Wir suchen Geschichten! Hast du eine Geschichte geschrieben? Bitte hier einsenden! Danke schön!

Das Erbe meines Großvaters (fm:Romantisch, 10838 Wörter) [5/7] alle Teile anzeigen

Autor:
Veröffentlicht: Sep 20 2024 Gesehen / Gelesen: 6103 / 5258 [86%] Bewertung Teil: 9.79 (222 Stimmen)
Ein Erbe und ein schrecklicher Verlust

[ Werbung: ]
mydirtyhobby
My Dirty Hobby: das soziale Netzwerk für Erwachsene


Breite der Text unten anpassen: (braucht 'cookies')
[ 10% ] [ 20% ] [ 30% ] [ 40% ] [ 50% ] [ 60% ] [ 70% ] [ 80% ] [ 90% ] [ 100% ]

© dergraue Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

Meinung vom ihm schlampig eingefügt. Bestimmte Übergänge von Alt zu Neu wären so nicht zu realisieren.

Es stand also fest, dass Einzelheiten und ganze Pläne unser Haus verlassen und der Konkurrenz zugespielt wurden. Die folgende Besprechung mit dem Kunden war langanhaltend und nur mit großen Zugeständnissen konnten wir ihn davon überzeugen, seine Pläne weiter zu verfolgen und wir gaben ihm dafür einen Rabatt von immerhin 7,5 % und zogen sein Vorhaben weit vor. Sofort nach der Genehmigung würden wir mit dem Bau beginnen und sicherten ihm auf die Fertigstellung zu einem bestimmten Termin zu.

Anschließend aßen wir gemeinsam zu Abend und dann bat ich Herrn Huber noch, mit mir ins Büro zu fahren. Aus dem Auto rief ich den Chef der IT-Firma an, die für uns auch die Sicherheit unserer IT-Anlage betreute und bat ihn, doch bitte trotz der fortgeschrittenen Stunde auch ins Büro zu kommen. Kurz vor dem Büro kam bei mir ein Gedanke auf, der mich erschrecken ließ. Ich parkte zwar vor dem Büro, stieg aber nicht aus und bat auch Herrn Huber sitzen zu bleiben. Kurz nach uns kam auch unser IT-Spezialist und ich bat diesen, ebenfalls in unser Auto zu steigen.

Er war zwar sehr verwundert, setzte sich aber dann doch auf die Rückbank und ich umriss unser Problem. Dabei legte ich auch meine Bedenken hinsichtlich der Büroräume da. Es mussten Informationen nach draußen gelang sein, die wir nur im Büro und dort nur unter uns ausgetauscht haben und noch nicht in die Pläne gelang waren.

Herr Huber meinte, dass könne doch nicht sein. Sowas traue er niemanden zu.

Unser IT-ler sah mich an und meinte nur, dass technisch so einiges möglich wäre. Er stieg aus und sah in seinem Wagen nach. Dann kam er noch mal zu uns und bat um etwas Geduld, denn er müsse noch mal in seine Firma und dort einiges holen. Er würde auch noch einen Mitarbeiter mitbringen und dann würden sie sich auf die Suche machen. Wenn es uns recht wäre, würden sie das gerne alleine machen, da wir da nur stören würden und außerdem auch nicht alles wissen müssten. Nicht alle Methoden seien immer ganz legal.

Ich entschied, dass wir die Beiden arbeiten lassen und uns 1 Stunde vor Dienstbeginn wieder hier treffen würden. Wenn er schneller zu Ergebnissen kommen würde, sollte er mich sofort anrufen. Wir fuhren dann nach Hause und Tina, die schon fast schlief, fragte verschlafen, was denn los sei. Ich wollte sie nicht aufregen und meinte nur, dass wir ein IT-Problem hätten und die Spezialisten bereits daran arbeiteten. Da es sein könne, dass sie noch meine Hilfe brauchten und mich daher anrufen könnten, würde ich im Wohnzimmer schlafen.

An Schlaf war lange nicht zu denken und erst spät rutschte ich in einen oberflächlichen Schlaf, der aber auch kurz vor dem Wecker durch einen Anruf unterbrochen wurde Unser IT-Chef meinte nur, dass sie fündig geworden wären und er vorschlagen, einen Totalabsturz der IT zu erfinden und das Büro für Heute still zu legen. Wie ich die Mitarbeiter aus dem Hause bekommen würde, überlasse er mir. Dann meinte er, dass wir gerne schon früher kommen könnten.

Ich stand auf und machte mich ein wenig frisch. Schrieb ein paar Zeilen an meine Frau und rief Herrn Huber an, der bereits nach dem zweiten Rufzeichen abnahm und natürlich auch sofort losfahren wollte. Im Hintergrund hörte ich eine Frauenstimme, die fragte, ob sie helfen könnte.

Ich ging zum Wagen und fuhr los. Dann klingelte mein Handy und Tina fragte verschlafen, was denn los sei und warum ich schon wieder weg sei.

Ich versuchte sie zu beruhigen und meinte, das ich ihr eine Nachricht hinterlassen habe und sie auf sich und die Kleine aufpassen solle.

Wir trafen fast gleichzeitig vor der Firma ein und unser IT-ler bat uns rein. Er sagte, wir können reden. Alle Gefahren seien beseitigt bzw ausgeschaltet. Er hatte sich erlaubt, eine Kanne Kaffee zu kochen und sein Mitarbeiter würde gleich kommen und einige Brötchen mitbringen.

Dann saßen wir in meinem Büro und nachdem jeder ein Tasse Kaffee vor sich hatte, legte er los. Er lief aufgeregt hin und her und meinte dann, dass er so eine Sauerei noch nicht erlebt hätte. Wir seien systematisch abgehört worden und von bestimmten PC seien Pläne und Unterlagen an private Konten geschickt worden. Was dann mit diesen Daten gemacht wurde, entzieht sich seine Kenntnis. Dann zeigte er uns Kameras und Mikrofone, die in meinem Büro und in den beiden Besprechungsräumen versteckt waren. Anschließend teilte er uns den Standort des PC mit, von dem aus die Sachen versandt wurden. Dieser war keinem Mitarbeiter direkt zugeordnet und stand besonders den Planern immer zur Verfügung. Die Aufnahmegeräte für die Abhörgeräte müsse sich außerhalb der Firma in etwa 100 m Umkreis befinden. Hier waren aber nur wenige Wohnungen und keine anderen Firmen vorhanden. Wir standen vor einem Rätsel.

Wie nur die Spione entlarven. Mit der Tasse in der Hand und von den mitgebrachten Brötchen abbeißend saßen wir da und überlegten. Zu einem Schluss kamen wir nicht. Unser IT-ler meinte, dass wir die Firma für heute schließen sollten und mitteilen sollten, dass wir eine massiven Ausfall der IT-Anlage hätten und sie daran arbeiteten, sie wieder zum Laufen zubringen. Eventuell würde sich ja ein Mitarbeiter verraten, wenn wir eine intensive Suche nach den Ursachen vortäuschten. Er würde jetzt nach Hause fahren und in etwa 2 bis 3 Stunden mit seiner Mannschaft hier anrücken und gleichzeitig Maßnahmen ergreifen, die in der Zukunft einen solchen Fall zu mindestens sehr erschwerten.

Es würde aber nicht billig werden. Meine Segen bekam er sofort. Dann zog er mit seinem Mitarbeiter ab und ließ uns alleine. Wir sahen uns an und nach einer weiteren Tasse Kaffee meinte Herr Huber, er wisse nur eine Mitarbeiterin, die in dem genannten Umkreis wohne. Es wäre unsere Auszubildende im dritten Lehrjahr. Er schlug sich vor den Kopf und meinte, kann es sein, dass sie darin verwickelt ist und von dem einen Projektierer vor seinen Karren gespannt wurde. Er meine gesehen zu haben, dass sich dieser sehr um sie bemüht habe und sie versteckt auch schon mal kleine Zärtlichkeiten ausgetauscht haben. Bisher habe er nicht so darüber nachgedacht. Als er mir den Namen nannte, erinnerte ich mich an meine Ansprache nach dem Tod meines Opas und er war einer derjenigen, die mir damals aufgefallen war und zwar nicht positiv.

Eigentlich war die junge Dame nicht übermäßig hübsch und war so gar nicht der Typ für ein Verhältnis mit einem solchen Mann. Aber sie war sonst eine patente junge Mitarbeiterin, die sich sehr bemühte und die wir wohl nach dem zu erwartenden guten Abschluss der Lehre gerne übernehmen würden. Nie hatte ich sie je mit Männern gesehen und ich hatte immer den Eindruck, dass sie sehr zurückhalten und schüchtern war. Schon ein williges Opfer für einen doch schon erfahrenen Mann.

Dieser Spur sollten wir nachgehen.

