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Amelie - Teil 2 (fm:Romantisch, 26536 Wörter) [2/2] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Apr 15 2024 Gesehen / Gelesen: 4420 / 3949 [89%] Bewertung Teil: 9.79 (135 Stimmen)
Thomas kommt nach seinem Spanienurlaub, in dem er eine Affäre mit seiner Jugendliebe hatte, wieder nach Hause und muss sich dort neuen Aufgaben stellen. Die Freundin seiner Frau kommt ihm zu Hilfe.

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© Gilbert_Thetellier Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

'Schön, dass wir wieder miteinander geredet haben. Ich liebe dich, Thomas.'

'Bis demnächst. Ich liebe dich auch, Amelie.'

Ich starrte noch eine Weile auf meinen Finger, der auf dem roten Knopf des Telefons lag. Wie gern würde ich Amelie in meinen Armen halten.

Erschrocken drehte ich meinen Kopf zur Seite, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte.

'Du solltest deine Liebesschwüre nicht so laut in der Öffentlichkeit kundtun. Das könnten die falschen Personen mitbekommen und .... hahaha, du solltest jetzt mal dein Gesicht sehen.'

Nadine grinste von einer Wange zur anderen.

'Schwesterherz, du bringst mich noch um.'

Ich stand auf und nahm meine kleine Schwester in den Arm und drückte sie an mich.

'Hey, nicht so fest. Ich bin immer noch zart besaitet.'

'Wo kommst du denn her? Wie hast du mich gefunden?'

Nadine grinste mich an und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze.

'Bruderherz, du wirst alt. Ich war bei euch in der Nähe und wollte nur kurz Hallo sagen. Monika sagte mir, dass du spazieren bist. Na, wo würde ich dich dann wohl suchen?, und stupste mich in die Seite. Sie hatte recht. Als wir noch Zuhause wohnten, waren wir viel an diesem See um miteinander ungestört zu reden oder im Hochsommer die ersten FKK Erfahrungen zu sammeln.

Auch ich musste grinsen: 'Wie in alten Zeiten......'.

Nadine setzte sich neben mich.

'Und wie isses?'

'Wie es um Amelie steht, hast du ja wohl mitbekommen. Ich kann einfach noch keinen Abstand gewinnen. Es war eine sehr schöne Zeit mit ihr und sie scheint auch dieser Meinung zu sein. Ihrem Freund hat sie den Laufpass gegeben und steht nun solo da. Mit höheren Erwartungen, wie sie meint. Ich kann nicht abschätzen, inwieweit unsere Fernbeziehung sich nun hemmend auf eine neue Beziehung auswirkt. Zudem bin ich ja nicht ungebunden und kann mal eben auf die Insel hoppen. Na ja, und mit Monika: wir leben irgendwie aneinander vorbei, obwohl wir uns fast täglich sehen. Ich frage nicht mehr nach, wenn sie spät nach Hause kommt oder angeblich mit Freundinnen einen Samstag verbringt. Monika hat auch nie weiter gefragt, ob ich was im Urlaub laufen hatte. Ich bin immer noch davon überzeugt, dass sie dafür keine Beweise hat. Und ja, es grummelt bei mir ganz schön, wenn ich die Vermutung habe, dass sie wieder bei ihrem Lover ist'.

Nadine legte ihren Kopf schräg und sah mir in die Augen.

'Ja, ja.... Ich merke es nun auch wie es ist, betrogen zu werden. Geschieht mir nur recht', setzte ich noch schnell hinterher, da ich diesen Blick von ihr kannte.

Meine Schwester nickte leicht.

'Zumindest hast du es nun verstanden'.

Schwesterchen, was würde ich geben, wenn du nicht meine Schwester wärst. Wir verstanden uns seit Kindergartentagen und gingen gemeinsam durch dick und dünn. Meist gegen unsere Eltern in doppelter Power. Nun halfen wir uns immer noch gegenseitig, soweit es möglich war.

'Wie läuft es mit deinem Gspusi?, quizzte ich sie, um das Thema von mir zu lenken.

Sie lachte laut auf und schüttelte mit dem Kopf.

'Komm. Du willst doch nur von dem dir unangenehmen Thema ablenken. Aber gut, lassen wir das. Ich kann dir derzeit auch keinen schlauen Rat geben. Und mein Gspusi läuft wieder für sich alleine. Wie du ja weißt, bin ich in manchen Sachen ja locker drauf und das ließ ihn nach einer Zechtour mit seinen Kumpels unvorsichtiger werden. Nachdem er mich danach zuhause noch sehr gut bedient hatte, erzählte er mir noch von seinen Kumpel und den Miezen, die sie im Swingerclub kennengelernt hatten. Und ob ich nicht auch mal Lust hätte, dort mitzumachen. Gut, Lust habe ich ja öfter, aber weder im Swingerclub, noch mit einem Freund, der nebenbei in solchen Clubs verkehrt und Miezen flachlegt. Das hatte ich ihm auch sehr deutlich gemacht. Nun muss er mit seinen Miezen allein auskommen. Und so wie ich ihn kenne, wird er nicht lange allein sein'.

Ich nahm meine Schwester wieder in den Arm.

'Ach Schwesterchen, wenn du nicht meine Schwester wärst.....'.

Sie stupste mir auf die Nase.

'Ich weiß ........', und küsste mir kurz auf die Lippen, 'ich dich auch'.

Wir saßen noch eine Zeit lang wortlos auf der Bank und sahen hinaus auf den See. Was hatten wir hier in unserer Teenyzeit tolle Erlebnisse. Als es zu dämmern begann, machte sich jeder auf den Heimweg. Ich musste ihr noch versprechen sie anzurufen, wenn es was Neues gab.

Monika saß wie so oft am Abend vor dem Fernseher und tippte häufig auf ihrem Smartphone. Das kannte ich schon und auch die Ausreden die sie benutzte, wenn ich sie danach fragte. Manchmal fragte ich mich, wie ich mich an ihrer Stelle verhalten würde, kam aber zu keinem brauchbaren Ergebnis. Die Situation war verfahren. Wir unternahmen nur noch das Notwendigste miteinander, traten als Paar nur auf entsprechend ausgelegte Veranstaltungen auf. Keiner von uns beiden schien an der Situation etwas ändern zu wollen. Trotzdem eine Art von Belagerungszustand.

So vergingen Wochen.

Ganz unerwartet bekam ich an einem Freitagabend eine WhatsApp von Monikas Freundin Katrin, von der ich bisher ein paar Infos zu dem Liebesleben meiner Frau bekommen hatte.

'Hallo Thomas. Lange nichts von einander gehört. Ich würde mich gern mit dir treffen. Wäre es bei dir, wenn du Lust hättest, morgen um elf Uhr in Schmiddies-Waldcafe in Ordnung? LG Katrin'.

Was für eine Überraschung. Nun, am Samstag hatte ich noch nichts vor, elf Uhr war auch meine Zeit und vielleicht erfahre ich etwas, was ich noch nicht kannte. So sagte ich zu. Monika, so wusste ich, hatte ihren Girly- Tag.

Ich brauchte Monika nichts von meiner Abwesenheit erzählen, da sie schon vor mir aufgestanden war und bereits die Wohnung verlassen hatte. Na, ob ihre Freundinnen alle solche Frühaufsteher waren? Ich hatte da meine Zweifel.

Das Wetter war sommermäßig und ich beschloss mit meinem Fahrrad die paar Kilometer zum Cafe zu fahren. Ich war zu früh angekommen, Katrin war noch nicht zu sehen, so setzte ich mich im Biergarten an einen Zweiertisch im Schatten und bestellte mir eine Spezi. Lang musste ich nicht warten, als ich Katrin in der Tür stehen sah und ihr zuwinkte. Ich stand auf, sie umarmte mich und gab mir einen Kuss auf die Wange.

'Welch angenehme Begrüßung', schmunzelte ich sie an und sie setzte sich, nicht wie ich annahm mir gegenüber, sondern neben mich. Sie bestellte sich eine Cola und nachdem der Kellner ihr das Gewünschte gebracht hatte, stießen wir an.

'Gibt es einen besonderen Grund für unser Treffen?', wollte ich direkt von ihr wissen. Sie schaute etwas verlegen Richtung Boden und druckste herum.

'Nu komm schon. Wir sind erwachsene Menschen, kennen uns länger, haben sogar ein gemeinsames Geheimnis. Also, was ist los.....'.

'Ja, unser Geheimnis ist mein Problem....'.

'Du hast Monika meine Beziehung erzählt?, unterbrach ich sie abrupt.

'Nein, nein! Das ist es nicht', antwortete sie schnell auf meine Frage.

Ich merkte, wie ihre Hand meinen Arm fester drückte. Wie nebensächlich hatte sie ihre Hand vor einigen Minuten auf meinen Arm gelegt, als wollte sie ihn für ihre erklärenden Worte mit einsetzen.

Ich fragte nicht weiter, sah in ihre Augen und wartete. Sie wirkte ängstlich. Die Zeit verlief gähnend langsam.

'Ich habe mir lange überlegt, was ich sagen soll, aber es passt alles nicht zu der Situation: ich habe mich verliebt'.

'Aber das ist doch schön, Katrin. Warum dann dieses Geheimnisvolle?'

In dem Moment, als ich das letzte Wort des Satzes ausgesprochen hatte, fiel bei mir der Groschen und die Bestätigung kam prompt:

'In dich, Thomas. In dich'.

Der Druck auf meinem Arm wurde intensiver und kleine Salzperlen liefen über ihre Wangen, die ich mit meinem Zeigefinger auffing. Ich musste schlucken. Laufe ich träumend durch die Welt und bekomme nicht mehr mit, was um mich herum geschieht, was geredet wird? Habe ich durch die Probleme mit Monika nur noch sie und meine Arbeit im Blick? Natürlich, Katrin war in den letzten Wochen öfter mal bei uns, eigentlich zu Monika gekommen. Hatte ich sie nicht wahrgenommen oder wollte ich es nicht? Ich kam derzeit auf kein Ergebnis.

Aber jetzt sollte ich was tun und nicht mit großen Augen diese Frau anstarren, die mir grade eine Liebeserklärung abgegeben hatte. Daher drehte ich mich zu ihr und nahm sie in den Arm. Sie schmiegte sich an mich, unabhängig davon, wie meine Antwort auf ihr Statement ausfiel. Nach einer Weile drehte ich ihren Kopf zu mir und küsste sie sanft auf ihre Lippen.

'Du bist eine schöne und mutige Frau', lächelte ich sie an, als unsere Lippen sich trennten.

Ihr Gesichtsausdruck zeigte ihre Unsicherheit, die trotz ihres forschen Auftritts zu sehen war.

'Hier ist der falsche Ort für weitergehende Gespräche. Lass uns was spazieren gehen, ok?'.

Sie nickte nur und ein verschämtes Lächeln stahl sich in ihr Gesicht. Ich bezahlte schnell die Rechnung und wir liefen in den angrenzenden Wald. Es wurde mir irgendwann bewusst, dass ich Katrins Hand hielt. Gedanken an Strandspaziergänge kamen hoch, Hände, die sich auch dort hielten, drückten oder streichelten. Aber es war schon länger her, die Erinnerungen verblassten schon. Nun wieder alles auf Anfang mit einer anderen Frau? Hatte ich Katrin nicht einmal gesagt, dass sie nicht in mein Beuteschema passt und nun laufe ich neben ihr? Wie verrückt ist das nun wieder? Fragen an mich selbst, die keine Antworten brachten. Jetzt zumindest noch nicht. Wir steuerten auf eine kleine Lichtung zu, am Rand eine alte, fast verrottete Holzbank. Mit vielen Namen und Herzen eingeritzte Rückenlehne, die mehr als Infozeile diente und bei jedem kleinen Druck zu bersten drohte. Ich setzte mich zuerst und es sah so aus, als wenn sich Katrin auf meinen Schoß setzen wollte, überlegte es sich anscheinend noch in letzter Sekunde.

'Komm, bleib bei mir', flüsterte ich fast und zog sie zu mir. Todesmutig lehnte ich mich an die Rückenlehne, die ein nicht vertrauensvolles Knarren von sich gab, aber sie hielt dem Druck entgegen.

Ich drückte mit dem Zeigefinger Katrins Kinn nach oben, damit ich in ihre Augen sehen konnte. Sie verrieten Unruhe. Dass ich die Ruhe selbst war, konnte ich in dieser Situation auch nicht behaupten. Ich wollte grade zu einem Gedanken Stellung nehmen, als Katrin mir zuvor kam.

Sie drückte mir einen Finger auf die Lippen.

'Warte, lass mich zuerst. Noch habe ich ein bisschen Mut, etwas zu erklären'.

Ein süßes Lächeln huschte kurz über ihre Lippen.

'Ich musste es dir heute einfach sagen. Und ich habe es nicht vergessen, dass ich nicht dein Typ von Frau bin, der du hinterher siehst. Allerdings arbeitet es schon in mir, nachdem ich dich vom Flughafen abgeholt hatte. Ich auch nicht lange mit mir kämpfen musste, um dir zu sagen, dass Monika eine Affäre hat. Habe dich seitdem ich dich kennengelernt hatte, beobachtet, deine Art mit Menschen zu sprechen und umzugehen, auch wenn sie dir etwas angetan haben. Es hat sich mehr gesteigert, wie Monika sich durch ihre Erzählungen zu ihrem Verhältnis immer mehr von dir entfernt hat, mir zeigte, wie du darunter leidest. Und ja, die Besuche bei euch galten zwar Monika, aber ich hatte dich immer im Augenwinkel. Das Gefühl wurde bei mir immer größer, ich dadurch immer unglücklicher, da ich allein damit stand. So beschloss ich, auch wenn ich dir damit vor den Kopf stoßen würde, es dir heute zu sagen. Nun bin ich etwas erleichtert, aber wirklich nur etwas'.

Da war wieder das Flackern in ihren blauen Augen. Hatte ich mal erwähnt, dass Blau meine Lieblingsfarbe ist? Es entstand wieder eine Kunstpause, die ich mit einem kurzen Kuss beendete.

'Ich wiederhole mich gerne, wenn ich sage, dass du eine schöne und mutige Frau bist. Das ist jetzt nicht nur dahin gesagt. Sein Innenleben als Erster so zu äußern, dazu hätte ich, glaube ich, nicht den Mut. Mit Sicherheit erwartest du jetzt eine Antwort von mir. Ich fühle mich sehr geschmeichelt über deine Liebeserklärung, sie hat mich sehr ergriffen. Meine Gefühle dir gegenüber sind noch etwas distanziert. Das ist keineswegs abwertend zu sehen: ich kenne dich zu wenig und habe mir bisher nie die Zeit genommen, deine Art und dein Wesen zu erkunden. Das sollte ich ändern. Du warst mir aber schon mehr als sonst an dem Tag aufgefallen, als du mich vom Flughafen abgeholt hattest: du wusstest anscheinend, was es für mich interessante Neuigkeiten gab und hast mich nicht mit belanglosen Sachen zugetextet und auch nicht die vorwurfsvolle Freundin meiner Frau herausgekehrt, die mich wegen meiner Affäre an den Pranger stellt. Ich habe dir lange nach dem Abschiedskuss hinterher gesehen, obwohl du gar nicht mehr zu sehen warst. Bin ich in dich verliebt? Verstehe mich, wenn ich sage: noch nicht, ich könnte es mir aber vorstellen. Du musst dir aber auch im Klaren sein, dass ich auch so meine Fehler habe. Ich habe eine Affäre begonnen, sie steht zwar auf wackeligen Beinen, aber sie existiert noch. Wie kannst du damit umgehen, was bedeutet das in der Zukunft für mich. Könntest du mir vertrauen, wenn ich auf die Insel fliege und dir sage, dass ich nicht im Bett von Amelie gelandet bin? Wie läuft es weiter mit meiner noch-Frau? Du siehst, da stehen noch ein paar offene Fragen im Raum, die es uns nicht leicht machen werden'.

'Liebst du Monika noch?'

'Ich bin mir da nicht mehr sicher. Wir haben uns entfernt, es läuft alles nur noch nach Schema F ab. Wenn es etwas Handfestes für ihre Affäre geben würde, wäre es wahrscheinlich das Aus. Umgekehrt mit Sicherheit auch'.

'Und Amelie?'

'Da bin ich mir sicher, dass es so ist. Ich habe sie schon immer etwas geliebt. Dieses Jahr war es sozusagen ausgebrochen. Ich bin allerdings so realistisch, dass es nicht mehr so wie dieses Jahr sein wird. Wir sehen uns zu selten, leben in einem anderen Kulturkreis und können nicht verhindern, dass jeder sich in einen anderen Menschen verliebt. Du kannst es dir am besten vorstellen: wenn man frisch verliebt ist, dürfen und können keine andere Personen in Frage kommen'.

'Hätte ich denn überhaupt eine Chance?'

Ich nahm ihren Kopf zwischen meine Hände und küsste sie. Nicht einfach so. Es war mit mehr Gefühl, ein Gefühl, welches ich damals hatte, als sie mich von Flughafen abholte und von mir ging.

Sie sah lächelnd zu mir hoch und nickte nur. Sie hatte verstanden.

Die Sonne ging langsam unter, wir machten uns auf den Weg zum Cafe. Kurz bevor jeder zu seinem Gefährt gehen wollte, zog Katrin mich zu sich hin.

'Da du behauptest, dass ich mutig bin, werde ich es ausnutzen: kommst du noch auf eine Tasse Kaffee zu mir? Ich möchte noch ein paar Minuten in deinem Arm liegen'.

Ich musste lachen, gab ihr einen Klaps auf den Po.

'Nichts lieber als das, schöne Frau. Dann mal schnell los, wie du weißt, ist meine Zeit begrenzt. Ich weiß ja grade noch, wo du wohnst'.

Katrin strahlte mich an und in der nächsten Viertelstunde trafen wir uns in ihrer Wohnung.

Sie hatte mit ihrem Auto einen Vorsprung, so dass ihre Kaffeemaschine bereits lief und sie sich umgezogen hatte: ein langes T-Shirt und so eine Art Hotpants. Ich vermutete, dass sie unter dem Shirt nichts mehr angezogen hatte.

'Du willst mich doch wohl nicht verführen? Wir hatten nur Kaffee ausgemacht', und schüttelte dabei mit dem Kopf. Sie sah wirklich zum Anbeißen aus und brachte mich ein wenig aus dem Konzept.

'Ich habe es mir nur etwas gemütlicher gemacht. Es ist bei mir immer so warm in der Bude, wenn die Sonne mal scheint. Und wenn es mir auch schwerfällt: ich werde dich nicht bedrängen, aber auch nicht zurückhalten, falls du es dir anders überlegst'.

'Spiele bitte nicht mit mir', sagte ich anscheinend etwas zu ernst, denn sie kam auf mich zu und küsste mich. Ihre Nippel drückten mir durch das dünne Hemd auf die Brust. Es fühlte sich so verboten an.

'Nein. Ich will nicht mit dir spielen. Du sollst dir klar werden, ob wir uns näher kommen werden. Nun setz dich schon mal auf das Sofa, ich hole den Kaffee. Milch? Zucker?'

'Beides bitte' und setzte mich dabei auf das kleinere Zweiersofa. Ein paar Minuten später kam sie mit einem Tablett mit dem Kaffee und einer Schale mit Keksen, setzte sich neben mich.

'Danke, dass du gekommen bist. Es bedeutet mir viel'.

Wir unterhielten uns eine Weile über belanglose Dinge, bis unsere Tassen leer waren und sie mit der lange erwarteten Frage herausrückte.

'Darf ich mich zu dir legen?'.

Ich nickte nur und sie legte sich quer zu mir aufs Sofa, den Kopf auf meinem Schoß. Meine rechte Hand spielte mit ihren Haaren. Im Gegensatz zu Monika hatte sie langes Haar, bis auf die Schulter.

'So ist das schön', flüsterte sie, hatte die Augen geschlossen, ihre Hände lagen auf ihrem Bauch. Meine linke Hand war auch nicht lange untätig, meine Finger strichen über ihr Gesicht, formten die Konturen nach. Mein Zeigefinger strich über ihre Lippen. Sie öffnete ihren Mund und nahm ihn zwischen ihre Zähne, spielte mit ihrer Zungen daran.

'Unter meinem Kopf bewegt sich was', grinste sie mich schelmisch an.

'Dein T-Shirt hat auch zwei Spitzen bekommen', konterte ich.

'Wir wollten nur einen Kaffee trinken'.

'Ja, einen Kaffee', wiederholte sie und sah mir in die Augen.

'Möchtest du noch einen?'

Ohne meine Antwort abzuwarten stand sie auf und ging mit unseren Tassen in die Küche.

'Mir fiel es schwer, die Reißleine zu ziehen', schmunzelte sie, als sie mir die volle Tasse zurückgab, 'es hatte sich so schön angefühlt'.

'Ja, das hat es. Es ist wohl besser so'.

Ein cooler Spruch, doch ich merkte, dass ich nicht wirklich dahinter stand. Katrin ist eine wirklich schöne und sinnliche Frau. Ich hatte es die ganze Zeit nicht gesehen oder sehen wollen. Ich musste es nun einfach wissen: 'Sag mal, soweit ich das weiß hast du schon sehr lange keinen Freund. So, wie du aussiehst, sollte es doch wohl Verehrer geben?'.

'Ja sicherlich. Schon allein, weil man Single ist, steht man da mehr im Fokus. Weißt du, es kommt bei mir nicht nur auf die Hoppe-Reiter-Spielchen an, sondern das Drumherum muss auch stimmen. Und da trennt sich schnell die Spreu vom Weizen. Bei dir habe ich ein gutes Gefühl, obwohl ich nicht alles gut finde, was Monika und du so in der, ich nehme an noch während der guten Beziehung, gemacht habt. Da hätte ich schon Klärungsbedarf. Aber so weit ist es ja noch nicht'.

Ich muss wohl ein sehr dummes Gesicht gemacht haben. Sie lachte mich an und legte ihren Kopf zur Seite, als wenn sie sagen wollte: na, habe ich dich erwischt?

'Was haben wir denn so Abwegiges gemacht?'

Ich hatte keinen Schimmer.

'Swingerclub?', und ihr Grinsen wurde noch breiter. Ich verstand nur Bahnhof.

'Wart ihr nicht in Swingerclubs?', kam nun doch die etwas verunsicherte Nachfrage.

'Ich, wir.... Nein, waren wir nie. Na, zu unseren Sturm- und Drangzeiten hatten wir uns mal ein, zwei Pornos über Swinger angesehen, aber das war es auch schon. Wie kommst du denn darauf?'.

Katrin verzog schlagartig ihr Gesicht und sah mich schon fast ängstlich an.

'Shit. Dann habe ich da was ganz falsch verstanden und Monika nun reingeritten. Warum muss mir gerade jetzt und heute so ein Lapsus passieren?'.

Ich wurde nun doch ein wenig ärgerlich.

'Nun raus mit der Sprache, ich möchte jetzt wissen, was da so läuft...!'.

Katrin verzog sich in die andere Ecke des Sofas. Sie hatte Tränen in den Augen und ich merkte es sehr deutlich, dass die Situation ihr sehr unangenehm war. Wie ich schon feststellte: sie ist eine mutige Frau. So eierte sie nicht großartig herum, sondern kam schnell zu den Tatsachen. Unsicher sah sie mich aber trotzdem an.

'Wir hatten letzte Woche mal wieder so ein Mädels- Gespräch'.

Ich nickte, da mir Monika den Termin genannt hatte.

'Nun, wir kamen dabei natürlich auch wieder auf Männer zu sprechen, wie es bei mir damit läuft und dann quetschte ich sie auch über ihren Lover aus. Gut, alles brauche ich nicht wiedergeben, es würde dich nur traurig machen. Natürlich war auch Sex unser Gesprächsthema. Und nun habe ich mich verplappert, da ich etwas falsch verstanden habe'.

