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Die Rocklady (fm:Romantisch, 12648 Wörter)

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Veröffentlicht: Aug 12 2023 Gesehen / Gelesen: 25051 / 23283 [93%] Bewertung Geschichte: 9.82 (689 Stimmen)
Frank sammelt mitten in der Nacht das Opfer einer Autopanne auf und erkennt seine Sandkastenfreundin, die Erwachsen etwas ganz besonders Reizvolles ist.

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Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

"Wieso sind wir blos in diese Einöde gefahren" hörte Frank den Fahrer hinter sich murmeln. Frank schaute sich die Frau genau an, die jetzt vor dem Scheinwerferlicht deutlicher zu erkennen war.

"Heimweh" sagte Frank "stimmts Kerstin?"

Die Frau schaute erschrocken nach oben. Selbst der Fahrer unterbrach jetzt seine Tätigkeit.

"Kennen wir uns?" fragte sie jetzt Frank.

Der Fahrer schaute zwischen den Beiden hin und her. Er hatte nicht einmal gewusst das sein Fahrgast Kerstin hieß. Er kannte sie nur als Annabell.

Ich bin es Frank. Meine Oma hat neben deiner gewohnt.

Ein Lächeln zog in ihr Gesicht. Erinnerungen an ihre Kindheit kamen in ihr auf. Leider waren ihre Eltern als sie sieben war, mit ihr nach Berlin gezogen.

Frank war damals so etwas wie ihre Sandkastenliebe.

"Wohnst du noch in Frauendorf?"

"Ja ich habe Omas Haus übernommen"

"Ich weiß wir haben uns fast dreißig Jahre nicht gesehen aber so wie das hier aussieht, dauert es noch eine ganze Weile. Darf ich euch mein Gästezimmer anbieten."

"Nein, nein ich bin blos der Chauffeur" meldete sich der Mann hinter ihm.

Irgendwie belustigte sie es, das Frank glaubte sie wären ein Paar. Vielleicht wusste er als einziger Mensch nicht, wer sie wirklich war.

"Ich würde das Angebot gerne annehmen" sagte sie zu ihrer eigenen Verwunderung.

Frank der von ihrer schnellen Zusage selber überrascht war, freute sich. "Und was ist mit dir?" sprach er den Fahrer an.

"Ich darf das Auto nicht alleine lassen" antwortete er etwas wehmütig. Er hätte jetzt auch gern diese einsame Landstraße mit einem schönen Bett getauscht.

So blieb er alleine bei der Limousine zurück und sah Frank und Kerstin im Dunkeln verschwinden.

Kaum zehn Minuten waren sie gefahren als sie in die Hofeinfahrt einbogen. Frank öffnete die Haustür und bat Kerstin einzutreten. Ein langgezogenes Gähnen begleitete ihren Einzug. In Kürze zeigte Frank ihr das Gästezimmer und das Bad und wünschte ihr eine Gute Nacht.

Erschöpft fiel sie in das alte Bauernbett. Alles fühlte sich so weich und flauschig an. So ein Heim hatte einen anderen Geruch als die ständigen Hotelbetten. Sie schlief augenblicklich ein.

Seit langem hatte sie nicht mehr so gut geschlafen und sie fühlte sich selbst noch gut als der Hahn sie weckte. Eigentlich war es eine Zeit, in der sie sonst noch nicht einmal übers Aufstehen nachdachte. Die Sonne fiel durchs Fenster und weckte sie ganz sanft. Außerdem zog verführerischer Kaffeeduft durch das ganze Haus.

Barfuß und nur mit ihrem Schlafshirt bekleidet, erkundete sie die Räumlichkeiten. Sie öffnete die Tür zum Bad. Das Frank gerade unter der Dusche stand, konnte sie ja nicht wissen. Dennoch schaute sie einen Moment länger hin als es schicklich gewesen wäre. Sie konnte durch die Glasbausteine der Dusche zwar nur seine Silhouette erkennen, aber was sie sah, sah gar nicht schlecht aus.

Kerstin sah auf der Terrasse den gedeckten Tisch und setzte sich. Lange musste sie nicht warten und Frank gesellte sich frisch geduscht zu ihr.

"Sorry ich musste schnell noch duschen. Mein Nachbar Kai hat Wochenenddienst und da versorge ich seine Tiere." entschuldigte er seine Verspätung. Was heißt eigentlich Verspätung. Er wusste ja nicht mal, wann sie aufstehen würden. Trotzdem machte sie ihn irgendwie nervös.

Frank war wirklich überrascht als er sie mit ihren langen rotblonden Haaren sitzen sah. Gestern waren ihre Haare noch pink und schwarz. Selbst ihre übertriebene Schminke, die sie gestern noch trug, war nicht mehr zu sehen.

Er lächelte und weil er wusste, dass sie noch nicht im Bad war.

Ihm fiel ein Spruch seiner Mutter ein. "Ein gutes Bett nimmts" hatte sie immer gesagt, wenn er verdreckt vom Fußballplatz kam und keine Lust hatte sich zu waschen.

Irgendwie konnte er es ja nachvollziehen. Gestern Abend war es wirklich spät geworden und sie waren beide hundemüde ins Bett gefallen.

Dennoch, ihm gefiel was er gerade vor sich sitzen sah.

Er konnte nie verstehen, warum schöne Frauen sich mit so viel Make-up verunstalten. Dezent geschminkt, kein Problem aber viele übertrieben es mit Lippenstift und Wimperntusche.

Die Zeit einer intensiven Betrachtung hatte er gestern nicht gehabt, aber irgendwie entdeckte er in ihrem Gesicht die kleinen Sommersprossen, die er schon als Kind an ihr geliebt hatte. Ihre feinen Gesichtszüge und die kleinen Grübchen, die immer hervortraten, wenn sie lächelte.

Sie frühstückten gemeinsam, wobei Frank eher der war, der etwas von sich preisgab.

Sie schwelgten in Erinnerungen. Frank holte sogar das Fotoalbum aus Kindertagen hervor. Die Zwei im Faschingskostüm brachte beide auch gleich zum Lachen.

Sie verbrachten einen schönen Tag miteinander bis, ja bis Kerstin das erste Mal an ihr Handy dachte und versuchte ihre Nachrichten abzurufen.

"Da wirst du kein Glück haben" sagte Frank, "wenn du mit dem Handy telefonieren willst, musst du raus auf die Straße gehen und auch da ist ganz lausiger Empfang. Hier drinnen schirmt das Haus mit seinen 80 cm Bruchsteinmauern alles ab. Da kommt kein Signal mehr durch."

"Das ist doch aber auch nicht schlecht" sagte Kerstin "da ist man wenigstens mal für ein paar Stunden ungestört und keiner weiß, wo man gerade ist."

"So schlimm?" fragte Frank zurück.

"Manchmal würde ich in letzter Zeit am liebsten flüchten und einfach mal so zwei Wochen Untertauchen und von der Bildfläche verschwinden."

"Kein Problem" sprach Frank spontan "das Gästezimmer ist immer frei und wenn du einen Rückzugsort brauchst, bist du hier immer willkommen."

"Danke das ist süß von dir aber so einfach geht das leider nicht. Du sagtest draußen auf der Straße ist Empfang?"

"Ja so ist es".

Kerstin schnappte sich Ihr Handy. Barfuß und in ihrem zum Schlafen angezogenen Longshirt ging sie auf die Straße vors Haus und schon hörte man es piep piep piep piep piep, unzählige Nachrichten und verpasste Anrufe prasselten auf ihr Handy hernieder.

Ein wenig niedergeschlagen kam sie zurück ins Haus. Sie wusste das ihre Zeit begrenzt war. Sie hatte es genossen, einfach nur Kerstin zu sein und nicht der Star, an dem alle herumzerrten. Frank war aber auch ein ganz lieber Gastgeber.

Kerstin hatte ihren Chauffeur zu der Stelle bestellt, wo sie ihn gestern verlassen hatte.

Das Auto war mittlerweile auch wieder fahrbereit. Der arme Kerl hatte sich von Annabells Managerin so einiges anhören müssen, weil er sie mitten in der Nacht mit einem Wildfremden hatte ziehen lassen.

Frank brachte sie zum späten Nachmittag wieder zur Pannenstelle zurück. Sie schaute ihm noch einmal in die Augen und bedankte sich mit einem Kuss auf die Wange für seine Gastfreundschaft.

Frank schob ihr schnell noch einen Zettel zu, bevor sie in die Limousine stieg und der Fahrer die Tür schloss.

Der Wagen war schon ein ganzes Stückchen weg als Kerstin den Zettel auffaltete.

Handgeschrieben hatte Frank darauf vermerkt.

Pension Berger, Frauendorf, Ringstraße 9 und seine Telefonnummer

Nur ein Gästezimmer frei----Bezahlung, ein freundliches Lächeln und gute Laune.

Kerstin lachte laut los als sie diese Zeilen las. Der Fahrer blickte verwundert in den Rückspiegel, doch es schien ihr gut zu gehen.

Erstaunlicherweise vermisste er in dem ersten Tagen, Kerstin unheimlich. Er wusste selber nicht, was mit ihm los war. Dieser eine Tag hatte ihn so durcheinandergebracht, das er anfing über Annabells oder Kerstins Leben zu recherchieren.

Kaum anderthalb Wochen später klingelte sein Handy. Durch den Baulärm um ihn herum, verstand erst gar nicht, wer am anderen Ende des Telefons war. Als er dann endlich merkte, dass es Kerstin war, klopfte sein Herz schneller. Umgehend suchte er sich eine ruhige Ecke und schloss hinter sich die Tür.

"Ich habe viel an Dich gedacht" hörte er die liebliche Stimme durch das Telefon. "Hast du am Sonntagnachmittag Zeit? Wir sind in der Gegend ich könnte mich für ca. 2 Stunden ausklinken."

Sie hatte so schnell geredet, dass er nicht mal erwidern konnte, dass er sie ebenfalls vermisst hatte.

Kerstin hatte allen Mut zusammengenommen und ihn angerufen. Schon ein paar Tage vorher hatte sie das Handy in der Hand aber sich dann doch nicht getraut.

"Ja, kein Problem" hörte er sich sagen. Innerlich freut er sich riesig sie wiederzusehen.

"Geht 14:30 Uhr an unserem Pannenplatz?" hörte er wieder ihre Stimme.

"Geht klar" sagt er "ich bin da".

Betretenes Schweigen kam durch den Hörer. Beide freuten sich, aber keiner hatte in dem Moment etwas zu sagen. Frank hörte im Hintergrund, wie man schon wieder nach Annabelle rief und dass sie beide jetzt keine Zeit mehr hatten.

"Ich freue mich auf dich" sagte er noch schnell, bevor von der anderen Seite ein "Tschüss" kam und das Telefongespräch beendet wurde.

Er schien seit langem der erste Mensch zu sein, der nichts von ihr verlangte oder etwas erwartete. Ihr fiel es in den letzten Jahren immer schwerer Menschen zu vertrauen. Zu oft wurde sie von angeblichen Freunden enttäuscht.

Frank hingegen kannte sie aus Kindertagen und sie waren sich zufällig begegnet. Ferner schien er auch ihre Übernachtung niemanden erzählt zu haben. Das wäre schon ein gefundenes Fressen für die Presse gewesen.