Wir redeten lange über die Möglichkeiten und die von uns zu treffenden Maßnahmen und dann meinte ich, ob uns wohl unsere Chefsekretärin helfen könne, da sie erstens absolut loyal und außerdem eine Frau war. Nachdem sie zum Dienst erschienen war, rief ich sie zu mir und wir legten ihr unsere Überlegungen und den Verdacht dar. Man sah, dass sie sehr geschockt war und dann fragte sie, wie sie denn helfen könne. Nach vielem Hin und Her meinte sie, dass sie es ja mal mit einem Gespräch von Frau zu Frau versuchen könne. Ich gab aber zu bedenken, dass das sehr einfühlsam geschehen müsse.

Nachdem wir zu einem, wenn auch nur kleinem Ergebnis gekommen, waren, gingen wir daran, die Mitarbeiter zu informieren und kündigten an, dass im Laufe des Tages mit der Suche nach den Ursachen und der Beseitigung der Schäden begonnen würde und für den heutigen Tag alle Mitarbeiter, die auf die IT-Anlage angewiesen waren, frei hätten.

Kurz darauf kamen auch die Mitarbeiter des IT-Unternehmens und begannen mit ihrer Arbeit. Auch wenn ich mich mit der Technik recht gut auskannte, überstieg dies doch meine Kenntnisse. Auf meine Frage, wo denn der Chef sei, meinten die Mitarbeiter, dass dieser noch etwas im Umfeld klären wollte und sich bei mir melden würde, wenn er fertig sei.

In der Zwischenzeit begannen wir die Arbeiten an dem Hotel neu zeitlich zu planen und versuchten dabei auch den Verlust zu minimieren. Ich musste immer wieder die Entscheidung meines Opas zur Personalie Huber bewundern, denn mit seinem Wissen und seiner Übersicht war er mir eine wirklich riesige Hilfe. Nach mehr als 2 Stunden hatten wir die Abläufe der einzelnen Aufträge so verändert, dass wir die Baustelle Hotel in den Vordergrund geschoben hatten und schon am kommenden Wochenbeginn mit den vorbereitenden Arbeiten beginnen konnten. Als ich mich gerade zurücklegen wollte, klingelte mein Telefon und der Chef der IT war dran und teilte mir mit, dass das Signal der Abhöreinrichtung und der Kameras bis zu einem Haus in der Nähe verfolgt werden konnte. Nachdem wir die Anschrift mit der Adresse unserer Auszubildenden verglichen hatten, mussten wir feststellen, dass sie nicht übereinstimmten. Jetzt war guter Rat teuer.

Mir fiel der Name eines Kriminalbeamten ein, dem ich schon mal helfen konnte und der sich immer über diese Hilfe gefreut hatte.

Ich sprach mich kurz mit Herrn Huber ab und rief den Beamten an. Er hatte auch gleich Zeit. Schnell in den Wagen und hin zu ihm. Er bat mich in sein Büro und fragte, wie er denn helfen könne. Ich überlegte einen Moment und gab mir innerlich einen Stoß und schilderte das Problem ohne dabei Namen zu nennen. Er hörte aufmerksam zu und fragte dann, ob ich Anzeige erstatten wolle. Gemeinsam stellten wir uns die Frage, ob es Sinn machen würde. Wir kamen zu dem Ergebnis, dass bis auf die illegale Abhörung kaum etwas zu beweisen sei. Hier gab es Fakten, aber für den Diebstahl der Pläne würde es ohne ein Geständnis nicht reichen. Außerdem würde die öffentliche Aufmerksamkeit der Firma mehr schaden.

Ob er mir bei der Frage helfen könne, den Täter bei der Abhöraktion zu ermitteln, meinte er, dass er mal schauen könne, wer unter der Adresse gemeldet wäre, zu der uns der IT-Chef geführt hätte. Er sah in seinen Computer und konnte dort bei einer Abfrage die Namen der Mieter feststellen. Erst als ich mir die Namen und Geburtsnamen der Mieter näher anschaute, stellte ich fest, dass dort eine Verwandte eines unserer Mitarbeiter wohnte, die vom Alter eine Schwester sein könnte. Außerdem stellten wir fest, dass in diesem Haus eine Wohnung seit längerer Zeit unbewohnt war und zwar eine kleine 1-Zimmer-Wohnung unter dem Dach. Nicht gerade ein leicht zu vermietendes Objekt in dieser Gegend.

Da wir hier nicht weiter kamen, dankte ich meinem Bekannten für seine Mühen und beim Zurückfahren fiel mir ein, dass ich den Eigentümer und Vermieter recht gut kannte, da wir schon für ihn tätig gewesen waren. Ich rief ihn an und fragte, ob ich mir die freie Wohnung kurzfristig einmal ansehen könne, da ich für eine junge Mitarbeiterin eine Bleibe suche. Allerdings nur für eine kurze Zeit. Maximal für ein halbes Jahr. Er fragte, wann es mir den passen würde und nach kurzer Überlegung verabredeten wir einen Termin in einer Stunde.

Ich rief schnell noch den IT-Chef an und dieser sagte zu, dorthin zu kommen, da er immer noch in der Firma war.

Wir trafen uns dort und der Vermieter schloss die Wohnung auf und blieb schon im Eingang stehen ud sah uns fragend an. Er hatte genau wie wir festgestellt, dass diese Wohnung wohl benutzt wurde.

Auf dem Fußboden des Zimmers standen einige Geräte und ein fast voller Aschenbecher wies daraufhin, dass dort geraucht wurde. Mein IT-Chef sah sich die Geräte an und meinte, dass dies Aufnahmegeräte seien und zwar sehr gute. Da wir die Tür zur Wohnung geschlossen hatten und den Schlüssel abgezogen, wurden wir durch das Geräusch eines Schlüssels aus den Gedanken gerissen und dann wurde die Tür geöffnet und einer meiner Mitarbeiter stand in der Tür. Als er sich umdrehen und sich wieder entfernen wollte, sprach ich ihn mit lauter Stimme an.

"Mein Lieber, dass hat nun wohl keinen Zweck mehr. Sie sind sich doch wohl im klaren, dass das ganze Spiel aufgeflogen ist. Bevor ich die Polizei einschalte und hier ein großes Fass aufgemacht wird, gebe ich Ihnen die Möglichkeit, sich zu erklären. Davon hängt ab, wie die Reaktionen sind."

Der Vermieter sah mich fragend an und ich setzte ihn kurz in Kenntnis. Man sah, wie seine Wut anstieg und er sich nur mit Mühe bremsen konnte. Da wir das hatten, was wir uns erhofft hatten, meinten wir zu ihm, dass er die Frage der Nutzung der Wohnung später klären solle, da wir dringende andere Fragen mit meinem Mitarbeiter klären müssten. Er war zwar nicht begeistert, stimmte aber unter der Bedingung, dass ich ihm alle Daten des Herrn gebe, zu. Ich versprach, ihn anzurufen.

Wir packten die Geräte ein und fuhren dann mit dem nunmehr sehr stillen Mitarbeiter zur Firma. Dort rief ich Herrn Huber dazu und wir setzten uns in mein Büro und ich musste mich auch sehr zusammenreißen, um nicht laut zu werden. Nachdem ich kurz dargelegt hatte, was wir wussten und was wir annahmen, gab ich dem Herrn die Gelegenheit sich zu äußern. Kurz kam die Arroganz wieder bei ihm durch und er versuchte, alles zu leugnen.

Ich lachte herzhalft auf und meinte dann.

"So, dann müssen wir wirklich die Polizei einschalten und eine große Welle schlagen. Glauben sie wirklich, dass sie damit bei der Beweislage durchkommen und dass die Firma, an die sie die Unterlagen und Pläne weitergegeben haben, dann noch zu ihnen steht und sie nicht wie eine heiße Kartoffel fallen läßt. Einen Job können sie sich in der weiten Umgebung auch abschminken. Und ihre Komplizen in dem Haus, in dem sie die leere Wohnung genutzt haben, den wird es bestimmt auch nicht gefallen, wenn sie den Zorn ihres Vermieters spüren werden."

Man sah, wie es in seinem Kopf ratterte. Er sah auf den Boden und nach einer Weile sprudelte es nur aus ihm raus.

In Kurzfassung war es so, dass er und der weitere Mitarbeiter, der mir ebenso negativ aufgefallen war, diesen Plan ausgeheckt hatten und er damit sein immer im Minus stehende Konto auffrischen wollte. Sein Kumpan hatte die Verbindungen und mit diesen auch die Geräte besorgt. Wie wir schon angenommen hatten, hat er über seine Schwester, die mit ihrer Familie in dem Haus wohnte, erfahren, dass dort eine kleine Wohnung leer stand. Seiner Schwester hat er vorgespielt, dass er bzw eine Bekannte diese gerne mal sehen wollten. Sie hat dann die Schlüssel gesorgt und er habe diesen nachmachen lassen. Von seinen Plänen wisse sie aber nichts.

Nachdem er mit seiner Beichte fertig war, fragte ich ihn zu der Rolle unserer Auszubildenden in diesem Schmierenstück.