Sie sah wohl meine Fragezeichen in meinem Gesicht.

'Du fährst doch irgendwann in den nächsten Wochen für mehrere Tage irgendwohin auf Dienstreise?'

Ich nickte. Nächste Woche Donnerstag sollte ich für fast eine Woche zu einem Kunden in der Nähe von München.

'Da wollte sie mit ihrem Uwe wieder in einen Swingerclub. Verstehst du? Wieder! Da Monika nie vorher was davon erwähnt hatte, bin ich davon ausgegangen, dass ihr beide es gemacht hattet. Es tut mir leid'.

Katrin vergrub ihr Gesicht in den Händen und ich war wie vor den Kopf geschlagen. Meine Frau in einem Swingerclub und anscheinend schon öfter, ohne dass ich es wusste. Ich war durcheinander.

'Sei mir nicht böse, ich möchte jetzt gehen', wandte ich mich an Katrin, die wie ein kleines Häufchen Elend auf dem Sofa saß.

Ich stand auf, gab ihr noch einen kurzen Kuss auf die Stirn und ging in Richtung Haustür.

'Sehen wir uns wieder?'

Ich sah mich noch einmal um. Was kann Katrin dafür, was Monika hinter meinem Rücken treibt? Eigentlich müsste ich ihr danken, dass sie sich verplappert hatte.

'Bestimmt', sagte ich leise und versuchte es noch mit einem verunglückten Lächeln. Dann war ich aus dem Haus, allein mit einer neuen Situation. Nein, eigentlich zwei neuen Situationen: das Annähern an Katrin und die sexuelle Ausrichtung meiner Frau.

Ich musste reden. Mit wem? Spontan fiel mir meine Schwester ein. Mit der konnte ich über alles reden und kramte bei dem Gedanken schon mein Handy aus der Hosentasche.

'Brüderchen, noch tagesaktiv? Was kann ich für dich tun?'.

Sie sprühte Fröhligkeit aus. Wie fast immer.

'Nadine, ich brauche jemanden zum Reden, hast du Zeit?'.

'Oha, wenn du mich schon mit meinem Namen anredest..... ja, so in einer halben Stunde etwa'.

'An unserer Bank am See, du weißt schon.... Und danke'.

'Bis gleich'.

Ich machte mich auf den Weg. Auch mit dem Rad brauchte ich gute zwanzig Minuten. Nadine war schon da.

'Na, da hast du dich aber beeilt'.

'Du hörtest dich schlimm an. Da habe ich noch ein paar Kohlen aufgelegt', schmunzelte sie.

'Na, dann lass mal hören', forderte sie mich auf.

Ich erzählte ihr von Anfang an den Werdegang mit Katrin. Es wurde wieder ein längerer Monolog. Manchmal schmunzelte meine Schwester, als ich ihr dann gegen Ende die Club- Geschichte erzählte, wurde sie ernst.

'Das haut mich um. Dass ihr in der Vergangenheit viel im Sex herumexperimentiert hattet, hattest du mir ja immer wieder mal erzählt, habe davon ja auch etwas profitiert. Aber dass Monika soweit geht, hätte ich nicht gedacht. Tut mir echt leid, Brüderchen.'

Sie nahm mich in den Arm, ich legte meinen Kopf auf ihre Schulter und konnte es nicht verhindern, dass Tränen auf ihr Sakko fielen. Ihre Hand strich durch meine Haare. Nach einiger Zeit setzten wir uns wieder auf die Bank.

'Wenn du jetzt einen Rat von mir brauchst, einen verbindlichen kann ich dir nicht geben. Wie du ja weißt, bin ich um den Club noch einmal herum gekommen. Aber sonst: verhalte dich wie in der letzten Zeit weiter. Was willst du denn sonst unternehmen? Du hast nichts in der Hand. Andererseits bändelst du offensichtlich mit ihrer Freundin an. Das spielt Monika in die Karten, wenn das herauskommt. Von Amelie möchte ich gar nicht reden wollen. Mir ist da grade was eingefallen. Wann bist du auf Dienstreise?'.

Ich sagte ihr das Datum.

'Ja, ich glaube, dass passt noch', und grinste dabei in ihrer geheimnisvollen Art und Weise.

'Was hast du vor?', wollte ich dann doch wissen.

'Willst du jetzt nicht wissen. Und ich weiß auch noch nicht, ob es klappen wird. Muss nachher mal rumtelefonieren. Und nun weg von dem Thema. Was läuft den nun wirklich zwischen Katrin und dir?'.

Ich war über den Themenwechsel froh. Es war schon schlimm zu wissen, dass meine Frau jemand anderes vögelt, aber das mit dem Club war noch eine Nummer schärfer. Ich versuchte nun meiner Schwester das Verhältnis zu Katrin zu verklickern.

'Mensch Bruderherz, die eine geht oder entfernt sich, da ist schon jemand anderes am Start. Du bist ja besser drauf als ich Single. Aber mach was draus. Katrin ist eine liebe Frau, auch wenn sie nicht blond ist, sie passt zu dir. Ruf sie heute noch an. Sie macht sich sicherlich Vorwürfe und hat Angst, dass es erst gar nicht anfängt. Ich hätte gern auch einen Typen, der so ist wie sie. Ich finde es stark, wie sie sich heute verhalten hatte, was du mir zumindest erzählt hattest. Und mit Amelie: na ja, sie ist und bleibt deine Jugendliebe, die hält. Mein Gott, wie alt waren wir damals? 15, 16? Ich denke, ihr hattet dieses Jahr euren Höhepunkt erreicht, nicht nur im Bett. Ich glaube, sie wird bis zu deinem nächsten Urlaub auf der Insel einen neuen, richtigen Freund haben. Dann seht ihr euch wieder mit anderen Augen und sie kann dein neues Verhältnis in der Heimat auch verstehen. Sag ihr noch nichts von der Anbandelung. Es wird sie nur verunsichern und auf einen falschen Weg bringen. Manchmal muss man auch mit der Wahrheit ein wenig zurückhaltend sein'.

Ich nahm meine Schwester wieder in den Arm. Man musste sie einfach lieben. Warum kapieren die Kerle das nicht? Wir redeten noch eine Weile über belanglose Sachen und fuhren nach Hause.

Mir war nicht wohl, als ich zuhause ankam. Monika verhielt sich wie immer. Nun, woher sollte sie wissen, dass ich wieder ein wenig mehr von ihrem neuen Lebenswandel mitbekommen hatte.

Katrin hatte ich noch auf dem Weg nach Hause angerufen und mich erklärt. Sie schien am Ende des Gespräches erleichtert zu sein. Zumindest deutete ich so ihre Stimmlage. Allerdings verabredeten wir uns nicht neu. Das sollte spontan in der nächsten Zeit erfolgen. Und andererseits war ich in ein paar Tagen erst einmal eine Woche in der Münchener Umgebung.

Die Woche bis Mittwochabend lief normal ab. Meist verschwand ich in meinem Homeoffice und bereitete die Präsentation für Freitagnachmittag vor. Als ich meist spät ins Bett kam, schlief Monika schon oder sie las noch in einem Buch. Mit Annäherungen, auch weil ich nun fast eine Woche nicht zuhause war, hatte ich nicht zu rechnen. Es hatte ja auch nach 14-tägigem Urlaub grade für einen schnellen Kuss gereicht. Den gab es auch nur für sie, als ich Donnerstagmorgen sehr früh aufstand, um nach München zu fahren. Sie quittierte es mit einem leisen Brummen. Ich hatte gut fünf Stunden Fahrt vor mir. Ab 14 Uhr sollte ich in der Firma sein, um für den Freitag alles vorzubereiten. Gegen zwölf betrat ich mein Zimmer. Ups, da hat sich die Firma ins Zeug gelegt. Eines der großzügigsten Hotelzimmer, die ich in meiner Berufslaufbahn bezogen hatte. Der Kübel mit der Sektflasche fehlte auch nicht. Ich war begeistert. Wenn der morgige Tag auch so abläuft, können ich und die Firma zufrieden sein. Ich stellte mich unter die großzügige Dusche und machte mich frisch. Hier passen sicherlich noch zwei Mädels rein, dachte ich so und lachte selbst über meinen inkonsequenten Scherz. Ich und zwei Mädels..... gleichzeitig.

Die Vorbereitungen im Konferenzsaal der Firma liefen reibungslos ab. Zuerst hatte ich ein Gespräch mit dem Prokuristen und dem IT- Leiter, mit denen der Fahrplan abgesprochen wurde, anschließend waren der IT-ler und ich noch gut eine Stunde zusammen, um die Präsentation vorzubereiten und eine Datenbankverbindung zu unserer Testdatenbank. Dank guter Vorbereitungen beider Seiten waren wir gegen fünf wieder auf freiem Fuß. Die nächsten Tage werden noch anstrengend genug sein, so dass ich mir heute noch einen angenehmen Tag gönnen wollte. Im Vorfeld hatte ich mir schon ein paar Sehenswürdigkeiten inklusive Biergärten aufgeschrieben, die ich jetzt nach und nach abfuhr. Eine Wochenkarte für die Öffis hatte ich auch noch an der Rezeption erhalten. Gegen acht wurde es mir dann doch zu kühl und ich wollte zum Hotel zurück. Im letzten Biergarten hatte ich mich doch durchgerungen, Katrin anzurufen. Ich wollte ihr nicht den Eindruck vermitteln, dass ich das Interesse an ihr nach dem letzten Abgang verloren hatte. Das Gespräch zog sich dann auch in die Länge und ich musste es zwangsweise beenden, da mir mein Smartphone durch intensive Pips- Töne ein 'low battery' mitteilte. Ich hatte den Eindruck, dass wir beide uns wieder gefangen und auf dem Level vor dem Swingerclub- Ausrutscher waren. Das stimmte mich auch zusätzlich positiv. Ich merkte, wie meine Gedanken immer öfter zu Katrin wanderten. Wie ich fand, eine schöne Entwicklung.

Im Hotelrestaurant aß ich eine Kleinigkeit zu Abend und setzte mich anschließend an die Hotelbar. Einige Tische waren durch kleinere Gruppen belegt und ein Gemurmel füllte den Raum. Ich starrte wieder einmal länger in mein Glas, als eine Parfümfahne an mir vorbeiflog und auf dem Hocker neben mir Platz nahm.

'Ich hätte auch gern so einen', und zeigte dem Barmann mit dem Finger auf mein Glas, 'mit viel Eis'. Ich drehte mich zu ihr, sie sich zu mir.

'Hallo, du musst Thomas sein. Ich bin Rita. Dein Schatten sozusagen für die nächsten Tage'.

Ich musste ein ziemlich komisches Gesicht geschnitten haben, da sie schallend lachte.

'Du musst noch ein wenig warten, bis ich mein Getränk habe, dann können wir Bruderschaft trinken'.

Ich wurde komplett überfahren und hatte keinen Plan, was hier läuft. Ihr Drink kam und sie nötigte mich nun wirklich zu unserer Bruderschaft. Der Kuss fiel auch etwas länger aus, als es für diese Prozedur nötig war. Sie grinste mich frech an.

'Na, dass ging ja fast reibungslos. Keine Angst: ich fahre jetzt auch wieder zurück auf normales Niveau, obwohl ich vorhin, als ich dir noch Unterlagen ins Zimmer gebracht hatte, der Meinung war, dass dein Bett und Dusche viel zu üppig für nur eine Person ist'.

Ich schüttelte immer noch fassungslos den Kopf.

'Ok, kommen wir nun zur Auflösung des Rätsels: Ich bin Rita, wie ich schon bemerkte, normal im Leben eine der Chefsekretärinnen in dieser großen Firma und nun für die nächsten Tage abgestellt, dir zur Hand zu gehen, falls du etwas brauchst, delegieren musst, dir zuarbeiten, dich unter deiner großen Dusche säubern und dann ins Bettchen bringen. Ok, die letzten beiden Punkte wohl eher nicht. Wir könnten in der zu vermuten wenigen Freizeit etwas zusammen unternehmen, wenn du möchtest. Und nein, es wartet abends niemand auf mich und ich bin ein großes Mädchen. Habe ich was vergessen? Ich glaube nicht'.

Ich sah sie mit großen Augen an.

'Mir dröhnt der Schädel. Redest du immer so viel? Dann auf gute Zusammenarbeit, Rita'.

Ich prostete ihr zu und nippte an ihrem Glas ohne dass sich ihr Grinsen veränderte.

'Wohnst du auch hier im Hotel für die nächsten Tage?', wollte ich wissen.

'Nein, ich darf nach Feierabend immer schön nach Hause fahren. Ans Ende der Stadt, Richtung Flughafen'.

Wir verstanden uns immer besser, wechselten zwischenzeitlich zu einer kleinen Sofaecke und führten unsere Gespräche weiter. Wie sich es anhörte, war Rita ein Allround- Talent und wurde von der Chefetage für wichtige Einsätze und Projekte ausgewählt. Ich konnte mir vorstellen, dass dadurch ihr Privatleben in Mitleidenschaft gezogen wurde. Aber ihr schien es zu gefallen.

'Oh, schon nach zwölf. Ich muss wohl los, damit ich morgen fit bin'.

Ich sah ihr in die Augen.

'Ich könnte dir auch die zweite Betthälfte anbieten. Du hast in deiner Agenda gesagt, dass du ein großes Mädchen bist, ich baue zuhause wahrscheinlich eine neue Beziehung auf, vielleicht erzähle ich dir meine Story in den nächsten Tagen, habe schon mal nackte Frauen in der Dusche gesehen, ohne sie anzufallen. Will sagen: ich werde mich wie ein Gentleman verhalten, solltest du zustimmen'.

Ich merkte, wie es in ihr arbeitete. Dann schlich sich ein Grinsen auf ihr Gesicht.

'Ich war noch nie mit einem Mann nach einigen Stunden ins Bett gegangen. Zeit es nachzuholen'.

Ich schloss meine Zimmertür mit der eCard auf und Rita lief hinein.

'Du kennst dich ja hier schon aus', war nur mein Kommentar.

'Kann ich zuerst unter die Dusche? Ich bin ziemlich müde.'

Ich zeigte mit meiner Hand in die Richtung und sie verschwand ins Bad. Mein nächster Gang war ins Schlafzimmer, wo ich mich bis auf meine Shorts auszog. Ich wollte auch noch kurz duschen. Es dauerte auch nicht lange, da stand sie fertig geduscht im Schlafzimmer. Nicht mit irgendwelchen Tüchern verhüllt, nein, nur mit ihrem Slip bekleidet. Ich schluckte und brachte nur ein 'du siehst schön aus' heraus, um meine Verlegenheit zu überspielen, um dann schnell ins Bad zu kommen. Ich beeilte mich ebenfalls und lag keine fünfzehn Minuten später neben ihr im Bett.

Sie lächelte mich an. 'Thomas, ich bin wirklich müde und möchte schlafen. Lässt es deine Standfestigkeit zu, dass du mich dennoch in den Arm nimmst? Es wäre sehr schön'. Ich öffnete den ihr zugewandten Arm und sie krabbelte herüber. Aber nicht nur ihr Oberkörper kam herüber, der Rest auch: sie lag nun komplett an mir. Sie hob den Kopf hoch.

'Es fühlt sich schön an. Schlaf gut Brüderchen', und gab mir einen flüchtigen Kuss. Ihr Kopf drehte sich wieder in meinen Arm, ihre Augen waren verschlossen.

Ich dagegen lag noch lange wach und meine Gedanken rasten im Kreis. War das alles real? Anscheinend. War es richtig? Keine Ahnung. Schlechtes Gewissen? Ein bisschen. Warum? Monika vögelt mit jemand anderem, mit Katrin habe ich noch kein Verhältnis, obwohl dieser Stunt ein schlechtes Licht auf mich werfen könnte, mit Nadine könnte ich darüber reden, obwohl ich ihre Antwort schon kenne. Fazit: schlaf ein, du Trottel. Es ist nichts passiert, worüber du dir Gedanken machen solltest. Nach dieser Erkenntnis hatte mein Körper ein Einsehen und entließ mich in den Schlaf.

Ich fühlte Finger, die über meine Bartstoppeln strichen.

'Guten Morgen, Mr. Gentleman. Wir müssen aufstehen, wenn wir noch frühstücken wollen'.

Ein freundliches Gesicht sah mich an.

'War ich lieb geblieben?', wollte ich wissen.

'Ja, ich denke, man kann es noch unter diesem Aspekt fallen lassen: du hast mir, als du dich gedreht hast, deinen Steifen an meinen Po gedrückt und deine Hand auf meiner Brust geparkt, zwei, dreimal drüber gestrichen, irgendwas gemurmelt und weiter geschlafen. Also alles gut'.

Ich wollte grade was sagen, sie unterbrach mich aber sofort.

'Ich sagte, alles gut. Und fertig jetzt. Und nun hau ab unter die Dusche, damit dein kleiner Tom auch wieder klein wird', grinste sich eins und setzte sich auf ihre Bettkante.

Ich machte, dass ich ins Bad kam. Da schien ich doch nicht alles geträumt zu haben. Irgendwann meinte ich was Weiches in meinen Händen gespürt zu haben.

Ich war schnell fertig und kam nackt ins Schlafzimmer. Sie kam mir schon entgegen und gab mir einen Klaps auf den Hintern.

'Hey das machen nur Männer bei Frauen'.

Sie drehte sich nicht um und zeigte nur ihren Stinkefinger in der Luft, dann rauschte die Dusche.

Sie kam auch nackt ins Schlafzimmer und schenkte mir einen langen Blick auf ihre Vorderfront.

'Dein Freund kann sich glücklich schätzen', meinte ich kommentieren zu müssen.

'Konnte er noch nicht. Erzähle ich dir auch ein andermal'.

Wir beeilten uns nun, um in den Speisesaal zu kommen. Niemand schenkte uns Beachtung. Es war auch besser so, wir gehörten normal auch nicht zusammen.

'Ich muss noch mal kurz an die Rezeption. Willst du schon vorgehen?', fragte ich Rita, nachdem wir uns von dem köstlichen Frühstück abgenabelt hatten.

'Ja, ist wohl besser so. Man muss uns ja nicht am Morgen zusammen sehen', kniff ein Auge zu und lief aus dem Eingang.

Ein älterer Herr hatte heute Morgen Dienst am Counter. Ich stellte mich vor.

'Ich nehme an, Diskretion ist eines Ihrer Vorzüge?', fragte ich ihn.

'So kann man es ausdrücken', schmunzelte er.

'Ich hatte heute Nacht eine Mitarbeiterin von mir auf dem Zimmer. Ich nehme an, die Firme zahlt es als Einzelzimmer. Ich möchte...', weiter kam ich nicht, da er seine Hand hob.

'Sie brauchen sich darüber keine Gedanken machen. Auch solche Fälle sind von der Firma abgedeckt. Es wäre kein Einzelfall gewesen.' und wieder dieses listige Schmunzeln.

Ich grinste zurück. 'Vielen Dank. Es ist übrigens sehr angenehm in Ihrem Haus'.

'Vielen Dank. Ihnen einen schönen Tag'.

'Danke, Ihnen auch'.

Ich hätte schon gern gewusst, was dieser Mann alles für delikate Ereignisse hier im Hotel erlebt hat.

Nun aber den Blick nach vorn, die Hauptpräsentation startet in knapp einer Stunde.

Als ich den Konferenzraum betrat, war ich überrascht über die Anzahl der Personen, die bereits an den in U- Form gestellten Tischen Platz genommen hatten. Vorne, schräg vor der Präsentationsleinwand stand mein Tisch mit Laptop, an ihm saß bereits Rita mit diversen Ordnern und Mappen. Sie nickte mir kurz zu. Am Kopfende saß die Führungsriege der Firma. Der CEO kam auf mich zu, begrüßte mich und stellte mich den wichtigeren Damen und Herren vor. Punkt elf stand er von seinem Sitz auf, begrüßte die Anwesenden, stellte die Leiter der einzelnen Abteilungen vor und sagte noch einige Worte zur Einleitung.

Dann bekam ich das Wort.

Zuerst noch etwas hakelig, dann aber flüssig, wenn ich in meinem Element und Fach bin, begann ich meinen Vortrag. Zwischenfragen wurden durch Rita aufgeschrieben und gegen Ende des Vortrages beantwortet. Kurz vor der anvisierten Mittagspause kam ich zum Ende, beantwortete noch die anstehenden Fragen. Es war nichts dabei, was mich aus der Ruhe bringen konnte. Mein Fach halt.

Der CEO bedachte uns noch mit einigen Sätzen und entließ uns dann bis 14.30h zum Mittag. Am Nachmittag sollte eine Demo der Datenbank vorgeführt werden, an dem sich dann nur noch die Fachabteilungen zu beteiligen hatten.

Rita lächelte mich an. Nun, dass hatte sie auch öfter bei der Präsentation getan und dabei immer wieder genickt. Anscheinend war auch sie der Meinung, dass alles super läuft.

Am Mittagstisch saß sie leider nicht an meinem Tisch, sie hätte sich vermutlich auch gelangweilt, da ich auch hier in gelöster Atmosphäre Fragen gestellt bekam, die man in Anwesenheit der obersten Etage nicht fragen wollte.

Daher war die Mittagspause auch schnell beendet und wir befanden uns in einem kleineren Kreis im Konferenzraum wieder. Für mich überraschend, dass der CEO wieder dabei war. Normal wäre das jetzt mehr für seine Fachabteilungen interessant. Er nickte mir zu und ich begann Runde zwei.

'Meine Damen und Herren. Ich hatte Sie gebeten, für diese praktische Präsentation mir einige Aufgaben zu stellen, die ich dann hier im Lösungsverfahren vorstelle. Ich möchte Sie auch noch darauf hinweisen, dass wir hier die Ausgaben aus einer Datenbank in Köln sehen werden, also alles über eine gesicherte Leitung, mit der Performance egal ob die Datenbank in China oder Brasilien steht, also nicht im Keller ihres Hauses. Wir sehen gleich Ausgaben Ihrer Realumgebung von vor vier Wochen. Wir hatten das Einverständnis der Geschäftsleitung, mit Realdaten unsere Präsentation zu machen.'

Nun spulte ich die etwa zwanzig geforderten Anfragen an die Datenbank ab. Man sah an den Gesichtern der Anwesenden, wie überrascht sie über die Antwortzeiten des Systems waren.

'Nun wäre die eigentliche Präsentation zu Ende. Da ihr Chef auch noch durchgehalten hat und anwesend ist, möchte ich Ihnen eine zwar noch im letzten Betastadium befindliche Kommunikationsschnittstelle vorstellen, die auf unsere bisherige Datenbankstruktur zugreift.

Wenn man die etwa dreißig Befehle versteht kann man das, was man bisher nur durch programmieren erzielte, mit ein paar Relationssätzen erzeugen. Ich bitte um einige adhoc- Abfragen'.

Inzwischen hatte ich das Interface gestartet und wartete auf Zurufe.

Da die Anwesenden mit dieser Zusatzdemo überrascht waren, waren auch die Anforderungen trivial und schnell umzusetzen. Lediglich jemand aus der Buchhaltung hatte eine komplexere Aufgabe, die sich auch als etwas schwieriger entpuppte. Das Ergebnis brachte eine Fehlermeldung. Ich wollte dieses nicht als Beta- Bug deklarieren und bat um eine kurze Unterbrechung, die mir gewährt wurde. Mehrere anders formulierte Eingaben brachten immer den gleichen Fehler, so dass ich mir die Datenbank anschaute.

