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Der Sinn des Lebens (fm:Romantisch, 6680 Wörter)

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Veröffentlicht: Feb 12 2025 Gesehen / Gelesen: 3245 / 2313 [71%] Bewertung Geschichte: 9.66 (121 Stimmen)
Für all die, die es nicht so grob mögen. Viel Spaß

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© RalfB Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

Tobi liebte seinen Opa, den er nie so nannte. Er sagte nur "Siggi". Es gefiel ihnen besser und machte deren Verhältnis auch irgendwie deutlicher. Zusammen werkelten sie an Opas Segelyacht. Sie fuhren zusammen aufs Meer hinaus und beide hatten zusammen die schönsten Zeiten. Tobi lerne gerne, viel und schnell von Siggi und Siggi genoss diese unbeschreiblich schöne Zeit mit seinem Enkel.

Tobi jobbte früh, mit Zeitungen austragen, Gartenarbeiten und verschiedenen anderen Tätigkeiten. Opa steckte auch ihm immer wieder etwas Geld zu und Tobi machte seinen Opa nur noch glücklicher, als dieser seinen ersten PC kaufte, lernte, wie und was man damit machen konnte. Nebenbei lernte Tobi, wie man sein Geld richtig anlegte. Siggi war nicht nur ein guter Lehrer, sondern unendlich stolz.

Mit den Jahren zeigte sich, dass Tobi ein glückliches Händchen für Gelegenheiten hatte. Seine Begeisterung für Computer brachte ihn in die Häuser der Leute. Er reparierte und löste Probleme. Er kaufte die nötigen Teile bei immer dem gleichen Händler ein. Dieser nutzte sehr bald selbst die Fähigkeiten dieses jungen Burschen und so verdiente Tobi schon in der Schulzeit sein festes Geld. Die Schulzeit ging rum und das Studium startete.

Der Computerladen wechselte zwischenzeitig den Besitzer und Tobi ging als junger Unternehmer weiter auf die Uni. Einige Firmenkunden lösten wohl den beruflichen Weg von Tobi erst so richtig aus. Hier wurde er nicht nur für die Hardware gerufen, sondern eben auch bei Softwareproblemen. Immer mehr bürgerte es sich ein, dass Tobi nun auch in den Firmenprogrammen herum werkelte und dort wieder andere Probleme löste. Das sprach sich nicht nur unter seinen Kunden sehr schnell herum, sondern natürlich auch bei den Softwareanbietern.

Tobi war gerade am Anfang seines Studiums, als er sich auf der Anklagebank in einem Gericht wiederfand. Urheberrecht war das Stichwort. Aus dem Selbstläufer und dem Spaß war nun ziemlich bitterer Ernst geworden. Wären da nicht zwei Gutachter zu dem Ergebnis gekommen, dass sich die Hersteller besser Tobis Dienste sichern sollten und damit üble Systemfehler grundsätzlich loswürden, wäre das wohl das Ende des jungen Burschen geworden.

So wurde es der Start in sein heutiges Leben. Der Richter grinste, denn die Verhandlung hatte mit ihm nicht mehr viel zu tun. Man einigte sich, dass Tobi seine Änderungen verkaufte und zukünftig, freiberuflich, für eben diese Anbieter arbeitete.

Siggi war es zu verdanken, dass er nicht seine Arbeitszeit verkaufte. Nein, Tobi verkaufte das Ergebnis, das Produkt und wurde anteilig seiner Arbeit an den Lizenzen und Verkäufen beteiligt. Dieser Schachzug alleine, den Tobi bis heute beibehalten hat, machte Junior schon sehr früh, recht vermögend und sicherte ihm regelmäßige Einkünfte.

In dieser Zeit war wohl auch die persönlich größte Entwicklung von Tobi zu sehen. Er hatte über die Jahre stark abgenommen. Die Arbeit bei und mit Siggi sorgte für einen gesunden Körper. Das Segeln sorgte für eine eindrucksvolle Bräune und dieser Bursche war nun ein wirklich ansehnlicher Mann.

Klaudia ist unabhängig davon, dass sie eine Lesbe ist, aber auch ein echter Hingucker. Sie ist eine echte Kastanienbraune, Schulterlange Haare mit grünen Augen. Sie ist knapp einen Metersiebzig groß und sehr schlank mit knackigem Hintern und einer gesunden Hand voll Brust. Lecker, nur nicht für Jungs zu haben.

Während Tobi auf Computer machte, war ihr weg Jura und Betriebswirtschaft. Sie war die Tochter eines Unternehmers, der auch Kunde bei Tobi war. Hätte man beide gefragt, hätten sie auch gleich geantwortet:

"Ist ganz ok. Wir kennen uns, mehr nicht!"

Tatsache aber war, dass die beiden viel mehr miteinander abhingen, als ihnen selbst bewusst war. So war Klaudia, zum Lernen, auch schon öfter auf dem Boot mit unterwegs. Sie lernten dann eben auf dem Wasser. Mehr nicht. Mal abgesehen davon, dass sie die beiden Jungs nicht nur einmal zum Sabbern brachte, wenn sie sich sonnte und halb, bis ganz nackt auf dem Boot rumlief.

Zusammen hatten Sie auch ihre ersten Partys besucht. Klaudia hatte überhaupt kein Glück, eine süße Partnerin zu finden. Tobi war, wie erwähnt, viel zu schüchtern. Sturzbesoffen hatten die Zwei sich dann irgendwann einmal gegenseitig nach Hause gebracht, wo Klaudia ihn dann packte:

"Du besoffener Sack du, los, wir probieren das jetzt aus!"

