 4 Zugänge. Die Schwenktür in den großen Saal, eine Tür gegenüber dieser, die in die Vorratskammer geht. Gleich daneben ist eine alte Holztür, die in den Keller geht. Die 4. Tür geht in Richtung des Foyers. Von diesem ist sie aber nicht zu sehen, denn sie ist durch die Vertäfelung verdeckt.

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