Unser Interface machte, was es sollte. Es fehlten Datensätze in der Datenbank. Ich ging zum CEO und bat ihn vor die Tür.

'Was gibt es Herr Weidelsmann?', wollte er auch gleich wissen.

'Ich wollte die Fehlermeldung nicht als Bug abtun und habe es mehrfach quer geprüft. Es gibt Inkonsistenzen in Ihrer Datenbank'.

'Das heißt?'.

'Wenn nicht bei der Übertragung Ihrer Datenbank zu uns ein Fehler aufgetreten ist, ich habe zumindest in den Protokollen nichts gelesen, dann sind Datensätze bei Ihnen gelöscht worden. Um bei der Abfrage Ihres Kollegen zu bleiben hieße das, dass im Lager andere Bestände sind, als in der Buchhaltung abgerechnet.'

'Wollen Sie mir damit sagen, dass sich jemand bei uns bedient?'.

'Wenn sich dieses Verhalten des Rechners auch auf Ihrem Bestand hier im Keller abzeichnet, würde ich sagen: ja'.

Der CEO sah mich einige Zeit ernst an, dann zeigte er Entschlusskraft.

'Ok, kein Wort zu den jetzigen und zukünftigen Ergebnissen an Andere außer mir. Sie berichten nur mir. Ihre Aufgabe wird es sein, seit wann, wie viel, an wen und vielleicht als I- Tüpfelchen von wem initiiert herauszufinden. Ressourcen spielen keine Rolle. Das Projekt ist jetzt erst mal nebensächlich, ich signalisiere es Ihrem Chef, dass wir sehr daran interessiert sind. Ich werde für Ihre Freistellung sorgen, falls dieser delikate Vorgang länger als die veranschlagte Zeit dauert. Machen Sie sich Gedanken, wen sie aus dem persönlichen Umfeld gerne in der Zeit hier haben möchten: Frau, Freundin oder wen auch immer. Wenn was hakt, kommen Sie zu mir. Können Sie sich damit anfreunden?'.

Boah, das war Power. Das hätte mein Chef nie so auf die Kette bekommen.

Ich nickte nur und er zog mich wieder in den Sitzungssaal. Alle sahen zum CEO.

'Meine Damen und Herren. Herr Weidelsmann hat mich auf etwas aufmerksam gemacht, was nun oberste Priorität hat. Er wird, wie verabredet, für die nächsten Tage in unserem Haus arbeiten und ich möchte Sie bitten, bei Fragen, die Herr Weidelsmann an Sie hat, ihn tatkräftig unterstützen. Ich werde gleich mit dem Personalrat, Betriebsrat und IT sprechen. Herr Weidelsmann hat ab sofort vollständigen Zugriff auf unsere Datenbank und IT- Struktur. Ich danke Ihnen. Die Sitzung ist nun beendet'.

Ein Raunen ging durch den Raum, als sich die Mitarbeiter auf den Weg zu ihren Arbeitsplätzen machten. Der CEO drehte sich zu Rita um, die immer noch an dem Tisch saß.

'Frau Schmitt, Sie arbeiten ab jetzt nur noch für Herr Weidelsmann und unterstehen auch der Schweigepflicht, ok?'.

Rita nickte nur und schaute entgeistert zu mir.

'Gut, dann werde ich mal den nicht zu vermeidenden Verwaltungsapparat bedienen und Sie, Herr Weidelsmann, wissen ja, was zu tun ist. Viel Glück.'

Er gab uns beiden noch die Hand und verschwand auf seine Etage.

'Ich darf mich nicht mehr waschen. Der oberste Boss hat mir die Hand gegeben', strahlte Rita.

'Ich mag keine Stinker in meiner Umgebung', konterte ich. Rita schmollte.

'Und was jetzt, Chef?'

'Den Chef lass mal weg. Sonst heißt es irgendwann in deiner Personalakte, dass du mit deinem Chef im Bett warst. Wir gehen jetzt erst mal in mein Büro, ich führe ein paar Gespräche und dann ist Feierabend. Sieh mal auf die Uhr, es ist Freitag'.

'Ist bei mir nicht so wichtig, bin ja quasi-Single. Ich gebe dir dann nachher in meiner Lieblingseisdiele einen aus und du sagst mir dann, was Sherlock Holmes und Doctor Watson zu erledigen haben.'

Ich zog sie von dem Stuhl hoch und weiter in mein Büro. Mit ihr wird das Arbeiten sicher auch Spass machen.

Zuerst rief ich in der IT an, holte mir einen Datenbank- Admin an den Apparat und beauftragte einen sofortigen, kompletten Datenbankabzug auf einen eigenen Server. Er maulte zwar rum, so von Wochenende und so, aber es hatte sich auch bis in den Keller herumgesprochen, dass ich Cheforder hatte. Per Mail bekam ich diverse Zugangsdaten. Das lief ja wie am Schnürchen. Rita tippte schon am Protokoll der Sitzung. Zuletzt rief ich dann noch meinen Chef an, teilte ihm mit, dass die Präsentation ein Erfolg war, ich hier am Ort noch eingebunden und er wahrscheinlich noch heute aus der Chefetage angerufen würde. Was mir die Auswertungen gebracht hatten, erzählte ich ihm nicht. Das sollten die Schlipsträger unter sich ausmachen.

Ich durfte noch ein paar Lorbeeren ernten, was meine Laune noch verbesserte.

'Komm, die Eiszeit ist angebrochen. Die Datenbank braucht vermutlich bis Sonntag, das Protokoll ist auch nicht so wichtig, da euer Chef mir schon die Zusage zum Projekt geliefert hat. Ich glaube, wir haben uns das bereits verdient'.

Schnell hatten wir unsere Rechner heruntergefahren und wollten das Haus verlassen. Als uns der Mann vom Empfang sah, rief er uns zu sich.

'Frau Schmitt und Herr Weidelsmann wie ich auf den Bildern sehe? Hier ihre Ausweise. Sie müssen ja was Besonderes sein, mit Zugangscode Z'.

Ich grinste ihn an.

'Ja, ich glaube, wir sind ein Dreamteam'.

Wir wünschten ihm noch einen ruhigen Dienst und er sah uns lachend durch die Drehtür verschwinden.

Mir war nur schleierhaft, woher sie so schnell ein Bild von mir herbekommen hatten.

Rita hatte wirklich eine schöne Eisdiele vorgeschlagen: etwas versteckt in einer kleinen Gasse, kaum einen Kilometer fußläufig von der Firma entfernt. Diese findet man bestimmt nur durch Mundpropaganda oder Frau Google, wenn man den Namen kennt. Wir hatten uns einen kleinen Tisch in einer Ecke ausgesucht, etwas abseits vom Gewusel am Tresen.

'Nun, was ist denn da vorhin passiert? Der Boss war ja aus dem Häuschen, du bzw. wir haben fast zu allem Zugang und Zugriff. Was geht ab?'.

Unser bestelltes Eis wurde gebracht und ich vertröstete Rita auf später. Das Eis war wirklich erste Sahne, zwar teurer als ich es bei uns zuhause kenne, aber wir sind hier in München. Ich ließ mir Zeit und sah immer wieder zu meiner Mitarbeiterin hinüber. Ihr Wesen und ihr Körper, den ich schon bewundern konnte, machten sie interessant für mich. Wie weit sollte mein Interesse gehen, ohne meine sich anbahnende Beziehung zu Katrin zu gefährden? War ich bereits mit meinem Bett- Angebot am ersten Abend zu weit gegangen? Mir kam da eine Idee, auf das ich das Gespräch später hinlenken wollte.

Rita sah mich erwartungsvoll an, als wir unsere Eisberge in Richtung Magen gelenkt hatten. Es wurde wieder einer meiner längeren Monologe, Rita ließ mich reden ohne fragende Einwände.

'Dann war mein Gag mit Sherlock vorhin gar nicht so weit entfernt von der Realität?'

'Ja, wir sollen alles an Unstimmigkeiten herausfinden und vielleicht auch den Verursacher dingfest machen. Letzteres mit Sicherheit nicht ganz einfach. Der oder die sind mit Sicherheit nicht blöd und kennen sich im System aus. Deshalb habe ich ja auch schon vorhin angeordnet, eine Kopie von der Datenbank zu machen. Wenn sich herumspricht, dass wir nach etwas bestimmten suchen, bekommen das auch die Leute mit und versuchen alle noch vorhandenen Spuren zu vernichten. Also sei auch du auf der Hut, wer dich was fragt und was er wissen will. Das Beste wird es für dich sein, dass du nur für mich angeblich die Verwaltung machst und Kaffee kochst'. Bei der letzten Aussage musste ich dann doch lachen.

'Ja, Kaffee kochen kann ich gut', schmunzelte auch Rita. Sie hatte den Kern der Aussage natürlich verstanden. Ich fragte sie nun noch über die Struktur der Firma aus und ob es ein Organigramm gibt. Zur späteren Zeit und nach dem dritten Kaffee ging es gesprächsmäßig langsam in den privaten Teil über.

'Du hattest heute Nachmittag mal was von einem, wie nanntest du das, Quasi-Single Dasein geredet. Es wird schon dunkel und ich habe nicht den Eindruck, dass du drängst nach Hause zu müssen'.

Sie sah mich mit einem schelmischen Grinsen an.

'Du brauchst keine Angst haben. Ich werde dich nicht fragen, ob ich heute wieder bei dir schlafen möchte. Obwohl, dass was ich mitbekommen habe, mir gefallen und gut getan hat. Auch das nichts passiert ist, ein großes Plus für dich. Ich kenne das anders. Ich bin auch davon überzeugt, wenn wir länger miteinander zu tun hätten, würden wir uns näher kommen. Aber um zu deiner Frage zurückzukommen: Ich sehe meinen Freund recht selten, weil er verheiratet ist. Gut, wie ich sehe, verdrehst du nicht gleich die Augen, mir reicht dieser Zustand bisher auch. Ich mag ihn, er mich, wir vögeln viel und lange wenn sich die Chance bietet, dann ist wieder einige Zeit Ruhe. Ich habe weiterhin meine Freiheiten, meinen selbstbestimmten Tagesablauf und verbringe auch mal Nächte mit einem fast fremden Mann ohne Vögelei. Deshalb sehe ich mich als Single. Und wenn ich in etwa einer Stunde nach Hause fahre, wartet da ein leeres Bett, ein Fernseher und ein paar erotische Spielsachen in meiner Schublade. Und manchmal ein Roman auf dem Tablett, wenn ich die Schublade geschlossen halte'.

'Du hast eine schöne offene Art über alles zu reden. Das gefällt mir', musste ich grinsend anerkennen. Und sie hat Recht: währen meine Randbedingungen anders, würde ich mich auf sie konzentrieren. Sie ist eine sehr interessante Frau.

'So, nun habe ich dir erzählt, mit wem ich rummache. Traust du dich nun, dich vor mir auszuziehen?'

'Das kann aber länger dauern', meinte ich mit einem Blick auf die Uhr.

'Shit. Erstens bin ich neugierig und zweitens wäre die Stimmung nicht mehr so schön wie jetzt, wenn wir es vertagen würden. Würdest du mir unter den gleichen Bedingungen wie gestern ein Nachtlager zur Verfügung stellen?'.

Ihr Gesichtsausdruck war ernst, nicht so, als wenn eine Frau mich zu etwas verführen möchte. Wie ein Kumpel von mir, der nach ein paar Glas zu viel bei mir übernachten wollte.

'Ok, lass es aber nicht zur Gewohnheit werden. Warum, erzähle ich dir gleich'.

Man sah, dass sie sich über den Werdegang freute. Ich fragte dann noch den Kellner, nachdem er uns den vierten oder fünften Kaffee gebracht hatte, wann bei ihnen Sperrstunde ist.

Ein Uhr, München an einem Freitag bzw. Samstag. Wir hatten Zeit. Und ich erzählte, von Anfang an, war wie sie offen, machte keinen Hehl aus meinen Gefühlswallungen. Dazwischen noch ein kleines Eis mit Redepause; weiter ging's. Ich spürte mehrfach Ritas Hand auf meiner. Wie sie sie hielt, drückte, manchmal streichelte, je nach Gefühlslage.

Gegen Ende meines Vortrages konnte ich, wie geplant, nun auch meine Vorstellungen zum beginnenden Verhältnis zu Katrin vorbringen und welchen Stellenwert Rita hierzu einnahm.

Rita hielt wieder meine Hand und streichelte ihren Daumen darüber.

'Wenn deine Katrin nicht wäre, könntest du den Gentleman heute Nacht vergessen. Ich würde gern dich lieben, also nicht dieses ungezügelte vögeln, verstehst du? Du bist auf meiner Wellenlänge. Auch mit Fehlern. Fremdvögeln in der Ehe ist nicht ohne. Deine Frau vögelt auch jemand anderen, ich vögle auch einen verheirateten Mann. Wie heißt es: werfe derjenige den ersten Stein.. oder so ähnlich. Du weißt was ich sagen will. Und ich will deine Katrin kennenlernen. Lass sie herkommen, wenn sie will. Du darfst es ja. Ich glaube, auch wir werden uns verstehen. Und keine Angst, ich werde nichts erzählen, dass du heute Nacht ohne Shorts mir deinen Ständer an den Po drückst und deine Hand sich streichelnd an meine Brust verirrt. Zu mehr wird es nicht kommen, aber ich freue mich trotzdem darauf'.

Sie wartete meine Antwort erst gar nicht ab, zog mich vom Stuhl und beglich die Rechnung am Tresen. Vor dem Ausgang ging ihr Arm um meine Hüfte und lenkte mich in Richtung Hotel.

Außenstehende hätten meinen können, dass wir ein Paar wären.

Unterwegs redeten wir so gut wie nichts. Hatten doch in den letzten Stunden sehr viel vor dem Anderen ausgebreitet. Verdauungsphase des Gehörten?

Der Nachtportier nickte uns nur freundlich lächelnd zu als wir im Lift verschwanden. Er wird sich seinen Teil denken.

'Du oder ich, beide?', stellte Rita die Frage der Duschbenutzung in den Raum. Sie stellt den Gentleman ganz schön auf die Probe. Noch habe ich mich im Griff. Ich nahm ihre Hand und zog sie ins große Bad. Unsere Sachen waren schnell ausgezogen, Minuten später standen wir uns unter einem angenehmen Regen- Wasserstrahl eng gegenüber.

'Thomas Weidelsmann, auch wenn deine Schwanzspitze mir an meiner Muschi anstößt, meine Titten dir gleich vor den Brust drücken, so werde ich dich nun wie eine gute, nicht zu erreichende Freundin küssen. Da wir unsere Grenzen ausgelotet haben und ich bereits jetzt schon auslaufe, werde ich es mir hier anschließend selbst machen. Ich habe kein Schamgefühl vor dir, ich fühle mich wohl dabei'.

Nach dieser sehr deutlichen Ansage drückte sie sich an mich, schlang ihre Arme um mich und küsste mich wie.... Ja, wie ..... es Amelie tat, bevor ich zum ersten Mal in sie eindrang. Und hier war es knapp davor. Mein durch die Aktion nun steifer Schwanz drückte vor ihre Schamlippen. Nein, nicht weiter. Ritas weiche Brüste verteilten sich an meiner Brust und ihre Zunge verlangte Einlass in meinem Mund. Es war grenzwertig und schön.

Dann drückte sie mich weg und lehnte sich an die Kachelwand. Ihre Augen waren geschlossen, die rechte Hand ging zu ihrer Spalte, die andere an ihre Brüste. Zwei, nun drei Finger stießen in ihren Kanal, während die linke Hand ihre Brüste massierten. Sie stöhnte bereits, ich war fasziniert von dem dargebotenen Schauspiel. Sie öffnete die Augen und starrte auf meinen Schwanz, der in seiner vollen Güte von mir abstand.

'Mach es dir auch. Ich möchte es sehen. Und spritz mir auf meine Muschi, ich will mit dir kommen', eröffnete sie mir ihren Wunsch. Was hielt mich von meiner Erlösung ab? Wir hatten bisher keine Geheimnisse voreinander. So nahm ich meinen Schwanz in die Hand und wichste langsam daran. Ich war durch ihr Schauspiel so geladen, dass ich nicht lange bis zum Höhepunkt brauchte. Ihr ging es anscheinend nicht anders.

'Komm, ich bin gleich so weit. Gib mir deinen Saft. Lass mich kommen'.

Ihr Stöhnen war sehr laut geworden, ihre Finger stießen unbarmherzig zu und ihr Blick stand starr auf meinen Schwanz. Ich erhöhte nun auch das Tempo. Ich brauchte es ihr nicht zu sagen, dass es bei mir so weit war. Sie hatte Erfahrung, sie sah es einfach, drückte ihr Becken nach vorn und schrie ihren Höhepunkt heraus, als die ersten Spritzer ihren Schambereich erreichten. Was konnte sich diese Frau hergeben. Ein warmer Strahl lief meinem Körper herunter. Das hatte ich auch noch nicht erlebt. Jetzt konnte ich mir in etwa vorstellen, was sie heute Nachmittag unter 'stundenlanges vögeln' verstand. Ihr Liebhaber muss ein Glückspilz sein.

Nun schlug sie die Arme um meinen Hals, um sich festzuhalten. Ihre Beine schienen nachzugeben. Ich hörte ihren schnellen Atem an meinem Ohr, meinte das Rasen ihres Herzens an meiner Brust zu spüren. Ich wusste zuerst nicht wohin mit meinen Händen, dann parkte ich sie einfach auf den beiden Pohälften. Den Drang, sie leicht zu kneten unterdrückte ich leidlich. Ihr aufgeheizter Körper fühlte sich so gut und verführerisch an. Fast wie bei Amelie. Wie kam ich denn nun schon wieder auf diesen Vergleich? War Rita die etwas ältere Variante von ihr?

Reiß dich zusammen, Thomas! Du versaust sonst noch alles.

Rita löste sich von mir, lächelte mich an. Sie hatte so einen eigenartigen Blick. Mir schwante da was. Ich versuchte schnell auf Realist umzuschalten.

'Wird Zeit, dass wir Schweinchen uns saubermachen. Da haben wir uns ja ganz schön eingesaut'.

Rita schaute an uns beiden herunter und dann wieder mir zugewandt: 'Du Realist. Willst uns wieder zurückholen, was? Ich könnte am Liebsten an dir festkleben, hier stundenlang stehen. Wenn es nicht so alles kompliziert wäre, könnte ich mich in.....'.

Weiter kam sie nicht. Ich hielt ihr eine Hand vor den Mund und schüttelte mit meinem Kopf.

'Tu es nicht, bitte. Es ist für uns beide besser. Ich hatte schon früher einen solchen Gedankengang. Du kennst meine Geschichte, meine Gefühlswelt. Ich habe dir, obwohl wir uns so kurz nur kennen, fast genau so viel erzählt wie meiner geliebten Schwester. Das will was heißen. Lass uns den Abstand wahren, der mir noch ein gutes Gewissen lässt, auch wenn es uns jetzt schon schwerfällt'.

Sie nahm mich in den Arm, legte ihren Kopf an meine Brust.

'Obwohl es mir nicht gefällt, muss ich dir zustimmen. Es wird mir schwerfallen, glaube mir. So, wie ich dich nun als Mensch kennengelernt habe. Vielleicht ist es ja auch das, was ich insgeheim suche. Keine Ahnung. Lass uns hier einen Schnitt machen. Du solltest dich nun säubern, da ich später trotzdem eine saubere Hand auf meinen Titten spüren möchte'.

Schon krass, wie sie umschalten kann. Oder war auch eine gehörige Portion Schauspielerei dabei? Dazu kannte ich sie noch nicht lange genug.

Da meine Hände immer noch auf ihrem Po lagen, gab es nun einen doppelten Klatsch auf beide Hälften und ich löste mich von ihr. Jeder versorgte nun seinen Körper selbst und wir trafen uns im Bett wieder.

'Schon müde?', wollte ich mit Blick auf die Uhr, es war halb zwei, wissen.

'Eigentlich nicht. Ich bin noch zu aufgewühlt und muss einiges verarbeiten. Ich möchte nachher ausschlafen und nicht frühstücken. Ich werde mich auch nicht einfach davonmachen, möchte mich lieb von dir verabschieden und Montag als Arbeitskollegin in Erscheinung treten'.

Ich konnte sie verstehen. Ob ich am Montag unsere Beziehung auch so sehe, kann ich nicht einschätzen. Wir werden es sehen.

Rita merkte, dass ich mit einer Antwort zögerte.

'Du hast noch Bedenken?'.

Ich nickte nur. Sie küsste mich, eigentlich zu lange.

'Pass auf und unterbrich mich nicht. Ja, ich könnte nicht nur sondern habe mich schon heute Nachmittag ein wenig in dich verliebt. Hätten wir uns nicht persönlich ausgetauscht, wäre heute Abend noch was ganz anderes gelaufen. Du liebst bereits deine Katrin, weißt es aber noch nicht. Glaube mir, es ist so. Ruf sie morgen an, hol sie nach hier, liebt euch. Ihr habt es verdient. Und ich möchte sie ja auch kennenlernen, die Glückliche. Halte weiterhin den Abstand zu mir. Ich bin nicht Amelie. Ja, schau mich nicht so verschreckt an. Es ist dir also nicht aufgefallen, als wir uns in der Dusche in den Armen lagen, dass du leise ihren Namen genannt hattest. Ich weiß, dass eine Jugendliebe ewig in einem schlummert. Auch sie wird ihren Weg gehen, genau wie du. Wie meiner aussehen wird, kann ich nicht sagen. Zumindest hatte ich mit dir einen Einblick, wie es sein könnte. Und morgen Abend lerne ich meine andere Seite kennen: Erwin hat sich angekündigt. Er ist geladen und will mir in allen Löchern das Gehirn rausvögeln. Die dunkle Seite der Macht'.

Sie lächelte mich an, küsste mir meine Tränen aus dem Gesicht und drehte sich um.

'Sei nicht traurig, mein Schatz. Es wird für dich gut werden. Glaube mir. Und jetzt streichle meine Brüste, bis du eingeschlafen bist. Ich habe das seit heute Nacht so vermisst'.

'Gute Nacht mein Liebling, es waren zwei schöne Tage und Nächte mit dir'.

Ich schloss meine Augen und meine Hand machte an der Stelle weiter, die sie letzte Nacht verlassen hatte.

Ich fühlte mich beobachtet und schlug meine Augen auf. Knapp neben mir lag Rita, ihren Kopf auf die Hand gestützt und sah mich an.

'Guten Morgen, du Träumer. Muss ja was ganz heißes gewesen sein', und deutete mit ihrem Kopf zu mir hinunter. Das Oberbett hatte ich weggestrampelt und lag frei auf dem Bett, meine Morgenlatte voll im Blickfeld.

'Ja, du hattest mir in den letzten zehn Minuten deine Muschi vor den Mund gehalten und ich wollte sie austrinken. Dabei bin ich leider wach geworden', beugte mich ein wenig nach vorn und gab ihr einen Kuss. Rita bewegte sich und kurz darauf hatte ich wirklich ihre Spalte über meinem Gesicht.

'Meinst du so?'.

Ich gab ihr schnell auch dort einen Kuss und drückte mich zwischen ihren Beinen heraus.

'Du schmeckst wirklich gut. Fordere mich nicht heraus', und machte mich schnell ins Bad. Die Blase drückte. Ich machte mich ein wenig frisch und ging ins Schlafzimmer zurück.

'Kommst du noch ein paar Minuten?'.

'Ohne Spielchen?'.

'Ohne Spielchen!'.

Ich legte mich auf den Rücken neben sie. Rita legte ihren Kopf auf meine Brust, meine Hände gingen durch ihre Haare.