Das "Was?" konnte Tobi gar nicht richtig fragen. Sie zerrten sich unkontrolliert die Klamotten vom Leib und brachten das Thema Jungfräulichkeit zusammen hinter sich. Das hier genauer zu beschreiben wäre unfair. Am nächsten Morgen wussten die Zwei ja auch nicht mehr, wie es war.

"Was hast du gemacht, du notgeiler Hurenbock?"

"Wieso ich? Du sprittgefüllte möchtegern Lesbe hast mich doch vergewaltigt!"

Oh, das wurde eine splitternackte und wilde Rauferei mit Kissenschlacht und bösen Flüchen.

"Das habe ich mir echt total anders vorgestellt. Mein erstes Mal..."

"Was denn du Sack? War ich dir nicht gut genug, oder was? Wollte der feine Herr lieber was Besseres?"

"Der feine Herr hätte sich einfach nur gerne an sein erstes Mal erinnern können. Wie steh ich den jetzt da? Wie wars bei dir so? Ja du, ich weiß es nicht mehr...

Ich wurde besoffen, von einer ebenfalls besoffenen Lesbe angefallen und kann mich an Details nicht mehr erinnern..."

"Das ist auch besser so. Wirst du auch nicht mehr erleben. Oh Gott, mein Kopf..."

Also, wir halten fest, die zwei fanden sich ganz ok, aber mehr nicht. Trotzdem gab es noch ein paar dieser "Zwischenfälle", wobei Klaudia oft auch nur jemanden zum Schmusen brauchte, um ihren Frust, wegen ausbleibenden Partnerinnen loszuwerden.

Sie konnten sich nicht mehr leiden, als gute Bekannte eben, doch halfen sie sich gegenseitig durch so einige Stürme, im Leben. Das Leben zog also so dahin. Klaudia hatte auch weiterhin kein Glück, bis auf einige One-Night-Stands mit verschiedenen Mädels.

Tobi machte auch seine Erfahrungen und konnte auch ein paar Mädels beglücken, wobei er auch ziemlich gut ankam. Inzwischen war er eben nicht nur optisch, sondern auch gefühlsmäßig zu einem brauchbaren Mann geworden und wenn auch er keine längere Partnerschaft fand, so waren doch immer beide Seiten sehr zufrieden und glücklich. Im Gegensatz zu Ihr, machte er jedenfalls auch so manche Wiederholung mit.

Wieder später überwarf sich Klaudia mit ihren Eltern und die setzten sie kurzerhand auf die Straße. Zwar nicht ganz, sie hätte eine kleine angebotene Wohnung nehmen können, aber die Eltern wollten und konnten diese sture und zickige Lesbe nicht mehr sehen. Er war da und hielt sie. Er stützte sie und baute sie langsam wieder auf. Sie, nahm dann das Angebot von Tobi an und zog zu ihm in das viel zu große Haus von Siggi. Und ja, das ist jetzt wieder das Schöne an diesem Leben:

"Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her!"

Die Regelung war klar und einfach. Gute Freunde, wohnen zusammen, jeder für sich. Sie hatten beide ihr jeweils eigenes Reich und den Rest nutzten sie gemeinsam. So gewöhnten sie sich sehr schnell aneinander und konnten sich, bei Bedarf aus dem Weg gehen. Sigi wohnte in seinem Reich und die Beiden in ihrem. Klaudia verdaute die vielen Schläge doch recht schnell und kam schneller, als erwartet wieder auf die Füße. Sie studierte weiter und half außerdem dem lieben Tobi mit Buchhaltung und Büro Arbeit.

Nicht nur einmal musste sie schlucken, wenn Sie sah, was an Geldern bei ihm umgeschlagen wurde. Sie bekam ein ordentliches Gehalt und die neugewonnene Unabhängigkeit brachten das angeschlagene Selbstbewusstsein ganz flott wieder auf Kurs. So waren beide sehr zufrieden, machten ihr Ding, vieles auch gemeinsam, und studierten weiter.

Die beiden, die sich ja eigentlich nur mochten lernten aber auch untereinander immer mehr dazu. Tobi ließ nämlich das "Mausen" nicht und brachte doch häufiger eine süße Nachtbeschäftigung mit nach Hause. Wer jetzt erwarten würde, dass Klaudia darauf eifersüchtig reagieren würde, der wird nun leider enttäuscht. Tobi hatte kein Problem damit, im Gegenteil und Klaudia nutzte ihre Chancen, eben doch immer mal wieder etwas Süßes und Leckeres mit abzubekommen. So hatten sie ungeplant und spontan so einige flotte Dreier zusammen.

Natürlich gab es auch Situationen, wo Klaudia das Nachtleckerchen schlicht und einfach verjagte. Diese eben nicht mit einer zweiten Frau im Bett toben wollte. Das war dann immer blöd für Klaudia, denn dann musste sie, quasi zur Strafe, Tobis Frust aushalten und Hormone besänftigen.

In dieser Zeit lernte er Beate bei einem Arbeitseinsatz, bei deren Vater kennen. Ihr Papa war damals ein mittelständiger Unternehmer, der medizinische Geräte herstellte. Die Familie war recht gut mit Geld gesegnet und so war Beate als kleine Tochter etwas verzogen und verwöhnt. Diese junge Dame hatte in ihrem Leben auch schon einige Pannen erlebt, wovon eine damals gerade eingeschult wurde. Sie verstand es aber gut, diesen jungen, ansehnlichen und gefragten klugen Mann um den Finger zu wickeln und so wurden die beiden schnell ein Paar.

