Lea, meine junge Liebe (fm:1 auf 1, 9016 Wörter)

Ich sah mit rasendem Herz auf den Bußgeldbescheid, den Anhörungsbogen und das Foto. Die Unterlagen hatte mir meine Sekretärin in einer gesonderten Mappe überreicht und war mit dem Blick nach unten aus dem Büro geschlichen. Sie hatte bestimmt die Brisanz des Fotos erkannt und konnte sich denken, dass es für mich schwer würde.

Ich brauchte ihr nicht zu sagen, dass ich keine Störung wollte.

Was zeigte mir der Bescheid und warum ist er so verstörend für mich? Auf dem Foto ist ganz klar mein früherer bester Freund Rudi und meine Frau Clara zu sehen. Eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 23 km/h auf einer Straße in Konstanz und das Datum machte es noch schlimmer. An diesem Tag und auch der ganzen Woche war meine Frau angeblich mit ihrer Freundin in einem Wellnesshotel in der Nähe von Konstanz und lässt es sich gut gehen. Massage, Sauna, Maniküre, Kosmetik usw.

Mindestens einmal alle drei Monaten fährt sie für eine Woche dort hin und das schon seit vielen Jahren. Nach diesem Bescheid und den daraus resultierenden Erkenntnissen gehe ich davon aus, dass Clara schon seit Jahren diese Wochen mit Rudi verbringt. Aber das werde ich bald genau wissen.

Ich denke zurück und mir kommt die Galle hoch.

Vor fast 17 Jahren haben Rudi und ich eine Zeitlang um die Gunst von Clara gekämpft. Wir waren alle drei Studenten und beim Sex recht aufgeschlossen und so pendelte Clara zwischen uns Männern eine Zeit hin und her. Kurz nach meinem Abschluss erlebte ich eine wilde Nacht mit ihr und konnte sie für mich gewinnen. Rudi war stinksauer und verschwand ohne eine Nachricht. Zwei Jahre später waren wir verheiratet und unsere Kinder, ein Mädchen und ein Bub wurden in Jahresabständen geboren.

Heute sind wir über 15 Jahre verheiratet. Julia wird bald 15 Jahre alt und ist eine kleine wilde Teenagerin und gerade auf dem schwierigen Weg der Selbstfindung. Sie kommt sehr nach ihrer schönen Mutter und erinnert mich immer an unsere wilden Zeiten.

Joe ist ein schlaksiger Junge, der zur Zeit alles ablehnt und besonders die Mädchen für eine Fehlentwicklung der Natur hält. Nur seine Mutter war bisher von dieser Ablehnung ausgeschlossen. Bei ihm suche ich immer meine Jugend und frage mich, ob ich auch so gewesen bin.

Clara ist jetzt 37 Jahre alt, eine immer noch wunderschöne Frau, der man weder die beiden Kinder noch das Alter ansieht. Sie wird immer wieder für Mitte/Ende Zwanzig geschätzt und genießt es, bewundert zu werden.

Ich bin jetzt 38 Jahre alt, habe versucht, mich gut zu halten und trotz des anstrengenden Jobs dabei nach meiner Meinung auch Erfolg gehabt.

Claras Eltern sind ein Unternehmerehepaar, dass beruflich sehr erfolgreich ist, im Privaten aber mehr als gescheitert ist. Beide leben nach Außen die liebevolle Ehe vor und in Wirklichkeit haben sie Beide ein oder auch mehrere Verhältnisse. Nur eins darf nicht sein, die Fassade darf nicht bröckeln. Richtig erkannt habe ich das erst nach fast fünf Jahren meiner Ehe, als meine geliebte Clara versuchte, mir diesen Lebensstil schmackhaft zu machen. Sie hatte zu dieser Zeit eine kurze, aber wilde Liaison mit einem unserer Außendienstmitarbeiter und unsere Ehe stand kurz vor dem Scheitern.

Es hat über ein Jahr gedauert, bis wir wieder zu einander gefunden haben und heute muss ich sagen, dass die Kinder ein schwerwiegendes Argument waren.

Ich bin heute stellvertretender Geschäftsführer der elterlichen Firma, na ja eigentlich führe ich die Firma, da Schwiegervater lieber sein Leben lebt und die Firma nur für das notwendige Einkommen da ist. Und das bringt oft einige schwere Probleme mit sich.

Eins habe ich aus der Krise meiner Ehe gelernt. Schaffe dir ein finanzielles Polster, damit du nicht plötzlich bettelarm dastehst. Das wäre mir bei einer Scheidung zu dem Zeitpunkt nämlich passiert. So geht jetzt monatlich ein Teil meines Gehaltes auf ein gesondertes Konto, von dem nur ich etwas weis. Und mit den Gewinnen aus Spekulationen an der Börse und einem zwar nicht riesigen Gewinn aus dem Lotto hat sich dort

Klicken Sie hier für den Rest dieser Geschichte (noch 1026 Zeilen)