Sylvia - das Abschiedsfest (fm:Gruppensex, 3777 Wörter) [7/7] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Strider | ||
Veröffentlicht: Mar 30 2008 | Gesehen / Gelesen: 14930 / 12556 [84%] | Bewertung Teil: 9.63 (46 Stimmen) |
Die Tage in Holland gehen zu Ende, vor der Abreise arrangiert Annika noch ein großes Fest, in dessen Mittelpunkt Syl steht. *** Spoiler Warnung *** Das ist der letzte Teil von Sylvias Geschichte, zuerst die anderen Teile lesen! |
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wenig zur Seite, bot ihr wortlos einen Platz bei mir an. Sie hatte nur noch die Kraft, ihre Bluse und ihren Rock abzustreifen, dann kuschelte sie sich zu mir wie ein kleines Kind und war Minuten später eingeschlafen. Ich wachte noch lange, lauschte ihrem Atem, spürte ihrem Herzschlag nach, bevor auch ich in die Welt der Träume hinüberglitt.
Die Sonne schien schon hell beim Fenster herein, als Annikas Hand mich kräftig an der Schulter rüttelte. "Ah da hast du dich verkrochen, das hätte ich mir auch denken können" - mit diesen Worten rüttelte sie Britt aus den Federn. Mit schreckgeweiteten Augen schaute die Annika an, die ihr nur ein spöttisches Grinsen schenkte. "Ab jetzt in die Küche, Mädchen, bevor die Köchin dich vermisst". Wie der geölte Blitz war Britt in ihrer Uniform, fuhr sich mit den Fingern durch das ungeordnete Haar und hastete aus dem Zimmer. "... und fall nicht", kicherte Annika ihr nach. Mir warf sie ein paar Jeans und ein t-Shirt auf die Decke. "Und du" - sie versuchte ernst dreinzuschauen, was ihr aber nicht ganz gelang - "du wirst mir bei den Vorbereitungen helfen, damit du nicht den ganzen Tag hier rumhängst und grübelst". Da hörte ich meine Martina sprechen, das war es, was ich jetzt gebraucht hatte. "Yes Maam", gab ich augenzwinkernd zurück, ein paar Minuten später war ich fertig. "Wo fangen wir an?"
Wir schufteten den ganzen Vormittag, verschoben Möbel und Tische, arrangierten Matten und Kissen, sichteten Geschirr und Gläser, Annika scheuchte den Partyservice und die Techniker hin und her, die an einer überdimensionalen Beleuchtungsanlage an der Decke herumschraubten, ließ nicht locker, bis alles perfekt nach ihren Vorstellungen arrangiert war. Um zwei Uhr Nachmittag saßen wir endlich in der Küche bei einem Salat und Limonade. Annikas Augen leuchteten zufrieden. "So, du gehst dich jetzt noch ein wenig ausruhen, es wird eine lange Nacht für dich", kommandierte sie. "Britt wird dich um halb sechs wecken kommen, und dass es mir dann kein Getrödel gibt". Ich errötete und zog schnell aus der Küche ab. Irgendwie gelang es mir, trotz des immer größer werdenden Kloßes im Magen einzuschlafen, ich konzentrierte mich einfach auf dieses eine Wort: "Vertrauen". Mit einer Hand fest um das Medaillon gepresst schlief ich glückselig ein.
