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Zwischen Himmel und Erde (fm:Romantisch, 3102 Wörter)

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Veröffentlicht: Jan 05 2023 Gesehen / Gelesen: 4646 / 2551 [55%] Bewertung Geschichte: 9.09 (34 Stimmen)
Coconut öffnete die Augen, ihre Blicke trafen sich und Fullmetall schaute tief ins Feenland, das wahlweise sich über einen bernsteinfarbenen Strand erstreckte oder in einer unergründlichen, türkisen Lagune verlor.

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Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

"Ich habe keine hübscheren Kätzchen als euch drei auf der gesamten Veranstaltung gesehen. Schön euch zu treffen", sagte Fullmetall. Coconut schenkte ihm ein Lächeln, dass dieser bei sich dachte, allein dafür hat die Anreise schon gelohnt. "Und Du bist die süßeste von allen", fügte Fullmetall hinzu und blickte in Coconuts zweifarbige Augen.

Ihrer vornehmen Blässe geschuldet, konnte sie nicht verbergen, dass Fullmetalls Kompliment sie leicht erröten ließ. Das war es, was Fullmetall so an ihr mochte, ihre bescheidene, schüchterne Art als Kontrastprogramm zu ihrer sehr anziehenden Ausstrahlung.

Coconut, Vanilla und Chocolat waren Nekomimi ("Katzenohren"), die am häufigsten vorkommende Gattung der Kemonomimi ("Tierohren"), japanische Begriffe für menschlich gestaltete Manga- und Animecharaktere mit Merkmalen von Tieren. Figuren mit mehr oder weniger ausgeprägten Katzeneigenarten werden als Nekomimi bezeichnet.

Im Gegensatz zu Kemono, die in der klassischen japanischen Kunst Tiere mit menschlichen Eigenschaften und Lebensweisen darstellen, sind Kemonomimi weitgehend menschlich und besitzen nur einzelne Elemente von Tieren, in der Regel Tierohren und Schwänze.

Auf keinen Fall verwechseln darf man eine Nekomimi mit einer Nekomata ("Gegabelte Katze"). Sie ist ein fiktives Wesen aus dem japanischen Volksglauben, das sich aus einer Hauskatze entwickeln kann. Nekomata gelten im traditionellen Volksglauben als bösartig. Die Gabelung bezieht sich auf den doppelten Schweif eines Dämons. Eine zweite Erklärung übersetzt sie als "Wiedergänger-Katze", zurückzuführen auf den verbreiteten Aberglauben, dass eine Katze mehrere Leben besitzt.

"Für heute ist das Programm durch, lasst uns doch gemeinsam zu unserer Bleibe aufbrechen", schlug Fullmetall vor und die anderen nickten.

Die drei Paare machten sich zu Fuß auf den knappen Kilometer, der sie von dem Haus trennte, welches die Eigentümer über eine Internetplattform für das Wochenende zur Vermietung angeboten hatten. Es war schön geräumig, sodass es unterm Strich pro Person sogar günstiger war, als hätten sie sich für zwei Wohnungen entschieden.

Coconut hakte bei Fullmetall unter, Chocolat bei Ron, Vanilla bei Moss. Die Blicke der Passanten waren ihnen sicher. Viele im Stadtviertel wussten von der seit Jahren wiederkehrenden Convention und nickten den aus einer anderen Welt herüberschwappenden Gestalten wohlwollend zu. Andere starrten ungläubig.

"Du bist Meister der Elixiere?", wollte Coconut wissen und zog Fullmetall erneut mit ihren unterschiedlich gefärbten Pupillen in den Bann.

"Das will ich meinen", antwortete dieser, "ich will unterwegs noch ins Kiefernwäldchen abbiegen und schauen, ob ich nicht eine Zutat für einen wirklich besonderen Trank finden kann, vielleicht willst Du mitkommen?"

"Sehr gern", antwortete Coconut.

"Wir machen noch einen kleinen Umweg!", rief Fullmetall den anderen zu, die bereits einen kleinen Vorsprung hatten.

"Okay", antwortete Moss, "wir sehen uns zu Hause."

"Was suchst Du denn?", wollte Coconut wissen.

"Eine Mistel", antwortete Fullmetall.