Er sah mich an und meinte, dass sein Kumpel zuerst versucht hätte, die Kleine ins Bett zu kriegen, um dann dort die Aufnahmegeräte zu platzieren. Als dieses nicht gelang, habe dieser das Verhältnis beendet.

Ich rief meine Sekretärin zu mir und teilte dieser mit, dass sie sofort zwei fristlose Kündigungen wegen Verrats von Betriebsgeheimnissen für die beiden Herren fertigen sollte und dann den Zweiten ins Büro rufen sollte. Sie teilte mir mit, dass dieser bei unserem Eintreffen, das Büro verlassen habe und bisher noch nicht wieder aufgetaucht wäre.

Sie fertigte die fristlosen Kündigungen aus und reichte sie mir rein. Ich übergab gegen Unterschrift die eine und riet unserem nunmehr Ex-Mitarbeiter, keine Gegenmaßnahmen zu überlegen, da wir alle Beweise vorliegen hätten und sein Geständnis vor mehreren Zeugen erfolgte. Seine Beurteilung würde ihm zugestellt. Er meinte, dass er keine benötige. Auch gut.

Sein Kumpan erschien nicht mehr in der Firma und wir stellten ihm die Kündigung per Einschreiben zu. Das Kapitel war damit bis auf eine Kleinigkeit abgeschlossen. Ein Anruf blieb mir noch und ich bat Herrn Huber dar zubleiben.

Nachdem ich einen kleinen Whisky getrunken hatte, nahm ich das Telefon hoch und rief zunächst die Industrie- und Handelskammer an. Den Geschäftsführer setzte ich ins Bild und sagte auch, dass ich mich persönlich mit der anderen Firma auseinandersetzen würde. Er dankte für die Information und fragte, ob er sonst irgendwie helfen könne.

Dann wählte ich die Nummer der anderen Firma und verlangte den Geschäftsführer. Nach einer Weile, in der ich hektische Betriebsamkeit vernehmen konnte, wurde ich verbunden und mit einer schmierigen Stimme meldete sich der Geschäftsführer. Natürlich stritt er alles ab und spielte den Beleidigten. Ich ließ mich auf keine weiteren Diskussionen ein und wünschte ihm viel Glück mit seinen neuen Mitarbeitern. Er brachte zum Ausdruck, dass er nicht vorhabe, weitere Mitarbeiter einzustellen.

Dann fand noch eine kurze Besprechung mit dem Chef der IT-Firma statt, in der dieser uns über die zusätzliche Maßnahmen zur Sicherung unseres Netze aber auch der gesamten Firma informierte. Er kündigte die Rechnung an, die sich noch wesentlich unter meinen Erwartungen bewegte. Ich bedankte mich.

Nachdem ich alle Mitarbeiter darüber informiert hatte, dass unser Netzwerk wieder lief und ab morgen wieder alle arbeiten konnten, teilte ich auch die personellen Änderungen mit und dann fuhr ich heute einmal früher nach Hause. Kathi begrüßte mich stürmisch und belegte mich gleich mit Beschlag. Tina sah mich fragend an und ich gab ihr zu verstehen, dass wir später darüber sprechen würden. Ich spielte mit meiner Kleinen und dann aßen wir wieder einmal alle zusammen zu Abend.

Hertha meinte nur, ich solle mich doch mal ausruhen. Ich sehe heute schlecht aus.

Nachdem ich meinen kleinen Schatz ins Bett gebracht und ihr noch eine Geschichte vorgelesen hatte, ging ich ins Wohnzimmer, wo schon meine hochschwangere Frau auf mich wartete. Ein Glas Rotwein für mich stand schon bereit und ich setzte mich zu meiner großen Liebe. Tina nahm mich in den Arm und küsste mich sanft auf die Wange. Ich ließ mich fallen und der Stress fiel von mir ab. Nach einem Schluck berichtete ich Tina in allen Einzelheiten. Tina hörte zu und streichelte mich dabei über meinen Arm. Sie kommentierte meinen Bericht nicht und küsste mich nur auf den Mund. Ihre Zunge verlangte Einlass und wir beide versanken in einem Kuss, der sich langsam entwickelte und immer leidenschaftlicher wurde. Tinas Körper drängte sich an mich und ich vergaß meine Sorgen und zog ihr die Bluse aus und verwöhnte ihre schon recht großen Brüste. Tinas Hände glitten nach unten und sie packte meinen wachsenden Penis und drückte ihn durch den Stoff meiner Hose. Wir sahen uns an und ich nahm meine Frau bei den Händen und zog sie in unser Schlafzimmer. Vor dem Bett stehend zog ich Tina ganz aus und streichelte ihre Bauch, der sich schon sehr gewölbt hatte. Sie küsste mich sehr fordernd und versuchte mich mit fliegenden Fingern zu entkleiden. Ich half ihr und schon kurze Zeit später standen wir beide nackt voreinander und unsere Hände gingen auf die Reise. Tina atmete schon schwer und als meine Hand ihr Paradies aufsuchte, stöhnte sie mir beim Kuss in den Mund und verwöhnte mit ihrer Hand meinen Körper mit sanften Streicheleinheiten.

Ich streichelte sanft ihre Schamlippen und ließ dabei ihren Kitzler aus. Mit einem Finger glitt ich zwischen die Lippen und fand auf Anhieb ihren Eingang zum Paradies. Mit zwei Fingern fuhr ich hinein und fickte sie langsam und zärtlich. Tina drehte sich und legte sich mit dem Bauch auf das Bett und streckte mir ihren süßen Arsch entgegen.

"Nimm mich, steck ihn mir rein und tief. Ich bin so scharf auf dich. Bitte, bitte nimm mich richtig:"

Ich fuhr mit meinen Fingern noch einmal zwischen ihre geschwollenen Schamlippen. Tina lief aus und reckte ihren Hintern meiner Hand entgegen. Ungeduldig rieb sie sich an meiner Hand und ihr Stöhnen ging in ein lautes Wimmern über. Ich wollte und konnte sie nicht länger warten lassen und schob meinen Schwanz mit einem Ruck in ihren heißen engen Schlauch. Dort stoppte ich und fuhr mit meinen Händen zu ihren Brüsten und walkte diese kräftig durch. Mit Daumen und Zeigefinger rollte ich die stahlhart stehenden Nippel und Tina erlebte ihren ersten Orgasmus an diesem Abend. Ich gab ihr Zeit und bedeckte ihren Rücken mit lauter kleinen Küssen.

Nachdem sich der Körper meiner Frau wieder etwas beruhigt hatte, begann ich sie mit kräftigen langen Stößen zu penetrieren. Tinas Erregung stieg steil an und auch ich merkte, dass es nicht mehr lange dauern und ich würde mich in meine Frau ergießen. Ich nahm eine Hand von der Brust und glitt mit dieser nach unten und mit dem Zwirbeln des Kitzlers brachte ich Tina nochmal in den Himmel. Ihr Schrei hätte Tote erweckt. Das rhythmische Zusammenziehen und Lösen der Muskeln ihrer Vagina waren auch für mich zu viel und ich spritzte und spritzte. Völlig ausgepumpt sanken wir aufs Bett und mit letzter Kraft krochen wir hoch und ich nahm Tina in den Arm und sie kuschelte sich mit ihrem Rücken an mich. Meine Hand legte ich auf ihre Brust und streichelte sie. Tina schnurrte und bald merkte ich, dass sie eingeschlafen war.

Meine Hand glitt auf ihren Bauch und dann schlief auch ich glücklich und hoch zufrieden ein.

Morgens weckte mich mein Wecker und ich blickte nach einmal auf meine Frau, die sich wohlig im warmen Bett räkelte und mich völlig verschlafen ansah. Dann war aber die Ruhe auch schon vorbei. Kathi stürmte das Schlafzimmer und sprang auf unser Bett und kuschelte sich kurz an den Bauch meiner Frau. Sie gab einen Drücker auf den Bauch und streichelte die zarte Haut.

"Guten Morgen Mama und Brüderchen."

Ich ging ins Bad und duschte, putzte mir die Zähne und mit einem Handtuch um die Hüfte suchte ich mir im Schlafzimmer die Sachen für den neuen Tag zusammen. Tina stand auf, umarmte mich und küßte mich zart auf den Mund.

"Guten Morgen, mein Stier. Ich habe in deinen Armen herrlich geschlafen. Unser Sohn hat auch Ruhe gegeben und ist erst jetzt aufgewacht. Fühle mal, wie er strampelt."

Ich konnte die Bewegungen unseres Kindes im Bauch seiner Mutter deutlich spüren und Kathi kam schnell zu uns und legte ihre kleine Hand neben meine. Ein Lächeln lief über ihr Gesicht und sie fragte, wann der Bruder denn endlich kommen würde. Wir versuchten der Kleinen zu erklären, dass er noch wachsen müsse und Tina meinte, dass sie noch ein wenig Geduld haben müsse,

Beim Frühstück sprach mich Tina an und fragte mich, was ich davon halten würde, wenn Kathi bald in den Kindergarten gehen würde. Sie wäre vor ein paar Tagen beim Spazierengehen am Kindergarten vorbei gekommen und Kathi hätte am Zaun gestanden und wollte mit den Kindern spielen. Die Leiterin des Kindergartens habe sie angesprochen und im Gespräch hätte sie geäußert, dass sie noch Plätze frei haben.