Britt berührte mich sachte an der Schulter, um mich zu wecken. Ich schlug die Augen auf, lächelte sie an. In ihrem Ausdruck war etwas verändert, als ich mir den Schlaf aus den Augen gerieben hatte, wusste ich auch, was. Entschlossenheit. Sie stand stumm da, hielt eine einzelne weiße Rose in der Hand, besprengt mit frischen Wassertropfen wie Morgentau. Sie war schön, unglaublich schön, wie sie so dastand, so jung und zerbrechlich und doch so unglaublich reif und fraulich. Ich nahm die Rose aus ihrer Hand, roch an ihr, dann nahm ich mit großer Sorgfalt die Vase, die auf dem kleinen Tisch meines Zimmers stand, füllte sie mit Wasser und stellte die Rose mitten auf meinen Tisch. "Geh deinen eigenen Weg, Britt, aber blicke ohne Groll zurück. Es ist ein Teil von dir, bewahre ihn in deinem Herzen". Mit diesen Worten schloss ich sie ein letztes Mal in die Arme. Sie nickte, brauchte noch einen Augenblick, um sich zu fassen, dann sagte sie: "Komm, wir haben noch viel zu tun, wir sollten uns beeilen".
Eine Stunde später war ich frisch rasiert, mein Haar kunstvoll zu einem Knoten aufgesteckt, mein Gesicht fast puppenhaft geschminkt. Das Kleid, das sie mir zuletzt über meinen Körper zog, verhüllte nichts. Meine erste Aufgabe an diesem Abend würde es sein, Gastgeberin an einem der Tische zu sein. Ungewöhnlich für ein Mädchen von dem Rang, den mein Medaillon ausdrückte, aber sie wäre sicher, ich würde meine Sache gut machen. Meine Sache wäre es, für das Wohlbefinden der Gäste während des Mahles zu sorgen. Ich blickte mich ein letztes Mal in den Spiegel. Ja, ich konnte mich sehen lassen, es gab nichts, was verborgen war, doch es gab auch nichts, wessen man sich hätte schämen müssen. Britt führte mich also zu einem Seiteneingang der großen Halle, ich sollte warten, bis die Gäste an meinem Tisch sich auf den Kissen niedergelassen hatten, und sie erst dann begrüßen. Im Geiste ging ich noch einmal die Namen durch, die Bilder, die mir Annika gezeigt hatte. Nun, das würde schon klappen ...
Ich holte noch einmal tief Luft und betrat die große Halle. Alle Augen schienen auf mich gerichtet, als ich aufrecht und frei an den Tischen vorbei schritt. Mein Verstand hatte bereits vollkommen ausgeblendet, dass ich fast nackt war, nur das Adrenalin, das in meinem Kreislauf rauschte, versetzte mich in einen übertrieben wachen, alerten Zustand. Ich schritt also auf meinen Tisch zu, kniete mich an der der Bühne zugewandten Seite des Tisches nieder und verneigte mich der Reihe nach vor meinen Gästen, begrüßte sie mit Namen. "Ich bin Sylvia, nennt mich bitte Syl. Ich bin eure Hostess für den heutigen Abend, ich möchte persönlich dafür sorgen, dass es euch gut geht". Annika hatte mir eingeschärft, alle mit du anzureden, das sei in ihrem Hause eine eingeführte Regel. Ein älterer Herr, der ranghöchste unter den Gästen meines Tisches, erwiderte förmlich meinen Gruß: "Es ist uns eine Ehre und Freude, heute von einem Mädchen derartiger Anmut und Schönheit bedient zu werden. Deine Herrin ehrt uns damit". Ich lief ein wenig rot an, lächelte zurück.. "Darf ich euch Wein einschenken?", fragte ich in die Runde. Ich erhob mich auf die Knie, nahm die Karaffe und füllte die Gläser. Zuletzt mein eigenes. Ich erhob den Kelch mit beiden Händen, lächelte in die Runde und sprach: "Trinken wir auf einen gelungenen Abend". - "Auf einen gelungenen Abend", tönte es im Chor, und wir leerten unser erstes Glas Wein gemeinsam.