'Ich habe dir übrigens dein Bett versaut. Der Zimmerservice wird was zu grinsen haben. Du hast mich noch gestern so schön gestreichelt, dass ich es mir noch mal gemacht habe. War ein schöner Bach. Daher musste ich ein wenig mehr zu dir kommen und habe etwas mit deinem Schwanz gespielt'.

Ich sah sie erschrocken an.

'Scherz! Alles gut. Er hatte anscheinend eine unruhige Nacht. Jedes Mal wenn ich mich bewegt hatte, hatte ich was Hartes an meiner Haut'.

'Du kannst es nicht lassen, was?'.

'Ich liebe dich, Thomas und deshalb werde ich jetzt aufstehen und allein aus dem Zimmer gehen. Bleib bitte liegen, du bekommst gleich noch einen Kuss von mir und dann bist du wieder mein Chef, mit dem ich im Bett war'. Bei den letzten Worten stand sie auf und ging ins Bad. Kurz darauf kam sie wieder, zog sich an und gab mir den versprochenen Kuss.

'Bis Montag. Und rufe Katrin an'.

Schnell war sie aus der Tür. Es blieb mir aber nicht verborgen, dass ihre Augen rötlich schimmerten.

'Hab ein schönes Restwochenende', murmelte ich nur, sie war ja bereits weg.

Ich blieb noch fast eine Stunde im Bett, dachte über die letzten Stunden nach, roch an dem noch nicht getrockneten Fleck, der den gleichen Duft hatte, wie der an ihrer Spalte.

Dann raffte ich mich doch auf. Vielleicht gab es noch ein Spätaufsteher- Frühstück. Gab es nicht, aber Franz, die gute Seele an der Rezeption hatte dazu auch einen heißen Tipp. Auch wieder in einer sonnengefluteten kleinen Gasse mit einladendem Außenbereich. München gefiel mir immer besser. Nach dem zweiten Espresso und einem leckeren Schoko- Croissant rief ich Katrin an. Auf dem Festnetz erwischte ich sie nicht, aber auf dem Handy. Sie war wie ich im Ort zum Frühstück.

Nach dem üblichen einleitenden Smalltalk wollte ich schnell zu dem eigentlichen für mich wichtigen Thema.

'Sag mal Katrin, hast du noch Urlaub zu bekommen?'

'Ja klar, ich habe dieses Jahr bis auf zwei Tage keinen genommen. Ich hatte auch noch nix geplant. Es kam immer was dazwischen, kennst du sicherlich auch'.

'Kannst du ad hoc Urlaub bekommen?'.

'Ich glaube schon. Bei uns ist derzeit kaum was los. Möchte zwar nicht sagen, dass ich mich langweile, aber der Tag geht nicht rum. Warum?'

'Hättest du Lust für die Tage, die ich hier in München arbeiten muss, zu mir zu kommen?'.

Pause auf der anderen Seite.

'Ernst jetzt?', die Frage hatte diesen 'willst du mich verarschen' - Tonfall.

'Ja in echt. An- und Abreise werden gesponsert, sowie auch die Unterkunft. Da gibt es dann allerdings ein Handicap'.

'Ok, was ist das Handicap?'.

Mir wurde warm. Das war der Knackpunkt an der ganzen Session. Katrin merkte das wohl.

'Nu?'.

'Du müsstest bei mir im Zimmer schlafen'.

Jetzt war es raus. Stille auf der anderen Seite der Leitung.

'Sollten wir irgendwie hinbekommen, oder?'.

Hörte sich irgendwie sachlich an.

'Ja, das denke ich auch. Ich würde mich freuen... äh, nicht wegen dem Bett, sondern das du kommen würdest, wenn es geht'.

Ich hörte ein langes anhaltendes fröhliches Lachen.

'Mensch Thomas, wir sind keine siebzehn mehr', und wieder das Lachen.

Ich ließ sie zur Ruhe kommen.

'Das wäre doch prima. Ich wollte schon immer mal nach München. Außerdem lebt dort eine Schulkollegin von mir, die ich unbedingt besuchen sollte. Könne ich ja machen, während du arbeitest. Mensch, das wäre Klasse. Wie würdest du dir das dann vorstellen?'.

Ok, der Anker hielt, dachte ich mir so.

'Nun, ich bin noch bis Ende nächster Woche mit Sicherheit hier festgebunden. War ja fast auch so geplant gewesen. Da hier etwas vorgefallen ist, fressen sie mir sozusagen aus der Hand. Gut, dafür muss ich Leistung zeigen und habe dann auch keinen geregelten Arbeitstag. Bist ja schon groß und kannst dich sicherlich allein unterhalten. Der Boss hat mir angeboten, dass ich Frau, Freundin oder sonst wen nachkommen lassen kann, auf Firmenkosten. Das war die Grundlage für meine Überlegung, wen ich gerne hier hätte. Für dich würde das nun bedeuten, schnell die Urlaubsgenehmigung zu erhalten, Flug mit Eurowings oder Condor buchen, Koffer packen und zu mir ins Sebios- Hotel kommen, bzw. werktags über in die Firma. Musst allerdings Vorkasse leisten'.

Wieder Ruhe auf der anderen Seite.

'Katrin?'.

'Bei mir arbeitet es die ganze Zeit. Ich kann es nicht so ganz glauben, was da läuft. Wann darf ich kommen?'

'Je früher, um so besser für uns beide'.

'Für uns beide. Wie schön sich das anhört...... Ok, ich lege jetzt auf, führe einige Telefonate und rufe dich an, wenn es Fakten gibt.'

'Gut, ich warte auf deinen Anruf. Ach habe ich dir schon von dem schönen Wetter hier erzählt und dass ich hier einen sehr leckeren Latte trinke?'.

'Du Scheusal, tschüss', und hörte noch kurz ein Auflachen, bevor die Verbindung abbrach.

Jetzt hieß es Daumen drücken, ob das alles einzustielen war.

Bei dem schönen Wetter wollte ich weiter an der frischen Luft bleiben und fuhr mit den Öffis zur Theresienwiese. Hier war ganz schön was los, anscheinend hatte nicht nur ich diesen Gedanken. Ein Biergarten, einen Haxenteller und ein kleines Bier rundeten die nächsten Stunden meinen Trip ab.

Gegen halb vier, ich wollte mich grade auf den Weg machen, klingelte das Handy. Katrin.

'Na wie sieht es aus', war meine Begrüßung.

'Ich glaube gut, wenn du mich heute Abend gegen 20.30h vom Flughafen abholen würdest'.

Peng.

'Ja, ja.... Natürlich'.

'Gut. Ich muss mich jetzt auch sputen. Heute Abend haben wir dann Zeit zum Reden. Ist Flug EW94 aus CGN. Ich freue mich'.

'Ich freue mich auch. Guten Flug'.

Ich hörte noch ein Geräusch, was sich wie ein Luftkuss anhörte, dann war die Verbindung unterbrochen.

Ja, das war mal ein Tempo. Da hat sich jemand aber überschlagen. Alle Achtung. Und ich freute mich ohne Ende. Der verheiratete Kerl bekommt Besuch von seiner noch nicht Freundin, die auch noch im gemeinsamen Zimmer schläft. Nicht nur für eine Nacht.

Meinen Aufbruch stoppte ich ab, bestellte mir noch ein Weizen und lotete die Verbindungen zum Flughafen und zurück aus. Es war ein ganzes Stück bis zum Flughafen, mit der S-Bahn vierzig Minuten. Dann noch ne Viertelstunde Orientierung dazu, also gut eine Stunde vorher an der S-Bahn. Mehr oder weniger in zwei Stunden geht es für mich los. Das Schöne daran ist, dass heute erst Samstag ist, also morgen den ganzen Tag mit Katrin und das Wetter soll auch gut werden.

Irgendwie drehe ich grade am Rad.

Fast wollte ich Rita eine WhatsApp schicken, erinnerte mich aber daran, dass heute ihr Vögeltag ist. Wäre wahrscheinlich nicht ganz dienlich oder zeitgerecht diese Infos. Morgen ist auch noch ein Tag. Erst mal ins Hotel, unter die Dusche, frisch gemacht und wieder der Blick auf die Uhr.

Hey Brauner, ruhig. Du bist kein Teeny mehr und es ist nicht dein erstes Date.

Wenn ich mir vorstelle, welche Energie und Einsatz Katrin die letzten Stunden an den Tag gelegt hat, um zu mir zu kommen..... Mann, fühle ich mich gut.

Endlich war die Zeit zum Aufbruch gekommen. Ich saß schon eine Weile in der Lobby mit gutem Blick auf die große Wanduhr. Franz hatte wieder Dienst und konnte mir natürlich sagen, wo es zwischen dem Hotel und der S-Bahn einen Blumenladen gibt. Der Blumenladen war wirklich nicht zu übersehen. Die junge Verkäuferin suchte mir noch eine frisch aussehende rote Rose aus den Überbleibsel des Tages heraus und wünschte mir beim Herausgehen noch einen wunderschönen Abend. Sieht man mir das an, dass der Abend wunderschön sein wird?

So, wie war das noch? Nächste Haltestelle raus und dann Richtung Flughafen Terminal 1. Da kam die S-Bahn schon an. Also bisher kann ich mich als Gelegenheits- Öffi- Fahrer nicht beschweren. Da sah es in meiner Heimatumgebung ganz anders aus. Ich hatte nun etwa 40 Minuten Zeit wieder etwas runter zu kommen und darüber nachzudenken, was wir in den Tagen, an denen ich arbeiten muss, noch unternehmen könnten. Letztendlich baute ich darauf, dass mir meine Kollegen sicherlich ein paar Tipps geben konnten. Wir werden es schon richten. Die Luft in dem Wagen war leider sehr stickig und warm, so dass mir mehrfach die Augen zufielen. Glücklicherweise wollte man noch kurz vor dem Ziel meine Fahrkarte sehen und somit war ich wieder wach. Flughafen München, Terminal 1. Ich war noch gut in der Zeit, nun begann die Sucherei. Da ein Monitor. Ok, EW... was war das noch mal? Ist ja egal, kommt aus Köln. Da, Band 17. Wo bin ich? Vier, also rechts weiter. Nun stand ich da mit meinem Blümchen und lachte auf. Verwirrt sahen ein paar Leute zu mir rüber. Situationskomik. Wenn ich irgendwo mit dem Flugzeug gelandet war und aus dem Sicherheitsbereich kam, musste ich über die Anwesenden schmunzeln, die mit Blumen oder Luftballons auf die Ankömmlinge warteten.

Jetzt stehe ich hier mit einer überbezahlten roten Rose. Verrückt!

'Ist die für mich?'

Eine bekannte Stimme ließ mich herumfahren.

Katrin.

Ich muss sie wohl übersehen haben oder sie war schon eher aus dem Bereich gekommen. Meine Arme gingen auseinander und sie ließ sich in sie fallen. Erst ein langer Druck, dann ein noch längerer Kuss. Alles gut, nun konnte sie auch die Rose in Empfang nehmen.

'Old school. Ich liebe es'.

Händchenhaltend ging es dann wieder zur S-Bahn. Nun musste ich feststellen, dass ich nicht daran gedacht hatte nachzufragen, ob man am Wochenende auch mit zwei Personen auf meinem Ticket fahren kann. Bevor wir noch lange irgendwo jemand fanden, der uns die Info geben konnten, zogen wir ein Airport-City Ticket. Bezahlt ja eh die Firma. Und so zockelten wir mit der Bahn wieder Richtung München.

'Nun erzähl mir doch mal, wie du das in der kurzen Zeit alles auf die Reihe gebracht hattest', wollte ich von ihr wissen.

'Tja, zwei Sachen spielten dann für mich: Erstens hatte ich die Telefonnummer von meinem Chef, der dann auch ans Telefon ging und Zweitens war ich nicht weit von zuhause weg, so dass ich mich gleich an den Laptop setzte und einen Flug raussuchte. Mein Chef war einsichtig und bei EWG war das noch der Spätflug mit ausreichend Sitze. Zudem bezahlbar. Aber das war ja nicht ein Argument. Meine Sachen waren schnell gepackt, was ich vergessen habe, kann man sicherlich hier kaufen. Auch hatte ich keine Verpflichtungen in der Woche, den Termin mit Monika hatte ich abgesagt und so brauchte ich nur die Tür hinter mir zuziehen und zum Flughafen fahren. Es passte fast alles ohne Hektik. Und alles um zu einem Mann zu fahren, der noch nicht weiß, ob er mein Freund ist, ich meine Freundschaft mit Monika aufs Spiel setze, wenn es rauskommt und ich mich in den Nächten neben ihm im Bett befinde und Angst haben muss, dass ich angefallen werde'.

Den letzten Teil des Satzes konnte sie aber nicht ohne ein übertriebenes Grinsen von sich geben.

'Du brauchst keine Angst haben, ich werde dich schon nicht anfallen', gab ich trocken zurück.

'Und wenn ich das möchte?'.

Ich gab keine Antwort, schaute ihr nur in die Augen und küsste sie lange. Vielleicht war das ja die Antwort. Ihr schien es zu gefallen.

Nun erzählte sie mir ausführlich über das Telefonat mit ihrem Chef, dass Monika natürlich den Grund erfahren wollte, warum ihr Girls-day ausfällt und sie schon Kontakt zu ihrer Freundin aufgenommen hatte. Wir waren so im Gespräch vertieft, dass wir fast unseren Umstieg verpasst hätten. Eine Viertelstunde später waren wir im Hotel. Franz hatte immer noch Dienst.

'Hallo Franz. Würden Sie für Frau Sirius noch eine Zimmerkarte ausstellen. Sie wird voraussichtlich solange Gast sein, bis mein Auftrag abgeschlossen ist'.

'Natürlich. Guten Abend Frau Sirius. Würden Sie sich bitte hier eintragen. Wir brauchen das für die Abrechnung', und schob ihr ein Anmeldeformular hin. Inzwischen programmierte er die Schlüsselkarte, die er Katrin aushändigte, als sie ihm das Formular gab.

'Einen schönen Aufenthalt im Hotel und in München, Frau Sirius'.

'Danke Franz'.

Wir fuhren mit dem Lift in die fünfte Etage. Ich ließ Katrin den Vortritt.

'Whow. Was ist das denn für eine Hütte? Wahnsinn. Bist du beruflich aufgestiegen?'.

'Erzähle ich dir nachher beim Essen. Du hast doch Hunger?'

Katrin nickte nur und ging durch die Räume.

'Toll hier'.

'Finde ich auch. Besonders weil du jetzt auch hier bist'.

'Mhhhhhh...... bin ich jetzt deine Freundin?'

'Möchtest du?'

'Mensch Weidelsmann. Bist du so blöd oder tust du nur so?'

'Ok, ich tu nur so. Komm her, Freundin', und grinste mir einen ab. Lange hätte ich das Schauspiel eh nicht durchgehalten. Sie kam auf mich zugelaufen, sprang mich an, klammerte sich um mich und knutschte mich ab.

'Hey, nicht so wild. Sonst überlege ich mir das noch. Ich bin ein ruhiger Typ'.

Die Antwort war ein Kuss, der mir ein weiteres Gespräch unmöglich machte. Nachdem unserer Beziehungsstatus nun auch klar war, räumte Katrin ihren Koffer aus, sortierte alles an seinen Platz und zog sich zum Abendessen kurz um. Ohne nachzudenken ging ich in das Schlafzimmer, um meine Armbanduhr zu holen, als Katrin nur in BH und Slip neben ihrer Bettseite stand.

'Ups', meinte ich nur und wollte schon wieder rausgehen.

'Thomas?'

Ich drehte mich im Türrahmen noch mal um.

'Ist nicht dein Ernst jetzt, oder?', kam die vorwurfsvolle Frage. Ich sah sie anscheinend komisch an.

'Wir haben vorhin festgestellt, dass ich deine Freundin bin. Wir beide sind über 18 und du hast mich am Strand schon oben ohne gesehen. Wir werden ab heute mehr oder weniger nackt nebeneinander im Bett liegen. Habe ich dich so erschreckt?'

'Nein, nein. Es war einfach ein Impuls. Ich muss mich noch daran gewöhnen', versuchte ich mich zu verteidigen.

'Setz dich bitte mal hier auf das Bett'.

Als ich saß, zog sie langsam ihren BH und dann den Slip aus, stellte ihre Beine etwas auseinander.

'Sieh es dir an Thomas. Dieses alles gehört ab heute dir. Kein falsches Schamgefühl, keine Geheimnisse. Und jetzt muss ich unter die Dusche', drehte sich um und ging zur Tür.

'Sieh' mir nicht so auf meinen Hintern, ich merke das'. An ihrer Stimme merkte ich, dass sie grinste.

Die Frau war wirklich nicht nur eine Sünde wert.

Da ich auch noch unter die Dusche wollte und von ihrer Größe wusste, Katrin keine Geheimnisse eingefordert hatte, zog ich mich auch aus und ging ins Bad. Stellte mich neben Katrin.

'Ich hatte schon gedacht, du kommst wirklich nicht nach', und umarmte mich sofort.

Unsere Hände gingen auf Wanderschaft. Das Abendessen musste noch ein wenig warten.

Aber nicht lange. Wir waren brav geblieben. Das erste Mal zusammen sollte kein Quickie in unbequemen Stellungen werden.

Wir aßen zu Abend, redeten dabei nicht viel, schauten uns aber oft an.

'Noch einen Schlummertrunk an der Bar?', wollte ich nach dem Essen wissen.

'Ja, aber nur einen kleinen. Ich bin nach dem leckeren Abendessen wirklich müde geworden, bin heute früh aufgestanden, war viel unterwegs und dann noch alles für die Reise organisieren, war doch ein wenig heftig'.

Konnte ich verstehen. Ich hatte ja einen entspannten Tag hinter mir, obwohl mir einfiel, dass ich in der Bahn auch schon kurz eingeschlafen war.

An der Bar redete Katrin nicht sehr viel, ich merkte, wie müde sie war.

'Komm, lass uns rauffahren'. Sie nickte nur. Ich gab dem Barmann noch meine Zimmernummer für die Abrechnung. Katrin verschwand sofort ins Bad, kam nach nicht langer Zeit ins Schlafzimmer und zog sich aus.

'Muss ich mir was anziehen? Bei den Temperaturen habe ich zuhause nichts an'.

Ich schüttelte mit dem Kopf und ging ins Bad. Als ich nach kaum zehn Minuten ins Schlafzimmer kam, sah ich eine schlafende Frau und musste grinsen.

Der Klassiker in real: 'Heute nicht, mein Schatz. Ich bin müde'.

Vorsichtig legte ich mich auf meine Seite und gab ihr noch einen Kuss: 'Schlaf schön, meine Freundin'.

Ich hörte was brummen und machte das Licht aus. Morgen ist auch noch ein Tag. Kurz darauf war ich auch eingeschlafen.

Ein anderes Brummen machte mich wach. Katrin schlief noch, das Brummen hatte aufgehört. Ich konnte es nun zuordnen. Mein Handy. Uhrzeit 10:43h, zeigte der Sperrbildschirm. Vier Anrufe in Abwesenheit. Da war wohl was wichtig. Ich nahm das Handy und ging in den Wohnbereich, setzte mich in einen der Sessel. Der Anrufer war meine Schwester und ich rief zurück.

'Brüderchen, endlich ausgeschlafen?', war ihre Begrüßung.

'Eigentlich noch nicht, du hast für den Abbruch gesorgt'.

'War die Nacht so anstrengend?'. Ich konnte sie grinsen sehen.

'Nein, wieso'.

'Na, weil Katrin da ist'.

Pause. Mir fiel nix ein.

'Ha. Hab' ich recht?'.

'Woher willst du das denn wissen?'

'Weibliche Intuition. Also ja?'.

'Ja!'.

'Glückwunsch, Brüderchen. Endlich hat es geklappt. Hat ja gedauert'.

'Ist aber nix passiert. Wir haben wirklich nur geschlafen. Sie war ganz schön kaputt'.

'Wollte ich doch gar nicht wissen, Tom. Hauptsache ihr seid zusammen'.

'Na gut. Will dir mal glauben. Was verschafft mir die Ehre deines Anrufes mit entsprechender Wichtigkeit?'.

'Good news für dich, Brüderchen'.

Katrin war durch unser Telefonat wach geworden und kuschelte sich seitlich von der Armlehne an mich heran.

'Katrin ist jetzt neben mir, darf ich auf laut stellen?'.

'Na klar. Wird ja auch für sie interessant sein. Hallo Katrin. Hat mein großer Bruder endlich was geschnallt?'

'Morgen Nadine. Ja, ich glaube wir sind auf einem guten Weg'.

'Das freut mich für euch beide. Ich möchte dazu noch etwas beitragen. Du erinnerst dich, dass du mir erzählt hattest, dass Monika in einen Swingerclub gehen wollte und ich meinen letzten Lover abgeschossen hatte, weil er mich auch in so einen Club mitschleifen wollte?'

'Yes'.

'Gut. Also habe ich mich ein wenig schlau gemacht, was es für Clubs hier so in der näheren Umgebung gibt und ob mein Ex an diesem Wochenende schon was geplant hatte. Hatte er nicht und ich hatte ihn dann um einen Gefallen gebeten. Er hatte in den Plan eingewilligt. Ich habe gestern Monika beschattet und bin ihnen nachgefahren. Nachdem es klar war, in welchen Club sie fahren wollten, habe ich meinen Ex davon informiert und er ist ihnen in den Club gefolgt. Zufällig war es auch noch sein Stamm- Club, wenn man es so ausdrücken kann. Er hat mir heute Morgen berichtet, was abgegangen war. Brüderchen, das war nicht deine Frau, wie du sie kennst. Ich erspare dir viele Einzelheiten, die mir in seiner derben Art zugetragen hatte. Um eine Zeugenaussage zu bekräftigen hatte mein Ex sie auch in Beschlag genommen, als sie sich in einem Raum von vielen Männern in alle Löcher hat ficken lassen und mit Eierlikör am ganzen Körper eingesaut war, nicht von dem zu reden, was aus ihren Öffnungen quoll. Mein Ex meinte nur, dass er so eine versaute Pussi noch nie erlebt hat. Als er ihr in den Arsch gefickt hatte, konnte er auch ihre Narbe am Hintern sehen. Du siehst, er hat sich nicht nur was ausgedacht. Und für alle Fälle hat er die Besitzerin gebeten, das Sicherheitsband nicht zu löschen, mit denen die Räume überwacht werden. Ob das rechtens ist, kann ich nicht sagen. Das war die Kurzversion'.

Ich saß wie versteinert in meinem Sessel. Katrins Gesichtsausdruck sagte alles aus. Nach einer Weile nahm ich das Gespräch wieder auf. Nadine konnte verstehen, dass ich die Aussage erst mal verarbeiten musste.

'Danke Schwesterherz. Einerseits bin ich sehr verstimmt, andererseits ein Pluspunkt für meine neue Beziehung. Da fällt mir ein, dass du deinem Ex einen Gefallen schuldest. Was ist das?'

Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl. Nadine antwortete auch nicht sofort.

'Nadine?'

'Ja, schon gut. Ich muss heute Abend die Beine breit machen'.

'Nadine. Nein!'

'Schon gut Brüderchen. Ich habe es nicht nur für dich getan. Er ist ja für nicht viel zu gebrauchen, aber vögeln kann er wie ein Weltmeister. Und ich bin derzeit etwas untervögelt. Verstehst du? Ach nee, bist ja ein Mann'. Sie musste über ihren komischen Scherz selber lachen.

Katrin konnte sich ein Lachen auch nicht verkneifen.

'Nadine. Ohne Scheiß jetzt. Wirklich alles ok?'.

'Ja Tom, fahr' dich runter. Ich werde meinen Spaß haben, auch wenn ich morgen kaum laufen kann'.

