Nebenan- Warum in die Ferne schweifen (Teil 5) (fm:Romantisch, 13101 Wörter) [5/5] alle Teile anzeigen | ||
Autor: elonagrey | ||
Veröffentlicht: Jul 13 2023 | Gesehen / Gelesen: 6137 / 4772 [78%] | Bewertung Teil: 9.50 (54 Stimmen) |
Liebesgeschichte zwischen unserer Nachbarin und mir. Alt- jung. BBW und vieles mehr. Die ersten Teile gelesen zu haben hilft. |
My Dirty Hobby: das soziale Netzwerk für Erwachsene |
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"Ich mag das. Dir zuzusehen!" bestärkte ich sie in ihrem Tun.
Beas Rubbeln an ihrer Pfirsichspalte wurde immer heftiger. Sie schnaubte wie ein Kaltblüter beim Holzrücken. Mit der linken Hand strich sie sich über die weit gespreizten Schenkel, packte ihre groß und mächtig auf ihrem Bauch liegenden Brüste grob an, kniff sie derb, quetschte sich die Brustwarzen platt, drehte, zog und zerrte an ihnen Ventilen, dass ich mir sicher war, dass sie diese heftigen Attacken gegen sich selber mächtig anturnen musste.
Bea starrte mit gläsernem Blick gebannt auf den Bildschirm, beobachtete aufmerksam, wie meine Faust rhythmisch die Eichel frei legte und sich im nächsten Augenblick die Haut wieder darüberstülpte nur um sie sogleich wieder frei zu geben. Erste Tröpfchen hatten sich ihren Weg gesucht. Meine Spitze glänzte nun immer mehr und begann bei jeder Bewegung an zu schmatzen.
"Zeig mir alles. Es ist so überwältigend, dir zuzusehen. Ja, pack deine wunderbaren Titten. Verwöhne dich. Schau her, wie es mich geil macht, wie du mich verrückt machst. Ich bin wegen dir so stocksteif und hart. Mir kommt es gleich. Ich muss aufhören, sonst kann ich es nicht mehr halten."
"Höre nicht auf! Mach weiter. Ich mag dich spritzen sehen. Schenk mir deinen Saft. Mir kommt es auch gleich."
Ich drehte mich seitlich zur Kamera, damit sie mich besser sehen konnte, stemmte das Becken hoch und bearbeitete meinen Kolben weiter.
"Mach es dir, Spritz! Stell dir vor, du spritzt mich an. Stell dir vor, dass du mir alles über mein Gesicht verströmst!" Beas Stimme überschlug sich fast. Dieser Push war zu viel für mich. Es kam mir dermaßen gewaltig, dass alles in mir explodierte und mein Schwanz mir dicke Fontänen spuckte. Einen Moment lang war ich völlig abgedreht, genoss den Moment der Schwerelosigkeit, bekam auch gar nicht mit, was mit Bea los war. Erst als ich mich wieder etwas beruhigt hatte, schaute ich wieder auf den Bildschirm. Bea grinste mich an, hatte gewartet, bis ich wieder ansprechbar war.
"Flo. Du bist so was von versaut und geil. Der helle Wahnsinn. Das möchte ich mit dir zusammen erleben. Aber nicht irgendwann, sondern ganz schnell und ganz bald. Und dann schleck ich dir danach deinen Body sauber." Sie schaukelte sich weiter hoch in ihrer Stimmung und streichelte sich nebenher ihre Falle.
"Stell dir vor, ich lecke dich auch. Schlecke deine wunderschöne Pussy. Schmecke deine Säfte, Spüre meine Zunge, setze dich auf mich und ich stecke dir meine Zunge rein, wohin immer du sie willst."
"Ja, ist setz mich auf dein Gesicht und du steckst mir deine Zunge hinten rein." Bea trieb sich mit den wildesten Phantasien hoch. Nahezu übergangslos begann sie mit einem Mal zu fiepsen und zu quicken, wimmerte, keuchte warf sich auf dem Bett hin und her. Ich sah jetzt nur noch ihre Schenkel im Bild. Sie musste wohl seitlich weggekippt sein. Die Beine zuckten, doch ich hörte sie stöhnen und jammern. So lag sie eine ganze Zeitlang da, zuckte noch etwas nach, blieb dann ruhig liegen. Ich hörte nur ihren Atem. Nach einer Weile kam Bewegung in sie. Beas verschwitztes hochrotes Gesicht erschien auf dem Bildschirm.
"Huhu. Ich lebe noch! Kein Wunder, dass die Franzosen vom `petite mort` sprechen. Das war gerade echt heftig. Aber schön! Wunderschön!" keuchte sie etwas außer Atem. "Aber! Merde! Du fehlst mir. Wir sind nicht einmal 50 Meter auseinander. Florian" meinen Vornamen sprach sie sonst nie voll aus "ich möchte mit dir morgen oder auf jeden Fall die nächsten Tage was mit dir besprechen. Ich kann und will so nicht weiter machen!" mir rutschte das Herz in die Hose. Was war nun jetzt auf einmal los. Doch Bea lachte erschöpft. "Keine Sorge, ist nichts Schlimmes. Ganz im Gegenteil. Hoffe ich zumindest. Ich muss aber vorher noch ein paar Dinge klären."
"Du machst mich ganz unsicher. Du sprichst in Rätseln." Mir war, also ob man mich nach so einem hitzigen Telefonat mit einem Kübel Eiswasser übergossen hätte.
"Keine Angst, mein Darling! Ganz das Gegenteil von dem, was du vielleicht befürchtest. Ich habe da so eine Idee, wie wir Beide das hinbekommen könnten. Gemeinsam. Ich habe so unendliche Sehnsucht nach dir. So schön das ist, auch jetzt über skype, umso mehr und mehr schäumen aber meine Gefühle inzwischen über. Doch das würde ich gerne mit dir, wach, ausgeschlafen und in aller Ruhe und nicht jetzt nach einem so langen schönen Tag, einem so herrlichen Abend und so grandiosen Finale kaputt quatschen. Noch einmal. Mach dir keinen Kopf um uns. Vertraue einfach mal auf mich. Lass uns morgen darüber reden. Ich bin jetzt echt erledigt und todmüde. Nur zu gerne würde ich mich jetzt an dich hin kuscheln und in deiner Armbeuge einschlafen. Aber wer weiß, was noch kommt... Ich wünsche Dir jetzt eine Gute Nacht und Schlaf ganz gut. Danke für alles."
Ich war zwar etwas beruhigt, aber mein Kopf ratterte. Wir warfen uns noch über die Bildschirme Küsse zu und auch ich wünschte ihr eine Gute Nacht und war gerade dabei, die Übertragung gerade zu beenden.
"Flo?"
"Ja, ich bin noch da."
"Ich fürchte, ich habe mich in dich verliebt! Jetzt schlaf ganz gut! Kuss!" und es kam keine Sekunde später, dass meine Teilnehmerin die Übertragung verlassen hatte.
Zack bumm. Das war aber mal ein Schlussakkord in Dur. Meine Güte. Wie die finale Mega- Rakete bei einem Feuerwerk. Und was passiert danach? Man starrt einfach nur in die schwarze Luft und träumt weiter. So ging es auch mir. Ich weiß gar nicht mehr, wann und wie mich die Erde wieder hatte. Automatisiert klappte ich irgendwann den Laptop zu und zog die Decke über mich. Ein Wunder, dass ich das Licht überhaupt noch ausbekam. Ich war nach Sekunden wie narkotisiert eingeschlafen.
Köln- Die Fahrt
Meine Mutter streckte den Kopf zu mir ins Zimmer.
"Guten Morgen, Schlafmütze! Möchtest du noch frühstücken oder gleich Mittagessen?" lächelte sie mich sonnig an. 10:30 Uhr zeigte mein Handy.
"Guten Morgen. Ich komm gleich- mach mich nur frisch."
Auf meinem Display: <Guten Morgen, Flo! Gut geschlafen? Muss nachher nach Köln fahren. Möchtest du mitkommen? Hast du Zeit?> ich schaute auf Beas Nachricht. Die kam schon vor einer Stunde.
<Guten Morgen. Wann wolltest du fahren?> schrieb ich zurück.
Nach einer Weile kam tatsächlich ihre Rücknachricht. >Oh, ich dachte schon, ich habe dich gestern an die Wand gefahren und du ghostest mich jetzt. Schön von dir zu lesen. Ich wollte eigentlich jetzt dann losfahren, aber wir hätten noch etwas Luft.>
<Kann mit. Bis in einer halben Stunde?> antwortete ich ihr.
<Passt. Freue mich!> zuzüglich mit einem Herzchen und Küsschen Smiley versehen.
Frisch geduscht und angezogen ging ich runter zu meinen Eltern. Auf dem Esszimmertisch stand noch ein Gedeck.
"Wie lange seid ihr denn schon auf? Habt ihr denn schon fertig gefrühstückt?"
"Wir haben halt seit Jahren unseren Rhythmus und können nicht so lange schlafen. Wir machen dann eher zwischendrin eine Mittagspause.
"Kaffee?"
"Ja gerne." Meine Mutter schenkte mir ein. Der herrliche Duft belebte meine Sinne. Ich nahm mir ein Brötchen belegte es und biss herzhaft rein.
"Hast du heute was vor?" fragte meine Mutter, die sich auch noch eine Tasse Kaffee eingeschenkt hatte und sich zu mir dazu setzte.
"Bea hat mir vorhin eine Nachricht geschickt und gefragt, ob ich sie nicht nach Köln begleiten wolle. Und ich dachte, da ich schon ewig nicht mehr in Köln war und hier rumgammeln ist zwar schön, aber so ein bisschen raus ist auch ganz nice- kurz und gut, ich bin dann wohl heute unterwegs."
"Mit Bea? Ihr scheint euch ja zu verstehen. Das ist mir schon gestern Abend aufgefallen. Du warst früher schon immer gerne bei ihr drüben und ich glaube, sie mochte dich auch immer schon ganz schrecklich. Wenn ich dich als Kind vermisste, dann musste ich meist nicht weit suchen gehen. Ganz stolz hast du mir oft Bilder gebracht, die du bei ihr gemalt hattest. --- Dann bist du also heute nicht zum Essen da."
"Nein, ich denke nicht. Wer weiß, wann wir abends zurückkommen. Sie meinte, sie sei geschäftlich dort, ich weiß aber eigentlich bisher überhaupt nichts. Und wenn sie allzu geschäftig sein sollte, bietet Köln ja genug Abwechslung."
"Wann soll´s denn los gehen?"
"Jetzt dann. Wenn ich zu ihr rüber gehe, wollte sie gleich losfahren." Ich schob mir die Reste des Brötchens rein, trank noch eine zweite Tasse mit meiner Mutter, wir unterhielten uns über dies und das, bis ich aufstand, meine Frühstückssachen wegräumte, Tisch abwischte, mir meine Sachen aus dem Zimmer holte und mich von meiner Mutter und meinem Vater, der im Garten werkelte, verabschiedete.
"Prima, da bist du ja! Komm, steig ein. Wir fahren gleich los." begrüßte mich Bea angespannt und reserviert. Das konnte man gerade noch als kumpelhaft durchgehen lassen.
Ich riss mich zusammen, schwang mich auf den Beifahrersitz ihres Citroen C5 X hybrid, schon surrte wir auf die Straße, doch dann schaltete sie auf Benziner um, da die Strecke nach Köln einfach zu weit war. Wir waren kaum aus unserem Dorf raus, da hielt sie bereits an der nächstbesten Ausbuchtung schon wieder an.