"Oh wie romantisch!", erwiderte Coconut, "wer sich unter dem Mistelzweig über einer Tür küsst, dessen Liebe hält ein Leben lang.

"Ja, das ist ein Volksglaube, der so alt ist, dass etwas dran sein muss", antwortete Fullmetall. "Wir sollten es ausprobieren." Wieder wurden ihre Kokosbäckchen ein wenig rosa.

Zwischen den Kiefern standen einige Eichen. Auf die hatte es Fullmetall abgesehen. Misteln, die auf Eichen wuchsen, wurde die größte Wirkkraft nachgesagt. Einzige Schwierigkeit war, dass die Misteln doch recht hoch oben in der Krone des Wirtsbaumes angewachsen waren oder festgeklebt, wie man auch sagt.

Fullmetall suchte sich also eine Eiche aus, deren Äste in Reichweite vom Stamm abgingen, sodass er die unterste Mistel in gut drei Metern Höhe über dem Waldboden hoffte, kletternd zu erreichen.

"Pass auf dich auf!", rief ihm Coconut nach. Fluchs hatte sich Fullmetall von den unteren Ästen auf die Gabelung mit der Mistel geschwungen, zog eine kleine goldfarbene Sichel aus dem Ledergürtel und rief zurück: "Mach, ich, aber jetzt pass Du auf, dass Du die Mistel fängst, sie darf den Boden nicht berühren, sonst verliert sie ihre Wirkkraft."

"Jaha", kam es von unten. Mit einem gezielten Hieb löste Fullmetall eine kleine Mistelkugel aus dem Eichenlaub und sie fiel Coconut in die Hände, die wenig Mühe hatte, das Gewächs, welches dazu bestimmt war zwischen Himmel und Erde zu verweilen vor einer Berührung mit dem letzteren Urstoff zu bewahren.

Fullmetall kletterte den Weg zurück und landete schließlich neben Coconut auf dem Boden und lobte sie: "Gut gefangen", und gab ihr ein Küsschen auf die Wange, während er die Mistel aus ihrer Hand nahm und über ihre Köpfe hob.

"Muss nicht der Mistelzweig über einer Tür hängen?", fragte Coconut.

"Ja, klar, das war nur zur Übung", antwortete Fullmetall.

Fullmetall zog den Schlüssel aus der Tasche und entriegelte die Eingangstür ihrer Unterkunft, die sie über fünf Steinstufen erreichten. Im Erdgeschoß waren Küche und zwei Wohnzimmer, die durch eine Flügeltür miteinander verbunden waren. In der ersten Etage befanden sich das Badezimmer und drei Schlafzimmer, über deren Aufteilung noch keine Einigkeit hergestellt war.

Das Haus war ruhig, von den anderen keine Spur, auf dem Küchentisch fanden sie schließlich einen Zettel. Es war zu lesen: Wir sind nochmal losgezogen. Bis später. Moss.

"Na dann haben wir erstmal Zeit, die Mistel zu verarbeiten", meinte Fullmetall und legte die frisch geernteten Zweige auf die Ablage neben der Spüle. In einer Schublade fand er ein geeignetes Messer, um sie in kleinere Stücke zu zerteilen.

Diese schob er schließlich vom Schneidebrett in einen Topf, den er aus einem Regal unter dem Spülbecken zog und gab Wasser drauf. "Mistel muss kalt ziehen", kommentierte er und legte aus seinem Tornister noch zwei weitere Kräuter hinzu: Echte Katzenminze und tatarische Heckenkirsche. Letztere beiden Zutaten sind für ihre anregende Wirkung speziell bei jungen Kätzchen bekannt. In Verbindung mit dem beruhigenden Effekt der Mistel, der auch mystische Kräfte nachgesagt werden, sollte sich eine spannende Kombination ergeben.

"Das ganze muss nun eine dreiviertel Stunde ohne Zugabe von Wärme ziehen. Wir können uns in der Zwischenzeit etwas schönes anschauen. Wie wäre es mit der Londoner Version des kultigen Katzen-Musicals von Andrew Lloyd Webber?", fragte Fullmetall vorsichtig an.

