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Quarantäne in Kapstadt (fm:1 auf 1, 31158 Wörter)

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Veröffentlicht: Dec 08 2022 Gesehen / Gelesen: 11199 / 9712 [87%] Bewertung Geschichte: 9.49 (47 Stimmen)
Ab nach Südafrika mit meiner aktuellen zu meiner ehemaligen Affäre. Neun Tage zu dritt in einer Villa eingesperrt. Was kann schon schiefgehen? Eigenständige Fortsetzung der Randnotizen zu einer sonderbaren Büroaffäre.

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"Beatrice hat versucht, sich das Leben zu nehmen!"

Maries Stimme am Telefon klingt aufgewühlt. Schnell schildert sie mir die Ereignisse, die hierzu führten. Beatrice hat ihren 20 Jahre älteren Ehemann zu einer Therapie begleitet. Dort hat sich allerdings sein Gesundheitszustand rapide verschlechtert, sodass sie zu einer kurzfristigen Operation nach Kapstadt gereist sind. Der Eingriff ist erfolgreich gewesen, trotzdem starb er die Woche darauf. Einige Tage später hat Beatrice einen Suizidversuch mit Tabletten begangen. Glücklicherweise wurde sie rechtzeitig gefunden und es geht ihr den Umständen entsprechend gut.

Marie möchte, dass ich sie nach Südafrika begleite, um als eine Art emotionale Stütze für Beatrice zu dienen.

Bitte was? Ich?

Ich spule die Zeit zurück, um die Lage zu begreifen. Beatrice ist meine Ex-Geliebte. 47 Jahre alt, damit sieben mehr als ich, doch kann sie von ihrem Alter aufgrund ihres Äußeren locker fast zehn Jahre abstreiten. Ein Jahr lang haben wir uns während der Arbeitszeit an den unterschiedlichsten Orten beglückt. Zwar hat unsere Beziehung großteils auf Erotik und Sex basiert, doch ist sie stets gefühlvoll gewesen. Ganz besonders der Abschied: zwei feucht-heiße Tage in einem Wochenendhaus. Dies ist nun zwei Monate her.

Marie? Seit der Schulzeit die beste Freundin von Beatrice. Sie wurde mir "empfohlen" (oder ich ihr). Es ist eine junge Beziehung. Wir haben kein halbes Dutzend Mal das Vergnügen gehabt. Und jetzt fragt sie mich, ob ich nicht plötzlich paar Tausend Kilometer weit fliegen würde, um mit ihr, meiner aktuellen Affäre, ihre Freundin, meine vorige Affäre, aufzupäppeln. Was soll man bloß darauf antworten? Ich muss verrückt sein. Meine besondere Verbundenheit zu Beatrice lässt mir keine Wahl, obwohl ich daheim eine ziemlich fadenscheinige Story als Erklärung abliefern muss. Immerhin ist es Herbst 2020, wir sind mitten in der Corona-Zeit. Südafrika hat gerade mal seine internationalen Flughäfen geöffnet und schon sitzen wir in einem Flieger nach Kapstadt.

Selbstverständlich sind wir beide zu aufgeregt, um es knistern zu lassen. Allerdings habe ich oft die Möglichkeit, Maries Körper zu bewundern, da sie während dem Flug vor lauter Aufregung bestimmt zehnmal aufs Klo muss. Sie hat eine lockere Sommerhose an, die sehr gut zu ihren langen Beinen passt, und dabei ihre sportlich runden Pobacken dezent vermuten lässt. Die Knöchel liegen frei, Marie folgt der jungen Mode. Oben hat sie ein unscheinbares, dunkelblaues Poloshirt an. Darunter versteckt sie gern ihre Brüste, die etwas hängen. Bei einem Alter von 47 und nach zwei Kindern nichts Ungewöhnliches. Ich finde sogar, dass ihre Brüste herrlich und sehr sexy gealtert sind -- sie sieht das ganz anders. Hastig läuft sie zwischen den Sitzreihen auf und ab, ihre langen dunkelbraunen Haare wedeln dabei verführerisch. Die Maske verdeckt ihr Gesicht und lässt lediglich ihre braunen Augen hervorblitzen, die nicht minder einladend sind.

So vergeht der Flug.

Wie sich herausstellt, besuchen die beiden Damen und ihre Verwandten schon seit Jahrzehnten dieses Land. Beatrices Verwandte haben sogar ein Haus mit Meeresblick, das uns auch als Unterkunft dienen wird.

Am Flughafen von Kapstadt gibt es allerdings Probleme mit unseren Tests, denn sie sind mittlerweile abgelaufen. Unser ursprünglicher Flug war überbucht, wir waren gezwungen mehrere Stunden auf eine alternative Möglichkeit zu warten, bei der wir auch noch umsteigen mussten. So haben unsere Testnachweise ihre Gültigkeit verloren. Marie kann gut verhandeln (wohl auch mit dem Einsatz von einigen Banknoten). Wir müssen zwar in eine 10-tägige Quarantäne, aber nicht in einem schäbigen Hotel, sondern im besagten Haus am Meer.

Bevor wir das tun, haben wir kurz die Möglichkeit, Beatrice im Krankenhaus zu besuchen. Allerdings bleibt uns dafür nur wenig Zeit und wegen der Corona-Einschränkungen müsste sie zu uns in eine Besucherabteilung kommen. Aus irgendeinem Grund bekommt sie unsere Ankunft nicht mit, sodass wir sie nur aus der Ferne beobachten können, wie sie gerade durch den Oberarzt visitiert wird.

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