Sonntag hatte er sich schick gemacht und stand pünktlich wartend, mitten in der Walachei. Er hatte sogar Kuchen gebacken für Kerstin. Das war so eine heimliche Leidenschaft, die in letzter Zeit ein wenig eingeschlafen war.

Die Limousine hielt direkt neben Frank an. Schnell huschte Kerstin von einem in den anderen Wagen.

"Was macht jetzt dein Fahrer?" fragte Frank als er sah, wie dieser sich an den Wegrand einparkte.

"Der wartet jetzt hier bis wir zurückkommen." antwortete Kerstin.

"Der arme Kerl, aber ich habe mir so etwas schon gedacht." Frank griff auf die Rückbank und holte einen Korb hervor. Mit dem Korb ging er zur Limo und klopfte an die Scheibe. Der Fahrer ließ die Scheibe herunter. Frank reichte ihm den Korb hinein.

Ungläubig schaute dieser, Frank an. "Lass dir`s schmecken"

Mit diesen Worten hatte er sich schon wieder seinem Auto zugewandt. Er stieg wieder zu Kerstin und sie fuhren davon. Ihr fragendes Gesicht hatte er mit einem Lächeln ignoriert.

"Nun sag schon, was war in dem Korb?" fragte sie jetzt neugierig und ungeduldig.

"Ich habe ihm frisch gebackenen Kuchen und eine Thermoskanne mit Kaffee und eine Tageszeitung reingepackt" antwortete Frank.

"Du bist süß" sagte Kerstin und gab ihm während der Fahrt einen Kuss auf die Wange. "Bekomme ich auch was von dem Kuchen?"

"Selbstverständlich, den habe ich doch eigentlich für dich gebacken."

Kerstin schaute ungläubig an. "Du kannst backen? fragte sie.

"Das war mal ein Hobby von mir aber für mich alleine lohnt sich das nicht mehr. Jenny meine Tochter ist jetzt auch in so einer Phase, wo sie lieber Kalorien zählt."

"Ich darf leider viel zu selten das Essen, was ich will" sagte Kerstin ein wenig traurig "aber heute passt keiner auf und ich hoffe du hast genug Kuchen für mich."

Frank lächelte sie an. "Keine Angst, im Notfall mache ich schnell ein paar Waffeln."

"Das wird ja immer besser" kommentierte Kerstin dies freudig.

Inzwischen waren sie bei Frank zu Hause angekommen. Kerstin deckte wie selbstverständlich den Tisch mit und half Frank, bis alles bereitstand. Irgendwie fühlte sie sich hier zu Hause, obwohl sie erst einmal da gewesen war.

"Sag mal" begann Frank, während er den Kaffee eingoss "Wird dir viel vorgeschrieben?"

"Wie meinst du das? fragte Kerstin zurück.

Er legte ihr ein Stück vom Apfelkuchen auf den Teller. "Du sagtest vorhin, du darfst nicht Essen, was du willst. Es klang aber so als wenn es nicht das Einzige wäre, was Andere für dich entscheiden."

Kerstin schaufelte schon das zweite Stück in ihren Bauch. Allerdings schaute sie schon ein wenig nachdenklich. "Reden wir von etwas anderem" versuchte sie das Thema nicht weiter auszuführen "Erzähl mir von deiner Tochter"

Während Kerstin sich das dritte Stück Kuchen auf ihren Teller tat, fing Frank von Pia zu erzählen an.

"Sie ist jetzt 15 und ein Pubertier. Auch wenn Jenny zurzeit schwer zu ertragen ist und man ihr kaum etwas recht machen kann, liebe ich sie über Alles. Sie ist übrigens ein riesiger Fan von dir, beziehungsweise von Annabell."

"Du weißt also was ich so mache?" fragte Kerstin ein wenig misstrauisch zurück.

"Man kommt kaum daran vorbei. Ihr Zimmer ist ja regelrecht mit Bildern von dir tapeziert. Aber richtig bewusst wurde es mir erst in der Nacht auf der Straße. Da hat es klick gemacht. Ich habe dieses Glitzern in deinen Augen erkannt und plötzlich wusste ich wer da vor mir steht."

"Wow das hätte ich nun nicht erwartet. Ich muss zugeben ich habe dich nicht wieder erkannt. Das Bild von einem Jungen im Kopf und dann steht so ein stattlicher Mann vor mir."

"Aha du hast mich also begutachtete?" wollte Frank sie jetzt ein wenig necken.

Doch Kerstin ließ sich nicht so leicht die Butter vom Brot nehmen. "Ja und unter der Dusche hast du auch keine schlechte Figur gemacht." konterte sie mit einem frechen Grinsen im Gesicht.

Jetzt war Frank erst einmal sprachlos.

Bevor sie ihr Spielchen weitertreiben konnten, klingelte Kerstins Alarm. Sie hatte sich den Wecker gestellt, da sie heute noch einen wichtigen Auftritt hatte und ihre Managerin ohnedies schon wettern würde, weil sie sich verspätete.

Aber dies war Kerstin egal. Um nichts in der Welt hätte sie diese Kaffeetrinken mit Frank missen mögen.

Die Zeit war wie im Flug vergangen und mit Bedauern fuhren Beide zum Treffpunkt zurück.

"Schade, dass die Zeit so schnell vergangen ist. Eigentlich hatte ich ja noch ein Attentat auf dich vor." sagte Kerstin als sie schon wieder neben der Limousine standen.

"Steht dein Angebot noch, mit dem freien Zimmer?" fragte Kerstin schnell als sie schon ausgestiegen war.

Frank kam um sein Auto und stand nun direkt vor Kerstin. Tief schaute er ihr in die Augen. "Ich meine alles so, wie ich es sage und ja, du bist mir jederzeit willkommen."

Kerstin umarmte Frank und gab ihm wieder einen Kuss auf die Wange. Von ihrer eigenen Forsche überrascht, zuckte Kerstin kurz zurück. Normalerweise überlegte sie, was sie in der Öffentlichkeit tat.

Kerstin öffnete die Tür zur Limo und stieg ein.

"He Meister" rief es hinter Frank aus der Limousine. "Danke das hat gut geschmeckt und war echt nett von dir"

"Gern geschehen und übrigens ich bin nicht Meister, ich bin Frank" und schon reichte er dem Fahrer seine Hand. "Ich bin Sebastian" und besiegelte das mit einem festen Handschlag. Er reichte ihm noch den Korb aus dem Auto und schon musste er den Wagen starten, denn sie waren schon spät dran.

Kerstin winkte Frank zum Abschied und ein bisschen Wehmut klang in ihr mit. So richtig war ihr nicht bewusst, ob es nur die unbeschwerten Stunden oder ob es Frank war, den sie jetzt schon vermisste.

"Sebastian, das Alles heute bleibt unter uns. Ich rechne mit deiner Verschwiegenheit." sprach Kerstin ihren Fahrer an als ihr bewusst wurde das er alles mit angehört hatte.

"Selbstverständlich" antwortete Sebastian sofort. Sie hatte ihn das erste Mal mit seinem Namen angeredet, obwohl sie sich schon zwei Jahre kannten. Allerding hatte er nichts dagegen weitere Abstecher zu Frank zu machen, denn der Picknickkorb hatte bei ihm für ordentlich Pluspunkte gesorgt.

Frank musste nicht lange auf Kerstins Anruf warten. Kaum zwei Tage später hatte er sie am Telefon.

"Hi Frank..." sie druckste ein wenig herum. Ich brauche wirklich mal Abstand und würde dein Angebot jetzt gerne annehmen. Allerdings brauche ich deine Hilfe dabei. Irgendwie muss ich unerkannt entkommen. Seit letztem Wochenende lässt mich meine Managerin nicht mehr aus den Augen."

"Hast du einen Plan?" fragte Frank aufgeregt zurück.

"Ich habe Samstag noch ein Konzert in Leipzig und danach 4 Wochen Promotermine. Das wäre die beste Gelegenheit, um zu verschwinden. Ich weiß blos nicht wie?"

"Da kann ich vielleicht behilflich sein" warf Frank ganz enthusiastisch ein. "Eine Doppelgängerin und ich habe da schon jemanden im Sinn."

Sie telefonierten noch zwei Mal in dieser Woche und planten Annabells Flucht bis ins kleinste Detail.

Es war Pias Wochenende und als Frank sie Freitagabend zu sich holte, war sie wieder einmal unausstehlich. Der Samstag verlief nicht anders. Kaum das Pia aus ihrem Zimmer kam und ein Wort mit Frank wechselte.

"Zieh dir was Gescheites an, wir fahren in die Stadt." machte Frank, Pia eine Ansage. Diese schaute total überrascht. Pia glaubte schon ihr Vater würde sie zu ihrer Mutter zurückbringen. Sie musste sich schon eingestehen, dass sie es dieses Wochenende ganz schön übertrieben hatte aber gleich so drastisch.

Bei ihrer Mutter war sie gerade auch nicht willkommen, da sie ihren neuen Freund zu Besuch hatte. Sie glaubte zwar Pia wüsste von nichts, aber sie war kein Kleinkind mehr und konnte die Zeichen deuten.

Frank fuhr einfach weiter. Hindurch durch die Kleinstadt in der Pia und ihre Mutter jetzt wohnten und immer weiter. Als die Autobahnschilder plötzlich Leipzig anzeigten, verstand Pia gar nichts mehr. Je ungeduldiger Pia nachfragte, umso mehr Spaß hatte Frank dabei.

Werbeplakate von Annabells Konzert hingen überall an dem großen Parkplatz, auf den sie jetzt einbogen.

Pia schwante jetzt etwas. Allerdings war es unmöglich an Karten heranzukommen. Wie hatte ihr Vater das nur angestellt.

Sie gingen zur Kasse und holten die für ihn reservierten Karten ab. Pia blieb fast die Spucke weg. Karten in der ersten Reihe, wie, wo, die Fragezeichen in ihrem Kopf wurden immer mehr.

Das Konzert war gigantisch. Pia glaubte sogar, dass Annabell nur ihr zugewinkt hatte. Sie war im siebten Himmel und hatte den besten Dad der Welt.

Aber irgendwann geht auch das schönste Konzert zu Ende und sie gingen zurück zu ihrem Auto.

"Auf was warten wir noch?" fragte Pia als sie nicht losfuhren. Die meisten Autos waren schon verschwunden als plötzlich die Hintertür aufging und eine blonde Frau mit Brille ins Auto huschte.

"Hallo Frank und du bist sicher Pia. Ich bin Kerstin. Schön dich kennen zu lernen." überfuhr sie die verblüfft dreinblickende.

Frank startete den Wagen. "Kerstin ist eine alte Freundin und wird ein paar Tage bei uns wohnen. Ihr hast du übrigens die Tickets zu verdanken" sagte Frank zu seiner immer noch sprachlosen Tochter. "Und jetzt ihr Zwei....eure Handys her" Frank hatte das so selbstbewusst gesagt, dass selbst Kerstin die Worte im Mund stecken blieben.

"Aber Papa" monierte Pia. Kerstin hingegen hatte den Zweck dieser Aktion durchschaut und wusste das Frank recht hatte. Sie schaltete ihr Handy aus und reichte es zwischen den Sitzen hindurch zu Frank.