Coconut nickte und sie wechselten ins Wohnzimmer. Die Flügeltür war geöffnet und Fullmetall hängte einen Mistelzweig, den er am Stück belassen hatte darüber. Eine kleine Reißzwecke, die sich auf dem Holzrahmen befand und in der Vergangenheit wohl schon etwas über der Tür getragen hatte, fand Wiederverwendung.

Coconut rollte sich aufs Ecksofa, Fullmetall setzte sich daneben und suchte mit dem Stichwort "Cats" unter den Angeboten eines Streamingdienstes.

Der Vollmond schien nicht nur über dem Londoner Schrottplatz zum Jellicle-Ball, sondern auch durchs Fenster in die Wohnung. Es war schön und entspannend die Jellicle Songs mitzusummen.

Zwischendrin ging Fullmetall kurz in die Küche, fischte die geschnittenen Mistelzweige sowie die Kräuterzusätze aus dem Topf und stellte ihn auf die Herdplatte, um den Auszug zu erhitzen.

Kalt gezogen und heiß serviert, so hatte er es im Almanach gelesen. Er brachte ihn in zwei Tassen zurück ins Wohnzimmer.

Er schmeckte leicht nach Zitrusfrüchten und die Wärme breitete sich angenehm im ganzen Körper aus. Fullmetall legte seinen Arm um Coconuts Schulter und griff nach ihrem Schwanz, der auf der Lehne zu liegen gekommen war. Er glitt mit seinen Fingern durch die buschigen Teile und spielte ein wenig mit ihrem Schwanzende.

"Lass das", fuhr ihn Coconut barsch an, sodass Fullmetall ein wenig erschrak. Ihr "lass das" bezog sich tatsächlich auf sein Spielen mit ihrem Schwanz, und weniger auf die Tatsache, dass er seinen Arm um ihre Schulter gelegt hatte. Denn als er ihre Schwanzspitze hatte fallenlassen, schmiegte sie sich sogar noch enger an ihn.

Merkwürdig dachte Fullmetall, der Schweif ist doch mehr Kostüm als Körper, die leichte Berührung zu Beginn konnte sie doch eigentlich gar nicht bemerkt haben.

Coconut war an Fullmetalls Seite eingeschlafen. Jedenfalls deuteten die regelmäßigen Atemzüge darauf hin. Fullmetall bewegte sich nicht und genoss Coconuts körperliche Nähe. Fast erinnerten ihn die leichten Geräusche beim Ein- und Ausatmen an das Schnurren eines Kätzchens. Der Trank schien eine einschläfernde Wirkung zu entfalten. Gerade bei Vollmond hätte er eigentlich das Gegenteil erwartet.

Das unangenehme Piepsen kam von Fullmetalls Uhr und war der Mitternachtsalarm, den er nicht ausstehen und auch nicht ausstellen konnte, da er weder die Anleitung seiner Uhr aufbewahrt hatte, noch erschloss sich die Bedienung der Alarmfunktionen, insbesondere das Abstellen, intuitiv.

Coconut öffnete beim letzten Pieps ihre Augen. Der Abspann vom Cats Musical lief. Sie blickte zu Fullmetall auf. Die wenigen Sommersprossen um ihre Nase erinnerten ihn an Schnurrhaare.

Aber waren ihre Augen eigentlich bernsteinfarben und türkis, so schienen sie in der Widerspiegelung des fahlen Mondlichts eher beige bis gelb. Coconut drückte ihren Kopf an Fullmetalls Arm. Fast schien es, als würde sie ihn stupsen.

Coconut kletterte Fullmetall auf den Schoß. Sie nahm einen seiner Oberschenkel zwischen ihre Beine und fing an sich an ihm zu reiben. Sie schien es zu genießen und ja, sie schnurrte. Dann rollte sie auf seinen anderen Oberschenkel und saugte sich an seinem Hals fest.

Fullmetall war froh, nicht gebissen geworden zu sein. Rolligkeit bei Nekomimis, darüber hatte man noch wenig gelesen, aber er wusste unwillkürlich, was zu tun war. Er packte sie mit festem Griff an ihrem Schwanz, hob sie leicht an und zog ihr mit der freien Hand das bereits etwas feuchte Katzenhöschen über ihre langen Beine.

