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Hausführung Teil 5 - Der Unfall (fm:1 auf 1, 2507 Wörter) [5/8] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Nov 02 2007 Gesehen / Gelesen: 22072 / 18982 [86%] Bewertung Teil: 8.29 (56 Stimmen)
Wie nach dem Dreier mit Sandra und Karin das ganze eine vollkommen ungeplante Wendung nahm.

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Nachdem ich am nächsten Morgen aufgestanden bin, bin ich dann erst einmal zum Bäcker gefahren. Auf dem Rückweg wollte ich mir noch etwas Aufschnitt und eine aktuelle Tageszeitung kaufen, als es geschah.

Ich überquerte die Straße, um zu dem Kiosk zu gehen, wo ich regelmäßig meine Zeitungen kaufte, als ich noch einen Schatten und ein Quietschen wahrnahm und dann wurde es dunkel um mich herum.

Ich wachte erst einige Tage später in der Uniklinik auf. Erst so nach und nach wurde mit mitgeteilt, bzw. hat sich mir erschlossen, was denn da passiert ist, bzw. weshalb ich noch an ein Krankenbett gefesselt war.

Ein angetrunkener, leicht durch geknallter Mensch ist mit seinem Auto die Straße lang gefahren, die ich überqueren wollte. Dummerweise war dieser Idiot erstens zu stark angeheitert, um überhaupt reagieren zu können und zudem hatte er die zulässige Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften nahezu verdoppelt. Langer Rede kurzer Sinn - ich hatte irgendwie verdammtes Schwein gehabt, noch am Leben zu sein.

Ich lag reglos im Bett und die meisten meiner Körperteile waren entweder bandagiert, oder sogar eingegipst. Dass meine Lebensqualität in diesen Momenten nicht die Beste war, ist wohl nachzuvollziehen.

Nach diversen OP´s und einem künstlichen Koma, während dessen sich mein Körper von den Strapazen erholen sollte war ich nach knapp 12 Tagen nach besagtem Unfalltag wieder in der Lage, geistig am Leben teilzunehmen und auch meine Umgebung wieder normal zu registrieren.

Die Schwestern und Ärzte kümmerten sich wirklich intensiv um mich, so dass meine Genesung auch erkennbare Fortschritte machte. Meine Frau kam fast täglich zu mir ans Krankenbett, um mich mit den neuesten Informationen zu versorgen. Man sollte ja nicht vergessen, dass das ganze Thema Hausbau nun an ihr hängen blieb. Alles, was ich an Eigenleistungen geplant hatte, konnten wir nun getrost vergessen und insofern kam auch unser Finanzplan in eine bedrohliche Schieflage.

Ich konnte meine Frau nur bewundern, wenn ich daran denke, um was sie sich alles kümmern musste. Die Finanzen kamen wie gesagt ins Wanken, der normale Ärger mit Handwerkern und dazu noch der Termindruck, dass wir ja pünktlich aus unserer Mietwohnung raus sind, verbunden mit den Planungen für einen Umzug. Was hätte sie wohl noch gemacht, wenn sie gewusst hätte, was während ihrer Abwesenheit so alles mit Sandra und Karin passiert ist.

Desto länger ich so da lag und mir die weißen Wände anschaute, umso mehr wurde ich von meinen Schuldgefühlen geplagt, dass ich ihr untreu geworden bin. Auch wenn es mir nicht leicht fiel, aber ich habe mir damals geschworen, ihr nichts davon zu sagen und gehofft, dass auch in meinen Gedanken irgendwann Gras über diese Sache wachsen würde.

Auch nach zehn Wochen lag ich im Krankenhaus. Man hatte beschlossen, mich direkt von dort aus zur Reha in den Bayrischen Wald zu verfrachten, ohne dass ich zwischendurch nach Hause sollte. Man war der Meinung, dass dies meinem Körper eher zugute käme, als der Stress, den ich zu Hause hätte. Obwohl ich mittlerweile mit Telefon und Laptop ausgerüstet war, um meine Frau wenigstens etwas zu unterstützen.

An einem Mittwochabend klopfte es an der Tür, als ich gerade dabei war, mein Vollkornbrot mit einer dünnen Schicht Leberwurst zu überziehen. Da ich ein Einzelzimmer hatte (Zusatzversicherung sei Dank) konnte ein Besuch wohl nur für mich sein. Ich schaute zur Tür, die sich langsam öffnete und sah Sandras Kopf durch den Spalt erscheinen.

"Hallo" sagte sie nur knapp und schaute sich um, anscheinend um sich zu vergewissern, dass ich alleine bin. "Hi" sagte ich auch knapp und lächelte nur. Sandra stieß die Türe nun weiter auf und schritt in den Raum und verschloss die Türe wieder hinter sich.

Langsam kam sie auf mein Bett zu und zog sich einen Besucherstuhl heran. Sie beugte ihren Kopf und hab mir einen Begrüßungskuss auf meine Wange, den ich auch problemlos erwiderte. "Setz Dich doch" bat ich sie. "Das Essen ist aber leider schon weg" schmunzelte ich. "Nein danke, ich habe eh keinen Hunger" erwiderte sie und fuhr fort "Wie geht es Dir denn, Marco?" "So langsam immer besser" lachte ich sie an. "Das ist gut"

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