Ich kam gar nicht dazu nervös zu sein, zu sehr nahm mich die Aufgabe in Anspruch, für gefüllte Gläser zu sorgen, die Konversation am Tisch am Laufen zu halten. Ich hatte auch keine Augen für das bunte und aufwändige Showprogramm, das während des Essens auf der Bühne ablief, um die Gäste auf das Motto des Abends einzustimmen: Venezianzische Maske. Das Dinner war schließlich zu Ende gegangen, die Gäste hatten jetzt Gelegenheit, sich für den zweiten Teil des Abends umzuziehen. Ich stand abseits im Rahmen des Seiteneinganges und beobachtete, wie leicht gekleidete, aber äußerst phantasievoll maskierte Gestalten den Saal wieder betraten. Die Tische waren neu arrangiert worden, der Boden des Saales war eine einzige Spielwiese, ausgelegt mit Matten und zahllosen Kissen und Decken. Britt berührte mich am Arm - Zeit für die letzten Vorbereitungen. Der goldene Keuschheitsgürtel war rasch um meine Hüften geschlungen und mit dem kleinen Schloss gesichert, er sollte ja eine der Hauptattraktionen des heutigen Abends werden. Britt arrangierte mein Haar um, sodass es weich über meine Schultern fiel, aber doch straff nach hinten gehalten wurde. Ich stieg in eine schwarze weite Hose, ein schwarzes Jackett bedeckte knapp meine Brüste, Pumps, ein Spazierstock und eine schwarze Melone komplettierten mein Styling.
Eine Stimme aus dem Off kündigte mich an, ein letzter tiefer Atemzug und - raus auf die Bühne. Ich musste improvisieren, ich würde es schaffen. Ein kurzer Auftrittsapplaus, dann war ich allein mit dem harten, eingängigen Rhythmus der Musik. Ich begann mich zu bewegen, schlangengleich, in den Knien, im Becken, ließ mich vom Takt der Musik inspirieren. Der Stock war ein nützliches Instrument zum Andeuten lasziver Gesten, ich suchte den Blickkontakt zum Publikum, bald hatte ich die Aufmerksamkeit ungeteilt auf mir. Ein gutes Zeichen - weiter so. Ich war die einzige im Raum, die ihr Gesicht zeigte, keine Maske trug. Adrenalin. Mein Atem ging schneller, mein Herz raste.
Weiter: den Hut abnehmen, die dunkelblonden Haare aufschütteln, den Hut lässig in die Menge werfen. Ein Raunen, vereinzelt Applaus. Gut, weiter. Eine Hand an die Knopfleiste des Jacketts, ein paar Takte zuwarten. Einen Zuseher mit dem Blick fixieren, egal wen. Langsam - langsam - den Knopf öffnen. Das Jackett fällt auseinander, die Brüste sind jetzt zu sehen. Eine Hand auf den Oberschenkel, Becken langsam kreisen, Blickkontakt wechseln. Der Atem geht rasch. Es ist wie fliegen, ein Rausch. Ein paar ruckartige Bewegungen des Oberkörpers. Das Jackett fällt. Das Raunen des Publikums schwillt an. Jackett an einem Ärmel festhalten, elegant hochnehmen, ein Lächeln dem Herrn in der ersten Reihe, und - schwupp, weg damit. Der Applaus wird stärker, Gespräche und Gemurmel ebben ab. Die Stimme aus dem Off kommentiert, heizt die Stimmung zusätzlich auf. Ich höre sie nicht. Weiter. Stehen bleiben, die Brüste von außen leicht zusammendrücken. Becken wieder nach vorne. Brüste loslassen, Hände langsam am Körper hinab. Im Bund der Hose einhaken. Blickkontakt zu irgendwem. Die Musik wird langsamer, lasziver. Am Bund der Hose spielen, leicht hinunter schieben, noch nicht mehr. Die Stimme aus dem Off kündigt die Sensation des Abends an ...
