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Folgeschäden (fm:Romantisch, 15166 Wörter)

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Veröffentlicht: Dec 26 2024 Gesehen / Gelesen: 8506 / 7054 [83%] Bewertung Geschichte: 9.78 (292 Stimmen)
Auf Knall folgt Fall.

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© wuselmann Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

Der junge Mann bot sich noch an, die Polizei zu rufen. Das machte man in solchen Fällen wohl. Aber irgendwie wollte ich das der wieder hemmungslos weinenden jungen Frau, die an einer Hauswand Halt gefunden hatte, nicht antun.

Ließ mir nur noch von ihm schnell seine Nummer geben, bevor er versuchte, seinen senilen Schützling zu verfolgen, die die Gelegenheit zum Ausbüxen erkannt und ergriffen hatte. Aber mit Sicherheit nicht schwer einzuholen war, bei ihrer Fluchtgeschwindigkeit. Irre.

Oh, Gott, das arme Mädel. Da tat gerade etwas viel mehr weh als körperliche Schmerzen jemals könnten. Drei Häuser weiter war ein Bäcker, da konnte man, soweit ich mich erinnerte, sitzen und Kaffee trinken. Ich kaufte da sonst nur ein.

Ich wiederholte noch einmal meine Frage nach Verletzungen und bot ihr nach erneutem Kopfschütteln an, dort erst einmal den Schock zu verdauen. Sie nickte mit angedeuteter Dankbarkeit und ließ sich willenlos von mir dorthin führen.

Wir wurden von den Kunden, die uns als die Unfallbeteiligten identifizierten, neugierig beäugt. Ich bugsierte die Frau geschätzt Mitte zwanzig auf einen Stuhl und besorgte uns jeweils ein Kännchen Kaffee. Die hatten da auch leckeren Kuchen, aber das schien nicht passend zur Okkasion.

Sie hatte aufgehört, zu weinen, als ich zurückkehrte. Saß aber offenbar immer noch unter Schock stehend wie ein Häufchen Elend da. Verdammt, das könnte zeitlich knapp werden. Ich informierte sie, dass ich ein kurzes Telefonat führen musste.

"Ja, ich bin's. Hier, es kann sein, dass ich mich etwas verspäte, wenn ich die Kurzen abhole", informierte ich meine Ex-Frau auf der anderen Seite. Und überlegte gerade, wie ich das ohne Auto tun konnte.

"Abhole? Doch heute nicht. Wir haben die Wochenenden getauscht, hast du das schon wieder vergessen? Ich zwei, dann du zwei", wurde ich prompt und unerwartet gescholten. Szenen meiner Ehe, auch danach.

"Aha. Wann denn das?"

"Das habe ich dir schon vor drei Monaten in der E-Mail über den Urlaub geschrieben, damit du es nicht vergisst."

Na toll. Wer erinnerte sich auch noch an Details ihrer ellenlangen E-Mails ohne jeden Absatz oder irgendeine andere Strukturierung? Die Urlaubswochen hatte ich mir mühsam rausgeschrieben.

"So, so. Na, dann verspäte ich mich eben nicht. Aber nächste Woche sind sie wieder bei mir?"

"Wie abgemacht. Schreib dir die Sachen doch endlich mal in deinen Kalender."

"Wäre besser, stimmt. Knuddele die Kleinen von mir. Bis nächste Woche dann", beendete ich das Gespräch. Kalender. So weit kommt's noch, für sie damit anzufangen.

Zurück zu der nächsten Frau, die einen ziemlich heftigen Eindruck in meinem Leben hinterlassen hatte.

"Geht es etwas besser?"

Sie nickte erst, dann schüttelte sie leicht den Kopf.

"Es war nicht der erste Unfall oder die erste Katastrophe heute, nicht wahr?"

"Ja. Das nicht", schien sie langsam am Gespräch teilnehmen zu können.

Ein Folgeschaden. Klar. Irgendetwas hatte sie richtig zerfetzt und in ihrem desolaten Zustand hatte es dann zusätzlich noch mit mir geknallt. Durfte, sollte, musste ich mich da erkundigen?

"Sie standen schon vorher unter Schock", versuchte ich ihr weiter vorsichtig Wege zu öffnen.

"Ja. Unter Schock", bestätigte sie das. "Mein Mann..."

Oh, Gott. Hatte sie gerade ihren Mann verloren? Fuck, das würde es natürlich verständlich machen...

"Dieses Dreckschwein", wurde diese Theorie allerdings sofort entkräftet.

Oh, dieses Lied. Herrje. Na, beim Gedanken an ihn kam zumindest ein Hauch von Farbe zurück in ihr Gesicht. Ein hübsches Gesicht, wenn man sich die vom Weinen geröteten Augen wegdachte.

"Beim Fremdgehen erwischt?", versuchte ich das gerade im Einschlafen befindliche Gespräch weiterzuführen.

Sie sah mich direkt an und nickte langsam.

"Autsch. Verstehe. Das kann keine gute Erfahrung sein. Erklärt die fehlende Reaktion auf Ampeln oder andere Verkehrsteilnehmer. Das regeln wir nebenbei ganz in Ruhe, wozu gibt es Versicherungen. Ich weiß nicht, ob wir zur Polizei..."

"Mit meiner... Mutter. Ich fand ihn... im Schlafzimmer... mit meiner Mutter. Beim Vögeln meiner Mutter", gab sie den erschütternden Bericht des Ausmaßes ihrer Privat-Katastrophe.

Hoppla. Nicht mit einem jüngeren oder aufregenderen Modell schwach geworden, mit der vorherigen Baureihe. Dem Original ja nun nicht, der Herstellerin müsste man sagen. Ach, du grüne Güte. Was sagt man denn dazu?

"Dieses Dreckschwein", echote ich einfach ihr vorheriges Urteil.

Ein kurzes Aufblitzen in ihren Augen, ein leichtes unwillkürliches Zucken an den Mundwinkeln. Immerhin.

"Schön, dass wir das ähnlich sehen", wurde mein Vorstoß belohnt. "Danke, dass Sie eben nicht ausgerastet sind. Ich habe Sie nicht mal gesehen... geweint... alles verschwamm... und dann hatte es auch schon geknallt."

"Nebensächlich, gegen diesen Super-GAU. Wirklich. Blechschäden sind keine Seelenschäden. Es tut mir echt leid, was Ihnen da widerfahren ist. Sie haben mein volles Verständnis."

"War das deine Frau eben am Telefon?", interessierte sie sich eigenartigerweise für meine Angelegenheiten und beendete beiläufig die förmliche Anrede.

"Ex-Frau. Ich stand unter dem Eindruck, dass meine Kinder dieses Wochenende bei mir sein würden."

"Geschieden. Hast du sie auch betrogen?"

"Nein. Nur aufgehört zu lieben. Und angefangen, sie für das zu sehen, was sie ist. Nicht die Frau, mit der ich weiterleben konnte und wollte. Nicht mal den Kindern zuliebe."

"Scheidung. Wie mache ich das?"

"Oh, das ist nicht so schwer. Der Gesetzgeber möchte allerdings ein Trennungsjahr eingehalten sehen, bevor das möglich wird. So... lang kann die Ehe noch nicht gewesen sein?", spielte ich auf ihr vermutliches Alter an.

"Drei Jahre. Ich habe gewusst, dass irgendwas nicht stimmt. Dass er mir etwas verheimlicht. Aber das..."

Ja, das war vermutlich nicht mal vorstellbar gewesen. Oh, die hatten diese geile Schokotorte wieder da. Shit. Das grenzte ja an seelischer Grausamkeit, die am Nebentisch zu essen. Sie folgte meinem Blick. Wieder der Hauch eines Lächelns.

"Schmeckt die gut?"

"Göttlich sogar. Soll ich uns ein Stück holen?", nutzte ich die Gelegenheit sofort.

"Warum nicht..."

Sorry, deine Kunstpausen verstehe ich nicht. Ach so.

"Pascal. Soll ich noch Kaffee mitbringen? Der in der Tasse ist möglicherweise kalt."

Sie nippte kurz an der Tasse.

"Nee, geht noch. Ich bin die Marina. Und dir unendlich dankbar, dass du dich um mich kümmerst."

"Das ist doch selbstverständlich. Bin gleich zurück."

Na, zumindest kuchengeschmacklich lagen wir auf einer Wellenlänge. Meine Wahl wurde in höchsten Tönen gelobt.

"Warst du auf dem Weg zu einer Freundin?"

"Nein, mir war überhaupt nicht klar, wo ich hinwollte. Nur da weg."

"Es war doch hoffentlich sein Auto?"

Und das erste Lächeln.

"Ja, allerdings. Selbst schuld. Um deins tut es mir schrecklich leid, Pascal."

"Ach, kein Thema, es war ohnehin nur zwölf Minuten aus der Werkstatt und hatte sich da wahrscheinlich sehr wohlgefühlt."

"Oh, was, echt? Du bist ja ein Pechvogel."

"Du musst gerade reden. Ist nebenbei in meiner Familie so üblich", begann ich die Anekdote mit meinem Bruder.

"... und dass dieses neue Orange nicht nur Auffahrer anzieht, hat er dann hinterher erleben müssen. Im Umkreis von zweihundert Metern war sein Auto das Einzige, auf dem Vögel sich erleichtern mussten oder wollten. Wohl im wahrsten Sinne des Wortes Signal-Orange."

Sie kicherte leise. Fasste sich dann doch an den Hals und ihre Schulter.

"Tut jetzt doch was weh? Soll ich dich zum Arzt bringen?"

"Wieso, bist du mit dem Auto hier?", bekam ich die erste Kostprobe ihres Humors.

"Da hast du allerdings recht. Meine Mobilität wurde hinterrücks eingeschränkt. Ist gar nicht schlimm, ich hätte es fast bis nach Hause geschafft. Nur noch fünf Minuten Fußmarsch von hier. Danke, dass ich dir bis hierhin noch entkommen konnte, ich bin nicht so der wilde Wandersmann. Und wo willst du jetzt hin? Ich denke mal, zu deiner Mutter scheidet aus?"

"Das wäre vielleicht nicht die beste Idee. Ich habe offen gestanden nicht die mindeste Ahnung. Ich habe nicht mal Sachen mitgenommen. Ich musste einfach nur raus."

"Verständlich. Hier um die Ecke gibt es einige Geschäfte. Sogar einen Secondhand-Klamottenladen. Hotels oder Pensionen gibt es hier allerdings eher nicht. Keine Freundinnen oder andere Verwandte, die dich aufnehmen würden?"

"Ich bin nicht von hier. Jonas habe ich auf Mallorca kennengelernt, wir haben uns verliebt und nach unserer Heirat bin ich endgültig hierhergezogen. Vor einem Jahr kam meine Mutter hier an, angeblich, weil sie mich vermisst hatte. Wer weiß, wie lange die beiden schon was am Laufen hatten."

Oje. Jetzt sah sie wieder völlig fertig aus, dabei hatte sie sich gerade so schön gerappelt. Verdammt, die sollte nicht allein sein, nach diesem Katastrophentag.

"Meine beiden Racker sehe ich nun an diesem Wochenende nicht. Allerdings habe ich richtig fett eingekauft für die beiden, das kriege ich niemals alleine weg. Wenn ich nur einen Gast hätte, der mir dabei helfen könnte... Ich werfe so ungern etwas weg."

"Du lädst mich zu dir nach Hause ein?", hatte sie keine Schwierigkeiten, das einzuordnen.

"Ich bin ein perfekter Gentleman. Und ein guter Zuhörer. Oder einfach nur Gesellschaft. Es klingt sicher etwas..."

"Gern. Ich danke dir. Du bist ein Engel. Können wir ein Stück von der Torte für morgen mitnehmen? Die ist wirklich göttlich."

"Aber sicher. Wenn du sonst noch was brauchst, eine Zahnbürste hätte ich sicher da, aber Tampons und ähnliche Hygieneartikel würdest du bei mir nicht finden, meine Tochter ist erst acht."

"Da läuft der Countdown noch nicht. Aber glücklicherweise liegen meine Tage gerade hinter mir. Man merkt, dass du länger verheiratet warst. Mein Mann wäre nie auf die Idee gekommen, dass ich überhaupt etwas brauchen könnte. Racker, Plural, also noch einen oder mehrere Söhne?", erwies sich, dass sie nicht ganz so konzentriert zuhörte. Verständlich.

"Einen davon. Der ist zehn. In dem Alter, wo er nichts ohne ausschweifende Erklärungen gelten lassen will. Ich liebe die Kleinen. Aber sie können auch sehr anstrengend sein. Das kam euch noch nicht in den Sinn? Die Bevölkerungszahl hochzutreiben?"

"Ich habe mich erfolgreich dagegen verwahrt. Das wenigstens halbwegs richtig gemacht. Sonst nicht viel."

"Du bist jung genug, um noch ganz viel richtigzumachen. Hoffentlich mit jemandem, der dich wirklich verdient und glücklich macht."

"Zwei Stück von der Schoko-Torte zum Mitnehmen, bitte. Die ist wirklich total lecker", gestand sie der Frau am Tresen ihre gerade begonnene Liebesaffäre. "Noch was dazu?"

"Ich habe, wie gesagt, satt eingekauft. Ich drehe immer ein bisschen durch, wenn die Kinder kommen. Sonst, so für mich allein, habe ich meist nicht mal Bock zu kochen. Dabei habe ich das immer gern gemacht. Nee, ich zahle. Wäre ja noch schöner. Du bist mein Gast."

"Ich glaube, ich hätte keinem lieberen und netteren Mann hinten reinfahren können. Du bist echt ein Engel."

"Ich würde ja sagen, immer gerne wieder, aber ab und zu brauche ich mein Auto tatsächlich auch."

"Du bist jetzt erst mal vor mir sicher. Größer war unser Fuhrpark nicht. Wie lange bist du jetzt geschieden?"

"Zwei Jahre, nach dem angesprochenen Trennungsjahr. Mehrere davor der geistigen Vorbereitung darauf."