Das Kerstin seiner Anweisung so bedingungslos folgte, verwunderte Pia ungemein. Nach kurzem Überlegen übergab auch sie ihr Handy an ihren Vater.

"Seid ihr ein Paar?" platzte Pia ganz unverblümt heraus.

Frank und Kerstin lächelten sich im Spiegel an.

"Woher kennt ihr euch? Wie lange bleibst du?" bombardierte Pia die Zwei unaufhaltsam mit Fragen.

"Du kennst doch meine Kinderfotos und dieses besondere Faschingsbild" sprach Frank und schaute kurz zu Pia herüber "das war Kerstin. Wir haben uns durch Zufall wieder getroffen und jetzt macht sie einige Tage Urlaub bei uns." erzählte er weiter.

"Pias Neugier war für den ersten Moment gestillt, aber sie schaute immer wieder zu Kerstin nach hinten.

"Danke übrigens für die tollen Konzertkarten. Wie bist du denn an solche tollen Plätze gekommen?"

Kerstin lächelte sie an. Ihre Verkleidung schien auch auf kurze Distanz ihren Zweck zu erfüllen. Mit Brille war sie wie ein anderer Mensch. Die eingefärbten Kontaktlinsen waren mal ein Einfall ihrer Agentur gewesen und irgendwann normal geworden.

Ungeschminkt und ohne ihre schwarze, rote Perücke war sie glücklicherweise fast nicht zu erkennen.

"Ich habe Beziehungen zum Management von Annabell" erklärte Kerstin lächelnd, wie sie an die Karten gekommen war.

In der Zwischenzeit war an der Konzertarena die Limousine vorgefahren. Die Presse lauerte bereits auf Annabell. In einen Mantel gehüllt, einem Tuch über den Kopf und einer riesigen Sonnenbrille huschte die Frau aus dem Gebäude und sprang schnell in die Limo. Kaum war die Tür geschlossen, fuhren sie auch schon los. Glücklicherweise folgte heute mal kein Paparazzi. Sebastian der Chauffeur hatte seine Spiegel ständig im Blick und wähnte sich nun in Sicherheit.

"Hi", machte es von der Rückbank. "Ist das aufregend, machst du so etwas öfter?"

Sebastian schaute in den Rückspiegel. Die Frau, die er sah, hatte die Brille und das Tuch um den Kopf abgenommen. Wilde rote Haare bahnten sich ihren Weg in die Freiheit.

"Hi ich bin Caroline." stellte sie sich vor. "Und du lädst mich jetzt zum Abendessen ein?" Caroline sah sein verdutztes Gesicht und lachte laut.

"Keine Angst, Frank hat mir nen Hunni gegeben. Ich soll dich einladen. Er meinte du bist ein ganz Süßer und es würde sich lohnen."

Holger zog seine Augenbraue nach oben. Dieser Frank wurde ihm immer sympathische, denn die Frau auf der Rückbank war absolut heiß.

Pia staunte nicht schlecht als Kerstin ohne Probleme das Gästezimmer fand und sich einrichtete. Sie war nur mit einer kleinen Tasche unterwegs, die lediglich das Nötigste enthielt.

Kurz kam sie noch einmal in die Küche, nahm sich eine Flasche Wasser und wünschte den Beiden eine gute Nacht.

"Sie kennt sich erstaunlich gut aus" meinte Pia kess als Kerstin die Beiden verlassen hatte.

Frank blieb ihr eine Antwort schuldig und mit einem "Gute Nacht mein Schatz" verabschiedete er seine Tochter und war froh einer Antwort aus dem Weg gehen zu können.

Sonntag morgen wurde Kerstin von irgendwelchen Geräuschen im Haus geweckt. Die Sonne war zwar schon längst aufgegangen, aber später als sieben war es bestimmt nicht. Sie stand in ihrem Trägerhemdchen und ihrer Spitzenhöschen an der Treppe und sah wie Pia und Frank sich anzogen.

"Wo wollt ihr denn so früh hin?" fragte sie.

Frank war von ihrem süßen Anblick total geflasht und brachte, außer sie anzustieren nichts auf die Reihe.

"Kai unser Nachbar hat wieder Schicht und da füttern wir seine Tiere" übernahm Jenny das Antworten.

"Kann ich mitkommen?" fragte Kerstin ganz interessiert.

"Na los mach schnell" übernahm Pia schon wieder die Initiative.

Kerstin drehte sich auf der Stelle und eilte in ihr Zimmer, um sich etwas anzuziehen. Frank sah blos noch einen knackigen Hintern, in einem süßen Höschen verschwinden.

Er mochte sie zwar gern, aber bisher war ihm noch nicht bewusst geworden, wie sexy sie doch eigentlich war.

"He, sie gefällt dir wohl" riss Jenny ihren Vater grinsend aus seinen Träumen. Völlig überrascht meinte er blos "es hat doch keine Zukunft"

Jenny verstand dies zwar nicht aber ließ es jetzt erst einmal so im Raum stehen, da Kerstin schon die Treppe herunter gestürmt kam.

Pia hatte für eine 15-Jährige zum Glück große Füße. So fanden sich auch für Kerstin noch ein paar passende Gummistiefel.

Für die Großstadtpflanze war das total überwältigend, Kühe, Enten, Kaninchen, Wachteln und Hühner. Kerstin wurde gleich voll mit eingebunden und musste ihre Feuertaufe bestehen. Heu in der Futterrinne verteilen, Wasser holen. Kerstin schien sich für nichts zu Schade zu sein. Frank freute sich und beobachtete, mit was für einer Freude sie an die ungewohnte Arbeit ging.

Als letztes nahmen sie noch die Eier ab und Kerstin durfte sich sogar welche für das Frühstück mitnehmen.

Pia kam gut mit Kerstins unkomplizierter Art zurecht und hatte sie bereits nach kurzer Zeit in ihr Herz geschlossen.

"So ihr beiden Hübschen wir wären so weit fertig, gehen wir nach Hause und machen Frühstück" sprach Frank seine beiden Damen an.

"Er steht auf dich" stichelte Pia und stupste Kerstin an.

Kerstin legte ihren Arm um Pia und gemeinsam verließen sie den Hühnerstall.

"Lieb ist er ja, aber das ist kompliziert" flüsterte Kerstin, Pia noch leise zu, bevor sie wieder vor Frank standen.

Frank sah schon das etwas im Busch war und als sich links und rechts eine schöne Dame einhakte, wurde ihm ganz komisch.

Zu Hause verschwanden die Beiden erst einmal kichernd im Bad. Frank wurde immer mulmiger zumute. Wie konnten die Beiden sich so schnell verbünden?

Er begann den Frühstückstisch zu decken, während die Beiden sogar zusammen unter die Dusche gingen.

Als wollten sie ihn provozieren, kamen Pia und Kerstin nur in ein Handtuch gewickelt den Flur entlang. Mit offenem Mund stand Frank in der Küchentür.

Die beiden kokettierten vor Frank und gingen die Treppe wieder hinauf in ihre Zimmer, um sich neue Sachen anzuziehen. Zwangsläufig blieb Franks Blick auf den nur dürftig bedeckten Pobacken, Kerstins hängen.

Er schüttelte sich, was war bloß mit ihm. Er ging jetzt ins Bad und brauchte definitiv eine kalte Dusche.

Seine beiden Grazien saßen schon kichernd auf der Terrasse am Frühstückstisch als er sich dazu gesellte.

Glücklicherweise bombardierte Pia, Kerstin wie aus dem Stegreif mit lauter Fragen. "Kennst du Annabelle? Wie ist sie so?"

Ihre Fragen stießen fast auf taube Ohren, denn Frank und Kerstin strahlten sich gegenseitig an. Ihre Grübchen beim Lachen und ihre Sommersprossen.... Frank war schon wieder ganz hin und weg.

Auch Frank hatte die Fragen im Unterbewusstsein wahrgenommen, aber er konnte nicht entscheiden, ob Kerstin ihr vielleicht die Wahrheit sagen wöllte oder nicht.

"Ja ich kenne sie ganz gut" hielt Kerstin sich immer noch bedeckt.

"Und wie ist sie so?" hakte Pia noch einmal neugierig nach.

"Sie ist wie du und ich. Sie isst, sie schläft und sie sucht auch wie jeder andere Mensch nach der Liebe".

"Das klingt wie einer ihrer Liedtexte" gab Jenny zurück.

"Vielleicht hast du da recht. Aber schreibt nicht für jeden Songwriter, das Leben die besten Texte?"

"Hast du eine Ahnung, warum sie nur in Englisch singt" folgte schon wieder die nächste Frage.

Man sah das Kerstin am Überlegen war. "Weißt du was, ich habe keine Ahnung. Vielleicht denkt ihr Management, das sich ihre Musik dadurch besser verkauft."

Kerstin war ganz schön ins Grübeln über ihr Leben geraten.

Frank rettete sie vor weiteren Fragen, indem er anfing den Tisch abzuräumen und Pia das Besteck in die Hand drückte. Mit einem dankenden Nicken schaute Kerstin zu Frank hinüber. Ihr gefiel, wie einfühlsam Frank erkannte, wenn sie Luft zum Atmen brauchte.

"Komm" sagte er zu Kerstin "ich will dir noch etwas zeigen".

Kerstin folgte den Beiden. Sie traten durch eine unscheinbare Tür. Vor ihr tat sich ein großer heller Raum auf. Frank hatte vor Jahren, im Teil der alten Scheune einen Partyraum eingerichtet. Für Pia war es eher das Poolhaus, denn vor den großen Glasschiebetüren erstreckte sich ein großes 15 Meter Becken.

Kerstin hatte aber als Erstes etwas anderes entdeckt. Der Flügel, der in der Ecke stand, verstaubte schon eine geraume Zeit.

Franziska, Franks Ex-Frau hatte einmal vor gehabt Klavierspielen zu lernen aber es nach kurzer Zeit wieder aufgegeben.

"Erkennst du ihn?" fragte Frank als er sah das Kerstin den Flügel anstarrte.

"Als damals der Hausrat deiner Oma aufgelöst wurde, habe ich ihn mir geholt. Spielst du noch? Ich weiß das du damals zum Klavierunterricht gegangen bist."

" Es ist schon eine ganze Weile her" antwortete Kerstin. Jeder im Raum konnte sehen das es ihr in den Fingern juckte. Bedächtig strich sie über das Musikinstrument, bevor sie den Deckel aufklappte und eine Taste anschlug.

Kerstin setzte sich und legte ihre Hände auf die Tasten. Es war als würde sie sich alles in Erinnerung rufen wollen. Sie schlug die ersten Tasten an. Irgendetwas schien ihr nicht gefallen zu haben, so fing sie noch einmal an.

Beethovens "Für Elise" erkannte sogar Frank. Es war eins der wenigen klassischen Stücke, die auch er an der Melodie erkannte.

Pia stand mit offenem Mund neben Frank und hörte Kerstin gebannt zu, die sich immer sicherer werdend in ihr Spiel vertiefte. Irgendwann schwenkte sie die Melodie gekonnt über zu einem von Pias Lieblingstiteln. Annabells erfolgreichsten Song hatte Pia noch nie auf dem Klavier gehört und sie war begeistert.