Ich fand den Gedanken gut und bat Tina die Sache anzupacken und möglichst Schnuppertage für Kathi auszumachen. Dann musste ich los und nach einer Umarmung und einen Kuss für meine beiden Liebsten ging es wieder los und ich musste mich der Arbeitswirklichkeit stellen.

Der Tag wurde stressig und unsere Mitarbeiter hatten doch so einige Fragen. Besonders die Personalentscheidungen führten zu Diskussionen, da nun plötzlich zwei Projektierer fehlten. Nur mit Mühe und hin und wieder auch mit dem Abbruch der Diskussion konnten wir die wirklichen Gründe geheim halten. Ich dankte Herrn Huber und auch meiner Sekretärin noch einmal für ihre super Arbeit und bat beide, darauf zu achten, wer sich in der Sache ungewöhnlich benahm.

So vergingen die Wochen und insbesondere unsere Arbeiten am Hotelprojekt nahmen richtig Fahrt auf. Mit Verwunderung stellten wir fest, dass der Mitbewerber unseres Kunden seinen Antrag zurückgezogen hatte. Bei einem Gespräch mit unserem Kunden äußerte dieser den Verdacht, dass es diesem finanziell nicht so gut gehe. Na, uns sollte es nicht stören.

Durch die gute Arbeit meiner Mannschaft gelang es , die Kosten so zu bestalten, dass wir ohne Verlust, aber auch ohne Gewinn aus der gesamten Sache herauskamen. Beim Richtfest dankte der Kunde uns ausdrücklich und im Gespräch stellte er uns weitere potenzielle Kunden vor. Es kam zu einem regen Meinungsaustausch und erste Terminanfragen liefen ein.

Tinas Schwangerschaft näherte sich mit Tempo dem Ende entgegen und sie sehnte den Tag der Entbindung schon sehr herbei, denn der Bauch brachte so einige Schwierigkeiten mit sich.

Kathi hatte die Schnuppertage mit großer Freude hinter sich gebracht und ging nun schon mehr als 4 Wochen jeden Tag mit großer Freude in den Kindergarten. Dort hatte sie schon zwei Freunde gefunden, die sich auch an den Wochenenden immer mal wieder auf dem Spielplatz trafen. Die Eltern der Beiden hatten wir bei diesen Treffen auch kennengelernt.

Dann rückte der Entbindungstermin in die Nähe und ich wurde doch schon ein wenig nervös. Tina war die Ruhe selbst. Ich wollte diesmal die Entbindung nicht versäumen und konnte nicht verstehen, dass Tina mich bei der eigentlichen Entbindung nicht dabei haben wollte. Wir hätten bald unseren ersten großen Streit darüber gehabt. Sie nahm mich in den Arm und meinte:

"Schatz, du weist doch, dass ich dich unendlich liebe und mich in deinen Armen pudelwohl fühle. Aber hier bringst du mich aus der Ruhe. Du bist viel zu aufgeregt und steckst mich damit an. Bitte habe Verständnis und mach mir die Sache nicht noch schwerer. Unser Sohn kommt schon ohne deine Hilfe zur Welt und außerdem sind doch gute Leute bei der Entbindung dabei. Eine wirklich erfahrene Hebamme begleitet mich und wenn, was ich nicht glaube, mal eine Schwierigkeit auftreten sollte, sind gute Ärzte da."

Sie sah mir in die Augen und ich konnte ihr auch hier nicht widerstehen.

Dann war es so weit. Wir hatten gerade zu Abend gegessen, Kathi war ins Bett gekrochen und ich hatte ihr noch eine Geschichte vorgeleden, da rief meine Frau aus dem Wohnzimmer, dass ich doch bitte kommen sollte. Tina saß auf dem Sessel und ich sah, dass sie sich leicht krümmte. Sofort war ich bei ihr und fragte, ob ich ihr helfen könne. Tina lächelte und meinte nur, lass uns ins Krankenhaus fahren.

Ich schnappte mir meine Frau und den bereit stehenden Koffer und rief nur schnell noch Hertha und bat diese, auf Kathi aufzupassen. Wir fahren in die Klinik. Hertha umarmte meine Frau und drückte ihr die Daumen.

Im Auto meinte meine Frau, dass ich nicht so rasen solle. Lieber heil in der Klinik ankommen. Ein Blick auf den Tacho ließ mich doch den Fuß vom Gaspedal nehmen. Tina hatte recht. Auch so kamen wir noch rechtzeitig in der Klinik an und für mich begann ein Warten, dass meine Nervosität nicht geringer machte.

Nach über 2 Stunden hin und her Laufen, kam die Hebamme und gratulierte mir herzlich. Unser Sohn war da und sie meinte, dass es doch ein sehr schöner großer, gesunder Bub wäre, der schon jetzt ganz schön laut schreien könne. Ich könne gleich zu meiner Frau.

Nach ein paar Minuten, die mir wie Stunden vorkamen, rief mich eine Schwester und schob mich in ein Zimmer. Auf dem Bett lag meine Frau und hielt strahlend unseren Sohn in den Armen. Ich stand wie angewurzelt in der Tür und sah dieses Bild mit Tränen in den Augen und konnte mich nicht bewegen. Eine Woge des Glücks und der Freude lief durch meine Adern und ich war mal wieder ein rundum glücklicher Mann.

Mit vorsichtigen Schritten näherte ich mich dem Bett und beugte mich zu meiner Frau und küsste sie und strich ihr über ihr Haar.

"Du hast mich zu dem glücklichsten Mann der Welt gemacht. Ich liebe dich und unsere Kinder."

Mehr konnte ich nicht sagen. Tina reichte mir unser Kind und ich nahm ihn in meine Arme und setzte mich an den Rand des Bettes. Tränen des Glücks liefen mir aus den Augen und ich konnte mich an diesem kleinen Kerl nicht satt sehen. Tina streichelte mit ihrer Hand über meine Arm und sagte leise:

"Siehst du, es ist alles gut gegangen. Unser Sohn hatte es eilig, seinen Vater zu sehen. Viel einfacher als bei Kathi."

Ich saß wohl noch eine halbe Stunde neben meiner Frau und hatte meinen Sohn auf dem Arm. Tina war eingeschlafen und hatte ein glückliches Lächeln auf den Lippen. Unsere Ruhe wurde durch die Hebamme gestört, die mir meinen Sohn abnahm und mir mitteilte, das noch ein paar Untersuchungen vorgenommen werden und ich meine Frau doch schlafen lassen solle. Eine Entbindung wäre auch wenn sie so gut verlaufen ist, wie diese, anstrengend und sie brauche ein paar Stunden Schlaf. Außerdem würde der Kleine sie jetzt ganz schön fordern. Mit einem Lächeln erinnerte ich mich an die erste Zeit mit Kathi und musste ihr zustimmen. Ich beugte mich über Tina und gab ihr einen Kuss auf ihre Lippen und versprach, am Vormittag wieder da zu sein. Aber nicht vor 10 Uhr meinte die Hebamme. Dann wäre der größte Trubel vorbei.

Langsam und vorsichtig fuhr ich nach Hause und wurde dort von Hertha empfangen und ohne dass ich ein Wort gesagt hatte, nahm sie mich in die Arme und gratulierte mir herzlich. Hier sei alles ok und ich solle mich doch erst einmal ausruhen. Nachdem ich ihr kurz gesagt hatte, dass alles ok ist und es Beiden gut gehe, bat ich sie, mir einen großen Strauß Rosen zu bestellen, die ich auf der Fahrt abholen wolle.

Dann setzte ich mich in den Sessel und trank noch einen kleinen Whisky zur Beruhigung. Langsam wurde ich ruhig und bald fiel ich in einen tiefen Schlaf.

Eine wild plappernde Kathi weckte mich und sprang mir auf den Schoß. Sie konnte sich gar nicht wieder einkriegen. Immer wieder fragte sie, wann sie denn ihren Bruder sehen könne. Wir sollten doch gleich los fahren. Ich zog sie im meine Arme und drückte sie fest an mich.

"Nun mal ruhig, mein Schatz. Erst einmal guten Morgen und ich bekomme doch wohl eine Kuss von meiner Tochter. Dann muss sich der Vater fertig machen und auch eine Kleinigkeit essen. Dann fahren wir in die Klinik und du kannst deinen Bruder und die Mutti besuchen. Aber nur, wenn du artig bist. Heute must du nicht in den Kindergarten."

Kathi versprach mir ganz fest, dass sie ganz doll artig sein würde.

