Ein lohnender Abend am Baggersee (fm:Voyeurismus, 1348 Wörter) | ||
Autor: kante3 | ||
Veröffentlicht: May 19 2007 | Gesehen / Gelesen: 25084 / 19190 [77%] | Bewertung Geschichte: 6.25 (40 Stimmen) |
Einsamer Voyeur sieht ihm bekannten Personen bei Tätigkeiten zu, die er nicht erwartet hätte. |
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Wieder war es einer dieser Tage. Die Sonne war schon längst am Horizont verschwunden als er sich auf den Weg begab, den er schon so unzählige Male begangen hatte. Der Weg von dem er sich jedes Mal das versprach, wonach er sucht ohne jemals zu wissen was es war. Das was er suchte konnte man nicht kaufen, nicht besitzen, nicht stehlen. Nein, erleben konnte man es, man konnte es suchen. Es war die Suche selbst die ihn reizte und ein Stück auch die Versuchung. Der Weg wurde staubig, es war heiß und man konnte den Geruch von Kohle und Feuer ganz deutlich wahrnehmen. Schwül und heiß, so war es draußen, doch in der Senke in die er sich begab glaubte er das Zentrum der Glut.
Immer wieder war er dort, es zu suchen, den Kick, den Kitzel und die Suche. Eine Suche die schon fast zu einer Sucht geworden war. Der Weg zu dieser Kiesgrube, den Seen die dort entstanden waren und denen die sich dort aufhielten. Es waren Paare die für sich sein wollten, Männer, Frauen, ja ganze Familien die sich dort den Tag verschönten und die Freiheit genossen, die sie in einem öffentlichen Schwimmbad nie gefunden hätten. Natürlich war der Zutritt zu diesem Gelände strengstens untersagt, so zumindest die deutlich sichtbaren Hinweistafeln. Dies war jedoch nur ein Gebot, über welches man sich, wie dem Gebot die Anderen unbeobachtet zu lassen, hinwegsetzten konnte. Hinwegsetzten, solange der Eingriff nicht bemerkt wurde. Solange es niemand merkte war alles erlaubt, wurde alles von der Schwüle des Ortes und der Hitze des Tages ertragen und auch hervorgerufen. Die Dämmerung verdeckt alles dachte er sich, wichtig ist nur, dass er da ist. Dort wo etwas zu sehen war, dort wollte er sein. Dort wo sich die Menschen alleine glaubten, für sich waren und sich gehen lassen, dort war sein Ort.
Er ließ seinen Blick über die Grube schweifen, deren Ausdehnungen er so gut kannte, die man aber jetzt nur mehr erahnen konnte. Angezogen von dem Schein des Feuers und des Lärms bewegte er sich auf einen Haufen zu. Eine Gruppe von Menschen, eine Feier, wie er glaubte. Mit seinem Fernglas im Anschlag stand er nun hinter diesem Kieshügel, der ihm Deckung und Beobachtungsmöglichkeit zugleich war. Von hier aus hatte er sie immer wieder schon gesehen, die jungen Mädchen die ihre Strings so trugen, dass man sie über ihren engen Hosen sehen konnte, die sich umzogen wo man alles an ihnen sehen konnte. Die Paare die sich umschlangen und gemeinsam auf den Heimweg machten, die Männer, die wie er auf der Suche nach etwas zu sein schienen. An diesem Ort hatte er Freude und Enttäuschung erlebt, immer wieder. Manchmal war niemand da, manchmal auch niemand zu sehen. Doch heute, heute war alles anders. Heute waren die Schülerinnen und Schüler einer ganzen Klasse da, so schätze er zumindest. Viele von ihnen kannte er vom Sehen, gehörten sie doch seiner Schule an. Über einige der Mädchen hatte er sich längst seine Gedanken gemacht, er kannte was ihn an ihnen Interessierte, ja, er hätte sie schon fast an ihren Hintern unterscheiden können, an deren Form, wäre es nicht bereits so dunkel gewesen.
Mit dem Fernglas ging es los. Er richtete seinen Blick auf die Gruppe. Alle saßen beieinander um ein kleines Feuer herum, welches Licht spendete und schienen sich zu unterhalten. Das Bier und was auch immer sie sonst noch tranken, holten sie aus dem nächsten See, der er für sie kühlen durfte. Sie wallen alles da, zumindest alle die ihn schon mal interessierten, Annika, Sandra, Steffi und natürlich auch Tina. Sie war die beste von allen. Immer mit engen Hosen, nie mit diesen Unterhosenstreifen wie manch andere, nein, bei ihr konnte man immer sehen, dass sie einen dieser neuartigen Strings tragen musste. String, das war überhaupt das Thema. Seit die diese Unterwäsche wieder in Mode war, wurden die Hosen immer enger und freizügiger. Die Tatsache, dass sich die Mädchen in der Schule einem regelrechten Wettbewerb stellten, welche die enger Hose und den besseren Blick auf den String bieten konnte, bestärkten seine Anstrengungen. Er sollte heute Erfolg haben, alle vier Mädchen, die so oft in einer Gruppe unterwegs waren, enttäuschten ihn auch heute nicht, er hatte sie gleich zu Anfang ausgemacht. Er konnte es genau sehen, wie Steffi noch versuchte ihren String in die Hose zu zwängen, dies jedoch nach dem zweiten Bier aufgab. Ähnlich erging es den anderen Mädchen. Doch das war es nicht was er suchte. Es war immer noch nicht genug, nicht für heute. Er begann umherzuziehen. Durchstreifte das Gelände erst mit Blicken, dann weiter mit dem Fahrrad auf dem er hierher gekommen war. Aber vergebens, niemand mehr da. Es war einfach schon zu spät. Er hat zu lange gewartet.
Auf dem Weg zurück zur Gruppe wollte er einen anderen Platz wählen,
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