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Die Nachbarin und das Spiel (fm:Voyeurismus, 1199 Wörter)

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Veröffentlicht: Jul 11 2008 Gesehen / Gelesen: 22148 / 14311 [65%] Bewertung Geschichte: 7.13 (45 Stimmen)
Ein Mann beobachtet jeden Abend seine Nachbarin. Es entwickelt sich ein Spiel, von dem nur sie beide wissen. Sie haben noch nie miteinander geredet. Ihre Kommunikation läuft einzig und alleine nur visuell ab.

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© M. Miller Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Die Nachbarin und das Spiel

von M. Miller

Du bist wieder da!

Ich schaue aus meinem Fenster und sehe, wie du dich genüßlich auf deinem Sofa räkelst. Nur bekleidet mit einem T-Shirt, das dir gerade mal bis zum Bauchnabel reicht. Immer wieder spreizt du deine Beine. Für mich. Du weißt, dass ich dich beobachte. Dich von meinem Fenster aus genau sehen kann. Du spielst mit mir. Es ist unser Spiel. Es ist ein teuflisches Spiel.

Ich bin in meinem Büro, habe das Licht gedimmt. Du hast die Lampen in deinem Wohnzimmer angeschaltet, damit ich dich sehen kann. Damit mir nichts entgeht. Grell scheint es zu mir herauf. Ich stehe am Fenster hinter einer großen Pflanze - ein Geschenk meiner Frau. Sie schläft einen Stock tiefer im Schlafzimmer. Ruhig und ahnungslos. Dein Mann liegt einen Stock höher. Ebenfalls im Schlafzimmer und ebenfalls ruhig und ahnungslos. Wir sind ganz alleine. Ungestört. Ich öffne meine Hose, aber nur den Reißverschluss. Mehr benötige ich nicht. Man kann ja nie wissen ...

Ich sehne mich immer nach unserem allabendlichen Treffen, von dem nur wie beide wissen. Schon beim gemeinsamen Essen mit meiner Frau kann ich es kaum erwarten, dich zu betrachten. Abend für Abend. Ich bin süchtig danach, dich zu anzuschauen. Ich fiebere jeden Abend entgegen, wenn du pünktlich um 22.00 Uhr in dein Wohnzimmer kommst, dich auf deine Couch legst und deine Beine anwinkelst. Meistens liest du ein Buch, ab und zu auch eine Zeitschrift. In unregelmäßigen Abständen klaffen deine Schenkel auseinander und du gewährst mir einen kurzen Blick auf deine ganze Pracht. Mein Fernglas - es liegt in der untersten Schublade meines Schreibtisches (ich habe es sicherheitshalber ganz weit nach hinten geschoben) - wartet nur darauf, von mir benutzt zu werden. Es offenbart mir, wenn ich es dann vor meine Augen halte, dass du gerne erotische Literatur liest (bevorzugt den SM-Bereich), dass du mit deinen Haaren spielst, wenn es wohl besonders spannend oder vielleicht sogar wollüstig wird, und, dass du dich regelmäßig rasierst. Dass kein noch so winziges Härchen an deinem perfekten Körper stört und deine geile Scham verdeckt. Deine Spalte glitzert heute vor Feuchtigkeit. Warum? Liegt es an diesem Erotikwerk in deinen Händen? Oder hattest du gerade Sex mit deinem Mann bevor er sich schlafen gelegt hat und dich auf den Weg zu unserem Rendezvous gemacht hast? Oder liegt es vielleicht an mir? An der Vorstellung von deinem geilen Nachbarn beobachtet zu werden?

Oh, schon wieder.

Mal langsam, mal ruckartig, spreizt du deine Beine. Öffnest dich mir. Ich will dich. Und du willst mich. Das spüre ich. Das weiß ich. Und ich verspreche dir: Eines Tages wird es soweit sein. Ich werde dich berühren. Mit meinen Händen, mit meinen Fingern, mit meinen Lippen, mit meinem Mund. Ich werde in dich eindringen und dir mit meinem Pfahl die wunderschönsten Gefühle bereiten. Ich werde dich küssen. Dich stoßen. Dich ficken.

Aber, noch muss ich mich mit deiner Vorführung begnügen, die du mir jeden Abend bietest. Muss meinen Fantasien freien Lauf lassen. Darf mir nur vorstellen, wie es wäre, dich zu berühren. In dich einzudringen. Dich zu küssen. Dich zu ficken. Nur ein einziges Mal!

Wieder schaue ich durch mein Fernglas. Du blickst zu mir hoch. Hast du mich entdeckt? Hast du das Spiegeln der optischen Gläser meines Feldstechers gesehen? Ich verharre für einen Moment. Unfähig mich zu rühren, zu atmen, zu blinzeln. Nur für Sekunden haben wir uns in die Augen geschaut und ich konnte deine Geilheit sehen. Du hast dir über deine Lippen geleckt. Sinnlich. Erotisch. So wie es nur Frauen tun, die uns Männer verführen wollen. Für einen Augenblick warst du in Versuchung geraten, deine Hand hinabgleiten zu lassen. Nur für die Zeit eines Flügelschlags von einem Schmetterling warst du versucht, aber du hast dich nicht dazu hinreißen lassen. Warum nicht? Tu es für mich! Wir sind doch alleine. Nur du und ich. Nimm deine Hand, so wie ich jetzt meine, und führe sie zu dem Ort der Versuchung.

Bitte!

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