"Jetzt noch einmal richtig! Guten Morgen!" schnallte sich ab, drehte sich mir zu, zog mich zu sich her und wir küssten uns lange. Meine ganze Sorge und Anspannung war wie weggeblasen. In der Nacht noch so kryptische Andeutungen und dann vorhin die unterkühlte Begrüßung, aber das alles war von einer Sekunde zur anderen schon wieder vergessen. Wir lagen uns in den Armen und spürten den Atem und die Wärme des anderen.
"Es waren nur ein paar Stunden, aber es kam mir vor wie Jahre, die wir uns seit gestern Abend nicht mehr gesehen haben." nuschelte sie in meine Schulter.
"Es geht mir genauso. Und ich bin so froh, dass wir heute den ganzen Tag, ohne irgendjemandem Rechenschaft ablegen zu müssen, zusammen sein können."
"Mein Entschluss dich zu fragen, ob du mich nach Köln begleiten willst kam mir erst heute Nacht. Mir geht es genauso. Allein die Vorstellung, mit dir den ganzen Tag zusammen zu sein und nicht alleine nach Köln fahren zu müssen, sondern dich an meiner Seite zu haben, machte es mir leicht." Wir hatten uns wieder voneinander gelöst. Da für Bea ganz offensichtlich das Thema erst mal durch war, wollte ich auch nicht allzu neugierig sein und fragen, was sie in Köln denn so Wichtiges zu tun hat. Ich ließ sie in Frieden.
Bea war auf die Bundesstraße aufgefahren, die uns nun endlich Köln näherbringen sollte. Es war ein unverändert wolkenloser Tag, aber zum Glück nicht ganz so drückend wie die letzten. Im Auto fächelte uns die Klimaanlage angenehme Luft zu und machte so die Fahrt erträglich. Die vorbeifliegenden Wiesen lagen mattgrün im gleißenden Sonnenlicht, Bäume und Häuser warfen harte, nahezu schwarze Schatten, die Gräser an den Straßenrändern standen hochsommerlich struppig, ausgedörrt und gelb strohig da. Wir kamen gut voran. Bea war eine sichtlich routinierte Fahrerin, nicht riskant, aber auch nicht unnötig zögerlich. Entspannt hatte ich mich zurückgelehnt und döste vor mich hin. Selbst hinter dem Lenkrad strahlte sie für mich diese Art von Ruhe, Sicherheit und Souveränität aus, die mich so für sie einnahm.
"Konntest du noch frühstücken? Hast du Hunger?" fragte sie zwischen rein.
"Nein, alles gut. Vielen Dank. Ich hatte meinen Kaffee und zu essen. Im Hotel Mama werde ich zurzeit bestens versorgt. Da gibt es kein Entkommen."
"Manu ist schon ne Liebe!" bestätigte Bea.
"Ihr trefft euch öfters? Ihr scheint euch ja gut zu verstehen" fragte ich sie.
"Wir verstehen uns wirklich gut und ich bin froh, neben euch zu wohnen. Wie es sich halt ergibt kommen wir zusammen. So oft treffen wir uns auch nicht, aber es stimmt schon. Sie sind immer wieder mal bei mir oder ich bei ihnen. So wie es sich halt ergibt. Deine Eltern sind ja beruflich voll eingespannt und auch ich habe meine Dinge zu regeln. Es ist schon erstaunlich genug, dass wir uns in der Konstellation so gut verstehen."
"Wie meinst du das?"
"Wir waren meist nur zu dritt, außer natürlich es waren noch andere Freunde oder sonstiger Besuch da. Einen festen Partner habe ich ja seit Jahren keinen und da könnte es, wenn man sich gut versteht schon auch zu Verwicklungen kommen."
"Du meinst, dass meine Mutter eifersüchtig auf dich sein könnte?"
"Zum Beispiel. Dein Vater ist ein sehr attraktiver Mann und wir haben einen guten Draht zueinander, um das mal vorsichtig zu umschreiben. Aber mit deiner Mutter verstehe ich mich auch richtig gut. Sie ist für mich eine richtige Freundin. Und das weiß sie auch. Ihr Robert ist für mich tabu."
"Aber ihr drei versteht euch schon außerordentlich gut, was ich so gestern Abend feststellen konnte. Und an eindeutig zweideutigen Anspielungen hat es ja wahrlich nicht gefehlt."
"Du hast schon Recht!" sie zögerte etwas weiter zu erzählen.
"Mit was habe ich Recht?" hackte ich deshalb nach.
"Na, dass wir uns sehr gut verstehen" ich wurde aber den Eindruck nicht los, dass sie mit dieser Antwort etwas auswich.
"War das die ganze Antwort?" ich schaute zu ihr rüber, sie nahm den Blick kurz von der Straße, sah mir für einen Moment in die Augen, grinste, studierte mich, um sich gleich wieder auf den Verkehr zu konzentrieren. Ganz offensichtlich arbeitete es in ihr.
"Dass ihr euch sehr, sehr gut versteht?" erweiterte ich mit meinen Worten ihre sparsame Antwort. "ich meine: so richtig, richtig gut versteht?" bohrte ich nach. Es keimte in mir so ein Verdacht. Sie wog den Kopf hin und her, wollte mit der Sprache nicht so richtig rausrücken.
"Lass mal. Ich will da nicht in dich dringen. Das geht mich im Grunde eh alles nichts an." ruderte ich zurück.
Wir fuhren ein gutes Stück schweigend durch eine enger besiedelte und gewerblich genutzte Gegend. Schweigend beobachtete ich die an uns vorbeiziehenden Häuser, schaute den wenigen Leuten nach, die verfolgt von ihren kurzem Schatten durch die sommerliche Hitze eilten.
"Was soll´s!" platzte es auf einmal aus ihr raus. "Vertrauen gegen Vertrauen. Warum sollst du es nicht wissen. Ich will keine Geheimnisse vor dir haben und ich bin mir sicher, dass du es richtig einordnen kannst." Bea sprach immer noch in Rätseln, doch ich wollte sie in ihren Ausführungen nicht unterbrechen. Sie würde schon noch auf den Punkt kommen.
"Ok. Warum nicht!" sprach sie sich selber Mut zu. Ja, wir hatten was miteinander!"
"Du und Papa?"
Sie lachte. "Ja und nein." Zum Glück sah sie mein verdattertes Gesicht nicht.
"Was ich dir jetzt erzähle darf diese Auto niemals verlassen. Bitte verspreche mir mit niemandem, aber auch wirklich niemandem darüber zu sprechen."
"Ich gelobe und verspreche, es niemals und niemandem zu erzählen. Jetzt spann mich doch nicht so auf die Folter. Was ist den vorgefallen?"
"Also gut. Nicht dein Vater und ich, zumindest nicht im klassischen Sinn. Wir waren zu dritt. Immer. Deine Mutter, dein Vater und ich. So gesehen stimmt das mit dem tabu, na ja und irgendwie doch wieder nicht. Es begann an einem Abend, ähnlich wie gestern, nur dass es Winter war. Ist schon eine Weile her. Es war kühl, deine Eltern hatten den Kamin angemacht, wir hatten uns alle unter die große Decke bei euch im Wohnzimmer gekuschelt. Ich weiß es noch wie heute. Deine Mutter links, dein Vater in der Mitte und ich eben auf der anderen Seite. Wir unterhielten uns, debattierten, hatten unseren Spaß, genossen es wie kleine Kinder am Lagerfeuer zu sitzen.
Dein Vater konnte natürlich die Hände nicht von deiner Mutter lassen, es war aber auch eine sehr intime Situation, wir alle unter der Decke. Er ging davon aus, dass ich das nicht mitbekomme, aber mir war sofort klar was sich da abspielte. Erst einmal ignorierte ich seine Aktivitäten und wir plapperten alle munter darauf weiter, als ob nichts wäre. Ich bemerkte dann, dass Manu, also deine Mutter, auch aktiver wurde. Hatte sie wirklich unter der Decke neben mir den Reißverschluss seiner Hose geöffnet? Nun wurde ich allerdings auch ganz nervös, das kannst du dir denken. Mir wurde ganz heiß. Und das kam definitiv nicht mehr nur vom Kaminfeuer.
Deine Eltern turtelten neben mir miteinander rum, denken ich bekomme davon nichts mit und ich als fünftes Rad am Wagen fand die Situation zwar schon irgendwie prickelnd fühlte mich alles andere als wohl und vor allem zur falschen Zeit am falschen Ort. Was macht man da? Ich behauptete, dass ich müde wäre und ich sie in ihrer Zweisamkeit nicht weiter stören wolle. Es war dann interessanterweise deine Mutter, die mich überredete, zu bleiben. Es sei doch jetzt so schön und so gemütlich und so weiter und so fort ohne aber auch nur die kleinste Andeutung zu machen. Du kannst es dir denken. Ich blieb und schlupfte wieder unter die Decke. Sie machten an der Stelle weiter, wo ich sie vor meinem Aufbruchsversuch unterbrochen hatte. Also erst einmal war wieder alles ganz normal. Wir unterhielten uns wieder, als ob nichts wäre.
Unter der Decke bemerkte ich jedoch wieder eine Bewegung, ich schaute hin, deine Mutter fing meinen Blick auf und ihr war wohl in dem Moment klar, dass ich was bemerkt haben musste. Vielleicht wollte sie auch, dass ich was mitbekomme. Ich weiß es bis heute nicht, was damals in deiner Mutter vorging. Dein Vater saß lammfromm da, als ob er kein Wässerchen trüben könnte, hatte von den, zwischen uns Frauen ausgetauschten Blicken, nichts mitbekommen. Auf einmal spürte ich, wie deine Mutter nach meiner Hand angelte. Sie ließ mich dabei keine Sekunde aus den Augen und zog meine Hand vorsichtig zu sich rüber. Unweigerlich kam diese somit auf der Mitte deines Vater zu liegen. Ich brauche dir vermutlich nicht näher erzählen, was ich da zu spüren bekam. Ich schaute deine Mutter fragend an, sie nickte zustimmend und lächelte mir komplizenhaft zu. Mein Vater war vollkommen überrumpelt, meine Hand zu spüren, aber auch ich war erst einmal komplett gelähmt, irgendetwas zu machen. Einerseits war ich bis ans Limit aufgeheizt, andererseits hatte ich keinen Schimmer, welcher Film da gerade lief."
Das Auto schnurrte so vor sich hin und machte Strecke. "Kannst Du mir bitte mal einen Schluck zu trinken geben. Auf der Rückbank steht eine Kühltasche." Ich beförderte die Mineralwasserflasche nach vorne und gab sie ihr. Sie setzte an, nahm einen Schluck und gab sie mir zurück. Auch ich nahm etwas davon und als ich die Flasche wieder verstaut hatte erzählte sie weiter.
