Quickie in der Umkleide (fm:Schwul, 1279 Wörter)

Der Urlaub war als Rückzug gedacht - Abstand vom Alltag, von Verpflichtungen, von der Ehe, die in letzter Zeit nur noch aus Gesprächen über Rechnungen, Kinder und Termine bestand. Ich hatte ein paar Stunden für mich. Das Hotel-Spa war ruhig. Gedämpftes Licht. Warmer Dampf. Ich wollte nichts, nur atmen.

Als ich den Entspannungspool betrat, bemerkte ich ihn sofort.

Er lag halb im Wasser, den Kopf zurückgelehnt, Augen geschlossen. Nackt. Makellos. Sein Körper war schlank, definiert, nicht übertrieben - aber verdammt einladend. Das Wasser umspielte seine Hüfte, und was darunter lag, war deutlich zu erahnen. Kein Schamgefühl. Keine Verlegenheit. Nur pure Selbstverständlichkeit.

Ich spürte ein Kribbeln, das ich längst verdrängt hatte.

Ich stellte mich an den Beckenrand. Unsere Blicke trafen sich. Er lächelte - ruhig, selbstsicher. Ein Blick, der mich direkt aus der Rolle des Ehemanns riss und zurück in etwas warf, das ich früher oft gefühlt, aber nie ausgelebt hatte.

Langsam öffnete ich meinen Bademantel.

Ich wusste, dass ich nicht völlig entspannt war - mein Glied hatte sich regt, halb hart, zu viel für den Kontext, zu wenig für eine Ausrede. Ich ließ es zu. Ich wollte gesehen werden. Ich wollte ihn sehen. Seine Augen wanderten zu meiner Mitte. Kein Schock, kein Zögern - nur leichtes Anheben der Mundwinkel.

"Ist das Wasser warm?" fragte ich, als wäre das der Grund, warum ich hier war.

"Genau richtig. Aber... es wird schnell heißer, wenn man zu zweit ist", erwiderte er ruhig, seine Stimme dunkel und weich wie das Licht.

Ich glitt langsam ins Wasser, das kaum unsere Körper trennte. Er rutschte näher. Nicht zu nah - nur so, dass sich die Spannung in der Luft verdichtete. Seine Beine berührten meine unter Wasser. Zufall? Nein.

Ich war fast sicher, dass er mit dem Fuß über meinen Oberschenkel strich. Langsam. Testend.

Ich blieb still. Beobachtete ihn. Meine Hand unter Wasser bewegte sich langsam - nicht zu meinem Glied, aber nahe genug, um ein weiteres Signal zu senden.

"Du bist nicht oft hier, oder?" fragte er.

"Nur manchmal. Wenn ich alleine sein will."

"Bist du wirklich allein?"

Ich schluckte. Er wusste es. Oder vermutete es. Ich wollte es nicht leugnen.

Ich sagte leise: "Nicht mehr."

Sein Bein blieb an meinem.

Die Berührung war kaum spürbar, aber sie hallte in meinem ganzen Körper nach. Ich starrte geradeaus, versuchte mir einzureden, dass das alles ein Missverständnis war. Dass ich nur badete. Dass es nichts bedeutete. Doch dann hörte ich seine Stimme - wieder ruhig, ein Hauch von Ironie darin:

"Du wirkst angespannt. Ist das Wasser nicht entspannend genug?"

Ich schloss die Augen. Atmete tief ein. Seine Nähe, sein Ton, seine Art, sich nicht zu rechtfertigen, nicht zu erklären - das alles brachte mich aus dem Gleichgewicht.

Ich hatte jahrelang diese Seite in mir verdrängt. Hatte meine Rolle erfüllt. Ein guter Ehemann, ein Vater, ein braver Mann. Doch dieser Moment war anders. Hier war kein Raum für Regeln. Nur ein Raum voller

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