Mit weit aufgerissenen Augen schaute Pia als Kerstin anfing zu singen und wie Annabell klang. Kerstin lächelte sie an. Hatte sie den Wink mit dem Zaunspfahl verstanden?

Hatte sie. Kurz vor einem Herzinfarkt stand Pia sprachlos vor ihrem Idol.

Wie, was, Pia verstand die Welt nicht mehr. Sie hatte den ganzen Tag mit ihr verbracht und sie nicht erkannt.

Kerstin sah das vor Ehrfurcht zitternde Mädchen vor sich stehen. Sie stand auf und nahm sie ganz liebevoll in den Arm. "Hey ist alles gut, ich habe dir doch gesagt, dass ich ganz normal bin."

Jenny umarmte Kerstin und ihr rannen Tränen die Wange hinunter, Freudentränen.

Gleich nachdem sie sich wieder gefasst hatte, passierte das, wovor Frank die ganze Zeit Angst hatte. Pia kreischte los "Das muss ich gleich Vanessa erzählen. Wo ist blos mein Handy?" Wild um sich schauend, blieb ihr Blick an ihrem Vater hängen. Frank schaute sie an und schüttelte nur mit dem Kopf.

Ja Frank hatte am Abend zuvor die Handys eingesammelt. Er hatte sicher schon so etwas geahnt. Erstaunlicherweise war es fast Mittag und Pia hatte ihr Handy erst jetzt das erste Mal vermisst.

Jenny verstand "ich darf es keinem sagen?" fragte sie, obwohl sie in ihrem Inneren die Antwort bereits kannte.

"Es wird schwer für dich, wenn du nächste Woche wieder bei deiner Mutter bist aber denk dran ab nächstes Wochenende sind Ferien und da bist du eine ganze Woche bei mir und Kerstin, wenn sie noch da ist. Alles hängt von dir ab."

"Ist das Irre, mein alter Herr hat sich in einen Rockstar verliebt."

"Eh, eh mein Fräulein" mahnte Frank seine Tochter.

"Sorry ihr Zwei, das sieht doch ein Blinder mit dem Krückstock." machte jetzt Pia eine klare Ansage.

Kerstin und Frank schauten sich an und dann irgendwie ertappt zu Boden.

"Kommt wir machen Mittag" versuchte Frank abzulenken.

Pia hakte sich bei Kerstin ein und gemeinsam gingen sie wieder vor ins Haus.

Frank sorgte fürs Essen, während die Mädels lediglich hübsches Beiwerk waren. Kerstin war durch ihr ständiges Hotelleben in Küchenarbeiten wenig versiert. Allerdings war sie sich für nichts zu Schade und probierte selbst beim Kartoffelschälen zu helfen.

Eigentlich war ihr egal was sie machte, Hauptsache sie war in Franks Nähe. Sie mochte ihn und fühlte sich zu ihm hingezogen, aber sie dachte immer noch zu rational. Was ist nach den zwei Wochen, wenn sie immer auf Tour ist. Er hat Pia und sein eigenes Leben.

Das Essen verlief recht harmonisch, wenngleich Pia immer noch komisch zu Mute war. So richtig konnte sie immer noch nicht realisieren, dass sie ihrem Idol gegenübersaß.

"Wie wäre es mit einem kleinen Spaziergang" machte Kerstin jetzt einen Vorschlag "Ich war so lange nicht hier und würde mir gerne ansehen, was sich alles verändert hat und Omas Haus". Ihre Tonlage war ein wenig melancholisch geworden.

Der Spaziergang heiterte sie aber bald auf als sie zwei Häser weiter auf die alte Frau Hase trafen. Mit einem Hallo war bei ihr nichts zu machen.

"Wer ist deine Freundin?" fragte sie Frank direkt und brachte ihn etwas in Verlegenheit.

"Sie ist Hilde Diestels Enkeltochter. Erinnerst du dich noch an sie?" sprach er sie ziemlich laut an.

"Ich bin doch nicht senil. Sicher weiß ich, wer Kerstin ist. Ach, ihr seid immer noch ein Paar. Das ist aber schön." antwortete sie genauso laut zurück.

Kerstin und Frank schmunzelten sich gegenseitig an.

Ihr Rundgang durchs Dorf ging weiter. Es hatte sich viel verändert seit ihrer Kindheit.

Pia hatte sich bei ihrem Vater untergehakt und als Kerstin dies sah, nahm sie seinen anderen Arm in Beschlag. Frank genoss ihre Berührung und ihr strahlendes Gesicht zeigte, dass auch sie sich recht wohl fühlte.

Der Tag ging leider viel zu schnell zu Ende. Nach einem gediegenen Grillabend mit einer Flasche Wein zum Ausklang, verabschiedeten sich alle drei in ihre Betten.

Frank ließ seinen beiden Damen den Vortritt im Bad. Was auch immer die Beiden da trieben, es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis die Tür wieder aufging.

Gut gelaunt, aber gähnend sprang Pia schon die Treppe hinauf, während Kerstin erst durch die Badtür trat.

In einem dünnen Schlafshirt und einem überaus knappen Spitzenpanty stand sie plötzlich vor Frank. Ihm stockte der Atem bei diesem Anblick. Sie kam an ihn heran und hauchte ihm einen Gutenachtkuss auf die Wange. Dabei streifte ihr weicher Busen seinen Arm. Er spürte deutlich ihre erigierte Brustwarze und sein Kopfkino ließ seine Hose schon wieder eng werden.

Sie war schon längst auf der Treppe verschwunden als er seine Starre überwand und sich im Bad, auch endlich Bett fein machte.

Frank konnte lange nicht einschlafen. Er grübelte über Kerstin nach. Ihr Bild als sie aus dem Bad kam, ging ihm nicht mehr aus dem Sinn und ließ seine leichte Bettdecke in die Höhe wachsen. Irgendwann nickte er dennoch weg.

Er wurde erst wieder wach als Kerstin und Pia zu ihm ins Bett sprangen. Sie rochen wie frisch geduscht und waren schon komplett angezogen. Er hatte verschlafen. Erschrocken schaute er auf seinen Wecker, den er vergessen hatte anzustellen.

"Keine Panic Paps, die Tiere sind schon versorgt und der Frühstückstisch ist auch schon gedeckt. Jetzt fehlst nur noch du." sprach Pia und sprang schon wieder vom Bett. Während Pia schon zu seiner Schlafzimmertür hinaus stürmte, lag Kerstin noch neben ihm und musterte ihn.

"Guten Morgen Schlafmütze" hauchte sie ihm entgegen, drückte ihm wieder ein Küsschen auf die Wange und sah belustigt das Zelt, welches seine Morgenlatte unter der dünnen Decke gebaut hatte.

"Nicht schlecht" machte Kerstin als sie leicht über die Beule in der Decke strich.

"Komm, jetzt muss nur noch der Rest von dir aufstehen und dann kann der Tag beginnen" sagte sie mit einem schelmischen Unterton. Kerstin stand auf und reichte Frank ihre Hand.

Er zögerte einen Moment, bis er sie ergriff. Nun konnte Kerstin die Ausbeulung noch besser sehen. Jetzt war sie es die kaum einen Blick vom kleinen Frank lassen konnte.

"Kommt ihr?" rief Pia aus der Küche und zerstörte diese erotisch aufgeladene Situation.

Kerstin besann sich und ging noch vor Frank die Treppe herunter. Er verschwand kurz im Bad und kam dann zum Frühstück.

Kerstin und er musterten sich die ganze Zeit.

Pia schaute die Beiden strahlend an. Sie hatte ihren Vater schon lange nicht so glücklich gesehen und Kerstin wirkte genauso.

Sie hatte das Frühstück fast bis zum Mittag ausgedehnt. Nach dem dritten Kaffee und ausgelassenen Gesprächen, läutete die Kirchenglocke schon Zwölf.

Pia schaute etwas traurig. "Ich muss bald los. Kann ich nicht bei euch bleiben?"

"Du weißt, das gibt Ärger mit deiner Mutter" antwortete Frank ganz ruhig.

Pia nickte und schaute zu Boden.

Frank ging in die Küche und kam mit den Handys der Beiden zurück.

Er reichte Pia ihr Smartphone. "Du weißt, was alles an deiner Verschwiegenheit hängt." bat er nochmals um ihre Zurückhaltung, was Annabells Aufenthaltsort betrifft.

"Und du hast eine halbe Stunde" machte er Kerstin jetzt seine Vorgabe. Er wusste, dass er sie zu nichts zwingen konnte aber um sie zu beschützen, hielt er es für angebracht.

Beide gierten auf einmal nach ihren Handys. Kaum waren sie wieder eingeschaltet, piepten beide unaufhaltsam.

So lange hatte Pia noch nie ohne Handy auskommen müssen, aber erstaunlicherweise hatte sie es kaum vermisst.

Kerstin schien es ähnlich zu gehen. Sie überflog die verpassten Anrufe und die vielen Nachrichten ihrer Managerin. Sie tippte kurz eine Nachricht und gab Frank noch vor der Zeit, ihr ausgeschaltetes Handy zurück. "Ich habe nur Bescheid gegeben das ich noch lebe" kommentierte sie ungefragt ihre geschickte Nachricht.

Kerstin wirkte nicht bedrückt, vielmehr befreit. Ganz im Gegenteil zu Pia. Mit leicht zerknirschtem Gesicht hatte sie schon mehrere Nachrichten ihrer Mutter erhalten. Weil sie nicht geantwortet hatte, waren diese zunehmend besorgter geworden.

"Hat sie schon wieder Panik, das dir etwas passiert ist?" fragte Frank, weil er sah das seine Tochter nervös wurde. "Schreib ihr, wir sind unterwegs"

Pia nickte erleichtert, wenngleich sie unter dem Kontrollzwang ihrer Mutter litt. Dies und noch einiges mehr war damals der Grund, warum sich ihre Eltern trennten.

"Entschuldige" machte Frank zu Kerstin "sie schickt sonst die Polizei. Sie ist in solchen Sachen etwas extrem."

"Kommst du mit" wandte sich Pia an Kerstin "und bringst mich noch mit nach Hause?"

Kerstin nahm Pia in den Arm. "klar komme ich mit".

Sie packten Pias Sachen zusammen und machten sich auf den Weg. Kaum eine halbe Stunde später standen sie vor der Haustür.

"Machs gut mein Schatz" sprach Frank und umarmte Pia zum Abschied. Auch Kerstin bekam eine Umarmung verpasst.

"Übrigens" drehte sich Pia noch einmal zu den schon wieder im Auto sitzenden um. "Ich will jetzt einen richtigen Kuss von euch beiden sehen. Ihr hab gut eine Minute Zeit, dann steht Mama in der Tür und du kriegst dein Fett weg.

Diese Ansage ließ nichts Gutes erahnen und Frank wusste ja, wie sie sein konnte.

Beide schauten sich an und langsam näherten sich ihre Münder. Sanft berührten sich ihre Lippen. Das Kribbeln breitete sich in ihren Körpern aus. Frank hatte schon eine Hand auf Kerstins Wange gelegt und hielt sie somit sanft fest. Seine Zunge suchte Einlass in ihren Mund und Kerstin gewährte ihn.

