SAP Einführung (fm:1 auf 1, 7372 Wörter) | ||
Autor: netterJung | ||
Veröffentlicht: Jan 31 2008 | Gesehen / Gelesen: 25464 / 21224 [83%] | Bewertung Geschichte: 8.85 (96 Stimmen) |
Eine Einführung der ganz anderen Art bahnte sch an, nachdem ich der Diashow auf dem Beamer gefolgt war. |
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Ich arbeite seit Jahren in einer Firma, sie vor einigen Wochen SAP eingeführt hat. Eigentlich hatte ich abgesehen von einigen Anwendungen auch gar nicht viel mit SAP zu tun, bis unser IT Mensch und zugleich Projektleiter recht überstürzt das Weite suchte und unser Chef meinte, er könnte die aktuellen Projekte auf mehrere Schultern verlagern. Zwei dieser Schultern sollten wohl mir gehören, wie sich herausstellte.
Nachdem ich mich an einigen Abenden in unser Anforderungsprofil eingelesen hatte, konnte ich nachvollziehen, was wir uns mit welchen Einstellungen im System gedacht haben. Teilweise sah es aber so aus, dass einige unserer Anforderungen entweder gar nicht, oder nur unzureichend dokumentiert wurden und dementsprechend an unsere Consultants kommuniziert wurden.
Es kam, wie es kommen musste. Mit der zeit fiel an immer mehr Stellen auf, was nicht lief, bzw. nicht so lief, wie es laufen sollte. Immer öfter kamen unsere Consultants wieder in unsere Firma und wieder mussten längst zerkaute Themen neu aufgerollt und diskutiert werden.
Da die SAP Einführung nicht mein Hauptjob war, habe ich dies nur nebenbei gemacht, weil ich tagsüber sowohl für interne und externe Ansprechpartner zur Verfügung stehen musste. Somit konnte ich mich immer erst ab ca. 17 Uhr um die ganzen SAP Probleme kümmern. Damit ich dann aber Ruhe hatte, hatte mir mein Chef einen kleinen Besprechungsraum frei geräumt und mir einen Laptop mit Beamer, Drucker etc. eingerichtet.
Wieder einmal saß ich abends in dieser Kammer und grübelte darüber nach, warum gewisse Eingaben nicht so verarbeitet wurden, wie sie sollten. Immer öfter bekam mich dann die frage, warum gerade ich mich um diesen Scheiß kümmern musste. Klar ist es schön zu sehen, dass einem der Chef so eine verantwortungsvolle Aufgabe überträgt, aber letztendlich stellte ich mir natürlich die Frage, was ich denn davon hätte. Ich hatte leider keine Antwort parat.
Wieder einmal saß ich nun also über den eingestellten Parametern und schaute in die Prozessbeschreibung, welche unsere Consultants erstellt hatten. Von zu Hause hatte ich mir ein Radio mitgenommen, damit im Hintergrund leise WDR 2 dudeln konnte. Aufgrund des Radios bekam ich auch nicht mit, dass am besagten Abend die Türe geöffnet wurde und eine Mitarbeiterin unseres Consultants plötzlich hinter mir stand. Da wir eigentlich jeden tag Kontakt in irgendeiner Form hatten und wir im selben Alter waren, war aus dem ursprünglichen "Sie" ein "Du" geworden.
Vertrau legte sie mir die Hände auf die Schultern und fragte "Na Marco, wie sieht es denn aus?" "Ach Kerstin, vergiß es. Ihr habt da irgendwas eingespielt, was ich nicht kapiere. Ich verstehe nicht, warum das in SAP so läuft und desto länger ich darüber nachdenke, desto weniger verstehe ich unseren Prozess, wie wir diese Themen intern behandeln." "Hey hey, das kannst Du so nicht sagen, wir haben nur eure Anforderungen so eingestellt, wie ihr es haben wollt." "Kerstin, darf ich Dir etwas sagen" fragte ich sie? "Ja klar." "Mir ist egal, ob unsere Wünsche falsch, oder die Umsetzung fehlerhaft war, es ist schlicht und einfach gesagt nur eine große Sch..., was ich hier sehen kann" fluchte ich etwas lauter werdend.
"Du bist ja total verspannt" sagte Kerstin und wechselte damit ganz simpel das Thema und begann meine Schultern zu massieren. "Willst Du jetzt von eurer kompletten Unfähigkeit ablenken" fragte ich sie etwas lachend. "Nein, ich will nur, dass es dir wieder etwas besser geht." Ich schloss die Augen und ließ meine Hände auf dem Tisch neben der Tastatur liegen und antwortete wahrheitsgemäß "Ja, das ist gut, dann kannst Du den ganzen Abend so weitermachen."
"Hm, ich glaube, ich habe da eine bessere Idee. Wartest Du mal eben auf mich" fragte sie? "Ja klar." "Bin sofort wieder da" sagte sie noch und verschwand aus dem Raum. Zurück in der Einsamkeit und Realität schaute ich wieder auf meinen SAP Bildschirm. Mir kam nicht in den Kopf, warum gewisse Dinge mit und vergleichbare Sachen ohne Kontierung eingestellt waren. Teilweise waren Konten aus der gleichen Gruppe bebuchbar und andere wiederum nicht, was aufgrund der Einstellung vollkommen blödsinnig war. Man hatte ich einen Hals.
Es dauerte nur 5 Minuten, bis Kerstin wieder in der Tür stand. "Da bin
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