"Aber doch sicher wieder in festen Händen?"

"Nicht mal in der Reichweite von solchen."

"Dauert es so lange, bis man sich davon erholt?"

"Nein, das ist es gar nicht mal. Man ringt mehr mit der Frage, ob man genug Optimismus zusammenbekommen kann, es tatsächlich noch ein weiteres Mal zu versuchen."

"Das verstehe ich. Tue es einfach. Ein Mann wie du sollte nicht allein sein."

"Es gibt tatsächlich Tage, wo ich so denke. Noch sind sie selten."

"Und Nächte?", fragte sie wissend.

Du bist ja süß. Hast ein bezauberndes Lächeln. Der Typ muss doch echt ein Idiot sein. Ohne die Mutter jetzt zu kennen.

"Davon tatsächlich ein paar mehr."

"Verstehe. Die lassen sich aber mit kurzen Trostpflastern überbrücken, oder?"

"In meinem Alter wären selbst die ein Angehen."

"In besten Mannesalter?"

"Flirtest du mit mir? Vielleicht sollten wir doch zum Arzt, du könntest eine Gehirnerschütterung haben."

"Äch, nach dem Anblick zuvor konnte mich nichts mehr erschüttern."

"Aber dein Hals und deine Schulter scheinen doch was abbekommen zu haben."

"Nein, wohl Verspannungen, die hatte ich schon, als ich losgefahren bin, eigentlich schon viel länger."

Oje. Ich würde ihr mit Sicherheit eine Massage anbieten. Vielleicht einfach das Thema nicht mehr anschneiden. Und vielleicht mal nicht an meinem Haus vorbeilaufen.

"Hier ist es dann auch schon. Folge mir vertrauensvoll."

"Das tue ich. Dir total vertrauen. Das ist echt komisch, das kenne ich so nicht."

"Das freut mich. Immer herein, klein, aber mein. Ein Gästezimmer habe ich nicht, aber ein mit zwei normal großen Betten bestücktes Kinderzimmer. Sogar mit frisch bezogenen Betten, wenn dir Star Wars oder Frozen-Bettwäsche nichts ausmacht."

"Umso mehr habe ich Grund, "Lass jetzt los' zu singen."

Die war echt gut drauf.

"Du kannst sicher auch mit ihren Barbies spielen. Nur vergiss nicht, sie hinterher wieder auszuziehen, sonst denkt sie, ich habe das wieder getan."

"Sie zieht sie aus?"

"Und ich sie an, ja. Irgendwie spielt sie damit anders als andere Mädchen. Dabei hat sie so viele tolle Klamotten, Schuhe und Accessoires."

"Siehst du, da ist dein Ansatz falsch. Du solltest mehr wie sie denken."

"Setz dich, mach es dir bequem. Du sagst ja Sachen. Hm, soll ich uns noch einen Kaffee machen?"

"Für mich nicht, danke. Ich müsste stattdessen mal welchen loswerden. Wo wäre das hier möglich?"

"Die nächste links. Alternativ hätte ich mehrere sehr ordentliche Rotweine im Angebot. Oder diverse Fruchtsäfte und Softdrinks."

"Wein ist gut. Und es ist dringend. Bis gleich."

Also dann Wein. Tja, von ihrer etwas krassen Art sich vorzustellen einmal abgesehen, war sie doch ein sehr angenehmer Zeitgenosse. Mit solchen sollte man ein edles Tröpfchen wie diesen hier auch mal genießen. Wie ich das mit ihrer Gesellschaft auf jeden Fall schon tat.

Und es schien auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Sie hatte sich frisch gemacht. Ihre Augen sahen nicht mehr verweint aus. Die Farbe war endgültig in ihre Wangen zurückgekehrt. Na, bei dem Wein kam da gleich noch einiges dazu.

"Oh, der ist gut."

"Du kennst dich mit Wein aus?"

"Nicht wirklich. Aber der schmeckt so, als ob ich davon problemlos betrunken werden könnte."

"Das auch. Grund genug hättest du. Ich ja irgendwie auch. Das machen wir so."

"Keiner von uns beiden muss oder könnte noch fahren."

"Dafür hast du ja gesorgt."

"Wennschon, dennschon. Auch so kann man sich die ungeteilte Aufmerksamkeit eines interessanten Mannes sichern."

Eines interessanten Mannes? Aber hallo. Die gute Frau war wirklich hart im Nehmen. Zwei Knalleffekte am Tag schienen ihr nicht genug. Versuchte die allen Ernstes, mit mir zu flirten?

"Meine ungeteilte Aufmerksamkeit hast du zweifellos. Und meine Sorge um deine Gesundheit. Vielleicht hast du doch Sehstörungen?"

"Wie kommst du darauf?"

"Nun, dir fällt schon auf, dass ich mit großer Wahrscheinlichkeit doppelt so alt bin wie du?"

"Ich bin sechsundzwanzig."

"Dann stimmt meine Rechnung sehr wohl. Ich erhöhe um: mehr als."

"Interessant. Deine Frau war dann um einiges jünger? Man sieht dir das Alter übrigens nicht an."

"Das Erste stimmt, beim zweiten habe ich meine berechtigten Zweifel. Vielleicht sehe ich nur attraktiver für dich aus, weil ich deiner Mutter wahrscheinlich zu alt wäre."

Was für eine völlig unpassende Aussage in ihrer Situation. Über die sie faszinierenderweise sogar schon lachen konnte. Wirklich hart im Nehmen.

"Möglich. Du wunderst dich, warum ich darüber schon wieder lachen kann, nicht wahr?"

"Ein bisschen schon. Sicher besser als darüber nur weinen zu müssen. Auch das wäre okay, und wenn du das an meiner Schulter tun möchtest, stehe ich dir gerne zur Verfügung."

"Ich hatte vorher schon das Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben. Die ganze Geschichte mit ihm war von Anfang an ziemlich dumm."

"Mallorca. Dann hat es im Ballermann gleich richtig geknallt?"

"Nicht dort, sonst aber ja. Dabei wollte ich mich eigentlich nur mal so richtig nach Herzenslust knallen lassen."

Hoppla. Erfrischend ehrlich auch noch.

"Das soll da ja nicht so schwierig sein, habe ich mir sagen lassen."

"Ich mir auch, von meinen Freundinnen, mit denen ich da war. Und so war es tatsächlich. Aber anstatt einfach nur richtig Spaß zu haben, musste ich mich ja unbedingt gleich in den Ersten verlieben."

"Das passiert ab und an. Ohne Grund doch wohl nicht?"

"Oh, er war richtig gut im Bett, das wog einiges auf. Vielleicht hätte ich das meiner Mutter nicht so unbedingt auf die Nase binden sollen. Das hat man nun davon, wenn man so ein gutes Verhältnis hat. Hatte."

Och, Mensch. Die war echt herzerfrischend.

"Was jetzt wahrscheinlich doch erst mal getrübt sein wird, was bedauerlich ist. Ich gehe davon aus, dass ein Vater nicht damit umgehen muss?"

"Nein, der ist leider gestorben, als ich noch ganz jung war. Ich gönne ihr ja auch total, dass sie mal wieder ordentlich bedient wird. Nun aber nicht gerade von meinem Mann. Ja, getrübt stimmt, aber es wird sich irgendwann sicher wieder aufklaren. Aber sicher nicht mehr so werden, wie es einmal war."

"Also, ihr wirst du irgendwann verzeihen können. Ihm nicht?"

"Nein. Das Arschloch. Mit jeder anderen schon. Mit ihr nicht. Ja, es hat wirklich wehgetan. Wirklich heftig wehgetan. Das war total surreal, als ich ins Schlafzimmer kam und sich so nach und nach in meinem Kopf zusammensetzte, was das war, was ich dort sah. Wen er da gerade in den Arsch fickte. Und wie er das gleichzeitig mit mir tat, im übertragenen Sinne natürlich."

Autsch.

"Das... lässt dann schon darauf schließen, dass es wahrscheinlich nicht ihre erste Begegnung war."

"Genau", stimmte sie zu und trank den Rest ihres Glases mit einem Zug leer.

Ich widerstand meinem Impuls, es gleich wieder aufzufüllen. Das wäre wahrscheinlich nicht die beste Idee.

"Sag mal, hast du auch langsam Hunger? Ich könnte uns eine Kleinigkeit kochen, um eine Grundlage für den vermutlich noch reichlich fließenden Wein zu schaffen."

"Erstaunlicherweise ja. Dabei sollte mir die Sache viel mehr auf den Magen schlagen, oder? Aber in deiner Nähe tut sie das nicht... du hast mich schon mit der Schokotorte überzeugt."

"Na, die überzeugt durch ihren Geschmack. Wonach wäre dir denn, eingekauft hatte ich Hähnchenbrustfilets, Hackfleisch für eine Fleischbällchen-Soße, die meine Kinder besonders lieben. Nachdem ich sie nach zähem Ringen überzeugt hatte, dass es nicht nur Spaghetti mit Tomatensoße sein müssen wie bei Muttern. Für den Sonntag habe ich einen Braten, aber der würde von allem am längsten brauchen."

"Bleib einfach bei deiner geplanten Reihenfolge, das klingt alles richtig geil. Oh, jetzt muss dir klar werden, dass ich fest damit rechne, auch am Sonntag noch hier zu sein, sorry, ich..."

"Das ist selbstverständlich überhaupt kein Problem und du bist auf unbestimmte Zeit willkommen. Also gut, Spaghetti mit Fleischklößchen. Du kannst gerne mit mir in die Küche kommen, oder dich hier ein wenig ausruhen, wenn du möchtest. Ruhig auf dem Sofa ausstrecken. Deine... Verspannung setzt dir ganz schön zu, nicht wahr?", verabschiedete ich mich von meinem guten Vorsatz.

"Schon ein bisschen, ja. Und... ich möchte nicht allein sein, ich komme lieber mit in die Küche."

"Ich kann mich nach dem Essen drum kümmern. Dem Vernehmen nach kann ich ganz ordentlich massieren."

"Ja, verwöhn mich nur weiter und dann wirst du mich nie wieder los."

"Was ist das Leben ohne Risiko. Meine Lebenserfahrung sagt mir darüber hinaus, dass es eher gering ist. Oder das Risiko, dass ich das gar nicht will, in etwa gleich groß. Na, dann komm mal schön mit."

"Oh, schöne Küche, total gemütlich. Tolles Buffet."

"Stammt noch von meiner Oma. Ich habe es in mühevoller Kleinarbeit mit ganz viel Liebe restauriert. Mein Opa hatte es genialerweise gestrichen, das war eine echte Sünde, die sich nur mühsam sühnen ließ."

"Kann ich mir vorstellen. Aber die Mühe war es wert."

"Ist ja schön zu wissen, dass auch deine Generation noch schöne alte Dinge zu schätzen weiß."

"Na, das hätte dir doch wohl schon vorher klar sein müssen, oder? Ich würde sie ebenso mit ganz viel Liebe und Hingabe bearbeiten, bis sie im alten Glanz erstrahlen."

"Hörst du mal bitte mit dem Flirten auf? Ich könnte sonst wirklich die falsche Idee bekommen, immun ist man in meinem Alter nun nicht."

"Wer sagt denn, dass es die falsche Idee wäre? Ist es dir denn so unangenehm, dass ich dir Komplimente mache?"

"Es ist mir deutlich zu angenehm. Ich sage ja, irgendwann könnte ich auf die Idee kommen, dass es nicht nur ein Reflex bei dir ist. Wie auch immer der ausgelöst wurde."

"Na, dann sehe ich überhaupt keinen Grund, aufzuhören. Kann ich dir dabei helfen?"

"Damit zurechtzukommen?"

"Beim Kochen. Das andere bekommst du schon alleine hin."

Was für eine ungewöhnliche junge Frau. Was für eine ungewöhnliche Situation. Mehr als Kopfschütteln fiel mir zu ihrer zweiten Aussage nicht ein.

"Du könntest dich um die Karotten kümmern, das heißt, wenn du eine größere nimmst, reicht wahrscheinlich auch eine. Warte, ich gebe dir ein Brettchen, ein scharfes Messer und die Gemüse-Raspel."

"Stimmt, eine in ausreichender Größe reicht mir auch immer. Bei uns sagen wir allerdings Möhre."

"Du bist mir auch so eine Möhre. Und dein Typ ein absoluter Vollidiot, wenn ich das mal so sagen darf."

"Das darfst du. Auch weiteren Komplimenten bin ich gar nicht abgeneigt."

"Das könnte dir so passen. Nachher hörst du gar nicht mehr auf, wenn ich dir sage, was für eine wunderschöne junge Frau du bist."

"Vielleicht sogar eine richtig scharfe Möhre?"

"Das würde ich mir mit Hausgästen niemals herausnehmen, anzumerken. So wahr das vermutlich auch sein könnte."

"Wie viel jünger war deine Frau?"

"Das klingt wie eine Fangfrage. Das machst du hervorragend, genauso brauche ich das für die Soße. Achtzehn Jahre."

"Aber es war nicht der Altersunterschied, der am Ende verantwortlich war?"

"Du meinst für das Scheitern? Nein. Eher eine Frage der Persönlichkeit."

"Fertig. Noch etwas?"

"Na, Zwiebeln möchte ich dir nicht zumuten, die mache ich, wenn ich die Bällchen fertig habe. Vielleicht die Paprika da? Schmale, kurze Streifen, bitte."

"Keine Zumutung, selbst wenn eine Träne fließt, wäre heute ja nicht die Erste, mach ich gern. Die Paprika hinterher. Wie klein möchtest du die Zwiebeln?"

"Muss nicht so superklein sein... ja, genau richtig."

"Was hat dich am Ende an ihrer Persönlichkeit gestört, was es am Anfang noch nicht tat?"

"Das ist eine verdammt gute Frage, die gar nicht so einfach zu beantworten ist, ohne ins Detail zu gehen. Sagen wir es so, es war für mich am Anfang absolut selbstverständlich, sie auf Händen zu tragen, weil man aus Liebe so etwas eben tut. Als die nachließ, wurde mir ihr Gewicht deutlich bewusster, jetzt im figurativen Sinne, rein körperlich änderte sich das nur unwesentlich."

