Es war einmal! Teil 2 (fm:Ehebruch, 3284 Wörter) [2/2] alle Teile anzeigen | ||
Autor: dergraue | ||
Veröffentlicht: Dec 21 2024 | Gesehen / Gelesen: 2946 / 2534 [86%] | Bewertung Teil: 9.21 (97 Stimmen) |
erneuter Ehebruch und doch ganz anders. Liselottes weiteres Leben. |
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besprechen, fragte ich sie direkt, was das gestern gewesen ist. Lilo sah mich groß an und dann meinte sie.
"Aber, aber, mein Schatz, du bist doch nicht eifersüchtig. Ich mag sie und habe mich gut mit ihr unterhalten. Und bin auch ein bisschen eifersüchtig. Du hast mir gar nicht erzählt, dass sie so eine schöne Frau ist. Gibt es Gründe, dass ich Angst haben muss?"
Diesmal musste ich fast lachen.
"Nein, die gibt es nicht, zu mindestens nicht von meiner Seite. Ich habe sie das erste mal in Natura gesehen. Sonst immer nur per Internet. Und ja, sie ist eine schöne Frau, aber ich bin mit der Schönsten verheiratet und liebe nur diese."
Und schon wieder landeten wir in der Kiste, diesmal aber sehr liebevoll.
Ich arbeitete jetzt verstärkt an meinem Buch und hatte daher nicht ganz so viel Zeit für Lilo. Darüber haben wir aber gesprochen und mir fiel dadurch nicht auf, dass Lilo oft in Gedanken abwesend war und auch unsere Liebesleben an Intensität und Leidenschaft stark verlor.
Angelika rief oft an und ließ sich berichten, wie weit ich bin und ja, sie gab mir gute Ratschläge. So nahm das Buch immer mehr Gestalt an und ich hatte Hoffnung, dass ich es rechtzeitig schaffen würde. Bis zu dem Tag, an dem ich durch Zufall ein Telefonat von Lilo hörte. Und es nicht verstand.
Ich war im Arbeitszimmer und schrieb an meinem Buch, hatte Durst und wollte mir etwas zu trinken aus der Küche holen. Dabei hörte ich Lilo mit Jemanden reden und hörte noch, dass sie sich freut, dass es mit dem Treffen Morgen Abend klappen würde und dann meinte sie, dass sie schon so aufgeregt ist und sich bald nicht mehr beherrschen kann. Dann hörte es sich so an, als wenn sie dem Gegenüber Küsschen schickte.
Ich ging völlig aufgelöst ins Arbeitszimmer und überlegte fieberhaft, was ich tun sollte. Zum ersten Mal seit der Sache mit dem Arzt und unserer anschließenden Versöhnung fragte ich mich, was ich nun machen soll. Hat meine Frau schon wieder einen Liebhaber und wie weit geht dieses Verhältnis. Es brauchte seine Zeit und dann kam ich zu einer Entscheidung. Nein, ich würde sie nicht mit dem Gehörten konfrontieren. Nein, ich würde nicht versuchen, dass Gespräch mit ihr zu führen. Ich würde versuchen, zu erfahren, wann dieses Treffen stattfindet und wo und dann würde ich meiner Frau folgen und sehen, wer der Liebhaber ist. Was dann folgt, muss die Situation ergeben. Innerlich war ich wild entschlossen bis zum Äußersten zu gehen.
Beim Abendbrot versuchte ich so unverfänglich wie nur möglich Näheres über ihre Pläne für den nächsten Abend zu erfragen. Und sie meinte nur, dass sie sich mit Tina am nächsten Tag so gegen 18 Uhr treffen wird, da dann in der Boutique eine kleine aber feine Show mit den neusten Kleidern stattfindet. Also die Zeit schon mal erfahren. Ich würde ihr folgen.
Am nächsten Tag rief ich Lilo an und entschuldigte mich, dass ich es nicht schaffen würde. Es gäbe einen Vorfall, der meine Anwesenheit im Amt erforderlich macht und ich daher nicht wüsste, wann ich nach Hause komme. Dann wünschte ich ihr noch viel Freude bei der Modenschau und wenn ihr ein Kleid gefällt, solle sie zuschlagen.
17 Uhr 45 stand ich mit dem Dienstwagen in der Nähe unserer Wohnung, konnte die Haustür und die Ausfahrt der Tiefgarage überblicken und wartete. Fast pünktlich um 18 Uhr hielt ein PKW mit Kölner Kennzeichen vor unserem Haus und Lilo kam aus der Haustür, sah sich um und stieg dann in diesen Wagen. Der setzte sich sofort in Bewegung, so dass ich Mühe ihm zu folgen.