Siggi warnte ihn:

"Junge, pass auf. Die hast du nicht alleine und am Ende wird sie dich ausnehmen wollen. Zeig ihr nie, was du hast!"

Tobi diskutierte nicht mit Siggi. Er vertraute ihm und beherzigte dessen Ratschläge. So wurden die beiden ein Paar und doch blieb immer ein gewisser Abstand, was natürlich Beate gar nicht gefiel. Es blieb bei getrennten Konten. Sie erfuhr recht wenig über Tobis Arbeit und Verhältnisse. Er tat das immer als langweiligen Computer Kram ab und sie ließ das mal so stehen. Er machte sein Ding, sie zog mit den Mädels um die Häuser und machte Party, während Tobi, oder Oma, nach der Kleinen sahen.

Man hätte damals schon sagen können, dass die Zwei nicht passten, aber die Liebe macht ja bekanntlich blind. Tobi und Siggi machten Ihr Ding, Beate und ihre "Mädels" machten ihr Ding und dazwischen gab es die gemeinsamen Schnittstellen. Tobi wusste sehr früh, dass Beate ein böses Früchtchen war. Aber er liebte diese kleine Lara immer mehr und hing unglaublich an der Kleinen. Diese erwiderte diese Gefühle und so rauften die Beiden sich immer mehr zusammen.

Somit konnte Tobi aber nicht mehr einfach "Schluss!" sagen.

Als sie sich kennen lernten, war Beate 23 Jahre alt. Sie ist blond, blaue Augen und knapp über einen Meter Siebzig groß. Sie hat schlanke endlos lange Beine. Klein, aber fein sind ihr Hintern und die Titten. Ein echter Kracher eben.

Nur... Naja, was nützt es, wenn die Optik stimmt, die Hardware eine Rakete ist, aber die Software voller Vieren steckt? Lara war genau Beates Ebenbild und bei ihr stand es noch offen, unter welchem Betriebssystem sie mal laufen würde.

Mit der Zeit machte sich Tobi, nicht über ihren Lebenswandel und ihre Vorstellungen Gedanke, sondern darüber, warum es nicht klappte. Er merkte, dass er gerne Vater war. Er liebte nicht Beate, das war durch, aber er hoffte doch auf ein eigenes Kind, damit er dieses Leben genießen konnte und eventuell sogar Lara loslassen könnte. Eine bekloppte Idee, aber verkrampfte Herzen entwickeln verkrampfte Ideen.

Eine Pille hatte er nicht mehr bemerkt, also musste etwas nicht stimmen. So ging er zum Arzt und ließ sich untersuchen. Er nahm es, wie schon so manche andere blöde Nachricht, was sollte er auch machen? Ergebnis war, dass er mit 99,9-prozentiger Wahrscheinlichkeit keine Kinder zeugen könnte. Sicher war es ein Schlag, nur was half es schon... Tobi machte ebenso weiter, wie bisher, machte sein Ding und dachte oft:

"Wäre schon schön gewesen..."

Sicher kannst du dir jetzt, mit diesem Hintergrund vorstellen, wie blöd Tobi guckte, als Beate ihm nun einige Zeit später freudestrahlend verkündete:

"Schatz, du wirst Papa! Lara bekommt nun endlich ein Geschwisterchen und das von dir!"

Tobi saß still da und sah Beate nur an.

"Schatz, freust du dich denn gar nicht?"

"Oh doch, mein Hase. Coole Nachricht, ich muss das nur erst mal verarbeiten!"

Als er aufstand und in sein Büro ging, ohne noch etwas zu sagen, wurde Beate doch ziemlich nervös und rätselte, was er dachte. So vergingen ein paar Tage, in denen die beiden fast kein Wort miteinander sprachen. Beate wurde immer nervöser und Tobi wusste nicht, was er machen sollte. Er redete viel mit Siggi, durchdachte seine Möglichkeiten.

Einzig der Alltag mit Lara blieb, wie er immer war. Tobi kümmerte sich um sie. Er machte sie morgens fertig, sah nach Ihren Sachen, dass sie alles hatte, dass sie auch anständig frühstückte und sauber und ordentlich war. An der Hand brachte er sie in die Schule, auf die auch er schon gegangen war. Er machte das Essen, damit sie nach der Schule vernünftig aß. Beate stand normalerweise erst um zehn Uhr auf.

Während Tobi am Arbeiten war, saß Lara am benachbarten Schreibtisch und machte Hausaufgaben. Sie fragte dann Tobi, nach Hilfe. Nicht ihre Mutter. Tobi sorgte für anständiges Essen und brachte sie, nach dem Spielen auch ins Bett. Eigentlich hatte er überhaupt keine Zeit für eine zusätzliche Frau. Erst recht nicht, wenn auch noch Klaudia kam und die Drei ihren Blödsinn zusammen machten.

Wo war Platz für eine inzwischen verachtete Beate, wenn Tobi, zusammen mit seiner Lara und Klaudia, bei Siggi, auf dem Boot aufschlugen und das Wochenende zusammen auf See verbrachten? Anfangs wollte Beate nicht mit, sie hätte ja noch was vor. Bis sogar sie merkte, dass sie überhaupt nicht mehr gefragt wurde und auch nicht mehr erwünscht war. Nicht mal von ihrer eigenen Tochter.

Als nun Beate der Kragen platzte und wissen wollte, was denn nun los wäre, platzte die Bombe. Tobi stand auf, ging in seinem Büro, den Befund holen und legte diesen der lieben Beate, zum Lesen vor.

"Was? Was heißt das?"

"Na ich frage mich einfach und warte auf deine Info, wie deine Pläne sind!"