"Was du am Anfang hingenommen und als nicht ausschlaggebend gerne übersehen hast, wurde überdeutlich und störend."

"Ganz genau. Da verstehst du mich nach wenigen Stunden besser als sie mich nach all den Jahren. Auch das war ein Grund. Dass sie sich nie die Mühe gemacht hat, sich mal mit mir und meinen Bedürfnissen auseinanderzusetzen. Sondern einfach damit zufrieden war, dass ich mich um ihre kümmerte."

"Das geht allerdings nicht und ging mir im letzten Jahr nicht anders, verstehe. Das bezog sich ebenfalls aufs Bett, nicht wahr?"

Seufz. Da besonders.

"Leider hast du auch da recht. Da hattest du ja wohl noch nicht so das Gefühl eines Defizits?"

"Doch, schon. Es bringt nichts, gut zu sein, wenn man davon viel zu selten Gebrauch macht, das Potenzial oft nicht abruft. Oder nicht bei denen, wo man das sollte. Vielleicht ist meine Mutter ja zufrieden."

"Ich finde es erstaunlich, wie gelassen du schon mit der ganzen Sache umgehst."

"Das täuscht, innerlich schreie ich durchgängig Scheiße und Verrat. Du hast aber eine sehr beruhigende Wirkung auf mich. Nicht nur deine Persönlichkeit, auch deine Gelassenheit, wie du mit der Situation und mir umgehst. Diese Selbstverständlichkeit, mit der du das tust. Das spielt sicher eine Rolle."

"Du bist eine erstaunliche Frau."

"Du meinst, du bist überrascht, dass ich keine oberflächliche Zicke bin, obwohl ich dir erzählt habe, wo ich meinen Mann kennenlernte und wofür der Urlaub eigentlich gedacht war. Hast mich wahrscheinlich in die Friseusen-Schublade geschoben und bist ständig angenehm überrascht, dass ich da wohl gar nicht reinpasse."

Exakt.

"Das würde ich niemals zugeben, auch wenn das verdammt wahr sein könnte."

"Zwei meiner Freundinnen waren tatsächlich Friseurinnen, also lagst du gar nicht so falsch, selbst wenn das ein verdammt blödes Klischee ist. Ich arbeite aber in einem anderen Bereich. In einem Hospiz."

"Das ist sicher kein leichter Job."

"Es ist leichter, mit dem Leid anderer umzugehen und für sie da zu sein, als mit dem eigenen."

"Das kann ich nachvollziehen. Ich habe mal einige Jahre in einem Altenheim gearbeitet, also kann ich das sogar sehr gut nachvollziehen."

"Ich wusste doch, dass diese Selbstverständlichkeit eine Ursache hat. Du reagierst direkt auf Menschen und was sie wirklich bewegt, ohne groß darüber nachzudenken, nicht wahr? Dort, wie heute auch."

"Möglich. Ich brate jetzt die Fleischbällchen an. Danke für deine Hilfe."

"Danke für deine. Obwohl ein Wort es sicher nicht tun kann. Ich überlege schon die ganze Zeit, was ich für dich tun könnte."

"Das brauchst du nicht. Ich genieße jede Sekunde mit dir. Na, die Erste vielleicht ausgenommen."

"Einen Blowjob hättest du dir mindestens verdient", hörte ich hinter mir und goss fast das Öl neben die Pfanne als Folge.

"Sehr witzig", bemerkte ich vorsichtshalber, ohne mich umzudrehen. "Das wäre nun wirklich nicht angemessen."

"Stimmt, viel zu wenig. Aber vielleicht ein interessanter Auftakt."

"Bisschen fies, mich so vom Kochen abzulenken, findest du nicht? Und wenn ich nun auf die Idee kommen würde, du würdest das ernst meinen?"

"Dann wärst du auf der richtigen Spur."

"Das nützt nicht so viel, manche knallen einem trotzdem hinten rein."

"Na, knallen würde ich diesmal nicht, aber, wenn du hinten gern Besuch kriegst, sollst du haben."

Mein Grinsen von einem Ohr zum anderen konnte sie Gott sei Dank nicht sehen, weil ich mit dem Rücken zu ihr stand, aber wahrscheinlich erahnen. Geduldig briet ich die kleinen Fleischbällchen rundherum an. Eine Kunst für sich, die ich beherrschte.

"Die Kinder essen am liebsten Spaghetti dazu, aber ich hätte auch noch fünf bis zehn verschiedene andere Nudelsorten, wenn du irgendwelche Vorlieben hast?"

"Oh, ich habe eine Menge Vorlieben. Aber hier vertraue ich deinen Kindern, die wissen sicher, was gut ist, Spaghetti klingt prima."

"Ich mache dann schnell den Salat fertig. Wenn du mir noch helfen möchtest, da vorn in der Brot-Box ist ein Ciabatta und direkt neben mir mein Messerblock, das mit dem rot-schwarzen Griff ist gut zum Brotschneiden."

"Gern", entgegnete sie, holte das Brot raus, ich wies auf ein großes Brettchen und dann war sie plötzlich direkt hinter mir.

Berührte mich nicht, aber konnte nur wenige Zentimeter von mir entfernt stehen. Ich meinte, ihr Körperfeld fühlen zu können. Uff.

"Ah, da ist der Ständer, von dem du sprichst."

"Na, da bist du ganz alleine für verantwortlich."

"Wovon sprichst du?", meinte sie gelassen und holte sich das Brotmesser.

"Ehm... das Brotschneiden natürlich."

"Du bist richtig gut ausgestattet, hm?"

"Ich hatte bisher noch keine Klagen."

"Acht edle Messer, Kupfertöpfe, Eisenpfannen, Wiegemesser, ein Gourmet-Koch?"

"Ein in der Vergangenheit passionierter Amateur. Meine erste langjährige Beziehung... na ja, genau einjährige Beziehung... war mit einer Köchin. Eine Italienerin. Ich habe sogar eine Pastamaschine, aber für die Kinder lohnt das nicht. Nach der Dame war ich mit einer Französin zusammen. Das schon drei Jahre. Sie war keine Köchin, aber konnte das trotzdem hervorragend. Sie hat mich endgültig auf den Trichter gebracht."

"Alles frische Kräuter. Das riecht wirklich schon lecker."

"Ein ungeübtes Auge hätte die Qualität meiner Utensilien nicht ausgemacht. Auch eine Leidenschaft von dir?"

"Nein, ich habe nicht die Geduld. Mein Großvater, der Vater meines Vaters, war Koch, sogar ein regional berühmter. Ich esse stattdessen gern. Noch zeigt es sich nicht. Ich schätze, ab dreißig gehe ich auf wie ein Hefekloß."

"Das ist nur schwer vorstellbar."

"Brauchst du auch nicht, es reicht, wenn du dir den gegenwärtigen Zustand vorstellst."

"Nicht nötig, ich habe einen Röntgen-Blick. Und du hoffentlich Appetit. Setz dich. Zum Essen ein anderer Wein. Auch der macht notfalls betrunken. Sorry, jetzt habe ich dir automatisch aufgetan. Steckt halt der Papa drin. Etwas Parmesan? Na, dann guten Appetit."

Den hatte sie. Es schien ihr richtig gut zu schmecken. Spaghetti-Essen beherrschte sie wie meine Kinder noch nicht vollständig. Machte ähnliche süße Gesichter beim Einsaugen und hatte sich ein zärtliches Mund-Abwischen hinterher redlich verdient.

Auch mein Dessert fand Beifall. Sie bestand darauf, mit mir den Abwasch zu machen. Trat dabei vielfach ganz nah an mich heran, während wir uns angeregt unterhielten. Dafür, dass sie zwei traumatische Erlebnisse an diesem Tag gehabt hatte, war sie erstaunlich guter Laune.

Lachte viel mit mir, tätschelte irgendwann meinen Hintern, knuffte mich in meine Seite, als ich sie aufzog. Alles, als ob wir seit Jahren beste Freunde wären. Das war ein irres Gefühl von Vertrautheit und Selbstverständlichkeit. Einfach schön.

Auf dem Sofa rückte sie ganz nah an mich ran, stützte einen Arm auf das Sofakissen und lächelte mich versonnen an. Was lang aufgrund der tränenreichen Vorgeschichte nur zu erahnen gewesen war, wurde jetzt umso funkelnder ersichtlich.

Dass sie wunderschöne und ungemein ausdrucksstarke Augen hatte, nämlich. Einen sehr sinnlichen Mund. Und deutliche Hals- und Schulterverspannungen.

"Soll ich mich um deine Verspannungen kümmern?"

"Das würdest du tun? Kannst du so gut massieren, wie du kochen kannst?"

"Das müsstest du entscheiden. Ich massiere mich so selten selbst."

"Soll ich mich ganz ausziehen?"

"Das wäre für eine Hals- und Schultermassage etwas exzessiv."

"Wer sagt denn, dass ich nur dort Verspannungen habe?"

"Das sind jedenfalls die offensichtlichsten. Es würde reichen, wenn du dein T-Shirt... genau, den BH könntest du eigentlich anbehalten... willst du aber nicht, okay. Na, dann brauche ich nicht um die Träger herumarbeiten. Ehm... ich könnte mir leichter einen Eindruck verschaffen, wenn du mir den Rücken zudrehst. Nicht, dass ich die Frontansicht nicht genießen würde..."

"Ja, den Eindruck machst du. Soll ich mich hinlegen?"

"Wie du möchtest, es würde aufrecht sitzend ebenfalls gehen. Das muss wehtun, armes Ding, das fühlt sich böse an. Moment, ich hole ein wenig Öl. Fang nicht ohne mich an."

"Du solltest dir eine bequemere Hose anziehen. Das sieht sehr eng aus."

"War klar, dass der Spruch kommt. Tja, wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung. Bin gleich zurück."

Weia. So freundschaftlich-vertraut wie das Abwaschen gewesen war, so knisternd war ihre Gegenwart jetzt. Ihre kokette Brustschau der sehr ansehnlichen Vertreter dieser Gattung hatte sicher sein Scherflein dazu beigetragen.

Ihr Spruch war zutreffend. Es war gottverdammt eng in meiner Hose geworden. Vielleicht auch, weil mir zwischenzeitlich immer mal wieder ihr avisiertes Dankeschön in den Sinn kam. Das hatte sie wohl damit erreichen wollen. Ob sie das ernst meinte, wer konnte das schon sagen.

Sie lag auf dem Bauch, kam aber hoch, wie eine Sphinx, als sie mich zurückkehren sah, in einer Baumwollhose, die ich aus Indien mitgebracht hatte. Darin wurde es mir nicht eng. Für die nächste, vermutlich mindestens halbe Stunde, würde sich da auch nichts abspielen.

Da lag Schwerstarbeit vor mir. Ich war mir ziemlich sicher, dass sie sich das deutlich zärtlicher und erotischer vorgestellt hatte. Stattdessen musste ich an ihre Schmerzgrenze gehen, um diese zähen Knoten niederzuringen. Es gelang.

"Besser?"

"Keine Schmerzen mehr."

"Du hast dich sehr tapfer gehalten, viele in deiner Position hätten geschrien. Tut mir leid, das war notwendig."

"Nein, ich meine, ich habe keine Schmerzen mehr. Das ist seit Monaten das erste Mal. Nicht nur keine Schmerzen, das fühlt sich fantastisch an. Du hast meine Schulter regelrecht geschmolzen. Ich kann meinen Hals wieder ganz frei bewegen."

"Halte ihn bitte noch eine Weile still. Entspann dich. Das ist jetzt einfach nur noch zum Genießen. Wäre ja unfair dem Rest deines Rückens gegenüber, wenn der leer ausginge."

Na gut, das war jetzt weniger massieren, mehr verwöhnen. Hatte sie sich nach dem Tag sicher verdient. Ein schöner Rücken konnte wirklich entzücken, schmale Hüften und sehr weiche, zarte Haut.

Es hätte nicht viel gefehlt und ich in ihre wohligen Laute eingestimmt. Das fühlte sich großartig an. Nach langer Zeit mal wieder den Körper einer Frau an meinen Händen.

"So, jetzt bleib einfach eine Weile entspannt liegen. Wie fühlst du dich?"

"Wundervoll. Himmlisch. Vielleicht habe ich den Unfall nicht überlebt?"

"Du wirkst noch sehr lebendig. Das freut mich. Es war mir dabei ein echtes Vergnügen."

"Du bringst gerne Frauen fast zum Schreien?"

"Das merkt man, hm? Ja, auf allen erdenklichen Wegen. Ich schütte uns schon mal ein Glas Wein ein. Du kannst dich in der Zwischenzeit gerne wieder anziehen."

"Anziehen? Ich dachte, jetzt revanchiere ich mich ein bisschen. Ich mag es nicht so gern, wenn man mir in den Mund kommt, aber du kannst auf meine Titten spritzen."

"Das ist aber enttäuschend. Genau den Part mag ich am liebsten. Tja, danke für das Angebot, aber dann wird das nichts."

"Ansprüche auch noch."

"Unendlich viele sogar. Du bist echt eine witzige Frau. Und die einzige Dankbarkeit, die du mir schuldest, ist, dich wohlzufühlen und von mir ein bisschen verwöhnen zu lassen."

"Ah, du möchtest noch weiter rumtanzen. Kein Problem."

"Du willst es doch nur deinem Ehemann mit gleicher Münze heimzahlen. Und deiner Mutter."

"Dazu müsstest du mich hinterwärts bedienen. Magst du das?"

"Ich wusste natürlich nicht einmal, dass es so auch geht."

"Ach was. Ich mag es... manchmal. Aber ich muss in der richtigen Stimmung sein."

"Hört, hört."

"Ich hoffe, du merkst dir alles, was ich sage? Ich brauche einen aufmerksamen Liebhaber."

"Dann wäre ein präseniler wie ich definitiv nicht der Richtige, frag meine Ex-Frau."

