Ein ganz besonderes Geschenk (fm:Dreier, 5746 Wörter) | ||
Autor: Emily Bloomingdale | ||
Veröffentlicht: Aug 04 2023 | Gesehen / Gelesen: 14560 / 11940 [82%] | Bewertung Geschichte: 9.34 (88 Stimmen) |
Wer kennt das Problem nicht? Der Partner/die Partnerin hat ganz spontan Geburtstag und man selbst kein Geschenk. Doch Eva weiß sich zu helfen. (Nur in Ausnahmefällen zur Nachahmung empfohlen.) |
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"Mach keine Dummheiten, während ich weg bin", sagte Torsten und sah mich lieb an.
"Ja, ich weiß. Ich soll nicht aus der Kloschüssel trinken."
"He, das ist mein Spruch."
"Und ich halte mich daran. Meistens zumindest."
Er verzog sein Gesicht. "Ich bin mir nicht sicher, ob ich von dir jetzt noch einen Abschiedskuss bekommen möchte."
"Ausgerechnet jetzt, wo ich dich endlich mal mit Zunge küssen wollte?"
"Wir haben eine neue Wohnung für dich gefunden, wir finden auch noch einen Mann für dich", gab er zurück und öffnete die Tür.
"Jaja", erwiderte ich wenig hoffnungsfroh. "Viel Erfolg für dich. Und schieß ein Tor für mich, hast du mich verstanden?"
"Sag das mal den anderen."
"Du musst den Gegner einschüchtern, dann klappt das schon!", ermunterte ich ihn.
"Ich meinte eher meine Mitspieler. Die müssen mir erst einmal den Ball geben."
Mit einem Klaps auf seinen Fußballerhintern verabschiedete ich ihn. Mein großer Bruder war vier Jahre älter als ich und hatte mich in einer echten Notlage bei sich aufgenommen. Mein Auszug bei meinem Ex war nach einer unschönen Trennung sehr spontan erfolgt und ich hatte nicht vorgehabt, lange bei Torsten zu bleiben. Das war vor über zwei Monaten gewesen. Am Mittwoch zuvor hatte ich endlich eine eigene Wohnung gefunden, in die ich aber erst drei Wochen später einziehen konnte. Mir fehlten meine eigenen vier Wände. Allerdings fehlte mir ein Kerl noch viel mehr. Nach zwei längeren Beziehungen suchte ich dieses Mal gar nichts auf Dauer. Ich wollte nur mal wieder richtig angefasst und rangenommen werden. Das Klingeln meines Handys nahm mir die Entscheidung ab, ob ich in Trübsinn verfallen oder mich lieber meinen erotischen Fantasien hingeben sollte.
"Oh Michelle, wie gut, dass du gleich rangehst." Eva klang ganz aufgebracht.
"Was ist denn passiert?", fragte ich leicht beunruhigt.
"Noch nichts. Aber wenn sich das nicht zeitnah ändert, habe ich ein megagroßes Problem."
Es kam häufiger vor, dass meine beste Freundin in Rätseln sprach, insbesondere wenn sie in Hektik geriet. "Von vorne bitte", sagte ich ganz entspannt und hoffte, dass meine Ruhe auf sie abstrahlte. Nicht, dass das bislang jemals funktioniert hatte.
"Als Anton vorhin unter der Dusche stand, hat sein Handy geklingelt."
Gedankenlesen hatte noch nie zu meinen Kernkompetenzen gehört, aber irgendwie schien sie zu erwarten, dass ich wusste, wer da angerufen haben musste. "Eine Frau?"
"Richtig", bestätigte sie.
"Du meinst, er betrügt dich?"
"Was? Nein, es war seine Mutter."
"Und deshalb rufst du mich an?"
"Sie wollte das Geburtstagskind sprechen."
"Anton hat heute Geburtstag? Das war mir gar nicht bewusst."
"Eben!", brüllte sie leicht hysterisch ins Telefon. "Mir nämlich auch nicht! Wir sind schon fast ein Jahr zusammen und er hatte noch nie
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