Sie fuhren nicht in die City sondern nach Außerhalb. Vor einen der besseren Ausflugslokalen hielt der Wagen und als die beiden Insassen ausstiegen, wunderte ich mich doch sehr. Neben meiner Frau stand eine weitere Frau und wenn ich mich nicht total verkuckt habe, ist es Angelika, meine Lektorin.
Beide umarmten sich, küssten sich, standen eine Weile so zusammen und gingen dann umarmt in die Gaststätte. Ich glaubte mich zu erinnern, dass dieses Lokal keine Zimmervermietung hat, war mir aber nicht sicher.
Einige Minuten wartete ich, obwohl ich mehr als ungeduldig war und ging dann auch in das Lokal. Da es nicht unbedingt eine Zeit für Ausflüge war, ist das Lokal nicht sehr stark besucht und ich sehe nach einem vorsichtigen Rundumblick die beiden Frauen in einer Ecke des Lokals etwas abseits und versteckt sitzen. So wie es scheint, sind sie alleine. Sie sitzen nebeneinander auf einer Bank, sehr dicht nebeneinander und auch wenn ich nicht alles sehen kann, halten sie Händchen und sehen sich in die Augen.
Ich kann einen Platz mit einem guten Blick auf die Beiden erobern und bestelle mir einen Milchkaffee. Mal abwarten, was weiter geschieht.
Soweit ich es sehen kann, reden die Beiden leise miteinander und manchmal habe ich den Eindruck, dass sie sich zärtlich streicheln. Dann bekommen sie ein kleines Abendessen serviert und dazu ein Glas Wein. Nichts deutet daraufhin, dass noch weitere Personen dazu kommen würden.
Kurz bevor sie wohl zahlen wollen, habe ich mich entschlossen, stehe auf und gehe zu ihnen. Während Lilo zusammenzuckt und mich ängstlich ansieht, lächelt Angelika und meint.
"Komm setz dich schon zu uns. Dann können wir dir vielleicht erklären, warum wir uns hier her verzogen haben. Mach nicht so ein böses Gesicht. Lilo liebt als Mann nur dich und ich hoffe, auch ein wenig mich. Kuck nicht so. Ich mag deine Frau sehr und sie mich hoffentlich auch ein bisschen."
Lilo war immer noch nicht in der Lage sich zu äußern. Es war aber auch ein wirklich komisches Zusammentreffen. Da kommt der Ehemann der Einen zu einem Treffen von zwei Frauen, die anscheinend etwas miteinander haben. Zwischen denen erotische Funken sprühen. Ich konnte nicht einschätzen, wie weit die Beiden schon waren, wie weit ihr Verhältnis geht bzw bekommen ist.
Während Lilo so sitzen bleibt, wie sie bei meinem Eintreffen saß, rückt Angelika leicht zur Seite.
Irgendwie habe ich keine Lust, die Sache hier zu bereden und sage daher.
"Ich weiß zwar nicht, was ich hierzu sagen soll, habe aber überhaupt keine Lust, die Sache hier zu besprechen. Also werde ich jetzt gehen und zu uns nach Hause fahren. Wenn ihr wollt, können wir uns dort treffen. Auf jeden Fall erwarte ich, dass du, mein Eheweib, sehr bald dort aufschlägst und mit mir sprichst. Wenn nicht, kennst du meine Entscheidung. Auch wenn es anders ist, ist es fremdgehen. Schon jetzt Fremdgehen."
Ich stehe auf, winke den Kellner ran, zahle, auch die Zeche der Beiden und sehe meine Frau an. Ihre Augen sind voller Tränen. Sprechen kann sie wohl immer noch nicht.
"Zu mindestens hast du mich wissentlich und vorsätzlich belogen."
Dann gehe ich und fahre direkt nach Hause. Dort setze ich mich ins Wohnzimmer und gieße mir einen Wodka ein. Ein großes Glas, ein richtig großes Glas. Und runter damit. Nachfüllen und hinstellen. Irgendwie verstehe ich die Welt nicht mehr, verstehe ich meine Frau nicht mehr. Und wenn ich ehrlich bin, empfinde ich diese Sache, dieses Fremdgehen als nicht so schlimm, wie mit einem Mann. Ist man nicht etwas blöd.
Und dann kommen die Beiden und Lilo fragt leise, ob sie auch etwas zu trinken bekommen können. Eine Flasche Wein ist schnell geöffnet und zwei passende Gläser sind genau so schnell da und gefüllt.
Und dann beginnt Lilo mit dem Abend vor einiger Zeit, als sie sich das erste Mal sahen und es zwischen ihnen funkte. Lilo meinte, dass sie total durcheinander war, gar nicht wusste, welche Gefühle in ihr tobten. Dann der erste Kuss mit einer Frau, das erste Streicheln, das erste Verlangen nach mehr, das Kribbeln in ihrer Muschi, das Feuchtwerden.