"Du glaubst immer noch, dass du dich hinter deinem Alter verschanzen kannst."

"Nach meinem ersten Schwächeanfall reden wir weiter."

"Ich kann auch gerne all die Arbeit machen. Das kann ich hervorragend."

"Daran habe ich keine Sekunde gezweifelt. Ist das nicht ein bisschen kühl, so ohne dein T-Shirt? Schau, deine Nippel sind ganz steif gefroren, und du hast eine kleine Gänsehaut drumherum."

"Ja, die sind schrecklich empfindlich. Du leckst gern, hoffe ich?"

"Brüste? Wenn sie in der Nähe sind, gern."

"Gefallen dir meine?"

"Ich empfinde sie als sehr gelungen."

"Und ganz in der Nähe."

"Jetzt, wo du's sagst."

"Ich sprach aber eigentlich von anderen Lokalitäten."

"Ach die. Auch an solchen soll meine Zunge schon angetroffen worden sein."

"Aus Pflichtbewusstsein oder Passion?"

"Meist einer Mischung aus beidem. Hat das einen besonderen Grund, dass du auf meinen Schoß kletterst?"

"Ich finde, bei solch intimen Gesprächen sollte man sich in die Augen sehen."

"Dann ist dein Verzicht auf Oberbekleidung eventuell kontraproduktiv."

"Kannst du zumindest eins auf meiner Augenhöhe belassen, ohne zu schielen?"

"Das klingt wie eine Herausforderung. Hast du Schwierigkeiten, stillzusitzen?"

"Auf so einer Erhöhung ist das gar nicht so einfach."

"Ich dachte, du wärst mit dem Gelände und deiner Wirkung vertraut."

"Meine Wirkung. Dir ist klar, wie sehr mich die ganze Geschichte als Frau getroffen hat? Dass mein Mann meine Mutter attraktiver findet als mich?"

"Sieht sie gut aus?"

"Verdammt gut. Verdammte Schlampe."

"Dann kann ich dich beruhigen. Du siehst nicht nur verdammt gut aus, sondern viel zu, oder oberaffenmegageil."

"Schön, dass du das bemerkt hast. Ich werde dich jetzt küssen. Nicht aus Dankbarkeit, sondern weil ich das will."

Das wollte sie. Und keine Widerworte. Dazu gab sie mir auf jeden Fall keine Gelegenheit. Kein ernsthafter Kuss. Spielerisch neckisch. Einer, bei dem man noch grinst. Damit nach der Beendigung nicht aufhören kann.

"Wenn du versuchst, mich mit deiner Willenskraft und Selbstkontrolle zu beeindrucken, ist dir das gelungen. Du würdest mir aber einen größeren Gefallen tun, wenn du meinen Reizen langsam erliegst."

"Würde ich das? Das wäre tatsächlich sehr einfach. Vielleicht zu einfach. Noch ein Glas Wein?"

"Sag nicht, dass du mich dir erst schön saufen musst."

"Im Gegenteil, ich versuche deiner Schönheit im lallenden Koma zu entkommen."

"Das geht nicht, versuch es gar nicht erst. Mein Mann könnte ein Lied davon singen."

"Was machst du jetzt?", versuchte ich ihren nächsten Vorstoß des Aufrichtens einzuordnen. Obwohl das schnell ersichtlich wurde.

"Deine Reflexe testen. Und deine Ehrlichkeit... mmh. Ein ehrlicher Mann."

Ach was. Welcher würde nicht einen einladenden Nippel vor dem Mund annehmen. Einsaugen. Mit der Zunge verwöhnen. Na, den anderen auch.

"Das... machst du... wirklich gern."

"Wenn sie in der Nähe sind."

"Erstklassige Reflexe, nebenbei", bekam ich ein grinsendes Lob, als sie sich wieder absenkte.

Ein noch breiteres Grinsen im Anschluss. Und sie ein Gefühl dafür, was sie erwartete, wenn mein Wachstum nicht eingeschränkt wurde.

"Überall. Ich würde wirklich gerne einen Wein trinken. Dazu müsstest du allerdings runter. Dann hätten auch noch andere Dinge eine Gelegenheit, das zu tun."

"Da kenne ich viel bessere Wege, dafür zu sorgen."

"Das bezweifele ich nicht. Ich verstehe deine Motive allerdings nicht. Gehst du mit jedem x-beliebigen Oldtimer ins Bett, dem du hinten reinfährst?"

"Nicht jedem und im Bett sind wir noch lange nicht. Schönes Sofa, nebenbei, herrlich bequem."

"Dabei nutzt du das momentan gar nicht aus und wirklich bequem ist das für mich gerade nicht."

"Das wundert mich nicht. Du bist richtig hart. Und nicht gerade klein, wie sich das anfühlt."

"Meine Körpergröße ist tatsächlich bereits einen Zentimeter geringer als in meinem Personalausweis hinterlegt. An dieser spezifischen Stelle scheint mein Körper allerdings keinerlei Schrumpfungsprozessen zu unterliegen. Bis hierher. Angst könnte da einiges auslösen."

"Du hast Angst vor mir?"

"Du scheinst durchaus verständlicherweise heute nicht auf Stopp-Signale oder andere Verkehrsteilnehmer zu reagieren. Das könnte zu einem noch heftigeren Unfall führen."

"Und der wäre?"

"Ich könnte mich im Zuge in dich verlieben."

"Wirklich?"

"Es klingt unwirklich, ich weiß. Aber es ist so."

"Du kannst Sex und Gefühl nicht trennen."

"Das war bisher so, absolut richtig."

"Verstehe", schien sie das wirklich zu tun und stieg von mir ab.

Puh. Daran hatte ich eigentlich schon nicht mehr geglaubt. Erstaunt sah ich sie ihren BH wieder anlegen und ihr T-Shirt überziehen. Gut, umso besser. Wein.

"Geht das bei dir schnell?"

"Ich hatte mehr als drei Jahre keinen Sex mehr. Es würde mich doch stark wundern, wenn nicht."

"Das Verlieben."

"Es kommt auf die Frau an. Bei manchen gibt es wohl das Potenzial, das Knall auf Fall zu tun."

"Wie bei mir."

"Die Gefahr sehe ich durchaus."

"Nein, so ist es bei mir auch. War es auch. Und nun bin ich mit einem Mann verheiratet, der meine Mutter vögelt. Vielleicht sogar liebt. Das würde es fast noch schlimmer machen."

"Ja, das würde mir auch so gehen. Na, auf die Idee, meine Mutter zu vögeln oder sich in sie zu verlieben, ist meine Frau nie gekommen. Sie war schon siebzig, als ich sie vorgestellt hatte, da wunderte das eher nicht. Nun ist sie leider lange von uns gegangen."

Sie nippte an ihrem Wein, stellte ihn auf dem Tisch ab und schmiegte sich an mich. Legte ihren Kopf an meine Brust.

"So sehr es wehtut, ich kann es ihr gar nicht richtig vorwerfen. Sie war so lange allein, ihre Einsamkeit tat mir über Jahre weh, verstehst du? Deshalb hatte es mich nicht gewundert, dass sie mir hinterhergezogen ist. Ich war alles, was sie noch hatte. Wenn sie einen Ton gesagt hätte, mir gestanden hätte, dass sie auf ihn abfährt... wer weiß. Vielleicht hätte ich es den beiden sogar erlaubt."

"Das wäre... mächtig großherzig von dir."

"In der Theorie. Ob ich damit hätte umgehen können, steht auf einem anderen Blatt."

"Du befürchtest, dass es nicht nur eine rein sexuelle Affäre war und der Umgang mit ihr auch zukünftig schwierig werden könnte."

"Ja, ein bisschen schon. Ich werde mir allerdings mehr Gedanken um die nahe Zukunft machen müssen, nicht die fernere. Montag muss ich wieder arbeiten. Mein altes Leben weiterführen und gleichzeitig ein neues beginnen. Scheiße. Ich weiß nicht, wie ich das alles gebacken bekommen soll."

"Vielleicht lässt du dich erst einmal krankschreiben. Dass du in der Situation nur bedingt zurechnungsfähig und einsatzbereit bist, wird dir jeder Arzt gerne bescheinigen."

"Du hast nicht nur Angst um dich, sondern auch um mich, nicht wahr? Dass ich ungebremst in die nächste Katastrophe steuere."

"Sagen wir es so: Ich mag im Augenblick für dich all das verkörpern, was dir nach einem Schock wie diesem wichtig und liebenswert erscheint. Es könnte zumindest zu der Illusion führen, dass ich dir all das geben könnte, was du möchtest und brauchst. Ein Idealbild, in das du dich verlieben könntest. Mir ging das oft so. Ich habe mich nicht in die tatsächlichen Frauen verliebt, sondern was ich in ihnen zu sehen glaubte."

"Du meinst, ich könnte mich in den Engel verlieben, in dessen Arme ich glaube gefallen zu sein."

"Der ich nicht bin. Ich habe auch ein kleines Teufelchen in mir. Der dem Engelchen gerade Sachen an den Kopf wirft, wie sie im Himmel sicher nicht zu hören sind."

"Weil du einen Blowjob und mehr ausgeschlagen hast, obwohl du nichts lieber als das wolltest."

"Kein Kommentar, da würdest du Teile eines außerordentlich vertraulichen Privatgesprächs zu hören bekommen."

"Er ist noch nicht runtergekommen", stellte sie sehr richtig fest.

"Ich könnte schwerlich das Gegenteil behaupten."

"So, Pascal. Jetzt mal im Ernst. Ich verstehe deine Bedenken und deine Einstellung ist bewundernswert. Ich bin dir dankbar, für alles, was du für mich getan hast und weiterhin tust. Aber dass du für mich leidest, kann ich so nicht hinnehmen. Ich werde dir deine Verspannung nehmen, wie du meine genommen hast. Nicht aus Dankbarkeit, nicht, weil ich mir das und vieles darüber hinaus mit dir schon vorstellen könnte, sondern weil ich für diesen Schaden verantwortlich bin und ihn regulieren möchte. Ich glaube nicht, dass man sich aufgrund eines Blowjobs verlieben kann."

Eine Frau mit einer löblichen Einstellung. Aber... oh, auch hier duldete sie keine Widerrede. Rutsche einfach tiefer, griff in meine Hose und holte meine Mörderlatte heraus. In meinem Kopf war es erstaunlich still.

"Marina... warte", stoppte ich sie doch kurz, aber nur, um mir die Hose und Unterhose nach kurzem Anheben meines Allerwertesten ganz runterzuziehen.

Natürlich würde ich mich nicht wegen eines Blowjobs in sie verlieben. Und natürlich war es schwachsinnig, den Märtyrer zu spielen. Und natürlich... war das trotzdem eine gewagte These, wenn jemand da so zu Werke ging. Oh, mein Gott. Was... war... denn... das...

Himmel. Das musste wirklich der Himmel sein. Und ein Engel blies meine Posaune. Halleluja. Wahnsinn. Das... war... unfassbar anders. Unbegreiflich, was und wie sie das anders machte. Einfach nur völlig genial.

Eine Zunge, die Gefühle in meine Eichel kitzelte, wie ich sie nicht mal für möglich gehalten hatte. Ein Mund, der sich anfühlte, als ob mein Ding da immer schon reingehört hatte. Eine ungewohnte Technik erst leichten, dann stärkeren Ansaugens, um dann mit den Lippen das Zurückgleiten massierend zu steuern.

Dazu massierte ihre kleine Hand erst sanft meinen Schaft, dann meine Eier. Ich hatte meinen Kopf haltlos auf das weiche Sofakissen in den Nacken kippen lassen, genoss mit geschlossenen Augen dieses einmalig schöne Erleben.

Merkte allerdings, dass es wie erwartet nicht von langer Dauer sein würde. Und was sie sich gemerkt hatte. Ei wei, da gehören Finger eigentlich nicht bei relativ Unbekannten hin... doch... genau... da... oh, mein Gott. Ich...

"Marina", stieß ich mit dem letzten Rest irdischer Bindung hervor.

Reaktionsschnell war sie und hatte verstanden. Ob sie verstanden hatte, wie viel da auf sie zukam und wo das nun landete? Mühsam hob ich meinen Kopf an und in ihr grinsendes, mit nicht gerade Zuckerguss drastisch glasiertem Gesicht. Uff.

Fuck, das hatte ich noch keiner meiner Partnerinnen angetan. Sie schien nicht im Mindesten irritiert.

"Das ging ja schnell", war ihr einziger Kommentar.

"Das war abzusehen. Und auch wieder nicht. Weil so einen abgefahrenen Blowjob habe ich in meinem langen Leben noch nicht gehabt. Oder ein schönes Gesicht so verunstaltet. Warte, ich hole etwas zum Abwischen."

"Bleib sitzen und genieße das erst mal. Ich habe ein Taschentuch in meiner Hose. Sag Bescheid, wenn ich es abwischen darf."

Uh? Ach, wahrscheinlich war es für sie nicht das erste Mal, dass es so endete. Und wahrscheinlich ergötzte sich ihr Gatte an ebendiesem Anblick. Hatte ja auch was. Aber tropfte schon überallhin.

"Mach ruhig", ermutigte ich sie gönnerhaft und war mir ziemlich sicher, dass bei der Menge ein Taschentuch sicher deutlich zu wenig war.

Oh, das war ein, dabei recht großes, Textiltaschentuch, das hatte ich seit meiner Kindheit nicht mehr gesehen. Okay, das könnte dann vielleicht doch reichen. Hm, vielleicht war sie auf eben genau diese Situation vorbereitet gewesen?

"Ist noch irgendwo was?", wurde ich als Spiegel herangezogen.

"Über deiner rechten Augenbraue... etwas höher. Oh... und in deinem Haar. Soll ich das..."

"Lass, das mache ich gleich im Bad. Sonst alles weg?"

"Ich denke... ja", setzte das kurzzeitig wieder aus, als sie meinen Schwanz erneut in den Mund nahm.