Hertha rief Kathi zu sich und meinte, dass alles für ein Frühstück fertig sei. Schnell ins Bad und nach einer Katzenwäsche in neue Klamotten gestiegen und dann zum Frühstück. Nach einem Brötchen und einer ersten Tasse Kaffee nahm ich mein Telefon und rief als erstes in der Firma an und teilte mit, dass ich heute nicht kommen werde. Ohne das ich es erwähnt hatte, gratulierte mir meine Sekretärin und fragte, was es denn geworden wäre. Kurz gab ich Auskunft und meinte, dass ich mich heute späten Nachmittag noch mal melden würde. Dann meine Mutter angerufen und ihr zur Oma gratuliert. Ich merkte, wie sehr sie sich freute und sie fragte mich aus. Wir verabredeten uns für den frühen Nachmittag in der Klinik. Als letztes rief ich dann Tinas Mutter an. Sie lachte herzhaft und meinte nur, dass ich wie immer zu spät käme, Tina hätte schon angerufen. Dann gratulierte sie mir und bat, dass ich sie doch nach meinem Besuch bei meinen Beiden anrufen solle. Kurz sprach sie noch mit Kathi, die riesig stolz war, dass Oma mit ihr telefoniert hatte.

Ich stärkte mich noch ausgiebig und trank noch einen großen Becher Kaffee. Kathi war schon ganz ungeduldig und meinte immer wieder, wann wir denn nun losfahren würden.

Hertha zog die Kleine an und dann setzte ich sie ins Auto und schnallte sie in ihrem Sitz fest. In aller Ruhe fuhr ich los und holte erst einmal der Rosenstrauß ab. Dann aber direkt zur Klinik. Nach dem Aussteigen ermahnte ich meine Tochter noch mal und ihr Kommentar ließ mich schmunzeln.

"Was denkst du denn, Papa. Ich bin doch schon groß."

Sie nahm meine Hand und zog mich zum Eingang. Ungeduldig fragte sie, wo denn Mama und ihr Bruder wäre. Da ich den Strauß in der Hand hatte, konnte ich sie nicht auf den Arm nehmen und so musste ich sie bitten, nicht so zu ziehen. Kathi sah mich an und wurde wirklich langsamer.

Ich klopfte an die Tür und vernahm ein lautes Herein. Kaum hatte ich die Tür geöffnet, war es mit der Beherrschung meiner Tochter vorbei. Schnell wie der Wind war sie bei ihrer Mutter und sprang auf das Bett und drückte sich an sie und küsste ihre Mutter auf beide Wangen. Unruhig sah sich meine Kleine um und fragte, wo denn der Bruder wäre.

Tina lachte und zog die Kleine an sich und drückte ihr auch ein Küsschen auf die Stirn.

"Guten Morgen, du kleine Schwester. Hoffentlich hast du gut geschlafen und bist auch ganz artig gewesen. Dein Bruder kommt gleich. Er hat getrunken und wird jetzt noch von den Schwestern gewickelt und dann bringen sie uns den Kleinen."

Kathi hüpfte durch den Raum und rief immer, nun bin ich eine Schwester.

Ich beugte mich zu meiner Frau und küsste sie zart auf die Lippen. Tina zog mich an sich und erwiderte meinen Kuss.

"Schatz, ich bin nicht aus Zucker. Du kannst mich schon richtig küssen. Oder habe ich das nicht verdient? Bevor du fragst, es geht mir gut. Alles ok. Auch unserem Kleinen geht es hervorragend. Er ist ein großer gesunder Bengel, der schon jetzt deine dicken Kopf geerbt hat. Ganz der Vater."

Tina lächelte selig und sah uns mit großen Augen an. Dann ging die Tür auf und unser Sohn wurde seiner Mutter gebracht. Die Schwester nahm mir den Strauß ab und meinte, ob sie wohl eine so große Vase finden würde. Zack, war sie mit den Blumen verschwunden.

Kathi stand neben meiner Frau und sah ihren Bruder mit leuchtenden Augen an. Sie nahm ihre kleine Hand und strich ihm leise und ganz zart über die Haare Dann nahm sie sein kleines Händchen und hielt es ganz fest. Sie sagte keine Wort und rückte ganz dicht an unseren Sohn.

"Mana, kann ich meine Bruder auch mal halten? Ich bin auch ganz vorsichtig." Tina legte den Kleinen in die Arme unserer Tochter und man konnte sehen, wie stolz diese war. Ganz vorsichtig drückte sie den Kleinen an sich und murmelte:

"Werde schnell ganz groß, dann können wir spielen."

Nach einer Weile wurde er ihr wohl doch zu schwer und sie bat ihre Mutter, den Kleinen wieder zu nehmen. Ich ging dazwischen und nahm ihr das Bündel ab und ging mit meinem Sohn ein wenig auf und ab.

Kathi rutschte an meine Frau heran und legte ihren Kopf an ihre Brust. Ich sah meine beiden Frauen an und dieses Bild prägte sich bei mir fest ein.

Tina lächelte und meinte, dass mir das gut stehen würde. Mit dem Kleinen auf dem Arm, setzte ich mich auf den Stuhl neben dem Bett und schweigend hingen wir alle unseren Gedanken nach.

Dann unterbrach Kathi die Ruhe und meinte, dass sie schnell mal auf die Toilette müsse. Ich reichte Tina unseren Sohn und ging mit Kathi auf die Toilette.

Auf der Toilette sitzend fragte mich meine Tochter, wie lange es denn dauern würde, bis ihr Bruder laufen könne. Dabei sah sie mich groß an. Ich versuchte ihr zu erklären, dass es doch noch sehr lange dauern würde, bis das soweit wäre. Schade, meinte sie, dann bin ich ja schon ganz groß.

"Ja, Kathi. Du bist schon jetzt die Große und must immer ganz lieb zu deinem Bruder sein. Hilf ihm immer und sein eine ganz liebe Schwester."

Kathi nickte heftig und lief dann wieder zu ihrer Mutter. Langsam rückte die Mittagszeit heran und Tina bekam ihr Mittag serviert. Unser Sohn wurde in das kleine Bettchen gelegt und ich nahm unsere Tochter an die Hand und wir gingen in die Gaststätte im Untergeschoß und dort aßen wir beide auch zu Mittag.

Als wir wieder zu Tina kamen, hatte diese gerade unseren Sohn angelegt und dieser trank mit großem Appetit. Kathi setzte sich auf meinen Schoß und sah ihrem Bruder interessiert zu. Leise fragte sie, ob sie auch so gewesen sei.

"Ja mein Schatz, du warst auch so ein schönes Baby und hast auch so an der Brust deiner Mutter getrunken."

Kathi legte ihr Hand auf meinen Arm und dann schlief sie ein.

Michael schlief an der Brust seiner Mutter und eine himmlische Ruhe kam über uns. Tina schloss die Augen und lächelte glücklich.

"So soll es immer sein. So glücklich will ich immer sein."

Ich nickte und konnte ein paar Tränen nicht verhindern.

Eine gute halbe Stunde lagen und saßen wir und genossen die Ruhe. Aber wie immer in einer Klinik war irgendwann die Ruhe vorbei. Die Schwester holte den Kleinen, um ihn zu wickeln und fragte dabei, ob Tina schon aufstehen könne. Wenn das möglich wäre, würden sie sich freuen, wenn Tina den Kleine dann übernehmen würde. Tina lachte und meinte, dass sie es heute noch versuchen würde.

Vor der Tür gab es Bewegung und die stolzen Großeltern kamen ins Zimmer und mit der Ruhe war es vorbei. Herzliche Glückwünsche und eine herzliche Umarmung kamen nicht nur von meiner Mutter, auch mein Vater war ganz aus dem Häuschen. Kathi sprang dazwischen herum und ich musste sie doch mehr als einmal ermahnen.

Tina lachte und meinte, dass es wohl besser wäre, wenn ich jetzt mit ihr nach Hause fahren würde und sie sich noch ein wenig auf dem Spielplatz austoben würde. Sie wäre ja nun nicht alleine und ich könne ja morgen wieder kommen.

Soeben wurde unser Sohn wieder zu uns gebracht und meine Mutter konnte sich gar nicht satt sehen und nahm ihn auf den Arm und küsste ihn zart auf seinen kleine Kopf. Vater stand daneben und sah seinen Enkel mit einem Lächeln im Gesicht an. Einen mächtigen Ruck gab es, als Tina den beiden sagte, wie unser Sohn heißen solle. Mutter weinte leise und musste sich setzen. Sie sah Tina an und sagte leise zu ihr:

"Tina, Töchterchen, ich bin so stolz auf dich und deine Kinder. Du hast uns so glücklich gemacht. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was uns dies bedeutet. Wir wünschen dir und natürlich auch deinen Kindern alles nur erdenklich Gute und du, Klaus, achte uns auf deine Lieben und beschütze sie. Wir wollen alles tun, damit ihr immer glücklich seid."

Vater nickte dazu und versuchte seine Rührung zu verbergen.

Ich nahm Kathi und wir verabschiedeten uns von unseren Lieben. Kathi legte ihren Kopf an den Kopf ihres Bruders und leise drückte sie ihm einen Schmatzer auf die Wange. Ein Bild für das Familienalbum.