Ich kann mich bestimmt an die Nacht danach erinnern, an ihre Wildheit, an ihr Verlangen, ihre Höhepunkte. Sie war an diesem Tag total durcheinander, wusste nicht, was mit ihr passierte.
In den folgenden Tagen hat sie lange mit sich gerungen und dann doch mit Angelika telefoniert und immer wieder telefoniert. Und was sie immer mehr durcheinander brachte, ihr Verlangen nach Zärtlichkeit, nach Sex mit einer Frau, mit dieser Frau. Ja, sie hat mich heute belogen, hat versucht, ihr Treffen mit Angelika zu verheimlichen und dafür entschuldigt sie sich, aber sie wollte sich auch prüfen, ihre Gefühle prüfen.
"Und wie ist das Ergebnis? Willst du mich verlassen und mit Angelika weiter leben? Du weißt, auch das ist ein Fremdgehen und ich habe dir gesagt, dass ich es nicht mehr ertragen kann."
Angelika hatte bisher nichts gesagt, nur die Hand von Lilo gehalten und sie immer wieder gedrückt und mit den Fingerkuppen gestreichelt. Sie sah, dass Lilo sehr unsicher, sehr hin und her gerissen war und erhob sich.
"Liselotte, du weißt, dass ich dich liebe, verrückt nach dir bin. Ich werde jetzt gehen und warte auf deine Entscheidung. Es ist mir klar, dass es für dich nicht leicht ist. Hier deine lange Ehe mit Andre und da die hoffentlich vorhandenen Gefühle für mich. Hier die Sicherheit und da das Risiko eines neuen Lebens. Eins verspreche ich dir, wenn du dich für mich entscheidest, erwartet dich ein aufregendes Leben voller Liebe und auch Sex.
Andre, sei mir nicht böse und besonders nicht Lilo. Manchmal trifft uns die Liebe völlig unverhofft und mit einer großen Kraft. So geht es mir. Ich habe gerne mit dir an deinen Büchern gearbeitet und wünsche dir weiter so viel Erfolg. Man wird dir eine neue Lektorin zuweisen. Ich verlasse den Verlag. Auch wegen meiner Gefühle für deine Frau, aber nicht nur deswegen.
Lilo, eigentlich hatte ich mir von unserem heutigen Date viel mehr erwünscht, erhofft, aber hoffen tue ich immer noch. Du weißt, wo du mich erreichst. Ich warte auf dich."
Dann ging sie wirklich. Nur ein langer zärtlicher Kuss mit Lilo und dann lies sie uns mit unseren Gefühlen alleine. Ich merkte schnell, dass Lilo nicht reden wollte sondern da saß und grübelte.
"Schade, ich hätte gerne mit dir gesprochen, aber du scheinst es nicht zu wollen. Entscheide dich. Ich werde es akzeptieren und mich dann entscheiden. Warte aber nicht zu lange. Auch meine Geduld hat ein Ende."
Damit ging ich ins Schlafzimmer, holte mein Bettzeug und zog mal wieder ins Arbeitszimmer.
Die nächsten Wochen vergingen schleppend. An einem Donnerstag kam Lilo erst nach 22 Uhr nach Hause und fragte ganz leise.
"Andre, wie wollen wir unsere Trennung organisieren? Ich will es mit Angelika versuchen."
Als sie weiter ausführen wollte und dabei sicher auch erzählt hätte, dass sie gerade von ihr kommt, bremste ich sie und meinte nur, dass wir morgen reden können. Ich müsse mich sammeln.
Freitag machte ich im Amt alles klar und würde am kommenden Ersten für ein halbes Jahr aussteigen. Noch im Dienst mietete ich ein kleines aber feines Ferienhaus von einem Freund für die nächsten drei Monate und vereinbarte, dass ich die Mietzeit verlängern könnte.
Da das Amt um 12 Uhr schließt, war ich schon eine halbe Stunde danach zu Hause, packte so viel wie möglich und belud meinen Wagen. Dann kam Lilo und ich zog uns jedem einen Kaffee und setzte mich an den Tisch.
"Liselotte, ich habe gesagt, dass ich deine Entscheidung akzeptiere. Verstehen kann ich sie immer noch nicht. Und ich bin ganz ehrlich, ich halte sie auch für dich nicht für gut, nicht für richtig. Aber was solls. Ich habe schon gepackt und räume das Feld. Du kannst, wenn du es willst, die Scheidung einreichen und jetzt bin ich für einen Rat von damals dankbar. Dankbar für den Rat, einen Ehevertrag abzuschließen. Wenn du bis zur Scheidung die Wohnung behalten willst, mach es. Ich werde aber nichts dazu zahlen. Ich denke mir, dass du entweder zu ihr gehst oder ihr hier leben werdet. Wo ich mich aufhalten werde, geht dich nichts mehr an. Du erreichst mich für wichtige Sachen per Mail oder auf meinen Handy. Schade, dass es so enden muss. Pass auf dich auf."