Jetzt Restmengen regelrecht absaugte. Na, den Geschmack kriegst du sicher auch auf diesem Wege. Konsequent ist anders. Oder war das gewollt?

"Mmh...", machte sie nämlich. "Wäre vielleicht gar nicht nötig gewesen. Besser?"

"Besser als besser. Megabesser", fehlte mir der jetzt passende Wortschatz.

Sie kicherte, schaute sich noch kurz meinen nun langsam erweichenden Kameraden mit einem recht angetanen Blick an und setzte sich dann neben mich. Wartete, bis ich meine Hose hochgezogen und alles wieder verstaut hatte, bevor sie erneut ihre vorherige Position einnahm.

Diesmal allerdings mit beiden Beinen auf dem Sofa, aber erneut ihrem Kopf an meiner Brust.

"Danke dir", musste ich ihr tief empfunden mitteilen.

Strich dabei zärtlich über ihr Haar. Und hatte gleich Spuren meines Glücks am Finger. Ach, egal. Lecke ich es eben davon ab. Sie bekam das wohl nicht mal mit. Schien mit dem Ausgang mindestens genauso zufrieden wie ich.

"Dafür nicht. So einen schönen Schwanz zu verwöhnen, macht mir genauso viel Spaß wie dir", bestätigte sie das gleich verbal.

"Das war zu spüren", gab ich meine Eindrücke wieder. "In dieser Form wie alles andere daran wirklich neu."

"Ernsthaft? Hat deine Frau dich nicht gern geblasen?"

"Ich glaube nicht. Eher aus einem Gefühl der Verpflichtung heraus. Meist ohne Ergebnis, oder nur als Vorbereitung auf das Kommende."

"Kann ich nicht verstehen. Na, dass sie sich verpflichtet fühlte, schon. Das ging mir nicht anders. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte ich das vier, fünfmal am Tag bringen können. Das wurde mir aber oft dann doch zu viel."

Da konnte ich ihn erstmals sogar nur zu gut verstehen. Mein Gott, war das eine geile Frau. Besser nicht mehr über ihre weiteren Fähigkeiten herausfinden.

"Okay, ich muss dann nochmal für kleine Mädchen."

"Ich habe langsam den Eindruck, du bist echt schon ein großes Mädchen."

Das nahm sie grinsend zur Kenntnis. Ob sie wirklich verstand, was ich damit sagen wollte? Eine Frau, eine richtige und darüber hinaus in jeder Beziehung attraktive Frau. Gut, meine Ex-Gattin war deutlich jünger gewesen.

Das hieß nicht, dass ich auf jüngere Frauen fixiert war, im Gegenteil, sie war da die absolute Ausnahme gewesen. Die gerade verschwundene aus einer Altersklasse, die ich als schön oder attraktiv zur Kenntnis nahm, aber nicht im Traum als mögliche Partnerinnen angesehen hätte.

Aber Marina... fegte mich so langsam wirklich von den Füßen. Knallte nicht nur in mein Auto richtig rein. Hatte mich schon zu diesem Zeitpunkt voll erwischt. Das tat sie auch nach ihrer Rückkehr. Immer mehr. Wir unterhielten stundenlang.

Lachten viel, waren oft wieder einander so nah wie beste Freunde, wo es weder physisch noch psychisch Berührungsängste gab. Na gut, wir waren dem Wein alles andere als abhold geblieben, hatten beide Rotbäckchen und nahezu keine Hemmungen mehr.

"Na, langsam die nötige Bettschwere erreicht?", kommentierte ich ein herzhaftes Gähnen von ihr.

"Kann schon sein. Ich bin ganz schön strunkelig."

"Ich auch. Soll ich dir ins Bettchen helfen?"

Oh, oh. Das Grinsen war nicht schwer zu deuten. Aber, wir sind beide angesäuselt, und genau das... wollten wir angeblich nicht. In meinem Kopf führten Engelchen und Teufelchen heftige Debatten.

"Ja. Hilf mir gerne ins Bettchen", bat sie mit einer Stimme, die eine weitere Beule verursachte, diesmal nicht konkav, sondern konvex.

Ich versuchte dies mit Humor zu überspielen.

"Wohin soll's denn gehen, in den Todesstern oder das Schloss aus Eis?"

"Du hast mir noch gar nicht die ganze Wohnung gezeigt", wurde ich mit einem Schmollmund gerügt.

"Nicht?", stand ich für einen Moment auf der Leitung.

Sie war da trotz Weinseligkeit deutlich akuter unterwegs. Wies auf die Tür am Ende des Ganges.

"Was gibt es dort?"

"Das ist... mein Schlafzimmer", verstand ich diesem Moment ihren Ansatz.

"Was gibt es dort für Bettwäsche? Puh, der Bär?"

"Langweiliger schwarzer Satin. Wie es sich für einen langweiligen, alten Mann gehört."

"Da bin ich völlig anderer Meinung", brachte sie in einem Ton vor, wie ich ihn oft mit meinen Kindern anschlug.

"Du möchtest gerne mit in meinem Bettchen schlafen", stellte ich das Offensichtliche fest.

"Wenn das nicht zu viele Umstände macht? In deinem Bettchen heißt nicht, mit dir, oder muss es nicht heißen."

"Verstehe. Ich soll im Kinderzimmer schlafen", stellte ich mich dumm.

"Ich will in deinen Armen schlafen, lieber Marcel", kam wieder der gutmütige Erzieher-Ton. "Ich weiß, das ist selbst nach allem, was wir abgesprochen haben, nicht ohne Risiko..."

"Ach, selbst vor einer roten Ampel zu stehen, birgt Risiken in sich. Na, dann eben dort. Hm. Mal überlegen..."

"Was überlegst du?"

"Was du alles brauchst. Zahnbürste, Handtücher, Waschlappen sind im Bad. Lolas Nachthemden sind dir möglicherweise etwas klein... in einen meiner Pyjamas könntest du passen."

"Du würdest mich in deinen Pyjama lassen?"

"Ihn dir sogar vollständig überlassen", ging ich nicht drauf ein und machte jetzt wieder einen auf Organisator.

Zog sie ins Bad, suchte ihr Handtücher, Waschlappen und Zahnbürste raus. Auch gleich ein Duschtuch für den Morgen. Wollte dann losziehen, um ihr den Schlafanzug rauszusuchen.

"Wo willst du denn hin? Lass mich jetzt nicht allein", wurde ich mit einem raschen Griff an den Bund meiner Hose gestoppt.

"Dir Bekleidung zur Nacht holen?"

"Ich schlafe einfach so wie immer. Wir können doch gemeinsam Zähneputzen."

Aha. Das war nicht alles, was ich im Badezimmer erledigen wollte. Sie natürlich auch nicht.

"Erstmal muss ich püscheln", wurde ich informiert, während sie bereits ihre Hose runterzog und sich auf die Brille setzte.

Na, neu war mir das nicht. Mit dieser Frau schon. Genau hingeschaut hatte ich nicht, aber weggeschaut ebenfalls nicht. So wie immer... na, du Schlawinchen.

"Lass mich raten...", interviewte ich die vor sich hin grinsende Pinkel-Marie. "... du schläfst sonst immer nackt?"

"Nur im Winter nicht", bestätigte sie fröhlich und ging zum Abwischen über. "Es ist kein Winter. Du nicht?"

"Meine Kinder kommen morgens oft zum Kuscheln in mein Bett", gab ich wahrheitsgetreu wieder. "Das wäre dann doch etwas merkwürdig."

"Natürlich", wurde das verstanden und die Spülung betätigt.

Die Jeans nicht mehr hoch, sondern ausgezogen. T-Shirt und BH folgten sogleich. Ach was. Das würde das Zähneputzen zu einem grenzwertigen Vergnügen machen. Ich sah sie nicht mal verstohlen an, was sie sichtlich freute.

"Gefalle ich dir?"

"In diesem Moment? Deutlich zu sehr."

"Warum?"

"Ich wollte ebenfalls noch pullern. Stehend fällt jetzt aus."

"Das geht ja wohl auch gar nicht. Deine Frau hat dich nicht richtig erzogen. Na los, keine falsche Scheu. Ich hatte ihn schon in meinem Mund, das bedeutet, es besteht keine Gefahr, dass ich ihn dir abgucke."

Seufz. Sie riss das Geschehen wieder an sich. Mist, ich musste ihn schon ganz schön runterbiegen, was sie offenbar enorm komisch fand.

"Richtig praktisch sind die Dinger nicht."

"Nur nicht, wenn bildschöne nackte Frauen darauf bestehen, nackt im Bad rumzuspringen."

"Bildschön... findest du das wirklich?", griff sie das gnadenlos auf. Und die Entwirrbürste meiner Tochter. "Darf ich die benutzen?"

"Ja. Und ja. Du bist atemberaubend schön. Und das weißt du auch."

"Ich höre es trotzdem gern", ließ sie mich wissen. "Möchtest du dich nicht langsam ausziehen?", wunderte sie sich, als ich nach dem Pinkeln bekleidet neben sie trat.

"Ehm... im Schlafzimmer. Wenn ich meinen Pyjama anziehe? Oder ist mir das nicht gestattet?"

"Na, da würde ich mich aber schon eigenartig fühlen", gab sie mit milder Entrüstung zurück.

Sowas. Wie konnte ich nur, das nicht in Betracht ziehen? Eine nackte unbekannte Frau konnte man doch nicht im Schlafanzug in seinem Bett empfangen.

"Natürlich nicht, ich meine, selbstverständlich sollst du dich so wohl wie möglich fühlen. Im Rahmen unseres früheren Einvernehmens."

"Du bist der perfekte Gastgeber. Ich fühle mich von Minute zu Minute wohler mit dir", wurde mein Einlenken gelobt.

Der sich leichtsinnig als der perfekte Gentleman geoutet hatte. Hatte sie ihren Frontalangriff vorhin nur pausiert, auf besseres Gelände gewartet, strategische Vorteile antizipiert? Oder ging es ihr wirklich nur darum, den tatsächlich erreichten Zustand vertrauter Nähe auf die körperliche Ebene auszudehnen?

Sie schmunzelte vor sich hin, wusch sich gründlich. Sehr gründlich, inklusive im blank rasierten Schritt, wo eine kleine Rose als einzige Verzierung die Stellung hielt, wie ich mit einem neugierigen Seitenblick feststellte.

Ich ließ mich auf das "wir spielen altes Ehepaar" ein und wusch mir ebenso gründlich mein Gerät, was aufgrund mittlerweile wieder reichlich vorhandener Vorsahne durchaus seine Notwendigkeit hatte.

Putzten uns anschließend gemeinsam die Zähne, und zur Abwechslung war nicht ich derjenige, der erzieherisch eingriff und die Dauer monierte, sondern wurde zur Notwendigkeit einer weiteren Minute gründlichen Putzens genötigt.

Meine kurze Idee, zu fragen, ob ich vielleicht ein zusätzliches Deckbett und Kopfkissen aus dem Kinderzimmer herüberholen sollte, verwarf ich sofort wieder, denn schon allein die Tatsache, dass ich an der Hand in mein Schlafzimmer geführt wurde, sprach gegen jede Möglichkeit für solche Initiativvorschläge.

Nein, sie würde den weiteren Ablauf bestimmen. Sie hatte mich tatsächlich in einen Zustand nicht willenloser, aber passiver Akzeptanz versetzt. Ich den weiteren Verlauf trotz aller absehbarer und sehr realen Gefahren in ihre Hände gegeben. Mit einem Vertrauen, das mich erschütterte.

Aber das gerechtfertigt war. Wir legten uns eng aneinander in mein Bett, sie schlang ihren Arm kurz um mich, um mir dann noch einmal durch mein Haar zu streichen. Zärtlich, ruhig, entspannt. Sah mich aufmerksam an, lächelte, aber selbst dieses Lächeln war beruhigend.

"Du hast ein wenig Angst gehabt, dass ich doch irgendwas versuche", sprach sie es schließlich aus.

"Ja und nein. Ich habe verstanden, dass es dir um Nähe, Wärme, Geborgenheit in diesem Moment mehr als alles andere geht. Ich stelle fest, dass ich dir vertraue, wie du mir offenbar ebenfalls vertraust. Dass du es mit unserer Nacktheit auf die Spitze treibst, sollte mich eigentlich beunruhigen und hat es zunächst auch getan. Langsam gewinne ich aber den Eindruck, dass es das nicht muss."

"Ja. Vertrau mir. Du hast es richtig verstanden. Alles, was möchte, ist Nähe. Nicht allein einschlafen, mich geborgen fühlen. Ich hoffe, es wird mir gelingen."

"Du fürchtest, dass jetzt doch der Kopf zu rattern anfängt, wenn du versuchst, zur Ruhe zu kommen?"

Sie seufzte. Nickte dann. Ich strich zärtlich über ihr Gesicht.

"Irgendwas, was ich tun kann?"

"Das... wäre jetzt etwas seltsam, wenn ich dich das trotz allem fragen würde."

"Du meinst, wenn ich mit dir schlafen würde, könnte das als Einschlafhilfe dienen."

Zu meiner Überraschung kam kein freches Grinsen oder so etwas in der Art. Sie schüttelte angedeutet den Kopf.

"Nein, ich habe verstanden, was das für dich bedeuten würde. Und offen gestanden, wohl auch für mich. Und dass du Sex und Gefühl nicht so einfach trennen kannst..."

"Du möchtest, dass ich dir so aushelfe wie du mir. Dass ich dich lecke."

Sie atmete hörbar aus.

"Aber darum kann und werde ich dich nicht bitten. Ich hatte eher daran gedacht, ob das zu eigenartig für dich wäre, wenn ich hier neben dir masturbieren würde. Ich schlafe nach dem Kommen meist wirklich gut ein, egal, was passiert ist."

"Nein, das wäre nicht zu eigenartig."

"Wunderbar, ich... du bist wirklich ein Engel..."

"Aber nicht nötig", unterbrach ich sie, entfernte ruhig das Deckbett und schickte mich an, ihre nicht direkt geäußerte Bitte zu erfüllen.