Vielmehr legte sie ihre Hand jetzt auf seinen Hinterkopf und zog ihn dichter zu sich heran. Begierig verschlangen sich die Beiden. Die Hitze überflutete ihre beiden Körper.

Sie hatte ganz die Minute und Pia vergessen als pünktlich die Tür aufgerissen wurde und Franziska, Franks Exfrau herausgestürmt kam. Pia hielt sie am Arm fest, obwohl sie fest zog. Sie schaffte es sogar ihre Mutter ins Haus zurückzudrängen, ohne das sie die Zwei störte.

Kerstin und Frank hatten von all dem nichts mitbekommen. Als ihre Luft knapp wurde und sie sich trennten, sahen sie keine Pia mehr und nur noch eine verschlossene Haustür.

Frank startete den Wagen und sie fuhren los.

Beide hatten sich hinreißen lassen und hatten jetzt Angst vor dem Kommenden. Niemand hatte die Traute etwas zu sagen. Still waren sie nach Hause gefahren und still hatten sie sich in ihre Zimmer verkrümelt.

Selbst beim Abendbrot sprach keiner das Geschehene an. Allerdings merkte man die Spannung, die in der Luft lag. Beide hatten sie Gefühle für den Anderen. Aber welche und wie weitreichend waren sie? Die Beiden waren halt Zwei Kopfmenschen, die lieber über die Sachen nachdachten als sie geschehen zu lassen.

Frank war kein spontaner Mensch und er war in den letzten Wochen schon mächtig über seinen eigenen Schatten gesprungen.

Kerstin hingegen wurde mit ihrer Karriere, der Argwohn in die Wiege gelegt. Distanz halten und keinen Menschen zu nah an dich heranlassen, hatte ihre Managerin immer gesagt. Aber tat sie das wirklich in Kerstins Interesse? So langsam begann diese daran zu zweifeln.

Sie spürte die Zufriedenheit, die innere Ruhe und das Glück, das ihr Herz erwärmte, jedes Mal, wenn Frank in ihrer Nähe war. Warum sollte man auf so etwas verzichten?

Kerstin lag schon lange in ihrem Bett. Frank und der Kuss ging ihr nicht mehr aus dem Sinn.

Sie hatte einen Entschluss gefasst. Nachdem sie aufgestanden war, schlich sie den kleinen Flur entlang, holte noch einmal tief Luft und klopfte an Franks Schlafzimmertür.

"Ja bitte" kam es von drinnen. Oh Gott, er schlief auch noch nicht. Der Mut hatte sie schon fast verlassen als er noch einmal nachsetzte "nun komm doch schon rein, ich beiße nicht".

Bedächtig öffnete sie die Tür. Frank hatte inzwischen das kleine Nachtischlämpchen neben sich angemacht. Er dachte schon es wäre etwas passiert, aber da stand sie so schön, so süß und druckste wie ein kleines schüchternes Kind herum.

"Duuu kann ich heut Nacht bei dir schlafen? Ich möchte nicht alleine sein."

Frank schlug kurz die Augenlieder nieder und die neben sich liegende Decke einladend zur Seite. Wie ein kleines Kind hopste sie barfuß zum Bett und schlüpfte unter die Decke. Bis zum Hals zog sie sie und mummelte sich richtig ein, obwohl es draußen eigentlich recht warm war.

Nebeneinander liegend starrten sie die Decke an. Ihre Hand fand auf ihrer Wanderschaft seine. Ihre Finger verschränkten sich und ohne ein Wort zu sagen genossen sie ihre Nähe. Irgendwann mussten sie dann doch eingeschlafen sein.

Kerstin erwachte als die Sonnenstrahlen sie durch das Fenster trafen. Sie schaute zur Seite und sie war allein.

Sicher hatten sie gestern darüber geredet, dass Frank in dieser Woche noch arbeiten muss, aber irgendwie fehlte er ihr schon jetzt.

An seiner statt, lag eine rote Rose auf dem Kopfkissen neben ihr. Ein Strahlen ging in ihr Gesicht. Sie nahm die Rose und roch daran. Sie duftete so gut. Es war halt eine Gartenrose und nicht so etwas hochgeputschtes, wie man sie meist in den Blumengeschäften fand.

Sie ging ins Bad, Frühstückte und ging hinter in den Garten. Sie öffnete die großen Terrassentüren und ihr strömte eine Wand von Lavendelduft entgegen. Kerstin liebte Lavendel. Frank hatte einen Streifen entlang des Pools gepflanzt, der jetzt einen herrlich lila Streifen ergab.

Der Pool reizte Kerstin aber genauso als sie das blaue Wasser schimmern sah. Leider hatte sie keinen Badeanzug eingepackt. Bei den 28 Grad, die gerade herrschten, wäre eine Abkühlung jetzt schön gewesen.

Ihr Blick schweifte über den Flügel. Irgendwie hatte sie Lust. Sie setzte sich und begann drauf loszuspielen. Melodien schossen ihr in den Kopf, Teile von Textpassagen, die sich harmonisch dazu anfühlten.

Kerstin hatte schon seit Jahren nichts mehr selber komponiert. Es sprudelte plötzlich nur so aus ihr heraus. Ihre Gedanken überschlugen sich. Nichts zu schreiben hier, so ein Mist.

Schnell eilte sie ins Haus und suchte nach Papier und Stift. Umgehend begann sie ihre Ideen zu Papier zu bringen. Sie war so umtriebig in ihrem Tun, dass sie nicht einmal zu Mittag aß und erst aus ihrer Schaffensphase gerissen wurde, als Frank in der Tür stand.

Er hatte sie im Haus gesucht und war dann einfach der Musik gefolgt. Eine ganze Weile hatte er ihr schon zugehört, bis sie ihn bemerkte. Euphorisch sprang sie auf als er ihr Beifall klatschte. Freudestrahlend rannte sie auf ihn zu und sprang ihn regelrecht an. Ihre Arme um seinen Hals geschlungen, küsste sie ihn überglücklich.

Von ihrer Forsche selber überrascht machte sie einen Schritt zurück und sagte "Entschuldigung"

"Jeder Zeit wieder" sagte Frank und zog sie zu sich heran. Beide schauten sich in die Augen während Franks Lippen sich den ihren langsam näherten. Zart berührten sich ihre Münder. Liebevoll küssten sich die Beiden. Ihre Arme umschlangen einander und sie hielten sich gegenseitig ganz fest. Kerstin legte ihren Kopf an seine Brust.

Leise sprach sie vor sich hin. "Es ist schön, dass du da bist."

Er hielt sie weiterhin im Arm und streichelte über ihren Rücken.

Momente die Kerstin so lange nicht kannte und ihr schon wieder die nächsten Liedtexte in den Kopf schießen ließen.

Aufschreiben, solange man es fühlt und die Noten vor ihrem inneren Auge tanzten.

"Du musst jetzt gehen. Ich muss noch arbeiten." Als sie das sagte strahlte sie ihn an, drückte ihm einen Kuss auf und schob ihn zur Tür heraus.

Frank war nicht böse. Er sah die Energie, die sie ausstrahlte und anscheinend in etwas überaus Kreatives umwandelte.

Als sie um sieben immer noch nicht vorkam, machte sich Frank mit Häppchen, einer Flasche Wein und zwei Gläsern auf den Weg.

Kerstin drehte gerade ihren Kopf, um die Verspannungen zu lösen, die das lange Sitzen am Klavier in ihr verursacht hatte. Frank stellte das Tablett auf den kleinen Tisch und trat hinter Kerstin.

Seine warmen Hände griffen die verspannten Muskeln und massierten sie. Wohltuende Laute verließen ihren Mund. "Feierabend für heute" flüsterte er ihr ins Ohr.

Da ihre Finger auch schon ein wenig krampften, nickte sie zustimmend. Frank reichte ihr eine Hand. Sie ergriff sie und stand auf. Gemeinsam setzten sie sich an den Bistrotisch, der am Pool stand und genossen das gemeinsame Abendessen.

Es war schon fast zehn Uhr als der Wein leer war und sie den Tag für heute beendeten.

Kerstin fühlte sich immer mehr bei Frank zu Hause. Sie gingen gemeinsam ins Bad und machten sich Bett fein. Es war überhaupt keine Frage, Kerstin ging mit in Franks Schlafzimmer und kuschelte sich in die Decke und an Frank heran. Frank spürte ihren Busen an seinem Rücken und ihren Arm, den sie um ihn gelegt hatte.

Wieder wachte Kerstin alleine auf und wieder lag neben ihr eine Rose. Wenn ich länger bleibe, hat Frank bald keine Blumen mehr im Garten, dachte sich Kerstin lächelnd.

Der Dienstag begann wie der Tag vorher. Voller Tatendrang stürzte sich Kerstin in ihre Musik. Dieses Mal hatte sie sich wenigstens etwas zu Trinken und zu Essen mit nach hinten genommen. In den zwei Tagen hatte Kerstin drei Songs geschrieben und die Ideen schienen ihr nicht auszugehen.

Frank war viel zu schnell von der Arbeit zurück, aber heute störte er sie nicht als sie voller Begeisterung in die Tasten hauen hörte.

Frank hatte Pizza organisiert und verbreitete den Duft im Poolhaus. Kerstin löste sich von ihren Tasten, denn mittlerweile knurrte ihr Magen mächtig.

Mit den Füßen im Wasser genossen sie ihre Pizza und ihren Wein.

"Wie gerne würde ich jetzt in den Pool springen, mir ist so warm". sagte Kerstin und planschte etwas mit den Füßen.

Frank schaute sie etwas verwundert an "Was hält dich davon ab?

"Ich habe doch keinen Badeanzug mit" tat Kerstin leicht verschämt.

"Dann springst du halt in Unterwäsche hinein. Als Kinder sind wir auch nackt baden gegangen" provozierte Frank, Kerstin jetzt.

"Da waren wir Kinder" gab Kerstin zurück.

Frank stand auf, zog sich sein Shirt über den Kopf, die Schuhe und Socken aus und zu guter Letzt fiel auch noch seine Hose, mit seiner Shorts.

Nackt wie er war, sprang er in den Pool. Kerstin schaute direkt auf seinen knackigen Hintern und bekam vor Staunen, über diese Aktion, den Mund nicht mehr zu.

Frank kam zurück zum Beckenrand geschwommen. Vor Kerstins Beinen tauchte er wieder auf. "Komm rein, das Wasser ist herrlich." machte er und spritzte leicht in Kerstins Richtung.

"Ich kann doch nicht..." sagte Kerstin als Frank schon ihre Hände griff und sie in den Pool zog. Mit einer großen Fontaine platschte Kerstin in voller Montur ins Wasser.

"Du verrückter Hund" prustete Kerstin als sie wieder auftauchte. Frank griff sie und drückte ihr einen Kuss auf, bevor sie noch mehr schimpfen konnte.

Das Shirt klebte an ihrem Körper und ihre Hose saugte sich auch schon voll. Kerstin zog sie aus und warf die Hose an den Beckenrand. Gefolgt von ihren Schuhen und ihrem T-Shirt.