Als sie anfing, sich zu erklären, brach ich ab.
"Bitte lass es. Es ist vorbei. Ich will und kann nicht mehr. Den Rest meiner Sachen hole ich später. Melde mich aber davor, denn ich möchte euch nicht stören."
Ich fuhr zu dem gemieteten Ferienhaus, richtete mich so gut es ging ein und saß lange auf der Terrasse und grübelte. Sonnabend kaufte ich ein, aß in der Stadt zu Mittag und ging dann zu einem intensiven Training:
Die nächsten Tage und Wochen vergingen sehr einsam und ja, mit der Sehnsucht nach meiner Frau. Leider hörte ich bis auf ein kurzes Gespräch beim Holen von meine restlichen Sachen nichts. Dabei stellte ich nur fest, dass Angelika bei Lilo lebte. Viel später erfuhr ich, wie sich das Zusammenleben der beiden Frauen gestaltete.
Wie mir meine Ex-Frau viel später erzählte, war lange Zeit das Zusammenleben sehr liebevoll, sehr stürmisch und sie verging vor Verlangen nach dieser Frau. Die Nächte und nicht nur die Nächte waren erfüllt mit viel Liebe, viel wunderschönen Sex und starken Höhepunkten. Schnell hatte sie gelernt, was eine Frau und hier insbesondere Angelika möchte und wünschte und genoss es genau so, von ihr verwöhnt und sexuell befriedigt zu werden.
Jedoch merkte sie sehr schnell, dass Angelika sehr besitzergreifend ist und noch mehr eifersüchtig. Dabei war sie oft sehr ungerecht. Lilo hatte natürlich in der Zeit der Scheidung mehr Kontakt mit mir. Und wir waren uns einig, dass wir unsere Ehe ohne den wohl üblichen Streit beenden wollen und taten dafür auch das Nötige. Wenn Lilo von den Treffen erzählte, reagierte Angelika zunehmend aggressiv und was Lilo sehr wunderte, sie machte nicht nur die Männer allgemein sondern auch mich persönlich schlecht. Wir waren geschieden und ich hatte, obwohl ich laut Ehevertrag Nichts zahlen musste, Lilo 15.000 EUR überwiesen. Zwischen den Beiden soll es eine sehr emotionale Auseinandersetzung gegeben haben und sie schliefen danach einige Tage getrennt. Die Versöhnung war umwerfend und endete in einem Wochenende, das sie nur im Bett verbrachten. Doch bald merkte Lilo, dass Angelika immer eifersüchtiger, immer kontrollierender wurde, sie bald keinen Schritt machen konnte, ohne Angelika genau zu erzählen, was sie tat. Die Treffen mit ihren Kolleginnen und Freundinnen aus dem Krankenhaus führten immer öfter zu immer schlimmer werdenden Auseinandersetzungen und dann kam sie nach einem Treffen mit Tina nach Hause und fand Angelika mit einer ganz jungen Frau in den Betten vor. Lilo machte keinen Aufriss sondern warf Beide aus ihrer Wohnung. Jetzt konnte sie mich erst richtig verstehen. Jetzt wusste sie, was sie mir mit den Fremdgehen angetan hatte und eigentlich wünschte sie sich, dass wir wieder ein Paar würden. Der Zug war aber schon lange abgefahren. Lilo machte aber Nägel mit Köpfen. Die große Wohnung gab sie auf, suchte sich eine kleinere, sehr gemütliche Wohnung und war lange solo. Ihre körperlichen Bedürfnisse lebte sie in einem sehr guten Club aus und dort spürte sie auch, dass sie mehr die Liebe mit einem Mann mochte und Frauen als Partnerin aber nicht ablehnte, aber auch nicht vorzog.
Das Alles ging über ein Jahr so und dann lernte sie einen Arzt kennen, der zwar 3 Jahre jünger ist, aber in ihr wieder die Leidenschaft entfachte, die sie bei mir empfunden hatte. Es dauerte etwas und dann landeten sie im Bett und sie konnte sich wieder so richtig fallen lassen. Sie ist noch heute mit ihm zusammen und achtet sehr darauf, dass sie nicht wieder die Fehler macht, wie in der Verbindung mit mir.
Das Alles erzählte sie mir bei einem zufälligem Treffen. Ihr Freund hatte dabei besitzergreifend den Arm um ihre Schulter gelegt. Ich konnte ihn verstehen. Liselotte ist immer noch eine sehr schöne Frau.
Fortsetzung folgt
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