"Jetzt stell dir die Situation einmal vor. Dein Vater in der Mitte, auch ziemlich perplex, was da gerade passierte, auf der einen Seite deine Mutter und auf der anderen ich. Deine Mutter drehte sich den Kopf deines Vaters zu sich und die beiden versanken in einen heftigen Zungenkuss. Gleichzeitig nahm sie meine Hand und formte sie so, dass sich meine Finger um den Schaft deines Vaters schlossen. Deine Mutter hatte hier ganz eindeutig die Regie übernommen. Sie legte ihre Hand auf die Meine und zog und drückte diese, dass es gemeinschaftlich zu den allseits bekannten auf Auf- und Abbewegungen kam. Unsere Gespräche waren, wie konnte es anders sein, verstummt. Ich bearbeitete also zusammen mit deiner Mutter die Mitte deines Vaters. Du kannst dir nicht vorstellen, wie zwischen meinen Schenkeln die Suppe kochte. Nun wurde auch dein Vater aktiv, drehte sich etwas zu mir und streichelte vorsichtig über meine Hügel. Seine rechte Hand legte er zwischen meine Beine und liebkoste mich unendlich gefühlvoll und sehr gekonnt. Bis auf den Umstand, dass dein Vater die Hose offen hatte waren wir alle immer noch komplett angezogen."
Ich hörte Bea gebannt zu, sie fuhr 140 und ich selber war auf 180. Meine Hand wanderte zu ihr rüber, strich über ihren Rock, dabei rutschte sie nervös hin und her, stellte ihr linkes Bein etwas an, klappte es auseinander wie eine heruntergelassene Zugbrücke. Während sie sich auf den Straßenverkehr konzentrierte, wir waren inzwischen auf der Autobahn, suchte und fand ich ihr weit geöffnetes Tor über dessen Portal ihre nasse Perle wie ein Wappenschild thronte.
"Magst du´s?"
"Ja, unbedingt. Meine eigenen Erzählungen haben mich ganz schön wuschig gemacht. Ich muss nur auf den Verkehr achten."
"Genieße einfach. Halte die Hände am Lenkrad. Heile sollten wir ja schon ankommen."
An ihrer Bluse hatte ich etliche Knöpfe geöffnet. Wegen des Termins hatte sie ihre beiden Kätzchen in die Körbe gepackt. Der weiße Spitzen-BH formte ihren Vorbau zu einem wunderbaren Gewölbe, mit meiner Hand schlupfte ich darunter und spielte mit ihren sensiblen Spitzen, was sie mit einem wohligen Schnurren quittierte. Der Rock war bereits ganz nach oben verschoben, die Schenkel lagen bei ihr frei. Ich hob ihre Röllchen etwas an, um geschickter an sie ran zu kommen, knetete ihr butterweiches Bäuchlein, hob zur Unterstützung für mich ihren Hintern etwas an, so dass ich zwei Finger in ihre klitschige Spalte versenken konnte.
"Zieh mir mal den Rock ganz nach hinten, der wird sonst noch patschnass." Sie saß nun mit ihrem verlängerten Rücken auf dem schwarzen Leder. Ich kraulte sie ganz sanft und fast wie gelangweilt.
"Möchtest du weitererzählen?" fragte ich vorsichtig.
"Macht dich das an? Es sind ja immerhin deine Eltern."
"Es irritiert schon etwas. Ich gebe es zu. Aber wenn du so erzählst ist das für den Moment wie ausgeblendet und ohne Bedeutung von wem du erzählst. Es muss wohl alles ziemlich erotisch gewesen sein."
"Erotisch? Nett ausgedrückt. Es brannte einerseits zwischen uns die Luft und dennoch erschien uns jeder weitere Schritt gefährlicher als auf einer wackelige, morschen Hängebrücke über eine tausend Meter tiefe Schlucht zu balancieren. Wann steigt jemand aus der Situation aus, passt es auch für jeden, crasht es jetzt eine langjährige Freundschaft, kommt es gleich zu einem Wut- und Eifersuchtsdrama und so weiter? Wir haben uns danach über das Erlebte unterhalten und jeder von uns hatte ähnliche Gedanken. Aber das Biest und die treibenden Kraft an diesem Abend war definitiv deine ziemlich aufgekratzte Mutter. Sie wusste, dass dein Vater mich mochte und attraktiv fand und trieb es im wahrsten Sinne des Wortes an dem Abend auf die Spitze. Sie verführte nicht nur meinen Vater, sondern auch mich. Um es vorweg zu nehmen. Es wurde ein wunderbarer, harmonischer und überwältigender Abend. Wir hatten zu dritt richtig viel Spaß miteinander."
"Und meine Mutter war nicht eifersüchtig?"
"Nein, überhaupt nicht. Auch später nie. Wir trafen allerdings eine Übereinkunft. Immer nur wir drei, keine Alleingänge. Wir haben uns immer daran gehalten und es war genau das Richtige. Absolute Offenheit und unbedingte Ehrlichkeit. Das war und ist unser Zauberelixier".
Ich kam aus dem Staunen nicht raus. Wir fuhren über die Autobahn und Bea erzählte wie nebenher die heftigsten Stories.
"Dein Vater war ein sehr guter Liebhaber. Das muss man schon sagen."
"Ihr habt also so richtig...?" grinste ich.
Bea lachte. "Ja, wir haben so richtig, wie du sagst! Jetzt nicht gleich am ersten Abend, aber später schon. Dafür dann um so ausgiebiger muss ich schon gestehen. Dein Vater wollte sich aber auch an besagtem ersten Abend seine Chance nicht entgehen lassen und schraubte gewaltig an mir rum. Manu, also deine Mutter, aber nicht faul setzte sich vor Robert auf den Fußboden, schob die Decke zur Seite, du kannst dir denken, dass wir darunter eh schon alle wie die Hähnchen im Grill schmorten, nahm sein Zepter in die Hand, stellte es wie ein Siegerpokal steil vor sich auf und schob ihren Mund vor meinen staunenden Augen darüber.
Dein Vater saß in der Königsloge, stutzte über seine Frau und schaute forschend zu mir rüber. Hier die eine Frau auf die er schon lange spitz ist und dort die andere, die seine Reichsinsignien nach Strich und Faden bearbeitete. Deine Mutter wäre aber nicht sie, wenn ihr nicht noch mehr eingefallen wäre. Dein Vater hing an mir, wir knutschten wie wild, als deine Mutter mich fragte, ob ich nicht auch mal ran wollte. Diese Gelegenheit wollte ich natürlich nicht so ziehen lassen. Ich befreite mich deshalb aus den Fängen deines Vaters, um mich zu seinen Lenden runter zu beugen, übernahm das Staffelholz von deiner Mutter, küsste dieses vorsichtig auf die Spitze, leckte etwas, bis ich mutiger wurde und ihn mir tief einverleibte. Alles ging dann so schnell. Ich hing an seinem stocksteifen nicht ganz kleinen Stab, er bockte sich mir ein paarmal entgegen. Es war wie es war: dein Vater bockte mir stürmisch in den Hals, während seine Frau daneben saß und uns sogar mit derbdeutlichen Worten ermunterte und uns voller Wollust zusah. Was sollte ich machen? Ehrlicherweise konnte und wollte ich auch gar nichts anderes. Mir war klar, was nun gleich passieren würde. Ich war total aufgeheizt und wollte jetzt keine Schwäche zeigen. Dein Vater war alles andere als grob, aber er war halt geil und rammte mir seinen Schwanz ziemlich heftig und gewaltig tief rein. Es war so verrückt. Und dann kam es ihm. Er keuchte und es zuckte in ihm. Ich spürte, wie an ihm alles angespannt war."
Ich streichelte Bea immer noch vorsichtig weiter. "Alles gut bei Dir?"
"Ja, alles gut. Schon ziemlich abgefahren, dass du es mir während der Autofahrt machst!" stöhnte sie.
"Wenn du mir aber auch so was erzählst. Ging es dann weiter?"
"Wie gesagt... dein Vater dengelte in mich, heftiger als Hephaistos seinen Schmiedehammer auf das glühende Eisen krachen lässt. Ich war nur noch sein Fickstück. Sorry, für den derben Ausdruck und dass ich das so sage, aber es war wirklich so. Ich hatte echt den Eindruck. Aber keine Sorge, ich war genauso drauf und ließ mich voller Lust so behandeln. Ich wollte unbedingt, dass er in mir kommt, war hin und weg, diesen Mann, den ich schon so lange Jahre kannte, endlich zu spüren. Und es kam ihm. Und wie es ihm kam. Es war der Wahnsinn. Ich konnte gar nicht so viel in mir aufnehmen, ging etwas zurück, er spritzte und spritze weiter, mir nicht nur in den Mund, sondern gleich noch mehrere Schübe über das ganze Gesicht. Als es weniger wurde und sein Brunnen letztlich versiegte, schleckten Manu und ich ihn gemeinsam sauber. Manu küsste mir zudem seine Schlieren aus meinem Gesicht. Ich bin ganz gewiss nicht lesbisch, aber es war in dem Moment absolut stimmig, dass wir uns küssten und uns das Sperma deines Vaters, das ich ja teilweise noch im Mund hatte uns gegenseitig hin und her tauschten."
Bea drückte sich meiner Hand entgegen.
"Mach schon. Bitte. Ich halte es nicht mehr aus. Die Erzählung und die Erinnerung an den Abend... Ja, so ist es schön. Weiter... Fester! Tiefer. Flo! Noch tiefer! Ja, gib es mir mit deiner Faust." Ich bearbeitete sie wie wild, dadurch dass sie saß bekam ich nur meine vier Finger in sie, aber mit den Mitteln, die mir zur Verfügung gelang es mir ganz augenscheinlich sie hoch zu peitschen. Autobahn. Tempo 140. Am helllichten Tag und ein Orgasmus. Nicht ganz ungefährlich.
Sie schrie wie verrückt, vollkommen enthemmt, es konnte ja außer uns niemand hören, schlug sie in ihrer Ekstase aufs Lenkrad. Lass um Gottes Willen die Hände am Lenkrad, war mein inneres Flehen. In der Hoffnung, dass ihr dieses jetzt nicht entglitt hatte ich immer ein Auge darauf, zur Not einzugreifen. Sie spritzte in den Fußraum ihres Autos. Meine Hand schwamm in ihrem Saft.
"Mach weiter, Flo. Mir kommt es nochmal." Ich matschte zwischen ihren drallen, im Saft schwimmenden, Schenkeln und tatsächlich kam es ihr erneut.
Sie drückte mich weg und nahm die Sache nun selber in die Hand, rubbelte sich, zog sich dann ihre Lippen auseinander, indem sie diese mit Zeige- und Mittelfinger spreizte. Begleitet von weiteren Schreien und Stöhnen schossen erneut dicke Strahlen aus ihr heraus und sauten den Fußraum des Autos und ihre Schenkel ein.
"Too much! Ich kann nicht mehr. Ich muss hier sofort rausfahren", hechelte sie atemlos, setzte den Blinker, fuhr auf einen größeren Rastplatz, steuerte im hintersten Teil einen Bereich an, in dem weder LKWs noch ein PKW standen, rollte aus und stellte den Motor ab. Als der Wagen stand legte sie den Kopf auf dem Lenkrad ab, atmete schwer. Nach einer Weile drehte sie sich zu mir und überschüttete mich mit heißen Küssen.
"Ich habe es nicht mehr ausgehalten! Mein Verrückter! Wenn wir so weitermachen bringst du mich noch um. Hilfe! Was war das intensiv. Ich muss mal kurz raus." Sie öffnete die Wagentüre und die Asphalthitze des Sommers und die Benzin-, Öl- und sonstigen Gerüche eines derartigen Parkplatzes drückten herein. Das mit der frischen Luft war bei 30°C im Schatten so eine Sache, aber sich wenigstens die Füße kurz vertreten und vor allem nach dieser Erzählung seine Gedanken etwas sortieren war es dennoch wert, anzuhalten. Sie zog sich wieder an und streifte sich ihren Rock glatt.