"Welche Pläne?"

"Na, wollt ihr heiraten? Willst du sein Kind bekommen? Weißt du, wer der Vater ist?"

Diese Frage brachte Beate erst mal zum Platzen. So schrie sie Tobi an:

"Sag mal, spinnst du? Hast du sie noch alle? Was willst du mir denn hier unterstellen? Bin ich für dich eine Nutte, oder was?"

"Beate, in welchem Monat bist du?"

"Ich bin im zweiten Monat und du solltest dich eigentlich freuen!"

Er würgte sie ab:

"Wir haben seit längerer Zeit so gut wie keinen Sex mehr gehabt. Ich dachte es wäre nur so eine deiner Stimmungen. Zusammen mit dem Testergebnis, dass ich dir vorgelegt habe, ist es nahezu unmöglich, dass ich der Vater bin. Krieg dich also ein und denk selbst mal nach. Du ziehst jetzt unten in die Einliegerwohnung und machst dein Ding. Du kannst deine Kinder hierlassen. Ich werde mich darum kümmern und das gerne, denn wie du weißt, wollte ich immer gerne Kinder haben. Hörner lasse ich mir aber von dir nicht aufsetzen."

Beate wurde still, sah ihn nur an und wurde immer blasser. So hatte sie sich das Ganze nicht vorgestellt, wusste aber, dass Sie dieses Spiel verspielt hatte. Tobi war sicher zu aller erst eines, Stur und konsequent.

Beate hatte nun echt nichts mehr zu lachen. Wohnen musste sie nun in der leerstehenden Einliegerwohnung. Diese war zwar möbliert, aber eben eher schlicht. Sie musste verdauen, dass Lara ihr einen unbeschreiblich heftigen Korb gab, als sie klar machte, dass sie Tobi auf keinen Fall verlassen würde. Sie verlor das ungeborene Kind und auch ihre Eltern stellten Fragen, die Beate nicht beantworten wollte.

So machte Tobi weiter sein Ding. Er umsorgte Lara und "ertrug" auch öfter Klaudia. Mehr gab es aber nicht für ihn. Tobi war höflich, freundlich, aber unnahbar. Ihre Eltern bekamen das ganze natürlich sehr schnell mit und mussten nun auch sehr viel nachdenken. Nicht nur, dass die Tochter ja anscheinend ordentlich Mist gebaut hatte, sondern auch, dass Tobi die Software für so einige der medizinischen Geräte lieferte und somit geschäftlich zu einem Risiko wurde. Was für eine blöde Zeit.

Tobi erfuhr so nach und nach auch immer mehr, über Beates "Leben". So hatte sich wohl eingebürgert, dass Sie und die Mädels ihre Abende wohl so gut wie ausschließlich in verschiedenen Swingerclubs feierten und es dort so richtig krachen ließen. Als Ergebnis dieser unglaublich cleveren Idee war Beate, bei weitem nicht die einzige Dame mit einem Trümmerhaufen vor den Füßen.

Sicher wurde auch, dass Beate eben nicht wusste, wer denn nun der Vater geworden wäre und das wiederum zerstörte auch ihr Verhältnis zu ihren Eltern. Beate hatte ihr Leben, mit diesem Blödsinn mal so richtig in Schräglage gebracht und konnte somit, komplett von vorne anfangen. Niemand war verwundert, dass sie die kleine Lara auch tatsächlich bei Tobi ließ und dann, von jetzt auf gleich, einfach von der Bildfläche verschwand. Was sie machte und wo, hat Tobi bis heute nicht erfahren und es interessierte ihn auch nicht. Was ihn interessierte, war, dass er nun tatsächlich mit einer ganz neuen Herausforderung konfrontiert wurde.

Er hatte mit Lara kein Problem, aber mit den Gesetzen. Er war ja so nicht erziehungsberechtigt, bis auf eine Sorgevollmacht, die er schon lange hatte, hatte er nichts.

Als Vater eingetragen, hätte er rechtlich keine Probleme gehabt. Seine Schwiegermutter, Beates Mutter "Anke" war ihm eine überraschend große Hilfe. Überhaupt, die kleine Maus hatte alle Menschen, in ihrer Umgebung sehr schnell und gut verzaubert. Sie war einfach auch zu süß. Optisch eben ganz die Mama, vom Wesen her aber erst mal, einfach nur süß. Sie passte sich Tobi immer mehr und enger an und zeigte so überhaupt keine Charaktereigenschaften ihrer Mutter.

Tobi wurde immer glücklicher, so verrückt das klingen mag. Er nutzte den Tag, sein Leben ergab nun einen tieferen Sinn und sehr schnell hatte er den Rhythmus zwischen Arbeit und Lara, seiner Tochter voll im Griff. Nichts hätte ihn glücklicher machen können, als seine kleine Lara. Sie wuchs heran, war immer am Lachen und steckte die Menschen an. Sie war ein Wirbelwind der ständig auf Tobis Schoss einschlief, weil sie es mal wieder übertrieben hatte. Sie war ein sehr glückliches Kind. Auch Siggi fand es phantastisch, dass sie eben zu dritt waren. Es vergingen so traumhaft schöne Jahre.

Zusammen mit Siggi und Tobi lernte sie nun Segeln, half den beiden Männern auf Ihre Art und entdeckte zusammen mit Tobi das Motorradfahren für sich. Anfangs im Seitenwagen, später als Sozia und noch später mit Moped und Motorrad. Du kannst dir diese Zeit ruhig wie in einem Märchen vorstellen. Ein paar kleinere Schatten, ein paar Hürden, aber unzertrennlich und glücklich.