'Hast wirklich was gut bei mir, Schwesterherz'.

'Na, ich werde mal mit Katrin reden, wenn ich mal wieder untervögelt bin, ob sie dich mal ausleiht'.

'Ich glaub's nicht. Nadine!'

Ich hatte den Eindruck, dass ich der einzige war, der den Spruch ernst genommen hat. Die Mädels giffelten sich einen ab.

'Ok, die Info wollte ich noch rüber bringen. Es scheint dann wohl ein schöner Sonntag zu werden. Macht's gut ihr beiden. Sei lieb zu ihr Brüderchen, wie ich das von dir kenne'.

'Danke noch mal für alles. Und treib es nicht zu doll heute Abend'.

'Oh doch .....', hörten wir noch, bis die Verbindung abbrach.

Katrin und ich sahen uns an.

'Ich bin immer noch geschockt. So einen Sinneswandel hätte ich von meiner Frau nicht erwartet. Allein wie sie sich angestellt hatte, als ich sie mal angespritzt hatte. Und jetzt literweise über ihren Körper und in allen Öffnungen einen Schwanz. Ich kann es nicht glauben. Vielleicht gibt es die Möglichkeit mit ihr darüber in einem vernünftigen Tonfall zu reden. Jetzt hat sie sich noch weiter von mir distanziert. Sei mir nicht böse, aber ich möchte darüber jetzt erst einmal nicht mehr sprechen wollen. Ich bin da auch nicht ganz unschuldig: mit Amelie, jetzt mit dir. Ich muss für mich die Karten neu mischen'.

Katrin sah mich ängstlich an.

'Musst du unsere kurze Freundschaft auch überdenken?'

'Nein. Nein. Sie steht ganz außen vor. Es sind nur die Vorgänge, die zu allem geführt haben. Da schwimme ich grade rum. Was waren meine Fehler, die ich dann in unserer Beziehung vermeiden möchte'.

Katrin schien beruhigt und schmiegte sich wieder an mich.

'Ich liebe dich, Thomas Weidelsmann. Vergiss das bei deinen Bedenken nicht'.

Ich streichelte über ihre Wangen und küsste sie.

'Das werde ich nicht'.

Wir duschten uns ohne sexuelle Zwischenfälle und gingen dann runter in den Frühstücksraum. Auch während des Frühstücks redeten wir nicht viel. Katrin schien zu wissen, dass es in mir noch arbeitete. Ja, es arbeitete in mir, sehr ordentlich sogar. Grund war nicht meine Frau und ihre neue Ausrichtung, sondern das ich Katrin versprochen habe, keine Geheimnisse aufkommen zu lassen. Da musste ich jetzt ran. Auf die Gefahr, dass Katrin mich verlässt.

Ich hatte meinen letzten Schluck meines Kaffees ausgetrunken und sah zu Katrin.

'Lass uns nach draußen auf die Terrasse gehen. Ich muss dir noch etwas sagen.', nahm sie an die Hand und zog sie durch die Außentür. Wir setzten uns an einen Tisch an einer weiter entfernten Ecke.

Katrin sah mich prüfend an.

'So schlimm?'.

'Ich weiß es nicht. Es kommt auf deine Reaktion an'.

'Lass mich raten. Eine Frau?'.

Bin ich so schnell zu durchschauen? Ich nickte nur leicht und sah zu Boden. Aber musste ich mich so schlecht fühlen? Es war doch nix passiert. Aber es war eine nackte Frau in meinem Zimmer. Das konnte ich nicht wegdiskutieren.

Also Flucht nach vorne. Ich nahm ihre Hände und sah nun wieder zu ihr hoch.

'Wir hatten gesagt: keine Geheimnisse, du erinnerst dich. Ja, du hast richtig vermutet. Eine Frau. Meine zugeteilte Mitarbeiterin. Es war aber nichts gelaufen. Und bevor das irgendwie mal zur Sprache kommen und es komplett falsch und verletzlich von dir aufgenommen werden könnte, erzähle ich dir nun, was vorgefallen war. Du kannst dann selber urteilen'.

Mein Monolog begann, nachdem ich uns noch einen Kaffee geordert hatte. Von Anfang an, meine Bedenken und Stimmungen einbezogen. Größtenteils sah ich in Katrins Augen, um ansatzweise festzustellen, wie sie es aufnimmt.

Der Kaffee war alle, meine Aussagen nun auch.

'Das war nun haarklein alles was ich zu erzählen habe. Ich habe nichts ausgelassen, nichts verschönert oder schlechter gemacht. Außerdem würde dich Rita sehr gerne kennenlernen'.

Es entstand eine längere Pause.

'Thomas, der Gentleman. Du hast anscheinend grade eine Phase, mehrere nackte Frauen ansehen zu können. Aber mal Spaß beiseite. Gut, ihr habt nicht miteinander gevögelt, aber die Duschnummer finde ich schon grenzwertig. Es ist nun mal so alles bei dir abgelaufen. Vielleicht kann ich dich auch ein wenig verstehen. Ich rechne es dir hoch an, dass du es selbst und frühzeitig angesprochen hast, denn sonst hätte ich dich danach gefragt und ich glaube, dann wäre meine Stimmung nicht mehr so gut'.

'Wie kommst du darauf?', wollte ich wissen.

Sie kramte in ihrer kleinen Tasche.

'Frage doch mal bei Gelegenheit Rita, ob sie einen Lippenstift vermisst', und legte ihn auf den Tisch.

Sie grinste mich an, als hätte sie grade etwas gewonnen.

'Puh, ich sehe, mein Kopf ist grade noch mal der Schlinge entkommen. Was heißt das jetzt aber für uns?'

Ich merkte, wie meine Stimme brüchig klang. Katrin legte ihren Kopf etwas zur Seite.

'Das sage ich dir, nachdem wir nachgesehen haben, ob der Zimmerservice unser Zimmer schon gemacht hat', und zog mich von meinem Stuhl. Der Zimmerservice war bereits durch. Katrin zog mich ins Bad.

'So, mein neuer Freund. Und jetzt zeigst du mir genau, was ihr beiden unter der Dusche getrieben habt'.

Bei den Worten hatte sie sich schon fast ausgezogen.

Wir standen unter der Dusche, das Wasser rieselte in angenehmer Temperatur über unsere Körper. Noch fand keine Berührung statt.

'Erzähl mir, was sie gemacht hat'.

Und ich erzählte ihr wie eine Wiederholung aus einem Film jede mir noch bewusste Handlung. Katrin scheute sich nicht alles nachzumachen. Allerdings hatte sie nicht wie Rita ihre Augen geschlossen, sondern sah mich an, wollte meine Reaktion sehen. Es schien ihr aber auch nicht fremd, die Aktionen, die Rita an sich vorgenommen hatte, an sich auszuüben. Die Handlungen zeigte Wirkung. Ihr Atem wurde kürzer, ihre Augenlider zuckten.

'Mache es dir auch jetzt, bitte', bekam sie grade noch heraus. Ihre Augen waren jetzt auch wesentlich tiefer auf meinen Körper gerichtet. Ich war froh, dass ich jetzt endlich was gegen meine Anspannung tun konnte. Langsam wichste ich meinen Schwanz, so wie ich es vor einigen Tagen auch gemacht hatte.

'Ich komme gleich. Lass uns zusammen kommen', gab sie mir noch ihren Wunsch mit.

Ich beschleunigte nun mein Handeln, Katrins Körper fing an zu zucken. Nun gab es für mich kein Zurück mehr. Noch ein-, zweimal den vollen Hub und mein Sperma spritze vor Katrins Körper.

Sie kam auch. Noch ekstatischer als Rita, soweit mein Zustand den Vergleich zuließ. Katrin zog mich an sich heran, ihre Arme um meinen Hals. Wir brauchten einige Zeit, um wieder runter zu kommen, standen zusammengeklebt, das Wasser wie Regentropfen auf unserer Haut. Meine Freundin löste sich von mir und ging in die Hocke. Ihre Lippen umschlossen meinen halbsteifen Schwanz und begann ihn zu bearbeiten, ihre Zunge spielte mit der Eichel. Obwohl vor nicht zu langer Zeit einen Orgasmus gehabt zu haben, wurde er bei der Behandlung wieder steif. Mit ihrer rechten Hand spielte sie mit meinen Eiern.

'So hat sich das aber nicht abgespielt', schaffte ich grade noch einigermaßen verständlich zu sagen. Katrin machte unbeirrt weiter, bei mir brodelte es bereits wieder.

'Pass auf.....', brachte ich grade noch heraus. Katrin machte einfach weiter und mit lautem Gestöhne entlud ich mich in ihrem Mund. Der Blutstau ließ langsam nach, Katrin kam wieder nach oben und küsste mich leidenschaftlich. Der Geschmack meines Spermas war noch deutlich vorhanden.

'Es muss ja einen Unterschied beim Duschen geben, zwischen einer Gentleman- Beziehung und einer Freundschaft, oder?' , schmunzelte sie mich an.

'Da hast du recht', grinste ich sie an und mein Kopf ging in Richtung ihrer Brüste.

Meine Lippen und Zunge spielten mit ihren harten Nippeln und sie streckte sie mir fordernd entgegen. Ich verweilte nicht lange dort, mein Ziel war etwas tiefer gelegen. Ich merkte Katrins Ungeduld. Sie schien auf etwas zu warten. Um zu sehen, ob ich es richtig verstanden hatte, küsste ich mich an ihrem Bauch herunter, fand den Landestreifen und ließ meine Zunge in ihrer Spalte ausrollen. Sie lief aus. Ich schlürfte ihren Nektar, meine Zunge fuhr durch ihre Schamlippen, fand öfter ihren harten Kitzler, umrundete ihn, knabberte ein wenig an ihm. Meine Freundin zitterte am ganzen Körper, ihre Augen starrten an die Wand. Sie hielt sich an meiner Schulter fest, als sie wie ein Vulkan ausbrach. Sie stöhnte laut, Flüssigkeit strömte wie ein Bach aus ihr. Ich stellte meine Aktivitäten ein und drückte ihren Bauch an meine Wange. Ihre Hände zogen mich stärker an sie heran. Langsam beruhigte sich ihr Körper, ihre Atmung ging wieder regelmäßíger. Ich stellte mich neben sie, wir lächelten uns an.

'So stand das aber nicht im Regiebuch', meinte ich sagen zu müssen.

'Wir schreiben ab heute unser eigenes Buch', war ihre Antwort.

Ich nahm sie wieder in den Arm. Ja, recht hatte sie und mir war nun etwas klar geworden.

'Ich liebe dich, Frau Sirius'.

'Ja, ich dich immer noch, Herr Weidelsmann'.

'Den kleinen Stich konntest du dir jetzt nicht verkneifen, was? Geschieht mir recht.'

Wir landeten nicht danach im Bett. Es war wieder warm draußen und wir wollten an die frische Luft. Morgen muss ich dann intensiv arbeiten und es war nicht abzusehen, wann ich aus den Büroräumen raus kommen werde.

'Tom, lass uns heute alle Zweifel, die aufkommen könnten, beseitigen. Frag Rita, ob sie heute Zeit hat und sich mit uns in einem Biergarten treffen möchte. Ich möchte sie schon heute kennenlernen'.

Ich sah sie etwas skeptisch an, aber die Idee war grundsätzlich nicht schlecht.

'Ich versuche es. Könnte aber sein, dass sie noch was in sich stecken hat', kaum ausgesprochen, bekam ich einen Seitenhieb.

'Theresienwiese? Ich war gestern da, es war toll'. Katrin nickte nur.

Ich holte mein Smartphone raus und schickte die Anfrage los mit Treffpunkt um drei an der Bavaria- Statue. Anstatt einer Antwort, klingelte nach zehn Minuten das Telefon. Ritas Name wurde angezeigt.

'Lass mich mal ran', meinte Katrin nur und nahm mir das Phone aus der Hand.

'Hallo Rita, hier ist Katrin. Wie sieht es aus, kommst du?'.

Den Rest des Telefonates bekam ich nur einseitig mit, war aber mehr ein Gegiffel und irgendwelche Andeutungen.

'Ok, dann bis nachher. Ich freu mich'.

Das Gespräch war beendet, ich bekam großzügiger weise mein Telefon zurück.

'Sie kommt und freut sich auch. Ihr Spezi hat sie schon gestern wieder verlassen und sie hängt zu Hause rum. Sie wollte nachher mehr erzählen'.

Schien ja gut zu laufen, ich war zufrieden. Wir machten uns auf dem Weg zur Wiese, wollten da schon früher sein und suchten jetzt einen Platz in der Nähe der Statue. Je näher es an drei Uhr wurde, um so unruhiger wurde Katrin.

'War doch keine gute Idee?', wollte ich wissen.

'Doch, doch. Ist nur ungewohnt. Wird schon'.

Na, so ganz überzeugend kam das nicht rüber.

Kurz vor drei setzten wir uns auf eine Treppenstufe vor der Statue. Ich sah sie von der Wiese in einem schicken Sommerkleid herkommen. Sie erkannte mich und winkte. Katrin und ich standen auf und kamen ihr entgegen. Die Mädels sahen sich kurz an und nahmen sich in den Arm. Ich durfte dann auch gedrückt werden.

'So, du bist also die Glückliche, mit dem Thomas mehr anstellen kann', war Ritas erster Kommentar, als wir nebeneinander standen. Katrin kramte in ihrer Tasche und gab Rita ihren Lippenstift.

'Und du bist dann die Unglückliche, bei der Thomas nicht weiter gehen wollte'.

Ein kurzer Moment der Unsicherheit bei Rita, dann was sie wieder die Alte.

'Ja, dafür musste dann mein Spezi gestern doppelt so viel bringen'.

'Hat er?'.

Kopfschütteln. 'Nicht ganz. Erzähle ich vielleicht später, wenn ich merke, dass bei dir auch so offen reden kann, wie bei deinem Freund'.

'Kannst du bestimmt. Er hat mir auch alles bis ins Kleinste erzählt'.

'Echt jetzt. Alles was wir mit uns selbst gemacht haben?'.

Katrin nickte nur. Ich sah mir das Pingpong- Spielchen der beiden kommentarlos an.

'Und du bist nicht sauer auf ihn?'.

'Na, ich habe mir schon meine Gedanken gemacht. Wir waren ja bis gestern nicht offiziell befreundet, intim schon mal gar nicht. Wäre er nicht von sich selbst heraus gekommen und ich hätte ihn erst mit deinem Lippenstift zum Reden gebracht, wäre es wohl anders verlaufen'.

Rita lächelte uns an, fiel dann Katrin um den Hals und flüsterte ihr was ins Ohr. Als Rita zurücktrat gab ihr Katrin noch einen Kuss auf die Wange.

Schien ja irgendwie gut zu laufen, war meine Meinung.

Wir einigten uns darauf erst eine Eisdiele anzulaufen, dann uns irgendwo in einen gemütlichen Biergarten zu verziehen.

Nachdem das erste Eis vertilgt war, wollte wohl Rita zeigen, dass sie auch offen zu meiner Freundin sein kann.

'Also auf deine Frage von vorhin: nee, so richtig ergiebig war unser Abend nicht. Erwin meinte, es würde unser letztes Treffen sein, da seine Frau misstrauisch geworden sei und er seine Ehe nicht in Gefahr bringen wolle. Er hat sich in der Kiste noch richtig Mühe gegeben, aber vielleicht kennst du es ja, wie es ist, wenn jemand mit dir Schluss macht, dann macht deine Libido auch keine Purzelbäume mehr. Und deshalb freue ich mich umso mehr, dass ihr beide mich ein wenig ablenkt. Erwin war ja nichts fürs Gefühlsleben, aber es kommt der Zeitpunkt wo ich wieder untervögelt bin. Da kann ich jetzt niemanden anrufen'.

'Reicht dir das denn mit der Vögelei wirklich aus, kein festen Partner?', wollte Katrin weiter wissen.

'Meistens schon. Ich bleibe halt frei, kann machen was ich will, brauche auf niemanden Rücksicht nehmen. Wie das so ist als Single. Und so einen Kerl, der mir gefallen könnte, hast du mir ja weggeschnappt'.

Ich wurde verlegen und blickte irgendwo hin. Katrin drückte mir die Hand.

'Ich habe aber auch lange auf ihn warten müssen. Wenn der Kerl länger arbeiten muss als du, kann ich es dir mal erzählen. Ich bin ja jetzt auch die ganze Zeit hier'.

'Das wäre prima'. Rita freute sich richtig, Katrin schien auch zufrieden.

Wie geplant, ging es in einen Biergarten, dort aßen wir eine Kleinigkeit. Die Frauen machten sich näher bekannt, ich hielt mich meist im Hintergrund und war zufrieden mit der Entwicklung.

Gegen sieben wurde es uns dann doch zu kühl und es ging Richtung S-Bahnstation.

'Kommst du noch mit ins Hotel mit uns?', wurde Rita von Katrin gefragt.

'Nee, danke. Ich kenn das ja schon. Man quasselt sich fest und es wird sehr spät. Und da Toms Betthälfte jetzt belegt ist, kann ich da nicht übernachten. Morgen ist außerdem unser erster Tag mit dem Spezialeinsatz. Ich glaube, der wird heftig und lang. Da möchte ich ausgeschlafen sein'.

Klare Argumente, fand ich. Wir verabschiedeten Rita jeweils mit einem Küsschen auf die Wange.

'Ab morgen ist die Knutscherei beendet', rief ich ihr noch hinterher. Sie winkte mit einer Hand, ohne sich umzudrehen.

'Sie ist wirklich eine bemerkenswerte Frau. Und du bist bei ihr standhaft geblieben?'.

Ich stufte es als rhetorische Frage ab und gab keine Antwort. Sie knuffte mich in meine Rippen und sah mich an. Sie wollte doch eine.

'Ja bin ich. Ich war schon zu sehr auf dich fixiert'.

Mit dieser Antwort schien sie zufrieden zu sein, sagte mal nichts, sondern schmunzelte vor sich hin.

Wir zogen uns nur kurz um, da es Zeit zum Abendessen war. Wir bevorzugten wieder das Hotelrestaurant. Gelaufen waren wir heute genug, andererseits bot die Küche leckere Speisen an.

Wir hatten unseren Digestif in den Händen und prosteten uns zu.

'Was schwebt dir für heute Abend noch vor?', wollte ich von Katrin wissen.

'Du hast, wie Rita schon bemerkte, wahrscheinlich morgen einen anstrengenden Tag. Damit es nicht zu spät wird und ich mich noch ein wenig mit dir im Bett herumdrehen möchte, würde ich sagen, lass uns nach oben fahren'.

Das war eine klare Ansage, der ich mich anschließen wollte. Ohne Umschweife befanden wir uns im Schlafzimmer. Katrin nestelte an meiner Kleidung, ich an ihrer. Lieblos flog ein Kleidungsstück nach dem anderen auf den Boden, bis jeder hüpfend noch seine Socken auszog. Dann standen wir vor uns, grinsten uns an. Dann das gleiche Spiel wie schon unter der Dusche, dieses Mal nur ohne Wasser und Katrin lag auf ihrem Rücken, als ich ihre Spalte erreichte. Freiwillig spreizte sie ihre Beine auseinander, so dass meine Zunge weit in sie eindringen konnte. Katrin war auf dem Weg für ihren ersten Höhepunkt, als ich wieder mit meinem Kopf nach oben wanderte und ihr die Frage ins Ohr flüsterte: 'Verhütung?'.

'Ich glaub' es nicht. Jetzt kommst du erst damit. Na warte'.

Sie wurde nun sehr aktiv, wälzte mich auf den Rücken, setze sich über mein Becken und sah mich kurz an. Dann nahm sie meinen Penis, stellte ihn vor ihre Spalte und ließ sich herunterfallen. Sie spießte sich regelrecht auf und stieß einen Schrei aus. Dann beugte sie sich nach vorn und begann mich zu reiten. Erst langsam, dann immer schneller. Ihre Brüste schaukelten vor meinem Gesicht, ich blieb aber liegen und ließ Katrin gewähren. Oh Mann, diese Frau wusste, was sie in dieser Position alles mit einem Mann anstellen kann. Ich begann im Kopf die Primzahlenreihe zu bilden. Das hatte in den letzten Jahren bei mir immer geholfen, meinen unteren Teil des Körpers noch ein wenig zur Ruhe zu bewegen. Ich befand mich schon im vierstelligen Bereich, musste nun aufgeben. Es brodelte gewaltig, Katrin starrte auch bereits die Wand an. Es war zu spät. Lautstark ließ ich die Miniaturkaulquappen ihren Weg gehen, umfasste nun auch Katrins Brüste und massierte sie, zog etwas an ihren Nippeln. Katrin wurde wieder sehr laut, vögelte einfach weiter, bis sie sich einfach auf mich fallen ließ. Schweißüberströmt lagen wir aufeinander verklebt. Nach einer Weile stemmte sich meine neue Freundin auf ihre Ellbogen und lächelte mich an.

'So lange hat es gebraucht, bis ich endlich mit dir eins sein durfte', lächelte mich an und legte sich wieder auf mich. Sie atmete immer noch schneller als gewöhnlich. Meine Hand spielte mit ihren Haaren.

'Und wie lange ist das, wenn du mir das sagen möchtest?', war ich nun doch neugierig.

'Seit Thorsten mich verlassen hatte. Als ihr mich versucht habt, etwas aufzurichten. Wir drei waren doch ein paar Tage auf der Hütte in den Bergen. Da lernte ich dich zum ersten Mal richtig kennen'.

'Oh'.

Das war nun wirklich lange.

'Und mit angesehen und gehört, was du mit Monika angestellt hast', meinte sie noch nachschieben zu müssen.

'Ja, da war die Ehewelt noch in Ordnung'.

'Machst du diese Sachen demnächst auch mit mir oder muss ich mir alles holen?'.

'Sag mir, was du möchtest oder auch nicht, wenn es soweit ist. Das hat bei uns sehr lange funktioniert'.

'Swingerclub stand dann damals wohl nicht auf der Wunschliste?'.

'Nein. Für mich auf keinen Fall. Ich kann es nicht ab, wenn wissentlich jemand anderes meinen Partner vögelt'.

'Wenn es eine andere Frau wäre?'.

'Hm.... Weiß ich nicht. Habe ich mir noch keine Gedanken gemacht'.

'War es bei dir mal eine Option?'.

'Ja. Aber schon lange her'.

'Mit Mann oder ohne?'.

'Zuerst ohne, dann kam Thorsten mit dazu'.

'Und wie ging es weiter?'.

'Thorsten ist mit der Freundin abgehauen'.

'Oha. Daher der Wind. Monika war zur Verschwiegenheit verdonnert?'.

Sie nickte nur leicht.

Tja und jetzt war sie mit dem Mann ihrer Freundin zusammen.

'Oh, halb zwölf. Lass uns für heute die Vergangenheit erst mal abschließen. Ich werde langsam müde, möchte aber noch was von deinem Körper spüren'.

Sie legte sich nun neben mich, drehte sich in meinen Arm.

'Gute Nacht, mein neuer Freund'.

'Gute Nacht, meine neue Freundin. Schlaf gut'.

Ich spürte bis eben noch nichts von meiner Müdigkeit, war aber eher als Katrin eingeschlafen.

Ein ereignisreicher Tag war zu Ende.

Ich war vor meiner Weckzeit wach, schaltete den Wecker aus und machte mich für den ersten Tag meiner Spezialaufgabe fertig. Frühstücken wollte ich noch im Hotel. Katrin schlief noch tief und fest als ich aus dem Zimmer ging. Vorsorglich brachte ich noch das 'don't disturb' Schild draußen an der Tür an. Der Zimmerservice sollte meine Freundin nicht aufwecken.