"Sieht man etwas?" Bea drehte mir den Rücken zu und ich musste ihren Rock inspizieren.
"Ich sehe nichts, außer eine wunderschöne Frau!" flötete ich.
"Spinner! Ich meine den Rock."
"Nein man sieht absolut nichts!"
Auch wenn ich Lust auf Bea gehabt hatte, mein Gefangener gehörig rebellierte und auf Satisfaktion bestand musste ich erkennen, dass Bea nun zunehmend nervös wurde, da der Termin in Köln immer näher rückte. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben dachte ich mir, streckte mir selber etwas die Knochen, wischte ihr den Fahrersitz trocken, um dann nach einem Schluck Wasser wieder im Auto Platz zu nehmen. Bea startete umgehend den Motor und wie rollten vom Parkplatz, fädelten uns in den immer dichter werdenden Verkehr ein und nahmen Kurs auf Köln.
"Es war eben wunderbar und am liebsten würde ich- na du weißt schon. Wir müssen uns jetzt leider echt mal zusammenreißen. Entschuldige, dass ich inzwischen mit dem Kopf wo anders bin. Ich hätte jetzt richtig Lust auf dich, aber ich habe in Köln einen sehr wichtigen Termin vor mir. Wenn heute alles gut geht, dann feiern wir schön. Das verspreche ich dir. Ich bin so froh, dass du mich begleitest."
Warum nach Köln?
"Darf ich fragen, was du heute in Köln zu tun hast?"
"Ich habe mich ehrlich gesagt schon gewundert, dass du nicht schon lange nachgefragt hast.
Um dir die Lage zu erklären muss ich allerdings ein wenig ausholen. Wir haben noch etwas Zeit und es nimmt mir hoffentlich ein Stück weit meine Nervosität.
Lass dir erzählen: Meine Eltern leben, wie du weißt, beide nicht mehr. Mein Vater ist seit ein paar Jahren tot. Meine Mutter ist bekanntlich vergangenes Jahr gestorben. Mit dem Tod meines Vaters begann das Drama. Wir haben nämlich erfahren, dass ich noch eine jüngere Schwester, vielmehr Halbschwester, habe. Mein Vater hatte ein Verhältnis, doch das kam erst nach seinem Tod raus. Pünktlich zum Erben stand eine Frau, Anfang 30, aber auf einmal auf der Matte. Meine Mutter ist aus allen Wolken gefallen, da sie von der Affäre und dem offensichtlich daraus entwachsenen Kegel überhaupt nichts wusste.
Das Verrückte ist, dass meine Eltern eine gute und lebendige Ehe führten. Mein Vater war die Liebe und Fürsorge in Person. Ich wüsste echt nichts, was ich gegen meinen Vater hätte sagen können. Und dann dieses Kapitel. Aber nun gut. Am Anfang war meine Mutter zutiefst erschüttert und am Boden zerstört, doch sie fing sich zum Glück wieder, da das Schöne und Gute, was die Beiden in den weit über 50 gemeinsamen Jahren miteinander hatten doch überwog. Aber jetzt gings ans Erben. So kam das ja erst alles ans Licht.
Mein Vater war auch da sehr umsichtig. Es gab zwar eine unterschriebene Verzichtserklärung auf das Erbe von dieser Madelaine, jedoch mit dem Zusatz, dass ein spezielles Gemälde von Maurice de Vlaminck an sie gehen sollte. Meiner Mutter war sofort klar, welche Arbeit er meinte. Nur damit du eine Ahnung hast: wir sprechen da allein für dieses Gemälde von 80.000€ Minimum. Mein Vater hatte gut verdient und viel und ganz offensichtlich sehr klug in Kunst investiert. Bei den Bildern, die bei uns an der Wand hingen, hat man uns Kindern, aber auch allen Besuchern erzählt, dass das einfache Kopien von irgendwelchen Originalen wären. Ich hatte das bis zum Tod meines Vaters auch geglaubt. Es war jedoch einfach nur ein Schutz, damit man keine Langfinger auf sich aufmerksam machte. Und in der Tat hingen bei uns wirklich zumeist Kopien von Gemälden an der Wand, aber wir wussten nicht, dass diese mein Vater hatte anfertigen lassen, er die Originale dazu besaß und diese im klimatisierten Tresor einer Bank deponiert hatte. Das Verrückte ist, dass selbst diese Kopien bereits wieder einen Wert haben, weil mein Vater mit seinem Kunstverstand keinen Mist in seinem Wohnzimmer hängen haben wollte. Ich weiß nicht, ob du Konrad Kujau kennst, den Fälscher, der die Zeitschrift Stern mit den gefälschten Hitlertagebüchern übers Ohr gehauen hatte. Der konnte eigentlich super malen, aber hatte sich, nicht ganz hasenrein, früher aufs Fälschen und später aufs Kopieren spezialisiert. Von diesen Original-Fälschungen hängen, wie gesagt, auch ein paar bei uns rum. Und die haben inzwischen auch schon wieder ihren Markt und damit ihren Wert. Es ist maximal kurios.
Meine Mutter ist ja nun auch tot und ich verwalte das ganze Erbe, von dem ich immer noch nicht einmal recht weiß, was für einen Umfang das Ganze hat. Es ist wie ein Krimi. Zwar längst nicht so spektakulär wie der Fall Gurlitt und bei weitem nicht so groß, aber mein Vater hatte durchaus einen Riecher für Kunst. Den Vlaminck und andere für mich, wie ich finde zweitklassige Bilder, die mir zudem nicht gefallen und nicht ganz so wertvoll sind werde ich versteigern lassen. Erst die Erbgeschichte und das Finanzamt mit der Erbschaftssteuer immer noch im Nacken, dann als ob das nicht reichen würde durch Corona und verschärft durch meine Schaffenskrise habe ich die letzten zwei Jahre weder neue Arbeiten zustande gebracht noch Ausstellungen machen können. Zusammengefasst: ich brauche dringend Geld, sprich Liquidität. Wir fahren jetzt zu einem Auktionshaus in der Innenstadt, durch das verschiedene Werke meines Vaters versteigert werden sollen."
"Ist heute die Auktion?"
"Nein, erst in ein paar Wochen- sofern heute alles klappt. Heute geht es erst einmal um den Vertrag. Ich bzw. wir müssen noch ein paar Konditionen verhandeln wie die Einlieferungsgebühr, Aufpreis, Versicherung, Rückgabe bei Nichtverkauf und so weiter. Ich habe den Eindruck, dass die da kräftig zulangen wollen. Den Aufpreis, manche sagen auch buyer´s premium dazu, muss zwar der Käufer zahlen, aber die wollen z.B. für die Auktion an sich noch Geld, wenn nicht verkauft wird. Es müssen die Limits noch festgelegt werden, bei einem Bild war noch das Folgerecht zu klären. Na ja, da sind schon noch ein paar Hürden zu nehmen."
"Bin ich in dem Auktionshaus mit dabei oder machst du das alleine?"
"Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass wir gemeinsam hin gehen. Würdest du denn mitkommen wollen? Wenn ja, dann von meiner Seite sehr gerne". Ich sagte natürlich zu.
"Lass mich aber bitte erst einmal alleine sprechen, da ich die Situation in dem Auktionshaus überhaupt nicht einschätzen kann. Das sind erfahrene Leute. Von Super bis Scheitern liegt heute alles drin."
Sie erklärte mir noch ein paar Begriffe und teilte mit mir ihr spezielles Wissen über die eingelieferten Bilder, die bereits zur Schätzung und Katalogisierung in Köln waren. Sie bot mir an, ihr Tablet aus Ihrer Tasche zu holen, um mir die zur versteigernden Bilder an zu sehen. Ich öffnete es und blätterte in einer größeren Datei, die prominent auf dem Desktop lag. Einige Bilder fand ich sogar recht hübsch, bewertete dies aber nur nach Optik, ich war schließlich alles andere als ein Kunstexperte. Soweit ich mich das zu beurteilen traute und mein Allgemeinwissen hergab konnte man diese alle der gemäßigten klassischen Moderne zurechnen.
"Sind das jetzt die Originale oder die Wohnzimmerfälschungen?"
Sie lachte. "Teils-teils! In Abstimmung mit dem Auktionshaus haben wir neben dem Vlaminck noch zwei weitere Originale, sozusagen als Headliner, mit reingenommen, damit die Arbeiten aus der zweiten Reihe mehr Glanz und Aufmerksamkeit bekommen. Ziel ist natürlich unverändert, alle Gemälde zu verkaufen."
Vorsichtig fragte ich, was die Auktion für sie bringen könnte. Freimütig und buchhalterisch nüchtern zählte sich mir die diskutierten Limits zusammen, ließ mich das ein oder andere Bild begleitend zu ihren Ausführungen auf dem Tablet aufrufen und meinte, dass sie hoffe, nach Abzug aller Kosten einen mittleren sechsstelligen Betrag zu erwirtschaften. Das war eine stolze Summen und das nur mit einem offensichtlich kleinen und ihrer Auffassung nach mit einem eher minderwertigen Konvolut war ordentlich und mir wurde immer mehr verständlich, warum Bea so angespannt war.
"Ich habe nach dem Tod meiner Mutter ein Jahr gebraucht, mich dazu durchzuringen. Aber nun steht der Entschluss. Der Markt hat das Geld und ist investitionsfreudig. Normalerweise ist der Kunsthandel nicht meine Sache, aber mir steht finanziell das Wasser bis zum Hals und ich musste mir schleunigst was einfallen lassen."
Zähe Verhandlungen
Wir waren inzwischen in Köln angekommen. Noch ein paar Straßenzüge und das Navi lotste uns auf den Innenhof einer alten, sicherlich denkmalgeschützten Fabrik. Diese Backsteinkathedrale der Industrialisierung erhob sich über mehrere Stockwerke, lange schmale Fenster zeugten von hohen Etagen. Ich folgte ihr, als ihr, so hatten wir es ausgemacht, persönlicher Assistent. Bea hatte sich trotz der Wärme ihren Blazer übergezogen. So war sie die streng und dezent Ton in Ton gekleidete Businessfrau. Ihre kräftigen Konturen zeichneten sehr elegant ab. Ihr Auftreten war für mich einfach perfekt. Sie war dadurch eine andere Person. Ganz anders, als in den knallbunten Sommerkleidern oder dem fleckigen Maleroverall- von nackt am See oder im Bett gar nicht erst zu reden. Einen Moment lang blitzen in meiner Erinnerung die verschiedenen Erlebnisse mit ihr auf. Dass das alles genau die ein und selbe Frau war, fand ich zwar verwirrend jedoch gleichermaßen faszinierend. Der Anblick dieser streng gekleideten Frau, von der ich wusste, dass sie so grenzenlos wild sein konnte, machte mich- wieder einmal- ganz verliebt.
Wir betraten das angenehm kühle Gebäude. Der uralte, schmiedeeisenverkleidete Aufzug brachte uns rappelnd in die zweite Etage. Diese Lokation wäre auch mal eine Sünde wert schoss es mir für den Bruchteil einer Sekunde durch mein versextes Spatzenhirn. Aber ich verkniff mir in dieser Situation natürlich jede noch so kleine Bemerkung. Es hallte in diesem ehrwürdigen Treppenhaus. Wir öffneten das Scherengitter, stiegen aus der Kabine, klingelten an dem polierten Messingknopf, ein Summer ging. Als wir in der Büroetage eingetreten waren, konnte man nach dem Schließen der schweren Holztüre den Nachhall im Treppenhaus deutlich hören. Am Empfang wurden wir mit der steifen Unverbindlichkeit eines Maschinenmenschen begrüßt und ins Besprechungszimmer geführt.