Adrenalin. Eine Eingebung, die paar Schritte von der Bühne hinunter, zu einem Herrn in der ersten Reihe, auf seinen Schoß setzen. Spontaner Applaus, na bitte. Arm um seinen Nacken, ein flüchtiger Kuss. Nicht zu viel, wieder auf. Intuition. Einen auswählen, nah zu ihm. Der Atem fliegt. Arme nach untern ausstrecken, die Hände greifen nach seinen. Klappt es? Es klappt, er reicht mir die Hände. Langsam zu mir ziehen, seine Hände an meine Hüften. "Zieh sie runter" zische ich. Er ist perplex, doch nicht lange. Er fasst mir beherzt an die Hüften, zieht mir langsam die Hose über die Beine hinunter. Aus den Pumps steigen, leichtfüßig. Hinunterbeugen, einen flüchtigen Kuss. Der Applaus ist enthusiastisch. Eine Kusshand zum Publikum, wieder auf die Bühne. Die Stimme aus dem Off redet und redet. Hände in den Nacken, langsam drehen. Langsam, Mädchen. Verpatz es nicht ...
Das Licht wechselt. Der Raum dunkel, ein harter Scheinwerfer auf mir. Musik langsam, lasziv. Durch die Reihen gehen, berühren, berührt werden. Hände an den Beinen, an den Hüften. Mehr Tuchfühlung. Einer Dame auf den Schoß, leicht, ein Bein nach vorne ausstrecken, Oberkörper nach hinten gelegt. Hände auf mir, viele Hände. Applaus, Adrenalin. Langsam wieder aufrichten, weiter durchs Publikum, Berühren, berührt werden. Kräftige Hände packen mich, heben mich, reichen mich weiter durch die Menge. Applaus, Gejohle, Pfiffe. Körper steif halten. Spannung. Lande weich auf der Matte. Weiter, langsam im Bogen wieder zurück zur Bühne. Wo sind die, die mitmachen werden? Leichtfüßig an der ersten Reihe vorbei, den ersten der jungen Männer an der Schulter berühren, die Hand reichen, ihn aufziehen, an einer Hand mitschleifen. Den zweiten, dritten, vierten, fünften.
Wieder auf die Bühne, die Männer folgen. Auf die Knie, Beine weit gespreizt. Profil. Die Männer im Halbkreis. Hände ausstrecken, sie berühren. Direkt auf die Schwänze, keine Umschweife. Durch die schwarzen Slips reiben, bis sie reagieren. Einen nah herziehen. Hände auf den Bauch, langsam hinunter streicheln, im Slip einhaken. Nach unten damit. Eine Hand an seinen Schaft, an meiner Wange reiben. Die Musik ist langsam, lasziv. Den Mann kurz wichsen, dann demonstrativ wegstoßen, den nächsten ranholen. Die anderen entledigen sich derweil ihrer Slips. Fünf Schwänze im Halbkreis. Zwei mit den Händen packen, langsam wichsen. Alle Augen auf mir. Den dritten langsam mit dem Mund suchen, Eichel mit den Lippen einfangen, einsaugen. Für dich, Annika. Ich hoffe du siehst zu. Wichsen, saugen, reiben. Schneller, intensiver, die Musik treibt voran. Die Erregung der Männer spüren, Geruch, Geschmack ... der Verstand setzt aus, Sperma. Fünf Ejakulationen. Salziger Geschmack, mein Gesicht klebt, zäher Saft läuft über die Wangen, übers Kinn, silbrige Fäden. Nicht hingreifen. Aufstehen. Frontal zum Publikum. Frenetischer Jubel. Annika ist plötzlich an meiner Seite, nimmt meinen Arm mit ihrem hoch, "Spielwiese ist damit eröffnet", verstehe ich ...
Ich fand mich wieder im Nebenraum, Britt reichte mir einen feuchten Lappen. Ich reinigte mich grob, meine Knie zitterten. Annika war bei mir - "Großartige Leistung Mädchen", sie küsste mich, ich nahm es noch immer wie durch einen Nebel wahr. Annika verschwand wieder, ganz Gastgeberin. Britt führte mich zu einer Sitzecke, nahm mir den Keuschheitsgürtel ab, legte mir einen Morgenmantel über die Schultern, zündete wortlos eine Zigarette an, gab sie mir. Ich nahm einen tiefen Zug, genoss die sedierende Wirkung, die mich augenblicklich in einen ruhigen, glückseligen Zustand versetzte.