Gegen acht war ich in meinem neuen temporären Büro. Rita saß bereits an ihrem Schreibtisch und lächelte mich an.

'Guten Morgen Chef. Kaffee ist fertig in der Kanne'.

'Guten Morgen Frau Schmitt. Wochenende gut verbracht?'.

'Ja, sehr gut. Es war sehr aufregend und voller neuer Eindrücke'.

'Sehr gut, dann können wir ja nach meinem Kaffee starten'.

Unsere Vorstellung war theatertauglich. Wir hatten nur kein Publikum.

'Ich geh' gleich erst mal runter ins Rechenzentrum. Dauert da was'.

Der diensthabende Admin machte große Augen, als ich neben ihm in seinem Büro stand.

Ich zeigte auf meinen Ausweis.

'Multipass', sagte ich nur.

Er lachte auf, kannte anscheinend auch den Science-Fiction-Film mit Bruce Willis und hatte ihn damit wahrscheinlich schon auf meiner Seite. Wir besprachen alles, was ich für meine Arbeit brauchte, was noch zu erledigen war. Er war sehr kompetent.

'Ach ja, ich mache heute noch keine Veränderungen an der neu erstellten Datenbank. Machen Sie bitte heute Nacht ein Komplett- Backup auf Band.'

'Ab 21 Uhr?'.

'Yes. Da möchte ich schon bei meiner Freundin sein'.

Ein Daumen hoch von ihm und er hatte seinen Bereich wieder für sich alleine.

Als ich wieder in mein Büro kam, standen zwei weitere Laptops auf meinem Schreibtisch.

'Die Orga- Boys waren grade da und haben dir zwei angepasste Laptops gebracht. Der Linke ist für den Admin, der Rechte als normaler User. Soll aber auch ein Label draufgeklebt sein', gab mir Rita ein Update.

'Perfekt', gab ich von mir. Viel besser als in unserer Firma. Gut, hier stand jetzt auch einiges auf dem Spiel. Ich verbrachte bis zur Mittagszeit mit der Konfiguration der neuen Rechner, meinen Laptop versah ich mit einer Standverbindung zu meiner Firma.

'Zeigst du mir eure Kantine? Die Rechner sind erst mal beschäftigt'.

'Ich komm mit'.

Die Kantine war imposant. Die Qualität des Essens passte dazu. Ich setzte mich mit Rita etwas Abseits an einen Tisch.

'Und? Gestern noch zum Schuss gekommen?', fragte sie frei heraus. Ich hätte mich fast an der Suppe verschluckt.

'Ja, ich habe unser Programm vom Vortag ein bisschen erweitert'.

'Nur ein bisschen?'.

'Na schön, du Naseweis. Hat fast ne Stunde gedauert'.

'Wie ich sie beneide'.

'Ach jetzt hör auf. Du hattest bei deinem Spezi doch auch Spass'.

'Ja sicher Spass. Voll die Dröhnung, überall rein und nach drei Stunden wieder weg. Das isses doch nicht Thomas. Das Ruhige danach fehlt. Das was wir beide auch in sehr abgespeckter Version hatten. Nebeneinander liegen, den anderen noch spüren. Es ist fast zu vergleichen, als wenn du dich mit einigen betrinkst. Du hast vielleicht Spass ohne Ende, am nächsten Tag eine dicke Rübe'.

'Da hast du wohl recht, mit deinem Vergleich. Mich würde schon interessieren, wie es einer Frau am nächsten Morgen ergeht, nachdem sie so durchgezogen wurde'.

'Beschissen', kam die traurig klingende Antwort meines Gegenüber.

'Oha. Erfahrungswerte?'.

Sie nickte schwach.

'Erzähle ich euch vielleicht mal, wenn ihr mich mal trösten müsst'.

'Du rechnest länger mit uns?'.

'Ich möchte schon irgendwie mit euch beiden noch Kontakt haben wollen, wenn euch das nicht stört'.

'Wenn wir jetzt nicht hier wären, hättest du meine Lippen zu spüren bekommen'.

Ihr Gesicht begann zu strahlen.

Der Nachtisch war auch niedergemacht und wir gingen wieder in unser Büro.

'Übrigens, die ersten Fragen kamen schon, was du hier so machst und so. Ich habe da einen auf die Kaffee- Tussi gemacht', verriet sie mir noch, als sie zu ihrem Schreibtisch lief.

'Lange hat es ja nicht gedauert, merke dir bitte mal wer es war und wie oft sie Fragen stellen'.

Ich brauchte jetzt jeden Input.

Gegen drei machte ich die ersten Checks mit der Datenbank in Köln und hier im Gebäude. Die Tests liefen fast zwei Stunden, lieferten aber ein erstes Ergebnis und bestätigten meine Vermutung. Gegen vier schickte ich Rita nach Hause. Sie muss nicht unbedingt so lange hier verbleiben, wie ich es tun musste. Ich packte grade meine Sachen zusammen, heute konnte ich nichts mehr anstoßen, kam der CEO ins Büro.

'Guten Tag Herr Weidelsmann. Konnten Sie sich schon einrichten? Gibt es eventuell schon Ergebnisse?'.

Er hielt sich nicht lange mit Geplänkel auf.

'Guten Tag. Ja, ich habe alles bekommen, was ich angeforderte habe. Ich muss gestehen, so etwas kenne ich nicht. Ein Lob auch an Ihren Datenbank- Admin, dem ich sein Wochenende versemmelt habe. Hier hatte ich heute Morgen auch eine abgezogene, betriebsfertige Datenbank vorliegen. Ich musste zwar noch Vieles einrichten und absprechen, der erste Überprüfungstest, den ich Ihnen angekündigt hatte wurde in der letzten halben Stunde abgeschlossen. Bei den Datenmengen dauert's halt immer. Ok, das Ergebnis: wie ich schon vermutet hatte, sind die Datenbanken bei uns in Köln und hier im Keller synchron. Das heißt dann wohl: mit dem Datenbestand stimmt was nicht. Ich habe Ihren Admin und unseren in Köln gebeten, heute um 21 Uhr den Datenbestand auf Magnetband zu ziehen, falls jemand demnächst irgendwelche Ergebnisse anzweifeln wird. Morgen werde ich die ersten Suchroutinen programmieren. Dazu ist unser neues Interface leider noch nicht imstande'.

'OK, nicht schön, was Sie mir da sagen, aber es ist nun mal Fakt. Die geschilderten Maßnahmen sind gerechtfertigt. Ich habe Morgen einen Termin mit unserer Rechtsabteilung. Sie sollen überprüfen, ob wir mit unseren Handlungen nicht ein datenrechtliches Eigentor schießen. Sie waren im Aufbruch? Einen schönen Feierabend', und gab mir die Hand.

'Einen Hinweis habe ich noch: ich habe gestern meine Freundin nachkommen lassen'.

'Kein Problem. Es lag Ihnen frei', grinste er nun und verschwand aus meinem Büro. Kurz darauf verließ ich das Gebäude. Unser Zimmer war leer. Ich rief Katrin auf dem Handy an.

'Hi, ich nehme an, du bist auf Sightseeing- Tour? Sehen wir uns zum Essen im Hotel oder soll ich irgendwo nachkommen'.

'Nee, wir sind gleich auch durch und kommen dann zu dir'.

'Wir?'.

'Ja, deine Vorzimmerdame hatte keine Lust nach Hause zu fahren und hat mich angerufen. Wir waren ein wenig shoppen und sind fast auf dem Rückweg'.

'Ok, dann bis später', und legte auf.

Ich musste schmunzeln: Rita und Katrin on tour.

Mir fiel da noch was ein und fuhr zur Lobby hinunter. An der Rezeption hatte wieder mal Franz Dienst.

'Hallo Franz. Haben Sie hier Personalmangel? Jedes Mal, wenn ich was fragen will, haben Sie Dienst'.

'Na, ein wenig Freizeit haben wir auch', gab er ausweichend zur Antwort.

'Was möchten Sie denn wissen?'.

'Meine Mitarbeiterin, die sie ja schon kennengelernt haben, würde gern heute und vielleicht auch später mit uns zu Abend essen. Ist das auch mit in dem Vertrag gebündelt oder muss ich die Kosten tragen?.

'Nein, Sie brauchen nichts bezahlen. Das ist auch inklusive. Es wäre auch mit dem Vertrag abgegolten, wenn Ihre Mitarbeiterin bis spät in die Nacht arbeiten müsste und hier ein Zimmer bezieht. Wenn das absehbar wäre, wäre eine rechtzeitige Info an uns dienlich'.

'Danke für die Info, Franz. Die Firma strengt sich an', und musste dabei grinsen.

'Wenn die Frage erlaubt ist, Herr Weidelsmann. Wir hatten bisher noch nie solche Konditionen mit der Firma ausgehandelt. Sie scheinen einen besonderen Job zu machen?'.

'Leider darf ich nicht darüber reden, Franz. Aber wie hat meine Mitarbeiterin uns mal genannt?

Sherlock Holmes und Dr. Watson'.

'Ah, ich glaube zu verstehen. Einen schönen Abend'.

'Danke, Ihnen auch'.

Ich ging zur Bar, holte mir dort einen Cocktail, setzte mich in der Lobby in einen der Sessel, aus denen man nie wieder raus will und wartete auf die Mädels. Sie brauchten fast noch eine dreiviertel Stunde. Je eine Tasche in ihren Händen schlenderten sie auf den Aufzug zu. Ich folgte ihnen.

'Dürfte ich mit Ihnen mitfahren? Oh, Sie haben die gleiche Etage wie ich?'.

Kaum war die Fahrstuhltür geschlossen fiel mir Katrin um den Hals und küsste mich stürmisch. Rita sah verlegen zum Boden.

'Nicht so stürmisch, junge Frau. Wir sind nicht allein'.

'Och, die hat das sicherlich schon mal gesehen'.

Ohne weitere Vorfälle kamen wir in unser Zimmer.

'Rita, möchtest du nach Hause oder noch mit uns zu Abend essen?'.

'Geht denn das?'

'Ja. Ich habe Franz an der Rezeption gefragt: Essen ist drin und auch, dass du dir hier ein Zimmer nehmen kannst, falls wir mal ne halbe Nachtschicht einlegen müssen'.

'Wow. Ja, dann gerne. Die schieben dir ja ganz schön viel Puderzucker in deinen schönen Hintern..... Ups'. Ihr Blick ging schnell zu Katrin.

'Schon gut. Ich weiß, dass du nicht nur seinen Hintern gesehen hast', meinte Katrin gönnerhaft.

Na, ob sie diesen Fauxpas wirklich so locker nimmt? Ich werde sie danach fragen wollen.

Gegen acht gingen wir nach unten, die Mädels hatten sich noch mal unter der Dusche getroffen. Zusammen, nicht einzeln. Ich war etwas irritiert. Das Essen war wieder schmackhaft. Gegen neun verabschiedete sich dann Rita.

'Nehmen wir noch einen Schlummertrunk an der Bar?', wollte ich wissen. Meine Freundin nickte nur und zog mich in die Richtung. Wir bestellten uns beide einen Cuba Libre und prosteten uns zu.

'Bereit, zwei brennende Fragen zu beantworten?', wollte ich wissen. Sie grinste mich an.

'Kann sie mir schon vorstellen. Leg los!'.

'Hat dir die Bemerkung von Rita über meinen Hintern wirklich nichts ausgemacht und zu zweit unter der Dusche?'

Sie lachte auf.

'Genau auf diese Fragen habe ich gewartet. Aber nein, ich möchte sie nicht ins Lächerliche ziehen. Sie sind aus deiner Sicht verständlich. Nun, das mit dem Hintern war jetzt wirklich nicht so das Ding. Wie mir auch von Rita bestätigt wurde, hattest du wirklich nach dem Spruch aus der Bierwerbung - nur kucken, nicht anfassen - gehandelt. Sie hat ja wohl auch dich angesehen. Und Mädels gehen ja auch zu zweit aufs Klo, wie ihr Männer immer mosert. Warum dann nicht unter die Dusche? Sie hat wirklich einen tollen Körper, nebenbei bemerkt. Außerdem habe ich schon wesentlich mehr im Laufe des Tages von ihr gesehen. Wir waren auch in Klamottenläden und haben da was ausprobiert. Wusstest du, dass sie heute den ganzen Tag kein Höschen anhatte?'.

Ich konnte nur mit dem Kopf schütteln.

Sie erzählte mir noch, dass sie sich morgen Nachmittag mit ihrer Freundin treffen wollte und dass es eventuell spät würde. Sie hatte ja was zu erzählen.

Schön, dass Katrin keine Langeweile hat.

'Ich bin von der Latscherei ganz schön kaputt. Heute nimmt sich deine Freundin mal den 'ich bin müde Joker'. Kommst du noch zum Kuscheln rüber?', war ihr Statement, als sie zu mir ins Bett kam. Ich krabbelte auf ihre Seite und nahm sie in den Arm.

'Bei mir brauchst du keine bekannten Joker ziehen, wenn du kein Bock auf Sex hast. Sag es einfach'.

'Das weiß ich, mein Schatz. Hat mir mal Monika erzählt, dass du mit einer Absage umgehen kannst'.

Was weiß die Frau sonst noch alles von mir?

'Mir fallen schon fast die Augen zu. Meine beiden Hügel würden gern noch ein wenig deine Hände spuren'.

Wir drehten uns in Löffelposition und meine Hände schoben sich unter ihr T-Shirt.

Wir wünschten uns eine gute Nacht.

Katrin ist wohl ein Langschläfer. Ich machte mich leise fertig und ging in den Frühstücksraum. Die Auswahl des Buffets sprengte wieder meine Vorstellungen und ich konnte nur minimal davon profitieren.

Rita war schon wieder anwesend und traktierte ihre Tastatur.

'Guten Morgen. Hast du eigentlich kein Bett? Seit wann bist du denn schon wieder hier?'.

'Moin, so seit halb sieben. Wenn ich wach werde, muss ich einfach raus. Aber nur, wenn ich alleine bin'. Schon malte sich ein Grinsen auf ihr Gesicht. Ich schüttelte nur mit dem Kopf, schaltete meine Rechner ein und bediente mich an dem Kaffee. Meine 'Sekretärin' hatte vorgesorgt. Sie schien sich auch grade sehr intensiv auf etwas zu konzentrieren, was mich veranlasste, mich unter ihren Schreibtisch zu bücken.

Als ich wieder hochkam, sah ich mich noch mal um, ob wir allein auf weiter Flur waren.

'Frau Schmitt, so geht das aber nicht. Was ist das denn für eine Kleiderordnung? Sie haben schon wieder kein Höschen an'.

Rita erschrak kurz, wurde sogar ein wenig rot im Gesicht, dann lachte sie laut auf.

'Hat Katrin geplaudert?'.

Ich nickte nur leicht.

'Ist nicht wegen dir, bilde dir nichts ein. Mache ich meist, wenn es so heiß ist. Ich lasse sonst auch keinen unter meinem Schreibtisch. Muss ich mir jetzt immer ein Höschen anziehen?'.

'Quatsch. Wäre mir ja auch nicht aufgefallen, wenn Katrin nichts erzählt hätte. Komm mir aber bloß nicht auf die Idee, dich bei mir auf die Tischkante zu setzen und deinen Rock etwas zu lupfen. Ich weiß, dass du dort sehr gut aussiehst'.

Rita stand auf, kam um meinen Schreibtisch herum, setzte sich auf die Tischkante und zog ein wenig ihren Rock hoch und spreizte dabei auch noch ihre Beine ein wenig.

'Du meinst, dass sollte ich nicht tun?'.

Die Frau bringt mich um.

'Ich sag' es Katrin, was ich hier zu leiden habe. Dann gibt es kein gemeinsames Duschen mehr'.

'Schuft. Dabei fällt es mir leicht, dir meine intimen Stellen zu zeigen', machte sich aber wieder auf den Weg zu ihrem Schreibtisch.

'Gut. Deinen täglichen Anteil an Sexappeal hast du nun verstreut. Ok?'.

'Oh, darf ich jeden Tag so was in der Art machen?'.

'Frau Schmitt!'.

'Ist ja schon gut. Bin wieder lieb'.

Ich begann nun endlich mit den ersten Vorbereitungen.

'Sag mal, kann hier jeder ins Büro? Ich würde mir auf einen Flipchart Skizzen machen wollen. Die sollten aber nach Feierabend nicht einsehbar sein'.

'Mit einem Zentralschlüssel kommt natürlich jeder hier rein. Können wir auch nicht ändern, wegen Rettungseinsätze und so. Aber ich lass uns einen entsprechenden Spind hier reinbringen. Da können wir ein sicheres Schloss anbringen lassen'.

Ich gab ihr ein 'Daumen hoch' und sie hing schon am Telefon.

'Heute Nachmittag wird er geliefert', meinte sie nach gut einer Viertelstunde.

Ich war schon in meinen ersten Routinen vertieft und verstand erst nicht.

'Ah, sehr gut', kam dennoch mit Verzögerung von mir.

Das Mittagessen ließ ich ausfallen, da die Routinen immer komplexer wurden und ich nicht aus den Gedankengängen geworfen werden wollte. Rita verhielt sich auch still, hatte anscheinend auch genug zu tun. Nun, für mich derzeit nichts und ich wusste auch nicht, was sie so in den Mails zu bearbeiten hatte. Gegen halb vier wurde der Spind geliefert und in einer freien Ecke aufgestellt.

'Rita, du musst nicht immer so lange wie ich bleiben. Mach Feierabend, wenn deine Arbeit getan ist. Heute ist übrigens Katrin mit einer ehemaligen Schulkollegin verabredet. Mit Shopping ist da nix'.

'Hat sie mir gestern noch geschrieben. Bin auch gleich fertig. Ich muss auch meinen Kühlschrank wieder auffüllen, sonst gibt es nichts zu essen. Habe ja nicht wie ihr einen Koch'.

Ich werde auf jeden Fall im Hotel essen. Aber erst müssen die Programme fertig sein. Die laufen eine Ewigkeit, also über Nacht und weitere Ergebnisse werden erst Morgen erwartet, vorausgesetzt ich habe keinen Fehler gemacht und das Programm bricht irgendwann in der Nacht ab.

Von mir unbemerkt hatte Rita ihren Arbeitsplatz schon abgeschlossen und sich mir genähert.

'Bis Morgen, Chef', flüsterte sie mir ins Ohr und gab mir einen Kuss auf die Wange.

In diesem Moment klopfte es kurz an der Tür und Ritas Chef stand neben uns. Rita war mit ihrem Kopf immer noch sehr nah bei mir, als sie die Situation erfasste. Sie lief rot an und stammelte nur: 'Einen schönen Feierabend', und war dann schnell aus dem Raum.

'Sie haben hier sehr gute Arbeitsbedingungen', meinte ich zu meinem temporären Chef, um die Situation etwas zu entschärfen.

'Das will ich hoffen', meinte er nur und grinste, wurde aber schnell wieder sachlich.

'Gibt es was Interessantes?', wollte er sofort wissen. Ich schüttelte mit dem Kopf.

'Nein, noch nicht. Ich werde noch gut eine Stunde an den ersten Routinen zu arbeiten haben, die ich dann später über Nacht auf die Datenbank loslasse. Wenn ich keinen Fehler eingebaut habe, werden zumindest die Abweichungen vom Regelprogramm zur Verfügung stehen, nach einem Feinschliff so ab Mittag, sollten eventuell Zahlen zur Verfügung stehen. Übrigens wurde Rita, äh, Frau Schmitt bereits mehrfach gequizzt, was wir hier so machen. Ich habe sie gebeten, sich die Namen und Häufigkeit zu notieren. Vielleicht bringt uns das in der Endphase auf das I-Tüpfelchen'. Ich hatte extra seine Vokabel aus dem Gespräch von vor ein paar Tagen benutzt.

Es schien ihm aufgefallen zu sein, denn er grinste mich wieder an.

'Sehr gut, Herr Weidelsmann. Ich bin auf Morgen gespannt. Es scheint ja wirklich gut zu laufen. Und jetzt habe ich eine Vorstellung, warum sie bereits den Stempel 'Das Dreamteam' haben. Dann einen schönen Feierabend'.

Ich glaube, ich war rot angelaufen. Er war schon fast aus der Tür hinaus, als er sich noch mal umdrehte.

'Wie gefällt Ihnen eigentlich München?'.

'Bis jetzt sehr gut, warum?'.

Er gab mir keine Antwort und die Tür schloss sich.

Was sollte das schon wieder? Die Szene hatte ich schnell verdrängt, da ich wieder im Programmcode wühlte. Wie geplant wurde ich nicht fertig, es wurde halb neun. Ich rief noch schnell im Hotel an, wie lange die Küche auf hat. Eine Stunde hatte ich noch, dass sollte reichen. Ich überflog noch mal die Routinen, schrieb den Start-Befehl ins Terminal und drückte beherzt auf die Enter- Taste. Die Maschinen im Keller hatten was zu tun bekommen, ich sperrte meinen Rechner und machte mich auf den Weg ins Hotel. Der letzte des Dreamteams hatte Feierabend. Unterwegs rief ich Katrin an, ob sie schon im Hotel ist und wir gemeinsam Essen wollten. Sie war aber noch bei ihrer Freundin und es konnte später werden. Gut, dann war Single- Essen angesagt. Ich ging direkt in den Speisesaal und anschließend an die Bar.

'Wie immer?', fragte mich gleich der Keeper.

'Nein, heute mal einen Mojito'.

Er nickte und setzte den Eiscrusher in Betrieb. Ich hatte den zweiten Cocktail fast leer, als Katrin sich neben mich setzte.

'Wusste ich doch, dass ich dich hier finde'.

'Für mich bitte das gleiche Getränk', mit Blick auf den Keeper.

'Hast ja lange durchgehalten'.

'Ja, wir hatte uns Jahrzehnte nicht gesehen, Na, etwas übertrieben, ich glaube es waren fünfzehn Jahre, beim letzten Klassentreffen. Bei ihr hat sich ne Menge getan. Und wie du ja weißt, bei mir auch'.

Sie erzählte sehr detailreich über das, was mich vielleicht auch interessieren könnte, fragte mich ein wenig über den Arbeitstag aus.

'So, so. Da hat dich deine Sekretärin auf die Probe gestellt. Da kannst du von Glück sagen, dass zu dem Zeitpunkt nicht der Chef reinkam'.

'Ja, ich habe den Eindruck, manchmal geht es mit ihr durch. Wir verstehen uns einfach zu gut und sie weiß viel von mir'.

Katrin wurde nachdenklich.

'Kann sie für dich zum Problem werden?'.

Ich schüttelte den Kopf.

'Sehr gute Freunde, ja. Für den Rest bist du zuständig'.

Ihr Gesicht hellte sich wieder auf.

'Dann bin ich ja beruhigt, mein Schatz', beugte sich zu mir herüber und küsste mich.

'Nach oben?'.

'Nach oben!'.

Ich glaubte zu wissen, dass heute Abend keiner müde war. Die gemeinsame Dusche stimmte uns bereits ein wenig ein. Katrin legte grade ihr Handtuch über die Heizung als ich sie auf den Arm nahm und ins Schlafzimmer trug.

'Oh, du starker Mann, Was hast du mit der unschuldigen, schwachen Frau vor?', konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

'Unschuldig schon mal gar nicht, schwach glaube ich auch nicht und vor habe ich, dass ich dich zuerst austrinken werde und den Rest überlege ich mir noch', dabei legte ich sie aufs Bett und mein Kopf fuhr küssend ihr Bein hoch. Als meine Zunge zum ersten Mal durch den Schlitz glitt, zog sie mich hoch.

'Dreh dich über mich. Ich bin auch noch durstig'.