Zwar nicht mit Handschlag, aber immerhin inzwischen in Nach-Corona-Zeiten ohne Maske, begrüßten uns zwei Männer und eine Frau. Nach dem üblichen Smalltalk wurden wir gebeten, Platz zu nehmen. Der Riesenbildschirm flackerte auf. Die Gemälde, die ich bei Bea bereits auf dem Tablet gesehen hatte erschienen. Da ich in diesem Gespräch keine Aktien hatte konnte ich die Zeit nutzen, unser Gegenüber etwas genauer zu studieren. Der eine von den Männern, beide mit schwarzer Hose und weißem Hemd, war gut über sechzig, sagte aber nicht viel. War schwer einzuschätzen. Der Jüngere, Modell BWL-Justus, smart bis wichtigtuerisch, furchtbar schnöselig, steuerte den Laptop, schrieb mit, machte bei der Formulierung des Vertrages ehrheischend ergänzende Anmerkungen, die Verhandlung selber führte aber ganz klar die Frau.
Sie war schlank, ohne Kontur fast schon knabenhaft schmal, mit schwarzem knielangen Bleistiftrock, einer weiß schimmernde Satinbluse mit tiefem Ausschnitt, der zwar ein unbestreitbar reizvolles Dekolleté formte, aber kaum mehr als zwei Zitronenhälften vermuten ließ und die sie sich obendrein möglicherweise mit einem Pushup vielleicht noch vergrößern musste. Das schmale Gesicht dieser Frau Celloni, sie mochte maximal Mitte 40 sein, umrahmte ein modischer Pixie Cut in schwarz. Ihr Taint war weißlich hell und glatt. Zwischen ihrer leicht gebogene Nase saßen eher kleine Augen, die aber perfekt zu ihrer Iris passend dunkel geschminkt waren. In ihrem ganzen schwarz- weißen Auftreten und dem knallig roten Lippenstift erinnerte sie mich irgendwie an Cruella de Vil.
Sie war sehr gepflegt, da saß tatsächlich alles. Das machte aus ihr sicherlich das, was man interessant oder apart nennen musste, aber gutaussehend fand ich sie noch lange nicht und erst recht nicht begehrenswert. Irgendeine gewisse Schärfe, dieser Habichtsblick, fast schon Unklarheit, ließ mir das Elegante an ihr als nahezu tückisches Versteckspiel vorkommen. Sie hatte unzweifelhaft etwas an sich, doch es war in Sekunden klar, dass diese Frau sowas von überhaupt nicht meinem Beuteschema entsprach. Andere Männer und vielleicht auch Frauen mögen für so jemanden in Frage kommen. Rein äußerlich hatte sie zumindest für mich herzlich wenig Appeal. Aber das muss ja wirklich nichts heißen. Wenn man sich in einem Club über den Weg laufen würde- ok, dann vielleicht für ein reizvolles Intermezzo, aber dann mehr aus Neugier.
Meine Gedanken schweiften weiter ab. Ich überlegte mir, wie sie wohl unten drunter aussehen würde, überlegte ob sie blank wäre, fein säuberlich ausrasiert oder doch mit einem buschigen Fell aufwarten würde. Hatte sie nur einen feinen Schlitz oder hatte sie große Lippen? Ich sinnierte, ob ihre Nippel groß wie Haselmüsse oder klein wie plattgedrückte Rosinen wären, rosa oder dunkel, sensibel oder unempfindlich wären, sinnierte darüber wie sie wohl im Bett ist: langweilig oder leidenschaftlich- all die Dinge mit denen man sich eben beschäftigt, wenn man über lange Strecken nur dabeisitzt, über Stunden gerade mal einige Notizen machen kann und ansonsten zum reinen Zuschauen und Zuhören verdammt war. Im Laufe des Gespräches war dann schnell klar, dass genau diese besagte Frau das Heft in der Hand hatte und die Auktion durchführen würde.
Die Verhandlungen dauerten an, Kaffee, Kekse und Wasser halfen halbwegs über die Runden. Dem Hin- und Herwogen der Argumente konnte ich nur mit hohem Respekt für Bea folgen. Bea zog mich sogar das ein oder andere Mal mit in die Diskussion mit ein, fragte nach meiner Meinung und ich war erstaunt, dass meine Beiträge Gehör fanden. Ganz offensichtlich exzellent vorbereitet und gewappnet mit schlagkräftigen Statements konnte sie letztlich viele Punkte, die ihr wichtig waren, durchsetzen. Von wegen: Kunsthandel wäre nicht ihr Ding. Ich konnte sie nur bewundern. Die Verträge waren endlich unterzeichnet, die Bilder und der Auktionsaufruf sollten diese Woche noch online und in die Verteiler gehen, die Auktion sollte schlussendlich in sechs Wochen stattfinden. Die Marathonsitzung war geschafft. Ein kleiner Prosecco zum erfolgreichen Abschluss, ein Toast darauf mit geschäftsmäßigem Haifischlächeln. Ein freundlicher Abschied und schon waren wir draußen.
"Bitte lass uns ganz normal zum Auto gehen. Die schauen uns sicher hinterher." raunte mir Bea zu. Sie war immer noch voll im Businessmodus und ihr Adrenalin brodelte unverändert auf höchstem Level. Die städtische Sommerhitze schlug uns, aus dem kühlen Haus kommend, heftig ins Gesicht. Gesittet und mit Abstand gingen wir zu dem glücklicherweise im Schatten stehenden Wagen, sie nahm unter einem erleichterten Seufzer ihr Jackett ab, hing es hinten an einem Bügel auf, jeder stieg auf seiner Seite ein, der Motor sirrte und wir rollten aus dem Hof der Fabrik. Blick links- Blick rechts. Die Stadt und das Leben hatte uns wieder.
Köln- Abend und Rückfahrt
"Puh. Geschafft. Und wie!" sie musste erst runterkommen.
Nach einer Weile: "Ich bin so froh, dass du dabei warst. Natürlich hätte ich das auch allein gemacht, aber ich merke, dass das zu zweit schon noch ein ganz anderes Gewicht hatte. Als du denen dann auch noch widersprochen hattest und die gleich zurückgerudert sind, das war super. Mir wurde der Widerspruch in dem Vertrag erst bewusst, nachdem du darauf hingewiesen hattest. Das war so gut. Hast du die Gesichter gesehen! So gut! Du hattest sie durchschaut, dass die mit unterschiedlichen Prozentzahlen agieren. Wie du denen mit ein paar Anmerkungen den Wind aus den Segeln genommen hast: große Klasse. Das war richtig wow! Dadurch, dass du nicht viel gesagt hat und wenn, dann so ruhig und klar, sind die richtig vorsichtig geworden. Sie konnten dich auf einmal nicht mehr einschätzen. Das hat die Herrschaften ziemlich durcheinandergebracht. Und mich schwer beeindruckt. Das wurde dadurch ein Vertrag mit besseren Konditionen, als ich je zu träumen wagte. Und wenn ich jetzt meine Hände nicht am Lenkrad halten müsste wärest du nicht vor mir sicher. Ich halte da eben mal an, sonst platze ich!"
Zackig stoppte sie geistesgegenwärtig an einem der raren freien Parkplätze, aber so stürmisch, dass diese Aktion von hinten mit Aggro- Hupen und wilder Gestik begleitet wurde. Bea lachte nur, winkte dem entnervten Autofahrer fröhlich zu und stellte den Motor in der ergatterten Lücke vergnügt ab.
"Flo, ich brauche jetzt sofort einen Kuss! Ich musste erst mal weg von diesen Leuten! Der Kopf raucht mir, auch wenn ich- ich weiß gleich gar nicht warum..." sie grinste mich verschwörerisch an "...in der Verhandlung so herrlich entspannt war."
Wir konnten in der Nähe des Rheins parken, was um diese Tageszeit gefühlt einem Sechser im Lotto gleichkam. Wir küssten uns, stiegen aus, umarmten uns, turtelten schlimmer wie die allgegenwärtigen Tauben und schlenderten dann Hand in Hand zum Rhein. Die Sonne wurde schon müde orangerot, war bereit, sich hinter dem Scherenschnitt des Doms, der sich an dem sich rötlich gefärbten Horizont scharf abzeichnete, schlafen zu legen. Ein schwerer, tief im Wasser liegender Schleppkahn stampfte tapfer reinaufwärts, andere Schiffe durchpflügten das silberne Wasserband rheinabwärts, die Hohenzollernbrücke schimmerte in der Abendsonne, an den Stufen saßen hunderte von Menschen und genossen die heraufziehende sommerliche Dämmerung. Ich konnte nahezu körperlich spüren, wie Minute zu Minute die Last und Anspannung von Bea abfiel.
Wir setzten uns auch auf die vom Tag warmen Stufen, mussten beide erst einmal runterkommen. Sie hatte den Kopf an meine Schulter gelegt. Musste ein seltsames Bild sein. Der Altersunterschied war ja unübersehbar. Mutter mit Sohn? Mir war´s egal. In Köln geht zudem eh so manches. Es war die letzten Stunden so viel geredet worden. Ohne viele Worte beobachten wir die friedliche Abendstimmung und genossen das fröhliche Treiben. Wir hatten die Köpfe gegeneinander gelegt. Das Schweigen tat so gut und fühlte sich absolut stimmig an.
"Mir knurrt langsam der Magen. Wollen wir was essen gehen?" fragte sie nach einer gefühlten Ewigkeit, die wir schweigend nebeneinandergesessen waren.
"Unbedingt! Wir haben beide seit heute Morgen nichts mehr gehabt, außer den paar trockenen und langweiligen Besprechungskeksen."
"Ich habe da eine Idee..." löste sich meine Begleiterin aus unserer Umarmung, suchte im Internet eine Nummer und telefonierte dann kurz. Ein paar Sätze und schon war offensichtlich alles geregelt.
"Da vorne ist gleich das KaiKo. Und ich habe eben einen schönen Tisch für uns reservieren können. Wir haben noch etwas Zeit und können so in aller Ruhe dorthin spazieren."
Direkt am Rhein sitzend, mit einem phantastischen Blick auf die Altstadt genossen wir unser Essen und unseren gemeinsamen Abend. Ein kühles Kölsch war an diesem Ort einfach Pflicht, aber ansonsten hielten wir uns an Mineralwasser.
Verträumt schaute sie mich an: "Es sind kaum ein paar Tage jetzt mit dir und ich kann mich an die Zeit davor schon gar nicht mehr erinnern, ich will mich, wenn ich ehrlich bin, auch nicht mehr daran erinnern."
"Das Verrückte ist, dass es mir genau so geht." musste ich ihr gestehen. Wir unterhielten uns über dies und jenes, bestellten, genossen die vorzügliche gemeinsame Antipasti Platte und das leckere Pizzabrot.
"Hast du eigentlich eine Freundin?" wechselte Bea das Thema.