"Du hast aber einen kräftigen Schwanz", stellte Fullmetall mit Erstaunen fest, als er sie wieder absenkte und es ließ ihn ganz und gar nicht unberührt, dass sie nun ihr nacktes Döschen an ihm rieb.

Coconut nahm ihren Mund von seinem Hals und erwiderte: "Du hoffentlich auch!"

"Das will ich dir gleich zeigen", antwortete dieser, löste sich aus ihrer Oberschenkelklemme und warf seine Beinkleider ihrem Höschen hinterher. Coconut war jetzt offensichtlich in der Stimmung, die es nicht nur erlaubte, ihren Schwanz zu packen, sondern auch ihr Döschen zu pudern.

Coconut drückte sich in Katzenmanier auf das Sofa, wobei sie ihr apartes Popöchen nach oben drehte. Fullmetall nahm beide Hände an ihre Hüften, kniete sich dahinter und führte wie versprochen einen ziemlich harten Ständer vorsichtig aber bestimmt in ihr süßes Katzendöschen ein.

Coconut quittierte seine Offensive mit einem zustimmenden miau, versuchte aber gleichzeitig, sich herauszuwinden. Fullmetall hielt sie mit festem Griff an der Taille und ließ nicht locker sein Liebesspiel fortzusetzen.

Schließlich gelang es Coconut, sich unter Fullmetall wegzudrehen und lag nun ihm zugewandt auf der kuscheligen Sofadecke. Sie schaute Fullmetall mit ihren großen Augen an und forderte ihn auf: "Nimm mich, so wie ich nie vorher genommen wurde!"

Fullmetall ließ sich nicht lang bitten, senkte seine Lenden zwischen ihre Beine, nahm eines ihrer langen Beine in die Hand und rutschte mit seiner erigierten Männlichkeit in ihr heißes Pfläumchen, um im Folgenden die Elastizität der Kernfederung des Sitzmöbels zu testen. Coconut legte ihre Arme um seine Schultern und gab sich seinen Lendenstößen hin. Ab und zu öffnete sie ihre Augen und ihre Blicke trafen sich und Fullmetall schaute tief ins Feenland, das sich wahlweise über einen bernsteinfarbenen Strand erstreckte oder sich in einer unergründlichen, türkisen Lagune verlor.

Süß anzuschauen war, wie Coconuts Katzenöhrchen im Takt ihres Schäferstündchens wippten und ein silbernes Glöckchen an ihrem lavendelfarbenen Halsband immer wieder ein Klingeln von sich gab. Fullmetall vermutete richtig, dass es nur einen Weg gab, die Libido einer Nekomimi in den Griff zu bekommen: Sie mussten gemeinsam zum sexuellen Höhepunkt kommen, nur dann und durch seinen einschießenden Samen würden das Gleichgewicht der Körpersäfte und die innere Balance wiederhergestellt werden.

Aber das erforderte Geschick und Geduld. War es zu Beginn der Versuch des Synchronschwimmens mit einer Meerjungfrau jenseits des Polarkreises, so wandelte es sich in eine Dressurnummer für Raubtiere. Coconut entglitt ihm von der Couch in Richtung Vorhänge, an denen sie sich nun festhielt.

Fullmetall jagte ihr mit seiner über der waagerechten abstehenden Latte hinterher und versuchte, sie zurückzuziehen. Zu seiner Bestürzung kamen damit die kompletten Gardinen samt Stange mit Gepolter von der Decke.

Da lagen sie nun im Stoffgewirr und Fullmetall wickelte sich mit Coconut in die Vorhangbahnen und wie sie sich weiter über den Boden rollten, da fand Fullmetalls harte Latte wieder in Coconuts nasses Döschen. Fullmetall packte ihr Popöchen mit beiden Händen und nahm sie jetzt so kräftig ran, wie es eben nur auf dem Fußboden möglich ist. Er wusste sich auf dem richtigen Weg, denn ihr Schnurren schwoll zu einem Japsen an, wie paarungsbereite Kätzchen es nun mal gern in Mondnächten anstrengen.

Und wie er sie so fickte, da meinte er zu spüren, wie ihr Schwanz sich um seinen Hintern schloss und seinen Körper fester an sich drückte, was ihn einmal tiefer in ihre Weiblichkeit eindringen ließ und ihm zum anderen keine Wahl ließ als sie einfach immer weiter zu vögeln.