Auch Britt war gegangen, ich rauchte genussvoll und langsam fertig. Da, plötzlich seine Präsenz, ich spürte ihn ganz deutlich hinter mir. Drehte mich nicht um, wartete auf die Berührung. Sachte, doch männlich fordernd. Seine Hände glitten von hinten über meine Brust hinunter, ich legte meine auf die seinen. Empathie. Wir wussten beide, was jetzt kommen würde. Dennoch lehnte ich mich zurück, blickte zu ihm hoch, flüsterte: "Fick mich. Jetzt". - Ein Funken des Übermutes blitzte in seinen Augen auf. Wir suchten uns zwei Masken, legten unsere Kleider ab, mischten uns unter die Menge in der großen Halle. Es wurde bereits geleckt, gefickt und geblasen, anders konnte man das nicht nennen, was wir auf der Matte zu sehen bekamen. Zweier- und Dreiergrüppchen, vereinzelt auch mehr, nackte schwitzende Leiber. Wir sahen zu, wurden ein paar Mal angesprochen, eingeladen mitzumachen, doch wir lehnten ab. Dies würde nur zwischen uns beiden sein, wir wollten allein sein, Abschied nehmen. Er führte mich in ein kleines plüschiges Schlafzimmer, wir nahmen die Masken ab, ich legte ihn zärtlich auf seinen Rücken und setzte mich auf ihn. Sachte, voll Zärtlichkeit und Liebe und voll Trauer über den Abschied, ein zeit- und raumloses Schweben ...
Es war halber Vormittag, als ich in mein Zimmer schlich. Ich duschte fast eine Stunde lang, bis ich mich wieder rein und frei fühlte. Ließ das Haar achtlos offen, fand schon die Kleider frisch gewaschen und gebügelt bereitgelegt, mit denen ich angekommen war. 14 Tage? Waren das nur 14 Tage gewesen? War ich noch dieselbe, noch Sylvia, noch die Syl, die im Nachtzug gezittert hatte?
Der Abschied von den beiden war herzlich. Als ich schließlich in die Limousine stieg, hatte ich das Gefühl, es war kein endgültiger Abschied, obwohl ein Wiedersehen mit keinem Wort erwähnt wurde. Am Bahnsteig reichte mir der Chauffeur die Fahrkarte, verbeugte sich steif und verließ mich. Es war ein paar Minuten vor Abfahrt, als ein Mofa vor dem Bahnhof hielt und eine schlanke grazile Gestalt auf mich zugelaufen kam. "Ich wollte mich noch von dir verabschieden, doch du warst plötzlich weg." Annika hatte das so arrangiert, da war ich sicher. Ich ging rasch zum Blumenstand und überreichte ihr noch eine weiße Rose. "Danke für alles, Britt". Doch sie knickste nur mehr und war schon wieder weg, als der Zug einfuhr.
Zurück in der Heimat. Montagmorgen. Es war erst vor kurzem gewesen, dass Martina nach Hause gefahren war, zu viel hatte es zu erzählen gegeben. Ich machte mich schweren Herzens wieder für meinen Job zurecht, suchte gerade nach meinem Schminkzeug, um die ärgsten Spuren der Übernächtigkeit zu überdecken. Was ich stattdessen fand, achtlos auf der Ablage unter dem Spiegel, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Wie konnte es sein, dass ich 14 Tage keinen Augenblick daran gedacht hatte? - Weitere 14 Tage später hatte ich Gewissheit. Noch am selben Abend setzte ich mich hin und schrieb den beiden einen langen Brief.
