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Kein böses Wort - Teil 2 (fm:Humor/Parodie, 2226 Wörter) [2/3] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Mar 28 2011 Gesehen / Gelesen: 13346 / 8931 [67%] Bewertung Teil: 8.68 (28 Stimmen)
Es ist soweit. So gut wie. Jetzt braucht es optimale Vorbereitung. Aber wie? Das Internet hilft - oder auch nicht ... und Fortuna bescheißen, das geht gar nicht!

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Kein böses Wort - Teil 2

Der geschlechtsreife Homo sapiens sapiens

Jäger und Sammler

(c) MMXI by Iron_Duke

Das kleine Einmaleins der Zufallsfunde

Markus hatte nicht nur keine Fragen, er hatte noch nicht mal Antworten. Also lies er das Mantra laufen, schaute seine Mutter freundlich an und nickte im Takt.

"Weißt du, ich fühle mich noch zu jung zum Großmutter-Werden. Und deine Ausbildung hat Vorrang. Und natürlich bei deiner Freundin auch! Und AIDS, das hat man euch doch in der Schule beigebracht? Hat man doch? Weißt du denn überhaupt, also wie Mann und Frau ... ?"

Ab AIDS hatte Markus aufgehört zu nicken, und das Mantra einstweilen Mantra sein lassen. AIDS war schweinegefährlich! Und es hatte etwas mit seinen Plänen für die unmittelbare Zukunft zu tun. Das hatten ihm unabhängig voneinander etliche Lehrer, eine freundliche Dame von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und ein paar weniger freundliche zwangsangeschaute Dokumentarfilme im Fernsehen klar gemacht. Zum Glück war die letzte Frage unverfänglich gewesen:

"Klar, Mama! Ich hab schließlich Internet! Da gibt's mehr als genug Infos über sowas."

Frau Holzleitner stand dem Internet im Wesentlichen skeptisch gegenüber. Sie war zwar durchaus im Netz aktiv, zum Beispiel bei eBay(tm) und in einem Forum für Kochrezepte, sie wusste auch, dass es da wohl jede Menge Schweinkram gab. Aber sie hatte den bisher weder gesucht, noch war sie "durch Zufall" darauf gestoßen. Na ja, fast alle ihre Freundinnen hatten so einen Zufall erlebt, man suchte ganz unbefangen nach einem Geraniendünger und - schwupps - war man auf den heißesten Seiten gelandet. Aber der Zufall hatte wohl bisher einen größeren Bogen um das Holzleitnersche Heim geschlagen.

"Ja", sagte sie lahm und dachte über das merkwürdige Verhalten des Zufalls nach. Dann hakte sie einfach mal nach. "Sicher durch einen Zufall?"

"Ja, sicher!", brummte Markus, der mit seiner Mutter ganz sicher nicht über Schweinkram im Internet reden mochte. Und auch nicht über Kino, Katharina oder AIDS, wenn er ganz ehrlich war. War er aber dann doch nicht und schob mit heiserer Stimme nach: "Ich hatte nach was für den Matheunterricht gesucht ... binomische Formeln ..."

Als Franziska Holzleitner etwas später tatsächlich ein bisschen Freizeit hatte, suchte sie nach "Geranien", nach "binomischen Formeln" und versuchte es dann - pfiffig, wie sie nun einmal war - mit "Wurzeln". Aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Die Nacht der unendlichen Ratschläge

Markus verbrachte noch eine ebenso geraume wie unerquickliche Zeit in der Küche, bevor er sich wieder in sein Zimmer zurückziehen konnte. Das Gespräch mit seiner Mutter hatte ihm eines ganz deutlich vor Augen geführt: Er hatte keine blasse Ahnung! Klar wusste er, wie ES geht. Das konnte man auf tausenden Seiten in jeder Spielart und Zusammenstellung bis in jedes Detail anschauen. Aber nicht, wie er es mit IHR anstellen sollte! Das im Kino heute war supertoll gewesen! Aber so etwas hatte kein Filmchen auch nur ansatzweise gezeigt. Er startete seinen Computer und fing an, ernsthaft zu suchen.

Nach ein paar Stunden schwirrte ihm der Kopf. Er wusste jetzt mehr über AIDS, als er jemals hatte wissen wollen, fragte sich, ob und wie er wohl innerhalb von wenigen Stunden an Viagra kommen könnte und machte sich große Sorgen um seine Länge egal, ob mit blauen Pillen oder ohne. Er hatte versucht, mehrere schematische Darstellungen der weiblichen Anatomie mit dem in Einklang zu bringen, was seine tastenden Finger ihm heute so an Feedback gegeben hatten und kämpfte tapfer darum, herauszufinden, wo genau denn nun der G-Punkt liegt. Schließlich

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