"Ob ich eine Freundin habe? Du machst mir Spaß. Glaubst du wirklich, ich könnte mit dir die ganze Zeit so zusammen sein und irgendwo eine Freundin sitzen haben. Mit den Frauen ist das eh so eine Sache. Mal hier und da ergab sich immer mal etwas, aber so richtig fest und womöglich mit Zukunft- nicht wirklich. Mein Studium beanspruchte mich nach meinem USA Aufenthalt ziemlich, da ich endlich den Master zum Wirtschaftsingenieur abschließen möchte und mich selber damit massiv unter Druck setze. Es waren sicherlich ein paar nette Mädels dabei und ich kann und will mich auch gar nicht beschweren, aber es war ganz offensichtlich und augenscheinlich nicht die Richtige dabei. Zumindest nach meinem Verständnis. Und seit ein paar Tagen weiß ich auch, was mir immer an allen gefehlt hat. Wir Beide haben uns noch nicht eine Sekunde gezofft oder waren uns auch mit der kleinsten Kleinigkeit uneinig. Das ist extrem erstaunlich, finde ich. Ganz im Gegenteil. Es war wie Gedankenlesen, nein, eigentlich noch viel mehr. Es ist bei dir Gefühle lesen. Du überrascht mich jedes Mal aufs Neue, aber auf eine Art und Weise, die mich jedes Mal vom Hocker reißt."
"Jetzt trägst du aber dick auf. Du weißt aber schon noch, dass ich eine alte, fette Schachtel bin und streichst mir dann so dreist Honig ums Maul. Das soll ich dir alles glauben?"
"Ich dachte eigentlich, dass wir das mit der alten fetten Schachtel bereits geklärt hatten. Was willst du denn hören? Dass ich dich runter mache, dich nicht oder gerade mal so leiden kann. Nein Bea. So ist das halt mal ganz und gar nicht. Ich weiß natürlich auch nicht, was alles im Leben noch kommen kann, aber das wissen wir beide nicht. Was ich aber ganz gewiss weiß ist, dass du eine ganz außergewöhnliche Frau bist. In wirklich allen Richtungen und Beziehungen. Ob ich verliebt in dich bin- ich weiß nicht was verliebt sein ist. Aber wenn ich 24 Stunden am Tag jede Sekunde Sehnsucht nach einem Menschen so wie nach dir habe, dann könnte es dem vielleicht tatsächlich nahekommen."
Wir hatten beide glasige Augen und hatten unsere Hände ineinandergeschoben. An Seifenoper und Kitsch war dieser Moment nicht mehr zu übertreffen. Wir saßen an einem lauen Sommerabend bei untergehender Sonne am Rhein und schmachteten uns gegenseitig an. Über den Tisch hinweg küssten wir uns innig und waren kurz davor, wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses in den Rhein geworfen zu werden. Würde natürlich nicht passieren- zumindest nicht hier. Da sind die Kölner ganz anderes gewöhnt.
"Ich habe so Lust auf dich. War heute ganz schön lang..." flüsterte ich ihr ins Ohr.
"Meinst du mir geht es anders. Am liebsten würde ich hier gleich über dich herfallen. Du hat ja noch was gut! Flo ich brauche dich jetzt auch, glaube ich, ganz arg schnell. Lass uns zahlen und fahren. Du bist natürlich eingeladen!"
Nach dem Espresso wollte ich gerade noch vor der etwas längeren Fahrt auf die Toilette, als Bea ihre Hand auf meine legte und mich damit am Tisch festhielt.
"Warte damit! Aber natürlich nur, falls du möchtest und es noch aushältst!" Sie blitzte mich mit ihren Augen schelmisch an. Da war wieder genau diese Bea, die mich mit nur einem Satz komplett sprachlos machen konnte.
"Ok. Dann lass uns gehen!" grinste ich sie wissend an, stand auf und reichte ihr den Arm, damit sie sich einhängen konnte.
Wir schlenderten schweigend und in tiefer Vertrautheit zum Auto zurück. Die Reste des Tages zeichneten einen letzten dunkelblauen Schimmer auf das Firmament.
"Es war wunderschön, was du mir vorhin alles gesagt hast, aber versteh mich, es fällt mir schwer, das alles tatsächlich so anzunehmen. Ich kenne dich im Grunde in und auswendig und weiß, dass du alles in dem Moment auch genauso meinst wie du es sagst. Es hat mir seit so vielen Jahren niemand mehr oder vielleicht noch nie jemand solche Komplimente gemacht. Und dann kommen die ausgerechnet von Dir, dem kleinen netten Nachbarsjungen, dem Florian, der gar nicht mehr klein ist. Ich weiß langsam echt nicht mehr, was mit mir los ist."
"Bea, es ist jetzt doch gar nicht wichtig, was die Zukunft bringt. Jetzt sind wir zusammen. Jetzt sind wir hier. Lass und das Hier und Jetzt feiern. Wovor hast du Angst? Haben wir uns heute in der Verhandlung nicht gut geschlagen? Gemeinsam! Gab es die ganzen Tage zwischen uns auch nur ein schiefes Wort? Hast du Angst vor unserem Sex? Da wissen wir bereits jetzt voneinander mehr, als manchen nicht einmal die Phantasie hinreicht, geschweige denn, was wir alles bereits jetzt schon miteinander gemacht haben. Und ich habe den Eindruck, dass wir noch so viele schöne Stunden vor uns haben. Wir müssen nicht von Verliebtheit und Liebe sprechen. Das ergibt sich meines Erachtens ganz von alleine- oder eben nicht." Schob ich zögerlich nach.
"Du hast ja Recht. Lass uns einfach nur den Moment genießen."
Eng umschlungen machten wir uns auf den Weg zum Auto. Ich drehte sie zu mir. "Du bist eine anbetungswürdige Frau. Rassig, temperamentvoll, liebevoll und doch kannst so wunderbar versaut sein und bist für mich dadurch auf allen Ebenen begehrenswert ohne Grenzen!" dann zog ich sie auf eine Bank, die im schummrigen Halbdunkel der Parkbeleuchtung lag.
Sie setze sich seitlich auf mich und wir waren kurz davor einander aufzufressen. Meine Hände waren überall. Während wir uns weiter küssten öffnete ich ihre Bluse Knopf um Knopf, damit ich besser an ihr üppig gefülltes Dekolleté kam. Ich musste unweigerlich an das Hühnerbrüstchen von dieser Frau Celloni denken und zeichnete glücklich und zärtlich mit meinen Fingern die wunderbaren Formen von Beas Brüsten nach. Sie bat mich, ihr den BH zu öffnen. In Windeseile hatte sie die Bluse aus, den BH abgestreift und Ihr Oberteil dann behelfsmäßig wieder übergezogen. Ihre wallende Oberweite ergoss sich auf ihren Bauch. So konnte ich ihr weiches Fleisch herrlich kneten, mal den Busen, mal den wunderbar weichen Speck an ihrem Wülsten, hob mir ihre schwere süße Fülle an meinen Mund, leckte ihre salzige Haut und knabberte an ihren dunkelbraunen Oliven. Schmunzelnd, an die Mäusefäustchen und die möglicherweise reiskorngroßen Nippel der Auktionatorin denkend, gab ich mich wieder selig diesem barocken Schmaus hin. Wir verstanden uns schweigend und zu unserem Glück war kein Mensch weit und breit zu sehen. Bea blickte nach links und rechts, öffnete meinen Gürtel und angelte nach meiner Kerze, die schon gewaltig geschwollen war. Noch ein letzter Kontrollblick den Weg entlang. Niemand da. Sie drehte sich um, schob sich den Rock hoch, setzte sich mit dem Rücken mir zugewandt auf mich und drückte ihren üppigen Hintern auf meinen Schoß. Ich war noch nicht richtig in ihr, als sie schon auf mir vor und zurück rutschte. Meine rechte Hand fingerte sie und mit meiner linken knetete ich ihre weichen Bauchringe. Bea hechelte und stöhnte. Ich spürte, dass sie am liebsten laut rausgeschrien hätte, aber das wäre hier in dem Park dann doch etwas auffällig gewesen. Keuchend und im Flüsterton warfen wir uns die vulgärsten Dinge an den Kopf, trieben uns so gegenseitig dem Höhepunkt zu, der sich bei mir von jetzt auf gleich unmittelbar ankündigte. Sie spürte es wohl auch und forderte mich auf, ihr alles zu schenken.
Bea biss sich auf die Zähne, stöhnte unterdrückt, ihre Schenkel zitterten. Eine Hitzewand fegte über uns beide hinweg. Schub um Schub verströmte ich mich in ihrem Innersten. Wir blieben so sitzen bis der erste Sturm vorüber war. Bea hatte offensichtlich noch nicht genug. Sie kippte immer wieder ihr Becken vor und zurück, schlitterte auf meinem Docht wollüstig herum. Mein Pint war immer noch voll ausgefahren, doch nun meldete sich meine Blase ziemlich penetrant. Zudem saß ja Bea auf mir und verbesserte auf diese Weise meine Situation auch nicht wirklich.
"Ich sollte jetzt dann doch mal ziemlich dringend und halte es nun wirklich nicht mehr aus."
"Dann lass doch laufen!"
"Aber du sitzt doch auf mir und ich stecke in dir."
"Ist das wirklich ein Hinderungsgrund? War das im Wald nicht herrlich, als du...? Warte mal..." Bea lächelte süffisant, stand auf, kletterte auf die Bank, stellte sich breitbeinig über mich, ich dachte schon sie lässt es jetzt selber laufen, doch sie schwang sich, mit dem Gesicht nun zu mir gewandt, wie in einen Sattel auf mich drauf und trieb sich in einer einzigen eleganten Bewegung meinen Knauf in sich rein.
"So! Und jetzt lass los! Jetzt darfst du! Komm! Gib´s mir!" ich drückte etwas, sie provozierte mich weiter. "Ich weiß, dass du das magst! Und du weißt inzwischen nur zu gut, dass ich das auch liebe. Schenk mir endlich deinen heißen Saft. Füll mich ab. Spül mich schön aus." bettelte sie. Kaum, dass sie das sagte, konnte und zugegebenermaßen wollte ich es nicht mehr halten und flutete ihren Unterleib, überschwemmte sie mit meinem Körpersaft.
"So geil. Es ist so unbeschreiblich, wie dein heißer goldener Saft mich ausfüllt. Ich spüre dich so gut. Und du hast so herrlich viel. Genau das habe ich mir vorgestellt, als ich dich vorhin abgehalten hatte, dein Elixier so sinnlos zu verschwenden. Hier in mir ist es doch viel besser aufgehoben."
Sie hängte sich an meinen Hals, ließ sich etwas zurückfallen, so schuf sie etwas Raum zwischen uns, kippte ihr Becken, ohne dass sie dabei aus dem Sattel rutschte. Während es bei mir weiterlief, fing sie auch an zu pressen. Zuerst mit einem kleinen Strahl, doch mit jedem Mal schoss aus ihrer Spalte die Fontaine steil zwischen uns hoch, so weit, dass ich ihren Natursekt mit meinem Mund auffangen konnte. Plätschernd füllte ich damit meinen Mund und schluckte dann vor ihren begeisterten Augen diese Köstlichkeit hinunter. Das wiederholten wir so lange, bis ihre Quelle allmählich versiegte. Wir waren beide innerhalb kürzester Zeit über und über nass. Ihre Brüste, ihr Bauch, mein Hemd, meine Hose, einfach alles war von uns zum Auswringen getränkt. Als sie ihren Hintern anhob und sie meinen Fleischstöpsel aus sich rauszog, schoss ein Schwall über mich, ergoss sich ein ganzer Bach auf meine Hose und tropfte auf das Kies unter der Parkbank.
"Du bist grandios" grinste Bea.
"Und du erst. Du bist so wunderbar verdorben" erwiderte ich.