"Pascal... ich kann doch nicht...", lamentierte sie noch, aber öffnete gleichzeitig schon vorsorglich ihre Beine für mich.

"Du kannst dich entspannen und das zweite Kopfkissen hier runter geben. Und dir sicher sein, dass das, was du jetzt erlebst, absolut nichts mit Verpflichtung oder Aushilfe zu tun hat."

"Sondern?", fragte sie, während sie mir lächelnd das Kopfkissen reichte.

"Pracht-Po hoch. Und ablegen. Entspann dich. Nun, mit meiner Passion."

"Oh", erwiderte sie nur.

Ja, meine Passion. Es war so. Ich kann nicht sagen, dass es nichts gab, was ich lieber tat, dazu vögelte ich viel zu gern. Aber Lecken hatte trotzdem einen einzigartigen Stellenwert für mich. Wenn ich an Sex dachte, dachte ich vornehmlich daran. Das hatte seine Gründe.

Meine Ex-Frau konnte nur durch klitorale Stimulation zu einem Höhepunkt kommen. Der auch auf diese Weise nicht einfach zu erreichen war, an bestimmte Faktoren geknüpft. Sie musste sich konzentrieren, wagte es bis kurz vor dem Ende nicht einmal zu stöhnen, weil sie sich damit selbst ablenkte.

Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, brauchte sie zwanzig bis fünfundzwanzig Minuten gleichmäßiger und relativ kräftiger Stimulation. Mehr als einen wollte sie mir anfänglich nicht zumuten, da es bis zum Zweiten sogar noch länger dauern konnte.

Hinderte mich nicht, aber ich muss gestehen, nach geraumer Zeit verließ mich der Enthusiasmus, das zu versuchen, denn es war tatsächlich anstrengend und relativ monoton, da sie, wie gesagt, mit Abweichungen nicht gut zurechtkam.

Ich leckte für mein Leben gern und natürlich wollte ich ihr auf diesem Wege nur zu gerne zu der natürlichen Krönung sexuellen Erlebens verhelfen. Durch die Einschränkungen fiel es mir einfach schwer, es zu genießen, wie ich es sonst immer getan hatte.

Es war ein bisschen wie als passionierter Motorradfahrer eine herrliche Serpentinenstrecke mit einer ängstlichen Freundin hinter einem runterzufahren. Ja, man fuhr Motorrad dabei, ja, man kam am Ende unten an, aber durch ihre Angst konnte man die Kurven nicht richtig anfahren und genießen. War es einfach nicht dasselbe.

Die Sehnsucht nach dem vor ihr mit anderen Frauen Erlebten hatte ich bereits während unserer Ehe. Und hatte sie über diese hinaus bewahrt. Ich war also absolut ehrlich, als ich sagte, bei Marina hatte das nichts oder nicht nur mit Verpflichtung oder helfen wollen zu tun.

Ich erfüllte meine eigene Sehnsucht und würde ihr hoffentlich im Zuge ein ähnlich schönes Erlebnis wie sie mir bescheren. Sie hoffte das natürlich auch. Hatte sich nicht ohne Grund so gründlich gewaschen, hatte gehofft, dass ich meine Zurückhaltung wenigstens hier aufgeben könnte.

Ah, da war es wieder, dieses herrliche Gefühl. Mit der Zunge durch kräuselnd aufgerollte Schamlippen zu gleiten, sie dabei zu befeuchten und zu entfalten. Den bei jeder Frau einzigartigen Geschmack, der ja auch bei ihnen nicht tagtäglich gleich ist, aufzunehmen.

Der Quelle des Geschmacks eine kurze Aufwartung zu machen, in der samtenen Nässe nach Herzenslust zu tauchen und so benetzt dem Spielgefährten für dieses wunderbare Zusammenfinden gegenüberzutreten. Ihn sanft und gelassen zum Schwellen zu bringen.

Erste wohlige Schauer zu generieren. Und, was mir wirklich eine Gänsehaut bescherte, erste wohlige Laute. So wichtig, eine akustische Rückmeldung zu haben, wenn man die Partnerin und ihren Körper noch nicht kennt. Diesen speziellen Teil davon insbesondere. Endlich wieder Sound.

Noch war mein sanftes Schlecken noch nicht auf irgendetwas ausgerichtet. War es für beide reiner Genuss, ein Aufgehen im Geschehen. Fast beiläufig probeweise ein paar Figuren eingestreut und mit maximaler Aufmerksamkeit die Reaktionen eingesammelt.

Nur um eine ungefähre Idee von der Empfindlichkeit meines Spielgefährten und ihren Vorlieben zu bekommen. Weiter aufwärmen, ihr eine noch tiefere Entspannung zu ermöglichen, dabei andeutend, dass ihre Signale sehr wohl verstanden wurden.

Sie meiner Zunge vertrauen konnte. Sich ihr anvertrauen konnte. Ja, ich hatte erfasst, was sie mochte und wie sie es mochte. An dem Punkt ließ ich es einfach geschehen. Kein Steuern mehr, einfach auf ihre Laute und Körpersignale eingehende Automatismen abrufen.

Langsam in die Lage versetzt, mit ihren Reaktionen zu spielen, ohne dies bewusst zu tun. Bis der Punkt erreicht war, wo sie richtig erregt war. Was ungewohnt schnell der Fall war. Eigentlich viel zu schnell für meinen Geschmack, aber ich hatte ja noch keine Ahnung, wie sie auf Herauszögern reagieren würde.

Blieb bei dem, was ich tat, züngelte gar nicht mal so kräftig, aber gleichmäßig, sodass sie das Herannahen bewusst erleben konnte, kein plötzlicher Anschub, wie manche gerne mögen, einfach ein konservatives Ermöglichen.

Wie erfüllend doch ihr leises, aber inbrünstiges Stöhnen war. Wie es nicht nur meinen Ohren schmeichelte, sondern mir, dem Auslöser, als Ganzes. Obwohl es um sie ging, ihre Lust, ihre Erregung, ich Teil dieser, einbezogen wurde.

Wundervoll. Wie hatte ich das vermisst. Wie jetzt diesen in ihrer Losgelassenheit dabei für mich spektakulären Höhepunkt miterleben zu dürfen, selbst eine tiefe Befriedigung zu fühlen, eben das gemeinsam mit ihr erreicht zu haben.

Aufzublicken, in ein tief befriedigtes, entspanntes Gesicht zu schauen und das entzückte Lächeln, als sie meine unausgesprochene Frage verstand und nickte. Ah, ich durfte weitermachen. Durfte mich austoben, rumprobieren, meine Scheu ablegen.

Ein Kunstwerk draus machen, ihr nahezubringen, was Erfahrung und echte Leidenschaft für eine Tätigkeit ermöglichen. Was Passion wirklich bedeutet. Das erfuhr sie jetzt. Und damit hatte sie nicht nach meinem alltäglichen Beginn gerechnet. Hui, ging die ab.

Die Lautstärke sofort nach oben. Ihre Hände ballten sich abwechselnd zu Fäusten und wurden dann gestreckt, bevor sie die Notwendigkeit empfand, sich irgendwo festzukrallen. Nun gut, das waren jetzt echte kleine Spitzen, die ich gezielt setzte, um sie durchzurütteln.

Nicht irgendwohin zu treiben, sondern in sich selbst völlig geschlossene Erlebnisse zu schaffen. Einfach möglichst irrsinnige Gefühle auszulösen. Das schien mir ausgezeichnet zu gelingen. Dann ein plötzliches Brechen des Musters, in das sie sich eingewöhnt hatte.

Und sie fast beiläufig zu ihrem zweiten Höhepunkt zu bringen. Das dazwischen konnte doch aber auch so schön sein. Für beide. Diesmal holte ich mir keine Zustimmung ab. Ihre ekstatischen Laute lieferten mir die ohnehin. Sie schien mir der Typ, der gerne Achterbahn fuhr.

Ich war einer, der das gerne auslöste. Das passte doch und mir darüber hinaus dieser immer wieder an und abschwellende Geräuschorkan, den sie dabei produzierte. Merkte beim letzten Anstieg sehr wohl, dass der nächste Klimax gleichfalls leicht erreichbar war.

Und holte mir eine Antwort auf die Frage, wie sie auf Herauszögern reagieren würde. Schob sie so dicht, wie das mein augenblicklicher Kenntnisstand ihrer Erregung erlaubte, heran und hielt sie da minutenlang. Bis selbst das eingesetzte Halte-Kreisen ohne weitere Steigerung zum Schmelzpunkt führte.

Herrlich. Nun schleckte ich beruhigend nach. Es war überdeutlich, dass sie für den Moment genug hatte. Ich musste ihr ja auch nicht gleich zu Beginn ein grenzwertiges Erlebnis bescheren, wozu ich sehr wohl fähig war, wenn eine Partnerin sich darauf einließ.

"Besser?", fragte ich amüsiert, als ich sie in einem wirklichen verzückten Zustand bei meiner Rückkehr auf Kopfhöhe vorfand.

Zum ersten Mal fand sie keine passende verbale Antwort. Ihr wirklich heftiger Kuss beantwortete das allerdings trotzdem recht eindeutig. Sie klemmte mein linkes Bein zwischen ihre und presste mich fest an sich.

Ich ließ ihr alle Zeit der Welt, sich wieder zu entspannen, die Hitze in Wärme übergehen zu lassen.

"Meinst du, es wird mit dem Schlafen klappen?", fragte ich vorsichtig und streichelte ihr Haar.

"Da bin ich mir absolut sicher. Aber... soll ich bei dir nochmal ran?"

Natürlich war ihr nicht entgangen, dass das bei mir nicht ohne Wirkung geblieben war.

"Lass ruhig, ich bin ehrlich gesagt auch etwas müde. Versuchen wir zu schlafen. Vielleicht nicht ganz so ineinander verkeilt?"

Ich fand ihre Zustimmung und wir eine bequeme, kuschelige Schlafhaltung. Kurz vor mir schlief sie wenig später ein.

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"Morgen", begrüßte ich sie, als sie ihre Augen öffnete.

Ich hatte mich lautlos aus dem Bett geschlichen und uns Frühstück gemacht. Welches ich ihr nun im Bett servierte. Dabei war ich betont nicht lautlos gewesen und hatte sie so geweckt. Für ein paar Sekunden wirkte sie desorientiert. Dann lächelte sie zufrieden.

"Morgen, Pascal. Frühstück. Im Bett. Ich bin wirklich im Himmel."

"Tja, aber gibt es da diese Schokotorte? Na, vielleicht doch, sonst kann es kein echter Himmel sein. Gut geschlafen?"

"Wirklich gut. Und zum ersten Mal seit Monaten wache ich ohne Schmerzen im Hals und in der Schulter auf."

"Das freut mich. Dann war es die Mühe wert und die Schmerzen, die du dabei ausstehen musstest."

"Mir läuft gerade ein Schauer den Rücken runter, weil ich daran gedacht habe, wie du dich um meine andere... na, nun nicht gerade Verspannung, gekümmert hast."

"Es war mir ein ausgesprochenes Vergnügen. Und die Erfüllung einer eigenen Sehnsucht. Das hat mir wirklich gefehlt."

"Na, dann bin ich ja froh, dass ich hier war, als deine Erfüllungsgehilfin. Du hast dir gemerkt, wie ich meinen Kaffee trinke."

"Ehm... ja. Was ist daran ungewöhnlich?"

"Alles. Alles an dir ist ungewöhnlich. Boah, diese Torte. Ist das geil."

"Ja, aus unerfindlichen Gründen haben sie die nicht ständig da. Und wenn, geht sie auch immer ganz schnell weg. Ist vielleicht auch gut so, die ist richtig gehaltvoll."

"Mmh. Treibst du Sport?"

"Nö, höchstens mal Fußball und Basketball mit den Kindern, wieso?"

"Kein Bauchansatz, sehr ausgeprägte Muskulatur."

"Früher mal. Zehre ich immer noch von. Und du?"

"Nee, mir reicht die Arbeit. Du kennst es ja, oder weißt, wie anstrengend es sein kann."

"Allerdings. Wie fühlst du dich?"

"Immer noch verraten und betrogen. Wütend auf beide, mehr auf ihn. Und happy, dass ich dich dabei kennengelernt habe."

"Wir müssten uns vielleicht später mal um unsere Autos kümmern. Abschleppen lassen und so. Besonders deins, wo die Windschutzscheibe raus ist."

"Ist doch seins. Mir egal, was damit passiert."

"Verständlich. Irgendwas, was du erledigen willst?"

"Dich noch besser kennenlernen."

"Das wird sich sicher machen lassen. Warum? Was soll mir dieser Blick sagen?"

"Als ob dir das nicht klar wäre."

"Du bist ernsthaft an mir interessiert. Das ist ja schmeichelhaft... gerade für so einen alten Sepp wie mich, aber... ich glaube, du kannst jetzt mehr einen Freund gebrauchen, im Sinne von Beistand, Ruhepol, um dich wiederaufzurichten. Wunden zu lecken und verheilen zu lassen."

"Das Lecken überlasse ich lieber dir. Das kannst du ganz hervorragend."

"Da habe ich ja was angefangen."

"Ja, du hast was angefangen. Jetzt tue bitte nicht so, als ob du nicht über die Freundesrolle hinausdenken könntest. Ich rede dabei zur Abwechslung mal nicht über Sex. Na, darüber auch."

"Natürlich könnte ich das. Aber macht das im Moment Sinn? Du musst dich erst einmal von deinem Schock erholen. Oder glaubst du ernsthaft, dass du schon wieder wirklich geradeaus denken kannst?"

"In Bezug auf dich schon. Jetzt lass das, was du für mich im Moment sein möchtest, mal beiseite und sag mir ehrlich, was du von mir hältst."

"Ehrlich? Ich glaube nicht, dass du damit gut umgehen könntest."

"Also habe ich mir das nur eingebildet."

"Dass du mich völlig von den Füßen fegst? Nein, das hast du dir nicht eingebildet."

"Tue ich das? Na, man gut, dass wir im Bett sind."