Frank konnte die hauchzarte weinrote Unterwäsche erkennen, die den letzten Rest von Kerstins Blöße bedeckte. Sie schwamm auf Frank zu, der kaum noch einen Blick von ihr lassen konnte. Sie schlang ihre Beine um seinen Körper und fing seinen Kopf für einen Kuss ein. Wild drängte ihre Zunge in seinen Mund.

Das Feuer in ihr war längst entfacht und sein steinharter Schwanz, der an ihren Hintern drückte, brachte sie noch mehr zum lodern. Seine Hände erforschten ihren Körper und hatten direkt den Weg in ihr Höschen gefunden. In jeder Hand eine ihrer fantastischen Arschbacken, knetete er voller Hingabe ihre zarten Rundungen.

Ihr Kuss wurde immer heißer und ihre Brustwarzen, brannten sich durch ihren BH in seinen Oberkörper. Ihre Körper glühten vor Lust und ihre Finger erforschten den Körper des Anderen ganz genau.

Frank hatte schon seine Hände aus ihrem Höschen genommen und beim erforschen ihres Rückens, den Verschluss ihres BHs geöffnet. Dieser wurde jetzt nur noch, von ihren aneinandergepressten Leibern an Ort und Stelle gehalten.

Kerstin löste sich von Frank und ließ ihren Körper rückwärts übers Wasser gleiten. Das Wasser umspielte ihre Brüste und schwappte über ihren Bauch, während Frank sie an den Hüften hielt und sie vorm untergehen bewahrte.

Kerstin richtete sich wieder auf. Frank sah wie ihre wunderschönen nackten Brüste auf ihn zukamen. Mit dem Schwall Wasser, den ihre Haare mitbrachten hatte er allerdings nicht gerechnet. Erschrocken ließ er Kerstin von Haken.

Als er wieder etwas sehen konnte, saß Kerstin schon am Beckenrand. Mit einem Handtuch trocknete sie sich ihre Haare ab. Lächelnd winkte sie sich Frank, mit einem Finger heran.

Langsam schwamm Frank zu ihr. Kerstin beugte sich zu ihm herunter. Sie küsste Frank kurz aber liebevoll. "Bringst du mich ins Bett" hauchte sie ihm so lasziv zu, das ihm ein Schauer über die Haut lief.

So ein Angebot ließ er sich nicht zwei Mal sagen. Schnell stemmte er sich aus dem Wasser und baute sich vor ihr auf. Frank nahm Kerstin mit einer Leichtigkeit auf die Arme, die sie ihm gar nicht zugetraut hätte.

Nackt wie er war, trug er die ebenfalls fast unbekleidete Kerstin ins Haus.

Liebevoll hatte sie ihre Arme um seinen Hals geschlungen. Sie war bereit Frank nicht nur ihren Körper zu geben, nein in diesem Moment hielt er auch ihr Herz in den Händen. Kerstin hatte sich verliebt.

Von vielen Küssen begleitet, erreichten sie die Haustür. Ohne Umschweife brachte er sie in ihr Schlafzimmer. Frank legte sie in die weichen Kissen und kam über sie. Kerstin war jetzt bereit, bereit für alles und so zerrte sie, das Kommende erwartend, ihren Slip von ihren Hüften.

Ihre Beine gingen wie von alleine auseinander, so dass Frank seinen Platz fand.

Das erste Mal begegnen sich ihre Körper mit ihrer nackten Haut. Zitternd wie ein Teenager vor dem ersten Mal, berührte Frank zaghaft ihre Brust.

Vorsichtig umrundete er ihre kleine Brustwarze und ihren süß hervorstehende Nippel. Kerstin zog, ob der Gefühle die sie in diesem Moment überkamen, scharf Luft ein. Ihr Brustkorb hob sich und streckte sich Franks Hand noch weiter entgegen.

Zärtlich verband er ihre Sommersprossen, wie Punkte auf einer Landkarte miteinander und folgte ihnen mit seinen Fingern, bis zu ihrem Hals hinauf. Sanft fuhr er ihr durch die Haare und zog ihren Kopf zu einem wundervollen Kuss heran.

Er hatte so viel Liebe und Leidenschaft in diesen Kuss gesteckt, dass sie, hätte man sie in diesem Moment gefragt, ihn nie wieder gehen lassen.

Tief schaute er ihr in die Augen als er sein Becken absenkte und seinen bereits Steinharten Schwanz an ihrer Öffnung ansetzte. Kerstin schlang ihre Beine um seinen Hintern und drückte ihn langsam aber bestimmend, tief in sich hinein. Mit langen, tiefen Stößen liebte er Kerstin.

Sie waren Beide keine Teenager mehr, die gleich drauflos rammeln und außerdem hatten sie alle Zeit der Welt.

Lange Zeit genossen sie ihre Gefühle und als Kerstin Frank zur Seite rollte und über ihn stieg, merkt man schon, dass sie jetzt Erlösung suchte. Sie forcierte das Tempo nun mächtig. Frank lehnte sich zurück und genoss die schöne Frau, die gerade auf ihm ritt. Die Haare verwuschelt, über der Schulter hängend und ihr bebender Busen gaben einen göttlichen Anblick.

Zärtlich zog er ihre wundervollen Rundungen mit seinen Fingern nach, legte seine Hände auf ihre herrlichen Brüste und knete diese genüsslich durch.

Kerstins Schnaufen war mittlerweile in ein dauerhaftes, keuchendes Stöhnen übergegangen. Frank zog sie zu sich herunter und küsste sie. Er wollte ihr in die Augen schauen, wenn sie ihren Höhepunkt erlebte.

Langsam stieß er ihr nun von unten entgegen. Heftig schlugen ihre Körper aufeinander und man sah deutlich, dass es bei Kerstin kein Zurück mehr gab. Aber auch Frank hatte durch diesen kleinen Stellungswechsel, den Punkt überschritten, indem er hätte seinen Höhepunkt noch kontrollieren können.

Schreiend sauste Kerstins Becken auf seinen Schwanz herunter. Ein letztes Mal hart und heftig, bevor sie still und leise verharrte. Ihren Körper angespannt, erwartete sie die nun folgende Explosion.

Kerstin sah Sterne vor ihren Augen als Frank ihr auch noch gleichzeitig sein Sperma in den Unterleib pumpte. Schub und Schub schoss ihr ein Trigger nach dem anderen durch ihren Körper und ein massives Beben erfasste ihren Leib. Zuerst zitterte ihr Becken, dann ihre Beine und dann wurde ihr ganzer Körper davon erfasst.

Frank sah, wie sich ihre Augen verdrehten. Fast hatte er schon Angst, dass es ihr nicht gut ging aber nach gefühlt einer Minute, hatte sich ihr Blick normalisiert. Zitternd zogen immer noch Wellen durch ihren Körper aber bei weitem nicht mehr, in so kurzen Intervallen und mit dieser Heftigkeit, wie die die Ersten, die sie mitgerissen hatten.

Frank hatte sie umarmt und ganz fest an seinen Körper gepresst, während sie ihre Lust neben ihm in das Kissen schrie. Nur äußerst langsam beruhigte sich Kerstin wieder. Sie war mittlerweile wieder im Stande gleichmäßig zu atmen als Sie Frank wieder wahrnahm.

"Wow" war das erste Wort was sie herausbekam, bevor sie ihn wieder heiß und innig küsste.

Ihre verschwitzten Körper klebten aneinander als Kerstin sich geschafft, von Frank herunterrollte. Frank hatte die dünne Decke über beide Körper gezogen und eng aneinander gekuschelt, schliefen Kerstin und Frank ein.

Kerstin hatte an diesem Tag länger ausgeschlafen. Sie bedauerte zwar, dass sie wieder alleine aufwachte, aber das würde bald nicht mehr der Fall sein. Bald hatte Frank Urlaub. Es war kurz nach 10 Uhr als sie sich dann doch aus dem Bett quälte, sich ihren Slip anzog und den Morgenmantel überwarf, der an der Schranktür hing.

Sie war gerade in der Küche dabei sich einen Kaffee zu kochen als es an der Tür klingelte.

Kerstin band noch mal den Knoten ihres Morgenmantels fest und ging zur Tür.

"Hallo" machte die hübsche Frau, die davor stand. "Du bist also Franks Neue"

Kerstin war für den Moment wie vor den Kopf gestoßen, doch ihre gute Stimmung konnte ihr heute keiner nehmen. Ihr Euphorielevel hatte die 100 weit überschritten, da konnten ihr auch die weiteren Sprüche der Dame nichts anhaben.

"Fickst du mit meinem Mann?" Das war eine ganz schön direkte und intime Frage und auch in einem Jargon den Kerstin nicht gebrauchte.

Allerdings wusste sie jetzt woher der Wind wehte. Das musste Franks Ex-Frau sein. Er hatte ja gesagt , dass sie kontrollierend und bestimmend war.

Kerstin wollte sich aber auf keine verbale Diskussion mit ihr einlassen, war aber dennoch neugierig, wie Frank zu so einer Frau gekommen war.

Freundlich aber auf ihre Angriffe nicht eingehend, fragte sie sie nur "Magst du einen Kaffee?"

Damit hatte Franziska nun gar nicht gerechnet und ein wenig perplex nickte sie.

Kerstin begann ganz ruhig zu reden "Die Neue meinst du? Na ja, das wird sich zeigen und ob ich mit ihm ins Bett gehe? Entschuldige bitte, aber das geht Dich gar nichts an, schließlich seid ihr Zwei ja nicht mehr verheiratet."

Franziska musste ganz schön schlucken. Wusste Kerstin doch wer sie war und hatte ihr somit eine strategischen Vorteil aus der Hand genommen.

"Milch, Zucker?" fragte Kerstin und brachte Franziska schon wieder aus ihrem Konzept.

Sie schien bei Weitem etwas einfacher gestrickt zu sein. In ihrer einfachen Denkweise, die sich scheinbar nur um ihre eigene kleine Welt drehte, waren Abweichungen nicht eingeplant. Wenn man sie aus ihrem Konzept brachte, wusste sie einen kleinen Moment nicht weiter.

"Ich wollte mich bloß kundig machen, mit wem meine Tochter so zu tun hat, wenn sie nächste Woche die Ferien bei Frank verbringt." redete Franziska jetzt in einem ruhigen Ton.

"Gut" machte Kerstin "das kann ich verstehen. Was willst du wissen?"

Und schon wieder hatte sie sie aus dem Konzept gebracht.

"Was bist du für Eine? Mit wie viel Männern hast du schon geschlafen, vor Frank?" Kerstin überlegte kurz "Es sind weniger als zwei Hände voll und du?"

Kerstin hatte es echt drauf, wusste sie doch von Frank das Franziska es mit der Treue nicht so genau nahm.

Ohne zu antworten stand Franziska auf, drehte sich zur Tür und ging.

War sie sich doch noch nicht einmal sicher, ob Frank und sie eine Zukunft haben würden aber so einen Angriff konnte sie sich nicht gefallen lassen. Irgendwie fühlte sie sich gerade, wie eine Löwin, die ihre Familie verteidigt hatte.

Stolz auf sich selbst begann sie glücklich und zufrieden ihr Tagwerk.

Frank wollte sich schon mit Franziska auseinander setzen aber als er hörte das Kerstin sich auch selber behauptet hatte, beeindruckte ihn das schon.