"Dein geiles, altes, fettes Schweinchen!" hauchte sie mir zu.
"Wenn du so willst. Ok. Dann bist du mein wunderbares, geiles, altes fettes, geliebtes Schweinchen! Nicht zu vergessen: dein geiler fetter Arsch, deine geilen fetten Titten, dein geiler fetter Bauch! Bea, ich könnte jetzt gerade mit dir so weiter machen!" und streichelte sie dabei zärtlich.
"Und ich mit dir! Nun: wer sollte uns aufhalten?"
Sie schob sich wieder über mich, drückte sich meine harte Lanze in sich rein und ritt auf mir wie eine Furie.
"Mach hinne! Brauch und will es nochmal! Fick mich. Bitte! Spieß mich auf. Ich will, dass es nie, nie, niemals mehr aufhört mit dir." hechelte sie. Einen Walpurgisritt auf dem Blocksberg konnte man sich nicht wilder vorstellen. Ihr kam es so vehement und unvermittelt, dass ich das erst so richtig registrierte wie ein Zittern und Beben sie schüttelte, als ob ein Blitz bei ihr eingeschlagen wäre. Wie ein Klammeräffchen hing sie an mir, fix und fertig und völlig am Ende.
"Warum nur ist das bei dir alles so intensiv! Ich kann mich nicht erinnern, jemals so gefühlt zu haben, mal komplett davon abgesehen, dass unser Sex eh nicht von dieser Welt zu sein scheint- zumindest nicht von meiner bisherigen." prustete sie außer Atem. Ich strich ihr die verschwitzten Haare aus dem Gesicht, küsste ihr die Stirn und drückte sie liebevoll an mich, hielt sie verträumt ganz fest gedrückt.
Ein Jogger trabte an uns vorbei. "Alles einvernehmlich?" rief er fragend Bea zu.
"Danke. Alles gut! So was von..." selig lächelte Bea aus immer noch in einer anderen Welt dem Läufer zu und signalisierte ihm mit Daumen hoch, dass alles im Lot war.
"Ja dann! Viel Verjnöje!" und schon war er weg. Wir mussten lachen. Köln eben. Hellwach, aufmerksam und doch tolerant.
Als das gleichmäßige Knirschen des Abendläufers ausreichend weit weg war rutschte Bea von mir weg auf die Bank und knöpft sich die Bluse halbwegs zu. Ich war mir sicher, dass wir nun gehen würden und wollte mir bereits die Hose schließen, als Bea mir die Hände wegdrückte.
"Warte noch. Das fleißige Kerlchen bekommt von mir auch noch einen Kuss."
Und schon beugte sie sich über ihn, stellte ihn sich gerade, schob ihn in ihren weit geöffneten Mund. Sie rieb und schleckte, sabberte und drückte, presste und liebkoste ihn, verwöhnte mich mit Lippen, Zunge und ihren flinken Händen. Es kribbelte herrlich. Sie war darin einfach eine Meisterin. Wenn ich an ihr runter sah war nur ein blonder Wuschelkopf zu sehen, der auf und ab ging. Sie würgte ihn sich in den Schlund, zog ihn raus und drückte ihn wieder weit in die Kehle rein. Immer und immer wieder. Zwischendrin rieb sie den Schwanz mit der Hand, aber nur um etwas Luft zu holen, um dann ihr Tieftauchen fortzusetzen. Sie presste ihr Gesicht gegen meinen Bauch, es konnte somit gar nicht anders sein, als dass mein Schwanz tief in ihrer engen Speiseröhre steckte. Alleine schon die Vorstellung davon ließ mich die Englein singen hören. Es zischte und kochte in mir. Entschuldige Bea, aber ich musste mir in dem Moment deinen Kopf einfach auf meinen Schoss pressen. Wie von Sinnen krallte ich mich in ihre Haare, hielt sie fest, bockte gegen sie, bestürmte ihren Hals. Umnebelt von einem rauschhaften Höhepunkt verließ ganz offensichtlich, wie bereits Augustinus schon vermutete, meine Seele vorübergehend meinen Körper. Sie schluckte und kämpfte. Diesen Triumph über Geist und Körper wollte selber sie bis zum Ende auskosten. Erst nachdem bei mir nichts mehr zu erwarten war ließen wir voneinander ab. Sie rauschte hoch wie eine Apnoe-Taucherin, zog erst einmal tief Luft ein. Ihre Augen schimmerten, die Schminke lief ihr runter, ihr Mund war voller Schleim. Sie hatte wohl mehr zu kämpfen gehabt, als sie sich hatte anmerken lassen.
Ich hatte Sorge, dass es zu heftig war. Doch sie strahlte mich an, grinste breit und überschüttete mich mit stürmischen Küssen "Jetzt können wir fahren! Wahnsinn! Ja! Genau so. Klar. Unverstellt. Direkt. Ich feiere es, genau diese ungebremste Lust von dir, dich so spüren zu dürfen. Bambistreicheln mag ich natürlich schon auch- ab und zu mal. Aber so wie mit dir zurzeit und unendlich viele verrückte Dinge mehr - genau das ist es."
"War es dir nicht zu viel? Vor allem zum Ende zu?"
"Mach dir keinen Kopf. War natürlich schon heftig, aber diese rohe Lust von dir zu erleben ist es tausendmal wert! Und du sollest langsam mitbekommen haben, dass ich einiges vertrage.
Vorschlag: wir machen ein safe word aus. Dann wissen wir beide, egal wie, ob es noch in Ordnung ist oder zu viel."
"Brauchen wir das? Das ist doch eher in der SM-Szene üblich." fragte ich. Es hüpfte mir das Herz, weil sie sich damit outete, dass es mit uns ganz offensichtlich weiter gehen und nicht enden würde. Wie sonst würde sie so was sonst vorschlagen. Wir hatten unsere Sachen zusammengepackt, uns halbwegs, so wie es uns halt möglich war, angezogen und hatten es nun tatsächlich ohne weitere Unterbrechung zum Auto geschafft. Das unvermeidbare Knöllchen hing unter dem Scheibenwischer- die Zeit war längst abgelaufen- aber das gehörte wie in jeder anderen Stadt leider auch zu Köln.
Wir tranken einen Schluck Wasser aus der Kühlbox, genehmigten uns etwas Schokolade und mussten wohl oder übel mit unseren nassen Klamotten ins Auto steigen. Es hatte zwar zum Abend hin etwas abgekühlt, doch war es immer noch sommerlich, so dass wir davon ausgingen, dass wir, bis wir zuhause ankamen wenigstens halbwegs trocken waren. Bei Bea war es egal, aber ich konnte mir, selbst wenn es spät wurde, nicht sicher sein, ob meine Eltern noch auf waren und ich wollte ihnen so nicht unbedingt begegnen. Ich telefonierte kurz mit meiner Ma, erzählte von den Verhandlungen und dem schönen Essen und dass wir jetzt von Köln zurückfahren würden. Somit war sie beruhigt doch musste ich ihr versprechen, selbst wenn meine Eltern bereits schlafen würden, kurz zu ihnen ins Schlafzimmer zu kommen und Bescheid geben, dass ich wieder im Haus wäre.
Wir hatten das Navi auf Heimfahrt eingestellt und los ging es erst durch den abendlichen Stadtverkehr und im Anschluss daran zügig auf die Autobahn.
"Wie war das jetzt mit dem safe word von dir gedacht?" nahm ich den Faden wieder auf.
"Da wir beide ja offensichtlich alles andere als Mainstream unterwegs sind und ob das schon SM ist oder mehr oder weniger ist doch eigentlich egal. Damit wir uns beide sicher fühlen können hätte ich vorgeschlagen, dass wir miteinander sowohl ein Stopp-Wort als auch ein Stopp-Zeichen vereinbaren. Das einfachste, finde ich, ist die Ampel: grün ist ok, gelb ist an der Grenze und rot bedeutet sofortiger Abbruch. Und als Zeichen könnten wir ausmachen: Daumen hoch ist ok, Daumen seitlich bedeutet so noch ok aber nicht mehr und Daumen nach unten bedeutet sofortigen Abbruch."
So hatten wir es dann auch miteinander vereinbart. Es war mal wieder das Paradox: es braucht wohl Regeln und Vereinbarungen, damit man frei ist, da die eigene Freiheit bekanntlich immer an der Freiheit des Andersdenkenden endet. Der Punkt war für uns erst mal geklärt und wir unterhielten uns über alles Mögliche. Das war auch so ein Phänomen mit Bea: uns gingen die Gesprächsthemen nie aus. Wir waren sicherlich auch mal unterschiedlicher Meinung, doch unsere Diskussionen empfand ich eher als bereichernd denn als abgrenzend, mehr Horizont erweiternd als einengend, denn Bea war nicht nur intelligent, sondern auch in vielen Dingen überaus belesen und richtig gut informiert. Selbst wenn wir gerne und hart debattierten und ernste Themen hatten, so konnten wir über vieles unseren Spaß haben und lachen, da wir wohl auch darin sehr ähnlich war. Ich liebte Beas milden Sarkasmus, gewürzt mit einer gehörigen Portion Humor, der oft schleichend und unvermittelt um die Ecke kam. Nie wirklich böse, aber sehr pointiert. Wir amüsierten uns köstlich. Es war dieser perfekt gemixte Cocktail aus Ernsthaftigkeit, Spaß und erotischer Anziehung begleitet von hundert Kleinigkeiten. Wie ich so neben ihr saß und wir schweigend, ja auch das konnten wir ohne, dass es blöd war, über die Autobahn rauschten, Bea war zügig unterwegs, durchströmte mich eine Hitze, als ob ich eine glühende Ofentüre geöffnet hätte.
"Bea?"
"Ja!"
"Du..."
"ja, was ist?"
"Ich glaube..."
"Was glaubst du denn? Spucks schon aus." Forderte sie mich auf, als ich zögerte.
"Kann es sein, dass ich mich in dich endgültig in dich verliebt habe?" platzte es aus mir raus. Es hätte mir sonst einen Kropf gedrückt. Eine Liebeserklärung bei Tempo 180 hat was, doch Bea gab sich gelassen, fast schon geschäftsmäßig, aber so gut kannte ich sie inzwischen, dass sie ziemlich angespannt war.
"Weiß nicht. Warum fragst du? Die Frage musst du dir schon selber beantworten. Ist aber trotzdem schön, dass du das aussprichst und mir so sagst. Bei all unseren Widrigkeiten und Dingen, die eigentlich gegen uns sprechen: irgendwas ist da ganz augenscheinlich auch bei mir passiert. Ich weiß manchmal gar nicht, wohin mit meinen Gefühlen zu dir. Es macht mir echt Angst. Das hat doch mit uns Beiden keine Zukunft! Oder? Dann öffnet man sich und lässt so vieles zu und wird letztlich nur in einem Scherbenhaufen und einer furchtbaren Enttäuschung enden" überlegte sie.
"Ich sehe das das nicht so. Ist es nicht so, dass man etwas machen muss, wenn man überzeugt ist, dass es das Richtige ist, auch wenn man das Ende nicht kennt? Was wissen wir beide denn schon, was uns die Zukunft bringt. Wieviel hat sich rückblickend in den letzten Jahren anders entwickelt, als man selber meinte. Hieß es nicht früher: der Mensch denkt und Gott lenkt? Jetzt ersetze mal den Begriff Gott mit Schicksal oder Natur und schon passt es für unsere säkularisierte Welt wieder" entgegnete ich.