Wie jedes Kind spielte auch Lara mit anderen Kindern und knüpfte viele Freundschaften, war sehr beliebt. Nur die Jungs und später Männer hatten keine Chance bei ihr. Warum auch? Sie hatte doch ihre beiden Männer...

Erst in der Pubertät stellten sich die ersten kleinen Schatten, im Leben der Drei ein. Lara machten die Hormone und Gefühle überdurchschnittlich schwer zu schaffen. Sie litt richtig unter dem "Zur Frau werden". Eine süße junge Maus, die nicht wusste wohin. Sie redete viel mit Oma, mit Freudinnen, mit ihren Männern, soweit sie sich das traute und auch selbst verstand. Bis Oma dann zu Tobi sagte:

"Junge, du hast ein echt großes Problem!"

"Was? Wieso? Es läuft doch alles ganz großartig!"

"Tobi, du bist einer der tollsten Männer, die ich kenne, aber du bist manchmal ein echter Roboter, mit null Antenne für Gefühle!"

Tobi sprachlos, mit riesigen Augen konnte nun nur hören, wie Oma sagte:

"Deine Lara ist verliebt. Sie hat Schmerzen im Herz und muss mit ihrer ersten richtig großen Liebe klarkommen!"

Sprachlos verließ die Kraft jetzt Tobis Beine und mit einem schockierten Aufstöhnen musste er jetzt erst mal sitzen.

"Wie verliebt? Die ist doch noch ein Kind. Wieso verliebt? In wen?"

"Ach Tobi mein ach so schlauer und lieber Tobi. Du bist ein echter Mann. Wirklich!"

"Wenn du dann mal erklären würdest... In wen ist Lara verliebt? Wieso hat sie ein Problem damit? Ist er schwul?"

"Tobi, dich, sie liebt dich, von ganzem Herzen!"

"Ach du spinnst doch. Lara ist meine Tochter. Ich bin ihr Vater. Wir sind ein Kopf und ein Arsch, klar. Möglicherweise ist das auch normal so, aber sie findet schon ihren Traumprinzen!"

"Ach du armer Irrer. Wenn du meinst. Aber zeig wenigstens ein bisschen Gefühl und nimm Rücksicht. Die Kleine hat es gerade überhaupt nicht leicht."

Einer der wenigen, wirklich harten Schläge in Tobis Leben ereignete sich genau in dieser Phase. Klar war, dass die Drei nun ganz andere Probleme hatten und auch Lara nun an ganz andere Sachen dachte. Die Krebserkrankung von Siggi und deren erschreckend schneller Verlauf war für die Drei ein echter Schock. Sie halfen ihm, sie waren für Siggi da und so furchtbar schnell und früh fuhren sie dann mit Siggi hinaus auf dessen geliebtes Meer, wo er schlussendlich auch einschlief. Siggi starb nicht in seinem Bett, sondern in Tobis Arm, bei der liebsten Beschäftigung der Drei.

Tobi war geschockt und am Boden. Nur war er sich sicher, dass sein Siggi, nicht einfach so im Krankenhaus, an tausenden Geräten sterben würde. Lara war für solche Überlegungen einfach noch zu jung. Sie konnte diesen Mist einfach nicht verarbeiten. Sie wollte es nicht verarbeiten. Sie stand nachts unter dem Sternenhimmel und heulte den Mond an. Sie weinte, hielt sich aber wie immer, am starken Arm von Tobi und half so gut sie konnte. Zusammen mit der Pflegerin brachten sie dann Siggi, zum Ende, auf das Boot. Sie segelten auf eine ruhige See hinaus und ließen Siggi dort gehen.

Tobi nahm das logischer Weise den Boden unter den Füßen. Es dauerte sehr lange, bis er sich wieder aufsetzte und weiter machte. Nicht mal zur Testamentseröffnung wollte er gehen.

"Sollen sich doch die Geier gegenseitig zerfleischen"

Tobi war am Ende doch gegangen, weil ihn seine Lara fast schon hin prügelte.

Hier begegneten sich die Eltern und der Sohn, sowie sehr viele bekannte und unbekannte Verwandte und jeder wusste:

"Hier gibt es jetzt was zu holen!"

Die Begrüßungen fielen mehr als unterkühlt aus und alle merkten, wie wenig sie sich etwas gönnten. Als der Notar das Testament verlas, war die Bombe geplatzt und alle ließen ihren Hass auf Tobi los. Das aber Siggi seinem Enkel und besten Freund Tobi alles vererbte, konnte nun nicht wirklich jemanden verwundern. Lara war die ganze Zeit an seiner Seite und selbst sie bekam etwas ab. Nur eben die komplette Sippe nicht. Für Lara war es eh wurscht, denn Sie gehörte sowieso zu Tobi.

Siggi hatte ihr und nur ihr einen Brief hinterlassen, der das Leben der beiden hinterbliebenen schon sehr bald auf den Kopf stellen sollte. Lesen durfte sie diesen aber erst nach der Seebestattung, die sich Siggi gewünscht hatte.

Trotzdem brauchte Tobi etwas Zeit. Er ließ das Haus, wie es war. Veränderte gar nichts und war nun ein ziemlich vermögender Bursche. Nach Außen blieb er aber der Alte. Nutzte das Boot und lebte sein Leben.

Lara las diesen Brief dann für sich, auf ihrem Zimmer und machte danach genau das, was ihr der Opa empfohlen hatte. Sie atmete noch einmal tief durch, riss sich zusammen um dann unter die Dusche zu gehen. Sie war immer noch mental sehr niedergeschlagen, aber sie wusste, was sie wollte und wurde von Siggi, in ihren Absichten bestätigt. Sie war zwar erst neunzehn Jahre alt geworden, aber sie hatte schon ewig lange gewartet und sehr viel Geduld bewiesen.