"Schreib mir mal deine Kleidergrößen auf" sprach Frank ganz unverhofft am Abendbrottisch zu Kerstin.

Ihre Neugier war geweckt, doch je mehr sie nachbohrte, umso mehr mauerte er und verriet einfach nicht, was er vorhatte.

Die erste Woche war wie im Flug vergangen und Kerstin fühlte sich sauwohl. Obwohl sie Urlaub machte, hatte sie wie eine Verrückte gearbeitet. Komischerweise empfand sie es nicht als Arbeit. Es hatte ihr seit Langem wieder einmal richtig Spaß gemacht, so richtig Creativ zu sein.

Es war Freitag und ab heute würde Frank Urlaub haben. Nun würde ihn Kerstin die ganze Zeit um sich haben. Auch Pia hatte ab heute Ferien und Frank brachte sie gleich von Arbeit aus, für eine Woche mit.

Kerstin hatte Pia richtig ins Herz geschlossen und so hatte sie keine Probleme, Frank mit ihr zu teilen.

Pia kam sofort nachdem sie angekommen waren ins Poolhaus gestürmt und umarmte Kerstin überschwenglich.

"Ihr habt oder?" fragte sie Kerstin mit einem schelmischen Grinsen.

Sie wusste genau was sie meinte und noch ein bisschen vorsichtig fragte sie zurück. "Ist das OK für dich?"

Pia drückte Kerstin noch einmal fest an sich. "Ich habe meinen Dad schon ewig nicht mehr so glücklich gesehen. Natürlich ist das Ok für mich."

Nach Minuten glückseeligen Schweigens, brach Pia die Stille.

"Was machst du eigentlich hier? Das Lied was ich vorhin gehört habe, kannte ich noch gar nicht" fragte Pia neugierig.

Kerstin reichte ihr ein Notenblatt. "Ich habe in den letzten Tagen einige Lieder geschrieben. Sag mir mal was du als Fan davon hälst."

Kerstin stimmte die ersten Töne an und begann zu singen. Nach der zweiten Strophe stimmte Pia plötzlich mit ein. Sie hatte so eine klare unverwechselbare Stimme. Gemeinsam mit Kerstins rauer Rockröhre klang diese eher gefühlvolle Ballade einfach grandios.

Kerstin hatte Tränen in den Augen. "Ich wusste gar nicht das du so genial singen kannst." sprach sie Pia an, die verlegen zu Boden schaute.

Ein solches Kompliment von ihrem Idol zu erhalten, war schon eine große Ehre.

Mehr als ein schüchternes "Danke" brachte sie nicht hervor.

Frank der die Beiden von der Tür aus beobachtet hatte, klatschte Beifall für diese schöne Vorstellung. Er freute sich, dass die Menschen, die er am meisten liebte, sich so gut verstanden.

Er hielt ein Päckchen mit Schleifchen in der Hand, welches so gleich die Aufmerksamkeit der Beiden auf sich zog. Frank überreichte Kerstin das Päckchen, die ganz überrascht schaute. Schnell war die Schleife geöffnet und das Geschenkpapier entfernt.

Kerstins riesiges Fragezeichen brachten Frank und Pia zum lachen, denn nun wusste auch diese was Phase war.

Pia fing an zu erklären: "Am Wochenende ist Inselfete und da wird hauptsächlich Countrymusik gespielt."

"und in passender Verkleidung erkennt dich Niemand" führte Frank fort.

Kerstin hielt sich das Kleid im Countrystyle, vor den Körper und obwohl sie noch reichlich skeptisch war, wollte sie es doch probieren.

Samstagvormittag probierten Kerstin und Pia sämtliche Lieder durch, die Kerstin in den letzten Tagen geschrieben hatte. Frank war fast komplett abgemeldet, bis auf die wenigen Momente, wo er ihnen etwas zu trinken brachte und sich von Beiden einen Kuss abholte.

Pia die früher sogar mal Linedance probiert hatte, kam in ihrem Outfit die Treppe runter, wo Frank zurechtgemacht mit seinem Stetson wartete.

Kerstin kam als Letzte und hatte ihren großen Auftritt. Das Kerstin selbst in diesem Outfit so hinreißend aussah, hatte selbst Frank nicht erwartet. Die passenden Cowboystiefel die Frank ihr auch besorgt hatte, ließen sie richtig sexy aussehen.

Die Inselfete fand an der Mühle von Frauendorf statt. Der Mühlenzufluss und der natürliche Flusslauf hatten in der Mitte eine Insel ergeben, die von großen Bäumen umrahmt, die Partyzone ergaben.

Über die Jahre hinweg wurde Strom gelegt und verschiedene kleine Holzhäuser gebaut, sodass bei schlechtem Wetter wenigstens für die Band eine Unterstellmöglichkeit gegeben war.

Eine kleine regionale Countryband begleitete sie nun schon seit 15 Jahren und gehörten mittlerweile zur Tradition, wie das Erdhühnchen als kulinarische Spezialität.

Die Musik war schon von Weitem zu hören als die Drei, wie eine Familie die Insel betraten.

Schon von Weitem wurde Frank begrüßt und auch Pia kannten die meisten hier. Aber auch Kerstin wurde sofort willkommen geheißen, denn im Dorf hatte sich schon herumgesprochen, dass Frank wieder eine Frau bei sich zu Hause hatte.

Bei einem Bier lernte Kerstin nun auch Kai kennen, bei dem sie letztes Wochenende die Tiere versorgt hatten. Da er ein Mitorganisator der Fete war, hatte Kai dieses Wochenende frei. Er war hauptberuflich Polizist und machte im Nebenerwerb etwas Landwirtschaft.

Die Musik war nicht Kertins aber auch sie konnte dem Takt nicht widerstehen und ihr Fuß zuckte immer mehr. Pia zog sie einfach hinter sich her als eine Linedancerunde angesagt war. Erstaunlich schnell fand Kerstin in die Schrittfolge, schließlich hatte sie Erfahrungen sich Choreographien zu merken.

Fröhlich hottete sie mit Pia ab. Auch Frank gesellte sich mit dazu und schnappte sich sein Mädchen als eine langsame Runde ansagt wurde. Kerstin war begehrt als Tanzpartnerin und genoss die Unbeschwertheit und das Bier.

Es war bestimmt schon Mitternacht als die Band eine kleine Pause ankündigte. Traditiongemäß konnte in der Überbrückungszeit Countrykaraoke gesungen werden.

Nachdem sich einige mehr schlecht als rech geschlagen hatten, griff Pia Kerstins Hand. Diese wollte erst gar nicht aber die Unnachgiebigkeit von Pia und die vielleicht schon einigen Bier zuviel, ließen sie schwach werden.

Pia wählte einen Titel aus und begann. Kerstin stimmte nur zaghaft mit ein. Langsam aber sicher, kam sie mit dem Text auf dem Monitor klar und fühlte sich in die Musik hinein.

Ein Raunen ging durch die Massen und die Gespräche verstummten als die Beiden anfingen zu singen. Pias klare Stimme und Kerstins rockige Röhre harmonierten so außergewöhnlich gut miteinander, dass sie plötzlich der Mittelpunkt des ganzen Festes waren.

Nach zwei Liedern zog sich Kerstin langsam zurück und überließ Pia die Bühne, die voller Inbrunst und Emotion, ein Lied nach dem Anderen schmetterte.

Frank hatte seine Arme um Kerstin geschlungen und beide hörten Pia begeistert zu.

Die hatte gar nicht mitbekommen, dass sie nun alleine auf der Bühne stand.

Der Bandleader stand neben Kerstin und Frank und hörte begeistert zu. "Ihr Zwei lasst uns ganz schön alt aussehen. Hättet ihr nicht Lust, in der Band mitzusingen?" fragte er jetzt Kerstin.

"Danke, aber ich kann eine solche Verpflichtung nicht eingehen" sprach Kerstin in einem ruhigen Ton. Sie fühlte sich geehrt aber war auch sehr zufrieden das niemand sie erkannt hatte.

"Ob Pia vielleicht Interesse hat, kann ich natürlich nicht sagen." fuhr Kerstin fort und schaute Frank dabei an. Somit hatte sie die Verantwortung an ihn übergeben, denn so gern sie Pia in diesem Moment auch Fördern würde, lag die Entscheidung darüber nicht in ihrer Hand.

Pia hatte sich inzwischen zu dem Trio gesellt und schaute alle mit einem fragenden Blick an.

"Würdest du einige Lieder mit der Band zusammen singen" sprach der Bandleader die völlig überraschte Pia an.

Bittend schaute Pia erst Kerstin und dann Frank an. Lächelnd nahm Kerstin sie in den Arm und flüsterte ihr ins Ohr "Los heiz ihnen ein".

Auch Frank nickte und Pia hatte ihren ersten Auftritt mit der Band.

Eng umschlungen schauten Frank und Kerstin ihrem Schützling zu. Sie tanzten miteinander und vergaßen von Minute zu Minute alle Anderen um sie herum. Verliebt küssten sie sich und standen selbst eng umschlungen auf der Tanzfläche als die Musik schon aufgehört hatte.

Pia sprang von der Bühne und machte zu den Beiden. "Da muss ich euch Zwei wohl ganz schnell ins Bett bringen, ehe ihr hier noch handgreiflich werdet."

Erschrocken schauten sich Frank und Kerstin an. Schmunzelnd nahmen sie Pia in ihre Mitte und brachen auf.

Die Uhr zeigte schon nach Zwei und es wurde wirklich Zeit das Pia die Beiden ins Bett schickte.

Außer einem Gute Nacht Kuss lief bei den beiden Verliebten aber nichts mehr. Der Tag hatte die Zwei auch ordentlich geschlaucht und so schliefen sie eng aneinander gekuschelt aber zusammen ein.

Der Sonntag fing für alle etwas später an. Pia lag noch im Bett als Kerstin und Frank sich im Bad frisch machten. Süß sah sie aus in ihren HipsterPants und ihrem Schlafshirt. Kerstin stand vor dem Waschbecken und putzte sich gerade die Zähne.

Frank nahm hinter ihr Tuchfühlung auf und schob seine Hände sachte unter ihr Shirt. Er küsste ihren Hals, während seine Hände sich zärtlich um ihre nackten Brüste legten.

Ihre Brustwarzen waren längst schon steinhart und von einer Gänsehaut überzogen. Ein leises wohliges Schnurren durchzog Kerstins Körper. Sie spürte seine Hände plötzlich überall auf ihrem Körper. Als er langsam in den Saum ihre Slips griff, wusste sie was ihr jetzt bevorstand. Nicht das Kerstin nicht genau das wollte, war sie doch überrascht als er hinter ihr in die Hocke ging und sein Gesicht zwischen ihren herrlichen Backen versenkte. Leicht auseinandergezogen, tippte seine Zunge an ihre süßesten Stellen. Kerstin jubilierte innerlich und reckte ihm ihren Hintern noch mehr entgegen.

Feuchtigkeit umschloss ihre Schamlippen, die er genüsslich ableckte. Kerstin schnaufte vor Lust und kurz bevor sie es nicht mehr aushielt, griff sie fest in Franks Haare und zog ihn zu sich nach oben. Sie drehte sich in seinen Armen und küsste ihn Leidenschaftlich. Begierig schlang sie ein Bein um seine Hüfte und Frank half ihr augenblicklich. Mit seinen Händen griff er ihre süßen Arschbacken und hob sie auf den Waschtisch.