Beas seufzte tief und schien nachzudenken. Das Auto fraß Kilometer durch die Nacht. "Das stimmt schon, was du eben gesagt hat, aber seine Lebenserfahrungen, so auch seine Enttäuschungen kann man nicht so ohne weiteres ignorieren. Jetzt mal im Ernst: könntest du dir denn wirklich mich, ausgerechnet mich, an deiner Seite vorstellen? Was würden deine Eltern sagen, was deine Freunde? Wenn ich mir das so überlege: für meinen Teil wäre das außerordentlich schmeichelhaft mit so einen hübschen jungen Mann an meiner Seite. Aber du mit mir? Mit jemand, der so alt und dann auch noch so fett ist?"
Fast schon ärgerlich erwiderte ich ihr. "Das schlimmste an dir ist, dass du dich an dem Punkt immer selber zerfleischt. Nicht die anderen machen dich runter, sondern du machst dich selber damit fertig. Du macht deine Kunst doch auch so wie du sie für richtig empfindest. Oder liege ich da falsch? Ich habe auch Augen im Kopf und bin meines Wissens noch nicht erblindet und mein Verstand reicht- ich hoffe zumindest- so weit das zu erkennen, dass wir, wer hätte es gedacht, tatsächlich unterschiedlich alt sind. Was für eine Erkenntnis! Also: jetzt nochmal im Klartext für meinen geliebten Beaschatz. Ja, du hast schon richtig gehört! Bea! Schatz! Bitte ein für alle Mal: lass uns diese Diskussion nicht mehr länger führen und zu einem Ende bringen. Du bist natürlich um einiges älter. Aber Alter und Jugend sind doch ein Sache der Einstellung und haben nichts mit dem biologischen Jahreszahlen zu tun, die man bereits lebt. Du bist so jugendlich, lebendiger wie so manch eine Zwanzigjährige und doch so klar und reif. Und dein anderer kleiner Vogel: deine Figur...
Meinst du nicht, dass du aufhören könntest, dich auch an diesem Punkt selber so runter zu machen? Ich kenne dich so wie du bist seit ich ein Kind war. Du warst in meiner Pubertät mehr als nur prägend, als ich bereits damals in meine Nachbarin, diese Frau Schuchardt, verliebt war. Ich war es, der dich immer und immer wieder sehnsüchtig beobachtete und ich mich, nicht nur am Dachfenster stehend, zu dir hinträumte und mir bei der Entdeckung meiner werdenden Männlichkeit bis zur Schmerzgrenze die Messe gelesen habe. Wenn ich nur das allerkleinste Fitzelchen blanke Haut an dir entdecken konnte steckte mich das in Flammen.
Ich weiß, das war in gewisser Weise ziemlich oberflächlich. Aber sprechen wir denn nicht auch eben von genau diesen Äußerlichkeiten, wenn es um deine Figur geht? Und nun sind wir uns wieder erneut begegnet - und wieder auf einem ganz anderen Level.
Genau so wie du bist, bist du richtig. Bist du für mich richtig!
Ob es mir egal wäre, ob du dick oder dünn wärest ist müßig zu erörtern. Natürlich mag ich das eine mehr und das andere weniger, aber das tritt recht schnell in den Hintergrund, da doch in erster Linie der Mensch dahinter wichtig ist. Sobald das nicht passt, dann ist es doch egal, ob mehrgewichtig oder dürr. Und nun zu dir liebste Bea. Du hast nicht nur tausende von Eigenschaften und Wesenszüge, die mich für dich einnehmen, sondern ich finde dich auch wunderschön und unendlich begehrenswert. Inhalt und Form kommen für mich bei dir idealtypisch zusammen. Ich haben mich allem Anschein nach in den Menschen Beatrix Schuchardt verliebt, weil du so bist wie du bist.
Dass du dann auch noch so einen wunderschönen barocken Körper hast- was will ich mehr!
Bea, ich mag das so. Ich mag dich so und du weißt ganz genau, wie ich deine üppigen Formen liebe. Lass die Leute doch reden. Ich stehe zu dir, genauso wie du bist. Wegen mir musst du dir nun wirklich keinen Kopf machen. Das ist doch nur der Neid der Besitzlosen. Du bist so intelligent und so gutaussehend, so unendlich erotisch, so unglaublich leidenschaftlich, so betörend sexy, so begehrenswert wie nochmal was. Bei mir darfst du sein wie du willst. Du musst dich nicht verändern. Ich will dich nicht verändern, weil ich dich so annehme wie du bist. Mir wäre es egal, ob du schlank oder dick wärest. Würde ich Dich weniger lieben, wenn du abnehmen würdest? Nein. Würde ich dich weniger lieben, wenn du zunehmen würdest? Auch nein, wobei du genau weißt, dass ich deine Fülle natürlich schon sehr liebe. Du bist für mich wie die sonnendurchfluteten warmen Hügel der Toskana. Du kannst es so schwer annehmen, hegst sogar den Verdacht, dass ich deswegen pervers sein könnte. Bea, ich liebe deine sanften Schultern, deine wogenden Brüste, ich mag deinen sagenhaft schönen Hintern, ich liebe deine breiten weichen Hüften, deinen molligen Bauch, den ich so gerne knete und in dessen Falten ich mich so gerne verliere, ich liebe jeden Zentimeter deiner kräftigen Schenkel und deiner hübschen Füße. Ich liebe deine Haut, deine Haare, deine Hände, wie du riechst, wie du schmeckst- ich liebe einfach alles an dir. Es gab bisher mit dir nicht eine Sekunde und auch nicht einen Moment, bei dem ich innerlich zusammengezuckt bin- und es gab inzwischen uns schon sehr delikate Situationen. Wenn ich da nur an eben denke oder die Aktion im Wald ..." ich drückte ihr einen Kuss auf die Wange und streichelte sanft über ihre Schenkel.
"Du bist echt ein kitschiger Schmalzbolzen" wehrte sie ab. "Jetzt hör aber auf. Du machst mich ja auf meine alten Tage noch ganz verlegen" blickte kurz zu mir rüber, den Kopf aber gleich wieder Richtung Verkehr drehend.
"Bitte nehme das so an, wie ich es dir sage und auch meine" setzte ich nach.
"Wie stellst du dir das dann in Zukunft mit uns vor? Händchenhaltend bei deinen Eltern und durchs Dorf spazieren?"
"Wer weiß, vielleicht sogar. Muss ja nicht gleich morgen sein, aber vorstellen kann ich mir das schon. Was soll passieren? Sollen die Leute doch tuscheln. In dem Kaff passiert doch eh nichts, da haben sie dann endlich was zum Tratschen. Und du als Künstlerin! Hast du da nicht eh Narrenfreiheit?" versuchte ich ihre immer noch vorhandenen Bedenken abzubauen, obwohl ich den Eindruck hatte, dass der Widerstand eigentlich gar kein Richtiger war, sondern sie es genoss, wie ich um sie warb. Kein Problem. Dieses Spiel spielte ich nur zu gerne mit.
"Könntest du dir denn das alles mit uns vorstellen?" fragte ich sie schwankend zwischen Freude und natürlich doch einem gewissen Misstrauen.
"Ganz ehrlich. Vor ein paar Tagen dachte ich noch, mein Leben wäre zu Ende und ich warte jetzt nur noch aufs Sterben. Keine Malerei mehr, keine Kunst mehr, ausgebrannt, alle Quellen versiegt, voller innerer Blockaden und vanta-schwarze schattenlose Depressionen, Sinnzweifel und zerfressen von Selbstmitleid. Und dann bist du aufgetaucht- wie aus dem Nichts. Ein zynischer Gedanke in Bezug auf dich war, dass ich versuchen wollte mitzunehmen, was ich als alte Schachtel noch abbekomme. Soll er, also du Flo, doch sehen wo er bleibt.
Doch was habe ich mich in mir und vor allem in dir getäuscht. Ich müsste mich dafür bei dir eigentlich entschuldigen. Von dem Moment an, wo du so nass, nur mit einem Handtuch um deine Hüften die Tage im Flur vor mir standest war es vermutlich bereits um mich geschehen. Alles tobte in mir. Alleine schon der Gedanke, dass ich, eine notgeile alte Fregatte mit zerrissenen Segeln und morschen Planken, den adonisgleichen Nachbarjungen meint, verführen zu können und anderseits im genau selben Augenblick das vollkommen abstruse Gefühl, dass ich mich bereits in der ersten Sekunde in dir verloren hatte war schon verrückt. Das mal vorneweg. Und nun haben wir miteinander nicht nur einmal aus demselben Kelch getrunken- und fahren gemeinsam durch die Nacht.
Geht nun jeder wieder seinen eigenen Weg, sobald wir zuhause sind? Flo, ich will nicht, dass es so endet. Du hat mich ins Leben zurückgezogen, ich bin wieder so voll Tatendrang. Und ich sage dir eines: ich hatte richtig Schiss vor dem Termin heute. Aber so, wie das vor allem mit dir gemeinsam lief, Betonung auf gemeinsam, zieht mir emotional vollkommen die Füße weg. Ich kann dir gar nicht sagen, wie dankbar ich dir bin, dass du dabei warst. Dass wir unglaublich schönen Sex miteinander haben- eine wunderbare Sache, gar keine Frage, es ist mit dir unvorstellbar sinnlich und ich könnte mir vorstellen, dass hier das Ende der Fahnenstange bei uns längst nicht erreicht ist.
Das ist unbestritten die eine Seite. Dass du mich darüber hinaus auch noch auf so vielen anderen Ebenen berührst, hat mich von Moment zu Moment erschreckt und richtiggehend geängstigt. Erst dachte ich bei mir, ok, das bilde ich mir nur ein. Doch dann spürte ich von mal zu mal- und du hältst ja zum Glück mit deinen Gefühlen auch nicht hinterm Berg- dass du mehr und mehr Gefühle für mich entwickelt hattest. Einerseits schmeichelte mir das, andererseits hatte ich Angst, dich verliebt zu machen und du abstürzt und noch viel schlimmer, dass ich mich in dich verliebe und ich dann erst recht wieder in ein tiefes Loch falle, wenn du mich wieder verlässt. Meine Gefühle fuhren Achterbahn.
Nun zu deiner Frage, ob ich mir das mit uns vorstellen kann. Müssen wir uns das denn so schwarz-weiss beantworten? Lassen wir uns doch Zeit. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass sich was zwischen uns entwickelt. Ich weiß und sage dir das in tiefer Zuneigung, dass ich mir inzwischen tatsächlich vorstellen kann, mit dir gemeinsam einen Weg zu versuchen. Wie lange und wie weit wir diesen Weg gehen, werden wir uns immer wieder neu überlegen müssen. Ich bin inzwischen viel ruhiger und habe von Stunde zu Stunde auch in uns mehr Vertrauen. Auch jetzt, unser Gespräch, genau das ist es, was es mit dir so schön macht, weil es eben so anders ist. Ich habe es dir, glaube ich schon mal gesagt, spüren dürftest du es aber auf jeden Fall: ich alte Vettel habe mich offensichtlich auch in dich verliebt. So jetzt haste mich an der Backe!" und lachte herzerfrischend.
"Dann sind wir bereits zu zweit." Strahlte ich und drückte ihr neuerlich einen Kuss auf die Wange. Ihre Hände behielt sie dieses Mal brav am Lenkrad.
Die Fahrt war noch nicht zu Ende und waren erst recht noch längst nicht zuhause.
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