Als sie es dann nun endlich über sich brachte und den Mut zusammenraffte, kam doch alles ganz anders, als sie gedacht hatte. Sie duschte und pflegte sich sehr sanft und verträumt. Rasierte sich und cremte ihre Haut ein. Sie richtete ihr Haar, dass sie immer sehr lang trug und zog sich ihren Bademantel über. So ging sie nun, ohne ein Wort, zu Tobi, in dessen Schlafzimmer. Sie stellte sich schweigend vor sein Bett und beide erwiderten ihre Blicke.

Ohne Worte öffnete sie ihren Bademantel und ließ ihn von den Schultern gleiten. Sie ließ ihm den Augenblick, sie nackt, in ihrer ganzen Schönheit zu bewundern, um dann einen Schritt auf ihn zu machen. Sie rechnete fest damit, dass er ihr einen Kampf liefern würde und sie um ihre Liebe bitter kämpfen müsste. Jedoch hob er seine Decke an und ließ sie so in seine Arme und in sein Bett gleiten.

Es waren für Beide keine neuen Gefühle, oder Handlungen, im eigentlichen Sinne. Sie streichelten, küssten und schmusten sich schon immer. Auch nackt, weit draußen, auf dem Meer waren sie von Anfang an sehr vertraut. Sie cremten sich schon immer gegenseitig mit Sonnenmilch ein und waren dabei auch meistens nackt. Diese Vertrautheit aber war das Eine. Nun lagen sie zusammen in seinem Bett und würden ab jetzt ein neues Leben beginnen.

Sie liebten sich und nun liebten sie sich auch.

Sie lag nicht nur herum und wartete auf ihn. Sie erwiderte und gab ihm immer eine gegen Handlung. So war es sicher auch nicht das volle Programm, dass sie dort ausführten, denn dafür hatten sie beide keine Zeit mehr. Sie umschloss ihn mit ihrem rechten Bein, um sich an ihn reibend, auf seinen Schoß zu drehen. In dieser körperbezogenen Reiberei hatte sie seinen Schwanz einfach an ihr Ziel gebracht und sich einfach auf diesen aufgespießt. Erst als er in ihr steckte, ließen sie sich wieder etwas mehr Zeit.

Sie schmusten sich und rieben ihre Becken nur sehr sanft aufeinander, sodass sie auch nur sanfte und kleine Bewegungen ineinander spürten, die aber gerade reichten, um langsam und sehr genussvoll ihre Höhepunkte zu erreichen.

Lara war ab da ungefragt und nicht ausgesprochen, zu Tobis Frau geworden. Sicher gab es im Umfeld viele Fragen und Verwunderung, jedoch wunderte sich eigentlich niemand, der die Beiden eh schon kannte. Sogar Oma lächelte nur und nickte.

"Na endlich. Das hat ja ewig gedauert!"

Lara aber war nicht ganz so süß und sanft und unselbständig, wie es hier erscheint. Sie lernte gut und schnell und aufmerksam von ihren Männern, genau wie von Oma und Klaudia. Tobi sagte ihr sehr oft:

"Lara, du bist zu jung um dich schon so fest zu binden. Du musst leben und dein Leben genießen. Bereue nachher nicht, etwas verpasst zu haben!"

Aber Lara hatte etwas ganz Wesentliches gelernt.

"car·pe di·em" (Nutze den Tag)

Schon als Kind, zusammen mit Opa, oder auch Tobi, wurde ihr immer eingebläut.

"Mach es mit Sinn. Mach es mit Verstand und denke nach!"

Sie lernte, erst mal für sich zu überlegen, was sie denn eigentlich wollte. Sie lernte, ihre Träume in Worte zu fassen. Diese Träume überhaupt erst mal zu verstehen und zu beschreiben. Dann hatte sie diese auf ein Papier zu schreiben. Sie musste ihren Traum am besten in ein, oder zumindest in möglichst wenige Worte binden.

Klar sagen können, davon träume ich, das will ich! Wenn sie dann wusste, was sie wollte, konnte sie daraus ein Ziel machen und hatte nun konsequent an der Umsetzung dieses Ziels zu arbeiten. Sie schrieb auch dieses Ziel wieder auf und notierte darum herum, was sie diesem Ziel näherbringen könnte und wie. Hatte sie sich dann entschieden, dann hieß es machen. Einfach machen. Den Tag eben nutzen und ihm somit einen Sinn geben.

Tobi hatte seine Kleine nicht zu einem süßen dummen Schmusehäschen erzogen. Sie war stark, sie war schlau und sie konnte was, auch wenn sie ohne seine Nähe und seine Sicherheit sicher wesentlich unglücklicher geworden wäre. Genauso hatte sie nun auch einen festen Plan, für ihr Leben.

Als Klaudia kam und sah, was sich verändert hatte, bekam sie riesige Tränen in den Augen:

"Oh mein Gott, ich bin so froh, dass ihr es endlich geschafft habt und bin mir sicher, dass ihr eine sehr gute Zeit zusammen haben werdet!"