Epilog
Sylvia stand am Fenster ihres Schlafzimmers und blickte hinunter auf den Hof, wo zwei junge Frauen gerade einen kleinen Sportwagen bestiegen. Flachsblond die eine, ihr Schritt energisch, sportlich-eleganter Blazer zu Jeans und einem zartrosa Top, mädchenhaft in Bewegungen und Styling die andere, ein weiter Rock, Bluse und eine weiße kurze Jacke, ihr dunkelblondes leicht gewelltes Haar von einem Reifen gehalten. Die beiden waren fast gleich alt, nur ein paar Tage trennten sie voneinander. Pat die eine, Annikas Tochter, Carmen die andere, Sylvias Kind. Annika stand neben ihr, griff ihre Hand. "Die beiden werden wohl nicht vor morgen Mittag zurück sein", sagte sie leise zu Sylvia. "Es ist schwer zuzusehen, wenn man die eigenen Torheiten noch lebhaft in Erinnerung hat", gab diese zurück. "Und doch, sie müssen ihren Weg gehen". - "Schade nur, dass sie es nicht mehr so unbeschwert tun können, wer weiß, ob wir einander in der heutigen Zeit noch begegnet wären". Annika lachte, als sie überlegte, wie wohl Kondome zu den wilden Parties vor 20 Jahren gepasst hätten. Sylvia drückte fest ihre Hand, es war nicht schwer, Annikas Gedanken zu folgen.
Sylvias Tagebuch lag noch offen auf dem Tisch, ihre Lesebrille darauf, sie hatte es am Nachmittag beim Aufräumen gefunden und bis gerade eben nicht mehr aufgehört zu lesen.
Mark und Annika hatten Sylvia damals sofort zu sich geholt. Die beiden Mädchen waren gemeinsam auf dem großen Gut aufgewachsen, beide sprachen perfekt deutsch und holländisch und noch einige andere Sprachen. Gerade hatten sie gemeinsam die Pubertät durchgemacht und waren nun mit Riesenschritten ins Erwachsenwerden unterwegs.
Mark lebte nicht mehr auf dem Gutshof. Er hatte sich einige Jahre nach der Geburt seiner Töchter entschlossen wegzuziehen, die ständige Präsenz der beiden Frauen, die ihn liebten, war ihm wohl zu viel geworden. Er nahm seine Vaterrolle sehr ernst und unternahm viel mit den Mädchen. Für Sylvia war er die Liebe ihres Lebens, sie hatten immer noch eine erfüllte sexuelle Beziehung zueinander. Annika war mit der Zeit ohne Groll gewichen, sie waren aber Geschäftspartner geblieben, Annika lebte in ihrem Freundeskreis die freie Liebe, wie sie es immer schon getan hatte, und hatte keinen festen Partner mehr.
Ebenso wie Sylvias Freundin Martina. Die beiden verstanden sich auf Anhieb perfekt, und wenn Martina ihren Sommerurlaub auf dem Gutshof verbrachte, genoss und bereicherte sie die ausschweifenden Parties, die Annika nach wie vor so blendend zu veranstalten wusste.
Britt war nicht mehr lange auf dem Gutshof geblieben. Sie hatte sich mit ihrer Anstellung ihr Studium finanziert und war nach ihrem glanzvollen Abschluss in die kleine Wohnung gezogen, die Annika ihr geschenkt hatte. Heute hatte sie einen Mann und drei halbwüchsige Kinder und lebte monogam. Es hatte eine Zeit gedauert, bis sie und Sylvia einen Neubeginn geschafft hatten, zu stark war Britts Erschrecken nach dem Blick in die Abgründe ihrer eigenen Seele gewesen. Heute verband sie eine warme Freundschaft, ihre Kinder waren oft auf dem Gutshof zu Besuch, vor allem bei den Pferden, die Annika immer noch hielt.
Und das Verhältnis wischen Sylvia und Annika? Darüber wissen nur die wenigsten zu berichten, jedenfalls haben die beiden aneinander angrenzende Schlafzimmer, die durch ein gemeinsames Bad verbunden sind. Und mache Laden und Kästen in Annikas Zimmer sind gut versperrt ...
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