Auf dem Rückwege plapperte die Kleine unentwegt von ihrem Bruder. Ich fuhr kurz nach Hause und wir zogen uns um. Dann ging es auf den Spielplatz und Kathi tobte sich richtig aus. Jedem, der es hören oder auch nicht hören wollte, erzählte sie stolz, dass sie eine Bruder hätte. Ich konnte mich vor Gratulationen nicht retten.

Zwischendurch sprach ich kurz mit der Firma und ließ mich kurz von Herrn Huber informieren und teilte mit, dass ich die Woche nicht in die Firma kommen würde. Bei Bedarf sollten sie mich anrufen.

Tina und unserem Sohn ging es hervorragend und schon nach vier Tagen konnten sie nach Hause kommen. Am Sonntag kam die ganze Familie zusammen und wir saßen bei Kaffee und Kuchen zusammen und tranken auch ein Glas Sekt auf unser neues Familienmitglied.

Am Montag ging es dann wieder im gewohnten Alltagstrott weiter. Nur unser Familienleben richtete sich nun nach dem Kleinen. Tina konnte diesmal den Kleinen nicht so lange stillen, denn die Milch versiegte früher als bei Kathi. Aber das tat der Entwicklung unseres Sohnes keinen Abbruch.

Bald krabbelte er durch die Wohnung und mit etwas mehr als einem Jahr lief er an der Hand und bald auch alleine. Kathi war ihm immer eine liebevolle Schwester und oft saß sie mit ihrem Bruder auf dem Schoß in seinem Zimmer und erzählte ihm ihre Geschichten. Sie war nun bald fünf und eine riesige Freude.

Tinas Mutter war oft kurz bei uns und freute sich ungemein an ihren Enkeln. Beim dritten Besuch nach der Geburt unseres Sohnes brachte sie ihren Freund und Lebenspartner mit. Er war ein Bauer aus der Nähe ihres Hauses und bestimmt 10 Jahre jünger. Ein Mann wie ein Baum und dabei immer sehr ruhig. Man sah ihnen an, dass sie sehr glücklich waren. Er trug seinen Schatz auf Händen und Tinas Mutter strahlte und schien immer jünger zu werden.

Tina unterhielt sich lange mit ihr und danach meinte sie zu mir, dass ihre Mutter unendlich glücklich wäre und auch ihr Liebesleben wieder voll Leidenschaft und Glück wäre. Wir gönnten ihr das Glück von Herzen und nahmen ihren Freund ohne Vorbehalte in den Kreis der Familie auf.

Michael, der von allen nur Maik genannt wurde, entwickelte sich prächtig und wurde bald 2 Jahre alt. Uns ging es hervorragend und auch unsere Firma wuchs und gedieh. Alles war super.

Unser Liebesleben hatte sich nach der kurzen Pause nach der Entbindung wieder auf das eingependelt, was wir schon immer unser Glück nannten. Heißer Sex wechselte sich mit zärtlichen Nächten ab. Wir waren glücklich. Obwohl wir nicht verhüteten, wurde Tina aber nicht wieder schwanger.

Sie hatte mit viel Sport ihre alte Figur wieder erlangt und ihr Körper machte mich nicht nur einmal wild. So eine schöne Frau, die ich so liebte. Manchmal konnte ich mein Glück nicht begreifen.

Und dann kam der Hammer.

Tina wurde immer blasser und sie wurde immer schwächer. Schmerzen hatte sie keine, aber ich hatte den Eindruck, dass sie langsam immer mehr an Lebenslust verlor. Erst nach einer sehr ernsten Aussprache sah sie mich lange an und dann brachen alle Dämme.

Sie warf sich mir an den Hals und heulte wie ein Schlosshund. Ihr Körper wurde durch Weinkrämpfe geschüttelt und sie konnte nicht sprechen.

Erst als mein Hemd total nass war, beruhigte sie sich und sie sah mich mit einem Blick an, den ich nie wieder vergessen werde.

"Schatz, du must jetzt ganz stark sein. Ich sterbe und niemand kann mir helfen. Ich habe Krebs im weit fortgeschrittenen Stadium. Bitte halte mich fest."

Ich sah sie an und riss sie an mich. Jetzt musste auch ich heulen. Lange saßen wir eng umschlungen und dann berichtete sie mit brüchiger Stimme.

Vor ein paar Woche war sie zu unserem Hausarzt und dieser hatte sie sofort zu einem Spezialisten überwiesen. Dort habe man Bauchspeichelkrebs diagnostiziert. Weitere Untersuchungen hätten ergeben dass der Krebs schon gestreut habe und nicht mehr zu operieren wäre. Die Ärzte gäben ihr noch ein halbes Jahr. Dabei würden die letzten Monate hart werden. Dann würden die Schmerzen einsetzten und sie müsse dann schwere Medikamente nehmen.

Die ganze Nacht saßen wir zusammen und ich suchte einen Ausweg. Tina lächelte traurig und meinte zu mir.

"Klaus, glaube mir, dass ich alles unternommen habe und meine Ärzte hin und her überlegt haben. Aber es gibt keine Heilung. Wir müssen das Schicksal so annehmen. Ich bin dir für all die glücklichen Jahre so dankbar und bin unendlich traurig, dass ich dich und unsere Kinder nun bald alleine lassen muss. Seien wir dankbar für all das Glück, dass wir gemeinsam erleben konnten und hadern wir nicht mit dem, was nun auf uns zukommt. Seien wir stark und geben unseren Kindern die Kraft, diesen Schicksalsschlag zu verkraften. Ich will, dass ihr auch ohne mich glücklich seid. Bitte achte mir auf meine Schätzchen und sei ihnen auch weiterhin ein so guter Vater. Sie werden dich brauchen."

Tina klammerte sich an mich und ich merkte, wie sie langsam einschlief. Ich war wie erschlagen und konnte die Tragweite dieses Geschehens noch nicht begreifen. Erst langsam wurde mir klar, dass ich meine geliebte Tina verlieren würde. Nein und noch mal nein, das dürfe nicht sein.

Am Morgen bat ich sie, mir ihren Arzt zu nennen und diesen von der Schweigepflicht zu entbinden. Dann rief ich dort an und machte einen Termin für den späten Nachmittag aus. Mit vielen Fragen traf ich mit dem Professor zusammen und nach einem langen Gespräch war ich mir klar, dass es keine Hilfe mehr geben würde. Ich saß in meinem Wagen und starrte in die Luft. Dann dachte ich an meine Frau und an meine Kinder. Mir wurde klar, dass ich jetzt stark sein müsste und ihr die Kraft geben musste, die letzte Strecke ihres Lebens zu gehen. Klar wurde mir, dass ich sie nicht ins Krankenhaus geben und dort sterben lassen würde. Nein, in ihrem geliebten Heim sollte sie solange es ging bleiben und ich würde an ihrer Seite sein, wenn es so weit wäre.

Lange überlegte ich, wie ich die Familie informieren wollte und sollte. Voll in Gedanken fuhr ich nach Hause und nachdem wir die Kinder ins Bett gebracht hatten, sprach ich noch einmal mit meiner Frau. Ich berichtete von meinem Gespräch mit ihrem Arzt und unter Tränen meinte ich, dass ich auch jetzt immer für sie da sei und ich alles tun würde, um ihr den Weg so leicht wie möglich zu machen. Tina nahm mein Gesicht in ihre Hände und küsste mir die Tränen weg.

"Schatz, dass weis ich doch. Dafür liebe ich dich. Dafür danke ich dir. Denke aber daran, dass es nicht leicht wird. Ich habe eine große Bitte an dich, bitte sprich du mit unseren Eltern und mit Hertha. Ich kann es nicht. Ich möchte keine weiteren Tränen sehen. Bitte, bitte, sprich mit ihnen. Bitte kein Mitleid. Ich möchte hier die letzten Tage sein und dich in meinen Armen halten. Bitte versprich mir, dass du mich in guter Erinnerung behalten wirst."

Damit war auch diese große Last auf meine Schultern gelegt. Natürlich würde ich immer für meinen Schatz da sein.

Tina bat mich, sie ins Bett zu bringen, da sie sehr müde sei und es sie sehr anstrenge. Ich nahm sie auf den Arm und trug sie in unser Schlafzimmer und legte sie ins Bett, zog ihre Sachen aus und deckte sie zu. Dann ging ich noch mal ins Wohnzimmer und rief Herrn Huber an. Mit kurzen Worten teilte ich ihm mit, dass ich mich für eine Zeit aus Leitung der Firma zurückziehen müsse und bat ihn, noch mehr Verantwortung zu übernehmen. Wir verabredeten, dass ich im Laufe des kommenden Tages noch mal in die Firma kommen würde und die notwendigen Schritte mit ihm besprechen würde.