Sie lächelte die Beiden an und schluchzte doch tief auf. Sie wusste, dass sie nun das dritte Rad am Wagen sein würde. Lara löste diese, ihre erste Aufgabe, für ihr neues Lebensziel, ganz ohne Worte. Sie ging zu Klaudia. Packte sie mit einer Faust in deren Haaren und gab ihr einen derart innigen Zungenkuss, dass dieser die Luft wegblieb. Nach dem ersten Schock, nahm Klara ihre Hände erst hoch und nahm ebenfalls Lara in die Arme. Die beiden standen da, direkt vor Tobi und verschlangen sich mit Haut und Haaren. Danach sah Lara ihre Freundin an und sagte:

"Du solltest bei dir zuhause die Zelte einpacken und hierherziehen. Ich habe mir vorgenommen, mein Ziel nun bei den Hörnern zu packen und will mein Leben selbst bestimmen. Ich liebe euch beide und ihr liebt mich. Dumm nur, dass ihr euch auch liebt, nur nicht zugeben wollt. Ich will, dass wir eine Einheit sind und ich stehe total auf dich!"

Ein Schock, oder zumindest Überraschung für die Beiden Freunde, aber es wurde genauso gemacht. Lara war in diesem Akt der Regisseur und hatte ihre klaren Vorstellungen. Mit einem anderen Ziel sorgte sie für deutlich mehr Erstaunen. Lara war am Ende ihres Architektur Studiums. Sie war gut und stolz und sie hatte Spaß daran. Auf der Uni, nur eine knappe Stunde entfernt waren die Männer sichtlich verzweifelt, da Lara keinen von ihnen erhörte. Tobi sagte ihr immer:

"Lebe, genieße, geh feiern und mach auch mal Fehler. Nimm dir ruhig mal einen von denen, damit du weißt, was du willst. Ich werde dir nicht böse sein. Du brauchst deine Chance erwachsen zu werden!"

Sie ging feiern, aber anders. Zusammen gingen die Drei wieder auf ein Rockfestival von unserem Club. Sie feierten und tanzten und ließen den Bären steppen. Als es spät war und viele schon gegangen waren fragte sie Tobi:

"Der da, der sieht dir ziemlich ähnlich, oder?"

"Ja, warum fragst du?"

"Weil ich etwas von ihm brauche!"

Sie drückte Klaudia in seine Arme und ging zu diesem Kerl, um ihn anzutanzen und anzuflirten. Das dauerte gar nicht lange und die Zwei waren in einer dunklen Ecke, wo sich Lara von diesem Typen, mit auf den Knien hängenden Hosen, nach vorne gebeugt ficken ließ.

Tobi, aber auch Klara waren erst tief geschockt, aber spielten dann, beim Zusehen mit sich selbst. Der Typ hatte gerade in Lara abgespritzt, als sich diese auch schon aufrichtete, Die Hose schloss. Dem Typen einen Kuss auf die Wange gab und die beiden verdutzten bei den Händen griff und nach Hause zerrte. Hier riss sie sich und den Beiden die Klamotten vom Leib und zusammen hatten sie eine unglaublich wilde Ficknacht. Zum Wundern und Staunen blieb ihnen keine Zeit, denn Lara hatte sie einfach weggerissen. Sie schliefen vollkommen fertig, aber zufrieden befriedigt ein.

Am nächsten Morgen erlebten die Beiden "Opfer" eine ausgelassene und vergnügte Lara, die die beiden schon mit einem fertig gedeckten Frühstückstisch begrüßte. Sie waren fertig und konnten mit Lara überhaupt nicht Schritt halten. Tobi fragte dann:

"Lara, meine Süße, Was geht da mit dir ab?"

"Schatz, du hast doch gesagt, ich soll testen und Fehler machen, oder?"

"Ja, aber es hat auf deine Art schon ziemlich weh getan!"

"Das tut mir leid. Ich hatte sowas auch befürchtet, aber es musste sein. Der Test ist aber jetzt abgeschlossen und glaube mir, wenn alles klappt, muss da auch nichts wiederholt werden! Ich konnte es nicht heimlich und ohne euch machen. Ich kann euch nicht hintergehen oder betrügen, deshalb musstet ihr dabei sein!"

Pfeifend und beschwingt, glücklich lächelnd hüpfte sie davon und ließ zwei vollkommen überrumpelte Menschen mit offenen Mündern zurück.

Über dieses Ereignis war vor allem Tobi wirklich nicht glücklich, wenn er auch wusste, dass so etwas sein musste und er es ja auch selbst von ihr gefordert hatte. Lara zeigte in der Folgezeit auch nicht die geringste Veränderung, oder Zweifel, was die Sache dann doch als einmaliges Experiment erscheinen ließ. Erst einige Wochen später saßen alle drei am Frühstückstisch zusammen, als die Auflösung dieses sehr merkwürdigen Experiments aufblitzte. In Form eines Schwangerschaftstests, den Lara glücklich auf den voll gedeckten Frühstückstisch knallen ließ. Sie strahlte ihre beiden Liebsten überglücklich an:

"Ha, ihr Nasen, es hat geklappt. Ich habe es geschafft. Ich bin Schwanger!"

Tobi verschluckte sich an seinem Kaffee und Klaudia meckerte grinsend:

"Was macht dein Pipi auf unserem Frühstückstisch?"

Tobi aber wurde jetzt ernst und fragte etwas überfordert nach:

"Erklärst du mir, was du da gerade machst?"

"Na, ich habe ausgerechnet, wie mein Zyklus ist. Du kannst ja leider nicht, darum brauchte ich einen Anderen und nur, dass du es weißt. Der war scheiße und ich weiß nicht, warum ich so was austesten sollte. Aber, der hat seinen Job super gemacht und jetzt werden wir drei richtige Eltern! HURRA!"

"Du hattest die ganze Zeit den Plan, dass wir zusammenkommen, Klaudia uns ergänzen sollte und wir alle zusammen ein Kind großziehen?"