So war sie genau in der richtigen Höhe und sein Schwanz fand wie von alleine den Weg in ihren feuchten Eingang. Mit den Beinen umschlang Kerstin ihn und zog ihn tief in sich hinein.

Tief in ihr löste er einen wahren Gefühlssturm aus. Ihr Kuss wurde immer heftiger, soweit das überhaupt noch möglich war. Frank stieß langsam und tief in Kerstin, die gar nicht mehr aus ihrem Stöhnkonzert heraus kam. Aber auch Frank keuchte mittlerweile mächtig und beide hatten Mühe ihren heißen Kuss aufrecht zu erhalten.

Kerstin krallte ihre Fingernägel in seine Schultern als es über sie hereinbrach und sie zog ihn fest an sich. Ihr Körper bebte und Wellen ihres Orgasmusses durchzogen Kerstin und rissen Frank mit in ihren Strudel.

Er pumpte alles, was in ihm war, in sie. Schub um Schub verströmte er seinen Samen in ihrem fruchtbaren Leib.

Erschöpft sanken beide nieder als ihre Höhepunkte abgeklungen waren.

Frank nahm sie auf seine Arme und trug sie zurück ins Bett, wo sie erst nach dem Mittag wieder herauskamen.

Frank lag auf einen Arm gestützt und streichelte ihr Gesicht. "Ich liebe dich" hauchte er Kerstin entgegen.

Eigentlich wusste Kerstin auch, was sie für Frank empfand, aber sie scheute sich es ihm so direkt zu sagen. Mit einem Kuss bedankte sie sich für seine Liebeserklärung und legte ihren Kopf auf seine Brust.

Sie liebte ihn ja auch aber sie sah in die Zukunft. Würde sie sich zu ihm bekennen, würde sich sein ganzes Leben ändern und genau das wollte sie ihm nicht antun.

Irgendwann verließen sie dann doch das Bett und begannen den Tag.

Auf dem Frühstücksnachmittagstisch lag ein Geschenk für Kerstin.

"Schon wieder was für mich?" fragte Kerstin, die sich sichtlich über die kleine Aufmerksamkeit freute.

Frank hatte ihr einen Bikini besorgt. Fragend schaute Kerstin Frank an.

"Na ja" machte dieser " wenn Pia hier ist, können wir nicht mehr nackt im Pool planschen."

Kerstin lachte laut auf "Da hast du wohl recht" machte sie.

Die nächsten Tage waren ein Traum. Pia sang mit Kerstin und irgendwie waren sie alle Drei eine harmonische Familie.

Sie schliefen lange und machten ausgiebige Spaziergänge durch die Felder oder das Dorf.

So auch an diesem Nachmittag. Kerstin freut es, ihren Fahrer wiederzusehen als sie sich bei einem Spaziergang trafen "was machst du denn hier" fragte Kerstin neugierig.

Franks Bekannte übernahm sofort das Reden "seit dem Doppelgängertausch haben wir uns ganz gut verstanden und er ist seit dem bei mir geblieben. Gleich die erste Nacht sind wir im Bett gelandet. Man weis ja nicht wie lange er Urlaub hat. Bei eurem Geschäft müssen wir jeden Moment zusammen nutzen."

"Ihr seid gleich den ersten Abend zusammen im Bett gelandet" fragte Frank verwundert.

"Warum denn nicht?" konterte sie "Das Leben ist viel zu kurz und ein Süßer ist er ja auch aber er ist halt noch ein Stadtkind. Die Kondition lässt noch etwas zu wünschen übrig."

Kerstin schaute sie jetzt etwas verwundert an. Frank grinste übers ganze Gesicht, denn er kannte ihre direkte Art bereits.

Es war Donnerstag und der Tag begann wenig erfreulich. Lärm weckte Kerstin und Frank. Ein kurzer Blick aus dem Fenster, verriet Kerstin das ihr Urlaub zu Ende war.

Franziskas Rache hatte zugeschlagen. Irgendwann hatte sie auf den Postern in Pias Zimmer, Kerstin erkannt und sich Eins und Eins zusammengezählt.

Kerstin hatte jetzt die Möglichkeit sich der Sache zu stellen und sich zu Frank zu bekennen oder zu flüchten.

Sie hatte immer noch viel zu viel Angst und zog die Flucht vor. Panisch schaute sie Frank an. Sie musste nichts sagen. Er sah es in ihren Augen, dass sie wegwollte.

Frank griff zum Telefon und bat Kai um Hilfe.

Ein Polizeiauto bahnte sich den Weg die Straße hinunter. Zwischen den vielen Pressefotografen hielten sie an. "Was ist denn hier los?" fragte Kai ahnungslos tuend.

"Annabell der Rockstar soll hier untergetaucht sein." antwortete eine der Paparazi.

"Seid ihr sicher, dass ihr euch nicht täuscht? Ich wohne zwei Häuser weiter. Das hätte ich doch gemerkt. Na ja, viel Spaß noch. Ich muss weiter." machte Kai und fuhr zu sich nach Hause.

Frank hatte inzwischen Kerstin über die rückwärtigen Gärten in Kais Scheune gebracht, wo dieser sie auch gleich in sein Polizeiauto verfrachtete.

Frank verabschiedete sich kurz von Kerstin, die in Panik jetzt nur noch wegwollte.

Die getönten Scheiben waren absolut hilfreich als Kai, mit seinem Dienstfahrzeug durch die Fotografentruppe fuhr und Kerstin zum vereinbarten Treffpunkt brachte.

Leider musste auch Sebastin seine wilde Caroline verlassen, weil seine Chefin wieder in ihr altes Leben musste.

Annabell nahm wieder ihre Termine wahr und auch die nächsten Konzerte rückten in greifbare Nähe.

Im Nachhinein ärgerte sich Kerstin, wie Frank und sie auseinander gegangen waren. Schon oft hatte sie ihr Telefon in der Hand aber sich dann doch nicht getraut. Je mehr Tage vergingen um so schwerer wurde es für sie, weil sie sich schuldig fühlte.

Das erste Konzert seit langem kam und sollte sie von ihrem Schmerz ablenken.

Sie sang sich die Seele aus dem Leib und es machte ihr seit Langem wieder richtigen Spaß.

Nach der dritten Zugabe trat Annbell vor ihre Fans.

"Wie ihr sicher alle wisst, war ich einige Wochen abgetaucht. Ich habe zu mir gefunden und davon will ich euch jetzt erzählen." Annabell/Kerstin ging zu dem Klavier das abgedeckt in der Ecke stand. Sie zog das Abdecktuch herunter und nahm auf dem Hocker platz. Alle schauten sich ratlos an. Selbst die Band wusste nicht, was jetzt vor sich ging.

Kerstin schlug die ersten Tasten an und versank in ihrem Lied. Es erzählte von zufällig entdeckter Liebe, Leidenschaft und das es nichts wichtigeres gab als eine Familie zu haben.

Alle hatten dem untypischen Sound zugehört. Dieses Lied hatte ihre Herzen berührt und Kerstin sah das erste Mal, dass jemand in einem ihrer Konzerte weinte.

Die Menge war stumm und schaute Kerstin an. Man hätte eine Stecknadel fallen hören.

Kerstin war nun genauso verwirrt, wie ihre Fans noch vor wenigen Minuten. Einer klatschte und einer nach dem Anderen stimmte mit ein. Ein tosender Beifall schwappte auf die Bühne und ließ Kerstin strahlen.

Mit ihrem neuen Stil kam Kerstin supergut an. Zu ihrer normalen Show brachte sie immer mehr ihrer neuen Lieder und trotzdem konnte der Erfolg sie bald nicht mehr glücklich machen.

Ihr fehlten Frank und Pia, aber sie glaubte nach zwei Monaten Funkstille, würden sie nicht mehr mit ihr reden wollen.

Nachdem Frank den ersten Schmerz überwunden hatte, wollte er nicht so einfach aufgeben. Sie waren mehrere Tage zusammen gewesen und er hatte immer noch nicht ihre Telefonnummer. Er ärgerte sich riesig über seine Dummheit. Doch für ihn hatte der Kampf erst begonnen.

Das Management blockte alles ab aber über Caroline, kam er an Sebastian heran. Dieser, hatte Kerstins melancholische Stimmung inzwischen auch satt, also war er mehr als nur bereit, Frank zu helfen.

So heckten sie zusammen einen Plan aus. Annabells Konzert ging in die letzte Phase, wo sie immer ihre neuen Lieder brachte.

Sie stimmte das Liebeslied an, was von ihr und Frank handelte. Doch ihre Stimme klang nicht so wie die ersten Male als das Gefühl noch frisch war. Jetzt klang sie eher traurig und konnte das Gefühl kaum noch richtig rüberbringen.

Eine glasklare Stimme stimmte in ihren Gesang ein. Kerstins Atem stockte und ihre Stimme versagte. Einzig die Stimme war noch zu hören.

Kerstin hielt sich die Hand vor ihren Mund und die Tränen rollten ihre Wangen herunter. Am Bühnenrand standen Pia und Frank.

Annabells Managerin fuchtelte auf der anderen Seite der Bühne, wild mit den Armen. Sie wusste nicht was hier gerade vor sich ging und sie hatte sonst alles unter Kontrolle.

Kerstin registrierte nichts mehr um sich herum. Sie sah nur noch Frank, der jetzt langsam auf sie zukam. Kerstin konnte nicht anders, sie stürmte ihm entgegen und umarmte ihn vor allen Leuten.

Pia sang hinter den Beiden den Titel zu Ende. Kerstin zog sie zu sich heran. Sie hatte gerade den Himmel auf Erden. Ihre beiden liebsten Menschen waren gerade bei ihr, was konnte es Besseres geben.

Sie drehte sich zu ihren Fans, die nicht wussten was da gerade vor sich ging.

"Das ist meine Familie" stellte sie Pia und Frank jetzt allen vor.

Kerstin hielt das Micro zu und sagte leise zu Frank und Pia "Wenn ihr mich noch wollt."

Frank küsste sie ganz liebevoll. Dieser Kuss sagte mehr als tausend Worte.

Kerstin hielt seine Hand ganz fest. Sie würde ihn nie mehr gehen lassen.

"Hast du Lust?" sprach sie Pia an. Pias Herz klopfte wie wild. Diese Arena war schon eine andere Nummer als das Karaoke bei der Inselfete.

Kerstin begann die ersten Töne an zu singen. Pia musste lachen und stimmte freudig mit ein." Country Roads" war schon eher ihr Geschmack.

Selbst die Band stimmte mit ein. Kerstin ahnte ja gar nicht, dass sie diese Noten auch aus dem Stehgreif spielen konnten.

Noch verwunderter war sie wie viele Country Fans sich in ihrem Publikum versteckten. Kurzerhand enstand mit der Rocklady ein echtes Westernfeeling.

Für alle Beteiligten war es das außergewöhnlichste, verückteste und schönste Konzert ihres Lebens.

Niemals hatte Kerstin mehr gestrahlt als an diesem Abend, aber es würde ab nun für immer so sein.



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