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Endlich Urlaub (fm:Ältere Mann/Frau, 5471 Wörter)

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Veröffentlicht: Feb 02 2025 Gesehen / Gelesen: 8098 / 6909 [85%] Bewertung Geschichte: 9.24 (118 Stimmen)
Was man so im Campingurlaub erleben kann.

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Endlich Urlaub

Mitte August, meine kleine Schreinerei war für 3 Wochen geschlossen. Betriebsferien. Es war Dienstag gegen 10 Uhr, ich saß hinter dem Steuer meines Wohnmobils. Das war die Freiheit, auf die ich mich das ganze Jahr gefreut hatte. Fahren, wohin ich will, machen, was ich will, einfach in den Tag hineinleben und genießen. Ich bin Friederich 55 Jahre alt, Schreinermeister und seit 15 Jahren glücklich geschieden. Meine Frau hatte mich wegen eines anderen Mannes verlassen. Ich hatte ihr zu wenig Zeit und wäre nur für den Betrieb da. Egal, ich liebte meine Arbeit und die Arbeiten mit Holz waren für mich nicht nur Beruf, sondern Berufung.

Ich fuhr gerade die A 31, Richtung Süden, mein WoMo, lief super. Ich hatte es selbst um- und ausgebaut. Optimiert und auch mit vielen technischen Finessen ausgestattet. Es war ein großer Iveco Transporter und ich liebte es, mich einfach so im Urlaub treiben zu lassen. Jetzt A 61, Richtung Eifel, dann A1 Richtung Luxemburg. Dort wollte ich tanken, ist günstiger und dann hoffte ich noch über die französische Grenze zu kommen. Es fing an, leicht zu regnen, in Luxemburg angekommen regnete es wie aus Eimern. Ich fuhr zu einer günstig gelegenen Tankstelle. Mit den für Wohnmobilisten optimierten Navis, war das alles kein Problem mehr. Das Unwetter wurde heftiger. Blitz, Donner, Graupelschauer und das im August. Der Tank war jetzt randvoll, ab zur Autobahn und dann Richtung Frankreich. Mein Ziel war Bayonne, also etwas nördlich davon, ein super schöner Campingplatz. Ein paar Kilometer, wollte ich noch schaffen, bevor ich mich hinlegte. An der Ausfahrt der Tanke, stand eine kleine Person und hielt ein Schild hoch. War aber nicht zu lesen, so heftig schüttete es jetzt. Eigentlich nehme ich keine Anhalter mit, aber jetzt bekam ich Mitleid. Ich hielt an, Seitenscheibe runter und fragte, wo soll´s denn hingehen? Komm, steig erstmal ein, du bist ja durchnass. Schon öffnete sich die Tür und eine kleine Person mit riesigem Rucksack und auch noch Schlafsack, schwang sich auf den Beifahrersitz. Danke, murmelte sie mir zu, ich wollte schon aufgeben. Es bildete sich eine Wasserlache unter dem Sitz und auf dem Sitz. Ich bekam Angst um meine teuren Lederpolster. Warte mal, ich fahre hier auf den Parkplatz und dann legst du dich erstmal trocken, machst mir sonst die ganze Karre nass. Ich drehte um und wir parkten. Aus unendlich vielen Schichten Kleidung schälte sich ein junges Mädchen heraus. Sie schmiss ihre Klamotten in den Mittelgang. Sie war komplett durchnässt, also wirklich bis auf die Knochen. Die kleine zitterte am ganzen Leib und sie tat mir Leid.

Pass auf sagte ich zu ihr, ich stelle jetzt erstmal die Heizung an, du frierst und zitterst ja. Dann stelle ich auch Warmwasser an und du gehst heiß duschen, anschließend ziehst du dir trockene Sachen an und dann geht es weiter. Die kleine war höchsten so 160, oder maximal 165 cm groß, ich schätzte sie so auf 16 Jahre, war bestimmt von zu Hause ausgebüchst. Ich gab ihr ein Handtuch, zeigte ihr die Bedienung der Dusche und sagte zu ihr mach mal hin, ich will noch ein Stück weiter. Es dauerte eine Weile und ich konnte ihre Zähne klappern hören, so fror das arme Ding. Irgendwann kam sie zitternd raus und meinte, sie habe keine trockene Unterwäsche mehr, der Rucksack ist wohl undicht. Mhh, brummelte ich, ich schau mal, was ich dir leihen kann. Kramte meinen Jogginganzug raus und sagte zu ihr, ist viel zu groß, musst du umkrempeln. Dankbar nahm sie den Anzug und zog ihn an. Gott ist die klein und zart, dachte ich so, das gibt bestimmt Ärger mit den Eltern, wenn sie zurück kommt. Bist du von zu Hause weggelaufen, fragte ich sie. Sie schüttelte ihren Kopf, nein ich trampe und will nach Portugal. Ihre nassen roten Haare fielen ihr ins Gesicht. Wie jetzt? Wie alt bist du denn, fragte ich. Sie antwortete, ich werde in 4 Monaten 23. Übrigens Danke, ich heiße Gabriela. OK, ich nickte und ich bin der Friederich, kannst auch Fritz zu mir sagen. Sie zitterte immer noch, also holte ich ihr noch eine Decke aus dem Staufach und gab sie ihr. Sie legte sich die Decke um. Häng mal deine nassen Sachen in der Nasszelle auf, da sind Haken und auch eine Stange, sonst ist die ganze Karre nass brummelte ich sie an. Dann nahm sie Platz auf dem Beifahrersitz, los anschnallen maulte ich, wir sind spät dran. Und schon ging es weiter. Ich sagte ihr dann, dass ich noch ein Stück bis nach Frankreich reinfahren und mich dann hinlegen wollte. Sie nickte stumm und sagte nichts. 120 Kilometer nach der Grenze fuhr ich einen Rastplatz an. Stellte den Motor ab, stieg aus, um noch mal alles zu kontrollieren, auch, ob die Hecktüren verriegelt waren. Dann sagte ich, Gabriela, wir machen uns jetzt was zu essen und dann trinke ich noch ein Bier und lege mich hin, ich muss morgen den Rest der Strecke

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