'Du weißt, dass du dich dadurch eines intensiveren Gefühls beraubst?'

Sie hielt in der Bewegung an.

'Nein? Warum?'.

'Zeit für ein kleines Experiment?'.

'Den ganzen Abend'.

'Nee, so lange dauert es nicht'.

'Ich bin gespannt'.

'Ok, Ü40 Lektion für Fortgeschrittene. Du wolltest grade in 69er Stellung gehen?'.

'Ja'.

'Für den Mann voll ok, die Frau macht dabei Abstriche'.

'Wieso?'.

'Spreize mal deine Beine, so dass ich gleich dazwischen passe. Gut. Du machst nichts, konzentrierst dich nur auf deine Gefühle in beiden Stellungen, die ich gleich einnehme, ok?'.

Katrin nickte nur und sah mich ungläubig an.

'Schließe deine Augen und konzentriere dich nur auf deinen unteren Bereich. Es gibt kein Vorspiel, sondern direkt beide Varianten'.

Katrin schloss ihre Augen und ich ging in 69er Stellung über sie. Mein Kopf bereits über ihrer Scham und ich leckte ihre Spalte, ihren Kitzler. Man sah ihr an, dass sie es genoss und bereits unruhig wurde. Nun wechselte ich die Stellung und ging mit meinem Kopf von unten an sie heran und bedachte sie genauso wie grade, nur 180 Grad gedreht. Ich brauchte mich nicht lange bemühen. Ihre Hände zerrten bereits am Bettlaken, ihr Atem wurde unruhig. Ich machte weiter und trieb sie zu ihrem ersten Höhepunkt des heutigen abends. Dann legte ich mich neben sie und wartete, bis sie die Augen aufschlug. Sie lächelte mich verstehend an.

'Hat ja schon mal geklappt. Was wollte Dr. Sommer dir nun mitgeben?', fragte ich sie und stupste ihre Nase.

'Variante zwei war intensiver für mich. Du konntest mit der Zunge in mich tiefer eindringen. Dein Finger konnte mein zweites Loch stimulieren. Und Einspruch: darüber haben wir aber noch nicht gesprochen. Den Kitzler konntest du gegen seine Ausrichtung stimulieren, was noch intensiver war'.

'Genau das meine ich, dass Variante zwei intensiver ist. Nun gibt es noch eine Steigerung, die eine Abwandlung von Variante zwei ist und der Frau noch mehr Spielraum lässt'.

'Und?'.

Ich legte mich auf den Rücken.

'Jetzt komm' kniend mit deiner Pussi über mein Gesicht, knapp über meinen Mund, so dass meine Zunge dran kommt. Nun kannst du, während ich dich wie in Variante zwei lecken werde, den Druck selbst bestimmen, der dich hochtreibt. Und durch entsprechende Stellung deines Beckens kannst du bestimmen, ob die Zunge bis zu deinem kleinen Löchlein darf oder nur noch der Kitzler bearbeitet werden soll. Versuchs jetzt mal'.

Ich wollte ihr jetzt noch nicht verraten, dass durch diese Stellung ich in den Genuss ihres Nektars komme, der sonst nur auf die Bettdecke floss. Ich spürte ihre Labien auf meinen Lippen und begann das bekannte Spiel. So wie sie es machte, war es mit Sicherheit keine Neuheit für sie, vielleicht jetzt nur unter Anleitung mehr interessant.

Wir zogen diese Stellung bis zum Ende durch. Obwohl sie bereits einmal gekommen war, lief ein Strom aus ihrer Öffnung, leicht süßlich und dünnflüssig. Sie war wieder kurz vor dem Abflug, meine Hände walkten ihren Backen. Ihr nächster Orgasmus stand dem Ersten in keiner Weise nach. Sie ließ ihren Körper einfach zur Seite fallen und wollte zur Ruhe kommen. Sie hatte einen zufriedenen Gesichtsausdruck. Ich legte mich wieder neben sie und nahm sie in den Arm. Ihr Arm fiel schlapp neben ihren Körper. Meine Freundin war eingeschlafen, allerdings bei der nächsten Bewegung von mir war sie wieder wach. Ich streichelte ihr Gesicht.

'Das war schön, Dr. Sommer', kam mit ihrem Kopf hoch und unsere Lippen berührten sich. Ich nahm sie fest in meinen Arm.

'Möchtest du noch ficken?', fragte sie mich nach einer Weile.

'Können wir uns auf ein anderes Verb als ficken einigen? Bumsen, vögeln oder was es da noch gibt? Ficken hat bei mir so was animalisches, negatives, herablassendes an sich. Vielleicht hast du noch Nadines Bericht über Monika präsent. Dort hat sie auch von einer fickenden Monika geredet. Nadine benutzt dieses Wort auch nur, wenn für sie abstoßende, unkontrollierbare Dinge passieren. Ihr Ex vögelt sie, weil sie es will und ihr anscheinend noch Spass macht, Monika will vielleicht auch gevögelt werden, dass entspricht aber nicht ihrer bisherigen Lebensweise, so wie sie es uns vorgemacht hat'.

'Ich verstehe dich. Dann formuliere ich es mal anders: Ich habe Bock, dich jetzt zu reiten. Möchtest du?'.

Da ich mich auf den Rücken legte, meine Arme ausstreckte und mein Schwanz sowieso die ganze Zeit vor dem Explodieren war, war wohl Einladung genug.

Durch die lange Reizüberflutung dauerte es bei mir dann leider nicht sehr lange, aber der Abend war ja noch jung.

Ich war gespannt, als ich in unser Büro kam. Rita war natürlich wieder vor mir anwesend.

'Moin Chef. Dein Rechner hat vorhin mal laut gepiepst'.

'Guten Morgen Frau Schmitt. Dann hat die Auswertung länger gedauert als ich angenommen habe. Nun, wichtig ist, dass das Programm durchgelaufen ist'.

Bei diesen Worten entsperrte ich meinen Rechner und sah auch schon das Ergebnis in der Übersicht.

'Sieht gut aus. Dann genehmige ich mir mal in Ruhe einen Kaffee'.

Rita kam zu mir herüber und sah auf den Bildschirm.

'Damit soll man klarkommen?'.

'Nee, das ist jetzt nur so ein Statusüberblick. Wie viel Datensätze gelesen wurden, wie viel den Kriterien entsprechen, die ich eingegeben habe usw.'.

'Aha'.

'Wie gut bist du in Excel?', wollte ich wissen.

'Meine Paradedisziplin. Die Chefs kommen für ihre Monats- und Quartalsübersichten immer zu mir und ich soll damit schöne Diagramme zaubern'.

'Perfekt. Dann bekommst du so ab Mittag richtig was zu tun'.

'Ja Chef'.

Jetzt musste ich ihr dann doch einen Klaps auf ihren Hintern geben. Sie sollte mich nicht immer Chef nennen.

'Bestrafung muss sein'.

'Ja Meister'.

'Übertreibe es nicht'.

Sie verzog sich schmollend auf ihren Arbeitsplatz, ich sah mir schon oberflächlich einige Tabellen an. Eine stach mir sofort ins Auge.

'Bingo'.

Ich war mit meinen Leistungen voll zufrieden. Dumm gelaufen, mein Freund. Löschen von Daten ist nicht immer die letzte Möglichkeit.

Bis Mittag und mit drei Tassen Kaffee im Magen formatierte ich entsprechende Tabellen und exportierte sie auf einen USB- Stick. Diese Daten sollte Rita später weiter in Excel auf ein leserliches Format bringen.

Meine Stimmung konnte nicht besser sein, als das Dreamteam zur Kantine lief. Wir wurden wieder von einigen Kollegen gemustert. Das war mir aber egal, Rita anscheinend auch.

Nach einem hervorragendem Essen gab ich meiner Sekretärin den USB- Stick und beschrieb ihr, wie die Tabellen später auszusehen hatten, bzw. einige Grafiken davon zu erstellen.

'Oh, das ist aber anspruchsvoller als das, was ich bisher gemacht hatte. Dazu werde ich einige Zeit brauchen'.

'Lass dir Zeit. Auf das Ergebnis kommt es an. Wichtig ist, dass dein Chef das später versteht und ersichtlich ist, worauf es ankommt. Nicht von der Datenmenge verunsichern lassen'.

Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

'Bekomme ich einen Richtigen, wenn ich damit fertig bin?'.

Mädel, Mädel.

'Mal sehen', gab ich ausweichend von mir.

Heute wurde es auch für Rita später. Ich feilte noch an den letzten Routinen, sie bearbeitete Excel. Wie schon die letzten Tage kam der CEO am späten Nachmittag ins Büro und sah uns intensiv vor den Rechnern sitzen.

Nach der Begrüßung kam die zu erwartende Frage.

'Gibt es Neuigkeiten vom Dreamteam?'.

Rita lachte kurz auf und sah ihren Chef an. Der schmunzelte zurück.

'Ja, gibt es. Frau Schmitt bereitet die Daten noch leserlich vor, ich versuche mit Routinen, die wieder über Nacht laufen, den Kreis der Verdächtigen einzuengen. Als Vorabinfo kann ich Ihnen schon sagen: Sie hatten zwei Problemfälle. Einmal der Lagerbestand, zweitens die Gehaltsabrechnung. Ich betone das Wort 'hatte', da es die Probleme seit einiger Zeit nicht mehr gibt. Warum, werden wir hoffentlich Morgen wissen'.

Das Gesicht des CEOs schien entspannter zu werden.

'Das hört sich ja richtig gut an. Sehr gut...... Dann werde ich das Dreamteam nicht weiter stören. Machen Sie nicht mehr zu lange. Wenn das Problem nicht mehr akut ist, kommt es auf einen Tag nicht mehr an. Ihnen einen schönen Feierabend'.

Nickte uns kurz zu und war wieder aus der Tür.

Gegen acht Uhr dachte ich an die Worte des Chefs und wir beschlossen Feierabend zu machen.

'Willst du schon nach Hause oder noch auf ein Bier zu uns?'.

Rita überlegte nicht lange.

'Zu euch', und klappte auch schon ihr Notebook zu.

Ich startete noch den ersten Teil meines Programmes und los ging's.

'Schönen Feierabend, Dreamteam', wurde uns hinterher gerufen, als wir durch die Empfangshallte zur Drehtür gingen. Der Pförtner, der uns die Ausweise ausgehändigt hatte, hatte wieder Dienst.

'Danke, einen ruhigen Dienst', rief Rita und winkte ihm zu.

'Ich glaube, diese Bezeichnung werden wir wohl nicht mehr los werden'.

'Sehe ich genau so'.

Katrin fanden wir im Zimmer vor dem Fernseher, eingehüllt in ihrem Bademantel.

Wir begrüßten uns standesgemäß zurückhaltend.

'Kommst du noch auf einen Drink mit nach unten?', fragte ich sie, nachdem sich die Frauen auch begrüßt hatten. Meine Freundin war dem nicht abgeneigt.

'Ich muss allerdings vorher noch mal kurz unter die Dusche, bin total durchgeschwitzt', gab ich bekannt und ging ins Bad. Kurze Zeit später kamen beide Frauen kichernd ins Bad.

'Wir würden auch gerne noch duschen. Können wir zu dir kommen?'.

'Ist nicht euer Ernst, oder?'.

Kichernd wie zwei Teenager zogen sie sich aus und kamen zu mir unter die Dusche.

'Katrin, das wird jetzt hoffentlich kein Dreier?'.

'Nein, mein Lieber. Ich weiß, dass dieses unser Verhältnis zerstören würde. Rita kennt ihre Grenzen, obwohl sie mir mal erklärte, dass es ihr bei dir schwerfällt. Sie mag dich. Ebenso mag ich Rita. Du weißt von mir, dass ich auch Frauen zugetan bin. Sie ist bereits eine gute Freundin von mir. Ob ich ihr irgendwann einen Teil meiner Liebe zu dir abgeben darf, ist deine Entscheidung. Lass es doch einfach so unbefangen laufen. Zwei Frauen, die du beide schon nackt kennst, albern mit dir in der Dusche, ok?'.

Es fiel mir schon schwer, der Argumentation zu folgen, sie schienen es ohne Hintergedanken einfach gemacht zu haben. Und hatte ich nicht am ersten Tag, als ich hier einzog die Meinung vertreten, dass unter die Dusche auch noch zwei Frauen passten?

Think positiv, Tom.

'Ok, ihr Küken. Auf eure Gefahr hin'.

Schon war ich im Sandwich und spürte ihre Brüste auf dem Rücken und auf der Brust. Da ich Katrin vor mit hatte, knetete ich ihre Backen, Rita meinte mit ihren Brüsten mir den Rücken zu waschen. Es war abzusehen, wie mein kleiner Tom auf diese Aktionen reagierte. Das blieb auch nicht Katrin verborgen und sie kniete sich vor mich hin, nahm meinen Schwanz in den Mund. Rita umarmte mich von hinten, hatte ihren Körper ganz an mich gedrückt und kam mit ihrem Kopf ganz nah an mein Ohr.

'Genieße einfach die Situation, Tom. Katrin liebt dich sehr, sie würde dir nie weh tun. Wie du weißt, wünschte ich mir einen Mann so wie du bist. Ich mag euch beiden sehr, würde euch auch nicht auseinanderbringen wollen, nur um einen von euch für mich zu haben. Du glaubst nicht, wie ich es genieße, dir wieder so nah zu sein und trotzdem auf Abstand. Ich bin überrascht, dass Katrin dir in meinem Beisein einen bläst. Es zeigt mir auch, wie verbunden wir bereits sind. Also grübel nicht so viel über diese Situation, genieße es einfach, zwei Frauen so nah und auch intim zu haben. Ich hoffe, dass Katrin dich noch nicht so weit gebracht hat, dass du mir nicht mehr folgen konntest'.

Ich konnte ihr noch so grade folgen, drehte meinen Kopf etwas und küsste sie auf die Lippen. Lächelnd legte sie ihren Kopf auf meine Schultern und sah uns zu, wie mich Katrin zum Höhepunkt trieb. Jetzt erst bemerkte ich, wie Ritas Hand immer wieder rhythmisch gegen meinen Hintern prallte: sie machte es sich selbst. Ihr Keuchen erhärtete meinen Verdacht. Wir kamen beide fast gleichzeitig. Ich bei Katrin in den Mund, Rita mit einem kleinen Bach an meinem Bein hinunter. Katrin sah mich von unten an, meine Hand ging durch ihre Haare. Ich liebte diese Frau. Das wurde mir immer klarer.

Meine Freundin kam wieder an mir hoch. Beide Frauen drückten mich wieder wie zu Anfang.

'Möchtest du auch?', fragte ich Katrin. Sie schüttelte mit dem Kopf.

'Darf ich Rita küssen?', fragte sie mich leise und verlegen.

Ich überlegte einen Moment und nickte dann leicht.

Beide Münder trafen sich über meiner Schulter. Es war ein scheuer, aber liebevoller Kuss, den anscheinend keiner der beiden beenden wollte. Katrin beendete ihn um mich dann zu küssen.

'Danke', flüsterte sie.

'Wir sollten uns abduschen und ins Wohnzimmer gehen bevor es dann doch noch zu emotional wird und wir uns zu was hinreißen lassen', versuchte ich uns in die Realität zurück zu holen. Wir lösten uns voneinander und jeder duschte sich schnell selber ab, zog einen Bademantel an und ging ins Wohnzimmer. Katrin und ich setzten uns in einen Zweisitzer, Rita in einen Sessel uns gegenüber.

Wir schwiegen uns eine Zeitlang an.

'War das jetzt doch ein Dreier?, fragte ich unsicher in die Runde.

Beide schüttelten den Kopf.

'Nein, Thomas, ein Dreier ist definitiv etwas anderes, stimmt's Katrin?'.

'Rita hat recht Thomas. Einen Dreier kenn ich, wie du weißt, anders. Ich würde ihn nicht mehr wollen, da ich weiß, wie es enden kann. Dort will ich nicht mehr hin. Ich liebe dich und würde es nicht packen, wenn ich dich mit Rita bumsen sehen würde. Mir tut nur Rita ein wenig leid, da sie sicherlich mitspielen würde, dafür mag sie Sex viel zu gerne. Mehr wie heute würde ich nicht zulassen, ich bin von mir selbst überrascht, dass ich in ihrem Beisein Tom einen geblasen habe. Und ich freue mich Rita, dass du so standhaft geblieben bist. Du bist mir eine richtige Freundin, mit der ich nicht alles teilen muss'.

Bei der letzten Aussage musste Katrin dann doch grinsen.

'Gut', meinte ich mich dann wieder einbringen zu müssen, 'ich bin nun auch der Meinung, dass ich nur das Schöne des heutigen Abends sehen sollte. Ich habe noch Ritas Statement im Ohr, was sich mit Katrins im Wesentlichen deckt. Sehen wir unsere letzte Stunde als positive Verständigung. Eine andere Sache: wir haben wieder sehr spät. Spricht etwas dagegen, wenn Rita diese Nacht bei uns schläft? Das Bett ist breit genug, außerdem wissen wir nun, woran wir untereinander sind'.

Ich sah zu den Frauen. Beide nickten mir zu.

'Gut, dann gehe ich mal rüber. Meine liebste Freundin hat mich müde gemacht'.

Rita schmunzelte und kam mit Katrin mir hinterher. Wir zogen unsere Bademäntel aus und legten uns ins Bett. Es wurde doch schon etwas enger. Ich lag in der Mitte und gab beiden Frauen einen Kuss.

'Gute Nacht ihr beiden schönen Frauen. Ob ich jemals wieder in den Genuss kommen werde, mit zwei Frauen im Bett zu sein?'.

'Nein', kam von beiden unisono.

Der Morgen lief für uns sehr hakelig ab. Nicht nur, weil zwei Personen zur Arbeit mussten, sondern ich zumindest gerädert wach wurde. Die Nacht war sehr unruhig. Beide Frauen bewegten sich viel in ihrem Schlaf, ihre Arme und Hände fühlte ich immer wieder auf meinem Körper und wurde wach. Umgekehrt war es sicherlich auch so, da ich den Eindruck öfter hatte, immer was Warmes, Weiches zu spüren. Es war heute Morgen aber nie Gesprächsthema. Katrin wollte noch was im Bett bleiben und später zum Frühstück, Rita wollte im Frühstücksraum nicht gesehen werden, da Katrin jetzt offiziell mein Bett teilte. Somit nahm ich mir die Zeit beim Frühstück, mir über die gestrige Konstellation Gedanken zu machen. Letztendlich schloss ich mich der Bewertung der beiden Frauen an, dass es eine flippige Aktion war, dem keine personellen Änderungen oder Verstimmungen folgten.

Das merkte ich auch, als ich ins Büro kam. Rita verhielt sich professionell wie in den letzten Tagen, war wieder meine Mitarbeiterin, die es dann aber auch nicht lassen konnte, manchmal eine verbale Spitze anzubringen. Das kann das Arbeitsleben auch versüßen, wenn man sich versteht.

Ich grübelte wieder über die Ergebnisse der letzten Nacht.

'Rita, kannst du mir von der Personalabteilung die Einstellungen und Kündigungen des letzten Jahres besorgen?'.

Sie nickte nur, da sie anscheinend grade stark beschäftigt war. Eine Stunde später lag die Liste auf meinem Schreibtisch. Nun war für mich schnell klar, wo der Hase im Pfeffer lag. Bis Mittag programmierte ich noch eine Routine, die Auskunft über den finanziellen Schaden geben sollte und schickte das Programm über die Mittagspause an die Datenbank.

'An eure Kantine könnte ich mich gewöhnen', meinte ich irgendwann mich gegenüber Rita äußern zu müssen, 'die kann mit unserer nicht mithalten'.

'Dann bewerbe dich doch bei uns', lachte Rita mich an.

'Witzig'.

'Wie weit bist du mit den Exceltabellen?'.

'Sind heute Nachmittag fertig, warum?'.

'Ich bin mit meiner Arbeit auch soweit, würde deinem Boss dann für morgen Früh eine Besprechung vorschlagen, falls er das Dreamteam heute wieder besucht'.

'Der kommt garantiert und will uns wieder mit dem Dreamteam aufziehen', schmunzelte sie.

'Ist der eigentlich immer so gut drauf und konsequent mit seinen Aussagen? Du bist doch normal in der Chefetage'.

'Na viel sehe ich von ihm auch nicht. Er hat andere Mitarbeiterinnen, ich bin sowas wie zbV für Projekte. Aber so wie der Flurfunk aussagt, soll er ganz in Ordnung sein und auch mal fünf grade sein lassen'.

Wir waren wieder in unserem Büro, Rita an ihren Exceltabellen, mein Rechner suchte sich noch Daten zusammen und ich saß mit meinen Füßen auf dem Tisch auf meinem Stuhl und dachte über die Zusammenhänge nach, die sich aus den Daten ergeben haben.

Es klopfte wieder nur kurz und der CEO stand vor meinem Schreibtisch, ehe ich die Füße unter den Tisch bekam. Er nahm meine hektischen Bewegungen mit einem Schmunzeln zur Kenntnis, begrüßte uns dann. In seiner bekannten direkten Art kam dann auch die erwartete Frage.

'Was sagen die Daten, Herr Weidelsmann?'.

'Die Daten haben das ausgespukt, was sie sollten, will sagen, dass wir ein Ergebnis haben. Zumindest was eine gewisse Beweislast hergibt. Was davon rechtlich benutzt werden kann, habe ich keine Ahnung. Die letzten Routinen laufen noch, da sie auch Summen hören wollen, Frau Schmitt ist heute Nachmittag mit der Aufbereitung der Daten für eine Präsentation fertig. Falls es sich zeitlich einrichten lässt, würde ich eine Vorstellung unserer Arbeit für Morgen vorschlagen. Es wäre dienlich, dass dort auch jemand von der Rechtsabteilung, Personalabteilung und ggf. Betriebsrat teilnimmt.'

'Sehr gut', war sein Kommentar und ging an mein Telefon und wählte eine Nummer.

'Prodschick hier. Steffi, was habe ich morgen Früh für Termine?'.

'Gut, legen Sie die beiden Termine neu auf die nächste Woche ab Dienstag, halten Sie weiterhin den Montag frei. Für Morgen einen neuen Termin um 10?', er sah mich dabei an, ich nickte, 'ja, gegen zehn und laden Sie die Leiter von Recht und Perso dazu, sowie einen Vertreter vom Betriebsrat im kleinen Konferenzsaal. Danke'.

Er beendete das Gespräch und zu mir gewandt: 'Ich frage jetzt nicht weiter, wenn Sie es morgen so rüber bringen, wie letzten Freitag, wird es eine interessante Veranstaltung. Weiterhin einen ergiebigen Arbeitstag', nickte uns kurz zu und war aus dem Raum.

'Er scheint ja richtig von dir begeistert zu sein', meinte Rita kopfschüttelnd.

'Warten wir Morgen ab', versuchte ich ihre Euphorie etwas zu bremsen.

Der Arbeitstag war dann wirklich noch ergiebig. Wir brachten unsere Ergebnisse nun zusammen, erstellten eine kurze Agenda und als wir der Meinung waren, dass es nichts mehr zu verbessern gab, läuteten wir den Feierabend ein. Rita wollte nach Hause fahren. Ausschlafen, damit sie Morgen fit ist.

Ich hatte heute damit wieder einen Single- Abend, da sich Katrin auf einer Tagestour befand. Sie hatte ein Ticket erstanden, was sie im Großraum für einen Tag nutzen konnte. Ihre Schulfreundin hatte sich extra frei genommen, damit die beiden was zusammen unternehmen konnten. Ich erinnerte mich an die perfekte Eisdiele, in die mich Rita mitgenommen hatte und machte mich auf den Weg. Nach zwei Eis, einer ausgelesenen Tageszeitung und drei Latte machte ich mich auf den Weg zum Hotel. Sprang schnell unter die Dusche und legte mich aufs Bett. Eine Hand, die über meinen Körper strich, machte mich wach. Meine Freundin lag auch nackt neben mir und bedachte mich mit Streicheleinheiten.