Und endlich durfte Coconut den schönsten Augenblick der Begegnung der Geschlechter erleben, ihr gesamter Körper bebte, Arme, Beine und Nacken, die Entspannungswellen durchfluteten jeden Muskel. Ihre Beine pressten sich an seine Lenden und der süße Schmerz, den ihre Fingernägel auf seinem Rücken erzeugten, beschwor nun auch Fullmetalls Höhepunkt herauf. Es war auch für ihn der Moment gekommen, in dem es kein Zurück mehr gab. In seiner erregten Leiblichkeit spritzte er eine gehörige Ladung Sperma in ihr Katzendöschen.

Coconuts nachfolgende Kontraktionen forderten den Rest seines Saftes, den er in ekstatischem Glücksgefühl schubweise spendierte.

Ein Pieps von Fullmetalls Uhr bedeutete, dass sie sich eine geschlagene Stunde dem Liebesspiel hingegeben hatten. Völlig leer gepumpt wurde Fullmetall langsam wieder klar im Kopf.

Coconut ordnete ihr Haar, schnappte ihr Höschen und rückte das Glöckchen am Halsband wieder gerade. Sie atmete tief durch. Jedes Mal, so dachte sie, müsste es so überwältigend und einmalig erlebt werden, als komme der Höhepunkt zum ersten Mal.

Ein Geräusch an der Eingangstür und Stimmen kündigten Ron, Vanilla, Moss und Chocolat an. Wenig später standen sie in der Tür.

Obwohl auch Fullmetall schnell in seine Hosen schlüpfte, waren die Spuren ihres Liebesspiels zu offensichtlich, als dass sie der Wahrnehmung der anderen Katzenmädchen entgangen wäre.

"Coconut!", rief Vanilla, "man kann dich auch wirklich keine Minute allein lassen!"

Coconut strich verlegen ihren buschigen Schweif zurecht.

Merkwürdig dachte sich Fullmetall, gerade noch hatte sie ihn damit fest in der Umklammerung und nun wirkte er leblos. Hatten sie Energie aufgenommen in der Vollmondmitternachtsstunde oder war es nur eine Einbildung gewesen, die von der Enge einer zusammengerollten Gardine beflügelt wurde?

Oder war es einfach der Gipfel aller Empathie, die er je einem so zarten Wesen gegenüber empfunden hatte, ein Übersteigen jeder rationalen Kontrolle?

Oder war es ein und dasselbe?

"Aber die Vorhänge müssen wieder rauf", fand Moss Worte, um die Situation in den Griff zu bekommen. Zum Glück waren die Stangen nur aus den Scharnieren geklickt und konnten samt Vorhänge, die ein wenig knittrig, aber sonst unversehrt schienen, wieder vor die Fenster angebracht werden.

"Vielen Dank", sagte Fullmetall zu Moss, der als größter der sechs das Einklinken ohne Leiter schaffen konnte.

"Ihr könnt euch noch ein Tässchen Tee vom Herd nehmen, ich habe eine ganz gute Mischung hinbekommen, glaube ich, er müsste noch warm sein", fügte Fullmetall hinzu. "Ich bin aber draußen, ich bin irgendwie ausgepumpt und muss mich hinlegen."

"Ich komme mit", sagte Coconut, legte Fullmetall den Arm auf die Schulter und die beiden nahmen die Treppe hinauf und schnappten sich das mittlere Schlafzimmer im Obergeschoß und schufen damit erste Fakten für die Aufteilung der Gemächer.

Fullmetall und Coconut lagen nebeneinander Hand in Hand im Bett. "Küsst Du mich morgen unter dem Mistelzweig?", flüsterte Coconut. "Nichts lieber als das, du hast mich so verrückt gemacht, dass ich total darauf vergessen habe, aber wir sollten es morgen gleich nach dem Aufstehen nachholen", antwortete Fullmetall.

Die beiden schliefen Seite an Seite ein, obwohl in den Zimmern links und rechts reges Leben einkehrte, es miaute, fauchte und funkte und schnaubte. Ob die Gardinen an der Wand geblieben waren, wer weiß?



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