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Frau Kalinowsky (fm:1 auf 1, 6607 Wörter) [1/3] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: May 28 2024 Gesehen / Gelesen: 9095 / 7074 [78%] Bewertung Teil: 9.46 (76 Stimmen)
Mit „Frau Kalinowsky“ beginnt eine neue Geschichte aus der Reihe rund um Anne und Hans, dieses mal erzählt von ihr selber. Inhaltlich schließt sie sich an die Geschichten von Lis an. Wir lernen Frau Kalinowsky kennen, welchen Bezug sie zur bish

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>> Frau Kalinowsky <<

Vorwort: >> Alle meine Geschichten drehen sich um Anne, Hans und ihre Freunde, auch wenn andere Personen im Titel genannt werden. Das dient lediglich der Strukturierung. Ihr Leben besteht ja nicht nur aus einer anfänglichen Seereise. Die Geschichten nehmen oft Bezug auf diese erste gemeinsame Urlaubsreise und andere gemeinsame Erlebnisse. Daher ist das Lesen in der Reihenfolge der Veröffentlichung zum Verständnis zu empfehlen. <<

Mit "Frau Kalinowsky" beginnt eine neue Geschichte aus der Reihe rund um Anne und Hans, dieses mal erzählt von ihr selber. Inhaltlich schließt sie sich an die Geschichten von Lis an.

Es regnete in Strömen, als ich auf dem Weg zu meinem Bus war. Er sollte mich ins Büro bringen, in dem ich einen guten Job hatte, den ich aber nicht liebte. Die Autos spritzten das Wasser auf die Bürgersteige und der Wind pfiff um die Ecken. Daß die Oder Hochwasser führt, hatte ich schon gehört und in den Nachrichten kam die Meldung, daß es an der Nordsee eine Sturmflut gegeben habe. Ungewöhnlich um diese Jahreszeit, in der es sogar dort sonnig und warm sein sollte.

Ich schwelgte in meinen Erinnerungen. Mir und meinem Mann war es hier gut gegangen. Er hatte einen guten Job, verdiente gutes Geld und ich war mit ihm glücklich bis zu dem Tag, als das Unglück geschah. Er starb bei einem Berufsunfall während der Arbeit mit nicht einmal 50 Jahren. Jetzt bin ich seit Jahren allein. Trotz meiner guten finanziellen Versorgung durch Rente und Lebensversicherung, wohne ich ungerne in meinem schönen, aber leeren Haus mit Blick auf die braune Brühe des Flusses und die wenigen Möwen, die im Müll pickten.

"Guten Morgen, Frau Kalinowsky, wie immer?" "Ja, bitte."

Ich setzte mich an meinen Stammplatz im Café der Bäckerei und las die Lokalnachrichten auf dem Handy. Bis mein Bus ging, hatte ich noch etwas Zeit. Die politischen Nachrichten interessierten mich nur kurz. Außer den Wasserständen der Oder gab es lediglich eine kurze Notiz zur Sturmflut. Hier, weit weg, interessierte das kaum jemanden. Ich wollte aber mehr wissen.

Draußen ratterte die Straßenbahn vorbei und gehetzte Menschen versuchten sich mit Regenschirmen zu schützen. Während ich mein Brötchen aß und den heißen Kaffee trank, las ich den Artikel über die Nordsee.

Er weckte Erinnerungen, Erinnerungen nicht nur an die flache Landschaft meiner Heimat mit den Schafen, dem Wind, dem Regen. Ich glaubte die Meeresluft, das Salz zu riechen, den Sturm zu fühlen, der an meinen Haaren zerrte. Früher hatte ich öfter solches Wetter erlebt. Ich kannte und liebte solches Wetter. Zu gerne zog ich mich damals regenfest an, lief am Deich entlang, sah mir die Wellen an, hörte das Geschrei der Möwen, die mit dem Wind spielten und roch den Seetang, den das Meer angespült hatte. Ich sah mich noch, wie ich am Strand mit Freunden badete, wie wir uns kreischend mit Quallen bewarfen, wie wir Strandburgen bauten und darin vor dem ständigen Wind Schutz suchten und auch die ersten zarten Kontakte zum anderen Geschlecht knüpften. Die Küste ist meine wahre Heimat. Hier riecht das Wasser des Flusses modrig, ist dreckig von der Industrie, hier kann man nicht im Fluß baden.

Ich hätte die Sturmflut gerne am eigenen Leib gespürt. Mir fehlen die Menschen, meine plattdeutschen Sprache, das ganztägig geknurrte "Moin", was für sie Zeichen großer Gesprächigkeit ist. "Moin, Moin" gilt schon als Geschwätzigkeit.

"Noch einen Kaffee, Frau Kalinowsky?" "Ähh, ja gerne!" Die Frage der Kellnerin unterbrach kurz meine Träume.

Wie bin ich überhaupt hier her gekommen? Warum bin ich ihm gefolgt? Er kam mit der Welle der Ostdeutschen, als die Mauer fiel, sie schwemmte ihn nach Westen bis an meine Küste. Er sah gut aus, war sehr nett und er akzeptierte meine Tochter. Andere taten das nicht. Als alleinerziehende Mutter war es schwer, einen Mann zu finden, der bei mir bleiben wollte. Als die Welle der Neuankömmlinge dann wieder zurück schwappte, nahm er uns beide mit in seine Heimat. Manchmal denke ich, es war keine Liebe, es war Vernunft, die mich mitgehen ließ.

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