'Na du Schlafmütze. Wie kannst du hier so rumliegen. Stell dir vor, ich hätte meine Schulfreundin noch mitgebracht'.

Ich erhob mich und küsste sie.

'Dann hätten wir wieder unter die Dusche gehen können und ich könnte langsam eine Liste machen, mit wie vielen nackten Frauen ich während meiner Dienstreise unter der Dusche war'.

'Träum weiter', lachte sie mich an.

Ich sah auf die Uhr. Oh, schon halb elf. Da war ich richtig tief eingeschlafen.

'Ich hätte jetzt noch richtig Lust etwas Hartes in mir zu spüren. Bist du schon wach genug dazu?'.

Die Antwort war, dass ich sie auf den Rücken legte und meine Zunge über ihren Körper glitt und sich an einigen Körperstellen intensiv beschäftigte.

'Komm endlich in mich', verlangte meine Freundin und ich ließ mich lange bitten.

Unsere Aktivitäten und Höhepunkte sorgten dafür, dass wir erneut unter die Dusche mussten. Dieses Mal allerdings sittsam und zurückhaltend. Es war halb eins und ich musste heute Früh ausgeschlafen sein. So ausgepowert wie wir waren, schliefen wir schnell ein.

Freitagmorgen, kurz vor zehn kamen Rita und ich in den Sitzungssaal. Die Anwesenden kannte ich noch von letzter Woche, so dass eine Vorstellung entfiel. Der CEO eröffnete pünktlich die Sitzung und erklärte den Anwesenden den Grund der Sitzung und das Rita und ich ihnen gleich die Ergebnisse unserer Arbeit der letzten Woche vorstellen werden. Man merkte an den Gesichtern, dass es sich um ein wichtiges und heikles Thema handelte.

Ich bekam das Wort.

'Guten Morgen meine Damen und Herren. Wie schon Herr Prodschick erläutert hatte, geht es um zwei auffällig gewordene Punkte, die zum Abfluss von Geldern aus Ihrer Firma geführt hatten. Ich werde in dem Vortrag Ihnen die Fakten aus den Auswertungen der Datenbank liefern, die im ersten und teuerstem Fall eine eindeutige Zuordnung zulässt, im zweiten Fall kann ich nur Hinweise geben, da ich mich in der Buchhaltung nicht auskenne. Dort sollten Fachleute einen Blick drauf werfen. Bedanken möchte ich mich im Vorfeld für die sehr gute Unterstützung der Abteilungen, bei denen meine Mitarbeiterin Daten angefordert hatte. Das verkürzte die Bearbeitungszeit deutlich. Nun zu den Fakten. Frau Schmitt wird zu meinen Worten entsprechende Charts einblenden. Wir haben uns bemüht, es nicht zu technisch aussehen zu lassen, so dass der Blick auf die wesentlichen Aussagen leicht ersichtlich sind. Fakt ist, dass der Zugriff auf Daten, respektive Gelder in einem gewissen Zeitrahmen erfolgten, derzeit nicht mehr und das wir von einem errechneten Betrag von ca. 57000 Euro ausgehen. Ich versuche nun Ihnen die Datenlage und Beweisführung zu vermitteln. Es wird etwas trockene Materie für Sie sein und fragen Sie bitte, falls ich zu sehr in Datenbank- chinesisch abgleiten sollte. Grundlage für diese Überprüfung war, dass unser neues Programm, welches ich letzte Woche hier bei Ihnen vorstellte, eine Inkonsistenz der Daten in ihrer Datenbank aufzeigte und Ihr CEO mich beauftragte, die Daten, die wir gleich aufzeigen werden, zu eruieren'.

Es startete ein fast zweistündiger Vortrag, mit kurzer Pause zwischendurch, der die Ergebnisse unserer Arbeit darstellte und mit der am Ende obligatorischen Frage 'Haben Sie noch Fragen?' abschloss. Hatten sie, die ich auch ausgiebig beantworten konnte.

Der CEO teilte in seinem Schlusswort seine Einschätzung mit und verteilte an die Anwesenden priorisierte Aufgaben, die mit dem Ergebnis unseres Auftrages einhergingen.

Rita lächelte mich an. Ich nickte ihr zu: wir haben uns gut verkauft.

Ich stand die ganze Zeit neben Rita, während die Mitarbeiter den Saal verließen. Der CEO kam auf uns zu.

'Gratuliere. Das Dreamteam hat eine exzellente Arbeit abgeliefert. Jetzt sind unsere Abteilungen gefragt. Ich möchte, dass Sie die Dokumentation zusammengefasst an meine Sekretärin weiterleiten. Herr Weidelsmann machen sie bitte eine Sicherungen aller relevanten Daten zu diesem Fall. Gehen sie dann ins Wochenende. Am Montag möchte ich sie beide wieder hier im Konferenzraum sehen. Wenn es möglich ist, bringen Sie auch ihre Freundin mit, Herr Weidelsmann. Es könnte auch für sie interessant sein. Wir sehen uns', gab uns beiden die Hand und wir standen allein in dem Saal.

'Was ist denn hier los?', war meine erste Reaktion und wir sahen uns fragend an. Rita ging es genauso.

'Komm, lass uns schnell unser Büro aufräumen. Ich rufe Katrin an, dass wir auf das gute Abschneiden uns nachher irgendwo treffen, ok?'.

Rita war einverstanden, so dass wir, nachdem wir unser Büro in den Urzustand versetzt hatten, uns mit Katrin, wo sollte es auch anders sein, in der bekannten Eisdiele trafen.

Dort mussten wir meiner Freundin erst mal ausgiebig über unseren Vormittag berichten.

Natürlich fragte ich Katrin, ob sie es wollte oder auch konnte, bis Montag hier in München zu bleiben.

Sie rief sofort ihren Chef an, da die Chancen ihn an einem Freitag zu erwischen, wesentlich höher waren, als am Wochenende. Sie bekam die Verlängerung genehmigt.

'Was machen wir am nicht eingeplanten Wochenende?', fragte Katrin in die Runde.

'Ich würde gern ins Technik- Museum gehen, wenn ich schon mal hier bin', war mein Vorschlag.

Ich merkte schon, dass er nicht auf Gegenliebe stieß.

'Ok, Geh' du morgen in dein Museum, Rita und ich werden unsere Kreditkarten etwas mehr belasten. Was hältst du davon?', mit Blick auf Rita. Diese strahlte über das ganze Gesicht.

'Gut. Ich sehe schon. Der Samstag ist damit ausgebucht. Wenn das Wetter am Sonntag noch schön ist, was zumindest angesagt ist, möchte ich erst einmal richtig ausschlafen, ausgiebig frühstücken und nachmittags mit euch zur Theresienwiese, abends dann quasi ein Abschiedsessen einnehmen'.

Ich bekam Zustimmung. Wir schlenderten nun gemeinsam zu unserem Hotel, um dort auch noch einmal gemeinsam zu essen und vielleicht anschließend den Bestand in der Bar etwas zu dezimieren.

Gegen neun verabschiedete sich Rita von uns, da sie auch mal wieder Zuhause schlafen müsste, wir blieben noch bis gegen halb zwölf. Ich war ganz schön ausgepowert und der Alkohol gab mir die entsprechende Bettschwere. Heute ging es wie bei einem alten Ehepaar im Hotelzimmer zu.

Der Samstag und Sonntag verliefen wie geplant, viel gesehen, gehört, uns sehr viel und ausgiebig unterhalten, es hat einfach Spass gemacht, mit den beiden Frauen was zu unternehmen.

Als wir Sonntagabends beim Essen waren, war die Stimmung etwas gedrückt. Es kündigte sich das Ende einer schönen, aber auch arbeitsintensiven Woche an. Als wir gegen zehn aus dem Lokal gingen stelle ich die Frage, die keiner hören wollte:

'Große persönliche Verabschiedung gleich oder erst morgen, nachdem, was auch immer da noch kommt?'.

Ich sah zu Rita, die sichtlich mit ihren Gefühlen kämpfte. Schließlich meinte sie mit belegter Stimme:

'Lass es uns erst morgen machen. Da geht es mit Sicherheit kurz und schmerzlos. Heute hätte ich den Drang, euch noch sehr nah zu sein zu wollen. Vielleicht zu nah. Und das kann nicht gut gehen. Ich kenne mich, wenn ich jemanden mag, möchte ich es auch zeigen. Das wäre, wie wir ja bereits festgestellt haben, nicht gut für euch beide. Deshalb gibt es jetzt nur eine Umarmung und dann fahr ich nach Hause'.

Was sie auch umsetzte. Allerdings wurde sie kurz von Katrin zurückgehalten und geküsst.

'Ich dich auch', flüsterte sie ihrer Freundin zu, die nun schnell Richtung S-Bahnstation lief.

Tränen liefen an Katrins Wangen herunter, ich nahm sie in den Arm und wir liefen wortlos zu unserem Hotel, gingen auch sofort auf unser Zimmer. Wie abgesprochen gingen wir gemeinsam unter die Dusche und fanden uns dann im Bett wieder. Ich nahm sie wieder in den Arm.

'Du liebst sie, richtig?', fragte ich nun doch.

Katrin sah mir in die Augen, nickte und hauchte ein leises 'ja'. Ich hatte mir schon so etwas gedacht.

'Sie ist fast wie ich, wir verstehen uns fast wortlos. Wir lieben den gleichen Mann, wobei ich das Glück habe, dass er mein Freund ist. Ich hätte sie sehr gerne weiter in meinem Umfeld gehabt und auch mit ihr vielleicht schlafen wollen, sofern du damit einverstanden wärst. Ich weiß, dass ich viel von dir verlangen würde. Vielleicht ist es besser so, dass wir morgen Abend wieder abreisen'.

'Hat sich für uns jetzt schon was geändert?, stellte ich die für mich wichtigste Frage.

Sie schüttelte vehement ihren Kopf.

'Um Himmels Willen. Nein. Du weißt, dass ich diese Nummer schon einmal hatte und nie wieder in diese Lage kommen möchte. Eine intime Beziehung zu einer Frau, wenn du es zulassen würdest, ja, aber nie zu dritt und immer dich als Priorität. Wir sind das eigentliche Paar. Bitte vergiss es nie'.

Beim letzten Satz wurde sie richtig laut, um die Aussage zu unterstreichen.

'Bisschen harter Tobak heute Abend für uns, was? Komm, lass uns schlafen, ein wenig gefühlsmäßig runterkommen. Wir wissen, wo wir beide stehen. Nur das ist wichtig'.

Bei diesen Worten küsste ich sie und sie rollte sich auf mich.

'Ich will keinen Sex, ich möchte nur ganz deinen Körper an mir spüren'.

Was sollte ich gegen eine solche Aussage haben? Ich spürte ihren warmen Körper, aber auch ihren erhöhten Pulsschlag. Sie hat das Gespräch sehr aufgewühlt. Ich fuhr mit meiner Hand durch ihre Haare.

'Ich liebe dich, auch wenn du Rita schon in dein Herz eingeschlossen hast'.

Sie kam mit dem Kopf etwas hoch und lächelte mich an.

'Danke. Ich liebe dich auch'.

Irgendwann wurde sie mir dann doch zu schwer und ich drehte sie an meine Seite.

Sie schlief tief und fest.

Der Wecker trat seinen Dienst an und machte uns wach. Leicht verschlafen sah Katrin mich an.

'Das war wohl vorerst unsere letzte gemeinsame Nacht. Ich werde sie vermissen'.

Meine Hand streifte durch ihr Gesicht.

'Es geht mir auch so. Wir haben noch viele vor uns', gab ich eine Prognose ab.

'Eine gemeinsame Dusche?'.

Es war keine Frage. Hier revanchierte ich mich bei meiner Freundin. Sie hatte mir in den ersten Tagen einen geblasen, ich leckte ihre Spalte am letzten Tag. Anschließend lagen wir uns fast fünf Minuten in den Armen und es regnete auf uns herab.

Wir mussten uns sputen, um noch gemütlich zu frühstücken und auszuchecken. Franz hatte dieses Mal keinen Dienst. Ich hätte mich gern von dem freundlichen Mann verabschiedet. Mit meinem Auto fuhren wir zur Firma und stellten ihn auf einem Parkplatz vor dem Gebäude ab.

Ein Angestellter kam auf uns zu, erkannte mich wohl.

'Ah, Sie sind's Herr Weidelsmann. Dann ist alles ok'.

'Was ist? Darf ich hier nicht parken?'.

'Hmm. Eigentlich nur für die Chefs. Aber zwei sind im Ausland. Sollte also genügend Parkplatz vorhanden sein. Einen schönen Tag'.

Er ging wieder in seine Pförtnerloge.

'Oh, Herr Weidelsmann. Jetzt schon in die Chefetage aufgestiegen?, frotzelte Katrin.

Ich streckte ihr nur die Zunge raus. Für Katrin musste noch ein Gästeausweis ausgestellt werden, dann ging es in eine der oberen Etagen.

'Gibt was her, die Firma.', war ein Kommentar meiner Freundin. Ich war bisher auch der Meinung.

Als wir in den Konferenzraum kamen, staunte ich nicht schlecht. Nicht nur die Führungsriege, die ich schon kannte war anwesend, sondern auch mein Chef mit Stellvertreter, sowie mein Kollege aus der Entwicklungsabteilung, die ich natürlich mit Handschlag begrüßte. Nachdem anscheinend alle eingeladenen Personen anwesend waren, wurden wir gebeten Platz zu nehmen. Rita setzte sich neben Katrin und mich, daneben die Delegation meiner Firma, in der ich arbeitete. Der CEO sah in die Runde und schmunzelte, als er Rita und mich nebeneinander sitzen sah. Dann wurde er aber schnell wieder der Chef.

'Guten Tag meine Damen und Herren zu dieser besonderen Sitzung. Ich begrüße die Herren Geschäftsführer, nebst Entwickler der Firma Seamhaber, zu denen der ihnen bekannte Herr Weidelsmann gehört und dessen Freundin als Gast in unseren Reihen. Als Gastgeber werde ich Ihnen einige Änderungen bzw. Vorschläge vorstellen, die Anfang des nächsten Quartals zur Geltung kommen werden.

Wie Sie alle wissen, haben wir in der vorletzten Woche uns eine Präsentation über ein Datenbankprodukt der Firma Seamhaber angesehen, für das wir uns im Vorfeld interessiert haben. Dabei hatte uns Herr Weidelsmann, als Bonbon sozusagen, Einblick in ein sich noch in der Beta- Phase steckendes Produkt gegeben, welches dazu führte, dass in kürzester Zeit ein Betrug in unser Firma aufgedeckt wurde. In einer Woche legte das Team mit Herrn Weidelsmann und Frau Schmitt, welches in unserer Firma den Spitznamen 'Das Dreamteam' hatte, alle verfügbaren Beweise auf den Tisch, welche nun durch unsere Rechtsabteilung ihren weiteren Weg gehen wird.

Da ich und auch viele von Ihnen als Bereichsleiter von dem Produkt beeindruckt waren, hat sich die Geschäftsleitung in der letzten Woche in Köln mit der Geschäftsleitung der Firma Seamhaber getroffen und mehrere Gespräche geführt. Ich möchte Sie jetzt nicht mit allen Einzelheiten langweilen. Das Ergebnis ist, dass unsere beiden Firmen in Zukunft kooperieren werden, das heißt nicht nur, dass wir die Produktlinie der Firma Seamhaber übernehmen, sondern einen neuen gemeinsamen Teilbereich für das Projekt, welches uns Herr Weidelsmann zur Ansicht gab. Wir sind der Auffassung, dass sehr viel Potential in diesem Projekt steckt und wollen uns daher mit einer Kooperation beteiligen. Zudem haben wir einen großen Kundenstamm, der mit Sicherheit an diesem Produkt interessiert ist. Ich habe da in der letzten Woche bei einigen Kunden nachgeforscht und bin meist auf offene Ohren gestoßen. Herr Seamhaber und ich waren uns einig, dass speziell dieses Projekt hier bei uns weitergeführt werden soll. Mit einer neuen Entwicklungsabteilung und bewährten bekannten und auch neuen Mitarbeitern. Haben Sie ein Déjà-vu, Herr Weidelsmann?. Ich hatte sie in der letzten Woche mal was gefragt.

Was die neue Abteilung betrifft, haben Herr Seamhaber und ich gewissen Vorstellungen, was die Organisation, aber auch die personelle Besetzung anbelangt.

Wir würden es gerne sehen, wenn Herr Weidelsmann die Leitung übernimmt und sein Entwicklerkollege die Stellvertretung. Weitere Mitarbeiter können aus dem Standort Köln kommen oder werden neu eingestellt. Im Sekretariat hatte ich an Frau Schmitt gedacht, die ich dann leider als zbV- Sekretärin abgeben muss. Herr Weidelsmann, ich kenne in etwa ihre derzeitige persönliche Lage, die es Ihnen vielleicht erleichtert, die Stelle anzunehmen und den damit verbundenen Ortswechsel leichter zu machen. Wir haben auch ein wenig weiter gedacht und deshalb ist Frau Sirius auch zu dieser Sitzung eingeladen. Erstens hat Steffi, also meine Sekretärin, für Sie noch ein paar Tage Urlaub bei ihrem Arbeitgeber rausgeschlagen. Sie war da sehr überzeugend. Ihr, bzw. Herr Weidelsmanns Hotelzimmer im Ort bleibt weiter reserviert. Zweitens haben wir uns bei Ihrem Arbeitgeber über ihre Tätigkeit informiert und können Ihnen bei uns einen gleichwertigen Arbeitsplatz anbieten. Und zuletzt, was für alle in der neuen Abteilung sicher interessant ist, dass ihr bisheriger Verdienst an den teuren Standort München angepasst wird und je nach Stellung Zulagen anfallen werden. Was das Dreamteam anbelangt, werde ich für die sehr guten Leistungen eine Sonderauszahlung anweisen und da Frau Schmitt noch unter meine Zuständigkeit fällt, für sie zwei Tage Sonderurlaub ausloben.

Ich glaube, dass reicht nun allgemein als Input für Sie. Es ist noch früh am Tag, so dass die genannten Personen noch genügend Zeit haben, sich auszutauschen.

Gegen 19 Uhr habe ich einen Tisch im Akropolis reserviert, an dem ich hoffe, alle wieder anzutreffen.

Ich danke Ihnen'.

Das war eine Bombe. Rita, Katrin und ich sahen uns immer wieder während der Rede des CEO an. Einerseits eine wahnsinnige Chance, andererseits ein Aufbruch in andere Gefilde. Ich weiß nicht, was man dem CEO alles Private über mich erzählt hatte, anscheinend hat er auf eine Zukunft mit Katrin gebaut und meine Ehe als abgeschrieben gesehen. Die Einzige, die über das ganze Gesicht strahlte, war Rita. Nicht nur die Aussicht auf einen festen Arbeitsplatz, sondern die Chance, dass wir ihr erhalten blieben.

Die Sitzung löste sich auf und ich verabredete mit meinem noch- Chef, dass wir uns in der Kantine gegen 14 Uhr treffen. Ich brauchte jetzt erst mal Luft, um das alles zu verarbeiten. Den beiden Mädels schien es auch so zu gehen. Wir gingen zu meinem Auto, da ich mein Sakko und Krawatte bei den Temperaturen ablegen wollte. Rita lachte plötzlich auf und zeigte vor meinen Wagen. Ein Spaßvogel hatte vor das Reserviert- Schild ein Pappschild angebracht: Dreamteam.

Wir scheinen unter Beobachtung zu stehen.

In einem kleinen Park zwischen den Häuserschluchten setzten wir uns auf eine Bank.

'Hammer, oder?', brachte ich nur raus.

Rita freute sich immer noch wie ein Schneekönig, Katrin war anscheinend wie ich noch benebelt von den neuen Aussichten.

'So eine Chance gibt es nicht wieder. Woanders neu anfangen, jetzt schon eine liebe Freundin zu haben, die uns bei dem Neuanfang helfen kann. Hört sich alles viel zu gut an', meinte ich.

'Was ist mit deinem Zuhause? Mit Monika?', wollte Katrin wissen.

'Seien wir doch mal ehrlich. Unsere Ehe ist in der Auflösung, durch die neuen Liebhaber und Liebhaberinnen eine klare Sache. Ich fühle mich Zuhause nicht mehr wohl, immer wieder auf den Gedanken gebracht, wenn Monika nicht da ist, wird sie irgendwo gevögelt. Und habt ihr in der Zeit, wo wir zusammen waren gehört, dass ich mit Monika telefoniere, weil sie mich oder umgekehrt angerufen hat? Nix. So war das schon bei meinem letzten Spanienurlaub. Katrin wird es wahrscheinlich wissen, ab wann sie Fremdgevögelt hat. Mit Monika wird es wahrscheinlich nur noch einen Verwaltungsakt geben. Mir tut die Ferne zu meiner Schwester leid. Mit der habe ich mich immer offen aussprechen können, wenn es mir dreckig ging oder ihr. Aber es wird mit Sicherheit auch Dienstreisen nach Köln geben, die man verlängert oder was hat der Flug nach München gekostet? 80 Euro? Wird mich nicht umbringen. Ich mache mir mehr Gedanken über die Frau an meiner Seite, ob sie auch so locker in unserer kurzen Beziehung mit mir zusammen kommen will und könnte. Da liegt meine Sorge'.

Katrin lächelte mich an und gab mir einen Kuss.

'Ich habe mich schon entschieden, mein Schatz. Ich komme mit'.

Ich nahm sie in den Arm und drückte sie, unsere Lippen trafen sich zu einem gefühlvollen Kuss.

'Muss ich weggehen? Ich bin auch noch da'.

'Komm her Chefsekretärin. Wir drei bleiben zusammen!'.

Fünf Monate später.

Was in unseren Köpfen herumschwirrte, hatte die Umsetzung hinter sich gebracht.

In einem letzten Gespräch mit Monika, was meist aus Vorwürfen und fadenscheinigen Argumenten zum Fremdgehen bestand, einigten wir uns auf eine Scheidung in beiderseitigem Einvernehmen. Dass ich ein Verhältnis mit Amelie hatte, ist ihr bis heute nicht bekannt. Sie kündigte Katrin ihre Freundschaft, da sie einen großen Vertrauensbruch sah. Amelie hatte, wie meine Schwester vermutete, einen neuen Mann kennengelernt, mit dem sie sehr gut harmonierte. Wir versprachen ihr, im nächsten Sommerurlaub nach Ibiza zu kommen.

Katrin und ich wohnen in einem kleinen, noch bezahlbaren Haus, außerhalb von München mit einem Gästezimmer, dass von Rita sehr häufig benutzt wird.

Meine Schwester Nadine kommt uns häufiger besuchen und hat einen Heidenspaß, das Verhältnis von Katrin und Rita zu beobachten. Einen neuen Freund hat sie noch nicht. Ihr reicht ihr Ex immer noch aus, wenn sie, wie sie immer sagt, untervögelt ist.

Ich kam oft in den Genuss, zwei schöne Frauen in meiner Nähe zu sehen. Auch daran, dass sie gern mal ohne mich ins Schlafzimmer verschwanden, habe ich mich gewöhnt, denn sie ließen keinerlei Eifersucht bei mir aufkommen.

Zu dem oft benannten Dreier ist es bisher nie gekommen und wird es auch nicht.

Hatte ich erwähnt, dass wir einen großen, ebenerdigen Duschbereich mit Regendusche haben?



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