"Aber sowas von! Ich bin so glücklich. Alles hat geklappt. Ich habe meine Scheine hinter mir, ich habe meine größten Lieben bei mir und zusammen werden wir jetzt eine richtige und komplette Familie. Wir bekommen ein Baby!"

Klaudia staunte von allen wohl noch am Meisten:

"Du hattest mich von Anfang an, mit in deiner Planung?"

"Aber sicher doch! Du bist meine über alles geliebte Lieblingslesbe! Was soll ich denn mit dem da, ganz ohne dich machen?"

Das löste ein unglaublich wildes Gefrotzel und ausgelassenes Gelache aus.

Ganz plötzlich und unvorhergesehen wurde Lara dann aber wieder still. Sie sah ihre beiden liebsten verliebt an und sagte:

"Ich vermisse ihn so. Ich vermisse unseren Siggi so unglaublich und werde ihn immer lieben. Er ist schuld. Ohne ihn hätte ich niemals den Mut gefunden!"

Lara legte den Beiden Opas Brief zum Lesen, auf den Tisch.

Meine über alles geliebte Lara,

Ich schreibe Dir diesen Brief, als wohl schon einhundertste Version. Es fällt mir so unglaublich schwer, Dir zu schreiben und doch ist es so vollkommen einfach, was ich Dir zu schreiben habe.

Ich liebe dich von ganzem Herzen!

Du bist noch so zart und jung und ich weiß, welche Schmerzen Du gerade erdulden musst, aber ich kann Dir Deine beiden Leiden etwas mindern und das will ich hiermit auch tun.

Du hast von uns gelernt, das Unvermeidliche zu akzeptieren und zu berücksichtigen. Fakten zu akzeptieren. Aus Deinen Möglichkeiten das Beste zu machen. Wir alle leben und werden dafür auf diese Welt geboren. Wie die Geburt gehört aber nun mal das Sterben zum Leben dazu. Akzeptiere es. Nimm es als Fakt. Du kannst es nicht ändern.

Was Du nun zu meinem Tod wissen musst und Dir immer vor Augen halten kannst? Ich bin glücklich! Natürlich stört auch mich, dass ich gehen muss, aber die Art, wie ich gehen darf, was ich erleben und leben durfte. Ich bin unglaublich glücklich, denn ich denke, dass ich aus meinem Leben mein Best mögliches gemacht habe und mit Dir und Deinem "Papa", die unglaublichsten Momente erleben durfte und dafür werde ich euch beiden immer dankbar sein. Ihr beiden habt mir mein Leben lebenswert gemacht und diesem einen tieferen Sinn gegeben. Danke, meine Süße.

Schaffe die Last und das Leid aus deinem Herzen, denn ich bin glücklich und jetzt an einem besseren Ort. Ich segle über den Wolken, mit meinem Boot, auf dem Horizont. Lass mich über Dich schreiben, denn Du hast Dein Abenteuer gerade erst begonnen.

Stell Dir nun lieber Dein Leben mal wie folgt vor:

Nimm dir einen Pferdenarr, der nur durch Zufall dieses eine zarte Fohlen entdeckt. Er sieht diese eine, diese traumhaft schöne Stute und erkennt ihr schlechtes Herz und ihr fehlendes Interesse.

Sie ist so schön und doch so böse und kümmert sich nicht im Ansatz um ihr Neugeborenes Fohlen. Der Pferdenarr nimmt dieses eine, sein besonderes Fohlen, um dieses auf seiner besten Koppel, unter besten Bedingungen heran wachsen zu lassen. Er investiert seine ganze Liebe in dieses eine kleine Leben. Beschütz und umsorgt es, ohne dessen Eigenschaften zu beeinflussen.

Er lässt seinen Herzenstraum erblühen. Der Lohn ist, dass dieses Fohlen nun zu dieser Einen, dieser ganz besonderen Stute heranwächst und sein Herz zum Tanzen bringt. Auch diese Stute weiß genau, der Eine hier, das ist der eine, der sie liebt und immer beschützt. Sie wird ihn niemals freiwillig verlassen können und er sie auch nicht.

Geliebte Lara, Du bist nicht seine Tochter, er nicht dein Vater. Er hat seine Liebe in dich investiert und Du hattest die freie Wahl. So wie ihr, all die Jahre gewachsen seid, er keine Frauen, du keine Männer, ihr nichts alleine, nur zusammen, so seid ihr nicht mehr zu trennen und deine Schmerzen in deinem Herzen müssen jetzt ein Ende haben.

Er hat all die Jahre nur beschützt, umsorgt und behütet, um Dir, wenn es so weit sein sollte, die Wahl zu lassen und ihn eventuell dann glücklich zu machen.

Passe den Moment ab, in dem Du Dich bereit fühlst. Geh zu ihm und frage nicht, sondern nimm ihn Dir. Er kann Dir nicht widerstehen und wird Dir immer dankbar sein. Werdet glücklich und macht für euch, das Beste aus eurem Leben. Du wirst mindestens einmal einen anderen Mann haben müssen. Du brauchst seinen Samen. Aber glaube mir, Du wirst euch Beide glücklich machen und gibst eurem Leben einen tiefen Sinn.

Entscheide nur zum Schluss auch noch, was Du Dir zu Klaudia wünschst. Dazu kann ich Dir leider keinen Rat geben. Das musst Du für Dich, ganz alleine herausfinden. Nur frag besser nicht die Beiden, denn da kommt nur Mist raus. Wenn Du mich fragst, gehört die doch eh zu euch, oder?

In ewiger Liebe

Siggi

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