"Ganz ernsthaft mal: Ja, du bist eine wunderbare und sehr, sehr attraktive Frau. Damit meine ich nicht nur dein Äußeres. Und du hast im Grunde die richtige Idee, nämlich, dass wir uns besser kennenlernen. Das ist mir genauso ein Bedürfnis wie dir. Aber das sollte bei dir kein Ablenkungsmanöver von deinen akuten Problemen werden, verstehst du? Du musst erst einmal wieder aufstehen, bevor du an Laufen denken kannst."

"Dabei würde ich am liebsten einfach liegen bleiben."

"Na, uns hetzt keiner. Wir können gerne noch im Bett bleiben. Ich räume nur eben die Sachen runter, oder möchtest du noch etwas? Noch einen Kaffee vielleicht?"

"Nein, danke. Deine Ex-Frau ist übrigens ebenfalls eine Vollidiotin."

"Hm, wie kommst du darauf?"

"Einen Mann wie dich ziehen zu lassen. Der nicht nur menschlich alles hat, was eine Frau sich wünschen kann. Sondern auch körperlich. Und lecken kannst du... mmh. Man merkt, dass es deine Passion ist."

"Danke für die Blumen", gab ich schwach zurück, denn sie hatte meine Abräumaktion genutzt, um das Deckbett runterzuziehen. "Und was die Vollidiotin angeht... sie wusste das schon zu würdigen, aber konnte es nur eingeschränkt."

"Eingeschränkt?", erkundigte sich das nackte Prachtweib, während sie ihren Luxuskörper räkelnd in Szene setzte.

Mühsam erklärte ich ihr die Zusammenhänge. Oh, Marina. Du machst mich verrückt. Und bretthart.

"Verstehe. Das ist bedauerlich für sie. Und ich verstehe auch, wie frustrierend das für dich gewesen sein musste, es mit diesen Einschränkungen nicht wirklich genießen zu können."

"Das war es leider. Ehm... hat es einen besonderen Grund, dass du nun ohne Deckbett liegen möchtest?"

"Du warst gestern ja zu müde. Jetzt wirkst du ziemlich wach."

Oh, mein Gott. Ein weiteres Himmelsangebot?

"Das ist wohl nicht zu übersehen."

"Ja. Keinesfalls zu übersehen. Und dafür bin ich schon wieder verantwortlich, nicht wahr?"

"Du tust so, als ob das ein zufälliges Ergebnis wäre. Gut, spiele ich mit. Das könnte sein. Berichte über das frustrierende Sexualleben mit meiner Ex-Gattin lösen das in der Regel nicht aus."

"Tut mir leid, ich bin morgens immer so schrecklich geil. Selbst wenn ich allein bin und Spätschicht habe, komme ich oft nicht aus dem Bett. Weil ich die Finger nicht von meiner heißen, nassen Möse kriege. Siehst du? Geht schon wieder los...", fuhr sie gnadenlos fort und mit dem Zeigefinger ihrer linken Hand durch ihre Prachtmaus.

"Solche Tage... gibt es manchmal", erwiderte ich schwach.

"Und dann kommt noch verschärfend hinzu, dass ich mit einem sexuell ausgehungerten Mann im Bett liege, der wahrscheinlich nicht nur göttlich lecken kann, sondern auch mit diesem... mmh... Prachtexemplar von Schwanz einer Frau ganz schrecklich zusetzen kann. Oh... mmh..."

Du kleines geiles Biest. Mach nur so weiter und du findest es gleich heraus.

"Wenn ich mir vorstelle, wie er sich in mir anfühlt... wie du mich erst ganz langsam damit vertraut machst... dann schneller wirst... mich richtig hart und heftig pumpst und pumpst und... ja, genau so einem Blick anschaust... bis ich komme... und du hörst nicht auf... im Gegenteil... oh, hallo Pascal. Schön, dich auf mir zu haben. Kann ich irgendwas für dich tun?"

"Dir dein süffisantes Grinsen verkneifen. Obwohl... das kriege ich vielleicht auch... so... aus deinem Gesicht", gab ich beim Eindringen in ihre tatsächlich bereits völlig nasse Spalte bekannt.

"Oh... fuck... ja... das... kriegst du... oooh... hin..."

Nun, ich gab mir alle Mühe. Hart und heftig wollte sie. Sollte sie haben. Oh, mein Gott, war das geil. Wie sie dabei abging. Stöhnte, von Anfang an mitmischte, nicht so passiv dalag wie meine Ex, die es ebenfalls heftig mochte, aber eben ohne Eigenbeteiligung.

Dieses geile Stück Weib unter mir war anders, änderte ständig ihre Beinhaltung, kostete meinen Schwanz so richtig in allen Lagen aus. War nicht damit zufrieden, nur bearbeitet zu werden, sondern rollte mich völlig überraschend ansatzlos auf den Rücken, um ihren Beitrag noch zu steigern.

Ritt mich wild, aber selbst dabei überraschend kontrolliert und uns beiden maximalen Genuss bescherend. Diese Frau war einzigartig, nicht nur im Vergleich zu meiner Ex, so etwas hatte ich noch nie mit einer Frau erlebt.

Nach fünf Minuten war mir völlig klar, dass ich gerade den besten Sex meines Lebens hatte. Nach zehn Minuten, als sie, wieder unter mir, zum ersten Mal kam, dass ich nach ihr und diesem heißen Körper bereits süchtig war. Nach diesem Ausdruck purer Geilheit in ihrem Gesicht.

Diesem Hunger nach Ekstase, der nicht zu stillen ist. Und einen trotzdem antreibt, genau das zu versuchen. Sie alles war, was zählte. Ihr nächster Höhepunkt, dieser Ausdruck totaler Auflösung, dem sofort wieder die unersättliche Gier nach mehr folgte.

Das war kein Sex mehr, das war irgendetwas anderes. Eine hitzige Entscheidungsschlacht elementarster Gefühle, die unsere Körper austrugen und die einfach nicht enden wollte. Wenn ich zu Gedanken fähig gewesen wäre, wäre mir vermutlich aufgefallen, wie unwahrscheinlich es war, dass ich noch nicht gekommen war.

Es ist eigentlich nur so zu erklären, dass ich mich dabei völlig selbst verlor, sie mich völlig okkupierte, ausfüllte, obwohl meist ich es war, der auf sie einhämmerte, sie das Bett rauf und runter stieß. Ich hatte bereits jedes Zeitgefühl verloren, als sie schließlich auf mir auch mich zum Kommen brachte.

In einem brachialen Orgasmus, der mir die Sinne raubte, während sie dessen ungeachtet weiter auf mir arbeitete, bis sie ebenso ein weiteres Mal explodierte. Sie senkte ihren Oberkörper langsam ab, hielt mit beiden Händen meinen Kopf und starrte mich an.

Mit der gleichen Verblüffung und Verwirrtheit, die ich fühlte. Die mich seltsam beruhigte.

"Was... oh, mein Gott. Das... was zum Teufel war das?", gelang es ihr das zu verbalisieren.

"Ich hatte gehofft, du könntest das erklären", gab ich schwach zurück.

Sie küsste mich wild. Strahlte mich danach an.

"Wenn du glaubst, dass du mich jetzt noch loswirst, träumst du."

"Ach, es hat dir gefallen?"

"Nein, ich bin aus purer Langeweile gekommen und gekommen und gekommen und... gekommen. Und will das bis an mein Lebensende noch weiter mit dir tun. Finde dich damit ab."

"Realistischer wäre mein Lebensende. Was bei der zu erwartenden Beanspruchung gar nicht mehr so weit in der Zukunft liegen würde."

"Unsinn. Es war für dich also auch so irre wie für mich?"

"Das kann ich schlecht leugnen."

"Sag es. Es war der beste Fick deines Lebens."

"Es war der beste Fick meines Lebens. Zufrieden?"

"Meiner auch. Bis jetzt jedenfalls."

"Das klingt wie eine Drohung."

"Das ist es nicht. Nur eine Ankündigung. Dass wir versuchen werden, das zu toppen."

"Das wäre keine leichte Aufgabe. Und ich verstehe auch, dass du begeistert bist... aber..."

"Du bist noch zu einem "aber' fähig?"

"Sex ist nicht alles."

"Du versuchst immer noch, mich zu bremsen. Oder dich zu bremsen, keine Ahnung."

"Dass du es mit Bremsen nicht so hast, ist mir gestern schon aufgefallen."

"Du scheinst einen Knalleffekt zu brauchen, damit man einen Eindruck auf dich macht."

"Das ist dir allerdings gelungen. Aber..."

"Kein aber. Fällt es dir nicht auf?"

"Was?"

"Du bist immer noch hart. Oder schon wieder?"

Oh, mein Gott. Scheiße. Hurra?

"Das ist eigentlich völlig unmöglich."

"Unglaublich, aber wahr... geil."

"Aber, das heißt doch nicht... dass wir... oh, fuck..."

"Deine "Aber' werde ich dir schon austreiben. Und damit fange ich am besten gleich an."

Na, hatte sie schon. Verflucht, was machte die mit mir? Mal abgesehen davon, dass sie mich schon wieder wie eine Verrückte vögelte. Dass es überhaupt möglich war... nachdem wir... bestimmt... egal... oh, ist das geil. Ist das hammer-, hammergeil.

Also gut, das Denken setzt ohnehin gleich wieder aus. Genießen wir einfach die ungebremste Fahrt. Oder spielen selbst mal mit dem Gaspedal. Du hast es so gewollt. Und ich will es jetzt auch.

"Irre. Einfach irre", freute sie sich sehr viel später.

Na, immerhin konnte sie schon wieder reden. Da war sie mir um einiges voraus. Fuck. Was passierte hier? Das war doch alles völlig unmöglich. Unser zweites Gefecht nicht minder heftig als das erste. Ich hatte das Gefühl, unter einen Bus geraten zu sein. Ein Gefühl völliger Erschöpfung, an meine Grenzen und mühelos darüber hinaus gegangen zu sein.

Was für ein wahnsinniger Sex. Mit ihrem "irre" lag sie absolut richtig. Nichts, aber auch rein gar nichts war daran normal. Oh, mein Gott. Das nenne ich mal einen Folgeschaden.

"Ich glaube, ich möchte meine Mutter anrufen und mich dafür bedanken, dass sie mir den Falschen weggenommen hat. Und ich so den Richtigen finden konnte."

"Aber..."

"Er hat immer noch das Wort im Mund. Das treibe ich dir schon noch aus. Ein bisschen hart ist er immer noch..."

"Marina... bitte... Gnade..."

"Ja, winsele um dein Leben. Du hast Glück, schöner Mann. Ich muss dringend auf Klo. Du kannst dich zwei Minuten regenerieren."

"Deine Großzügigkeit gibt mir Hoffnung. Aber du lässt bitte alle fahren. Das wird auf unabsehbare Zeit nichts mehr..."

"Streich das Wort aus deinem Sprachschatz, Schatz. Bin gleich wieder da."

Jetzt war ich schon ihr Schatz. Es war nicht einmal vierundzwanzig Stunden her, dass sie in mein Leben geknallt war. Verflucht, das Auto. Die Werkstatt machte doch heute bestimmt schon um eins zu. Und es war... oh, mein Gott. Halb zwölf. Wir hatten... nicht drüber nachdenken.

"Ja, hallo, Herr Schmidtke? Pascal Bremer. Morgen, Mahlzeit. Wie auch immer. Nee, mit der Reparatur war alles in Ordnung. Es ist nur leider wohl schon die nächste fällig. Ja, gestern, genau zwölf Minuten, nachdem ich bei Ihnen vom Hof gefahren bin. Ja, dazu könnte man auch Pech sagen. Und es hat richtig geknallt. Hm, das glaube ich eben nicht. Er müsste wohl abgeschleppt, aufgesammelt werden. Diesmal wurde der Kofferraum unschön komprimiert. Moment", unterbrach ich, als die zurückgekehrte Marina mir Zeichen machte, die ich nicht verstand.

"Den Wagen von Jonas doch gleich mit."

"Na, das ist doch eine ganz andere Marke... obwohl, sieht sowieso wie ein Totalschaden aus. Warte, ich regele das."

"Herr Schmidtke? Ja, würde das eventuell gehen, den heute noch aufzusammeln? Ist mir klar, wie spät das schon ist. Super, danke. Da wäre noch ein Zweiter, könnten sie den auch gleich mitnehmen? Nee, ein... was ist das für einer? Dacia. Ein Dacia. Sieht nach Totalschaden aus, das könnten Sie doch feststellen? Ja, die Besitzerin ist hier, oder vielmehr, die Frau des Besitzers. Das möchten Sie gar nicht wissen, glauben Sie mir das. Ja, es hat sozusagen mehrfach geknallt, das ist ganz richtig. Schön, dass Sie dem eine humoristische Note abgewinnen können. Halbe Stunde? Sagenhaft, das ist ein Top-Service. Ich werde dann da sein und Ihnen die Schlüssel übergeben. Danke, bis gleich."

Puh. Gut. Das war das.

"Er will die Wagen in einer halben Stunde aufsammeln. Ich müsste mich dann schnell anziehen und die Schlüssel bringen. Hast du deinen überhaupt mitgenommen?"

"Nö, steckt sicher noch. Na, so konnte sicher keiner mehr damit wegfahren, oder?"

"Stimmt auch wieder. Willst du mit? Du könntest dir vielleicht im Anschluss ein paar Klamotten kaufen, oder..."

"Wozu würde ich Klamotten brauchen? Glaubst du ernsthaft, dass wir danach noch aus dem Bett rauskommen?"

Oh, mein Gott. Das war wahrscheinlich so.

"Na, wenn du meinst. War nur so eine Idee."

"Klar komme ich mit. Ich möchte nicht so lange allein sein. Oder vielmehr, dich so lang weglassen. Du könntest die Gelegenheit zur Flucht nutzen."

"Keine Chance, hm? Was machst du jetzt?"