Dann kam der für mich so schwierige Teil. Ich rief Hertha und erklärte ihr die derzeitige Situation und bat sie, uns in der nächsten Zeit noch mehr zu unterstützen. Hertha war am Boden zerstört und weinte herzergreifend. Nachdem sie sich wieder gefangen hatte, sagte sie mir jede Hilfe zu.

Wir sprachen die nächsten Schritte durch und dann ging ich zu meiner Frau und legte mich zu ihr ins Bett. Tina schob sich sofort zu mir und kuschelte sich an mich. Ich nahm sie in den Arm und schlief dann mit sorgenvollem Herzen ein.

Der Wecker ries mich aus dem Schlaf und ich stellte ihn sofort aus. Tina schlief noch und ich machte mich schnell fertig und weckte meine Tochter, die sich schon selber fertig machen konnte. Ich bat sie, ihre Mutter noch schlafen zu lassen, da diese sehr müde sei.

Kathi sah mich an und meinte dann traurig.

"Papa, Mama ist in der letzten Zeit immer so müde und auch gar nicht mehr so fröhlich. Ist Mama krank?"

Ich nahm sie in die Arme und sagte ihr, dass ihre Mutter sehr krank sei und wir alle sehr lieb zu ihr sein sollten.

Kathi sagte, dass sie doch immer lieb zu ihrer Mutter ist.

Ich ging mit ihr in die Küche, wo uns schon Maik begrüßte. Hertha hatte ihn schon geweckt und auch schon fertig gemacht. Gemeinsam aßen wir und dann brachte ich Kathi in den Kindergarten und nahm Maik mit auf meinen schweren Weg zu meinen Eltern.

Sie sahen mich verwundert an, als ich so früh mit meinem Sohn im Büro auftauchte. Meine Mutter sah mich an und rief dann.

"Junge, was ist geschehen? Du siehst ja schrecklich aus."

Ich bat sie, sich zu setzen und dann brachte ich Maik zu Vaters Sekretärin, damit sie kurz auf ihn aufpasste. Zurück bei meinen Eltern nahm mich meine Mutter in den Arm und forderte mich auf, zu erklären. Mit erstickter Stimme erzählte ich ihnen, was ich in den letzten beiden Tagen erfahren hatte. Ich machte aber auch deutlich, dass Tina trotz allem stark sei und sie sich wünsche, die letzte Zeit im Kreise der Familie zu verbringen. Meine Eltern schwiegen lange und dann boten sie uns alle Hilfe an, die sie leisten könnten.

Ich sagte ihnen, dass ich mich ab sofort ausschließlich um Tina und die Kinder kümmern würde und die Leitung der Firma vorerst an Herrn Huber übertragen werde. Vater meinte, dass das eine gute Entscheidung sei und ich solle doch Nägel mit Köpfen machen und Herrn Huber zum Geschäftsführer ernennen. Ein sehr guter Mann.

Mutter fragte, ob sie zu uns kommen sollte und uns unterstützen könne. Ich meinte, dass wir schon zurecht kommen. Hertha übernimmt viele Aufgaben, die sonst Tina erledigt hätte und die Kinder sind ja nicht mehr so klein. Wenn es notwendig wird, würde ich eine Pflegerin einstellen oder ein Kindermädchen suchen.

Dann bat ich Mutter, auf Maik für 2 bis 3 Stunden aufzupassen, da ich noch in die Firma fahren wollte. Mutter nahm ihren Enkel und meinte, ich könne ihn bei sich zu Hause wieder abholen. Sie würde mit ihm dort hin fahren. Zeit spiele keine Rolle.

Mit großer Sorge erfüllte mich die Aufgabe, Tinas Mutter über den Zustand ihrer Tochter zu informieren. Vater meinte, lass es uns gleich machen, dann ist Mutter noch da und kann dich unterstützen. Als ich nickte, nahm er das Telefon und wählte die Firma in Frankreich an. Dort war Tinas Mutter auch gleich zu sprechen. Ich sprach mit ihr und konnte hören, wie sie in Weinkrämpfe fiel. Mutter nahm mir den Hörer aus der Hand und meinte, dass ich jetzt losfahren solle, sonst würde es zu spät. Sie sprach mit Tinas Mutter und ich sagte meinem Sohn, dass Oma sich um ihn kümmern würde und ich ihn bald wieder abholen würde.

Dann rief ich in meiner Firma an und bat, dass sie Herrn Huber sagten, dass ich gleich da sein würde und ihn gerne sprechen würde. Schnell in den Wagen und dann los.

In der Firma angekommen, ging ich in mein Büro und rief Herrn Huber zu mir. Ich bat ihn die Tür zu schließen und sich zu setzten. Kurz stellte ich meine Situation dar und sagte ihm auch, dass meine Frau sehr krank sei, Krebs im Endstadium habe und es abzusehen sei, dass sie uns in den nächsten Monaten verlassen würde. Ich bat ihn, mir durch die Übernahme der Geschäftsführung die Möglichkeit zu geben, meine Frau zu pflegen und sie auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Tränen hatte ich keine mehr.

Herr Huber sagte sofort zu, bat jedoch, grundlegende Entscheidungen mit mir absprechen zu können. Das sagte ich natürlich zu. Dann bat ich meine Sekretärin zu uns und machte auch sie mit meiner Entscheidung bekannt, entwarf kurz eine Mail an die Mitarbeiter. Groß an die Öffentlichkeit wollten wir die Änderung in der Geschäftsführung nicht hängen. Unsere Kunden sollten telefonisch informiert werden. Wir verständigten uns auf die Formulierung der Information und ich bat Beide, den Zustand meiner Frau möglichst geheim zu halten. Sollten Probleme auftreten, wäre ich ja auch noch da und könnte immer noch persönlich eingreifen.

Zum Abschied nahm mich Herr Huber kurz in den Arm und sagte mir zu, alles zu tun, dass es wenigstens in der Firma glatt lief.

Nach einer kurzen Verabschiedung bei meiner Sekretärin fuhr ich zu meiner Mutter, holte Maik ab und fuhr sofort nach Hause.

Tina saß in der Küche bei Hertha und ich hatte den Eindruck, dass es ihr heute etwas besser ging. Die beiden Frauen unterhielten sich angeregt über die Erziehung der Kinder in der heutigen Zeit. Manchmal machten sie eine Scherz und Tina lachte und ich war froh, meine Frau so zu sehen.

Maik saß auf dem Schoß seiner Mutter und war beim Einschlafen. Als ich ihn ins Bett bringen wollte, meinte Tina, dass sie das noch schaffen würde und dies auch so lange wie möglich selber machen möchte. Sie nahm den Kleinen auf den Arm und beide verschwanden ins Kinderzimmer.

Hertha meinte zu mir: "Sie ist eine starke Frau, aber sehr krank. Heute sehe ich es und ich glaube, dass sie nicht mehr sehr viel Zeit hat und das weis sie. Ich für meinen Teil werde alles machen, damit sie den letzten Weg unbeschwert gehen kann."

"Und ich werde meine Frau nicht alleine lassen. Ich werde immer da sein und sie auffangen, wenn es ihr schlecht geht."

Von der Tür kam ein Seufzer und Tina meinte mit leiser Stimme:

"Das weis ich doch, meine Lieben und dafür danke ich Euch. Aber wie sagen wir es den Kindern? Davor habe ich die meiste Angst. Sie sind doch noch so klein."

"Tina, Maik ist noch so klein, dass er es wohl kaum verstehen kann und Kathi hat bereits bemerkt, dass es dir nicht gut geht und du krank bist. Es wäre gut, wenn du sie langsam und in ihren Bildern auf das Unvermeidliche vorbereiten könntest. Meine Eltern und deine Mutter habe ich gesprochen und ihnen gesagt, dass sie sich vorbereiten sollen. Meine Aufgaben in der Firma habe ich an Herrn Huber übergeben und will dich hier in die Arme nehmen und dir Kraft spenden. Lass uns auch diese Herausforderung gemeinsam meistern und wenn es so sein muss, werde ich für dich da sein, auch in der letzten Stunde. Aber bis es so weit ist und das ist hoffentlich noch lange nicht so weit, wollen wir unser Leben so leben wie immer."

So vergingen die Tage und ich merkte, dass nach einer kurzen Verbesserung es meiner Frau schnell schlechter ging. Sie versuchte zwar immer, fröhlich und zuversichtlich zu erscheinen, aber mir konnte sie nichts vormachen. Der Krebs fraß sie auf.

Kathi hatte nach einem langen Gespräch mit ihrer Mutter wohl verstanden, dass Tina schwer krank war und sie irgendwann in den Himmel kommen würde. Manchmal saß sie bei ihrer Mutter und drückte sie. Dann hatte sie kleine Tränen in den Augen.

Meine Eltern und auch Tinas Mutter mit ihrem Lebensgefährten waren oft bei uns und versuchten, das Zusammensein so normal wie möglich zu gestalten.

