Wochenendausflug in die Eifel (fm:1 auf 1, 1154 Wörter) [1/4] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Elathan | ||
Veröffentlicht: Apr 30 2008 | Gesehen / Gelesen: 20842 / 16750 [80%] | Bewertung Teil: 7.62 (39 Stimmen) |
Bevor das Wintersemester so richtig losging, wollte ich noch einmal ausspannen und gönnte mir ein Wochenende in der Eifel. Doch es kam ein wenig anders... In dem ersten Teil "passiert" noch nicht allzu viel. |
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In der Uni (Donnerstag)
Im Institut gab es genug Arbeit und zum größten Überfluss verdonnerte mich mein Chef zur Betreuung der Einführungskurse für die Erstsemester. Diese Kurse lagen immer kurz vor dem eigentlichen Semesterbeginn und ich hatte mich bislang davor immer drücken können. Doch in diesem Jahr ging das nicht. Es waren knapp 60 Studentinnen und Studenten in meiner Gruppe. Ich sah mir natürlich die Studentinnen besonders gut an. Es waren einige recht nette darunter, freizügig gekleidet und teilweise wirklich hübsch. Ich legte allen Charme an den Tag und spickte die Themen mit allerlei Lustigem. Ein paar sprangen drauf an und frotzelten kräftig zurück.
Der Dienstag und Mittwoch vergingen wie im Fluge, der Donnerstag zog sich so hin, da mein Thema "Sicherheit im Labor" doch etwas langweilig war. Zum Mittagessen ging ich wie immer in die Mensa. Nachdem ich mich wieder mal über das Aussehen des Essens gewundert hatte und gerade den Kampf beginnen wollte, setzte sich ein Mädel zu mir, das in meinem Kurs war. "Hallo Herr Dr. Berger," sagte sie, "Mahlzeit."
"Hallo Frau .... ?"
"Schwingen, Nicole Schwingen." Namen waren nach so kurzer Zeit nicht meine Stärke. Wir unterhielten uns beim Essen ein wenig über das Studium und über das Essen. Sie war wirklich nett. Lange blonde Haare, zu einem frechen Zopf gebunden, schlank, leicht gebräunt, funkelnde grüne Augen. Nach dem Essen gingen wir zusammen zurück zum Institut. Ich erzählte, dass ich am Wochenende in die Eifel fahren würde um dort die Seele baumeln zu lassen. Sie sagte, dass sie sich am Wochenende in ihrer Studentenbude wohl langweilen würde. Auf meine Frage, warum sie denn nicht nach Hause fahre würde, sagte sie, dass sie aus einem kleinen Dorf im Erzgebirge käme. "Da lohnt es sich nicht mal eben für zwei Tage nach Hause zu fahren, ich bin 8 Stunden mit der Bahn unterwegs und dann muss ich noch 45 km mit dem Bus fahren." Im Institut angekommen lud ich sie auf einen Kaffee in der Cafeteria ein, da noch Zeit bis zum Beginn des Kurses war.
Am Ende des Kurses kam sie wieder zu mir. "Das war aber heute ätzend. Sie waren richtig genervt von unserem Desinteresse an Ihren Ausführungen, stimmt's ?"
Ich grinste verlegen. "War es denn so schlimm?"
"Ja, sonst sind sie ja ganz nett und haben zumindest mir die Angst vor dem Studium genommen. Aber heute ... unausstehlich." Sie lachte.
"Jetzt bin ich total frustriert", sagte ich und schaute beleidigt drein. "Sie sind es schuld wenn ich mir heute Abend einen hinter die Binde kippen muss."
"Das will ich sehen", sagte Nicole. "Wohin geht man denn hier so hin?"
Ich wollte gar nicht gehen, ich hatte das ganze nur so zum Spaß gesagt, aber spielte das Spielchen mit. "Ins Ergo Bibamus zum Beispiel."
"'Ne Studentenkneipe?"
"Ja, wollen Sie mitgehen? Da kann man aber nur sitzen und trinken und essen und quatschen. No music."
"Gerne. Wann gehen Sie denn?"
"Um 8. Treffen wir uns am Bilker Bahnhof?"
"Okay, den habe ich schon mal gesehen." Wir quatschten noch ein wenig, dann ging sie nach Hause. Ich bastelte noch was an einem Versuchsaufbau rum und gab bald frustriert auf und machte mich ebenfalls auf den Heimweg.
Ich machte mich frisch, zog mich um, steckte ein wenig Geld ein und ging dann los. Als ich um 5 vor 8 am Bilker Bahnhof ankam, war von einer Nicole nichts zu sehen. Punkt 8 kam sie auf einem alten Fahrrad angewetzt. "Geschafft" rief sie außer Puste. Mit hochrotem Kopf stieg sie vom Fahrrad.
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Elathan hat 5 Geschichte(n) auf diesen Seiten. Profil für Elathan, inkl. aller Geschichten Email: elathan@gmx.de | |