"Habe ich doch gesagt, meine Mutter anrufen", meinte sie mit einem diebischen Grinsen. "Sie wollte mich wohl sprechen. Dreiundzwanzig Anrufe in Abwesenheit, zig Nachrichten, Voicemails... hallo Mama. Ja, mir geht es gut. Dir auch, hoffe ich? Oder tut dir der Arsch noch weh? Vergiss es. Kein Thema. Ist mir völlig egal. Du kannst ihn haben. Das ist kein Witz. Wieso hysterisch, klinge ich hysterisch? Ich klinge überglücklich, weil ich das bin", strahlte sie in meine Richtung.

"Weil ich den Mann meiner Träume gefunden habe. Das möchtest du gern wissen, klar. Aber den stelle ich dir nicht vor. Nein, ich erzähle keinen Unsinn. Er heißt Pascal und hat mich in den vergangenen zwei Stunden... kann ich gar nicht mal sagen... unzählige Male zum Kommen gebracht. Da fehlen dir die Worte, hm? Mir eigentlich auch. Scheiß auf die Ehe, interessiert mich nicht mehr. Ich will jetzt nicht weiter mit dir reden. Du bist noch bei Jonas? Warum soll das nicht okay sein, wie gesagt, ich schenke ihn dir. Vorzeitiges Geburtstagsgeschenk. Ja, wir können irgendwann in Ruhe reden. Nein, ihn will ich nicht sprechen. Du kannst ihm nur ausrichten, dass er wohl ein neues Auto braucht. Seine Kiste ist mit großer Wahrscheinlichkeit hin. Nein, mir ist nichts passiert, oder eben doch. Das war ein Volltreffer. Genau. Ich muss jetzt Schluss machen, die Autos sollen gleich abgeschleppt werden. Nee, gestern schon. Egal. Tschüss."

"Na, das Gespräch hat dir sichtlich Spaß gemacht."

"Ja, das war genial. Noch besser wäre es gewesen, wenn ich ihr Gesicht dabei hätte sehen können. Nicht wichtig. Oh, du spendierst mir welche von deinen Höschen?"

"Höschen kann man die wohl nicht nennen. Sorry, bin kein Jäger und Sammler von Damenunterwäsche. Du musst dich mit dem bescheiden, was da ist. Oder wirklich mit mir hinterher kurz einkaufen. Dann nicht... du siehst tatsächlich auch in den Dingern total scharf aus."

"Ach, also bin ich jetzt eine scharfe Möhre?"

"Die schärfste Möhre, die man sich vorstellen kann. Mädel, du bist echt... irre."

Nicht nur das. Nicht nur sie war verrückt, sie verrückte meine ganze Welt. Ich musste ihre Drohung, mir alle "Aber" auszutreiben, langsam wirklich ernst nehmen. Gut, Sex war nicht alles, aber dieser war schon alles andere als normal. Und besser als alles, was ich jemals zuvor erlebt hatte.

Sie aber auch. Als doppeltes Katastrophenopfer und Schutzbedürftige hatte ich sie aufgenommen. Binnen Stunden hatte sie sich als lebensfrohes und nicht wirklich von ihren Schicksalsschlägen beeindrucktes Stehaufmännchen präsentiert. Mir mit ihrem Interesse nicht nur geschmeichelt.

Wir kamen noch rechtzeitig bei den Fahrzeugen an. Ja, es sah so böse aus, wie ich das in Erinnerung hatte. Das bestätigte auch Herr Schmidtke, der höchstpersönlich ausgerückt war. Marinas Wagen auf die Ladefläche des Abschleppwagens brachte und meinen anhing.

"Der Dacia ist ein Totalschaden, soviel ist klar. Bei Ihrem müssen wir schauen, aber gut sieht das nicht aus. Könnte auch darauf hinauslaufen. Wie ist das denn passiert?"

"Ich hatte die Stirn, an einer roten Ampel zu stehen, wo die junge Dame hier freie Fahrt wollte."

Die grinste fröhlich und hakte sich bei mir im Arm unter.

"Ich wollte ihn halt näher kennenlernen. Das hat sogar ganz hervorragend geklappt."

Das fand Herr Schmidtke enorm komisch und raunte mir zum Abschied noch zu, dass er sich für so einen heißen Feger auch gerne mal hinten reinfahren lassen würde. Tja, ob seine Frau das nun ebenfalls so toll finden würde... die machte in ihrem Laden das Büro und sah nicht so aus, als ob sie Spaß verstehen würde.

Marina ließ es sich nicht nehmen, noch einmal in der Bäckerei reinzuschauen, ob es noch Reste von der Schokotorte gab. Natürlich war das nicht der Fall. Aber sie hatten eine Käse-Sahne und Schwarzwälder Kirsch, die bei aus der Vergangenheit kannte und als sehr wohlschmeckend empfehlen konnte.

Vielleicht hatte sie gar nicht so unrecht mit ihrer Vision, dass sie ab dreißig deutlich an Gewicht zulegen würde. Wenn sie mit mir zusammenkam, war es alles andere als unwahrscheinlich. Würde sie das? Auf dem Nachhauseweg klopfte ich Einstellungen und Wünsche ab.

"Du hast gesagt, du hättest dich gegen das Kinderkriegen verwahrt. Wie meintest du das?"

"Na, ich will keine. Jetzt auf jeden Fall nicht."

"Hm. Dir ist klar, dass ich gleich zwei davon habe?"

"Natürlich. Und dass du sie abgöttisch liebst. Das ist okay, damit kann ich leben. Wir kommen schon zurecht. Du siehst sie nur jedes zweite Wochenende?"

"Ja, das ist die Regelung. Meine Ex-Frau hatte andere vorgeschlagen, aber das wollte ich nicht, weil wir uns auch in der Erziehung nicht ganz einig waren. Ich sah keinen Grund, das auf anderer Ebene fortzusetzen. So hat sie alleinige Erziehungsgewalt und ich kann der liebe Papa sein, der so viel cooler ist als die Mama und alles erlaubt."

"Dann sind doch alle mit der Regelung glücklich. Ich werde an den Wochenenden..."

"Und in den Ferien."

"Und in den Ferien sicher keinen Mutterersatz spielen wollen. Sondern dann eben die coole Tante sein, die Papa happy macht und mit ihm die lieben Kleinen nach Strich und Faden verwöhnt."

"Das könnte funktionieren, ja. Du sagst "jetzt nicht'. Das könnte sich aber ändern."

"Ja, klar, vielleicht, wenn ich Anfang, Mitte dreißig bin."

"Das wäre also eventuell in zehn Jahren. Dann wäre ich Mitte sechzig. Ist dir das klar?"

"Du kriegst ihn schon noch hoch, keine Bange. Und zur Not gibt es Viagra."

"Darum geht es nicht. Sondern, dass unser potenzielles Kind einen Vater hätte, der nicht mehr mit ihm rennen und spielen kann, wie andere Väter, beim auf dem Arm nehmen aufpassen muss, dass der Rücken mitmacht, von seinen Schulkameraden hört, warum eigentlich immer nur sein Opa zum Abholen kommt und nicht sein Vater. Der die Volljährigkeit vielleicht nicht einmal erleben würde, weil er vorher schon den Besteckkasten abgibt. Soweit denkst du dabei nicht, wenn du an eine gemeinsame Zukunft denkst, oder?"

"Warum wehrst du dich so gegen mich? Warum versuchst du ständig, mich an dein Alter zu erinnern und so zu tun, als wüsste ich nicht, worauf ich mich einlasse?"

"Weil du eben Gedanken in der Richtung gar nicht zulässt. Du gehst von jetzt, vom Ist-Zustand aus. Meinst du, ich bin in fünf oder zehn Jahren noch so gut beieinander, wie es momentan glücklicherweise der Fall ist? Wo ich noch nicht all die Zipperlein habe, die das Alter mit sich bringt und die leichten oder schwereren Erkrankungen mich mindestens zweimal im Monat zum Arzt führen? Ich bin fast dreißig Jahre älter als du. Das mag dich im Moment nicht stören, aber wird das in zehn Jahren auch noch so sein? Weißt du wirklich, worauf du dich einlassen würdest?"

Das schien sie doch zumindest für einen Moment nachdenklich zu machen, denn sie schwieg beharrlich. Tatsächlich, bis wir in der Wohnung angekommen waren.

"Soll ich uns jetzt mal was Vernünftiges zu essen machen? Nur von Torte können wir schließlich nicht leben."

"Okay. Ein Kaffee wäre aber trotzdem nicht schlecht. Torte könnten wir dann hinterher essen."

"Sollst du haben. Dann lass uns in die Küche. Alles okay? Ich hoffe, ich habe dich mit meinen Bedenken nicht aus deinen Blütenträumen gerissen."

"Du hast ganz recht, soweit habe ich nicht gedacht."

"Aber das tust du jetzt."

"Da ist schon wieder dieses Wort. Hör bitte damit auf. Ja, ich habe darüber nachgedacht. Mir ist dabei eingefallen, was meine Mutter mir gesagt hat, als ich alt genug war, um mitzubekommen, wie sehr sie unter ihrer Einsamkeit litt und meinen Vater vermisste."

"Wann ist er gestorben?"

"Als ich vier Jahre alt war. Sie waren sechs Jahre zusammen. Ich habe ihr gesagt, wie traurig ich es fand, dass ihr nicht mehr Jahre mit ihm vergönnt waren. Da hat sie gesagt, das wäre nicht so wichtig. Wichtig wäre nur, dass sie das Glück hatte, diese sechs Jahre mit ihm erleben zu können. Und wenn sie damals gewusst hätte, dass sie nur diese sechs Jahre hätten, hätte sie es trotzdem gewollt, selbst wenn ihr klar gewesen wäre, wie dunkel und traurig die Zeit danach sein würde. Weil diese sechs Jahre die glücklichsten ihres Lebens waren. Jede Minute davon, alle Tränen und Trauer danach wert."

Sie lächelte versonnen.

"Ich kenne ihn fast nur von Fotos. Habe nur undeutliche Erinnerungsfetzen, von einem großen starken Mann, der mich in die Luft warf und wieder aufgefangen hatte. Und ein paar Videos, die sie gedreht hatten, als ich noch ganz klein war. Pascal, wir wissen nicht, was die Zukunft bringt, oder wie viel Zeit wir zusammen haben könnten. Niemand weiß das. Und wir wissen auch nicht, wie wir in ein paar Jahren füreinander empfinden werden, ob es wirklich anhält, Zeit überdauert. Das hast du nicht gewusst, als du mit deiner Frau zusammengekommen bist und ich nicht, als ich mit Jonas zusammengekommen bin. Natürlich hoffen wir, dass es ewig so ist wie jetzt, wie am Anfang. Das kann es gar nicht sein, alles ändert sich und wir uns mit."

Seufz. Jetzt hatte sie zu allem Überfluss auch noch recht.

"Pascal, es ist zu spät. Ich habe mich schon nach wenigen Minuten in dich verliebt. Nicht für das, was du für mich tust, oder wie du mich behandelst, einfach nur, weil du bist, wie du bist. Jede Minute mit dir hat mich glücklich gemacht, habe ich mich frei und angenommen gefühlt, beschützt, behütet und trotzdem als starke und selbstbewusste Frau akzeptiert. Du hast mit mir gespielt, warst zärtlich und bist der gottverdammt beste Liebhaber, den ich jemals hatte, dabei haben wir noch gar nicht richtig losgelegt. Es ist... als hätte ich den gefunden, der für mich gedacht war, wirklich der Mann meiner Träume. Es ist mir egal, wie viel Zeit wir haben würden. Gib mir einfach die Zeit, die du mir geben kannst und willst. Mehr will ich nicht. Na, natürlich schon, dass du mich liebst. Ich bin mir sicher, dass du das wirst und... dass es bei dir gleichfalls schon begonnen hat. Oder?"

Ja. Das hatte es. Wurde von Minute zu Minute offensichtlicher. Hatte nichts, oder nicht viel, mit dem Sex zu tun. Das war mir völlig klar.

"Tja... wenn dir das alles klar ist und du dich wirklich auf so einen alten Zausel einlassen willst..."

"Ist es das, dass du dir selbst erzählst, du kannst eine junge Frau nicht mehr glücklich machen, oder in fernerer Zukunft nicht mehr? Wenn ja, hör auf damit. Hör bitte auf damit. Lieb mich einfach, jetzt, hier, wo es geht, wo du merkst, dass es geht, dass du es kannst. Und wie du das kannst. Was morgen ist, ist scheißegal. Ich will dich, Pascal. Und du willst mich. Das weißt du. Ohne Wenn und Aber. Okay?"

"Ja. Okay. Ich will dich. Woah... bitte bleib sitzen. Wir sollten wirklich was essen, bevor... oh, Gott... mmh..."

Herrje, schon diese Umarmung und dieser Kuss waren fast zu viel. Dabei haben wir noch gar nicht richtig losgelegt, hatte sie gesagt. Und völlig recht damit. Denn jetzt ließen wir beide das Gefühl füreinander zu.

Grinsend stoppte sie den Kuss, der auf dem Küchenfußboden endete, mit ihr auf mir drauf.

"Eins noch: Wenn ich dich mit meiner Mutter im Bett erwische, fahre ich, wessen Auto auch immer ich habhaft werden kann, mitten durchs Schlafzimmer und euch platt. Verstanden?"

"Verstanden. Viel Spaß dabei, falls dir das noch nicht aufgefallen ist, meine Wohnung befindet sich im zweiten Stock."

"Als ob mich das stoppen könnte."

"Nein, dich kann nichts stoppen. Das wird mir langsam klar. Und das ist gut so. Ältere Menschen brauchen manchmal einen Knalleffekt, um aus ihrem Lebensschlummer gerissen zu werden. Aber...", warf ich grinsend ein. "... jetzt bin ich richtig wach."

Und werde dich lecken und vögeln, bis du den Verstand verlierst. Lieben und ehren, bis unsere Zeit endet. Es wird nicht zu unserem Schaden sein. Und wenn doch, lässt er sich nicht regulieren. Gegen Liebe und deren Folgeschäden gibt es keine Versicherung. Leider, Gott sei Dank.



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