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Schicksal (fm:Sex bei der Arbeit, 7053 Wörter)

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Veröffentlicht: May 15 2010 Gesehen / Gelesen: 36896 / 29513 [80%] Bewertung Geschichte: 8.65 (136 Stimmen)
Hendrik gerät in den Bann einer Frau, die weiß was sie will. Doch weiß es Hendrik auch? Immerhin ist sie die Frau eines Kollegen!

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Die Stimmung war gedämpft. Obwohl, oder vielöleicht auch gerade weil die Weihnachtsfeier der Hauptabteilung anstand. Von Termin- und Kostendruck fühlten sich fast alle Kollegen an die Wand gedrückt, manche hatten kaum noch Luft zum Atmen.

"Gehst du"? wollte Jörg wissen. "Ist dieses mal wieder mit Angehörigen"? "Joop, wieder mit Tussies"!

Diese jährliche Variante ließen einige andere Singles und ich regelmäßig aus, wir hatten keinen Bock auf die "Parade der Übriggebliebenen", wie das Schaulaufen vor den Paaren von einigen, nicht völlig grundlos, empfunden wurde. "Nö, ich muss die Nadeln wieder an meinen Junggesellenbaum kleben. Ihr wisst doch, no women, no cry". "Tja, Herr Gendorf, da müssen sie dieses Jahr wohl einmal ihre Weihnachtsgratifikation in einen neuen Baum investieren. Dr. Hanke hat dieses Mal ausdrücklich den gesamten Bereich eingeladen. Seine Intonation lag explizit auf "G E S A M T E N" Bereich und das meinte er auch ausdrücklich so! Diese frohe Botschaft können sie gleich allen anderen Weihnachtsverweigerern verkünden"!

Ich schluckte trocken. Mein Chef rauschte wie eine Fregatte im Manöver davon. "Was soll das denn, die oberste Heeresleitung hat doch noch nie Weihnachten angeordnet" kam es völlig verdattert von Frank rüber.

Ich fand ebenfalls meine Sprache wieder. "Wieso Weihnachtsverweigerer, ich bin Kriegsdienstverweigerer und stolz darauf. Mir geht das Gesülze und Frohlocken auf den Sack. Soll er sich meine Gratisfickaktion sonst wo hinstecken, wenn ich dafür nicht kommen muss." "Vielleicht solltet ihr dieses Mal wirklich kommen, auch die ohne Partner. Ich hab da so was gehört, als wenn eine Entscheidung über unsere Verlagerung gefallen wäre". Sofort war Sabine, unsere Sekretärin umlagert. "Wie denn, was denn, wer denn, wann denn" stürmte es auf sie ein.

"Ich weiß wirklich nicht mehr, nur dass etwas im Busch ist". Seit Wochen war in der Schwebe, ob unser Bereich in die 200km entfernte Zentrale verlagert werden soll oder nicht. Und seither war Unruhe im Laden. Wir waren ein Entwicklungsbereich, für dessen Verlagerung es keinen einzigen logischen oder unternehmerischen Grund gab, doch in seiner Unternehmerischen Willkür steht es der Geschäftsführung völlig frei, ob wir morgen Elektronik entwickeln, oder Wollsocken stricken, dachten inzwischen viele Kollegen.

"Also gut, Manna saufen, frohlocken und darauf warten, dass unserer Führungsriege die göttliche Eingabe zuteil wird". "Luja soag i" kam der Choral zurück, wir würden uns fügen.

Bis zum Abend der Bescherung waren nur noch zwei Tage und ich hatte für mich beschlossen, so spät wie möglich zu gehen. Einmal, weil dann in der Regel die Plätze bei den Chefs schon belegt waren und zum anderen hegte ich die Hoffnung, dass der Großteil, oder gar die gesamte Sebstbeweihräucherung schon vorüber war. Ich hatte richtig gepokert. Seine Olympische Rede (schneller, höher, weiter) war anscheinend schon geredet. Meine Kollegen hatte mir einen Platz, weit von den Häuptlingen entfernt freigehalten und ich betrat den Raum als Dr. Hanke gerade mit leuchtenden Augen seine gefürchteten, weitschweifigen Ausführungen beendete: ...nicht verlagern werden!" In dem tosenden Gejohle konnte ich völlig unbemerkt Platz nehmen und war sofort auf dem Laufenden. Der Tumult legte sich allmählich, so dass Dr. Hanke endgültig seine Rede mit der Buffet-Eröffnung enden konnte. Irgendwoher wurde mir ein Bier zugeschoben, wir prosteten einander zu und zogen es mit kräftigen Schlucken weg. Als ich von meinem Glas aufblickte, fühlte ich mich wie mit dem Finger im verbotenen Honigtopf. Neben unserem Chef saß wie erwartet Michael und rettete mit großen Gesten unsere Firma wohl gerade zum dritten Mal. Doch neben ihm saß eine, nein seine Frau. Es ging schon immer das Gerücht, dass es ein brandheißes Eisen sei und niemand verstand, was ein Langweiler wie Michael damit wohl anfangen würde. Ich war auf den ersten Blick ehrlich gesagt enttäuscht. Sie war schlank, ja hübsch, doch eine völlig unauffällige Erscheinung Unter uns Kollegen war man der Meinung, dass er ihr wohl abends im Bett die neusten Konvertertopologien erklärte, bzw. mit aller Leidenschaft darlegte, wie er gerade den Ebit in dem völlig desaströsen Projekt erreicht hat, wenn-, ja wenn er mal daheim war.

Normalerweise war er auf irgendwelchen Konferenzen, Tagungen oder weiß der Teufel welchen Dienstreisen, aber auf keinen Fall zu Hause. Urlaub

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