Es war noch die Vorweihnachtszeit und besonders die Kinder freuten sich auf den Advent und das kommende Weihnachtsfest. Ich sah, wie meine Frau immer schwächer wurde und sie sich immer mehr zurückzog. Auch wenn sie es verbergen wollte, sah ich, wie sie litt und die Schmerzen sie quälten.

Eines Abends lag sie mit dem Kopf auf meinem Schoß auf dem großen Sofa und mit ganz leiser Stimme meinte sie:

"Es tut so weh und manchmal wünsche ich mir, dass ich in deinen Armen einschlafen und nicht mehr aufwachen könnte. Mein Leben war erfüllt von Liebe und du warst mir ein guter Mann und noch besserer Liebhaber, aber nun ist es genug. Ich wünsche mir, dass ich bald erlöst bin und bitte dich, pass auf meine Lieblinge und auch auf dich auf. Unsere Kinder sind mein Vermächtnis und mein Geschenk an dich."

Nach einer Weile sah sie mich an und streichelte mich mit ihrer kleinen Hand über die Wange und flüsterte leise.

"Klaus, versprich mir, dass du weiter lebst und mit unseren Kinder die Welt erkundest. Bleibe nicht alleine. Du und auch die Kinder brauchen eine Frau, eine Mutter. Vergrabe dich nicht und wenn eine Andere kommt, die du lieben kannst, dann packe sie und halte sie fest. Du bist noch jung und hast hoffentlich noch ein langes Leben vor dir. Vergiss mich nicht, aber lebe"

Ich konnte darauf nichts antworten, mein Herz war schwer und ich nahm ihren Kopf in meine Hände und küsste sie zart auf die Lippen und das ganze Gesicht.

Später nahm ich sie auf den Arm und trug sie ins Bett. Nach langer Zeit konnte auch ich schlafen und wachte sehr früh morgens auf. Tina lag neben mir, sah mich an und lächelte gequält.

"Schatz, es ist so weit. Ich kann nicht mehr. Ich gehe. Danke für deine Liebe. Danke für ein erfülltes Leben. Gib meinen Kindern einen Kuss."

Die letzten Worte waren kaum noch zu verstehen. Tina versuchte noch meine Hand zu greifen, schaffte es aber nicht mehr und dann brachen ihre Augen und das Herz hörte auf zu schlagen. Meine Frau war tot.

Ich weis heute nicht mehr, wie ich die nächsten Tage überlebt habe, aber meine Mutter meinte später einmal zu mir, dass ich mit großer Fassung alles Notwendige erledigt habe und meinen Kindern mit viel Liebe und Geduld klar gemacht habe, dass wir jetzt alleine seien und ihre Mutter jetzt auf jeden Fall im Himmel sei und von dort oben über sie wachen würde.

Die Beerdigung meiner Frau erfolgte auf ihren Wunsch im kleinsten Kreis und forderte von mir meine letzte Kraft. Abends saßen wir, die engste Familie, zusammen und gedachten meiner Frau, meiner großen Liebe.

Kathi kam und setzte sich auf meinen Schoß, legte ihren Kopf auf meine Schulter und meinte, jetzt haben wir nur noch uns und wir lieben dich so sehr. Maik saß neben mir und drückte seine Schwester.

Es ging ein Ruck durch mich und ich meinte zu ihren.

"Kinder, wir werden eure Mutter nie vergessen, aber ich habe ihr versprochen, dass wir zusammenhalten und immer füreinander da sein werden. So wollen wir es machen. So wie es eure Mutter wollte."

Es wurde zwar ein leises und auch trauriges Weihnachtsfest und ein Jahreswechsel in aller Stille, aber wir versuchten, wieder ins normale Leben zu kommen. Meine Eltern und insbesondere Hertha waren eine wirklich große Hilfe und mit Tinas Mutter waren wir ständig in Kontakt.

Ich stürzte mich wieder in die Arbeit und bald nach und nach kehrte das normale Leben wieder bei uns ein. Die Kinder wuchsen und ihre Entwicklung machte mir viel Freude. Kathi war meine Große und kümmerte sich rührend um ihren kleinen Bruder. Auch als sie in die Schule kam, merkte man ihr an, dass sie doch sehr weit entwickelt war und schon viel Verständnis für unsere Situation hatte.

So vergingen die nächsten Jahre und dann riefen mich meine Eltern an und baten um ein Gespräch. Ich war etwas verwundert, da wir doch immer offen über alles gesprochen haben und ein Termin dafür nicht notwendig war.

Sie saßen dann bei uns in der Wohnstube und Vater eröffnet mir, dass sie sich aus ihrer Firma zurückziehen wollen und sich an der Mittelmeerküste in Frankreich ein kleines Häuschen kaufen wollten und dort schon jetzt ihr restliches Leben genießen wollten. Der plötzliche Tod meiner Frau habe ihnen schmerzlich klar gemacht, dass das Leben endlich ist und sie wollten noch gesund und munter diesen Weg gehen. Vater stellte mir seinen bzw ihren Plan vor, der darin mündete, dass sie einen Teil der Immobilien, die ihnen gehören, verkaufen wollen und dann mit ihrem Privatvermögen den Rest des Lebens finanzieren wollten. Die Firma wollten sie mir überschreiben und hofften, dass ich sie weiter führen würde. Immerhin habe ich ja schon Anteile daran.

Ich war doch einigermaßen überrascht und bat mir Bedenkzeit aus. Vater meinte mal wieder, aber nicht so lange, sie würden ja auch nicht jünger und das Objekt in Frankreich würde auch nicht ewig zu haben sein. Darauf musste ich lachen und sagte ihnen.

"Meine Lieben, ich kann mir doch denken, dass meine Entscheidung auf den Kauf des Objektes keinen Einfluss hat. Da seid ihr euch doch schon einig und die Immobilien gehören euch und ihr könnt damit machen, was ihr wollt. Ich kann euren Wunsch verstehen und bedaure nur, dass ihr dann so weit weg wohnt. Die Kinder werden euch noch mehr vermissen, aber verlasst euch darauf, dass wir öfter zu euch kommen werden. Hinsichtlich eurer Firma steht grundsätzlich fest, dass sie in Familienbesitz bleiben soll. Ich muss nur klären, wie ich beide Firmen unter eine Hut bekomme. Aber da habe ich schon eine Idee. Hoffentlich spielt Herr Huber mit."

Meine Eltern lachten und meinten, dass sie sich doch nicht in mir getäuscht hätten und sie natürlich schon in Frankreich gekauft hätten. Wir verabredeten, dass wir Anfang der Woche noch mal über die Sache sprechen würden.

Natürlich übernahm ich die Firma meiner Eltern. Herr Huber wurde mein Geschäftsführer in meiner Baufirma, die er ja in persönlich schwierigen Zeiten schon mal sehr gut geleitet hatte. Aber es kam natürlich noch mehr Arbeit auf mich zu.

Hertha war auch nicht mehr die Jüngste und daher stellte ich ihr ein etwas älteres Kindermädchen zur Seite, die sich insbesondere um die Kinder kümmern sollte. Es dauerte aber ein Weile, bis sich besonders Kathi an sie gewöhnte und sie auch akzeptierte.

Fast jede Ferien waren wir bei meinen Eltern und genossen, von diesen verwöhnt zu werden. Meist brachte ich die Kinder nur runter und blieb dort einen oder zwei Tage und die Kinder ließen es sich die ganzen Ferien bei den Großeltern gut gehen. Sehr oft kam auch Tinas Mutter dazu, die sich immer wieder an ihren Enkeln erfreute. Ich war mir mit meinen Eltern, aber auch mit Tinas Mutter einig, dass die Kinder nicht zu sehr verwöhnt wurden. Es sollt ihnen gut gehen und sie sollten alles haben was nötig ist, aber protzen war nicht. Schon früh merkte ich, dass Kathi sehr genau beobachtete, ob es Menschen und Tieren gut ging. Wenn sie merkte, dass Andere Not litten, versuchte sie immer zu helfen und konnte dann auch ganz schön drängeln, damit wir unseren Anteil leisteten. Ich sah es mit Freude.



Teil 5 von 7 Teilen.
alle Teile anzeigen



Autoren möchten gerne Feedback haben! Bitte stimmen Sie ab und schicken Sie dem Autor eine Nachricht
und schreiben Sie was Ihnen an der Geschichte (nicht) gefallen hat.
autor icon dergraue hat 32 Geschichte(n) auf diesen Seiten.
autor icon Profil für dergraue, inkl. aller Geschichten
email icon Email: dergrauealte@gmx.de
Ihre Beurteilung für diesen Teil:
(Sie können jeden Teil separat bewerten)
 
Privates Feedback zum Autor senden:

Ihre Name:
Ihre Email: (optional, aber ohne kann der Autor nicht antworten!)
Ihre PRIVATE Nachricht für dergraue:

Abstimmen und/oder Private Nachricht an Autor schicken:


Alle Geschichten in "Romantisch"   |   alle Geschichten von "dergraue"  





Kontakt: EroGeschichten webmaster Art (art@erogeschichten.com)

Eroticstories.com: Sex Stories written in english